[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Auszugsschlauchvorrichtung, die eine Schlauchbox
mit einem Boxgehäuse, einen an dem Boxgehäuse ausziehbar gehaltenen Auszugsschlauch
mit wenigstens einem im Boxgehäuse aufgenommenen Schlauchbogen und einen Fluidanschluss
für den Auszugsschlauch umfasst, sowie auf eine mit einer solchen Auszugsschlauchvorrichtung
ausgerüstete Sanitärbrause. Mit Auszugsschlauch ist hierbei ein Schlauch gemeint,
der an einem Ende aus der Schlauchbox herausgezogen und wieder in selbige zurückbewegt
werden kann, wobei an diesem Ende des Schlauchs typischerweise ein Nutzelement angeordnet
ist, das mit dem zugeführten Fluid eine gewünschte Nutzfunktion erfüllen kann, z.B.
eine Brausenfunktion.
[0002] Derartige Schlauchauszugsvorrichtungen sind in vielerlei Ausführungen bekannt und
werden beispielsweise bei Sanitärbrausen verwendet, die eine ausziehbare Brausekopfeinheit
besitzen, wie beispielsweise Küchenauszugsbrausen und Badewannen-Handbrausen. Die
Schlauchbox dient mit ihrem Boxgehäuse einem vorzugsweise verdrehgesicherten Aufnehmen
des oder der Schlauchbögen und ggf. zur Führung derselben, wenn der oder die Schlauchbögen
U-förmig mit abhängig vom Auszugszustand des Schlauchs variabler Länge nach unten
hängen. Eine optional in den Schlauchbogen drehbeweglich eingelegte Führungsgewichtsrolle
kann alternativ oder zusätzlich zum Boxgehäuse die Führung des Schlauchbogens übernehmen
bzw. unterstützen.
[0003] Eine Auszugsschlauchvorrichtung dieser Art ist beispielsweise in der Offenlegungsschrift
DE 10 2015 226 412 A1 offenbart. In einem dort gezeigten Anwendungsfall für eine Küchenauszugsbrause ist
der Auszugsschlauch austrittsseitig an eine Brausekopfeinheit und eintrittsseitig
an einen Auslass einer entsprechenden Küchenspülenarmatur, wie einen Einhebelmischer,
angekoppelt. Das Boxgehäuse ist in einem Spülenunterbau angeordnet und an einer entsprechenden
Unterbauwandung montiert.
[0004] Die Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2005 019 492 U1 offenbart eine Sanitärbrause mit einer weiteren derartigen Auszugsschlauchvorrichtung,
wobei dort ein ausziehbarer Duschschlauch an seinem fluideintrittsseitigen Ende mit
einer Gewindekupplung an einen im Boxgehäuse angebohrten Kanal angeschlossen, der
seinerseits über eine entsprechende Anschlusskupplung an einen Einlass des Boxgehäuses
zum Anschluss an eine Wasserzufuhr angeschlossen ist. Alternativ ist der Duschschlauch
eintrittsseitig durch eine Öffnung im Boxgehäuse hindurchgeführt und mit einer Gewindekupplung
an einen Wasserleitungsanschluss außerhalb des Boxgehäuses angeschlossen.
[0005] Bei einer in der Patentschrift
AT 193 320 offenbarten weiteren Auszugsschlauchvorrichtung dieser Art ist das Boxgehäuse aus
einem Tragteil, einem mittels eines Steckverschlusses am Tragteil befestigten Mantel
und einem auf den Mantel aufgesetzten Oberteil gebildet, auf dessen Oberseite ein
Mischventil angeordnet ist, an dessen Unterseite eine Kaltwasserleitung, eine Warmwasserleitung
und der Auszugsschlauch angeschlossen sind. Die Kaltwasserleitung und die Warmwasserleitung
sind von einer jeweils zugehörigen Öffnung im Tragteil im Boxgehäuse nach oben bis
zur Unterseite des Mischventils geführt.
[0006] In der älteren deutschen Patentanmeldung
10 2017 200 327 ist eine weitere Auszugsschlauchvorrichtung dieser Art beschrieben, bei welcher der
Auszugsschlauch mehrere nach unten hängende Schlauchbögen besitzt, die in der Schlauchbox
verdrehgesichert aufgenommen sind. In die Schlauchbögen ist jeweils eine Führungsgewichtsrolle
mit translatorisch beweglicher Drehachse drehbeweglich einlegbar. In einem oberen
Boxbereich weist die Schlauchbox wenigstens ein Schlauchumlenkelement zur Schlauchumlenkung
jeweils zwischen zwei der nach unten hängenden Schlauchbögen auf, z.B. in Form eines
an der Schlauchbox unbewegt angeordneten Gleitbogenelements. In die Schlauchbox kann
ein Fluideinlassanschluss für den Auszugsschlauch integriert sein, z.B. in Form eines
in der oberen Hälfte der Box außen an der Schmalseite angeordneten vertikalen Einlassanschlussrohres,
das an einem unteren Ende einen üblichen Einlassanschlussstutzen aufweist und am oberen
Ende in die Schlauchbox mündet und dort mit einem U-Bogen in einen Schlauchanschluss
übergeht, an den der Auszugsschlauch mit seinem eintrittsseitigen Ende von unten angekoppelt
ist.
[0007] Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Auszugsschlauchvorrichtung
der eingangs genannten Art, die gegenüber dem oben erwähnten Stand der Technik neuartige,
vorteilhafte Funktionalitäten insbesondere hinsichtlich des Fluidanschlusses für den
Auszugsschlauch besitzt, sowie einer damit ausgerüsteten Sanitärbrause zugrunde.
[0008] Die Erfindung löst dieses Problem durch die Bereitstellung einer Auszugsschlauchvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einer Sanitärbrause mit den Merkmalen des
Anspruchs 10.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Auszugsschlauchvorrichtung beinhaltet die Schlauchbox einen
Boxhalterahmen, an dem das Boxgehäuse in einer Montagerichtung lösbar anbringbar ist
und von dem das Boxgehäuse in einer Demontagerichtung abnehmbar ist. Der Fluidanschluss
weist ein erstes, am Boxgehäuse angeordnetes Anschlussteil und ein zweites, am Boxhalterahmen
angeordnetes Anschlussteil auf, wobei der Auszugsschlauch mit einem Schlauchende an
das erste Anschlussteil angeschlossen ist. Das erste und das zweite Anschlussteil
sind in der Montagerichtung miteinander fluiddicht verbindbar und in der Demontagerichtung
voneinander lösbar.
[0010] Diese Eigenschaften machen es bei der erfindungsgemäßen Auszugsschlauchvorrichtung
möglich, das Boxgehäuse mit dem Auszugsschlauch von dem Boxhalterahmen abzunehmen
und durch diese Demontagebewegung gleichzeitig den Fluidanschluss für den Auszugsschlauch
zu lösen, da zum Lösen bzw. Trennen des Fluidanschlusses das erste und das zweite
Anschlussteil in der gleichen Richtung voneinander zu lösen bzw. zu trennen sind wie
die Richtung, in welcher das Boxgehäuse vom Boxhalterahmen abzunehmen ist, nämlich
in der besagten Demontagerichtung. Dadurch ist es nicht erforderlich, vorab den Fluidanschluss
für den Auszugsschlauch zu lösen, bevor das Boxgehäuse vom Boxhalterahmen abgenommen
wird. Beide Funktionen können gleichzeitig mit der gleichen Handhabungsbewegung erfolgen,
d.h. durch das Abnehmen des Boxgehäuses vom Boxhalterahmen kann gleichzeitig der Fluidanschluss
für den Auszugsschlauch gelöst bzw. getrennt werden. In gleicher Weise kann gleichzeitig
mit einem Wiederanbringen des Boxgehäuses am Boxrahmen mit der gleichen Handhabungsbewegung
der Fluidanschluss wieder hergestellt, d.h. die beiden Anschlussteile wieder miteinander
verbunden werden.
[0011] Der Boxhalterahmen kann vorteilhaft dazu genutzt werden, die Schlauchbox an einem
gewünschten Einsatzort anzubringen, z.B. im Fall einer Auszugsschlauchvorrichtung
für eine ausziehbare Badewannen-Handbrause durch Anbringen des Boxhalterahmens an
einer Wannenverkleidung oder einem angrenzenden Wandbereich eines Badezimmers. Indem
das Boxgehäuse lösbar am Boxhalterahmen angebracht ist, kann es von diesem z.B. für
Wartungszwecke abgenommen werden, ohne dass dazu der Boxhalterahmen selbst demontiert
bzw. dessen Befestigung z.B. an einer Wannenverkleidung, einem Küchenspülen-Unterbau
oder dergleichen, gelöst werden muss. Der Boxhalterahmen kann alternativ auch von
einem Teil eines Dusch- oder Badezimmer-Wandbereichs, einer Wannenverkleidung oder
eines Küchenspülen-Unterbaus gebildet sein.
[0012] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das erste Anschlussteil einen ersten Anschlussstutzen
und das zweite Anschlussteil einen zweiten Anschlussstutzen auf, wobei die beiden
Anschlussstutzen ineinandersteckbar sind, d.h. der eine Anschlussstutzen kann in den
anderen Anschlussstutzen eingesteckt werden. Der zweite Anschlussstutzen erstreckt
sich durch eine Öffnung des Boxgehäuses parallel zur Montagerichtung in das Boxgehäuse
hinein. Dies hat den Vorteil, dass im Fall einer Leckage des Fluidanschlusses austretendes
Fluid im Boxgehäuse gehalten werden kann und keine Leckage außerhalb des Boxgehäuses
verursacht. Denn indem sich der zweite Anschlussstutzen in das Boxgehäuse hinein erstreckt,
liegt die leckagegefährdete Trennstelle zwischen den beiden Anschlussstutzen innerhalb
des Boxgehäuses. Da sich der zweite Anschlussstutzen parallel zur Montagerichtung
durch die Öffnung des Boxgehäuses in letzteres hineinerstreckt, kann das Ineinanderstecken
der beiden Anschlussstutzen zum Herstellen des Fluidanschlusses beim Anbringen des
Boxgehäuses am Boxhalterahmen durch dieses Anbringen des Boxgehäuses am Boxhalterahmen
in der Montagerichtung erfolgen.
[0013] In entsprechenden Weiterbildungen der Erfindung ist die Montagerichtung eine Translationsrichtung
oder eine Drehrichtung oder eine Schwenkrichtung, wobei die Demontagerichtung zur
Montagerichtung jeweils entgegengesetzt ist. Im Fall der Translationsrichtung wird
das Boxgehäuse mittels einer translatorischen Bewegung am Halterahmen angebracht,
z.B. von oben, von unten oder von seitlich. Entsprechend sind dann auch das erste
und das zweite Anschlussteil des Fluidanschlusses durch diese Translationsbewegung
des Boxgehäuses relativ zum Boxhalterahmen miteinander fluiddicht verbindbar bzw.
voneinander lösbar. Im Fall der Drehrichtung kann das Boxgehäuse durch eine Drehbewegung
am Boxhalterahmen angebracht bzw. von diesem abgenommen werden, und entsprechend sind
die beiden Anschlussteile des Fluidanschlusses durch diese Drehbewegung miteinander
fluiddicht verbindbar bzw. wieder voneinander lösbar. Im Fall der Schwenkrichtung
wird das Boxgehäuse durch eine Schwenkbewegung am Boxhalterahmen angebracht bzw. von
diesem wieder abgenommen, und korrespondierend sind die beiden Anschlussteile des
Fluidanschlusses durch diese Schwenkbewegung miteinander fluiddicht verbindbar bzw.
wieder voneinander lösbar.
[0014] In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Boxgehäuse an einer Oberseite offen
und wenigstens in einem unteren Bereich fluiddicht ausgeführt, und die Montagerichtung
verläuft in einer Einbaulage der Schlauchbox vertikal. Durch die fluiddichte Ausführung
wenigstens seines unteren Bereichs eignet sich das Boxgehäuse als Leckfluidsammler,
wenn im Fall einer Leckage z.B. des Auszugsschlauchs oder seiner endseitigen Anschlüsse
Fluid im Bereich des Boxgehäuses austritt. Die offene Oberseite des Boxgehäuses kann
z.B. dazu genutzt werden, dort den Auszugsschlauch mit seinem fluidaustrittsseitigen
Schlauchabschnitt aus dem Boxgehäuse herauszuziehen, d.h. nach oben aus der Box heraus.
Die in Einbaulage der Schlauchbox vertikale Montagerichtung ermöglicht z.B. ein Anbringen
der Schlauchbox am Boxhalterahmen von oben oder von unten. Das Abnehmen des Boxgehäuses
vom Boxhalterahmen kann in dieser Weiterbildung auch dazu genutzt werden, das Boxgehäuse
von eventuell gesammeltem Leckagefluid zu entleeren, ohne dass dazu der Boxhalterahmen
demontiert werden muss und ohne dass ein zusätzlicher Handhabungsschritt zum Lösen
des Auszugsschlauchs von einem Fluidzufuhranschluss erforderlich ist.
[0015] In einer Weiterbildung der Erfindung ist der wenigstens eine Schlauchbogen U-förmig
nach unten hängend mit variabler Länge im Boxgehäuse aufgenommen. Das Boxgehäuse verläuft
an seiner Unterseite U-förmig gebogen und/oder weist eine gegenüber seiner horizontalen
Breite größere vertikale Länge auf. Dies kombiniert eine vorteilhafte, schwerkraftunterstützte
Orientierung des oder der Schlauchbögen mit einer vorteilhaften Konfiguration bzw.
Dimensionierung des Boxgehäuses.
[0016] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Boxgehäuse eine gegenüber seiner horizontalen
Breite geringere horizontale Tiefe auf, und der Fluidanschluss ist an einem Schmalseitenbereich
der Schlauchbox angeordnet. Dies stellt eine vorteilhafte Realisierung für das Boxgehäuse
in Kombination mit dem Fluidanschluss dar, wobei diese Kombination bei Bedarf eine
kompakte Bauform und insbesondere eine relativ geringe Bautiefe der Auszugsschlauchvorrichtung
unterstützt.
[0017] In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Fluidanschluss an einem Oberseitenbereich
der Schlauchbox angeordnet. Dies ist für bestimmte Anwendungen vorteilhaft, z.B. auch
hinsichtlich der Zugänglichkeit des Fluidanschlusses und insbesondere von dessen am
Boxhalterahmen angeordneten, zweiten Anschlussteil.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Fluidanschluss ein entgegen der zum
Auszugsschlauch weisenden Richtung sicherndes Rückschlagventil auf, und/oder das zweite
Anschlussteil weist ein in Richtung Auszugsschlauch sicherndes Rückschlagventil auf.
Ersteres hat den Vorteil, dass durch ein solches Rückschlagventil ein Fluidrückfluss
aus dem Auszugsschlauch in das zweite Anschlussteil verhindert werden kann. Beispielsweise
kann dadurch bei Anwendung in einer Duschbrause verhindert werden, dass über die Brause
Schmutzwasser angesaugt und über den Auszugsschlauch in das zweite Anschlussteil und
von dort weiter z.B. in ein zugehöriges vorgelagertes Leitungsnetz oder dgl. gelangen
kann. Das letztgenannte Rückschlagventil hat den Vorteil, dass ein unbeabsichtigtes
Austreten von Fluid aus dem zweiten Anschlussteil sicher vermieden werden kann, wenn
zum Trennen des Fluidanschlusses das erste Anschlussteil vom zweiten Anschlussteil
gelöst wird und in einer Fluidzuführung zum zweiten Anschlussteil möglicherweise noch
Fluiddruck ansteht. Dazu kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass dieses Rückschlagventil
durch das Ankoppeln des ersten Anschlussteils an das zweite Anschlussteil beim Anbringen
des Boxgehäuses am Boxhalterahmen selbsttätig zwangsgeöffnet wird, wobei es sich dann
automatisch schließt, wenn beim Abnehmen des Boxgehäuses vom Boxhalterahmen das erste
Anschlussteil vom zweiten Anschlussteil abgekoppelt wird.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Fluidanschluss eine Sicherungseinrichtung
auf, die das erste Anschlussteil gegen ein selbsttätiges Lösen vom zweiten Anschlussteil
sichert. Damit lässt sich in einer vorteilhaften Weise ein unbeabsichtigtes Lösen
des Fluidanschlusses verhindern. Die Sicherungseinrichtung kann beispielsweise derart
ausgeführt sein, dass sie von einem Benutzer entsichert werden kann, um das Lösen
des ersten Anschlussteils vom zweiten Anschlussteil zuzulassen.
[0020] In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Boxgehäuse eine Haltebügelanordnung
mit mindestens einem zwischen einer Bedienposition und einer Ruheposition klappbeweglichen
Haltebügel auf, der eine lösbare Verriegelung umfasst, mit der das Anbringen des Boxgehäuses
am Boxhalterahmen verriegelbar ist, wobei sich die Verriegelung durch eine Klappbewegung
des Haltebügels von der Ruheposition in die Bedienposition löst und durch eine Klappbewegung
des Haltebügels von der Bedienposition in die Ruheposition verriegelt. Damit kann
das Boxgehäuse gegen ein einfaches Abnehmen vom Boxhalterahmen gesichert werden, und
der oder die Haltebügel können das Abnehmen des Boxgehäuses vom Boxhalterahmen handhabungstechnisch
erleichtern.
[0021] Die erfindungsgemäße Sanitärbrause ist mit einer erfindungsgemäßen Auszugsschlauchvorrichtung
sowie mit einer Brausekopfeinheit ausgerüstet, die einen Brauseaustrittsteil und einen
Brausegriffteil beinhaltet. Die Brausekopfeinheit ist an einem Fluideintritt mit einem
Fluidaustritt des Auszugsschlauchs verbunden, und die Schlauchbox weist eine Halterung
zum abnehmbaren Halten der Brausekopfeinheit auf. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Auszugsschlauchvorrichtung besitzt die Sanitärbrause die für diese Auszugsschlauchvorrichtung
genannten Eigenschaften und Vorteile. Zudem dient die Schlauchbox als Halterung für
die Brausekopfeinheit. Vorzugsweise befindet sich diese Halterung am Boxgehäuse der
Schlauchbox. In diesem Fall kann das Boxgehäuse samt Auszugsschlauch und Brausekopfeinheit
vom Boxhalterahmen abgenommen werden.
[0022] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Diese und weitere Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend detaillierter
beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht einer Brause mit Auszugsschlauchvorrichtung,
- Fig. 2
- die Ansicht von Fig. 1 in einem oberen Bereich bei abgenommener Abdeckrosette,
- Fig. 3
- eine Längsschnitt-Perspektivansicht der Brause von Fig. 1 bei abgenommener Abdeckrosette,
- Fig. 4
- eine Perspektivansicht von außen auf einen Badewannen-Verkleidungsbereich mit daran
angebrachter Brause gemäß den Fig. 1 bis 3,
- Fig. 5
- eine Perspektivansicht von innen auf den Wannenverkleidungsbereich mit der Brause,
- Fig. 6
- eine ausschnittweise Detailansicht eines oberen Boxgehäusebereichs von Fig. 3,
- Fig. 7
- eine Draufsicht von oben auf die Brause gemäß Fig. 2,
- Fig. 8
- eine Längsschnittansicht der Brause,
- Fig. 9
- eine Detailansicht eines oberen Boxgehäusebereichs im Längsschnitt der Fig. 8,
- Fig. 10
- eine Längsschnittansicht der Brause am Wannenverkleidungsbereich der Fig. 4 und 5
in einer Stellung mit von einem Boxhalterahmen abgehobenem Boxgehäuse und
- Fig. 11
- eine perspektivische Schnittansicht der Auszugsschlauchvorrichtung am Wannenverkleidungsbereich
in der Stellung gemäß Fig. 10.
[0023] Die in den Figuren dargestellte Brause beinhaltet eine Auszugsschlauchvorrichtung,
die eine Schlauchbox 1 mit einem Boxhalterahmen 2 und einem Boxgehäuse 3 umfasst,
das an dem Boxhalterahmen 2 in einer Montagerichtung M lösbar anbringbar ist und in
einer Demontagerichtung D von dem Boxhalterahmen 2 abnehmbar ist. Am Boxgehäuse 3
ist ein Auszugsschlauch 5 ausziehbar gehalten. Der Auszugsschlauch 5 umfasst wenigstens
einen im Boxgehäuse 3 aufgenommenen Schlauchbogen 5a. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst der Auszugsschlauch 5 zwei im Boxgehäuse 3 aufgenommene Schlauchbögen 5a,
5b, in alternativen Ausführungen umfasst er nur einen oder drei oder mehr Schlauchbögen,
die im Boxgehäuse 3 aufgenommen sind.
[0024] Die Auszugsschlauchvorrichtung umfasst einen Fluidanschluss 4 für den Auszugsschlauch
5, wobei der Fluidanschluss 4 ein erstes, am Boxgehäuse 3 angeordnetes Anschlussteil
4a und ein zweites, am Boxhalterahmen 2 angeordnetes Anschlussteil 4b aufweist. An
das erste Anschlussteil 4a ist der Auszugsschlauch 5 mit einem Schlauchende 6 angeschlossen.
Das erste und das zweite Anschlussteil 4a, 4b sind in der Montagerichtung M miteinander
fluiddicht verbindbar und in der Demontagerichtung D voneinander lösbar. Wie bereits
oben erwähnt, kann dadurch mit dem Abnehmen des Boxgehäuses 3 vom Boxhalterahmen 2
gleichzeitig der Fluidanschluss 4 für den Auszugsschlauch 5 gelöst bzw. getrennt werden
bzw. mit dem Wiederanbringen des Boxgehäuses 3 am Boxhalterahmen 2 gleichzeitig der
Fluidanschluss 4 wieder hergestellt werden. Für die lösbare Verbindung der beiden
Anschlussteile 4a, 4b sind beliebige Verbindungsmittel verwendbar, wie sie dem Fachmann
zur Herstellung derartiger Fluidanschlussverbindungen an sich bekannt sind, u.a. Steckverbindungsmittel,
Schraubverbindungsmittel und Kombinationen hiervon.
[0025] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Montagerichtung M eine Translationsrichtung.
In alternativen Ausführungen ist die Montagerichtung eine Drehrichtung oder eine Schwenkrichtung.
Die Demontagerichtung D ist im gezeigten Ausführungsbeispiel zur Montagerichtung M
entgegengesetzt. In alternativen Ausführungen ist dies nicht der Fall, beispielsweise
kann die Demontagerichtung schräg zur Montagerichtung verlaufen, oder es können die
Montagerichtung eine Translationsrichtung und die Demontagerichtung eine Drehrichtung
oder Schwenkrichtung sein oder die Montagerichtung eine Drehrichtung oder Schwenkrichtung
und die Demontagerichtung eine Translationsrichtung. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Montagerichtung M und die Demontagerichtung D parallel zu einer Längsachse
L der Auszugsschlauchvorrichtung, in alternativen Ausführungen ist dies nicht der
Fall, beispielsweise kann in solchen Ausführungen die Montagerichtung und/oder die
Demontagerichtung schräg oder senkrecht zur Längsachse der Auszugsschlauchvorrichtung
verlaufen. Im gezeigten Beispiel ist die Auszugsschlauchvorrichtung für eine vertikale
Montage und Demontage eingerichtet, d.h. die Montagerichtung M und die Demontagerichtung
D verlaufen jeweils in einer vertikalen Richtung, z.B. die Montagerichtung M nach
unten und die Demontagerichtung D nach oben. In alternativen Ausführungen ist dies
nicht der Fall, beispielsweise kann in solchen Ausführungen die Montagerichtung und/oder
die Demontagerichtung horizontal oder schräg zur Horizontalen verlaufen.
[0026] In entsprechenden Ausführungsformen weist das erste Anschlussteil 4a einen ersten
Anschlussstutzen 7a und das zweite Anschlussteil 4b einen zweiten Anschlussstutzen
7b auf, wobei die beiden Anschlussstutzen 7a, 7b ineinandersteckbar sind und sich
der zweite Anschlussstutzen 7b durch eine Öffnung 8 des Boxgehäuses 3 hindurch parallel
zur Montagerichtung M in das Boxgehäuse 3 hinein erstreckt, wie dies beim gezeigten
Ausführungsbeispiel der Fall ist. Dadurch lässt sich erreichen, dass die Verbindungs-
bzw. Trennstelle zwischen den beiden Anschlussstutzen 4a, 4b im Boxgehäuse 3 und nicht
außerhalb des Boxgehäuses 3 zu liegen kommt. Dies hat den Vorteil, dass etwaiges Leckagefluid,
das in einem Leckagefall an dieser Verbindungs- bzw. Trennstelle unabsichtlich austritt,
im Boxgehäuse 3 gehalten und gesammelt werden kann, so dass es nicht in den Außenraum
außerhalb des Boxgehäuses 3 gelangt.
[0027] In entsprechenden Ausführungen dient das zweite Anschlussteil 4b mit einem unterseitigen
Einlassanschlussstutzen 23 für den üblichen und daher hier nicht näher gezeigten Anschluss
an eine Fluid- bzw. Wasserversorgung. Das Fluid bzw. Wasser tritt in diesem Fall am
herausziehbaren Ende des Auszugsschlauchs 5 aus diesem aus. Alternativ kann die umgekehrte
Fluidströmungsrichtung vorgesehen sein, d.h. das Fluid tritt dann am herausziehbaren
Ende des Auszugsschlauchs 5 in diesen ein und aus dem zweiten Anschlussteil 4b aus.
[0028] In entsprechenden Ausführungsformen der Auszugsschlauchvorrichtung ist, wie im gezeigten
Beispiel, das Boxgehäuse 3 an einer Oberseite 3a offen und wenigstens in einem unteren
Bereich 3b fluiddicht ausgeführt, wobei die Montagerichtung M in einer Einbaulage
der Schlauchbox 1 vertikal verläuft. Dadurch kann Fluid, das aufgrund einer Leckage
oder als Spritzwasser oder aus anderem Grund in das Boxgehäuse 3 gelangt, im Boxgehäuse
3 mit seinem fluiddichten unteren Bereich 3b gesammelt werden. Die offene Oberseite
kann dazu genutzt werden, dort das herausziehbare Ende des Auszugsschlauchs 5 anzuordnen,
d.h. den Auszugsschlauch 5 nach oben aus der Schlauchbox 1 herausziehen zu können.
Optional kann die offene Oberseite 3a des Boxgehäuses 3 wie im gezeigten Beispiel
durch eine abnehmbare Abdeckrosette 9 abgedeckt sein. In alternativen Ausführungen
ist der Auszugsschlauch an einer anderen Seite der Schlauchbox aus dieser herausziehbar,
z.B. unten oder seitlich. Optional kann das Boxgehäuse 3 wie gezeigt mit einer Verstärkungsrippenstruktur
24 versehen sein.
[0029] Das kann die Stabilität des Boxgehäuses 3 fördern und eine Fertigung desselben mit
relativ geringem Gewicht begünstigen.
[0030] In entsprechenden Ausführungsformen der Auszugsschlauchvorrichtung ist, wie im gezeigten
Beispiel, der wenigstens eine Schlauchbogen 5a U-förmig nach unten hängend mit variabler
Länge im Boxgehäuse 3 aufgenommen, wobei das Boxgehäuse 3 an seiner Unterseite U-förmig
gebogen verläuft und/oder das Boxgehäuse 3 eine gegenüber seiner horizontalen Breite
H
B größere vertikale Länge V
L aufweist. Dies lässt eine entsprechend große Länge für den oder die nach unten hängenden
Schlauchbögen 5a, 5b im Boxgehäuse 3 zu und fördert eine kompakte Bauweise der Schlauchbox
1. In alternativen Ausführungen ist der wenigstens eine Schlauchbogen in anderer Lage,
z.B. horizontal, mit variabler Länge im Boxgehäuse aufgenommen, oder das Boxgehäuse
verläuft an seiner Unterseite nicht U-förmig gebogen, sondern z.B. in einer eckigen
bzw. rechteckigen Kontur, oder das Boxgehäuse besitzt eine gegenüber seiner horizontalen
Breite kleinere vertikale Länge.
[0031] In entsprechenden Ausführungsformen der Auszugsschlauchvorrichtung weist, wie beim
gezeigten Beispiel, das Boxgehäuse 3 eine gegenüber seiner horizontalen Breite H
B geringere horizontale Tiefe H
T auf, und der Fluidanschluss 4 ist an einem Schmalseitenbereich 3c der Schlauchbox
1 bzw. des Boxgehäuses 3 angeordnet. Dies fördert ein verdrehgesichertes Aufnehmen
des oder der Schlauchbögen 5a, 5b im Boxgehäuse 3 und ein platzsparendes Anordnen
des Fluidanschlusses 4. In alternativen Ausführungen besitzt das Boxgehäuse eine gegenüber
seiner horizontalen Breite größere horizontale Tiefe und/oder der Fluidanschluss ist
an einem Breitseitenbereich der Schlauchbox angeordnet.
[0032] In entsprechenden Ausführungsformen der Auszugsschlauchvorrichtung ist der Fluidanschluss
4 wie beim gezeigten Beispiel in einem Oberseitenbereich 1a der Schlauchbox 1 angeordnet.
Dies kann bei entsprechenden Anwendungsfällen günstig sein, z.B. hinsichtlich Zugänglichkeit
des Fluidanschlusses 4 und/oder hinsichtlich eines einfachen Ankoppelns des Fluidanschlusses
4 an eine Fluidversorgung. In alternativen Ausführungen ist der Fluidanschluss in
einem mittleren oder unteren Bereich der Schlauchbox angeordnet.
[0033] In entsprechenden Ausführungsformen der Auszugsschlauchvorrichtung weist wie beim
gezeigten Beispiel der Fluidanschluss 4 ein entgegen der Richtung zum Auszugsschlauch
5 sicherndes Rückschlagventil 10 auf. Dadurch kann z.B. vermieden werden, dass Schmutzwasser
am ausziehbaren Ende des Auszugsschlauchs angesaugt und über den Auszugsschlauch 5
in das zweite Anschlussteil 4b und von dort weiter nach hinten in einen vorgelagerten
Leitungsabschnitt gelangen kann. Zusätzlich oder alternativ kann im zweiten Anschlussteil
4b ein in Richtung zum Auszugsschlauch 5 sicherndes, nicht gezeigtes Rückschlagventil
vorgesehen sein. Mit einem solchen Rückschlagventil kann verhindert werden, dass Fluid,
das dem zweiten Anschlussteil 4b eintrittseitig zugeführt wird, aus dem zweiten Anschlussteil
4b austritt, wenn die beiden Anschlussteile 4a, 4b voneinander gelöst werden. Dazu
ist dieses Rückschlagventil zweckmäßig so konfiguriert und angeordnet, dass es mit
dem Zusammenkoppeln der beiden Anschlussteile 4a, 4b zum Herstellen des Fluidanschlusses
4 zwangsgeöffnet wird und sich dann beim Trennen der beiden Anschlussteile 4a, 4b
wieder selbsttätig schließt. In weiteren alternativen Ausführungen ist kein Rückschlagventil
vorgesehen.
[0034] In entsprechenden Ausführungsformen weist der Fluidanschluss 4, wie im gezeigten
Beispiel, eine Sicherungseinrichtung 11 auf, die das erste Anschlussteil 4a gegen
ein selbsttätiges Lösen vom zweiten Anschlussteil 4b sichert. Hierfür sind beliebige
Sicherungseinrichtungen verwendbar, wie sie dem Fachmann für ein solches Sichern zweier
verbundener Anschlussteile an sich geläufig sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
beinhaltet die Sicherungseinrichtung 11 einen Sicherungsbügel 11a, der in einer z.B.
in Fig. 6 erkennbaren Sicherungsstellung lösbar, z.B. mittels einer Schnapp- oder
Klipsverbindung, am zweiten Anschlussteil 4b gehalten ist und das erste Anschlussteil
4a in Demontagerichtung D umspannt und dadurch verhindert, dass sich das erste Anschlussteil
4a in Demontagerichtung D vom zweiten Anschlussteil 4b entfernen kann. Zum Entsichern
dieser Sicherung kann der Sicherungsbügel 11a vom zweiten Anschlussteil 4b gelöst
werden, z.B. durch Ausrasten der erwähnten Schnapp- oder Klipsverbindung, wonach das
erste Anschlussteil 4a vom zweiten Anschlussteil 4b in Demontagerichtung D abgenommen
werden kann. Dabei kann der Sicherungsbügel 11a am ersten Anschlussteil 4a verbleiben.
In alternativen Ausführungen verbleibt der Sicherungsbügel 12 am zweiten Anschlussteil
4b und kann zum Entsichern weggeklappt oder anderweitig dergestalt bewegt werden,
dass er das erste Anschlussteil 4a nicht mehr in Demontagerichtung D umspannt, so
dass das erste Anschlussteil 4a zum Lösen vom zweiten Anschlussteil 4b in Demontagerichtung
D freigegeben ist.
[0035] Die bei der gezeigten Brause, bei der es sich z.B. um eine Sanitärbrause handeln
kann, verwendete Auszugsschlauchvorrichtung kann alternativ für irgendeine andere
sanitäre oder nicht-sanitäre Brause oder eine andere fluidführende, einen Auszugsschlauch
aufweisende Vorrichtung benutzt werden. Im gezeigten Beispiel umfasst die Brause die
Auszugsschlauchvorrichtung sowie eine Brausekopfeinheit 12 mit einem Brauseaustrittsteil
13 und einem Brausegriffteil 14. Die Brausekopfeinheit 12 weist einen Fluideintritt
12a auf, an dem sie mit einem Fluidaustritt 15 des Auszugsschlauchs 5 verbunden ist.
Die Schlauchbox 1 der Auszugsschlauchvorrichtung beinhaltet eine Halterung 16 zum
abnehmbaren Halten der Brausekopfeinheit 12.
[0036] Im gezeigten Ausführungsbeispiel eignet sich die Brause beispielsweise als Badewannen-Handbrause,
bei der die Auszugsschlauchvorrichtung z.B. verdeckt an der Innenseite einer zugeordneten
Wannenverkleidung 17 angeordnet sein kann, wie in den Fig. 4, 5, 10 und 11 veranschaulicht.
Im gezeigten Beispiel ist die Auszugsschlauchvorrichtung hierzu mit ihrem Boxhalterahmen
2 an der Wannenverkleidung 17 in einer korrespondierenden Öffnung eines Oberseitenbereichs
17a der Wannenverkleidung 17 gehalten. Dieser Oberseitenbereich 17a der Wannenverkleidung
17 kann sich beispielsweise seitlich an einen Wannenrand der Badewanne anschließen.
[0037] Das Boxgehäuse 3 der Schlauchbox 1 kann mit seiner offenen Oberseite 3a nach oben
weisend in Montagerichtung M von oben nach unten in den Boxhalterahmen 2 eingesetzt
und in Demontagerichtung D von unten nach oben aus diesem herausgenommen werden, wobei
im eingesetzten Zustand die offene Oberseite 3a des Boxgehäuses 3 mit der optionalen
Abdeckrosette 9 abgedeckt ist. Dementsprechend kann die Brausekopfeinheit 12 zur Verwendung
als Handbrause in der Badewanne nach oben aus dem Boxgehäuse 3 herausgezogen werden.
Nach Gebrauch kann sie wieder in ihre Halterung 16 an der Schlauchbox 1 zurückgebracht
werden.
[0038] Diese Rückkehrbewegung kann von einer optionalen Führungsgewichtsrollenanordnung
18 unterstützt werden, die je eine in einen jeweiligen Schlauchbogen 5a, 5b um eine
Drehachse 19 drehbeweglich eingelegte Führungsgewichtsrolle 18a, 18b umfasst.
[0039] Hierbei kann es sich insbesondere um eine Führungsgewichtsrollenanordnung handeln,
wie sie in der erwähnten älteren deutschen Patentanmeldung
10 2017 200 327 beschrieben ist, worauf vorliegend für weitere diesbezügliche Details verwiesen werden
kann. Die Führungsgewichtsrollenanordnung 18 unterstützt zusammen mit der an die Abmessung
des oder der Schlauchbögen 5a, 5b angepassten Dimensionierung des Boxgehäuses 3 ein
verdrehgesichertes Aufnehmen der Schlauchbögen 5a, 5b und kann zusätzlich aufgrund
des Eigengewichts der Führungsgewichtsrollen 18a, 18b ein Zurückbringen der ausgezogenen
Brausekopfeinheit 12 in ihre Halterung 16 unterstützen. Die Führungsgewichtsrollen
18b, 18b fungieren als lose, vertikal bewegliche Rollen, wozu ihre Drehachse 19 entsprechend
vertikal beweglich in einer Vertikalführung 20 an der Innenseite des Boxgehäuses 3
geführt ist. Für die obere Schlauchumlenkung zwischen den beiden gezeigten Schlauchbögen
5a, 5b dient ein an der Schlauchbox 1 unbewegt angeordnetes Gleitbogenelement 21.
[0040] Um das Boxgehäuse 3 ausgehend vom fertig montierten Zustand der Schlauchbox 1 aus
dem Boxhalterahmen 2 zu entnehmen, nimmt der Benutzer zunächst die optionale Abdeckrosette
9 ab und zieht dann im gezeigten Beispiel das Boxgehäuse 3 nach oben aus dem Boxhalterahmen
2 heraus. Dabei verbleibt der Auszugsschlauch 5 im Boxgehäuse 3, und die Brausekopfeinheit
12 verbleibt in ihrer Halterung 16.
[0041] Zum leichteren Entnehmen des Boxgehäuses 3 aus dem Boxhalterahmen 2 ist an der offenen
Oberseite 3a des Boxgehäuses 3 optional eine Haltebügelanordnung mit mindestens einem
oder wie gezeigt zwei Haltebügeln 22 oder alternativ mehr als zwei Haltebügeln angeordnet,
die sich im montierten Zustand der Auszugsschlauchvorrichtung in einer Ruheposition
befinden, z.B. wie aus Fig. 2 ersichtlich parallel zur Boxoberseite 3a abgeklappt
. Zum Handhaben des Boxgehäuses 3, d.h. zum Hineinbewegen in den Boxhalterahmen 2
bzw. zum Herausnehmen aus selbigem, lassen sich die Haltebügel 22 um beispielsweise
ca. 90° in eine Bedienposition hochklappen, wie z.B. in den Fig. 10 und 11 dargestellt.
[0042] In entsprechenden Ausführungen kann die Haltebügelanordnung eine lösbare Verriegelung
für das Anbringen des Boxgehäuses 3 am Boxhalterahmen 2 aufweisen. Dazu ist die Verriegelung
in einer an sich herkömmlichen Weise so konfiguriert und angeordnet, dass sie durch
die Klappbewegung des oder der Haltebügel 22 von der Ruheposition in die Bedienposition
gelöst wird und durch eine Klappbewegung des oder der Haltebügel 22 von der Bedienposition
in die Ruheposition verriegelt wird. Zum Herausnehmen des Boxgehäuses 3 aus dem Boxhalterahmen
2 müssen daher zunächst die Haltebügel 22 in die Bedienposition hochgeklappt werden.
[0043] Mit dem Herausbewegen des Boxgehäuses 3 aus dem Boxhalterahmen 2 in der Demontagerichtung
D wird gleichzeitig der Fluidanschluss 4 gelöst, d.h. die in diesem Beispiel gesteckte
Verbindung der beiden Anschlussstutzen 7a, 7b. Das zweite Anschlussteil 4b mit dem
zugehörigen zweiten Anschlussstutzen 7b verbleibt am Boxhalterahmen 2, während das
erste Anschlussteil 4a mit dem ersten Anschlussstutzen 7a nach oben abgezogen wird.
Das Rückschlagventil 10 verhindert das Austreten von Wasser, auch wenn das zweite
Anschlussteil 4b über seinen Einlassanschlusstutzen 23 an eine Wasserversorgung angekoppelt
ist und diese geöffnet ist. Ein derartiges Herausnehmen des Boxgehäuses 3 kann beispielsweise
dazu genutzt werden, Wartungsarbeiten am Auszugsschlauch 5 oder den anderen Komponenten
im Boxgehäuse 3 oder am zweiten Anschlussteil 4b, das dann eventuell besser zugänglich
ist, vorzunehmen oder das Boxgehäuse 3 von eventuell in seinem unteren Bereich 3b
gesammeltem Leckfluid bzw. Leckwasser zu entleeren.
[0044] Die Fig. 10 und 11 veranschaulichen die Auszugsschlauchvorrichtung im Zustand mit
teilweise aus dem Boxhalterahmen 2 herausbewegten Boxgehäuse 3, wobei die Fluidverbindung
4 bereits gelöst bzw. getrennt ist, d.h. der erste Anschlussstutzen 7a bereits vollständig
aus seiner Steckverbindung mit dem zweiten Anschlussstutzen 7b herausgelangt ist.
Analog kann das Boxgehäuse in Montagerichtung M wieder in den Boxhalterahmen eingesetzt
werden, wodurch gleichzeitig der erste Anschlussstutzen 7a wieder mit dem zweiten
Anschlussstutzen 7b zusammengesteckt und damit der Fluidanschluss 4 wieder hergestellt
wird.
[0045] Es versteht sich, dass die gezeigte Brause und die gezeigte Auszugsschlauchvorrichtung
nicht nur für Badewannen-Handbrauseneinrichtungen geeignet sind, sondern beispielsweise
auch für Küchenspüleneinrichtungen mit Auszugsbrause und andere fluidversorgende Vorrichtungen
mit Auszugsschlauch. Wie die gezeigten und oben erläuterten Ausführungsbeispiele deutlich
machen, stellt die Erfindung eine Auszugsschlauchvorrichtung zur Verfügung, die in
sehr vorteilhafter Weise ein aus einem Boxhalterahmen herausnehmbares Schlauchboxgehäuse
besitzt, an dem der Auszugsschlauch ausziehbar gehalten ist, wobei gleichzeitig mit
dem Montieren bzw. Demontieren des Boxgehäuses der Fluidanschluss für den Auszugsschlauch
hergestellt bzw. gelöst werden kann.
1. Auszugsschlauchvorrichtung, insbesondere sanitäre Auszugsschlauchvorrichtung, mit
- einer Schlauchbox (1) mit einem Boxhalterahmen (2) und einem Boxgehäuse (3), das
an dem Boxhalterahmen in einer Montagerichtung (M) lösbar anbringbar ist und in einer
Demontagerichtung (D) von dem Boxhalterahmen abnehmbar ist,
- einem an dem Boxgehäuse ausziehbar gehaltenen Auszugsschlauch (5) mit wenigstens
einem im Boxgehäuse aufgenommenen Schlauchbogen (5a, 5b) und
- einem Fluidanschluss (4) für den Auszugsschlauch,
- wobei der Fluidanschluss ein erstes, am Boxgehäuse angeordnetes Anschlussteil (4a),
an das der Auszugsschlauch mit einem Schlauchende (6) angeschlossen ist, und ein zweites,
am Boxhalterahmen angeordnetes Anschlussteil (4b) aufweist und
- wobei das erste und das zweite Anschlussteil in der Montagerichtung miteinander
fluiddicht verbindbar sind und in der Demontagerichtung voneinander lösbar sind.
2. Auszugsschlauchvorrichtung nach Anspruch 1, wobei
- das erste Anschlussteil einen ersten Anschlussstutzen (7a) und das zweite Anschlussteil
einen zweiten Anschlussstutzen (7b) aufweist,
- der erste und der zweite Anschlussstutzen ineinandersteckbar sind und
- sich der zweite Anschlussstutzen durch eine Öffnung des Boxgehäuses parallel zur
Montagerichtung in das Boxgehäuse hinein erstreckt.
3. Auszugsschlauchvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Montagerichtung eine
Translationsrichtung oder eine Drehrichtung oder eine Schwenkrichtung ist und die
Demontagerichtung zur Montagerichtung entgegengesetzt ist.
4. Auszugsschlauchvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
- das Boxgehäuse an einer Oberseite (3a) offen und wenigstens in einem unteren Bereich
(3b) fluiddicht ausgeführt ist und
- die Montagerichtung in einer Einbaulage der Schlauchbox vertikal verläuft.
5. Auszugsschlauchvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei
- der wenigstens eine Schlauchbogen U-förmig nach unten hängend mit variabler Länge
im Boxgehäuse aufgenommen ist und
- das Boxgehäuse an seiner Unterseite U-förmig gebogen verläuft und/oder eine gegenüber
seiner horizontalen Breite (HB) größere vertikale Länge (VL) aufweist.
6. Auszugsschlauchvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
- das Boxgehäuse eine gegenüber seiner horizontalen Breite (HB) geringere horizontale Tiefe (HT) aufweist und
- der Fluidanschluss an einem Schmalseitenbereich (1c) der Schlauchbox angeordnet
ist.
7. Auszugsschlauchvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Fluidanschluss
in einem Oberseitenbereich (1a) der Schlauchbox angeordnet ist.
8. Auszugsschlauchvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Fluidanschluss
ein entgegen der zum Auszugsschlauch weisenden Richtung sicherndes Rückschlagventil
(10) und/oder das zweite Anschlussteil ein in Richtung Auszugsschlauch sicherndes
Rückschlagventil aufweist.
9. Auszugsschlauchvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
- der Fluidanschluss eine Sicherungseinrichtung (11) aufweist, die das erste Anschlussteil
gegen ein selbsttätiges Lösen vom zweiten Anschlussteil sichert, und/oder
- das Boxgehäuse eine Haltebügelanordnung mit mindestens einem zwischen einer Bedienposition
und einer Ruheposition klappbeweglichen Haltebügel (22) aufweist, der eine lösbare
Verriegelung umfasst, mit der das Anbringen des Boxgehäuses am Boxhalterahmen verriegelbar
ist, wobei sich die Verriegelung durch eine Klappbewegung des Haltebügels von der
Ruheposition in die Bedienposition löst und durch eine Klappbewegung des Haltebügels
von der Bedienposition in die Ruheposition verriegelt.
10. Sanitärbrause mit
- einer Auszugsschlauchvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
- einer Brausekopfeinheit (12) mit einem Brauseaustrittsteil (13) und einem Brausegriffteil
(14),
- wobei die Brausekopfeinheit an einem Fluideintritt (12a) mit einem Fluidaustritt
(15) des Auszugsschlauchs verbunden ist und
- wobei die Schlauchbox eine Halterung (16) zum abnehmbaren Halten der Brausekopfeinheit
aufweist.