[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalldämpferbaugruppe für eine Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Fahrzeug.
[0002] Aus der
DE 10 2016 113 301 A1 ist ein in den Fig. 1-3 dargestelltes Schalldämpfergehäuse 10 bekannt, das eine in
Richtung einer Gehäuselängsachse L langgestreckte Umfangswand 12 und an beiden axialen
Endbereichen 14, 16 der Umfangswand 12 jeweils eine Stirnwand 18, 20 umfasst. Bei
der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltungsform ist an die Umfangswand 12 ein separater,
eine Luftleitausformung 34 bereitstellender Körper 21 angebunden.
[0003] Bei der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausgestaltungsform ist die Umfangswand
12 ist durch einen zu einer Rolle gewickelten Blechkörper 22 gebildet. Dort, wo die
Rolle in Umfangsrichtung sich schließt, ist ein Umfangsendbereich 24 des Blechkörpers
22 an den diesen überdeckenden Längenbereich 26 des Blechkörpers 22 durch eine in
Richtung der Gehäuselängsachse L sich erstreckende Schweißnaht 28 angebunden. Der
Blechkörper 22 erstreckt sich mit diesem Längenbereich 26 in Umfangsrichtung über
die Schweißnaht 28 hinaus und ist, wie in Fig. 3 dargestellt, mit seinem anderen Umfangsendbereich
30 in einem zur Schweißnaht 28 versetzten Umfangsbereich beispielsweise durch eine
Mehrzahl von Schweißpunkten 32 an die durch den Blechkörper 22 bereitgestellte Umfangswand
12 angebunden. Zwischen der Schweißnaht 28 und dem Umfangsendbereich 30 bildet der
Längenbereich 26 des Blechkörpers 22 eine nach Art eines Spoilers wirksame Luftleitausformung
34.
[0004] Wird ein mit einem derartigen Schalldämpfergehäuse 10 aufgebauter Schalldämpfer in
einer unter einem Unterboden eines Fahrzeugs verlaufenden Abgasanlage eingesetzt,
so kann die Luftleitausformung einen Anschluss an benachbarte Baumgruppen eines Fahrzeugs
herstellen, so dass die Abgasanlage umströmende Luft durch die Luftleitwirkung einer
derartigen Luftleitausformung definiert entlang der Unterseite eines Fahrzeugs geleitet
wird und somit einerseits die Entstehung von Luftströmungsgeräuschen vermieden werden
kann und andererseits auch im Bereich des Unterbodens verbesserte aerodynamische Verhältnisse
erreicht werden können. Dieser Effekt kommt besonders dann deutlich zum Tragen, wenn
ein mit einem derartigen Schalldämpfergehäuse aufgebauter Schalldämpfer beispielsweise
als Nachschalldämpfer im Endbereich einer Abgasanlage mit der Gehäuselängsachse quer
zur Fahrzeuglängsrichtung eingebaut wird.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schalldämpferbaugruppe für eine
Abgasanlage einer Brennkraftmaschine vorzusehen, mit welcher bei einfach zu realisierendem
Aufbau eine verbesserte Luftleitcharakteristik erreicht werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Schalldämpferbaugruppe für eine
Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Fahrzeug, umfassend:
- einen Schalldämpfer mit einem entlang einer Gehäuselängsachse langgestreckten Schalldämpfergehäuse,
- eine das Schalldämpfergehäuse (10) umkleidende Gehäusehülle (40), wobei an der Gehäusehülle
(40) wenigstens eine Luftleitausformung (34) vorgesehen ist.
[0007] In Abkehr von der aus dem Stand der Technik bekannten Anordnung sieht die vorliegende
Erfindung eine bauliche Trennung des mit dem Schalldämpfergehäuse aufgebauten Schalldämpfers
einerseits und der zum Bereitstellen wenigstens einer Luftleitausformung vorgesehenen
Gehäusehülle andererseits vor. Sowohl der Schalldämpfer bzw. das Schalldämpfergehäuse
einerseits, als auch die Gehäusehülle andererseits kann somit hinsichtlich der durch
diese beiden wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Schalldämpferbaugruppe
zu erfüllenden Funktionalitäten im Wesentlichen unabhängig vom Aufbau des jeweils
anderen Bestandteils bereitgestellt werden. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird ein robuster Aufbau erhalten, bei welchem insbesondere im Bereich einer Luftleitausformung
z.B. auch durch Korrosion ausgelöste Stabilitätsprobleme, wie sie beim Stand der Technik
insbesondere dort, wo der die Luftleitausformung bildende Längenbereich des Blechkörpers
an die Umfangswand angeschweißt ist, auftreten können, vermieden sind.
[0008] Für eine besonders stabile Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass das Schalldämpfergehäuse
eine in Richtung der Gehäuselängsachse langgestreckte Umfangswand und an beiden axialen
Endbereichen der Umfangswand eine Stirnwand umfasst, und dass die Gehäusehülle die
Umfangswand wenigstens in einem Längenbereich derselben vollständig umgibt.
[0009] Um die Gehäusehülle für das Vorsehen wenigstens einer Luftleitausformung möglichst
frei nutzen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Gehäusehülle die Umfangswand im
Wesentlichen in ihrem gesamten Längenbereich vollständig umgibt, oder/und dass die
Gehäusehülle wenigstens eine Stirnwand, vorzugsweise beide Stirnwände, überdeckt.
[0010] Um den Schalldämpfer in einfacher Weise mit der Gehäusehülle Umkleiden zu können,
wird vorgeschlagen, dass die Gehäusehülle wenigstens zwei miteinander verbundene Hüllenschalen
umfasst, wobei an wenigstens einer Hüllenschale wenigstens eine Luftleitausformung
vorgesehen ist.
[0011] Für einen leicht herzustellenden, gleichwohl eine stabile Verbindung gewährleistenden
Aufbau können zwei Hüllenschalen in aneinander angrenzenden Verbindungsrandbereichen
miteinander verbunden sein, vorzugsweise durch Formschluss oder/und Materialschluss,
oder/und wenigstens eine Hüllenschale kann mit dem Schalldämpfergehäuse verbunden
sein, vorzugsweise durch Materialschluss.
[0012] Um unterschiedliche thermische Ausdehnungen des Schalldämpfergehäuses einerseits
und der Gehäusehülle andererseits zuzulassen, wird vorgeschlagen, dass die Gehäusehülle
nur in einem Verbindungslängenbereich, vorzugsweise im Wesentlichen im Bereich einer
Längenmitte in Richtung der Gehäuselängsachse des Schalldämpfergehäuses, mit dem Schalldämpfergehäuse
fest verbunden ist und ausgehend vom Verbindungslängenbereich in Richtung zu axialen
Endbereichen derselben mit dem Schalldämpfergehäuse nicht fest verbunden ist.
[0013] Ferner kann für eine stabile Positionierung die Gehäusehülle in wenigstens einem
vorzugsweise rippenartigen Abstützbereich am Schalldämpfergehäuse abgestützt sein.
Es ist darauf hinzuweisen, dass in einem derartigen Abstützbereich die Gehäusehülle
am Schalldämpfergehäuse nicht gegen Relativbewegung insbesondere in Richtung der Gehäuselängsachse
festgelegt ist.
[0014] Um auch bei komplexer Formgebung des Schalldämpfergehäuses eine möglichst enge Umkleidung
mit der Gehäusehülle erreichen zu können, wird vorgeschlagen, dass das Schalldämpfergehäuse
wenigstens eine Gehäuseausformung aufweist, und dass die Gehäusehülle in Zuordnung
zu wenigstens einer Gehäuseausformung eine diese Gehäuseausformung wenigstens bereichsweise
aufnehmende Aufnahmeöffnung oder/und Aufnahmeausformung aufweist.
[0015] Die Durchströmung des Schalldämpfers mit Abgas kann in besonders einfacher Weise
dadurch gewährleistet werden, dass wenigstens ein Abgasrohr von dem Schalldämpfergehäuse
absteht, und dass im Bereich wenigstens eines Abgasrohrs die Gehäusehülle eine Abgasrohr-Durchgriffsöffnung
aufweist, vorzugsweise im Angrenzungsbereich zweier Hüllenschalen aneinander. Ein
gegenseitiges Stören der Hüllenschalen mit einem oder mehreren derartigen Abgasrohren
kann somit vermieden werden.
[0016] Bei einer hinsichtlich der thermischen Belastung vorteilhaften Ausgestaltung können
die Hüllenschalen als Blechumformteile ausgebildet sein. Bei Ausgestaltung der Hüllenschalen
als Blechumformteile ist es in besonders einfacher Weise möglich, die wenigstens eine
Luftleitausformung durch Einformen in wenigstens eine Hüllenschale bereitzustellen.
[0017] Um im Bereich der wenigstens einen Luftleitausformung das Entstehen von Strömungsgeräuschen
weiter mindern zu können, wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine Luftleitausformung
in Richtung der Gehäuselängsachse abgeschlossen ist.
[0018] Für eine effiziente Luftleitcharakteristik kann wenigstens eine Luftleitausformung
sich in Richtung der Gehäuselängsachse im Wesentlichen entlang des gesamten Schalldämpfergehäuses
erstrecken.
[0019] Ein durch das Umkleiden des Schalldämpfergehäuses mit der Gehäusehülle generierter
Schalldämpfungseffekt kann verstärkt genutzt werden, wenn die Gehäusehülle das Schalldämpfergehäuse
unter Zwischenlagerung einer Isoliermateriallage oder/und unter Bildung eines spaltartigen
Zwischenraums umkleidet.
[0020] Zum Einführen eines definierten Luftleiteffekts wird vorgeschlagen, dass Im Bereich
der wenigstens einen Luftleitausformung die Gehäusehülle einen größeren Abstand zum
Schalldämpfergehäuse aufweist, als in an die wenigstens eine Luftleitausformung anschließenden
Bereichen, vorzugsweise derart, dass ausgehend von den an die wenigstens eine Luftleitausformung
anschließenden Bereichen im Bereich der wenigstens einen Luftleitausformung der Abstand
zwischen der Gehäusehülle und dem Schalldämpfergehäuse bis zu einem maximalen Abstand
zunimmt.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner eine Gehäusehülle zur Umkleidung eines Schalldämpfers,
vorzugsweise für eine Schalldämpferbaugruppe mit erfindungsgemäßen Aufbau, umfassend
wenigstens zwei in aneinander angrenzend zu positionierenden Verbindungsrandbereichen
miteinander zu verbindende Hüllenschalen, wobei an wenigstens einer Hüllenschale wenigstens
eine Luftleitausformung vorgesehen ist.
[0022] Es ist darauf hinzuweisen, dass eine derartige Gehäusehülle mit einzelnen, mehreren
oder allen vorangehend in Bezug auf eine Schalldämpferbaugruppe beschriebenen, für
deren Gehäusehülle spezifischen Merkmalen ausgebildet sein kann.
[0023] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert
beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein aus dem Stand der Technik bekanntes Schalldämpfergehäuse;
- Fig. 2
- eine aus dem Stand der Technik bekannte, durch Rollen eines Blechkörpers gebildete
Umfangswand für ein Schalldämpfergehäuse;
- Fig. 3
- die mit einer Luftleitausformung als integraler Bestandteil derselben aufgebaute Umfangswand
der Fig. 2;
- Fig. 4
- eine gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung aufgebaute Schalldämpferbaugruppe
im Querschnitt;
- Fig. 5
- eine weitere Querschnittdarstellung der Schalldämpferbaugruppe der Fig. 4, geschnitten
in einem Längenmittenbereich;
- Fig. 6
- eine weitere Querschnittdarstellung der Schalldämpferbaugruppe der Fig. 4.
[0024] Die Fig. 4-6 zeigen in verschiedenen Schnittebenen Querschnittdarstellungen einer
Schalldämpferbaugruppe 38 mit einem von einer Gehäusehülle 40 umkleideten Schalldämpfer
42. Es ist darauf hinzuweisen, dass der Schalldämpfer 42 grundsätzlich so aufgebaut
sein kann, wie vorangehend mit Bezug auf die Fig. 1-3 beschrieben. Der Schalldämpfer
42 kann also ein allgemein mit 10 bezeichnetes Schalldämpfergehäuse mit einer beispielsweise
durch Rollen eines Blechkörpers gebildeten Umfangswand 12 und an beiden axialen Enden
derselben jeweils einer Stirnwand aufweisen. Im Inneren des Schalldämpfergehäuses
10 kann eine bzw. können mehrere Zwischenwände vorgesehen sein, die miteinander kommunizierende
oder gegebenenfalls auch voneinander getrennte Kammern bilden.
[0025] Über ein durch die Umfangswand 12 hindurch hervorstehendes Abgasrohr 44, welches
beispielsweise ein Einlassrohr bilden kann, kann in den Schalldämpfer 42 Abgas eingeleitet
werden. In Richtung der zur Zeichenebene der Fig. 4 orthogonal stehenden Gehäuselängsachse
L des Schalldämpfergehäuses 10 können beispielsweise zwei oder mehrere derartige Einlassrohre
bildende Abgasrohre 44 mit Abstand zueinander vorgesehen sein. Über ein eine der Stirnwände
und, sofern vorhanden, eine oder mehrere der Zwischenwände durchsetzendes Abgasrohr
46, welches dann beispielsweise ein Auslassrohr bilden kann, kann das Abgas zur Umgebung
oder in stromabwärts folgende Teile einer Abgasanlage abgegeben werden.
[0026] Die den Schalldämpfer 10 in seinem gesamten Umfangsbereich umkleidende Gehäusehülle
40 ist mit zwei Hüllenschalen 48, 50 aufgebaut. Dort, wo die beiden Hüllenschalen
48, 50 aneinander angrenzen, sind diese als Blechumformteile bereitgestellten Hüllenschalen
48, 50 mit einem beispielsweise nach außen umgebogenen Verbindungsrandbereich 52,
54 aneinander anliegend angeordnet und z.B. durch Umfalzen oder/und Verschweißen fest
miteinander verbunden.
[0027] Die Hüllenschalen 48, 50 sind in ihrer Formgebung grundsätzlich an die Außenkontur
des Schalldämpfergehäuses 10 angepasst. So ist beispielsweise erkennbar, dass in einem
Bereich, in welchem am Schalldämpfergehäuse10 eine Gehäuseausformung 56 zur Anbindung
des Abgasrohrs 44 vorgesehen ist, die in diesem Bereich das Schalldämpfergehäuse 10
umkleidende Hüllenschalen 48, 50 eine entsprechende Aufnahmeöffnung 58 bilden. Alternativ
könnte in diesem Bereich eine das Schalldämpfergehäuse überdeckende und dessen Gehäuseausformung
56 aufnehmende Aufnahmeausformung in der Gehäusehülle 40 gebildet sein.
[0028] In dem Bereich, in welchem das Abgasrohr 44 vom Schalldämpfergehäuses 10 nach außen
hervorsteht, ist in der Gehäusehülle 40 im Angrenzungsbereich der beiden Hüllenschalen
48, 50 aneinander eine den Durchtritt des Abgasrohrs 46 zulassende, beispielsweise
an dessen Umfangskontur angepasste Abgasrohr-Durchgriffsöffnung 60 vorgesehen. Beispielsweise
kann bei kreisrunder Ausgestaltung des Abgasrohrs 44 in jeder der beiden Hüllenschalen
48, 50 ein halbkreisartiger Teil dieser Abgasrohr-Durchgriffsöffnung 60 ausgebildet
sein.
[0029] Die Gehäusehülle 40 kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass sie das Schalldämpfergehäuse
10 im Wesentlichen nur im Bereich von dessen Umfangswand 12 umgibt, so das in den
axialen Endbereichen, insbesondere im Bereich der Stirnwände des Schalldämpfergehäuses
10, dieses nach außen frei liegt. Für eine vollständige Umkapselung des Schalldämpfers
42 bzw. des Schalldämpfergehäuses 10 können die Hüllenschalen 48, 50 jedoch auch so
geformt sein, dass sie an den axialen Endbereichen des Schalldämpfergehäuses 10 dieses
übergreifen und somit auch die Stirnwände vollständig überdecken. Die Verbindungsrandbereiche
52, 54 sind bei derartiger Ausgestaltung als im Wesentlichen vollständig umlaufende
Randbereiche ausgebildet, die gegebenenfalls lediglich dort unterbrochen sind, wo
eine Abgasrohr-Durchgriffsöffnung oder eine Aufnahmeöffnung ausgebildet ist.
[0030] Zur festen Anbindung der Gehäusehülle 40 an das Schalldämpfergehäuse 10 ist die Gehäusehülle
40 an einigen Verbindungsbereichen 55, 57 z.B. durch Punktschweißen mit dem Schalldämpfergehäuse
10, insbesondere der Umfangswand 12, verbunden. Um in anderen Bereichen einen direkten
Anlagekontakt und somit dadurch möglicherweise entstehende Vibrationsgeräusche zu
vermeiden, kann beispielsweise die Gehäusehülle 40 in einigen Bereichen der Hüllenschalen
48, 50 mit nach innen, also in Richtung auf das Schalldämpfergehäuse 10 zu hervorstehenden,
sockelartigen oder wölbungsartigen Ausformungen 59, 61 ausgebildet sein, welche an
der Außenoberfläche des Schalldämpfergehäuses 10 anstehen und dort mit diesem materialschlüssig
verbunden sind. Es kann somit zwischen dem Schalldämpfergehäuses 10 und der Gehäusehülle
40 ein spaltartiger Zwischenraum 62 bereitgestellt werden, welcher einen zusätzlichen
Schalldämpfungseffekt erzeugt. Dieser Zwischenraum 62 kann zumindest bereichsweise
mit einer das Schalldämpfergehäuses 10 an seiner Außenseite umgebenden Lage von Isoliermaterial
64 gefüllt sein, welches Isoliermaterial zu einer weiter verbesserten Schalldämpfungscharakteristik
oder/und einer thermischen Isolierung führen kann. Hier kann beispielsweise derartiges
faserartiges oder schaumstoffartiges Isoliermaterial eingesetzt werden, wie es auch
im Inneren von Schalldämpfern zum Auskleiden von in diesen gebildeten Kammern genutzt
wird.
[0031] Den Fig. 4-6 ist zu entnehmen, dass im dargestellten Beispiel derartiges Isoliermaterial
64 im Wesentlichen nur zwischen der Gehäuseschale 48 und dem Schalldämpfergehäuse
10 vorgesehen ist, während zwischen der Gehäuseschale 50 und dem Schalldämpfergehäuse
10 der spaltartige Zwischenraum 62 nicht mit Isoliermaterial gefüllt ist. Gleichermaßen
ist die Gehäusehülle 40 nur im Bereich der Gehäuseschale 50 in den Verbindungsbereichen
55, 57 an dem Schalldämpfergehäuse 10 festgelegt oder durch, in Fig. 4 erkennbare,
rippenartige Abstützbereiche 63, 65 an der Außenseite des Schalldämpfergehäuses 10
abgestützt, ohne jedoch dort festgelegt zu sein. Weiterhin kann eine Abstützung der
Gehäusehülle 40 bezüglich des Schalldämpfergehäuses 10 dort erfolgen, wo eine Abgasrohr-Durchgriffsöffnung
zur Durchführung eines Abgasrohrs oder eine Aufnahmeöffnung zur Aufnahme einer Ausformung
des Schalldämpfergehäuses 10 vorgesehen ist. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass
Isoliermaterial 64 auch oder alternativ im Bereich zwischen der Hüllenschale 50 und
dem Schalldämpfergehäuses 10 vorgesehen sein kann, oder/und dass alternativ oder zusätzlich
auch die Hüllenschalle 48 fest an das Schalldämpfergehäuses 10 angebunden oder/und
in weiteren Abstützbereichen bezüglich diesem abgestützt sein kann.
[0032] Um bei Erwärmung der Schalldämpferbaugruppe 38 unterschiedliche thermische Ausdehnungen
des Schalldämpfergehäuses 10 einerseits und der Gehäusehülle 40 andererseits zuzulassen,
sind vorzugsweise alle Verbindungsbereiche 59, 61 in einem Verbindungslängenbereich
V, also im gleichen Längenbereich in Richtung der Gehäuselängsachse L angeordnet,
während, ausgehend von diesem Verbindungslängenbereich V, in Richtung zu den axialen
Enden die Gehäusehülle 40 nicht fest an das Schalldämpfergehäuse angebunden ist und
somit bei Erwärmung sich von diesem unabhängig ausdehnen kann. Der Längenbereich,
in welchem die Festlegung der Gehäusehülle 40 bezüglich des Schalldämpfergehäuses
10 erfolgt, kann beispielsweise ein Längenmittenbereich der Gehäusehülle 40 bzw. des
Schalldämpfergehäuses 10 zu sein, um zu beiden Endbereiche näherungsweise gleichlange,
nicht bezüglich des Schalldämpfergehäuses 10 festgelegte Abschnitte der Gehäusehülle
40 bereitzustellen.
[0033] Deutlich zu erkennen ist in Fig. 4, dass in einem Umfangsbereich der Hüllenschale
50 der Gehäusehülle 40 eine beispielsweise im Wesentlichen über die gesamte axiale
Länge des Schalldämpfergehäuses 10 sich erstreckende Luftleitausformung 34 gebildet
ist. Die Luftleitausformung 34 ist in die Hüllenschale 50 eingeformt und stellt in
ihrem Umfangserstreckungsbereich eine von der Umfangskontur des Schalldämpfergehäuses
10 abweichende und eine definierte Luftführung bereitstellende Außenkontur der Schalldämpferbaugruppe
38 bereit. Während, abgesehen von den Verbindungsbereichen 55, 57 oder/und den Abstützbereichen
63, 65, in den an die Luftleitausformung 34 angrenzenden Bereichen 68, 70 die Gehäusehülle
40 einen über den Umfang im Wesentlichen gleichmäßigen Abstand zum Schalldämpfergehäuse
10 aufweist, nimmt im Bereich der Luftleitausformung 34 der Abstand der Hüllenschale
50 vom Schalldämpfergehäuse 10, insbesondere der Umfangswand 12 desselben, bis zu
einem Maximalwert M zu, so dass dort, wo beispielsweise die Umfangswand 12 eine mit
größerem Krümmungsradius gekrümmte Umfangskontur aufweist, die Luftleitausformung
34 eine näherungsweise eckige bzw. mit deutlich kleinerem Krümmungsradius gekrümmte
Umfangskontur bereitstellt.
[0034] Die Luftleitausformung 34 kann, so wie dies in den Fig. 1-3 mit Bezug auf den Stand
der Technik dargestellt ist, in Richtung der Gehäuselängsachse L sich im Wesentlichen
entlang der gesamten Umfangswand 12 bzw. des gesamten Schalldämpfers 42 erstrecken.
Grundsätzlich könnte die Luftleitausformung 34 in Richtung der Gehäuselängsachse auch
unterbrochen sein, oder/und es könnten in Umfangsrichtung aufeinander folgend mehrere
Luftleitausformungen vorgesehen sein. Da die Luftleitausformung 34 in die Gehäusehülle
40 eingeformt ist, kann diese in ihren axialen Endbereichen oder zumindest einem axialen
Endbereich abgeschlossen ausgebildet sein, so das im Wesentlichen kein entlang der
Außenseite des Schalldämpfergehäuses 10 sich erstreckender und von Luft durchströmbarer
Kanal entsteht. Eine derartige Gestalt beispielsweise der Hüllenschale 50 kann durch
Tiefziehen eines plattenartigen Blechrohlings in einer entsprechend geformten Tiefziehform
erreicht werden und kann insbesondere auch dann bereitgestellt werden, wenn die Gehäusehülle
40 den Schalldämpfer 42 auch an seinen axialen Endbereichen, also im Bereich seiner
Stirnwände, übergreift. Bei einer Ausgestaltung, bei welcher Gehäusehülle 40 im Wesentlichen
nur die Umfangswand 12 des Schalldämpfergehäuses 10 umgreifend ausgebildet ist, könnte
der durch das Bereitstellen der Luftleitausformung 34 gebildete Kanal durch in axialen
Endbereichen der Hüllenschale 50 an der Innenseite in die Luftleitausformung 34 eingesetzte
und beispielsweise durch Verlöten oder Verschweißen festgelegte Abschlusselemente
realisiert sein.
[0035] Ferner könnte die Gehäusehülle einteilig ausgebildet sein und, die Umfangswand des
Schalldämpfergehäuses vollständig umgebend, in einem Umfangsbereich aneinander angrenzen
positionierte und miteinander zu verbindende Verbindungsrandbereiche aufweisen.
[0036] Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau einer Schalldämpferbaugruppe wird durch das Umgeben
des Schalldämpfergehäuses mit einer Gehäusehülle die Möglichkeit geschaffen, eine
hinsichtlich ihrer Formgebung und Dimensionierung vom Aufbau eines Schalldämpfers
selbst völlig unabhängige Geometrie für das Leiten der den Schalldämpfer umströmenden
Luft bereitzustellen. Die Gehäusehülle stellt weiterhin die Möglichkeit bereit, eine
zusätzliche thermische oder/und akustische Isolierung einzuführen, und kann insbesondere
bei thermischer Belastung sich vom Schalldämpfer selbst entkoppelt ausdehnen, so dass
die Gefahr einer Verformung oder einer übermäßigen Belastung in denjenigen Bereichen,
in welchen die für das definierte Leiten von Luft vorgesehene Formation am Schalldämpfergehäuses
festgelegt ist, nicht besteht.
1. Schalldämpferbaugruppe für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere
in einem Fahrzeug, umfassend:
- einen Schalldämpfer (42) mit einem entlang einer Gehäuselängsachse langgestreckten
Schalldämpfergehäuse (10),
- eine das Schalldämpfergehäuse (10) umkleidende Gehäusehülle (40), wobei an der Gehäusehülle
(40) wenigstens eine Luftleitausformung (34) vorgesehen ist.
2. Schalldämpferbaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalldämpfergehäuse (10) eine in Richtung der Gehäuselängsachse langgestreckte
Umfangswand (12) und an beiden axialen Endbereichen der Umfangswand eine Stirnwand
umfasst, und dass die Gehäusehülle (40) die Umfangswand (12) wenigstens in einem Längenbereich
derselben vollständig umgibt.
3. Schalldämpferbaugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusehülle (40) die Umfangswand (10) im Wesentlichen in ihrem gesamten Längenbereich
vollständig umgibt, oder/und dass die Gehäusehülle (40) wenigstens eine Stirnwand,
vorzugsweise beide Stirnwände, überdeckt.
4. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusehülle (40) wenigstens zwei miteinander verbundene Hüllenschalen (48, 50)
umfasst, wobei an wenigstens einer Hüllenschale (50) wenigstens eine Luftleitausformung
(34) vorgesehen ist.
5. Schalldämpferbaugruppe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hüllenschalen (48, 50) in aneinander angrenzenden Verbindungsrandbereichen (52,
54) miteinander verbunden sind, vorzugsweise durch Materialschluss oder/und Formschluss,
oder/und dass wenigstens eine Hüllenschale (48, 50) mit dem Schalldämpfergehäuse (10)
fest verbunden ist, vorzugsweise durch Materialschluss.
6. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusehülle (40) nur in einem Verbindungslängenbereich (V), vorzugsweise im
Wesentlichen im Bereich einer Längenmitte in Richtung der Gehäuselängsachse (L) des
Schalldämpfergehäuses (10), mit dem Schalldämpfergehäuse (10) fest verbunden ist und
ausgehend vom Verbindungslängenbereich (V) in Richtung zu axialen Endbereich in derselben
mit dem Schalldämpfergehäuse (10) nicht fest verbunden ist.
7. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusehülle (40) in wenigstens einem vorzugsweise rippenartigen Abstützbereich
(63, 65) am Schalldämpfergehäuse (10) abgestützt ist.
8. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalldämpfergehäuse (10) wenigstens eine Gehäuseausformung (56) aufweist, und
dass die Gehäusehülle (40) in Zuordnung zu wenigstens einer Gehäuseausformung (56)
eine diese Gehäuseausformung (56) wenigstens bereichsweise aufnehmende Aufnahmeöffnung
(58) oder/und Aufnahmeausformung aufweist.
9. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Abgasrohr (44) von dem Schalldämpfergehäuse (10) absteht, und dass
im Bereich wenigstens eines Abgasrohrs (44) die Gehäusehülle (40) eine Abgasrohr-Durchgriffsöffnung
(60) aufweist, vorzugsweise im Angrenzungsbereich zweier Hüllenschalen (48, 50) aneinander.
10. Schalldämpferbaugruppe nach Anspruch 4 oder einem der Ansprüche 5-9, sofern auf Anspruch
4 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllenschalen (48, 50) als Blechumformteile ausgebildet sind, und dass die wenigstens
eine Luftleitausformung (34) in wenigstens eine Hüllenschale (50) eingeformt ist.
11. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Luftleitausformung (34) in Richtung der Gehäuselängsachse abgeschlossen
ist.
12. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Luftleitausformung (34) sich in Richtung der Gehäuselängsachse (L)
im Wesentlichen entlang des gesamten Schalldämpfergehäuses (10) erstreckt.
13. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusehülle (40) das Schalldämpfergehäuse (10) unter Zwischenlagerung einer
Isoliermateriallage (64) oder/und unter Bildung eines spaltartigen Zwischenraums (62)
umkleidet.
14. Schalldämpferbaugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der wenigstens einen Luftleitausformung (34) die Gehäusehülle (40) einen
größeren Abstand zum Schalldämpfergehäuse (10) aufweist, als in an die wenigstens
eine Luftleitausformung (34) anschließenden Bereichen (68, 70), vorzugsweise derart,
dass ausgehend von den an die wenigstens eine Luftleitausformung (34) anschließenden
Bereichen im Bereich der wenigstens einen Luftleitausformung (34) der Abstand zwischen
der Gehäusehülle (40) und dem Schalldämpfergehäuse (10) bis zu einem maximalen Abstand
(M) zunimmt.
15. Gehäusehülle zur Umkleidung eines Schalldämpfers, vorzugsweise für eine Schalldämpferbaugruppe
nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend wenigstens zwei in aneinander angrenzend
zu positionierenden Verbindungsrandbereichen (52, 54) miteinander zu verbindende Hüllenschalen
(48, 50), wobei an wenigstens einer Hüllenschale (50) wenigstens eine Luftleitausformung
(34) vorgesehen ist.