[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtvorrichtung für ein Seitensektionaltor zum Abdichten
eines Bodenspalts zwischen einem Torblatt des Sektionaltors und dem Boden einer durch
das Torblatt zu verschließenden Toröffnung, umfassend eine an einem Torblatt anbringbare
Bodendichtung. Weiter betrifft die Erfindung ein mit einer solchen Dichtvorrichtung
versehenes Seitensektionaltor.
[0003] In Fig. 7 ist ein Schnitt durch ein bekanntes Seitensektionaltor 10 dargestellt,
wie es insbesondere aus insbesondere aus [1] bekannt ist. Das Seitensekionaltor 10
hat eine Dichtungsvorrichtung 12 zum Abdichten eines Bodenspalts 14 zwischen dem Torblatt
16 und dem Boden 18. Dabei werden an Abschlussprofilen 20 an den Paneelen 22 angeordnete
Rollen 24 in einem Führungskanal 26 geführt, der in einer Bodenschiene 28 ausgebildet
ist. An jedem Paneel 22 ist außerdem eine Lippendichtung 30 vorgesehen, die an der
Bodenschiene 28 anliegt.
[0004] Ausgehend von diesem nächstliegenden Stand der Technik hat sich die Erfindung zur
Aufgabe gestellt, die Führung und Abdichtung eines Sektionaltores weiter zu verbessern.
[0005] Zum Lösen dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine Dichtvorrichtung nach Anspruch
1 sowie ein damit versehenes Seitensektionaltor nach dem Nebenanspruch.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung schafft gemäß einem Aspekt davon eine Dichtvorrichtung für ein Seitensektionaltor
zum Abdichten eines Bodenspalts zwischen einem Torblatt des Sektionaltors und dem
Boden einer durch das Torblatt zu verschließenden Toröffnung, umfassend eine an einem
Torblatt anbringbare Bodendichtung, wobei die Bodendichtung derart ausgebildet ist,
dass sie sich im bestimmungsgemäßen Gebrauch über mehrere Paneele des Torblatts erstreckt.
[0008] Gemäß einer Alternative schafft die Erfindung eine Dichtvorrichtung für ein Seitensektionaltor
zum Abdichten eines Bodenspalts zwischen einem Torblatt des Sektionaltors und dem
Boden einer durch das Torblatt zu verschließenden Toröffnung, umfassend eine an einem
Torblatt anbringbare Bodendichtung, wobei die Dichtvorrichtung weiter eine ortsfest
am Boden befestigbare Schwellenausbildung mit einer vorspringend ausgebildeten Gleitschiene
zur Führung des Torblatts durch Eingreifen in eine Rücksprungsausbildung, die an den
Unterseiten der Paneele ausgebildet ist, wobei die Gleitschiene eine derartige Länge
aufweist, dass sie im Schließzustand des Torblatts über mehrere Paneele hinweg in
die Rücksprungsausbildung eingreift.
[0009] Besonders bevorzugt schafft die Erfindung eine Dichtvorrichtung für ein Seitensektionaltor
zum Abdichten eines Bodenspalts zwischen einem Torblatt des Sektionaltors und dem
Boden einer durch das Torblatt zu verschließenden Toröffnung, umfassend eine an einem
Torblatt anbringbare Bodendichtung, wobei die Bodendichtung derart ausgebildet ist,
dass sie sich im bestimmungsgemäßen Gebrauch über mehrere Paneele des Torblatts erstreckt
und wobei die Dichtvorrichtung weiter eine ortsfest am Boden befestigbare Schwellenausbildung
mit einer vorspringend ausgebildeten Gleitschiene zur Führung des Torblatts durch
Eingreifen in eine Rücksprungsausbildung, die an den Unterseiten der Paneele ausgebildet
ist, wobei die Gleitschiene eine derartige Länge aufweist, dass sie im Schließzustand
des Torblatts über mehrere Paneele hinweg in die Rücksprungsausbildung eingreift.
[0010] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung sich im bestimmungsgemäßen Gebrauch über
alle Paneele des Torblatts durchgängig erstreckt.
[0011] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung eine erste Dichtlippe und eine zweite Dichtlippe
umfasst, die zwischen sich einen Kanal der Rücksprungsausbildung zum Aufnehmen der
Gleitschiene bilden.
[0012] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung wenigstens eine Dichtleiste mit wenigstens
einem Dichtwulst zum Erfassen der Gleitschiene aufweist. Vorzugsweise sind mehrere
Dichtwulste an der Dichtleiste oder mehr bevorzugt an einer ersten und einer zweiten
Dichtleiste vorgesehen.
[0013] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung wenigstens einen Befestigungsabschnitt und
eine wenigstens eine sich von dem Befestigungsabschnitt weg erstreckende Dichtleiste
aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt eine Befestigungsleiste mit einem Hals und
einer Verdickung zum formschlüssigen Eingreifen in eine komplementäre Befestigungsaufnahme
an den Paneelen oder an einer an den Paneelen zu befestigenden Dichtungsbefestigungseinrichtung
aufweist.
[0014] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung wenigstens einen Gleitbereich zum Erfassen
der Gleitschiene aufweist.
[0015] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung wenigstens einen Gleitbereich zum Erfassen
der Gleitschiene aufweist, wobei die Bodendichtung weiter einen Dichtungshauptkörperbereich
aufweist.
[0016] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung wenigstens einen Gleitbereich zum Erfassen
der Gleitschiene aufweist, wobei die Bodendichtung weiter einen Dichtungshauptkörperbereich
aufweist, wobei der Gleitbereich aus einem zum dem Dichtungshauptkörperbereich unterschiedlichen
Material derart ausgebildet ist, dass das Material des Dichtungshauptkörperbereichs
einen geringeren Biegewiderstand als das Material des wenigstens einen Gleitbereichs
und das Material des Gleitbereichs einen geringeren Reibwiderstand als das Material
des Dichtungshauptkörpers bietet.
[0017] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung wenigstens einen Gleitbereich zum Erfassen
der Gleitschiene aufweist, wobei die Bodendichtung weiter einen Dichtungshauptkörperbereich
aufweist, wobei der Gleitbereich aus HDPE und der Dichtungshauptkörperbereich aus
PE gebildet ist.
[0018] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung wenigstens einen Gleitbereich zum Erfassen
der Gleitschiene aufweist, wobei der wenigstens eine Gleitbereich mehrere Wülste aufweist,
die zum Erfassen der Gleitschiene vorstehen.
[0019] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung eine erste und eine zweite Dichtlippe und
einen Verbindungssteg dazwischen aufweist.
[0020] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung eine erste und eine zweite Dichtlippe und
einen Verbindungssteg dazwischen aufweist, wobei die erste Dichtlippe, der Verbindungssteg
und die zweite Dichtlippe im Querschnitt gesehen im Wesentlichen trapezförmig angeordnet
sind.
[0021] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung eine erste und eine zweite Dichtlippe und
einen Verbindungssteg dazwischen aufweist, wobei der Verbindungssteg pfeilspitzenförmig
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist eine Spitze der Pfeilspitzenform in den Kanal hinein
gerichtet. Vorzugsweise verlaufen zwei Halbbereiche des Verbindungsstegs von der Mitte
nach außen gesehen schräg nach oben.
[0022] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung eine erste und eine zweite Dichtlippe und
einen Verbindungssteg dazwischen aufweist, wobei von dem Verbindungssteg eine Befestigungsleiste
mit einem Hals und einer Verdickung zum formschlüssigen Eingreifen in eine komplementäre
Befestigungsaufnahme an den Paneelen oder an einer an den Paneelen zu befestigenden
Dichtungsbefestigungseinrichtung vorsteht.
[0023] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, an der
die Gleitschiene ausgebildet oder befestigt ist.
[0024] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, wobei
an der Unterseite der Bodenschiene eine Schienendichtung zum Abdichten eines Spalts
zwischen der Bodenschiene und dem Boden angeordnet ist.
[0025] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, an der
die Gleitschiene ausgebildet oder befestigt ist, wobei die Gleitschiene und die Bodenschiene
lösbar, vorzugsweise durch eine Klippsverbindung, aneinander befestigbar sind.
[0026] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, an der
die Gleitschiene ausgebildet oder befestigt ist, wobei die Bodenschiene in einem unter
der daran lösbar befestigten Gleitschiene angeordneten Bereich eine Bodenbefestigungseinrichtung
zum Befestigen der Bodenschiene an dem Boden aufweist. Vorzugsweise weist die Bodenbefestigungseinrichtung
eine Reihe von Schrauböffnungen auf.
[0027] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, an der
die Gleitschiene ausgebildet oder befestigt ist, wobei die Bodenschiene aus einem
unterschiedlichen Material als die Gleitschiene gebildet ist. Zum Beispiel kann das
Material der Gleitschiene einen geringeren Reibungskoeffizienten aufweisen und das
Material der Bodenschiene kostengünstiger und/oder auf leichte Herstellbarkeit optimiert
sein.
[0028] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, an der
die Gleitschiene ausgebildet oder befestigt ist, wobei die Bodenschiene einen Gleitschienenaufnahmekanal
zum Aufnehmen der Gleitschiene an der Oberseite und in Breitenrichtung benachbart
und/oder beabstandet hierzu einen Schienendichtungsaufnahmekanal zum Aufnehmen einer
Schienendichtung an der Unterseite aufweist.
[0029] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, an der
die Gleitschiene ausgebildet oder befestigt ist, wobei die Bodenschiene an den beiden
Längskanten abgeschrägt ist und nach innen versetzt hierzu eine von der Längskante
weg und nach oben gerichtete Schrägfläche aufweist.
[0030] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung eine Bodenschiene aufweist, an der
die Gleitschiene ausgebildet oder befestigt ist, wobei die Bodenschiene mit der Gleitschiene
eine Höhe von weniger als 20 mm aufweist.
[0031] Es ist bevorzugt, dass die Gleitschiene ein im Wesentlichen trapezförmiges Querschnittsprofil
aufweist.
[0032] Es ist bevorzugt, dass die Gleitschiene an einem in Längsrichtung gerichteten Ende
wenigstens eine Einlaufschräge aufweist. Die Einlaufschräge dient vorzugsweise zum
erleichterten Einlaufen der Rücksprungsausbildung in den Eingriff mit der Gleitschiene.
[0033] Es ist bevorzugt, dass die Schwellenausbildung an einem sich ersten in Längsrichtung
erstreckenden Teilbereich eine Einlaufschiene mit wenigstens einer Einlaufschräge
und auf einem sich in Längsrichtung anschließenden zweiten Teilbereich die Gleitschiene
aufweist.
[0034] Vorzugsweise weist die Dichtvorrichtung mehrere jeweils an einem der Paneele anbringbare
oder angebrachte Dichtungsbefestigungseinrichtungen auf.
[0035] Vorzugsweise weist die Dichtvorrichtung mehrere jeweils an einem der Paneele anbringbare
oder angebrachte Dichtungsbefestigungseinrichtungen auf, die gemeinsam die Rücksprungsausbildung
ausbilden.
[0036] Vorzugsweise weist die Dichtvorrichtung mehrere jeweils an einem der Paneele anbringbare
oder angebrachte Dichtungsbefestigungseinrichtungen auf, die jeweils ein Paneelabschlussprofil
zum Abschließen oder Umfassen einer Unterseite des zugordneten Paneels und ein daran
lösbar befestigtes Dichtungsträgerprofil aufweisen. Vorzugsweise ist das Dichtungsträgerprofil
an das Paneelabschlussprofil angeklippst und/oder durch eine Steckverbindung verbunden.
[0037] Vorzugsweise weist die Dichtvorrichtung mehrere jeweils an einem der Paneele anbringbare
oder angebrachte Dichtungsbefestigungseinrichtungen auf, die jeweils ein Kanalelement
zum Bilden eines Aufnahmekanals für die Bodendichtung und/oder eines Führungskanals
für die Gleitschiene aufweisen.
[0038] Vorzugsweise weist die Dichtvorrichtung mehrere jeweils an einem der Paneele anbringbare
oder angebrachte Dichtungsbefestigungseinrichtungen auf, die jeweils eine zusätzliche
Lippendichtung zum Erfassen der Schwellenausbildung an einem in Breitenrichtung zu
der Gleitschiene beabstandeten Bereich aufweisen.
[0039] Vorzugsweise weist die Dichtvorrichtung mehrere jeweils an einem der Paneele anbringbare
oder angebrachte Dichtungsbefestigungseinrichtungen auf, die an der im bestimmungsgemäßen
Gebrauch an einer Außenseite des Torblattes anzuordnenden Bereich eine vorspringende
Abtropfleiste zum Wegführen von sich an dem Torblatt ansammelnder Flüssigkeit von
der Schwellenausbildung aufweisen.
[0040] Alle voranstehenden bevorzugten Merkmale der Dichtungsvorrichtung sind in beliebiger
Weise miteinander kombinierbar oder können bei anderen Ausführungsformen auch weggelassen
werden.
[0041] Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Seitensektionaltor, umfassend
ein aus mehreren aneinander gelenkig angelenkten Paneelen gebildetes Torblatt und
eine Führungseinrichtung zum Führen der Bewegung des Torblatts und eine Dichtungsvorrichtung
nach einer der voranstehend erläuterten Ausgestaltungen.
[0042] Es ist bevorzugt, dass die Bodendichtung über alle Paneele hinweg durchgängig vorgesehen
ist.
[0043] Es ist bevorzugt, dass eine erste und eine zweite zueinander gleichartige Schwellenausbildung
vorgesehen sind, wobei eine erste entlang der Toröffnung vorgesehen ist, um das Torblatt
in der Schließstellung zu halten, und die zweite zum Halten des Torblattes in der
Öffnungsstellung seitlich vorgesehen ist.
[0044] Es ist bevorzugt, dass die Gleitschiene sich von einer Gegenschließkante der Toröffnung
soweit über die Toröffnung erstreckt, dass bei in Schließstellung befindlichen Torblatt
in die Rücksprungsausbildung an allen Paneelen eingreift und sich dabei nur über einen
Teilbereich der Paneelbreite des in Schließrichtung letzten Paneels erstreckt.
[0045] Einige besondere Vorteile und/oder Ausgestaltungen bevorzugter Ausgestaltungen der
Erfindung werden im Folgenden näher erläutert.
[0046] Besondere Ausgestaltungen der Erfindung beziehen sich auf ein Neukonzept einer Bodenschwelle
eines Seitensektionaltors.
[0047] Vorzugsweise ist an den einzelnen Torblattlamellen oder Paneelen jeweils ein mehrteiliger
Bodenabschluss vorgesehen. Vorzugsweise weisen die Torblattlamellen oder Paneele hierzu
jeweils einen Abschlusswinkel (Beispiel für ein Abschlussprofil) und ein Dichtungsträgerprofil
auf.
[0048] Vorzugsweise ist an den einzelnen Torblattlamellen oder Paneelen jeweils eine Lippendichtung
vorgesehen.
[0049] Bodenseitig sind vorzugsweise eine Bodenschiene und eine Gleitschiene vorgesehen.
[0050] Vorzugsweise ist über mehrere Paneele/Torblattlamellen hinweg durchgehend eine Bodendichtung
vorgesehen, vorzugsweise derart, dass sie unterschiedliche Abschnitte davon an den
Dichtungsträgerprofilen gehalten sind.
[0051] Weiter vorzugsweise ist eine Schienendichtung vorgesehen.
[0052] Vorzugsweise ist an dem in Öffnungsrichtung gerichteten Ende der Gleitschiene eine
Absenkung vorgesehen. Diese kann einstückig an der Gleitschiene vorgesehen sein. Aus
Zwecken der Vereinfachung der Herstellung für unterschiedliche Torbreiten ist bevorzugt,
dass die Absenkung an einer gesonderten Einlaufschiene vorgesehen ist.
[0053] Besondere Ausgestaltungen der Bodenschwelle bzw. der hierzu vorgesehenen Dichtungsvorrichtung
zeichnen sich gegenüber bisher bekannten Bodenschwellen bzw. Dichtungsvorrichtungen
für Sektionaltore durch eine, mehrere oder alle der folgenden Modifikationen aus:
- Es ist eine durchgehende Bodendichtung anstelle oder zusätzlich zu der bisher bekannten
gestückelten Lippendichtung vorgesehen.
- Es ist eine formschlüssige Führung des Torblattes durch eine vorstehende Schiene anstelle
einfacher Rollen wie bisher bekannt vorgesehen.
- Es ist eine formschlüssige Führung durch eine trapezförmige Schienengeometrie vorgesehen.
- Es ist eine formschlüssige Führung durch eine vorzugsweise trapezförmige Aluminiumprofilgeometrie
vorgesehen.
- Eine zusätzliche Lippendichtung (vorzugsweise nicht durchgehend) kann vorgesehen sein.
- Es ist eine zusätzliche Schienendichtung vorgesehen.
- Es ist ein mehrteiliges Bodenschienensystem mit vorzugsweise einklippsbarer Gleitschiene
vorgesehen. Dies kann insbesondere eine verdeckte Verschraubung ermöglichen.
- Es ist ein zweiteiliger Abschlusswinkel an der Unterseite von Paneelen vorgesehen.
[0054] Die bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung bieten vorzugsweise einen, mehrere
oder alle der folgenden Vorteile:
- Eine durchgehende Bodendichtung ermöglicht über vorzugsweise die gesamte Torbreite
eine verbesserte Wasserdichtheit, vorzugsweise durch mehrfache Berührung und doppelte
Anlagefläche an beiden Seiten der Gleitschiene.
- Die durchgehende Bodendichtung ermöglicht vorzugsweise über die gesamte Torbreite
eine verbesserte Winddichtheit, vorzugsweise durch doppelte Anlagefläche an beiden
Seiten der Gleitschiene.
- Die durchgehende Bodendichtung ermöglicht vorzugsweise über die gesamte Torbreite
eine verbesserte Lichtdichtheit, vorzugsweise durch doppelte Anlagefläche an beiden
Seiten der Gleitschiene.
- Durch ineinandergreifende Profile wird eine für das Licht unpassierbare Labyrinthstruktur
geschaffen, insbesondere in Kombination mit der durchgehenden Bodendichtung.
- Die Bodendichtung kann sich durch ihre Geometrie flexibel an Höhenunterschiede des
Untergrundes sowie Bewegungen des Torblattes anpassen.
- Verstärkte Bereiche an der Bodendichtung sind für eine vereinfachte Montage und einen
reibungsarmen Lauf vorteilhaft.
- Eine zusätzliche Lippendichtung (z.B. nicht durchgehend) schützt die Bodendichtung
vor Grobschmutzeintrag und stellte eine erste Barriere für Wasser und Wind dar.
- Eine zusätzliche Schienendichtung verhindert eine Unterwanderung durch von außen anstehendem
Wasser.
- Ineinandergreifende Profile, insbesondere Metallprofile, vorzugsweise Leichtmetallprofile
und mehr insbesondere Aluminiumprofile, verbessern Beständigkeit gegen Sturm und Einbruchsversuche,
sowie verbessertes Laufverhalten durch Formschluss.
- Eine Abtropfkante an einem Abschlusswinkel hält vom Torblatt ablaufendes Schlagregenwasser
vom Dichtungsbereich fern.
- Optisch gefälligere Ansicht ist durch eine verdeckt liegende Dichtung und kompaktere
Bauweise möglich. Vorzugsweise ist eine Verschraubung der Bodenschiene nicht sichtbar.
- Bodenschiene erstmals barrierefrei (Höhe< 20mm)
- Positive Kontur der Bodenschiene kann sich nicht mit Verschmutzung zusetzen bzw. reinigt
sich bei der Torbewegung selbst. Die bisher bekannte Bodenschienen-Geometrie basiert
auf einem U-Schienenprofil für eingreifende Rollen, welches sich zusetzen kann.
- Bodenschiene und Gleitschiene können zusammen auch als Führungsschiene entlang einer
Garagenwand (im Bereich der Öffnungsendstellung) eingesetzt werden. Einheitliche Optik
und Gleichteileprinzip sind erzielbar.
- Eine massivere Ausführung des Abschlussprofils erhöht Beständigkeit gegen Sturm und
Einbruchsversuche.
- Eine Absenkung der Gleitschiene auf dem letzten Stück vor der Kurvenseite ermöglicht
die Schwenkbewegung des Torgliedes beim Öffnen. Es besteht vorzugsweise ein Dichtkontakt
zwischen Bodendichtung und Einlaufschiene, welcher die Wasser-, Licht- und Winddichtheit
erhält.
[0055] Ein Vorteil einer besonders bevorzugten Ausgestaltung einer durchgehend über mehrere
Paneele vorgesehenen Dichtung ist die Flexibilität der Dichtung, welche einen Übergang
des Torblatts über die Führungskurve unter Abbiegen von den Übergang zwischen den
Paneelen überbrückender Bereiche der Bodendichtung erlaubt.
[0056] Ein Vorteil bevorzugter Ausgestaltungen ist die Lichtdichtheit und die Winddichtheit
sowie die Wasserdichtheit. Diese werden insbesondere durch eine durchgehende Bodendichtung
erreicht.
[0057] Bei einem Seitensektionaltor werden die Paneele beim Übergang von der einen Seite
zu der Toröffnung zueinander verschwenkt. Hier besteht die Schwierigkeit, wie die
Bodendichtung diese Bewegung entsprechend mitmachen kann.
[0058] Vorzugsweise sind die einzelnen Profile - insbesondere Gleitschiene, Bodenschiene,
Abschlussprofil und/oder Dichtungsträgerprofil - als Strangpressprofil ausgeführt.
[0059] Die Gleitschiene ist vorzugsweise in die Bodenschiene eingeklipst.
[0060] Trotz einer durchgängigen hochstehenden Gleitschiene ist eine bevorzugte Ausgestaltung
der Schwellenanordnung leicht und komfortabel durch ein die Toröffnung passierendes
Fahrzeug überfahrbar. Bei dieser Ausgestaltung ist eine Barrierefreiheit erzielbar.
[0061] Dies lässt sich dadurch erreichen, dass die gesamte Schwellenanordnung unten mit
der Bodenschiene und der Gleitschiene mit einer Höhe kleiner als 20 Millimeter gestaltet
werden kann. Dies ist insbesondere durch die durchgängige Schiene, die auch bei kleinen
Höhen eine sichere Führung und einen sicheren Formschluss erlaubt, erzielbar.
[0062] Bisher bekannte Konstruktionen hatten eine minimale Höhe von circa 24 bis 26 Millimetern,
auch wenn diese nicht positiv vorstehend, sondern mit einem Führungskanal ausgestaltet
waren.
[0063] Vorzugsweise ist eine Schienendichtung am Boden der Bodenschiene vorgesehen. Bei
Untersuchungen wurde erstmals festgestellt, dass oft bei Wassereinbrüchen das Wasser
nicht über die Bodenschiene, sondern unter der Bodenschiene austrat. Dies lässt sich
nun durch die Schienendichtung verhindern.
[0064] Vorzugsweise ist die Bodenschiene durchgängig über die gesamte Toröffnung vorgesehen.
Hier lässt sich dann die Wasserdichtheit gut bewerkstelligen.
[0065] Um ein leichtes Verfahren der Paneele zu verbessern, senkt sich die Gleitschiene
an dem Ende, wo die Torpaneele im Öffnungszustand gelagert werden, ab. Hier ist vorzugsweise
ein Einlaufstück bzw. eine Einlaufschiene vorgesehen. Bei bevorzugten Ausgestaltungen
erfolgt das Absenken ein gutes Stück seitwärts zu der Toröffnungsberandung, sodass
das gesamte in Schließrichtung gesehen letzte Paneel keine Überdeckung hat. Dieses
letzte Paneel dient zum Verschließen des Tores und hat vorzugsweise eine andere Führungskinematik
als die anderen Paneele.
[0066] Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Befestigung der Bodenschiene. Bei bekannten
alten Bodenschwellensystemen für Seitensektionaltore erfolgte eine Verschraubung innerhalb
der Führungsnut. Bei dem neuen System erfolgt vorzugsweise wiederum eine Verschraubung.
Allerdings wird diese Verschraubung vorzugsweise durch die Gleitschiene entsprechend
abgedeckt. So ist die Verschraubung gegenüber Wetter- und Umwelteinflüssen sowie gegenüber
Eintrag von Schmutz, Feuchtigkeit, insbesondere mit Streusalz beladener Feuchtigkeit,
geschützt.
[0067] Ein weiterer vorteilhafter Aspekt bevorzugter Ausgestaltungen der Dichtungsvorrichtung
und des damit versehenen Seitensektionaltors betrifft die Montage derselben.
[0068] Während bei dem früheren System der Abschlusswinkel am Boden des jeweiligen Paneels
durchgängig war, ist nun vorzugsweise eine Zweiteilung vorgenommen. Vorzugsweise ist
ein Abschlusswinkel vorgesehen. Zusätzlich ist vorteilhaft ein Dichtungsträgerprofil
vorgesehen, welches vorzugsweise an dem Abschlusswinkel eingeklippst werden kann.
So kann man die Bodendichtung einfacher zunächst in das Dichtungsträgerprofil montieren,
und danach erfolgt die Montage des jeweiligen Dichtungsträgerprofils mit der eingefügten
Bodendichtung an dem Abschlusswinkel des jeweiligen Paneels.
[0069] Vorzugsweise ist die untere Kante des Abschlusswinkels schräg nach außen geführt.
Dies ergibt vorteilhaft eine Abtropfkante. Schlagregen oder sonstige Feuchtigkeit,
die sich an der Außenseite des Torblattes ansammelt, kann so über die Abtropfkante
nach außen geleitet werden, um sie von der Bodenschiene fernzuhalten.
[0070] Im Folgenden werden Vorteile einer bevorzugten Konstruktion der Bodendichtung erläutert.
[0071] Die Bodendichtung ist vorzugsweise kanalförmig ausgebildet und mit zwei Dichtlippen
versehen. Die Dichtlippen haben vorzugsweise auf der Innenseite mehrere Wülste. Die
Wülste dienen dazu, dass auch dann, wenn es Abweichungen der Torblattposition aufgrund
von Toleranzen oder sonstigen Kräften gibt, immer eine Dichtebene vorhanden ist. Vorzugsweise
gibt es immer wenigstens einen Wulst, der an der Gleitschiene aufliegt.
[0072] Vorzugsweise hängt in einem Bereich, wo die Gleitschiene nicht mehr vorhanden ist,
also zwischen der Gleitschiene und der Torseite an einer Torführungskurve, die Bodendichtung
mit ihren Dichtlappen nach unten und liegt dann vorzugsweise auf einer Einlaufschiene
auf.
[0073] Die Einlaufschiene ist vorzugsweise ebenfalls ein Einklippsteil, welches an Stelle
der Gleitschiene in dem Einlaufbereich in eine Aufnahmenut in der Bodenschiene eingeklippst
ist. Auf diesem Bereich liegt die entsprechende Dichtlippe der Bodendichtung auf.
[0074] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Bodendichtung ist vorgesehen, dass deren
Mitte mit der Mitte der Gleitschiene zusammenfällt. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
dass ein Selbstzentrieren und/oder eine verbesserte Auflage stets auf wenigstens einer
der Seiten zwecks Verbesserung einer Dichtwirkung erzielt werden können.
[0075] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Torblatts des Seitensektionaltores sind insgesamt
mehrere Paneele vorgesehen. Jedes Paneel hat unten eine Querschnittsform, die sich
über das Paneel hinweg zieht, bis zum Ende. Am jeweiligen Ende eines jeden Profils
hört die Befestigung der Bodendichtung auf, und dazwischen sind einige Zentimeter
freigelassen. Die Dichtleiste ist durchgängig über das gesamte Torblatt vorgesehen
und überbrückt somit diesen Abstand.
[0076] Beim Verfahren des Torblattes um die Biegung der Führungskurve wird die Dichtung
entsprechend in diesen Bereichen umgebogen; sie macht die Biegebewegung mit und wird
dann in die Schließebene überfahren.
[0077] Vorzugsweise ist auf der Öffnungsseite, wo sich das Torblatt in der Öffnungsstellung
befindet, ebenfalls eine vergleichbare Bodenführung vorgesehen. Es bietet sich an,
eine solche Bodenführung auch zur Fixierung des geöffneten Torblattes vorzusehen.
Somit kann sowohl die Führung im Bereich der Toröffnung als auch die Führung an der
Öffnungsstellung mit gleichen Teilen erfolgen.
[0078] Vorzugsweise befindet sich im Schließzustand der äußerste Punkt der Abtropfkante
außen vor der Bodenschiene, sodass das Wasser vor die Bodenschiene tropft.
[0079] In den Übergangsbereichen zwischen den Paneelen befindet sich an der Außenseite vorzugsweise
ein Fingereingreifschutzelement. Dieses ist vorzugsweise derart gestaltet, dass es
zunächst die Kontur der Abtropfleiste noch mit aufnimmt, und zwar so weit, wie die
notwendige Krümmung zum Ermöglichen des Übergangs der Paneele reicht.
[0080] Ein Vorteil bevorzugter Ausgestaltungen ist, dass man die Bodendichtung zusammen
mit den Dichtungsträgern entfernen kann und so die Bodendichtung als Verschleißteil
leicht austauschen kann, ohne das Torblatt selbst zu demontieren.
[0081] Wie Belastungstests mit der Bodendichtung ergeben haben, hält die durchgehende Bodendichtung
trotz deren Verbiegung während des Öffnungs- und Schließvorganges über mindestens
zehn Jahre den üblichen Belastungen stand.
[0082] Ein vorteilhaftes Material für die Bodendichtung ist PE. Vorteilhaft ist eine Ausführung
derjenigen Bereiche, die zum Gleiten dienen, mit HDPE. Beispielsweise sind die oben
erwähnten Wülste in HDPE ausgeführt. Die Herstellung kann durch Koextrusion erfolgen.
[0083] Eine mögliche Ausgestaltung des Seitensektionaltors ist auf eine sehr geringe Laibungstiefe
ausgelegt. Hier ist eine sehr hohe Krümmung vorhanden; die Paneele krümmen sich somit
sehr stark zueinander. Dort, wo mehr Platz ist, können die Paneele einen größeren
Bogen fahren. Dementsprechend würde sich der Einlaufbereich weiter zur Seite hin erstrecken.
Der Abstand des Einlaufbereichs von der Toröffnungsberandung auf der Öffnungsseite
ist somit vorzugsweise abhängig von der jeweils am Tor vorgesehenen Krümmung gewählt.
[0084] Ein besonderer Vorteil bevorzugter Ausgestaltungen ist, dass nahezu über die gesamte
Torbreite ein Formschluss zwischen dem Bodenschienenprofil und dem Torblatt besteht.
Dies erhöht auch den Einbruchschutz.
[0085] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Seitensektionaltores sind auch dessen Zargenfüße
anders als bisher gestaltet; hier ist der Anschluss zu der entsprechenden Bodenschiene
mit einer vergleichbaren Kontur wie die Bodenschiene gestaltet. Die Zargenfüße werden
beispielsweise aus Kunststoff gefertigt.
[0086] Dadurch kann die Bodendichtung auch den Übergang zwischen der Gleitleiste und dem
Zargenfuß abdichten. Zwischen der Bodenleiste und dem Zargenfuß ist vorzugsweise eine
weitere Dichtung vorgesehen.
[0087] Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Innenansicht auf eine Ausführungsform eines Seitensektionaltores;
- Fig. 2
- eine isometrische perspektivische Ansicht des Seitensektionaltores von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Seitensektionaltor von Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Querschnittsdarstellung entlang der Linie IV-IV von Fig. 1 zur Darstellung einer
Dichtungsvorrichtung des Seitensektionaltores;
- Fig. 5
- eine teilweise weggebrochene Ansicht von außen auf ortsfeste Teile des Seitensektionaltores
im Bereich der Bodenschwelle einer damit zu verschließenden Toröffnung, wobei eine
Schwellenanordnung der Dichtungsvorrichtung dargestellt ist;
- Fig. 6
- eine Ansicht entsprechend Fig. 5, allerdings als Draufsicht, von oben in Fig. 5 gesehen;
und
- Fig. 7
- eine Ansicht vergleichbar der Fig. 4, die eine Dichtungsvorrichtung eines Seitensektionaltores
nach dem aus [1] bekannten Stand der Technik zeigt.
[0088] In den Figuren 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel für ein Seitensektionaltor 10
dargestellt. Das Seitensektionaltor 10 hat ein Torblatt 16 und eine Führungseinrichtung
32 zum Führen des Torblattes 16 zwischen der dargestellten Schließstellung und einer
Öffnungsstellung.
[0089] Das Torblatt 16 weist mehrere gelenkig aneinander angelenkte Lamellen oder Paneele
22 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt 5 Paneele 22a-22e
vorgesehen. Die Anzahl der Paneele 22 sowie deren Breite kann je nach Breite der zu
verschließenden Toröffnung 34 variieren.
[0090] Die Führungseinrichtung 32 weist eine obere Führung 36 und eine untere Führung 38
sowie einen ersten geradlinigen Abschnitt 40 im Bereich der Schließstellung, einen
zweiten geradlinigen Abschnitt 42 im Bereich der Öffnungsstellung sowie einen Kurvenabschnitt
44 zwischen den geradlinigen Abschnitten 40, 42 auf.
[0091] An einem oberen Endbereich ist das Torblatt 16 mit Rollenwagen an der oberen Führung
36 aufgehängt. Der untere Bereich des Torblattes 16 ist in/oder an der unteren Führung
38 geführt.
[0092] Weiter weist das Seitensektionaltor 10 im Bereich der Toröffnung 34 eine Dichtungsvorrichtung
12 zum Abdichten eines Bodenspalts 14 zwischen dem Torblatt 16 und dem Boden 18 der
durch das Torblatt 16 zu verschließenden Toröffnung 34 auf. Die Dichtungsvorrichtung
12 ist genauer in Figur 4 dargestellt, welche eine vergrößerte Schnittdarstellung
entlang der Linie IV-IV von Figur 1 zeigt.
[0093] Die Dichtvorrichtung 12 weist eine an dem Torblatt 16 anbringbare Bodendichtung 46
auf. Die Bodendichtung 46 erstreckt sich über mehrere der Paneele 22. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Bodendichtung 46 über alle Paneele 22, 22a-22e
des Torblattes 16 und somit von dem links in Figur 1 dargestellten Ende des Torblattes
16 im Bereich der Schließkante 50 bis zu dem in Figur 1 dargestellten Ende des Torblattes
16 im Bereich der Öffnungskante 52. Hierzu ist an dem jeweiligen unteren Bereich 54
eines jeden Paneels 22a-22e eine Dichtungsbefestigungseinrichtung 56 zur Befestigung
der durchgehenden Bodendichtung 46 an dem jeweiligen Paneel 22a-22e vorgesehen.
[0094] Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Dichtungsvorrichtung
12 weiter eine ortsfest am Boden 18 befestigbare Schwellenausbildung 58 auf, die die
untere Führung 38 zumindest im Bereich der Toröffnung 34 bildet. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel des Seitensektionaltores 10 ist außerdem eine im Wesentlichen
gleich ausgebildete Schwellenausbildung 58 am zweiten geradlinigen Abschnitt 42 vorgesehen,
um die untere Führung 38 auch im Bereich der Öffnungsstellung zu bilden.
[0095] Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausgestaltung der Bodendichtung 46 anhand der Fig.
4 näher erläutert.
[0096] Die Bodendichtung 46 weist vorzugsweise eine erste Dichtlippe 60 und eine zweite
Dichtlippe 62 auf, die zwischen sich einen Kanal 64 bilden. Hierzu weist die Bodendichtung
46 einen Befestigungsabschnitt 66 und von den jeweiligen Längskanten des Befestigungsabschnittes
66 abstrebende Dichtleisten 68, 70 auf, wobei die Dichtleisten 68, 70 die Dichtlippen
60 bzw. 62 bilden.
[0097] Der Befestigungsabschnitt 66 weist eine Befestigungsleiste 72 auf, die in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen einen T-förmigen Querschnitt mit einem dünneren
Hals 74 und einer Verdickung 76 zum formschlüssigen Eingreifen in eine komplementäre
Befestigungsaufnahme 78 der jeweiligen Dichtungsbefestigungseinrichtung 56 aufweist.
[0098] Weiter weist der Befestigungsabschnitt 66 bei der dargestellten Ausführungsform der
Bodendichtung 46 einen Verbindungssteg 80 zwischen der ersten und der zweiten Dichtlippe
60, 62 auf. Der Verbindungssteg 80 kann unterschiedliche Formen aufweisen. Bei der
dargestellten Ausführungsform ist der Verbindungssteg 80 von der Mitte ausgehend nach
den beiden Längskanten hingesehen schräg nach oben verlaufend ausgebildet, so dass
der Verbindungssteg 80 insgesamt einen Querschnitt in Form einer nach unten gerichteten
Pfeilspitze aufweist.
[0099] Der Übergangsbereich zwischen dem Verbindungssteg 80 und der jeweiligen Dichtleiste
68, 70 ist mit einer Materialschwächung, insbesondere einem Bereich verdünnter Materialdicke
81 versehen.
[0100] Die Dichtleisten 68, 70 sind mit mehreren Dichtwülsten 82 versehen, die in den Kanal
64 hinein vorspringen.
[0101] Die Dichtwülste 82 bildet einen Gleitbereich 84, während der Befestigungsabschnitt
66 und der aüßere, die Dichtlippen 60, 62 bildende Bereich der Dichtleisten 68, 70
einen Dichtungshauptkörper 86 bilden. Der Dichtungshauptkörper 86 und der Gleitbereich
84 sind aus unterschiedlichen Material. Während das Material des Dichtungshauptkörpers
86 im Hinblick auf eine gute Biegbarkeit beim Verbiegen der Bodendichtung 46 hin ausgewählt
ist, ist das Material des Gleitbereiches 84 im Hinblick auf einen geringen Gleitwiderstand
und eine höhere Abriebfestigkeit ausgewählt. Geeignete Materialien sind PE für den
Dichtungshauptkörper und HDPE für den Gleitbereich 84.
[0102] Die Dichtungsbefestigungseinrichtung 56 weist jeweils ein Paneelabschlussprofil 88
und ein Dichtungsträgerprofil 90 auf.
[0103] Das Dichtungsträgerprofil 90 ist lösbar an dem Paneelabschlussprofil 88 befestigt
und weist die Befestigungsaufnahme 78 für die Bodendichtung 46 auf. Das Paneelabschlussprofil
88 ist fest an den jeweils unteren Bereich des zugeordneten Paneels 22, 22a-22e befestigt.
[0104] Insbesondere ist das Paneelabschlussprofil 88 als Abschlusswinkel ausgebildet und/oder
derart geformt, dass es den unteren Bereich des Paneels 22 mit einem U-Profilabschnitt
92 umschließt.
[0105] An einer in bestimmungsgemäßen Gebrauch nach außen hin zur gerichteten Außenseite
94 des Paneelabschlussprofils 88 ist ein nach unten gerichteter Flansch 96 vorgesehen,
dessen freies Ende nach außen hin schräg geneigt ist. Diese nach außen gerichtete
Abschrägung bildet eine Abtropfleiste 98.
[0106] An diesem Bereich sind die Dichtlippen relativ zu dem Verbindungssteg 80 leicht verbiegbar.
[0107] An einer unteren Seite ist an einem Stegbereich des U-Profilabschnittes 92 ein erstes
Klippsverbindungselement 100 einer Klippsverbindung 102 zum Verbinden des Paneelabschlussprofils
88 und des Dichtungsträgerprofils 90 vorgesehen. Ein zweites Klippsverbindungselement
104 der Klippsverbindung 102 ist an dem Dichtungsträgerprofil 90 vorgesehen. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Klippsverbindungselement 100 als Aufnahmeschlitz
106 zum Aufnehmen des als Steckleiste 108 ausgebildeten zweiten Klippsverbindungselements
104 ausgebildet.
[0108] Weiter ist an dem Paneelabschlussprofil 88 eine Lippendichtungsbefestigung 110 vorgesehen,
an der eine Lippendichtung 30 befestigt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Lippendichtung 30 nicht durchgehend, vielmehr ist an jedem Paneel 22a-22e
durchgehend über das Paneel 22 eine gesonderte Lippendichtung 30 vorgesehen.
[0109] Das Dichtungsträgerprofil 90 weist das zweite Klippsverbindungselement 104, z.B.
in Form der Steckleiste 108, sowie die Befestigungsaufnahme 78 auf. Die Befestigungsaufnahme
78 ist am Grund einer unten hin geöffneten Kanalausbildung 114 vorgesehen. Hierzu
ist das Dichtungsträgerprofil 90 mit einer ersten Kanalwandung 116 und einer zweiten
Kanalwandung 118 vorgesehen, zwischen denen die Befestigungsaufnahme 78 ausgebildet
ist. Die erste Kanalwandung 116 begrenzt eine Bewegung der ersten Dichtleiste, und
die zweite Kanalwandung 118 begrenzt eine Bewegung der zweiten Dichtleiste 70. Die
Kanalausbildung 114 mit dem Kanal 64 der Bodendichtung 46 bilden eine Rücksprungsausbildung
120, in die eine komplementäre Vorsprungsausbildung 122 der Schwellenausbildung 58
formschlüssig eingreifen kann, um so den unteren Bereich des Torblattes 16 zu führen.
[0110] Im Folgenden wird die Schwellenausbildung 58 anhand der Darstellung in den Figuren
4, 5 und 6 näher erläutert. Fig. 4 zeigt dabei den Querschnitt durch die Dichtungsvorrichtung
12 entlang der Linie IV-IV von Fig. 1 bei geschlossenem Torblatt 16; Fig. 6 zeigt
eine Ansicht auf das Sektionaltor 10 bei geöffnetem Torblatt 16 von außen; und Fig.
6 zeigt eine Draufsicht auf das Sektionaltor 10 bei geöffnetem Torblatt 16 im Bereich
der Toröffnung 34, wobei die Schwellenausbildung 58 von oben dargestellt ist.
[0111] Wie aus den Figuren 4-6 ersichtlich, weist die Schwellenausbildung 58 eine nach oben
vorspringende Gleitleiste oder Gleitschiene 124 auf. Diese Gleitschiene 124 bildet
zumindest einen Teil der Vorsprungsausbildung 122 und ist so ausgebildet, dass sie
im bestimmungsgemäßen Gebrauch in die Rücksprungsausbildung 120 formschlüssig eingreift,
um den unteren Bereich des Torblattes 16 zu führen.
[0112] Wie aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich ist, erstreckt sich die Gleitschiene 124
entlang der Toröffnung 34, und zwar so weit, dass sie bei dem in die Schließstellung
überführten Torblatt 16 - wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt - über mehrere Paneele
22 durchgängig in die Rücksprungsausbildung 120 eingreift. Die durchgängig vorhandene
Bodendichtung 46 umfasst so die Gleitschiene 124 an den Unterseiten mehrerer benachbarter
Paneele 22.
[0113] Bei der gezeigten bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Gleitschiene 124
in der Schließstellung von links in Fig. 1 gesehen durchgängig durch alle Paneele
22a-22d mit Ausnahme des in Schließrichtung 126 letzten Paneels 22e, welches beim
Schließen des Torblattes 16 als Letztes über den Kurvenabschnitt 44 verschwenkt in
die Schließposition überführt wird.
[0114] Wie aus den Figuren 1 bis 3 sowie 5 und 6 ersichtlich, weist das Seitensektionaltor
10 eine Zarge 128 mit einem ersten Zargenstab 130, gegen den das Torblatt 16 beim
Schließen verfährt und der somit die Gegenschließkante 132 aufweist, und einem zweiten
Zargenstab 132 auf, der im Bereich des Kurvenabschnittes 44 angeordnet ist. Die Gleitschiene
124 ist bis hin zu dem ersten Zargenstab 130, jedoch nicht bis zum zweiten Zargenstab
134 geführt, vielmehr ist zwischen dem zweiten Zargenstab 134 und der Gleitschiene
124 ein Einlaufbereich 136 vorgesehen.
[0115] In dem Einlaufbereich 136 ist die Schwellenausbildung 58 niedriger als im Bereich
der Gleitschiene 124 ausgebildet.
[0116] In dem Einlaufbereich 136 ist zum Übergang zu der Gleitschiene 124 eine Einlaufschiene
138 vorgesehen. Die Einlaufschiene 138 weist wenigstens eine Einlaufschräge 140, 141,
142 auf. Wie aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Einlaufschiene 138 eine erste horizontal verlaufende Einlaufschräge 140, eine
zweite Einlaufschräge 141, die vertikal verläuft und nach innen gerichtet ist und
eine dritte Einlaufschräge 142 vorgesehen, die vertikal verläuft und nach außen gerichtet
ist.
[0117] Wie aus den Figuren 4 bis 6 ersichtlich, weist die Schwellenausbildung 58 weiter
eine Bodenschiene 28 in Form eines Bodenschienenprofils 146 auf.
[0118] Die Bodenschiene 28 weist einen nach oben hin geöffneten Gleitschienenaufnahmekanal
148 und/oder einen nach unten gerichteten Schienendichtungsaufnahmekanal 150 auf.
Der Gleitschienenaufnahmekanal 148 und der Schienendichtungsaufnahmekanal 150 sind
in Richtung der Breite der Bodenschiene 28 versetzt zueinander an unterschiedlichen
Bereichen der Bodenschiene 28 angeordnet.
[0119] Weiter weist die Bodenschiene 28 sowohl an der Innenseite als auch an der Außenseite
einen Stützbereich 152, 153 auf. Am Übergang zwischen dem jeweiligen Stützbereich
152, 153 zu dem Bereich, wo der Aufnahmekanal 148, 150 für die Gleitschiene bzw. die
Schienendichtung vorgesehen ist, ist jeweils eine Schrägfläche 156, 158 vorgesehen.
[0120] Der Gleitschienenaufnahmekanal 148 weist schräg nach innen und nach oben ragende
Kanalwandungen 160 und einen Basisprofilbereich 162 auf, der den Grund des Gleitschienenaufnahmekanals
148 bildet. An dem Basisprofilbereich 162 ist eine Bodenbefestigungseinrichtung 164
zum Befestigen der Bodenschiene 28 an dem Boden 18 vorgesehen. Beispielsweise weist
die Bodenbefestigungseinrichtung 164 über die Länge der Bodenschiene 28 verteilt vorgesehene
Durchgangsöffnungen (nicht dargestellt) für Befestigungsschrauben (nicht dargestellt)
auf.
[0121] In dem Schienendichtungsaufnahmekanal 150 ist an einer Schienendichtungsbefestigungsaufnahme
166 eine Schienendichtung 168 zum Abdichten eines Spalts zwischen der Bodenschiene
28 und dem Boden 18 vorgesehen.
[0122] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Schienendichtung 168 einen ersten
und zweiten Dichtlippenbereich 170, 172 auf, die beim Andrücken der Bodenschiene 28
auf den Boden jeweils nach außen bzw. innen hin ausweichen können und so elastisch
gegen den Boden 18 gedrückt werden. Die Gleitschiene 124 ist im Querschnitt trapezförmig
derart ausgebildet, dass sie oben schmäler als unten ist.
[0123] Die Gleitschiene 124 ist in Form eines Gleitschienenprofils 172 ausgebildet. Das
Gleitschienenprofil 172 ist als trapezförmiges U-Profil mit schräg nach außen gerichteten
Gleitschienenschenkeln 173, 174 und einem Gleitschienenverbindungssteg 176 ausgebildet.
An den freien Enden der Gleitschienenschenkel 173, 174 sind Rücksprünge 178 ausgebildet,
die die nach innen gerichteten Kanten der Kanalwandungen 160 aufnehmen und so eine
weitere Klippsverbindung 180 bilden. So sind die Gleitschiene 124 und die Bodenschiene
28 lösbar durch eine Klippsverbindung 180 miteinander verbunden.
[0124] Im Einlaufbereich 136 ist die Einlaufschiene 138 in dem Gleitschienenaufnahmekanal
148 aufgenommen, weiter ist dort der Gleitschienenaufnahmekanal 148 durch ein Abdeckprofil
182 abgedeckt. Das Abdeckprofil 182 und die Einlaufschiene 138 können einstückig oder
als gesonderte Elemente aufgeführt sein.
[0125] Die einzelnen Profile 88, 90, 146, 172, 182 sind vorzugsweise als Strangpressprofile
aus einem Leichtmetall, insbesondere einem Aluminiummaterial ausgebildet.
[0126] Wie man der Figur 5 und 6 entnehmen kann, ist die Bodenschiene 28 über die gesamte
Breite der Toröffnung 34 durchgängig vorgesehen. Die Zargenstäbe 130, 134 weisen Zargenfüße
184, 186 aus einem geeigneten gut formbaren Material, insbesondere aus Kunststoff,
auf, welche die an dem jeweiligen Zargenstab 130, 134 vorhandene Kontur der Schwellenausbildung
58 aufnehmen und ein Stück weiterführen. Die Bodendichtung 46 und die gesamte Rücksprungsausbildung
120 erstreckt sich an der Schließkante 50 etwas über einen Metallbereich des ersten
Paneels 22a hinaus und kann so an dem Zargenfuß 184 über die entsprechende Konturausbildung
geschoben werden.
[0127] Weiter befinden sich zwischen sich den Zargenfüßen 184, 186 und der Bodenschiene
und/oder zwischen dem Zargenfuß 184, 186 und dem Boden 18 Dichteinrichtungen (nicht
dargestellt) zum Abdichten der hier vorhandenen Spalte.
[0128] Die Schwellenausbildung 58 hat eine Gesamthöhe, welche 20mm nicht übersteigt. Weiter
ist die Schwellenausbildung 58 aufgrund der Schrägflächen 154, 155, 156, 158, 173,
174 leicht durch ein Fahrzeug, auch mit Rädern mit kleinem Durchmesser, überfahrbar.
[0129] Wie aus Fig. 4 ersichtlich, liegt bei geschlossenem Torblatt 10 die Lippendichtung
30 an der äußeren Schrägfläche 158 an. Weiter liegen die Dichtleisten 68, 70 jeweils
mit mindestens einem Dichtwulst 82 an der Gleitschiene 124 an. Im Einlaufbereich 136
hängen die Dichtleisten 68, 70 durch Schwerkraft und/oder durch elastische Vorspannung
weiter zueinander gerichtet und nach unten hängend, sodass die Dichtwulste 82 an den
freien Längskanten der Dichtleisten 68, 70 auf der Bodenschiene 28 und/oder der Einlaufschiene
138 und/oder dem Abdeckprofil 182 aufliegen und so den Bodenspalt 14 auch in diesem
Bereich abdichten.
[0130] Im Folgenden werden Montage und Funktion des Seitensektionaltores 10 wie vorstehend
anhand der Figuren 1 bis 6 erläutert.
[0131] Zur Montage werden zunächst die Zarge 128 mit den Zargenstäben 130, 134 sowie die
Führungseinrichtung 32 an der Toröffnung 34 angebracht. Außerdem wird die Schwellenausbildung
58 wie in den Figuren 5 und 6 dargestellt dadurch montiert, dass zunächst die Bodenschiene
28 noch ohne Gleitschiene 124 mit der zur Verschraubung am Boden durch die Bodenbefestigungseinrichtung
164 befestigt wird. Die Schraubköpfe können durch den dann offenen Gleitschienenaufnahmekanal
148 hindurch gehandhabt werden. Die Länge der Gleitschiene 124 und somit der Abstand
der Gleitschiene 124 von dem zweiten Zargenstab 134 bzw. die Breite des Einlaufbereiches
136 wird entsprechend des Bewegungsprofils des in Schließrichtung letzten Paneels
22e ausgewählt. Bei Einbausituationen, wo seitlich des zweiten Zargenstabes 134 weniger
Platz zum Abstellen des geöffneten Torblattes 16 verbleibt, wird das in Schließrichtung
letzte Paneel 22e an einer gesonderten Führung (nicht dargestellt) geführt und stärker
als die anderen Paneele verschwenkt. In diesem Fall ist für den Einlaufbereich eine
größere Breite zu wählen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist seitlich des zweiten
Zargenstabes 134 genügend Platz, so dass alle Paneele 22 an der gleichen Kurve des
Kurvenabschnittes 44 geführt werden können. Ein Großteil der Verschwenkbewegung findet
bei allen Paneelen 22a-22e so bereits vor Einfahren des Paneels 22 in den ersten geradlinigen
Abschnitt 40 der Führungseinrichtung 32 statt, so dass der Einlaufbereich 136 kürzer
ausgewählt werden kann.
[0132] Wie aus den Figuren 1 bis 3 ersichtlich wird in spiegelbildlicher Ausrichtung eine
gleiche Schwellenausbildung 58 zum Bilden des zweiten geradlinigen Abschnitts 42 der
unteren Führung 38 senkrecht zur Toröffnungsebene unterhalb der entsprechenden oberen
Führung 36 am Boden 18 befestigt. Anschließend werden die Gleitschiene 124, die Einlaufschiene
138 und das Abdeckprofil 182 in eine der beiden Bodenschienen 28 eingeklippst. Das
Torblatt 16 wird mit den Paneelen 22, 22a-22e montiert, die bereits die Paneelabschlussprofile
88 am unteren Ende tragen. Die durchgängige Bodendichtung 46 wird an den Dichtungsträgerprofilen
90 der einzelnen Paneele 22a-22e befestigt, anschließend werden die Dichtungsträgerprofile
90 an die Paneelabschlussprofile 88 angeklippst.
[0133] Dies kann z. B. in der Öffnungsstellung geschehen, bevor die Gleitschiene 124 in
die dort vorgesehene Bodenschiene 28 eingeklippst wird. Dann kann das Torblatt mit
der so ausgebildeten Rücksprungsausbildung 120 in die Schließrichtung verfahren werden,
wobei die Gleitschiene 124 der an der Toröffnung 34 vorgesehenen Schwellenausbildung
58 in den Kanal 64 eingeführt wird.
[0134] Anschließend können die Gleitschiene 124, die Einlaufschiene 138 und das Abdeckprofil
182 in die andere Bodenschiene 28 im Bereich der Öffnungsstellung eingeklippst werden.
[0135] Für weitere, hier nicht näher dargestellte Einzelheiten bezüglich Aufbau der übrigen
hier nicht näher erläuterten Teile und Elemente des Seitensektionaltores 10 wird ausdrücklich
auf die eingangs erwähnten Literaturstellen, insbesondere Literaturstelle [1] verwiesen.
Bezugszeichenliste:
[0136]
- 10
- Seitensektionaltor
- 12
- Dichtungsvorrichtung
- 14
- Bodenspalt
- 16
- Torblatt
- 18
- Boden
- 20
- Abschlussprofil
- 22
- Paneel
- 22a
- erstes Paneel
- 22b
- zweites Paneel
- 22c
- drittes Paneel
- 22d
- viertes Paneel
- 22e
- fünftes Paneel
- 24
- Rollen
- 26
- Führungskanal
- 28
- Bodenschiene
- 30
- Lippendichtung
- 32
- Führungseinrichtung
- 34
- Toröffnung
- 36
- obere Führung
- 38
- untere Führung
- 40
- erster geradliniger Abschnitt
- 42
- zweiter geradliniger Abschnitt
- 44
- Kurvenabschnitt
- 45
- Rollenwagen
- 46
- Bodendichtung
- 50
- Schließkante
- 52
- Öffnungskante
- 54
- unterer Bereich
- 56
- Dichtungsbefestigungseinrichtung
- 58
- Schwellenausbildung
- 60
- erste Dichtlippe
- 62
- zweite Dichtlippe
- 64
- Kanal
- 66
- Befestigungsabschnitt
- 68
- erste Dichtleiste
- 70
- zweite Dichtleiste
- 72
- Befestigungsleiste
- 74
- Hals
- 76
- Verdickung
- 78
- Befestigungsaufnahme
- 80
- Verbindungssteg
- 82
- Dichtwulst
- 84
- Gleitbereich
- 86
- Dichtungshauptkörper
- 88
- Paneelabschlussprofil
- 90
- Dichtungsträgerprofil
- 92
- U-Profilabschnitt
- 94
- Außenseite
- 96
- nach unten gerichteter Flansch
- 98
- Abtropfleiste
- 100
- erstes Klippsverbindungselement
- 102
- Klippsverbindung
- 104
- zweites Klippsverbindungselement
- 106
- Aufnahmeschlitz
- 108
- Steckleiste
- 110
- Lippendichtungsbefestigung
- 114
- Kanalausbildung
- 116
- erste Kanalwandung
- 118
- zweite Kanalwandung
- 120
- Rücksprungsausbildung
- 122
- Vorsprungsausbildung
- 124
- Gleitschiene
- 126
- Schließrichtung
- 128
- Zarge
- 130
- erster Zargenstab
- 132
- Gegenschließkante
- 134
- zweiter Zargenstab
- 136
- Einlaufbereich
- 138
- Einlaufschiene
- 140
- erste Einlaufschräge
- 141
- zweite Einlaufschräge
- 142
- dritte Einlaufschräge
- 146
- Bodenschienenprofil
- 148
- Gleitschienenaufnahmekanal
- 150
- Schienendichtungsaufnahmekanal
- 152
- innerer Stützbereich
- 153
- äußerer Stützbereich
- 154
- innere abgeschrägte Längskante
- 155
- äußere abgeschrägte Längskante
- 156
- innere Schrägfläche
- 158
- äußere Schrägfläche
- 160
- Kanalwandung des Gleitschienenaufnahmekanals
- 162
- Basisprofilbereich
- 164
- Bodenbefestigungseinrichtung
- 166
- Schienendichtungsbefestigungsaufnahme
- 168
- Schienendichtung
- 170
- erster Dichtlippenbereich
- 171
- zweiter Dichtlippenbereich
- 172
- Gleitschienenprofil
- 173
- erster Gleitschienenschenkel
- 174
- zweiter Gleitschienenschenkel
- 176
- Gleitschienenverbindungssteg
- 178
- Rücksprung an Gleitschienenschenkel
- 180
- weitere Klippsverbindung
- 182
- Abdeckprofil
- 184
- erster Zargenfuß
- 186
- zweiter Zargenfuß
1. Dichtvorrichtung (12) für ein Seitensektionaltor (10) zum Abdichten eines Bodenspalts
zwischen einem Torblatt (16) des Sektionaltors und dem Boden (18) einer durch das
Torblatt (16) zu verschließenden Toröffnung (34), umfassend eine an einem Torblatt
(16) anbringbare Bodendichtung (46),
dadurch gekennzeichnet,
1.1 dass die Bodendichtung (46) derart ausgebildet ist, dass sie sich im bestimmungsgemäßen
Gebrauch über mehrere Paneele (22) des Torblatts (16) erstreckt und/oder
1.2 dass die Dichtvorrichtung (12) weiter eine ortsfest am Boden befestigbare Schwellenausbildung
(58) mit einer vorspringend ausgebildeten Gleitschiene (124) zur Führung des Torblatts
(16) durch Eingreifen in eine Rücksprungsausbildung (120), die an den Unterseiten
der Paneele (22) ausgebildet ist, wobei die Gleitschiene (124) eine derartige Länge
aufweist, dass sie im Schließzustand des Torblatts (16) über mehrere Paneele (22a-22d)
hinweg in die Rücksprungsausbildung (120) eingreift.
2. Dichtvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodendichtung (46)
2.1 sich im bestimmungsgemäßen Gebrauch über alle Paneele (22a-22e) des Torblatts
(16) durchgängig erstreckt und/oder
2.2 eine erste Dichtlippe (60) und eine zweite Dichtlippe (62) umfasst, die zwischen
sich einen Kanal (64) der Rücksprungsausbildung (120) zum Aufnehmen der Gleitschiene
(124) bilden, und/oder
2.3 wenigstens eine Dichtleiste (68, 70) mit wenigstens einem Dichtwulst (82) zum
Erfassen der Gleitschiene (124) aufweist und/oder
2.4 wenigstens einen Befestigungsabschnitt (66) und eine wenigstens eine sich von
dem Befestigungsabschnitt (66) weg erstreckende Dichtleiste (68, 70) aufweist, wobei
der Befestigungsabschnitt (66) eine Befestigungsleiste (72) mit einem Hals (74) und
einer Verdickung (76) zum formschlüssigen Eingreifen in eine komplementäre Befestigungsaufnahme
(78) an den Paneelen (22) oder an einer an den Paneelen (22) zu befestigenden Dichtungsbefestigungseinrichtung
(56) aufweist, und/oder
2.5 wenigstens einen Gleitbereich (84) zum Erfassen der Gleitschiene (124) aufweist,
2.5.1 wobei die Bodendichtung (46) weiter einen Dichtungshauptkörperbereich (86) aufweist,
2.5.1.1 wobei der Gleitbereich (84) aus einem zum dem Dichtungshauptkörperbereich
(86) unterschiedlichen Material derart ausgebildet ist, dass das Material des Dichtungshauptkörperbereichs
(86) einen geringeren Biegewiderstand als das Material des wenigstens einen Gleitbereichs
(84) und das Material des Gleitbereichs (84) einen geringeren Reibwiderstand als das
Material des Dichtungshauptkörpers (86) bietet, und/oder 2.5.1.2 wobei der Gleitbereich
(84) aus HDPE und der Dichtungshauptkörperbereich (86) aus PE gebildet ist;
und/oder
2.5.2 wobei der wenigstens eine Gleitbereich (84) mehrere Wülste (82) aufweist, die
zum Erfassen der Gleitschiene (124) vorstehen; und/oder
2.6 eine erste und eine zweite Dichtlippe (60, 62) und einen Verbindungssteg (80)
dazwischen aufweist,
2.6.1 wobei die erste Dichtlippe (60), der Verbindungssteg (80) und die zweite Dichtlippe
(62) im Querschnitt gesehen im Wesentlichen trapezförmig angeordnet sind, und/oder
2.6.2 wobei der Verbindungssteg (80) pfeilspitzenförmig ausgebildet ist; und/oder
2.6.3 wobei von dem Verbindungssteg (80) eine Befestigungsleiste (72) mit einem Hals
(74) und einer Verdickung (76) zum formschlüssigen Eingreifen in eine komplementäre
Befestigungsaufnahme (78) an den Paneelen (22) oder an einer an den Paneelen (22)
zu befestigenden Dichtungsbefestigungseinrichtung (56) vorsteht.
3. Dichtvorrichtung (12) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwellenausbildung (56) eine Bodenschiene (28) aufweist, an der die Gleitschiene
(124) ausgebildet oder befestigt ist, und weiter
gekennzeichnet durch eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale:
3.1 dass an der Unterseite der Bodenschiene (28) eine Schienendichtung (168) zum Abdichten
eines Spalts zwischen der Bodenschiene (28) und dem Boden (18) angeordnet ist;
3.2 dass die Gleitschiene (124) und die Bodenschiene (28) durch eine Klippsverbindung (180) miteinander befestigbar sind;
3.3 dass die Bodenschiene (28) in einem unter der daran lösbar befestigten Gleitschiene
(124) angeordneten Bereich eine Bodenbefestigungseinrichtung (164) und/oder eine Reihe
von Schrauböffnungen zum Befestigen der Bodenschiene (28) an dem Boden (18) aufweist;
3.4 dass die Bodenschiene (28) aus einem unterschiedlichen Material als die Gleitschiene
(124) gebildet ist;
3.5 dass die Bodenschiene (28) einen Gleitschienenaufnahmekanal (148) zum Aufnehmen
der Gleitschiene (124) an der Oberseite und in Breitenrichtung benachbart und/oder
beabstandet hierzu einen Schienendichtungsaufnahmekanal (150) zum Aufnehmen einer
Schienendichtung (168) an der Unterseite aufweist;
3.6 dass die Bodenschiene (28) an den beiden Längskanten (154, 155) abgeschrägt ist
und nach innen versetzt hierzu eine von der Längskante (154, 155) weg und nach oben
gerichtete Schrägfläche (156, 158) aufweist;
3.7 dass die Bodenschiene (28) mit der Gleitschiene (124) eine Höhe von weniger als
20 mm aufweist.
4. Dichtvorrichtung (12) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale:
4.1 dass die Gleitschiene (124) ein im Wesentlichen trapezförmiges Querschnittsprofil
aufweist; und/oder
4.2 dass die Gleitschiene (124) an einem in Längsrichtung gerichteten Ende wenigstens
eine Einlaufschräge (140, 141, 142) aufweist;
4.3 dass die Schwellenausbildung (56) an einem sich ersten in Längsrichtung erstreckenden
Teilbereich eine Einlaufschiene (138) mit wenigstens einer Einlaufschräge (140, 141,
142) und auf einem sich in Längsrichtung anschließenden zweiten Teilbereich die Gleitschiene
(124) aufweist.
5. Dichtvorrichtung (12) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mehrere jeweils an einem der Paneele (22) anbringbare oder angebrachte Dichtungsbefestigungseinrichtungen
(56), die
5.1 gemeinsam die Rücksprungsausbildung (120) ausbilden und/oder
5.2 jeweils ein Paneelabschlussprofil (88) zum Abschließen oder Umfassen einer Unterseite
des zugordneten Paneels (22) und ein daran lösbar befestigtes und/oder angeklippstes
Dichtungsträgerprofil (90) aufweisen und/oder
5.3 ein Kanalelement zum Bilden eines Aufnahmekanals für die Bodendichtung (46) und/oder
eines Führungskanals für die Gleitschiene (124) aufweisen und/oder
5.4 jeweils eine zusätzliche Lippendichtung (30) zum Erfassen der Schwellenausbildung
(56) an einem in Breitenrichtung zu der Gleitschiene (124) beabstandeten Bereich aufweisen
und/oder
5.5 an der im bestimmungsgemäßen Gebrauch an einer Außenseite (94) des Torblattes
(16) anzuordnenden Bereich eine vorspringende Abtropfleiste (98) zum Wegführen von
sich an dem Torblatt (16) ansammelnder Flüssigkeit von der Schwellenausbildung (56)
aufweisen.
6. Seitensektionaltor (10), umfassend ein aus mehreren aneinander gelenkig angelenkten
Paneelen (22a-22e) gebildetes Torblatt (16) und eine Führungseinrichtung (32) zum
Führen der Bewegung des Torblatts (16) und eine Dichtungsvorrichtung (12) nach einem
der voranstehenden Ansprüche.
7. Seitensektionaltor (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bodendichtung (46) über alle Paneele (22a-22e) hinweg durchgängig vorgesehen
ist.
8. Seitensektionaltor (10) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine erste und eine zweite zueinander gleichartige Schwellenausbildung (56) vorgesehen
sind, wobei eine erste entlang der Toröffnung (34) vorgesehen ist, um das Torblatt
(16) in der Schließstellung zu halten, und die zweite zum Halten des Torblattes (16)
in der Öffnungsstellung seitlich vorgesehen ist.
9. Seitensektionaltor (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gleitschiene (124) sich von einer Gegenschließkante (132) der Toröffnung (34)
soweit über die Toröffnung (34) erstreckt, dass bei in Schließstellung befindlichen
Torblatt (16) in die Rücksprungsausbildung (120) an allen Paneelen eingreift und sich
dabei nur über einen Teilbereich der Paneelbreite des in Schließrichtung (126) letzten
Paneels erstreckt.