[0001] Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung zum selbsttätigen oder kraftunterstützten
Schließen eines Schiebeelementes, wie beispielsweise einer Schiebetür oder eines Schiebedeckels
eines Kühlmöbels. Die Erfindung betrifft ferner eine Anordnung mit einem seitlich
verschiebbaren Schiebeelement und wenigstens einer Führung für das Schiebeelement.
Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kühlmöbel mit einer solchen Schließvorrichtung
und/oder einer solchen Anordnung.
[0002] Schiebeelemente, wie beispielsweise Schiebetüren, sind zur Ausführung einer Schiebebewegung
ausgebildet. Diese Schiebebewegung wird genutzt, um die Schiebetüren von einer Geschlossenstellung
in eine Offenstellung zu bringen. Beispielsweise werden die Schiebeelemente dazu seitlich
und/oder horizontal verschoben. Im Gegensatz zu Drehelementen, wie beispielsweise
Schwenktüren, welche durch eine Drehbewegung geöffnet werden und dafür im Einbauzustand
ein Schwenkbereich vorzusehen ist, braucht bei den Schiebeelementen kein solcher Bauraum
vorgehalten zu werden.
[0003] Die Schiebeelemente werden üblicherweise händisch geöffnet. Meistens werden die Schiebeelemente
auch wieder händisch geschlossen. Eine Schließvorrichtung der hier angesprochenen
Art ermöglicht dagegen ein selbsttätiges Schließen des Schiebeelementes. Derartige
Schließvorrichtungen werden zunehmend bei Schiebetüren von Kühlmöbeln eingesetzt,
um einem längeren Offenstehen der Schiebetüren entgegen zu treten und damit Kälteverluste
zu reduzieren.
[0004] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, wenigstens eine Maßnahme vorzuschlagen, durch
welche eine technisch einfache Herstellung und/oder eine schnelle und/oder einfache
Montage und/oder ein wartungsarmer Betrieb einer Schließvorrichtung zum selbsttätigen
oder kraftunterstützten Schließen eines Schiebeelementes, insbesondere des vorstehend
beschriebenen Schiebelementes, ermöglicht wird.
[0005] Die Aufgabe wird mit einer Schließvorrichtung gelöst, welche die Merkmale des Anspruches
1 aufweist. Ferner werden zur Lösung der Aufgabe eine Anordnung mit den Merkmalen
des Anspruches 8, ein Kühlmöbel mit den Merkmalen des Anspruches 14 und eine Verwendung
mit den Merkmalen des Anspruchs 15 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausführungsformen und/oder
Ausgestaltungen und/oder Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren.
[0006] Eine grundlegende Schließvorrichtung zum selbsttätigen oder kraftunterstützten Schließen
eines Schiebeelementes, wie beispielsweise einer Schiebetür oder eines Schiebedeckels
eines Kühlmöbels, umfasst wenigstens ein längliches Führungselement, einen daran in
Längsrichtung des Führungselementes auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn geführt bewegbaren
Schlitten und ein Federelement. Die Schließvorrichtung ist dazu eingerichtet, den
Schlitten gegen die Kraft des Federelementes von einer Ausgangsposition in eine, insbesondere
wenigstens eine Zwischenposition oder eine Endposition auf der vorgegebenen Bewegungsbahn
zu bewegen, um das Schiebeelement von einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung,
insbesondere wenigstens eine Offenstellung, zu bringen. Die Bewegungsbahn kann geradlinig
oder gekrümmt verlaufen.
[0007] Nach einer Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das wenigstens eine Führungselement
wenigstens eine Anbindungsstelle zum Anbinden an das Schiebeelement aufweist. Weiterhin
ist es insbesondere vorgesehen, dass der Schlitten wenigstens eine Kontaktstelle umfasst.
Die Kontaktstelle ist beispielsweise dazu ausgebildet, einen Wirkkontakt mit einem
Basisteil einzugehen, gegenüber welchem das Schiebeelement sich bewegt, wenn das Schiebeelement
in die Offenstellung gebracht wird. Um das Schiebeelement in die Offenstellung zu
bringen, wirkt beispielsweise das Basisteil gegen die Kontaktstelle.
[0008] Nach einer anderen oder weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das wenigstens
eine Führungselement wenigstens eine Anbindungsstelle zum Anbinden an ein Basisteil
aufweist, gegenüber welchem das Schiebeelement sich bewegt, wenn das Schiebeelement
in die Offenstellung gebracht wird. Es ist dann insbesondere vorgesehen, dass der
Schlitten wenigstens eine Kontaktstelle umfasst, welche dazu ausgebildet ist, einen
Wirkkontakt mit dem Schiebeelement einzugehen. Um das Schiebeelement in die Offenstellung
zu bringen, wirkt in diesem Fall beispielsweise das Schiebeelement gegen die Kontaktstelle.
[0009] Beispielsweise ist es vorgesehen, dass die wenigstens eine Anbindungsstelle zum Anbinden
an das Schiebeelement und/oder zum Anbinden an das Basisteil und die wenigstens eine
Kontaktstelle zur Wirkkontaktierung mit dem Basisteil und/oder dem Schiebeelement
ausgebildet sind. Dadurch können die wenigstens eine Anbindungsstelle und die wenigstens
eine Kontaktstelle für die beiden vorstehenden Einbaualternativen genutzt werden.
[0010] Es ist insbesondere vorgesehen, dass die wenigstens eine Kontaktstelle derart an
dem Schlitten angeordnet ist, dass gegen die wenigstens eine Kontaktstelle das Basisteil
oder das Schiebeelement direkt und/oder unmittelbar wirkt, um das Schiebeelement in
die Offenstellung zu bringen. Beispielsweise ist dazu die Schließvorrichtung bzw.
das Schiebeelement gestängelos ausgebildet. In diesem Fall erfolgt der Wirkkontakt
des Basisteils bzw. des Schiebeelements gegen die Kontaktstelle ohne ein Gestänge,
insbesondere separates Gestänge.
[0011] Eine derartige Schließvorrichtung ermöglicht ein selbsttätiges oder kraftunterstütztes
Schließen des Schiebeelementes ohne Einsatz von elektrischer Energie. Zum selbsttätigen
oder kraftunterstützten Schließen des Schiebeelementes nutzt die Schließvorrichtung
vielmehr mechanische Energie, insbesondere ausschließlich mechanische Energie. Die
mechanische Energie wird durch das vorgesehene Federelement bereitgestellt, beispielsweise
indem zum Schließen des Schiebeelementes eine von dem Federelement ausgeübte Rückstellkraft
genutzt wird. Das Federelement dient als Energiespeicher, in dem die kinetische Energie
aus der Bewegung des Schlittens relativ gegenüber dem Führungselement zumindest teilweise
gespeichert wird. Durch die wenigstens eine Anbindungsstelle und die wenigstens eine
Kontaktstelle ist die Schließvorrichtung so konzipiert, dass zumindest ein Teil dieser
kinetischen Energie aus einer oder der Öffnungsbewegung des Schiebeelementes resultiert.
Bereits dadurch sind Maßnahmen ergriffen, welche eine technisch einfache Herstellung
und/oder eine schnelle und/oder einfache Montage und/oder einen wartungsarmen Betrieb
der Schließvorrichtung begünstigen, beispielsweise um eine höhere Kosteneffizienz
zu erreichen.
[0012] Um die Funktion des selbsttätigen oder kraftunterstützten Schließens des Schiebeelementes
auszuüben, sind bei der Schließvorrichtung lediglich wenigstens drei Bauteile vorgesehen,
insbesondere das Führungselement, der Schlitten und das Federelement. Beispielsweise
ist die Schließvorrichtung ausschließlich bzw. exakt auf diese drei Bauteile reduziert.
Auch dadurch ist eine Maßnahme ergriffen, welche eine technisch einfache Herstellung
und/oder eine schnelle und/oder einfache Montage und/oder einen wartungsarmen Betrieb
der Schließvorrichtung begünstigt, beispielsweise um eine höhere Kosteneffizienz zu
erreichen.
[0013] Unter dem Begriff "Offenstellung" ist in der vorliegenden Beschreibung insbesondere
die Stellung des Schiebeelementes zu verstehen, wenn das Schiebeelement eine Durchgangsöffnung
verschließt oder abdeckt, insbesondere vollständig verschließt oder abdeckt. Unter
dem Begriff "Offenstellung" ist insbesondere die Stellung des Schiebeelementes zu
verstehen, wenn das Schiebeelement eine Durchgangsöffnung freigibt, insbesondere teilweise
oder vollständig freigibt. Beispielsweise gibt das Schiebeelement in einer ersten
Offenstellung die Durchgangsöffnung teilweise frei und in einer zweiten Offenstellung
die Durchgangsöffnung vollständig frei.
[0014] Unter dem Begriff "Ausgangsposition" ist in der vorliegenden Beschreibung insbesondere
die Position des Schlittens gegenüber dem Führungselement zu verstehen, in welcher
das Federelement sich in einem entspannten Zustand befindet oder vorgespannt ist.
Unter dem Begriff "Zwischenposition" ist insbesondere die Position des Schlittens
gegenüber dem Führungselement zu verstehen, in welcher das Federelement durch einen
zurückgelegten ersten Verschiebeweg des Schiebeelementes im Zuge seiner Öffnungsbewegung
gespannt wurde, wobei sich das Schiebeelement dadurch in einer Offenstellung, insbesondere
einer ersten Offenstellung befindet. Unter dem Begriff "Endposition" ist insbesondere
die Position des Schlittens gegenüber dem Führungselement zu verstehen, in welcher
das Federelement durch einen zurückgelegten zweiten Verschiebeweg des Schiebeelementes
im Zuge seiner Öffnungsbewegung gespannt wurde, wobei sich das Schiebeelement dadurch
in einer weiteren Offenstellung, insbesondere einer zweiten Offenstellung befindet.
Beispielsweise ist in der Endposition der Schlitten bis zu einem Ende oder Endbereich
des Führungselementes verschoben worden und/oder das Federelement ist maximal gespannt
und/oder das Schiebeelement ist vollständig geöffnet.
[0015] Unter dem "selbsttätigen Schließen" ist in der vorliegenden Beschreibung insbesondere
zu verstehen, dass ohne Einwirkung einer Handkraft eines Benutzers oder einer sonstigen
externen Kraft, sondern nur durch die Schließvorrichtung, das Schiebeelement geschlossen
wird oder geschlossen werden kann.
[0016] Dazu ist beispielsweise das Federelement der Schließvorrichtung derart dimensioniert
und/oder eingestellt, dass durch dessen Kraft bzw. Rückstellkraft das Schiebeelement
von der Offenstellung in die Geschlossenstellung selbsttätig zurückbewegt wird.
[0017] Unter dem "kraftunterstützten Schließen" ist in der vorliegenden Beschreibung insbesondere
zu verstehen, dass das Schiebeelement durch Einwirkung einer Handkraft eines Benutzers
oder einer sonstigen externen Kraft geschlossen wird und dabei die Schließvorrichtung
kraftunterstützend wirkt, insbesondere um das Schließen zu erleichtern, da lediglich
eine reduzierte Handkraft aufzuwenden ist. Das Federelement der Schließvorrichtung
ist dann derart dimensioniert und/oder eingestellt, dass durch dessen Kraft bzw. Rückstellkraft
eine den Schließvorgang des Schiebeelementes unterstützende Schließkraft bereitgestellt
wird.
[0018] Unter dem Begriff "Basisteil" ist in der vorliegenden Beschreibung insbesondere ein
Teil oder Bauteil zu verstehen, gegenüber welchem das Schiebeelement sich bewegt,
wenn das Schiebeelement eine Öffnungsbewegung oder eine Schließbewegung ausführt,
beispielsweise in eine Offenstellung oder die Offenstellung gebracht wird. Das Basisteil
kann ein gehäusefestes Bauteil sein, welches also beispielsweise mit einem Gehäuse
oder einer Grundstruktur fest verbunden oder daran ausgebildet ist. Das Gehäuse bzw.
die Grundstruktur ist insbesondere ortsfest angeordnet. Es kann sich um das Gehäuse
bzw. die Grundstruktur eines Kühlmöbels oder einer sonstigen Einrichtung handeln.
[0019] Beispielsweise ist das Basisteil ein Steg, insbesondere Mittelsteg, einer Gehäusefront,
beispielsweise eines Kühlmöbels. Auch kann das Basisteil ein Wandelement sein, welches
beispielsweise an eine von dem Schiebeelement verschließbare Durchgangsöffnung angrenzend
angeordnet ist. Alternativ kann das Basisteil selbst bewegbar,insbesondere verschiebbar
ausgebildet sein. Maßgeblich ist es insbesondere, dass zumindest bei der Öffnungsbewegung
des Schiebeelementes das Schiebeelement gegenüber dem Basisteil eine Relativbewegung
ausführt, um ein Spannen des Federelementes der Schließvorrichtung zu bewirken.
[0020] Nach einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass der Schlitten ein Gehäuse umfasst,
in welchem das Federelement zumindest teilweise aufgenommen ist. Beispielsweise ist
in der Ausgangsposition des Schlittens das Federelement innerhalb des Gehäuses aufgenommen.
Durch das Gehäuse ist es begünstigt, das Federelement vor äußeren Störeinflüssen zu
schützen. Auch kann auf diese Weise eine optisch unauffällige Unterbringung des Federelementes
erreicht werden. Es bietet sich an, dass das Gehäuse einen abnehmbaren Gehäusedeckel
umfasst. Dadurch ist ein Austausch des in dem Gehäuse aufgenommenen Federelementes
erleichtert, da über den Gehäusedeckel der Zugang zu dem Federelement verbessert ist.
[0021] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die wenigstens eine Kontaktstelle
an einem Abschnitt des Gehäuses, insbesondere einem Flächenabschnitt des Gehäuses,
ausgebildet ist. Dadurch kommt dem Gehäuse eine Mehrfachfunktion zu. Zum einen dient
es der Einhausung des Federelementes. Zum anderen wird über das Gehäuse der Schlitten
in seine Bewegung relativ gegenüber dem wenigstens einen Führungselement gebracht,
indem über die Kontaktstelle das Schiebeelement oder das Basisteil auf das Gehäuse
drückt, beispielsweise wenn das Schiebeelement eine Öffnungsbewegung ausführt. Durch
die Mehrfachfunktion des Gehäuses ist eine Bauteilreduktion begünstigt.
[0022] Nach einer nochmals weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das Federelement
wenigstens eine Spiralfeder umfasst oder als Spiralfeder ausgebildet ist. Insbesondere
umfasst die Spiralfeder ein radial außenliegendes Ende und ein radial innenliegendes
Ende. Beispielsweise ist eines der Enden mit dem Schlitten und das andere Ende mit
dem wenigstens einen Führungselement wirkverbunden. Unter der Bezeichnung "Spiralfeder"
ist insbesondere wenigstens ein in einer Ebene gekrümmt in Schneckenlinie aufgewickeltes
Metallband zu verstehen. Als "Spiralfeder" ist beispielsweise eine spiralförmig gewundene
Blattfeder zu bezeichnen.
[0023] Es hat sich gezeigt, dass die Spiralfeder aufgrund ihrer Federkennlinie eine solche
Federkraft aufbringen kann, dass damit ein Schiebeelement, insbesondere eine Schiebetür
oder einen Schiebedeckel beispielsweise eines Kühlmöbels, bewegt werden kann. Es hat
sich ferner gezeigt, dass es durch die Spiralfeder begünstigt ist, die angestrebte
Bewegung des Schiebeelementes von der Offenstellung bis in die Geschlossenstellung
zu erreichen.
[0024] Eine mögliche Ausführung besteht darin, dass die Spiralfeder mit dem radial außenliegenden
Ende oder mit einem Bereich des radial außenliegenden Endes an dem wenigstens einen
Führungselement befestigt ist. Beispielsweise ist die Spiralfeder mit dem radial außenliegenden
Ende an dem wenigstens einen Führungselement über eine Einsteckaufnahme befestigt,
welche an dem Führungselement angebunden ist und darin das radial außenliegende Ende
der Spiralfeder eingesteckt ist. Es kann ferner die Spiralfeder mit dem radial innenliegenden
Ende an einem Laufrad oder einem Wellenelement befestigt sein, welches an einem Schlitten
drehbar gelagert ist. Beispielsweise ist das Laufrad oder das Wellenelement an einem
Gehäuse des Schlittens oder dem vorstehend beschriebenen Gehäuse drehbar gelagert.
Auch kann es vorgesehen sein, dass das radial innenliegende Ende der Spiralfeder lose
innerhalb eines Gehäuses des Schlittens oder dem vorstehend beschriebenen Gehäuse
angeordnet ist. Durch diese Maßnahmen ist eine technisch einfach zu realisierende
Unterbringung des Federelementes in der Schließvorrichtung begünstigt.
[0025] Die Spiralfeder sollte an dem Schlitten derart angeordnet sein, dass ein Abwickeln
der Spiralfeder stattfindet, wenn der Schlitten von der Ausgangsposition in die Zwischenposition
oder Endposition verfahren wird. Beispielsweise ist dazu das radial außenliegende
Ende der Spiralfeder an dem Führungselement in einem Bereich angeordnet, in dem sich
in der Ausgangsposition der Schlitten befindet. Es kann vorgesehen sein, dass in Längsrichtung
des Führungselementes gesehen, das radial außenliegende Ende der Spiralfeder an dem
Führungselement in einem Bereich eines Endes angeordnet ist.
[0026] Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, dass die wenigstens eine Anbindungsstelle
eine Anlagefläche, beispielsweise eine ebene Anlagefläche, zum Anlegen gegen das Schiebeelement
oder das Basisteil umfasst oder als eine solche Anlagefläche ausgebildet ist. Diese
Maßnahme trägt dazu bei, das wenigstens eine Führungselement in einer Einbausituation
möglichst stabil und haltbar zu halten, beispielsweise an dem Schiebeelement oder
dem Basisteil möglichst stabil und haltbar zu halten.
[0027] Es kann vorgesehen sein, dass die Anlagefläche quer zu einer die wenigstens eine
Kontaktstelle bildenden Kontaktfläche, insbesondere ebenen Kontaktfläche, angeordnet
ist. Dadurch ist auf eine Einbaugegebenheit abgestellt, welche vielfach in der Praxis
vorliegt. Bei dieser Einbaugegebenheit wird beim Öffnen das Schiebeelement gegenüber
dem Basisteil in eine überlappende Position gebracht. Die dort eingebaute Schließvorrichtung
ist dann beispielsweise derart montiert, dass das wenigstens eine Führungselement
mit seiner Anlagefläche an einer Flächenseite des Basisteils anliegt und insbesondere
befestigt ist und das Schiebeelement mit einer Stirnseite gegen die quer liegende
Kontaktfläche des Schlittens drückt.
[0028] Eine einfache und wirkungsvolle Möglichkeit der Befestigung des wenigstens einen
Führungselementes an dem Basisteil oder dem Schiebeelement kann es sein, wenn beispielsweise
die wenigstens eine Anbindungsstelle oder die Anlagefläche des Führungselementes eine
Klebefläche umfasst oder als Klebefläche ausgebildet ist. Beispielsweise ist die Klebefläche
mit einer, eine Haftwirkung ausübenden Klebemasse beschichtet oder zu Aufbringung
einer solchen Beschichtung ausgebildet.
[0029] Alternativ oder ergänzend kann die wenigstens eine Anbindungsstelle dazu eingerichtet
sein, mit einem dem Schiebeelement oder dem Basisteil zugeordneten Befestigungselement
in eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zu gelangen. Beispielsweise
umfasst die Anbindungsstelle dazu wenigstens ein entsprechendes Befestigungselement
oder ein mit dem Befestigungselement des Schiebeelementes oder dem Basisteil korrespondierendes
Gegenelement. Diese Maßnahme zielt darauf ab, eine Montage der Schließvorrichtung
an dem Basisteil oder dem Schiebeelement durch einen Laien zu ermöglichen.
[0030] Beispielsweise sind dazu wenigstens zwei Anbindungsstellen vorgesehen, welche in
Längsrichtung des wenigstens einen Führungselementes gesehen, zueinander in einem
Abstand vorliegen und wenigstens eine der Anbindungsstellen oder beide Anbindungsstellen
dazu eingerichtet sind, mit dem Schiebeelement oder dem Basisteil zugeordneten Befestigungselementen
in eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zu gelangen. Es kann beispielsweise
als Befestigung eine Klickverbindung vorgesehen sein. In diesem Fall weist das Basisteil
oder das Führungselement ein Clipselement oder ein entsprechendes Gegenelement auf.
In entsprechender Weise ist dem Schiebeelement oder dem Basisteil ein entsprechendes
Clipselement oder Gegenclipselement zugeordnet.
[0031] Eine weitere mögliche Ausgestaltung besteht darin, dass das wenigstens eine Führungselement
formstabil, aber elastisch biegbar ist. Beispielsweise ist das wenigstens eine Führungselement
quer zu seiner Längserstreckung elastisch verformbar, insbesondere biegbar. Beispielsweise
weist im verformten Zustand das wenigstens eine Führungselement wenigstens eine Wölbung
auf. Insbesondere verläuft dann die Längsachse des wenigstens einen Führungselementes
entsprechend gekrümmt. Dadurch ist es ermöglicht, dass das wenigstens eine Führungselement
an einem gewölbt ausgebildeten Schiebeelement angebracht werden kann und zwar so,
dass die Längsrichtung des wenigstens einen Führungselementes sich in Richtung der
Wölbung des Schiebeelementes erstreckt, also die Bewegungsbahn des Schlittens in Richtung
der Wölbung verlaufen kann.
[0032] Das wenigstens eine Führungselement kann ein Kunststoffteil sein, welches aus einem
Kunststoffmaterial gebildet ist oder ein Kunststoffmaterial aufweist. Dadurch ist
eine kostengünstige Herstellung des Führungselementes begünstigt. Auch kann dadurch
die vorstehend beschriebene Biegbarkeit des Führungselementes bereitgestellt werden.
Ergänzend oder alternativ kann der Schlitten durch wenigstens ein Kunststoffteil gebildet
sein, welches aus einem Kunststoffmaterial besteht oder ein Kunststoffmaterial aufweist.
[0033] Es kann ferner vorgesehen sein, dass das wenigstens eine Führungselement eine Führungsschiene
ist. Insbesondere ist die Führungsschiene eine Profilschiene. Beispielsweise bilden
das wenigstens eine Führungselement und der Schlitten eine Linearführung.
[0034] Eine weitere mögliche Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem
vorzugsweise seitlich verschiebbaren Schiebeelement, wenigstens einer Führung für
das Schiebeelement, wie beispielsweise einer Laufschiene, und einem Basisteil. Die
Führung ist dazu eingerichtet, das Schiebeelement relativ zu dem Basisteil von einer
Geschlossenstellung in eine Offenstellung, insbesondere wenigstens eine Offenstellung,
auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn zu verschieben. Bei der Anordnung ist wenigstens
eine Schließvorrichtung zum selbsttätigen oder kraftunterstützten Schließen des Schiebeelementes,
beispielsweise aus der Offenstellung, vorgesehen.
[0035] Die Schließvorrichtung kann die vorstehend beschriebene Schließvorrichtung sein.
Die Schließvorrichtung kann eine bereits vorgefertigte und/oder vormontierte Baueinheit
sein, welche beispielsweise im Ganzen, also als Einheit, verbaut ist. Dadurch ist
eine Nachrüstung der Schließvorrichtung an einem das wenigstens eine Schiebeelement
aufweisenden Gerätes begünstigt.
[0036] Bei der Geschlossenstellung des Schiebeelementes kann es sich um die bereits vorstehend
beschriebene Geschlossenstellung handeln. Bei der Offenstellung des Schiebeelementes
kann es sich um die bereits vorstehend beschriebene Offenstellung handeln. Die vorgegebene
Bewegungsbahn kann geradlinig oder im Wesentlichen geradlinig verlaufen. Auch kann
die vorgegebene Bewegungsbahn gewölbt verlaufen, beispielsweise wenn es sich bei dem
Schiebeelement um eine gewölbte Schiebetür oder einen gewölbten Schiebedeckel eines
Kühlmöbels handelt.
[0037] Es kann vorgesehen sein, dass an dem Basisteil das wenigstens eine Führungselement
die Schließvorrichtung mit seiner wenigstens einen Anbindungsstelle befestigt ist.
Es kann ferner vorgesehen sein, dass in der Geschlossenstellung das Schiebeelement
mit einer Seite der wenigstens einen Kontaktstelle des Schlittens der Schließvorrichtung
zugewandt angeordnet ist, so dass das Schiebeelement mit der einen Seite gegen die
wenigstens eine Kontaktstelle wirkt, um das Schiebeelement in die Offenstellung zu
bringen. Dies resultiert beispielsweise dadurch, dass durch die Kontaktierung des
Schiebeelementes gegen die wenigstens eine Kontaktstelle der Schlitten von seiner
Ausgangsposition in die eine Zwischenposition oder die Endposition bewegt wird.
[0038] Alternativ kann es vorgesehen sein, dass an dem Schiebeelement das wenigstens eine
Führungselement der Schließvorrichtung mit seiner wenigstens einen Anbindungsstelle
befestigt ist. Es kann ferner vorgesehen sein, dass in der Geschlossenstellung das
Basisteil mit einer Seite der wenigstens einen Kontaktstelle des Schlittens der Schließvorrichtung
zugewandt angeordnet ist, so dass das Basisteil mit der einen Seite gegen die wenigstens
eine Kontaktstelle wirkt, um das Schiebeelement in die Offenstellung zu bringen.
[0039] Nach einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das wenigstens eine Führungselement
der Schließvorrichtung an dem Schiebeelement oder dem Basisteil mittels Kleben oder
dergleichen stoffschlüssigem Fügeverfahren befestigt ist. Dadurch ist eine Befestigung
des wenigstens einen Führungselementes an dem Schiebeelement oder dem Basisteil begünstigt,
ohne dass das Schiebeelement oder das Basisteil dazu eine entsprechende Befestigungsvorrichtung
vorzusehen ist. Der Befestigungsbereich des Schiebeelementes bzw. des Basisteiles
hat lediglich zum Befestigen mittels stoffschlüssigem Fügeverfahren geeignet zu sein.
Insofern bietet sich diese Maßnahme für eine Nachrüstung von bestehenden Schiebeelementen,
wie beispielsweise von Schiebetüren und Schiebedeckeln bei Kühlmöbeln an.
[0040] Nach einer weiteren oder alternativen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das wenigstens
eine Führungselement der Schließvorrichtung an dem Schiebeelement oder dem Basisteil
befestigt, indem wenigstens ein Befestigungselement des Schiebeelementes oder des
Basisteiles mit der wenigstens einen Anbindungsstelle des wenigstens einen Führungselementes
in eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung gebracht ist, insbesondere
lösbare Verbindung gebracht ist. Durch diese Maßnahme ist ein Austausch des wenigstens
einen Führungselementes begünstigt, ohne dass dazu Fachpersonal nötig ist.
[0041] Um ein selbsttätiges oder kraftunterstütztes Schließen des Schiebeelementes sicher
zu ermöglichen, bietet es sich an, dass die Schließvorrichtung wenigstens zweifach
vorgesehen ist. Die wenigstens zwei Schließvorrichtungen können quer zu der Verschieberichtung
des Schiebelementes in einem Abstand zueinander vorliegen, beispielsweise jeweils
oder eine von den Schließvorrichtungen in einem Randbereich des Schiebeelementes angeordnet
sein.
[0042] Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Basisteil als weiteres seitlich verschiebbares
Schiebeelement ausgebildet ist. Beispielsweise ist durch die vorstehend beschriebene
Führung oder eine weitere Führung, wie beispielsweise eine Laufschiene, das weitere
Schiebeelement von einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung, beispielsweise
auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn, verschiebbar. Die Geschlossenstellung des weiteren
Schiebeelementes kann der Offenstellung des Schiebeelementes entsprechen oder im Wesentlichen
entsprechen. Auch kann die Geschlossenstellung des weiteren Schiebeelementes der Offenstellung
des Schiebeelementes entsprechen oder im Wesentlichen entsprechen. Beispielsweise
sind die Bewegungsbahnen des Schiebeelementes und des weiteren Schiebeelementes zueinander
identisch oder im Wesentlichen identisch.
[0043] Nach einer möglichen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Schiebeelement
eine Schiebetür für ein Kühlmöbel ist. Das Kühlmöbel kann ein Kühlregal oder Tiefkühlregal
sein. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass das Schiebeelement ein Schiebedeckel
für ein Kühlmöbel ist. In diesem Fall kann das Kühlmöbel eine Kühltruhe oder eine
Tiefkühltruhe oder eine Kühlinsel oder eine Tiefkühlinsel sein.
[0044] Das Schiebeelement, insbesondere die Schiebetür oder der Schiebedeckel, kann aus
einem durchsichtigen Material bestehen oder ein durchsichtiges Material aufweisen.
Das durchsichtige Material kann in einem Tragrahmen des Schiebeelementes aufgenommen
sein. Auch kann das durchsichtige Material das Schiebeelement durchgehend bilden und
insofern das Schiebeelement rahmenlos ausgebildet sein. Beispielsweise handelt es
sich bei dem Schiebeelement um eine Glastür oder einen Glasdeckel. Das Schiebeelement
kann auch eine gebogene Ausgestaltung aufweisen, wobei die Wölbung des Schiebeelementes
sich in seine Verschieberichtung oder quer dazu erstrecken kann. Grundsätzlich kann
das Schiebeelement auch eine gerade oder im Wesentlichen gerade Ausführung bilden.
[0045] Nach einem möglichen Aspekt der Erfindung ist ferner ein Kühlmöbel vorgesehen. Das
Kühlmöbel umfasst wenigstens eine Schließvorrichtung der vorstehend beschriebenen
Art und/oder eine Anordnung der vorstehend beschriebenen Art. Unter dem Begriff "Kühlmöbel"
sind insbesondere Kühlmöbel und auch Tiefkühlmöbel zu verstehen. Ferner sind insbesondere
darunter Kühlregale, Kühlinseln, Kühltruhen oder sonstige Bauarten zum Kühlen und/oder
Tiefkühlen von Lebensmitteln und/oder sonstigen Waren zu verstehen. Grundsätzlich
kann die Schließvorrichtung auch bei anderen Möbeln, insbesondere Küchenmöbeln, oder
bei Schränken aller Art, wie beispielsweise bei Küchenschränken oder Wohnzimmerschränken,
bei Truhen, Vitrinen, Schubladen, Duschwänden zum Einsatz kommen.
[0046] Nach einem weiteren möglichen Aspekt der Erfindung ist eine Verwendung einer Vorrichtung
vorgesehen, welche wenigstens ein längliches Führungselement mit wenigstens einer
Anbindungsstelle zum Anbinden an ein erstes Teil umfasst und ferner einen an dem wenigstens
einen Führungselement auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn, insbesondere in Längsrichtung
des wenigstens einen Führungselements, geführt bewegbaren Schlitten mit wenigstens
einer Kontaktstelle zum Anlegen gegen ein zweites Teil umfasst und weiterhin ein Federelement
umfasst und darüber hinaus dazu eingerichtet ist, den Schlitten gegen die Kraft des
Federelementes von einer Ausgangsposition in eine Zwischenposition oder eine Endposition
auf der vorgegebenen Bewegungsbahn zu bewegen, als Schließvorrichtung zum selbsttätigen
oder kraftunterstützten Schließen eines in einer Offenstellung befindlichen Schiebeelementes,
wie beispielsweise einer Schiebetür oder eines Schiebedeckels eines Kühlmöbels vorgesehen.
[0047] Bei dieser Verwendung dient die wenigstens eine Anbindungsstelle zum Anbinden an
das Schiebeelement oder zum Anbinden an ein Basisteil, gegenüber welchem das Schiebeelement
sich bewegt, wenn das Schiebeelement in die Offenstellung gebracht wird. Ferner dient
bei dieser Verwendung die wenigstens eine Kontaktstelle zur Wirkkontaktierung mit
dem Basisteil, beispielsweise wenn die wenigstens eine Anbindungsstelle an das Schiebeelement
angebunden ist, oder zur Wirkkontaktierung mit dem Schiebeelement, beispielsweise
wenn die wenigstens eine Anbindungsstelle an das Basisteil angebunden ist, um das
Schiebeelement in die Offenstellung zu bringen.
[0048] Bei der als Schließvorrichtung verwendeten Vorrichtung kann wenigstens ein Merkmal
oder können einzelne oder sämtliche Merkmale der vorstehend beschriebenen Schließvorrichtung
realisiert sein. Insofern wird hierzu auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.
[0049] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
[0050] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine mögliche Ausführungsform einer Schließvorrichtung zum selbsttätigen Schließen
eines Schiebeelementes in einer ersten Einbauanordnung,
- Fig. 2
- die Schließvorrichtung gemäß der Figur 1 in einer zweiten Einbauanordnung,
- Fig. 3
- die Schließvorrichtung gemäß der Figur 1 in einer vergrößerten Querschnittsdarstellung
aus einem Bereich eines Schlittens der Schließvorrichtung,
- Fig. 4
- die Schließvorrichtung gemäß der Figur 1, eingebaut an einem Schiebetürsystem mit
zwei gegeneinander verschiebbaren Schiebetüren in einer perspektivischen Darstellung
von vorne,
- Fig. 5
- das Schiebetürsystem der Figur 4 in einer weiteren perspektivischen Darstellung von
hinten,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt aus den Bereichen A und B des Schiebetürsystems der Figur 5 in einer
vergrößerten Darstellung,
- Fig. 7
- das Schiebetürsystem gemäß der Figur 4 in einer Draufsicht, wobei eine erste Schiebetür
und eine zweite Schiebetür sich jeweils in einer Geschlossenstellung befinden,
- Fig. 8
- das Schiebetürsystem gemäß der Figur 4 in einer Draufsicht, wobei sich die erste Schiebetür
in einer ersten Offenstellung und die zweite Schiebetür in der Geschlossenstellung
befinden,
- Fig. 9
- das Schiebetürsystem gemäß der Figur 4 in einer Draufsicht, wobei sich die erste Schiebetür
in einer zweiten Offenstellung und die zweite Schiebetür in der Geschlossenstellung
befinden,
- Fig. 10 und 11
- das Schiebetürsystem der Figur 4 in dem Zustand gemäß der Figur 9 befindet, wobei
jeweils ein Ausschnitt aus dem Bereich der Schließvorrichtung dargestellt ist,
- Fig. 12
- das Schiebetürsystem gemäß der Figur 4 in einer Draufsicht, wobei sich die erste Schiebetür
in der Geschlossenstellung und die zweite Schiebetür in einer ersten Offenstellung
befinden, und
- Fig. 13
- das Schiebetürsystem gemäß der Figur 4 in einer Draufsicht, wobei sich die erste Schiebetür
in der Geschlossenstellung und die zweite Schiebetür in einer zweiten Offenstellung
befinden.
[0051] Figur 1 zeigt beispielshaft und schematisiert in einer Draufsicht eine mögliche Ausführungsform
eines Schiebeelementes 100 in einer Einbausituation. Das Schiebeelement 100 ist dort
in einer Geschlossenstellung SG dargestellt, in welcher es eine Durchgangsöffnung
200 verschließt bzw. abdeckt, beispielsweise vollständig verschließt bzw. abdeckt.
Die Durchgangsöffnung 200 ist beispielsweise seitlich von zwei Basisteilen 110, 110',
insbesondere Wandelementen, begrenzt. Das Schiebeelement 100 und gegebenenfalls die
Basisteile 110, 110' können Bestandteile eines Kühlmöbels, insbesondere Bestandteile
einer Frontseite eines Kühlmöbels sein, welche beispielsweise gehäusefest an dem Kühlmöbel
angeordnet sind. Das Schiebeelement 100 kann eine Schiebetür eines Kühlregals sein.
Auch kann das Schiebeelement 100 ein Schiebedeckel einer Kühltruhe sein. Die Durchgangsöffnung
200 ist beispielsweise ein Zugang zu dem Kühlraum des Kühlmöbels, über welchen in
dem Kühlmöbel gelagerte Lebensmittel oder sonstige Waren entnommen werden können.
[0052] Das Schiebeelement 100 ist verschiebebeweglich ausgebildet und lässt sich von der
Geschlossenstellung in eine (in der Figur 1 nicht dargestellte) Offenstellung verschieben.
In der Offenstellung ist die Durchgangsöffnung 200 von dem Schiebeelement 200 zumindest
teilweise oder vollständig freigegeben. Bevorzugt ist das Schiebeelement 100 in seiner
Verschiebebewegung auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn zwangsgeführt. Die Bewegungsbahn
kann geradlinig oder im Wesentlichen geradlinig sein oder gewölbt bzw. gekrümmt verlaufen.
In der Figur 1 ist beispielhaft angedeutet, dass das Schiebeelement 100 von der Geschlossenstellung
SG in Richtung zu dem einen Wandelement 100 hin verschoben wird, um in die Offenstellung
zu gelangen. Dazu bewegt sich das Schiebeelement 100 in Richtung gemäß Pfeil 17, welcher
eine oder die Öffnungsrichtung des Schiebeelementes 100 anzeigt. Beispielsweise verschiebt
sich im Zuge dieser Öffnungsbewegung das Schiebeelement 100 entlang einer Flächenseite
120 des einen Basisteiles 110.
[0053] Die Figur 1 zeigt ferner eine mögliche Ausführungsform einer Schließvorrichtung 1,
welche zum selbsttätigen oder kraftunterstützten Schließen des Schiebeelementes 100
dient. Die Schließvorrichtung 1 umfasst ein längliches Führungselement 2, insbesondere
mechanisches Führungselement 2, und einen daran in Längsrichtung des Führungselementes
2 auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn geführt bewegbaren Schlitten 3. Das Führungselement
2 ist beispielsweise dem einen Basisteil 110 zugeordnet, insbesondere daran befestigt.
Dazu weist das Führungselement 2 wenigstens eine Anbindungsstelle 5 bzw. 6 auf, um
damit eine Anbindung bzw. Befestigung an dem einen Basisteil 110 zu realisieren.
[0054] Beispielsweise kann das Führungselement 2 mit einer Anlagefläche 15 in Anlage gegen
die eine Flächenseite 120 des einen Basisteiles 110 gebracht sein und die wenigstens
eine Anbindungsstelle 5 bzw. 6 oder zwei in Längsrichtung des Führungselementes 2
zueinander beabstandete Anbindungsstellen 5, 6 sind mit einem jeweils zugehörigen
Befestigungselement 150 des einen Basisteiles 110 in Wirkkontakt und bilden eine kraftschlüssige
und/oder formschlüssige Verbindung aus, wie dies in der Figur 1 ansatzweise angedeutet
ist. Das Befestigungselement 150 kann mit der zugehörigen Anbindungsstelle 5 bzw.
6 eine Klickverbindung oder Klipsverbindung bilden, beispielsweise indem das Befestigungselement
150 mit an dem Führungselement 2 entsprechend vorgesehenen Einschnitten, Hinterschnitten
oder Gegenbefestigungselementen zusammenwirkt. Ergänzend oder alternativ kann die
Anlagefläche 15 als Anbindungsfläche 7 ausgebildet sein, beispielsweise indem über
die Anbindungsfläche 7 das Führungselement 2 gegen das eine Basisteil 110 angeklebt
ist.
[0055] Der Schlitten 3 weist wenigstens eine Kontaktstelle 8 auf, welche in der Geschlossenstellung
SG des Schiebeelementes 100 bereits in Kontakt mit dem Schiebeelement 100 gebracht
ist oder im Zuge der Öffnungsbewegung des Schiebeelementes 100 in Kontakt mit dem
Schiebelement 100 gelangt. Bevorzugt findet ein Kontakt einer Stirnseite 130 des Schiebeelementes
100 mit der Kontaktstelle 8 statt. Bevorzugt ist die Kontaktstelle 8 als Kontaktfläche
9 ausgebildet oder umfasst eine Kontaktfläche 9. Um in der Einbausituation der Figur
1 einen Kontakt der Kontaktfläche 9 mit der Stirnseite 130 des Schiebeelementes 100
zu erreichen, ist beispielsweise die Kontaktfläche 9 quer zu der Anlagefläche 15 bzw.
Anbindungsfläche 7 angeordnet.
[0056] Durch das Führungselement 2 ist der Schlitten 3 auf der vorgegebenen Bewegungsbahn
in Längsrichtung des Führungselementes 2 verschiebbar. Die Bewegungsbahn kann geradlinig
oder im Wesentlichen geradlinig sein oder gewölbt bzw. gekrümmt verlaufen. Bevorzugt
ist dazu das Führungselement 2 als Führungsschiene ausgebildet und bildet zusammen
mit dem Schlitten 3 eine Linearführung. Der Schlitten 3 kann relativ gegenüber dem
Führungselement 2 von einer Ausgangsposition PA, wie sie aus der Figur 1 ersichtlich
ist, in wenigstens eine (in der Figur 1 nicht dargestellte) Zwischenposition oder
in eine (in der Figur 1 nicht dargestellte) Endposition auf der vorgegebenen Bewegungsbahn
verschoben werden.
[0057] Bevorzugt ist die Bewegungsbahn des Schlittens 3 der Bewegungsbahn des Schiebeelementes
100 angepasst bzw. damit gekoppelt, so dass beispielsweise bei der Öffnungsbewegung
des Schiebeelementes 100 der Schlitten 3 eine entsprechende Verschiebebewegung ebenfalls
vollzieht. Beispielsweise ist dazu das Führungselement 2 an dem einen Basisteil 110
derart montiert, dass die Längsachse des Führungselements 2 sich in Richtung der Bewegungsbahn
des Schiebeelementes 100 beim Öffnen erstreckt. In der Geschlossenstellung SG des
Schiebeelementes 100 befindet sich der Schlitten 3 dann in der Ausgangsposition PA.
Durch Bewegen des Schiebeelementes in die Offenstellung gelangt der Schlitten 3 in
die wenigstens eine Zwischenposition und/oder die Endposition.
[0058] Weiterhin umfasst die Schließvorrichtung 1 ein Federelement 4. Bevorzugt umfasst
der Schlitten 3 ein Gehäuse 10, in welchem das Federelement 4 aufgenommen ist. Beispielsweise
ist an einem Abschnitt, insbesondere Flächenabschnitt des Gehäuses 10, die Kontaktstelle
8 bzw. Kontaktfläche 9 ausgebildet. Das Federelement 4 ist einerseits mit dem Führungselement
2 und andererseits mit dem Schlitten 3 wirkverbunden, so dass der Schlitten 3 gegen
die Kraft des Federelementes 4 von der Ausgangsposition PA in die wenigstens eine
Zwischenposition oder die Endposition bewegt wird, wenn sich das Schiebeelement 100
aus der Geschlossenstellung GS kommend, in eine Offenstellung oder die eine Offenstellung
verschiebt. Bei der Öffnungsbewegung des Schiebeelementes 100 wird also das Federelement
4 gespannt oder weiter gespannt, so dass die Kraft des Federelementes 4 dann als Rückstellkraft
zu Verfügung steht und genutzt werden kann bzw. genutzt wird, um das Schiebeelement
100 alleine durch die Rückstellkraft des Federelementes 4 in die Geschlossenstellung
GS zurückzuschieben oder zumindest den Schließvorgang für einen Benutzer durch die
Rückstellkraft des Federelementes 4 zu erleichtern.
[0059] Figur 2 zeigt eine andere Einbausituation der Schließvorrichtung 1. In dieser Einbausituation
ist das Führungselement 2 dem Schiebeelement 100 zugeordnet und insofern ist die wenigstens
eine Anbindungsstelle 5 bzw. 6 zum Anbinden gegen das Schiebeelement 100 genutzt.
Die dem Schlitten 3 zugeordnete Kontaktstelle 8 wirkt in diesem Fall mit dem einen
Basisteil 110 zusammen. Bevorzugt findet ein Kontakt einer Stirnseite 140 des einen
Basisteiles 110 mit der Kontaktstelle 8 statt. Beispielsweise bildet die Stirnseite
140 einen Teil der Berandung der Durchgangsöffnung 200.
[0060] Figur 3 zeigt in vergrößerter Darstellung den in der Figur 1 gestrichelt dargestellten
Bereich der Schließvorrichtung 1. Wie insbesondere daraus ersichtlich ist, kann das
Federelement 4 eine Spiralfeder 11 sein, wobei die Spiralfeder 11 ein radial außenliegendes
Ende 12 und ein radial innenliegendes Ende 13 umfasst. Eines der Enden 12, 13, insbesondere
das radial innenliegende Ende 13, ist mit dem Schlitten 3 und das andere Ende, insbesondere
das radial außenliegende Ende 12, ist mit dem Führungselement 2 wirkverbunden. Bevorzugt
ist dazu die Spiralfeder 11 mit dem radial außenliegenden Ende 12 über eine Einsteckaufnahme
16 an dem Führungselement 2 befestigt, beispielsweise indem die Einsteckaufnahme 16
an dem Führungselement 2 ausgebildet oder angeordnet ist und darin das radial außenliegende
Ende 12 aufgenommen, insbesondere eingesteckt ist. Das radial innenliegende Ende 13
stützt sich unmittelbar oder mittelbar gegen den Schlitten 3 ab. Beispielsweise ist
das radial innenliegende Ende 13 an einem Laufrad 14 befestigt, welches an dem Schlitten
3, insbesondere dem Gehäuse 10, drehbar gelagert ist.
[0061] Figuren 4 und 5 zeigen die Schließvorrichtung 1, eingebaut an einer möglichen Ausführungsform
eines Schiebetürsystem 300. Das Schiebetürsystem 300 ist beispielsweise Bestandteil
eines Kühlmöbels. Das Schiebetürsystem 300 umfasst wenigstens zwei Schiebetüren 310,
320, insbesondere eine erste Schiebetür 310 und eine zweite Schiebetür 320, welche
gegeneinander verschiebbar sind. Die Schiebetüren 310 und 320 sind beispielsweise
in wenigstens einer gemeinsamen Führung, vorzugsweise in zwei gemeinsamen Führungen
330, 340 geführt, um jeweils eine, vorzugsweise geradlinige, insbesondere im Wesentlichen
geradlinige Verschiebebewegung ausführen zu können. Beispielsweise bilden die eine
Führung 330 eine obere Führung und die andere Führung 340 eine untere Führung, mittels
welchen die Schiebetüren 310, 320 an ihrem jeweiligen unteren Ende und ihrem jeweiligen
oberen Ende geführt sind. Beispielsweise sind die Schiebetüren 310, 320 parallel zueinander
und/oder zueinander überlappend angeordnet.
[0062] In der Figur 4 ist das Schiebetürsystem 300 in einer perspektivischen Ansicht von
vorne dargestellt. In der Figur 5 ist das Schiebetürsystem 300 in einer perspektivischen
Darstellung von hinten dargestellt, wobei der Einfachheit halber die obere Führung
330 weggelassen wurde, um den oberen Randbereich der Schiebetüren 310 und 320 zu zeigen.
Dort ist, wie aus der Figur 5 ersichtlich, eine Ausführungsform der Schließvorrichtung
1 vorgesehen. Es sind die Schiebetüren 310, 320 jeweils in einer Geschlossenstellung
SG', SG". In der Geschlossenstellung SG', SG" befindet sich das Federelement 4 in
einem entspannten oder weitgehend entspannten Zustand, allenfalls ist das Federelement
4 zumindest etwas vorgespannt.
[0063] Figur 6 zeigt in einer vergrößerten Darstellung und als Teilschnitt aus den in der
Figur 5 mit "A" und "B" markierten Bereichen die Schließvorrichtung 1 und deren Bestandteile,
welche vorliegend identisch oder weitgehend identisch zu den Bestandteilen in den
Figuren 1 bis 3 sind. Es ist das Führungselement 2 der Schließvorrichtung 1 der ersten
Schiebetür 310 zugeordnet, insbesondere an der ersten Schiebetür 310 mittels der wenigstens
einen Anbindungsstelle 5 bzw. 6 befestigt. Die zweite Schiebetür 320 drückt mit einer
Stirnseite gegen die Kontaktstelle 8 des Schlittens 3, an welchem das Federelement
4 angeordnet ist.
[0064] Figur 7 zeigt das Schiebetürsystem 300 mit den jeweils in der Geschlossenstellung
SG', SG" befindlichen Schiebetüren 310, 320 in einer Draufsicht. Wie daraus ersichtlich
ist, befindet sich der Schlitten 3 der Schließvorrichtung 1 in der Ausgangsposition
PA. Figur 8 zeigt das System 300 in der Draufsicht gemäß der Figur 7, wobei im Unterschied
zu der Figur 7 dort die erste Schiebetür 310 von der Geschlossenstellung SG' in eine
erste Offenstellung SO1' in Richtung zu der zweiten Schiebetür 320 verschoben ist.
Figur 9 zeigt das Schiebetürsystem 300 in der Draufsicht der Figur 7, wobei im Unterschied
zu der Darstellung der Figur 8 dort nunmehr die erste Schiebetür 310 in eine zweite
Offenstellung SO2' in Richtung zu der zweiten Schiebetür 320 verschoben ist. Die zweite
Offenstellung SO2' kann eine Endstellung sein, in welcher eine durch die erste Schiebetür
310 in der Geschlossenstellung SG' geschlossene Durchgangsöffnung nunmehr vollständig
freigelegt ist.
[0065] Durch das Verschieben der ersten Schiebetür 310 relativ gegenüber der zweiten Schiebetür
320 von der Geschlossenstellung SG' in die erste Offenstellung SO1' ist der Schlitten
3 von der Ausgangsposition PA (Figur 7) in eine Zwischenposition PZ (Figur 8) gegen
die Kraft des Federelementes 4 verschoben worden. Durch das weitere Öffnen der zweiten
Schiebetür 320 in die zweite Offenstellung SO2' ist der Schlitten 3 von der Zwischenposition
PZ in eine Endposition PE gegen die Kraft des Federelementes 4 verschoben worden.
Durch die Verschiebebewegung der ersten Schiebetür 310 in die erste Offenstellung
SO1' ist das Federelement 4 so weit gespannt worden, dass das Federelement 4 dadurch
eine Rückstellkraft entfaltet, welche so groß ist, dass zum Schließen der ersten Schiebetür
310 eine aufzubringende Handkraft reduziert ist oder durch die Rückstellkraft des
Federelementes 4 die erste Schiebetür 310 selbsttätig wieder in die Geschlossenstellung
SG' gemäß der Figur 7 zurückverschoben wird. In gleicher Weise findet ein selbsttätiges
Schließen oder kraftunterstütztes Schließen des ersten Schiebelementes 310 statt,
wenn die erste Schiebetür 310 sich in der zweiten Offenstellung SO2 gemäß der Figur
9 befindet.
[0066] Figuren 10 und 11 zeigen jeweils einen Ausschnitt aus dem Bereich der Schließvorrichtung
1 bei dem Schiebetürsystem 300 in dem Schließzustand gemäß der Figur 9, welcher dort
mit "C" markiert ist. Wie daraus ersichtlich ist, liegt das Federelement 4 in dem
Gehäuse 10 in einem weitgehend abgerollten Zustand vor.
[0067] Figuren 12 und 13 zeigen zwei verschiedene Offenstellungen der zweiten Schiebetür
320, wobei die erste Schiebetür 310 in der Geschlossenstellung SG' verbleibt. In der
Figur 12 ist die zweite Schiebetür 320 von der Geschlossenstellung SG" in eine erste
Offenstellung SO1" in Richtung zu der ersten Schiebetür 310 verschoben. Der Schlitten
3 wurde dadurch von der Ausgangsposition PA in eine Zwischenposition PZ' gegen die
Kraft des Federelementes 4 verfahren.
[0068] In der Figur 13 ist die zweite Schiebetür 320 in Richtung zu der ersten Schiebetür
310 in eine zweite Offenstellung S02" verschoben und dabei der Schlitten 3 von der
Zwischenposition PZ' in eine Endposition PE' gegen die Kraft des Federelementes 4
verschoben worden. Die Endposition PE' kann der Endposition PE entsprechen, wie sie
beispielsweise in der Figur 9 aufgezeigt ist. Auch durch das Verschieben der zweiten
Schiebetür 320 in die erste Offenstellung SO1" oder die zweite Offenstellung S02"
ist das Federelement 4 so weit gespannt worden, dass durch das Federelement 4 eine
Rückstellkraft aufgebracht wird, welche entweder kraftunterstützend auf das Schließen
der zweiten Schiebetür 320 in die Geschlossenstellung SG" wirkt oder ein selbsttätiges
Schließen der zweiten Schiebetür 320 in die Geschlossenstellung SG" bewirkt wird.
[0069] Durch die Schließvorrichtung 1 können auch beide Schiebetüren 310 und 320 in Richtung
gegeneinander gegen die Kraft des Federelementes 4 geöffnet werden. Bevorzugt ist
durch die Verschiebebewegung der beiden Schiebetüren 310, 320 das Federelement 4 so
weit gespannt, dass das Federelement 4 dadurch eine Rückstellkraft entfaltet, welche
so groß ist, dass die beiden Schiebetüren 310 und 320 dafür eine reduzierte Handkraft
aufzubringen ist.
[0070] In der vorliegenden Beschreibung bedeutet die Bezugnahme auf einen bestimmten Aspekt
oder eine bestimmte Ausführungsform oder eine bestimmte Ausgestaltung, dass ein bestimmtes
Merkmal oder eine bestimmte Eigenschaft, die in Verbindung mit dem jeweiligen Aspekt
oder der jeweiligen Ausführungsform oder der jeweiligen Ausgestaltung beschrieben
ist, zumindest dort enthalten ist, aber nicht notwendigerweise in allen Aspekten oder
Ausführungsformen oder Ausgestaltungen der Erfindung enthalten sein muss. Es wird
ausdrücklich darauf hingewiesen, dass jede Kombination der verschiedenen Merkmale
und/oder Strukturen und/oder Eigenschaften, welche in Bezug auf die Erfindung beschrieben
sind, von der Erfindung umfasst sind, sofern dies nicht ausdrücklich oder eindeutig
durch den Zusammenhang widerlegt ist.
[0071] Die Verwendung von einzelnen oder allen Beispielen oder einer beispielhaften Ausdrucksweise
im Text soll lediglich die Erfindung beleuchten und stellt keine Beschränkung hinsichtlich
des Umfangs der Erfindung dar, wenn nichts anders behauptet wird. Auch ist keine Ausdrucksweise
oder Formulierung der Beschreibung so zu verstehen, dass es sich um ein nicht beanspruchtes,
aber für die Praxis der Erfindung wesentliches Element handelt ist.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 1
- Schließvorrichtung
- 2
- Führungselement
- 3
- Schlitten
- 4
- Federelement
- 5
- Anbindungsstelle
- 6
- Anbindungsstelle
- 7
- Anbindungsfläche
- 8
- Kontaktstelle
- 9
- Kontaktfläche
- 10
- Gehäuse
- 11
- Spiralfeder
- 12
- außenliegendes Ende
- 13
- innenliegendes Ende
- 14
- Laufrad
- 15
- Anlagefläche
- 16
- Einsteckaufnahme
- 17
- Pfeil
- 100
- Schiebeelement
- 110
- Basisteil
- 110'
- Basisteil
- 120
- Flächenseite
- 130
- Seite
- 140
- Seite
- 150
- Befestigungselement
- 200
- Durchgangsöffnung
- 300
- Schiebetürsystem
- 310
- Schiebetür
- 320
- Schiebetür
- 330
- Führung
- 340
- Führung
- PA
- Ausgangsposition
- PZ
- Zwischenposition
- PZ'
- Zwischenposition
- PE
- Endposition
- PE'
- Endposition
- SG
- Geschlossenstellung
- SG'
- Geschlossenstellung
- SG"
- Geschlossenstellung
- SO1'
- erste Offenstellung
- SO2'
- zweite Offenstellung
- SO1"
- erste Offenstellung
- SO2"
- zweite Offenstellung
1. Schließvorrichtung (1) zum selbsttätigen oder kraftunterstützten Schließen eines Schiebeelementes
(100), wie beispielsweise einer Schiebetür oder eines Schiebedeckels eines Kühlmöbels,
wobei die Schließvorrichtung (1) wenigstens ein längliches Führungselement (2), einen
daran in Längsrichtung des Führungselementes (2) auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn
geführt bewegbaren Schlitten (3) und ein Federelement (4) umfasst und dazu eingerichtet
ist, den Schlitten (3) gegen die Kraft des Federelementes (4) von einer Ausgangsposition
(PA) in eine Zwischenposition oder eine Endposition auf der vorgegebenen Bewegungsbahn
zu bewegen, um das Schiebeelement (100) von einer Geschlossenstellung (SG) in eine
Offenstellung zu bringen, wobei das wenigstens eine Führungselement (2) wenigstens
eine Anbindungsstelle (5; 6) zum Anbinden an das Schiebeelement (100) aufweist oder
wenigstens eine Anbindungsstelle (5; 6) zum Anbinden an ein Basisteil (110) aufweist,
gegenüber welchem das Schiebeelement (100) sich bewegt, wenn das Schiebeelement (100)
in die Offenstellung gebracht wird, und wobei der Schlitten (3) wenigstens eine Kontaktstelle
(8) umfasst, gegen welche das Basisteil (110) oder das Schiebeelement (100) wirkt,
um das Schiebeelement (100) in die Offenstellung zu bringen.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (3) ein Gehäuse (10) umfasst, in welchem das Federelement (4) zumindest
teilweise aufgenommen ist, wobei die wenigstens eine Kontaktstelle (8) an einem Abschnitt
des Gehäuses (10) ausgebildet ist.
3. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (4) eine Spiralfeder (11) mit einem radial außenliegenden Ende (12)
und einem radial innenliegenden Ende (13) umfasst, wobei eines der Enden (12, 13)
mit dem Schlitten (3) und das andere Ende (12) mit dem wenigstens einen Führungselement
(2) wirkverbunden sind.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Anbindungsstelle (5; 6) eine Anlagefläche (15) zum Anlegen gegen
das Schiebeelement (100) oder das Basisteil (110) umfasst, welche quer zu einer die
wenigstens eine Kontaktstelle (8) bildenden Kontaktfläche (9) angeordnet ist.
5. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Anbindungsstelle (5; 6) eine Klebefläche umfasst.
6. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Anbindungsstelle (5; 6) eingerichtet ist, mit wenigstens einem,
dem Schiebeelement (100) oder dem Basisteil (110) zugeordneten Befestigungselement
(150) in eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung zu gelangen.
7. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Führungselement (2) eine Führungsschiene ist und das wenigstens
eine Führungselement (2) und der Schlitten (3) eine Linearführung bilden.
8. Anordnung mit einem seitlich verschiebbaren Schiebeelement (100), wenigstens einer
Führung (120) für das Schiebeelement (100) und einem Basisteil (110), wobei die Führung
(120) dazu eingerichtet ist, das Schiebeelement (100) relativ zu dem Basisteil (110)
von einer Geschlossenstellung (SG) in eine Offenstellung auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn
zu verschieben, und mit wenigstens einer Schließvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zum selbsttätigen oder kraftunterstützten Schließen des Schiebeelementes
(100).
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Basisteil (110) das wenigstens eine Führungselement (2) der Schließvorrichtung
(1) mit seiner wenigstens einen Anbindungsstelle (5; 6) befestigt ist und in der Geschlossenstellung
(SG) das Schiebeelement (100) mit einer Seite (130) der wenigstens einen Kontaktstelle
(8) des Schlittens (3) der Schließvorrichtung (1) zugewandt angeordnet ist, so dass
das Schiebeelement (100) mit der einen Seite (130) gegen die wenigstens eine Kontaktstelle
(8) wirkt, um das Schiebeelement (100) in die Offenstellung zu bringen.
10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schiebeelement (100) das wenigstens eine Führungselement (2) der Schließvorrichtung
(1) mit seiner wenigstens einen Anbindungsstelle (5; 6) befestigt ist und in der Geschlossenstellung
(SG) das Basisteil (110) mit einer Seite (140) der wenigstens einen Kontaktstelle
(8) des Schlittens (3) der Schließvorrichtung (1) zugewandt angeordnet ist, so dass
das Basisteil (110) mit der einen Seite (140) gegen die wenigstens eine Kontaktstelle
(8) wirkt, um das Schiebeelement (100) in die Offenstellung zu bringen.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Führungselement (2) der Schließvorrichtung (1) an dem Schiebeelement
(100) oder dem Basisteil (110) mittels Kleben oder dergleichen stoffschlüssigem Fügeverfahren
befestigt ist und/oder an dem Schiebeelement (100) oder dem Basisteil (110) befestigt
ist, indem wenigstens ein Befestigungselement (150) des Schiebeelementes (100) oder
des Basisteils (110) mit der wenigstens einen Anbindungsstelle (5; 6) des wenigstens
einen Führungselementes (2) in eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung
gebracht ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (110) als weiteres seitlich verschiebbares Schiebeelement (150) ausgebildet
ist, wobei durch die Führung (120) oder eine weitere Führung das weitere Schiebeelement
(150) von einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung verschiebbar ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (100) eine Schiebetür oder ein Schiebedeckel für ein Kühlmöbel
ist.
14. Kühlmöbel mit wenigstens einer Schließvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
7 und/oder mit einer Anordnung nach einem der Ansprüche 8 bis 13.
15. Verwendung einer Vorrichtung, welche
• wenigstens ein längliches Führungselement (2) mit wenigstens einer Anbindungsstelle
(5; 6) zum Anbinden an ein erstes Teil,
• einen an dem wenigstens einen Führungselement (2) auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn
geführt bewegbaren Schlitten (3) mit wenigstens einer Kontaktstelle (8) zum Anlegen
gegen ein zweites Teil und
• ein Federelement (4) umfasst und dazu eingerichtet ist, den Schlitten (3) gegen
die Kraft des Federelementes (4) von einer Ausgangsposition (PA) in eine Zwischenposition
oder eine Endposition auf der vorgegebenen Bewegungsbahn zu bewegen,
als Schließvorrichtung (1) zum selbsttätigen oder kraftunterstützten Schließen eines
in einer Offenstellung befindlichen Schiebeelementes (100), wie beispielsweise einer
Schiebetür oder eines Schiebedeckels eines Kühlmöbels, wobei die wenigstens eine Anbindungsstelle
(5; 6) zum Anbinden an das Schiebeelement (100) dient oder zum Anbinden an ein Basisteil
(110) dient, gegenüber welchem das Schiebeelement (100) sich bewegt, wenn das Schiebeelement
(100) in die Offenstellung gebracht wird, und wobei die wenigstens eine Kontaktstelle
(8) zur Wirkkontaktierung mit dem Basisteil (110) oder dem Schiebeelement (100) dient,
um das Schiebeelement (100) in die Offenstellung zu bringen.