[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung aus einem Zuschnitt aus Karton oder
dergleichen und wenigstens einer darauf auf der Kartonvorder- oder Rückseite angeordneten
Kunststofffolie.
[0002] Es sind verschiedenste dieser Verpackungen bekannt, die jedoch als Träger ein Tray
aus steifer Kunststofffolie nutzen.
[0003] Dies ist jedoch im Hinblick auf Umweltverträglichkeit keine gute Lösung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung zu schaffen, welche den Kunststoffanteil
reduziert und durch Karton oder Pappe ersetzt. Zudem soll eine gute Trennbarkeit der
Materialien gewährleistet sein, so daß diese getrennt einem Recycling zugeführt werden
können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kunststofffolie vom Karton
abtrennbar ausgebildet ist, wobei zwischen Folie und Zuschnitt eine Ware eingebracht
sein kann.
[0006] Damit wird nicht nur eine Reduzierung des Kunststoffanteils erreicht, sondern auch
eine grundsätzliche Trennbarkeit gewährleistet.
[0007] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Folie als Skinverpackung
die Ware einhüllt.
[0008] Durch die eng anliegende Folie wird eingeschlossene Luft weitgehend minimiert.
[0009] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn zwischen Ware und Karton eine
weitere Kunststofffolie, eine Beschichtung, eine Imprägnierung, ein Lack oder eine
Papierkaschierung vorgesehen ist.
[0010] Damit lassen sich auch empfindliche Waren, die beispielsweise unter Luftabschluß
gelagert werden müssen, oder deren Inhaltsstoffe in den Karton eindringen könnten,
ebenfalls verpacken.
[0011] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung liegt vor, wenn eine Rückseitenbeschichtung,
eine Rückseitenfolie, eine Imprägnierung, ein Lack und/oder eine Papierkaschierung
auf der Kartonrückseite vorgesehen ist.
[0012] Hierdurch wird auch das Eindringen von Feuchtigkeit oder anderen Stoffen von der
Rückseite her vermieden. Zudem wird durch eine beidseitige Beschichtung des Kartons
eine verbesserte Planlage des Kartonszuschnitts erzielt und ein unerwünschter Bimetalleffekt
der Verpackung reduziert bzw. vermieden.
[0013] Sehr vorteilhaft ist es erfindunsgemäß auch, wenn auf einer oder beiden Kartonseiten
und/oder auf einer der Kunststofffolien oder Beschichtungen ein Druckbild vorgesehen
ist.
[0014] Damit können auch direkt und ohne weitere Maßnahmen Beschreibungen und/oder Informationen
zur jeweiligen Ware angebracht werden. Die Bedruckung wird auf der Oberseite und/oder
auf der Rückseite vorgesehen.
[0015] Erfindungsgemäß hat es sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn ein Chip und/oder
RFID Tag zwischen oder in den Kunststofflagen und/oder im Karton vorgesehen ist.
[0016] Hiermit läßt sich auf einfache Art und Weise nicht nur ein Diebstahlschutz realisieren,
es ist auch denkbar, daß ein Indikator zur Einhaltung der Kühlkette oder dergleichen
vorgesehen werden kann. Der Chip bzw. der RFID Tag kann in die jeweilige Schicht eingebettet,
zwischen zwei Schichten angeordent oder aber auch auf eine Schicht aufgedruckt sein.
Dabei ist eine sichtbare oder unsichtbare Anordnung denkbar. Ebenso sind andere Varianten,
wie beispielsweise NFC Chips oder dergleichen denkbar. Die Angabe Chip bzw. RFID Tag
sind hier nicht einschränkend zu verstehen.
[0017] Eine weitere sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn der
Zuschnitt wenigstens eine Grifflasche aufweist, die, bei eckigen Zuschnitten an oder
in einer Ecke angeordnet sein kann, wobei die Grifflasche in und/oder für den Karton,
die Oberfolie, die Zwischenfolie und/oder dir Rückseitenfolie vorgesehen ist.
[0018] Durch die Grifflasche bzw. Grifflaschen können die Oberfolie, die Zwischenfolie und/
oder die Rückseitenfolie abgezogen werden. So ist es denkbar, daß zunächst die Oberfolie
abgezogen wird um das Produkt entnehmen zu können. Danach kann dann die Zwischenfolie
und/oder die Rückseitenfolie vom Karton getrennt werden, so daß eine sortenreine Wiederverwertung
stattfinden kann.
[0019] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Grifflasche bzw. Grifflaschen
am Rand des Zuschnitts oder innerhalb, vorzugsweise in der Nähe eines Randes des Zuschnitts
angeordnet ist.
[0020] Bei beiden Anordnungen kann die Grifflasche gut ergriffen werden. Bei einer innerhalb
des Zuschnitts angeordneten Grifflasche ist diese besonders gut vor Beschädigungen
vor allem beim Transport geschützt.
[0021] Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Grifflaschen durch
Ritz- und/oder Schnittlinien, Prägungen, Tiefprägungen und/oder Rillungen definiert
sind.
[0022] Hierdurch wird die Grifflasche definiert und kann leicht herausgebogen und benutzt
werden. Gerade bei einer Tiefprägung oder Rillung wird ein leichtes Ergreifen sicher
gestellt und zudem ein ungewünschtes Verkleben mehrerer Folienlagen im Bereich der
Grifflasche bzw. des Anreißbereiches beim Trennen vermieden.
[0023] In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn die Grifflaschen eine gerade,
gebogene, gewellte und/oder gezackte Kontur und/oder Abgrenzung zum restlichen Zuschnitt
aufweisen.
[0024] Durch eine solche Kontur lässt sich die Grifflasche schon durch geringe Knickwinkel
benutzbar machen.
[0025] Weiterhin ist es erfindungsgemäß äußerst vorteilhaft, wenn zusätzliche Kerben, Ritzungen
oder Schnitte zur Erhöhung der Stabilität und/oder des Peelverhaltens der Grifflasche
vorgesehen sind.
[0026] Damit wird ein versehenliches Herausbiegen der Grifflasche beispielsweise beim Transport
oder der Lagerung erschwert und damit vermieden. Die Verpackung wird dadurch nicht
versehentlich geöffnet und auch nicht hinsichtlich ihres Aussehens beschädigt.
[0027] Eine sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt vor, wenn zwischen zu trennenden
Schichten eine Trennschicht vorgesehen ist, welche beispielsweise als Lack, Farbauftrag,
Silikonisierung, Beschichtung, Zwischenlage oder dergleichen ausgebildet sein kann.
[0028] Damit wird ein definierter, nicht zu starker Zusammenhalt gewährleistet.
[0029] In diesem Zusammenhang ist es auch sehr vorteilhaft, wenn die Trennschicht zumindest
im Bereich der Grifflasche oder im Bereich des Übergangs, d.h. der Trennlinie zwischen
Grifflasche zur restlichen Verpackung angeordnet ist.
[0030] Damit wird ein besonders leichtes Einleiten der Trennung der Schichten ermöglicht.
Genau in dem Bereich in dem die Trennung eingeleitet werden muss, ist die Haftung
reduziert.
[0031] Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn eine
Einrichtung zum Arretieren von Produkten vorgesehen ist.
[0032] Hiermit können Produkte zusätzlich oder als Alternative zu einer Skinfolie befestigt
werden. So ist es denkbar, daß ein zweites Produkt arretiert wird, wohingegen das
erste Produkt mittels Skinfolie festgelegt ist. Aber auch der Verzicht auf eine Skinfolie
ist denkbar.
[0033] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn zur Arretierung von Produkten
ein Wellkarton, eine oder mehrere Laschen, Klebestellen oder dergleichen vorgesehen
sind, wobei bei Laschen diese als Ausstanzung ausgebildet sind, die zum Arretieren
hochgeklappt sind.
[0034] Hierdurch sind verschiedenste Befestigungsmöglichkeiten denkbar. Beipsielsweise kann
auf dem Wellkarton die Ware aufgeklebt werden. Ebenso sind Laschen denkbar, die die
Ware fixieren. Natürlich kann auch eine Skinfolie oder auch eine Folienschlaufe bzw.
Papierschlaufe oder dergleichen die Ware auf dem Wellkarton fixieren. Ebenfalls denkbar
sind Laschen, unter welchen die Ware einklemmt wird. Hierzu können die Laschen hoch
geklappt werden. Auch Schnitte sind denkbar, in welche entsprechende Ansätze der Ware
eingreifen.
[0035] Eine sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch darin, daß zumindest
eine Grifflasche zum Trennen der Skinfolie von der restlichen Verpackung vorgesehen
ist. Dadurch lässt sich die Verpackung besonders leicht öffnen und die verpackte Ware
entnehmen.
[0036] Ebenfalls sehr vorteilhaft ist es, wenn zumindest eine Grifflasche vorgesehen ist,
um die Zwischenfolie und/oder Rückseitenfolie vom Zuschnitt zu trennen.
[0037] Hierdurch kann die Zwischenfolie und/oder die Rückseitenfolie vom Kartonzuschnitt
getrennt werden, so daß einer sortenreinen Wiederverwertung bzw. Entsorgung nichts
im Wege steht.
[0038] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß, wenn der Zuschnitt aus gebleichten oder
ungebleichten Primärfaser oder aus anderem Karton, insbesondere aus Sekundärfasern,
hergestellt ist.
[0039] Je nach Anwendung sind für den Kartonzuschnitt neben Primärfasern auch Sekundärfasern
verwendbar. Durch die eingesetzte Zwischenfolie wird auch im Lebensmittelbereich ein
direkter Kontakt zwischen dem Karton und der verpackten Ware verhindert. Der Einsatz
von Recyclingmaterial ist denkbar.
[0040] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch vor, wenn der
Kartonzuschnitt ein- oder mehrlagig ausgebildet ist, wobei eine Kaschierung mehrerer
Lagen auch in unterschiedlichen Ausrichtungen vorgesehen sein kann.
[0041] Der Kartonzuschnitt kann auch selbst mehrlagig ausgeführt sein und beispielsweise
in seiner Oberfläche aus Primärfasern bestehen und im Kern aus Sekundärfasern. Durch
eine unterschiedliche Ausrichtung der Lagen, beispielsweise in Form einer Kreuzkaschierung
wird eine verbesserte Stabilität und bessere Planlage erzielt.
[0042] Es hat sich erfindungsgemäß als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Kunststoffolien
und/oder Beschichtungen ein- oder mehrlagig ausgebildet sind und PE, PP, PA, PET,
EVOH oder dergleichen enthalten können und/oder als Peel-Oberfläche oder Wiederverschlußoberfläche
ausgebildet sein können und wenn eine oder mehrere Barriereschichten vorgesehen sein
können.
[0043] Durch die Verwendung dieser Materialien und auch durch ein- oder mehrlagigen Aufbau
lassen sich die verschiedensten Anwendungen erschließen. Durch eine Wiederverschlußoberfläche
ist es denkbar, daß nur ein Teil der Waren entnommen und dann die Verpackung wieder
verschlossen wird. Durch die Peel-Oberfläche kann ein Originalitätsverschluß geschaffen
werden.
Durch die Barriereschichten kann eine verlängerte Lagerfähigkeit erzielt werden.
[0044] Im folgenden ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schaubildliche Darstellung einer erfindungsgemäßen Verpackung mit einem Kartonzuschnitt
und einer darauf angeordneten, die verpackte Ware abdeckenden Skinfolie,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch einen Aufbau der Verpackung,
- Fig. 3
- eine Darstellung weiterer Aufbauvarianten der Verpackung,
- Fig. 4
- eine Darstellung des Aufbaus eines möglichen Kartonzuschnitts mit Kreuzkaschierung,
- Fig. 5
- eine Darstellung eines Kartonzuschnitts der Verpackung mit mehreren Varianten für
Grifflaschen,
- Fig. 6
- eine Darstellung eines Kartonzuschnitts der Verpackung mit einer außenliegenden Grifflasche,
- Fig. 7
- eine Darstellung eines weiteren Kartonzuschnitts der Verpackung mit einer innen liegenden
Grifflasche,
- Fig. 8
- eine Verpackung mit integriertem RFID-Etikett bzw. Chip,
- Fig. 9
- einen Schnitt durch diese Verpackung mit integriertem RFID-Etikett bzw. Chip,
- Fig, 10
- eine Darstellung eines Kartonzuschnitts der Verpackung mit außenliegender Grifflasche
und einer Auflage,
- Fig. 11
- eine Darstellung eines Kartonzuschnitts der Verpackung mit mehreren Laschen zum Festlegen
von Waren,
- Fig. 12
- einen Schnitt durch eine Verpackung mit einer zwischenliegenden Trennschicht,
- Fig. 13
- eine Darstellung der Verpackung nach Fig. 12,
- Fig. 14
- einen Schnitt durch eine Verpackung mit einer Tiefprägung im Bereich der Lasche, und
- Fig. 15
- eine Darstellung der Verpackung mit einer Tiefprägung gem. Fig. 14.
[0045] Mit 1 ist in Fig. 1 eine Verpackung mit einem Kartonzuschnitt 2 und einer darauf
angeordneten Oberfolie 3, die hier als Skinfolie ausgebildet ist, bezeichnet.
[0046] Zwischen der Oberfolie 3 und derm Kartonzuschnitt 2 ist eine weitere, mit dem Kartonzuschnitt
2 verbundene Kunststofffolie 4 angeordnet.
[0047] Zwischen der Oberfolie 3 und der weiteren Kunststofffolie 4 ist Ware 5 verpackt.
[0048] So wird verhindert, daß Inhaltsstoffe aus dem Karton 2 in die Ware 5 gelangen können.
Andererseits ist aber auch sichergestellt, daß Inhaltsstoffe aus der Ware 5 nicht
in den Karton 2 gelangen können, was zu einem Quellen des Kartons oder auch zum Verderben
der Ware führen könnte.
[0049] Auf der Rückseite des Kartonzuschnitts 2 kann noch eine Rückseitenfolie 6 vorgesehen
sein, welche ebenfalls als Kunststofffolie oder aber auch als Beschichtung, Imprägnierung
oder dergleichen ausgebildet sein kann.
[0050] Ein unerwünschter Bimetalleffekt wird so verhindert. Die Planlage des Kartonzuschnitts
2 ist sichergestellt. Das Eindringen von Feuchtigkeit, Ölen, Fetten oder anderen Stoffen
von der Rückseite her wird ebenfalls verhindert. Genauso wird ein Austreten von Inhaltstsoffen
des Kartonzuschnitts 2 verhindert.
[0051] Zudem kann beispielsweise auf der Vorderseite des Kartonzuschnitts 2, geschützt durch
die Zwischenfolie 4 und/oder auf der Rückseite des Kartonzuschnitts 2, geschützt durch
die Rückseitenfolie 6 ein Druckbild 31 aufgebracht werden. Ein unerwünschtes Abreiben
der Druckfarben wird verhindert. Anstatt einer Rückseitenfolie 6 kann auch eine Rückseitenkaschierung
32 oder ein Lackauftrag 33 vorgesehen sein. Diese kann dabei auch als Papierkaschierung
ausgeführt sein.
[0052] In Fig. 3 sind zwei weitere Varianten des Aufbaus dargestellt.
[0053] Dabei ist eine Kartonlage 2 vorgesehen, auf deren Rückseite ein Druckbild 31 und
darauf folgend ein Schutzlack 33 vorgesehen ist. Auf der Vorderseite der Kartonlage
2 ist wiederum ein Druckbild 31, darauf folgend ein Schutzlack 33, dann ein Kleber
34 und die Zwischenfolie 4 angeordnet.
[0054] Bei der zweiten Variante ist auf der Rückseite der Kartonlage 2 ein Klebstoffschicht
34, darauf folgend eine Papierlage 35, auf dieser dann ein Druckbild 31 und ein Schutzlack
33 vorgesehen. Die Vorderseite der Kartonlage 2 ist wie im vorangehenden Beispiel
aufgebaut.
[0055] Andere Aufbauten sind denkbar.
[0056] Zum Öffnen der Verpackung 1 kann zunächst eine erste Grifflasche 7 in der Oberfolie
3 vorgesehen sein.
[0057] Zudem ist im Kartonzuschnitt 2 eine zweite Grifflasche 8 durch Ritzungen, Prägungen,
Rillungen oder dergleichen definiert, mit der nach Abziehen der Oberfolie 3 die Zwischenfolie
4 vom Kartonzuschnitt 2 getrennt werden kann.
[0058] Diese Grifflasche 8 ist dabei durch gerade, gebogene, geknickte, gewellte oder gezackte
Linien 9 hinsichtlich der sich ergebenden Knicklinie 10 von der Kartonfläche abgegrenzt.
Zusätzliche, zu diesen Linien 9 im Winkel verlaufende Ritzungen, Kerben oder Schnitte
11 kann die Stabilität der Grifflasche 8 im unbenutzen Zustand beeinflusst und verbessert
werden.
[0059] Es hat sich als zweckdienlich erwiesen, wenn die Knicklinie 10 der Grifflasche 8
gebogen, geknickt, gewellt oder gezackt ausgeführt ist, da bereits bei einem geringen
Knickwinkel der Grifflasche 8 der Kartonzuschnitt 2 an dieser Stelle aufreisst und
so das Abziehen der jeweiligen Folie 4 erleichtert wird. Dies geschieht durch den
Lagenversatz der resultierenden Knicklinien 10 in einer Ebene. Es wird verhindert,
daß der Kartonzuschnitt unerwünscht einreisst und zu viel Kartonmaterial an der Kunststofffolie
verbleibt.
[0060] Ist die Rückseitenfolie 6 ebenfalls als trennbare Schicht ausgebildet, so kann eine
weitere, nicht dargestellte Grifflasche vorgesehen werden, die genauso ausgebildet
ist, wie die Grifflasche 8.
[0061] Es ist auch denkbar, daß durch entsprechende Ausgestaltung der Zwischenfolie 4 eine
im Karton angeordnete Grifflasche auch für die Oberfolie 3 vorgesehen sein kann. Hier
muss dann eine entsprechende Schwächung oder Unterbrechung in der Zwischenfolie 4
vorgesehen sein, die ein Herauslösen dieser Grifflasche ermöglicht, ohne dass die
Zwischenfolie 4 vom Kartonzuschnitt 2 getrennt wird.
[0062] Für alle Grifflaschen, insbesondere aber für die Grifflasche 7, die als Peel-Lasche
für die Oberfolie 3 vorgesehen ist, können Hochprägungen vorgesehen sein, die ein
leichteres Ergreifen der Grifflaschen ermöglichen.
[0063] Die Grifflaschen können jeweils am Rand der Verpackung, wie besonders bei der Grifflasche
8 dargestellt, oder aber auch geschützt innerhalb des Zuschnittes angeordnet sein,
wie dies in Fig. 7 mit Grifflasche 8a dargestellt ist. Diese ist von einem Rand 12
umgeben, wodurch ein noch größerer Schutz vor ungewollten Beschädigungen, vor allem
während dem Transport und der Lagerung besteht.
[0064] Vorzugsweise sind die Grifflaschen jeweils im Bereich einer Ecke der Verpackung 1
angeordnet, sofern der Zuschnitt 2 Ecken aufweist. Dort ist ein besonders leichtes
Ergreifen möglich.
[0065] Der Kartonzuschnitt 2 kann selbst auch mehrlagig ausgeführt sein. So ist es denkbar,
daß zumindest eine Kaschierung aus zwei Lagen vorgesehen ist, wobei sich die Materialien
der Lagen voneinander unterscheiden können. So ist es denkbar, daß auf der Vorder-
und/oder Rückseite ein Fein-Karton oder ein Papier oder aber Wellkartone mit Grob-
oder Feinwelle eingesetzt wird, die besonders gut bedruckbar sind. Gerne werden hier
weiße oder leicht getönte Papiere oder Fein-Kartone eingesetzt. Auch der Einsatz von
Platten mit einseitiger oder zweiseitiger Welle sind sehr vorteilhaft und können auch
die Stabilität erhöhen.
[0066] Diese Fein-Kartone oder Papiere lassen sich besonders gut bedrucken, wodurch ein
hochwertiges Erscheinungsbild erzielt wird.
[0067] Es ist denkbar, daß zumindest ein Teil des Kartonzuschnitts aus Primärfaser-Karton
bzw. Papier und/oder zumindest ein Teil des Kartonzuschnitts aus Sekundärfaser-Karton
besteht.
[0068] Eine Kreuzkaschierung hinsichtlich des Faserlaufes ist denkbar. Durch eine solche
Kreuzkaschierung wird der Kartonzuschnitt 2 stabiler und neigt weniger zu Durchbiegungen
und Wellungen. Eine solche Kreuzkaschierung ist in Fig. 4 dargestellt. Der Kartonzuschnitt
ist aus einer ersten Kartonlage 21 und einer zweiten Kartonlage 22 aufgebaut. Die
beiden Lagen sind über eine Klebstoffschicht 34 miteinander verbunden. Der jeweilige
Faserlauf ist durch die Richtungspfeile angegeben.
[0069] Auch die Folien und/oder Beschichtungen und/oder Imprägnierungen können aus verschiedenen
ein- oder mehrlagigen Materialien bestehen.
[0070] So ist die Verwendung von PE, PP, PA, PET, EVOH, PVOH und dergleichen auch in Mischungen
und Blends denkbar.
[0071] Insbesondere die Oberfolie 3 kann mit Peel- und/oder Wiederverschlußeigenschaften
zur Zwischenfolie 4 bzw. dem Kartonzuschnitt 2 hin versehen sein.
[0072] Hierzu ist der Einsatz von PSA (Pressure senstitive adhesive) denkbar, wie es oftmals
zur Erzielung von Wiederverschlußeigenschaften eingesetzt wird. Auch ein Widerverschluß
durch Adhäsion ist denkbar.
[0073] Es ist denkbar und vorteilhaft, daß Barriereschichten vorgesehen sind, welche die
Lagerstabilität der verpackten Ware erhöhen.
[0074] Es ist auch denkbar, daß ein Chip oder Tag 15, beispielsweise ein RFID Tag vorgesehen
ist. Chip und Tag sind hierbei nicht einschränkend zu verstehen. Es sind beispielsweise
auch NFC Lösungen denkbar.
[0075] Dieser kann beispielsweise auf dem Kartonzuschnitt 2 unter der Zwischenfolie 4 aufgedruckt
oder in den Kartonzuschnitt 2 eingebracht sein. Hierzu kann der Tag 15 soweit in den
Kartonzuschnitt 2 eingedrückt sein, daß dieser nicht mehr direkt erkannt werden kann.
[0076] Es ist auch denkbar, daß dieser zwischen den Kartonzuschnitt 2 und der Zwischenfolie
4 einlaminiert ist.
[0077] Auch andere Anordnungen, beispielsweise auf der Rückseite oder zwischen Oberfolie
3 und Zwischenfolie 4 sind denkbar.
[0078] Ebenfalls ist es denkbar, daß der Tag 15 nicht als eigenständiges Element vorliegt,
sondern auf den Karton 2 oder eine Folie aufgedruckt ist.
[0079] Zweckdienlich ist es dabei, wenn der Tag 15 dabei von mindestens einer Folie oder
Beschichtung abgedeckt ist, so daß dieser nicht auf einfache Art und Weise entfernt
werden kann.
[0080] Ein solcher Chip oder Tag 15 lässt einerseits den Weg der Ware nachverfolgbar machen.
Andererseits können darauf Informationen zur Ware gespeichert und bei Bedarf ausgelesen
werden.
[0081] Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist ein Diebstahlschutz, wie er beispielsweise
von Bekleidungsstücken im Einzelhandel bekannt ist. Ein solcher Diebstahlschutz muss
zunächst "entwertet" werden, bevor ein Kunde mit der Waren den Laden verlässt, da
andernfalls Alarm ausgelöst wird.
[0082] In Fig. 10 ist eine weitere Variante der Verpackung 1 bei der auf dem Kartonzuschnitt
2 eine Wellkartonauflage 103 vorgesehen ist, auf welcher nicht dargestellte Ware fixiert
wird. Zur Fixierung kann die Ware auf die Wellkartonauflage 103 aufgeklebt werden.
Auch ist es denkbar, daß die Ware aufgelegt ist und eine Befestigung mit einer Schlaufe
aus Kunststofffolie oder Papier ebenso denkbar ist, wie eine Befestigung mit einer
Skinfolie. Auch ist es denkbar, daß, wie in den weiteren Ausführungsbeispielen dargestellt,
Laschen oder dergleichen zum Befestigen der Ware vorgesehen sind. Die Wellkartonauflage
103 verhindert dann ein unerwünschtes Verrutschen der Ware. Auch eine Dämpfung gegen
Stöße und Erschütterungen kann durch die Wellkartonauflage 103 erzielt werden. Als
Wellkartonauflage 103 kann eine einseitige oder zweiseitige Welle vorgesehen sein.
Auch andere Auflagen, beispielsweise als Anti-Rutsch- oder Saugauflagen sind denkbar.
Die Auflage an sich kann beispielsweise aufgelegt oder aufgeklebt sein.
[0083] In Fig. 11 ist eine Verpackung 110 mit mehreren Laschenvarianten gezeigt, mit denen
Waren auf dem Kartonzuschnitt 111 festgelegt werden können. Die erste Laschenvariante
112 besteht aus drei einzelnen Laschen 112a, 112b und 112c, welche aufgerichtet werden
und zwischen denen die jeweiligen Waren gegen verrutschen gesichert sind.
[0084] Die zweite Laschenvariante 113 stellt einen Bügel dar, unter dem eine Ware eingeklemmt
werden kann.
[0085] Bei der dritten Laschenvariante 114 wird eine Lasche aufgerichtet, der in einem Winkel
verläuft und sich mit einem Fuß 114b in einer Ausnehmung 114c des Zuschnitts 111 verhakt
und so eine winkelförmige Stütze bildet.
[0086] Bei der dritten Laschenvariante 115 sind zwei Laschen 115a und 115b vorgesehen, welche
im Winkel zueinander angeordnet sind und sich gegenseitig verhaken und so eine Stütze
für Waren bilden.
[0087] In Fig. 12 ist ein Schnitt durch eine Verpackung 120 dargestellt, bei der zwischen
dem Kartonzuschnitt 122 und der Oberfolie 123 im Bereich der Lasche 128, genauer zumindest
im Bereich der Linien 129 bzw. 130 eine Trennschicht 131 aufweist, welche beispielsweise
als Beschichtung, Lackauftrag oder dergleichen ausgeführt sein kann. Auch die Verwendung
von Silikonpapier ist denkbar.
[0088] Durch diese Trennschicht 131 kann die Oberfolie 123 leichter vom Kartonzuschnitt
122 getrennt werden. Gerade zu Beginn der Trennung muss dafür gesorgt werden, daß
die Trennung gut und mit vergleichsweise geringem Kraftaufwand beginnt um eine saubere
Trennung zu gewährleisten.
[0089] In Fig. 13 ist die Anordnung der Trennschicht in einer Ansicht dargestellt.
[0090] Auch ist es denkbar, daß zwischen anderen Lagen der Verpackung diese Trennschichten
vorgesehen sind, die dabei ganzheitlich oder partiell ausgebildet sein können.
[0091] Ebenso kann zur leichteren Einleitung der Trennung zweier Schichten im Kartonzuschnitt
142 eine Tiefprägung oder Rillung 144 vorgesehen sein, welche im Bereich der Lasche
148 und/oder im Bereich der Ritzung 129 bzw. 130 und damit im Anreißbereich bei der
Trennung angeordnet ist, wie dies in Fig. 14 dargestellt ist.
[0092] Durch die Tiefprägung oder Rillung 144 wird verhindert, daß der Kartonzuschnitt 142
mit der Oberfolie 143 verklebt. So ist die Oberfolie 143 zugänglich und kann abgezogen
werden.
[0093] Bei entsprechender Ausgestaltung kann die Verhinderung der Verklebung auch zwischen
anderen Schichten erzielt werden.
[0094] In Fig. 15 ist die Anordnung der Rillung bzw. Tiefprägung in einer Ansicht dargestellt.
1. Verpackung aus einem Zuschnitt aus Karton oder dergleichen und wenigstens einer darauf
auf der Kartonvorder- oder Rückseite angeordneten Kunststofffolie, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie vom Karton abtrennbar ausgebildet ist, wobei zwischen Folie und
Zuschnitt eine Ware eingebracht sein kann.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie als Skinverpackung die Ware einhüllt.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ware und Karton eine weitere Kunststofffolie, eine Beschichtung, eine Imprägnierung,
ein Lack oder eine Papierkaschierung vorgesehen ist.
4. Verpackung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückseitenbeschichtung, eine Rückseitenfolie, eine Imprägnierung, ein Lack und/oder
eine Papierkaschierung auf der Kartonrückseite vorgesehen ist.
5. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer oder beiden Kartonseiten und/oder auf einer der Kunststofffolien oder Beschichtungen
ein Druckbild vorgesehen ist.
6. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Chip und/oder RFID Tag zwischen oder in den Kunststofflagen und/oder im Karton
vorgesehen ist.
7. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt wenigstens eine Grifflasche aufweist, die, bei eckigen Zuschnitten
an oder in einer Ecke angeordnet sein kann, wobei die Grifflasche in und/oder für
den Karton, die Oberfolie, die Zwischenfolie und/oder die Rückseitenfolie vorgesehen
ist.
8. Verpackung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifflasche bzw. Grifflaschen am Rand des Zuschnitts oder innerhalb, vorzugsweise
in der Nähe eines Randes des Zuschnitts angeordnet ist.
9. Verpackung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifflaschen durch Ritz- und/oder Schnittlinien, Prägungen, Tiefprägungen und/
oder Rillungen definiert sind.
10. Verpackung nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Grifflaschen eine gerade, gebogene, gewellte und/oder gezackte Kontur und/oder
Abgrenzung zum restlichen Zuschnitt aufweisen.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Kerben, Ritzungen oder Schnitte zur Erhöhung der Stabilität und/oder
des Peelverhaltens der Grifflasche vorgesehen sind.
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zu trennenden Schichten eine Trennschicht vorgesehen ist, welche beispielsweise
als Lack, Farbauftrag, Silikonisierung, Beschichtung, Zwischenlage oder dergleichen
ausgebildet sein kann.
13. Verpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennschicht zumindest im Bereich der Grifflasche oder im Bereich des Übergangs,
d.h. der Trennlinie zwischen Grifflasche zur restlichen Verpackung angeordnet ist.
14. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Arretieren von Produkten vorgesehen ist.
15. Verpackung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung von Produkten ein Wellkarton, eine oder mehrere Laschen, Klebestellen
oder dergleichen vorgesehen sind, wobei bei Laschen diese als Ausstanzung ausgebildet
sind, die zum Arretieren hochgeklappt sind.
16. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Grifflasche zum Trennen der Skinfolie von der restlichen Verpackung
vorgesehen ist und/oder daß zumindest eine Grifflasche vorgesehen ist, um die Zwischenfolie
und/oder Rückseitenfolie vom Zuschnitt zu trennen.
17. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt aus gebleichten oder ungebleichten Primärfaser oder aus anderem Karton,
insbesondere aus Sekundärfasern, hergestellt ist.
18. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kartonzuschnitt ein- oder mehrlagig ausgebildet ist, wobei eine Kaschierung mehrerer
Lagen auch in unterschiedlichen Ausrichtungen vorgesehen sein kann.
19. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolien und/oder Beschichtungen ein- oder mehrlagig ausgebildet sind
und PE, PP, PA, PET, EVOH oder dergleichen enthalten können und/oder als Peel-Oberfläche
oder Wiederverschlußoberfläche ausgebildet sein können und daß eine oder mehrere Barriereschichten
vorgesehen sein können.