[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umlagerungshilfe in Form einer tragbaren
Einheit zum Umlagern einer Person. Eine solche Umlagerungshilfe, die je nach Ausgestaltung
auch Personentransportvorrichtung, Gleitvorrichtung oder Rollboard genannt wird, dient
dem Transport einer Person aus einer ersten Position in eine zweite Position, insbesondere
zur Verwendung bei der Umbettung von einer Person auf dem Gebiet der Pflege, der Notfallambulanz
und der Bestattung.
[0002] Eine solche gattungsgemäße Umlagerungshilfe weist ein Endlosband auf, das um einen
vom Endlosband eingeschlossenen Raum in seiner Endlosrichtung rotierbar ist. Damit
kann die Umlagerungshilfe raupenartig bewegt werden, um eine Person innerhalb eines
Bettes, von einem Bett zu einem nebengestellten Bett oder von einer Liegeeinrichtung
auf eine andere Liegeeinrichtung, beispielsweise von einem Bett auf einen Röntgentisch,
zu transportieren.
[0003] Umlagerungshilfen waren zunächst nicht oder kaum tragbare aufwändige Apparaturen,
die zu ihrem entsprechenden Einsatzort auf Rädern gefahren werden mussten. Später
wurden tragbare Umlagerungshilfen entwickelt, die sich vergleichsweise leichter transportieren
und verstauen ließen. Beispielsweise offenbart
DE 38 06 470 C2 eine Umlagerungshilfe, bei welcher ein flächige Körper als starres Brett ausgeführt
ist, um den ein Endlosband geschlungen ist.
[0004] Um den Transport und das Verstauen von Umlagerungshilfen noch weiter zu vereinfachen
und um die Umlagerungshilfen röntgenfähig auszugestalten, wurde als Material des Körpers
harter Schaumstoff vorgeschlagen, wobei der Körper durch eine Vielzahl von flächigen
Elementen gebildet wird, die stirnseitig frei aneinander liegen und in einer gemeinsamen
Umhüllung angeordnet sind, siehe
EP 1 621 176 B1. Eine andere Ausführungsform weist als Körper einen Rollladen auf, mit gelenkig aneinander
angeschlossenen Lamellen, siehe
DE 103 34 270 C5.
[0005] Um eine Umlagerungshilfe auch zum Transport schwerer Personen verwenden zu können
und um den Körper, um den das Endlosband rotierend gleitet, besonders leicht desinfizierbar
zu gestalten, schlägt
EP 2 470 344 B1 vor, den Körper aus einem an seiner Oberfläche verschlossenen harten Schaum herzustellen,
der bei seiner Herstellung gebacken wird.
[0006] DE 44 38 967 A1 offenbart eine Gleitvorrichtung für den Transport eines Patienten von einer ersten
Stelle zu einer zweiten Stelle, mit einer Gleitmatte und mit einem folien- oder tuchähnlichen
Gleitmittel, das mit einem Ende an der Gleitmatte befestigt ist und während des Transports
des Patienten zwischen der Gleitmatte und einer Unterlage angeordnet ist. Die Gleitmatte
kann als Matratze, insbesondere als Luftmatratze, ausgebildet sein, sodass ein zu
transportierender Patient weicher liegt.
[0007] DE 195 12 008 C1 offenbart eine Gleitvorrichtung für den Transport von Patienten von einer ersten
Stelle zu einer zweiten Stelle mit einem Endlosband, das um einen im Wesentlichen
brettförmigen Körper geschlungen ist, wobei der brettförmige Körper hohl und mit einem
Fluid gefüllt ist und die großflächigen Seiten des brettförmigen Körpers biegefähig
sind.
[0008] JP 07124203 A offenbart eine Gleitmatte für einen Patienten, bei der ein Endlosband um einen starren
Körper geschlungen ist. Die Außenseite des Endlosbandes ist mit leistenförmigen luftundurchlässigen
weichen Taschen versehen. Die Taschen weisen einen Einlass/Auslass für Luft auf.
[0009] US 2004/0143902 A1 offenbart eine Umlagerungshilfe mit einem Schaumstoffkissen und einer Kammer, die
mit einem Druckmedium befüllbar ist.
[0011] Darüber hinaus sind Umlagerungshilfen bekannt, die nur aus dem Endlosband bestehen.
Demgemäß wird auf einen Körper innerhalb des vom Endlosband umschlossenen Raumes verzichtet
und das Endlosband gleitet mit zwei sich im eingeschlossenen Raum gegenüberstehenden
Abschnitten unmittelbar aufeinander. Hierzu wird auf
EP 1 929 985 A2 verwiesen. Das Endlosband kann als Einwegartikel von einer Rolle abreißbar sein,
sodass es keinerlei Notwendigkeit einer Desinfektion gibt, was die Handhabung besonders
einfach gestaltet.
[0012] Wie man aus dem eingangs zitierten Stand der Technik erkennen kann, wurden die bekannten
Umlagerungshilfen immer weiterentwickelt, um diese für das klinische Personal oder
Pflegepersonal leichter handhabbar zu gestalten. Die gute Desinfizierbarkeit und die
kompakte Größe haben ferner dazu geführt, dass die Umlagerungshilfen auch in Ambulanzwagen
oder Rettungswagen mitgeführt werden können, also nicht nur im stationären Bereich
von Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen verwendet werden können. Entsprechende
Umlagerungshilfen erfreuen sich daher inzwischen einer hohen Beliebtheit.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nun ausgehend vom zitierten
Stand der Technik eine Umlagerungshilfe anzugeben, die die Vorteile für das medizinische
Personal weitgehend erhält, jedoch zusätzliche Vorteile für den Patienten, also die
umzulagernde Person, bietet.
[0014] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Umlagerungshilfe mit den Merkmalen von
Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen werden vorteilhafte und besonders
zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
[0015] Die erfindungsgemäße Umlagerungshilfe in Form einer tragbaren Einheit zum Umlagern
einer Person weist ein Endlosband auf, das um einen vom Endlosband eingeschlossenen
Raum in seiner Endlosrichtung rotierbar ist. Der eingeschlossene Raum kann jedoch,
wenn eine Person auf dem Endlosband liegt, soweit zusammengedrückt werden, dass de
facto kein Raum verbleibt. Insofern handelt es sich bei dem vom Endlosband eingeschlossenen
Raum um einen mehr oder minder großen inneren Raum, der in Abhängigkeit der gerade
vorliegenden Form des Endlosbandes, das beispielsweise als schlaffes Band ausgeführt
sein kann, mehr oder minder zusammenfällt.
[0016] Erfindungsgemäß ist angrenzend zu diesem Raum ein Körper vorgesehen, der eine Auflagefläche
für die Person aufweist.
[0017] Erfindungsgemäß ist der Körper als aufblasbares Kissen ausgeführt, wobei hierunter
jegliches mit einem Druckfluid expandierbares Kissen verstanden wird. Bei dem Fluid
muss es sich demnach nicht zwingend um ein Gas handeln, sondern der Körper kann auch
mit einer Flüssigkeit befüllt und dadurch "aufgeblasen" werden, das heißt expandiert
werden.
[0018] Erfindungsgemäß weist das Endlosband in einem Abschnitt auf einer Seite des Raumes
eine Tasche auf, in welche der Körper eingebracht ist, sodass sich der Körper beim
Rotieren des Endlosbandes zusammen mit dem Abschnitt des Endlosbandes in der Endlosrichtung
bewegt. Bevorzugt ist der Körper über eine Einschuböffnung aus der Tasche herausnehmbar,
zumindest im nicht expandierten Zustand, bevorzugt auch im teilweise, weitgehend oder
vollständig expandierten Zustand.
[0019] Der Körper kann prinzipiell von außen auf das Endlosband aufgebracht werden, das
heißt die Tasche erhebt sich von einer Außenseite des Endlosbandes nach außen hervor.
Bevorzugt weist das Endlosband jedoch in einem Abschnitt auf einer Seite des vom Endlosband
umschlossenen Raumes, somit auf der dem Raum zugewandten Innenseite die Tasche auf,
in welche der Körper eingebracht ist, sodass sich der Körper beim Rotieren des Endlosbandes
zusammen mit diesem Abschnitt des Endlosbandes in der Endlosrichtung bewegt wird und
die Oberseite der Umlagerungshilfe, auf welcher die umzulagernde Person Platz nimmt,
bevorzugt durch das Endlosband gebildet wird, ohne dass auf diese Oberseite eine Tasche
aufgenäht oder dergleichen ist.
[0020] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Körpers als aufblasbares Kissen gibt der Person,
bevorzugt von den Schultern bis zum Gesäß, einen sicheren Halt, um in einer gewünschten
Position, zum Beispiel in Seitenlage, auf der Umlagerungshilfe zu liegen. Zugleich
ermöglicht die erfindungsgemäße Umlagerungshilfe eine schnelle und einfache Umlagerung
der Person. Das Druckmedium beziehungsweise das Druckfluid in einem Innenraum des
aufblasbaren Kissens, beispielsweise Luft oder Wasser, beugt der Entstehung von Druckstellen
besonders effektiv vor, da sich der Auflagendruck auf eine größtmögliche Fläche gleichmäßig
verteilt. Jede Person hat aufgrund ihres Körpergewichtes einen anderen optimalen Winkel
für ihre wohltuende Seitenlagerung oder erhöhte Rückenlagerung. Die Einstellung dieses
Winkels wird durch den Körper der Umlagerungshilfe ermöglicht. Bei ausreichender Mobilität
ist auch ein Wechsel aus der rechten Seitenlage in die linke Seitenlage oder umgekehrt
ohne fremde Hilfe allein durch die Person möglich, beispielsweise nur durch Gewichtsverlagerung
der Beine der Person.
[0021] Wenn der Körper erfindungsgemäß in eine Tasche im Endlosband eingebracht ist, weisen
die Tasche und der Körper bevorzugt in der Endlosrichtung eine geringere Breite auf
als das Endlosband und der von diesem eingeschlossene Raum. Bei der Breite des Endlosbandes
handelt es sich um die in einer Draufsicht von oben auf das ausgelegte Endlosband
sichtbare Breite.
[0022] Der Körper weist insbesondere eine Längsachse und eine Querachse auf, wobei seine
Ausdehnung in Richtung der Längsachse ein Mehrfaches seiner Ausdehnung in Richtung
der Querachse beträgt. Die Rotationsrichtung beziehungsweise die Endlosrichtung des
Endlosbandes liegt dann bevorzugt in Richtung der Querachse des Körpers.
[0023] Beispielsweise weist der Körper eine Länge (in Richtung der Längsachse) zwischen
60 cm und 2 m auf, insbesondere zwischen 80 cm und 120 cm, sowie eine Breite zwischen
25 cm und 60 cm, beispielsweise zwischen 30 cm und 40 cm. Das Endlosband kann dann
eine Länge entsprechend der Länge des Körpers aufweisen, oder auch eine längere oder
kürzere Länge, beispielsweise mit einer Differenz von 10 bis 20 %. Die Breite kann
beispielsweise 90 cm bis 120 cm betragen, insbesondere zwischen 100 cm und 110 cm.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Körper als Schlauch mit einem einzigen
ununterteilten Innenraum zur Aufnahme des Druckfluids ausgeführt. Den Innenraum könnte
man demgemäß auch als Monovolumen bezeichnen.
[0025] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Körper als Schlauch mit einem in
mehrere Kammern unterteilten Innenraum ausgeführt. Die Kammern können druckmediumleitend
miteinander verbunden sein oder druckmediumdicht gegeneinander abgedichtet sein. Auch
Mischformen sind möglich mit verbundenen und abgetrennten Kammern. Bei dem Druckmedium
handelt es sich entsprechend um das Druckfluid.
[0026] Bei dem Druckfluid handelt sich es sich bevorzugt um Luft. Jedoch ist auch Wasser
möglich. Die Luft und/oder das Wasser können bei Bedarf durch Additive ergänzt werden
oder Mischungen mit anderen Gasen und/oder Flüssigkeiten ausbilden. Prinzipiell kann
statt Luft ein anderes Gas oder statt Wasser eine andere Flüssigkeit verwendet werden.
[0027] Bevorzugt weist der Körper ein verschließbares Ventil auf, wobei das Ventil beispielsweise
unmittelbar oder über einen Schlauch stirnseitig an einem Längsende des Körpers angeschlossen
ist. Der Schlauch weist beispielsweise eine Länge von 20 cm bis 30 cm auf.
[0028] Das Ventil ist bevorzugt als Druckablassventil ausgeführt, mit einem Rückschlagkörper,
der in Richtung eines Innenraumes des Körpers öffnet und durch einen Überdruck im
Innenraum, das heißt der Druck im Innenraum ist größer als der Druck der Umgebung,
automatisch schließt. Damit kann Druckfluid leicht in den Innenraum gepumpt werden,
beispielsweise mittels einer Einfachhub- oder Doppelhubpumpe. Ferner ist der Rückschlagkörper
zum Ablassen des Druckfluids aus dem Innenraum manuell betätigbar, sodass das Druckfluid
aus dem Innenraum entweicht.
[0029] Bevorzugt kann das Zuführen in den Innenraum und/oder das Abführen aus dem Innenraum
des Druckfluids auch dann erfolgen, wenn eine Person auf der Umlagerungshilfe liegt.
[0030] Das Druckablassventil ist beispielsweise als Drehventil ausgebildet, sodass es durch
Verdrehen eines Aktuators in die automatische Schließstellung und die manuelle Öffnungsstellung
bewegbar ist.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, insbesondere wenn kein Körper innerhalb
des Endlosbandes, das heißt in dem vom Endlosband umschlossenen Raum vorgesehen ist,
um welchen das Endlosband rotiert, sodass die einander zugewandten Abschnitte der
Innenseite des Endlosbandes unmittelbar aufeinander gleiten, weist das Endlosband
auf seiner Innenseite eine Gleitbeschichtung und/oder ein Gleitmaterial auf. Das Endlosband
kann prinzipiell auch insgesamt aus einem Gleitmaterial hergestellt sein.
[0032] Bevorzugt ist das Endlosband jedoch zumindest außen aus einem atmungsaktiven Naturdrell-Baumwollgemisch
gefertigt, eben mit der genannten Gleitschicht auf der Innenseite.
[0033] Der Körper ist beispielsweise aus Kunststoff gefertigt, insbesondere mit einer leicht
desinfizierbaren Oberfläche. Es ist nicht notwendig, dass auch der Körper eine Gleitbeschichtung
aufweist, wenn er nämlich in die genannte Tasche des Endlosbandes eingebracht wird.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform ist je Endlosband nur ein einziger Körper vorgesehen.
Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, eine Vielzahl von Körpern je Endlosband vorzusehen,
die insbesondere in eine entsprechende Vielzahl von Taschen oder gemeinsam in eine
oder mehrere Taschen eingebracht werden.
[0035] Herkömmliche Endlosbänder, insbesondere Gleitmatten ohne Körper, um welche das Endlosband
umläuft, können leicht mit dem erfindungsgemäßen Körper nachgerüstet werden, beispielsweise
indem eine Lage, beispielsweise aus einem textilen Material oder aus Kunststoff, auf
der Außenseite oder der Innenseite des Endlosbandes aufgebracht wird, um die Tasche
für den Körper auszubilden.
[0036] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und den Figuren
exemplarisch beschrieben werden.
[0037] Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Umlagerungshilfe gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel in einer dreidimensionalen Ansicht;
- Figur 2
- eine stirnseitige Draufsicht auf die Umlagerungshilfe gemäß der Figur 1 mit einer
darauf positionierten Person.
[0038] In der Figur 1 ist eine Umlagerungshilfe dargestellt, die ein Endlosband 1 aufweist,
das um einen von ihm eingeschlossenen Raum 2 in seiner Endlosrichtung 3 rotierbar
ist. Das Endlosband 1 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel an beiden axialen Stirnseiten
geöffnet.
[0039] Eine Lage des Endlosbandes 1 weist eine Tasche 5 auf, hier auf der dem Raum 2 zugewandten
Innenseite. Die Tasche 5 könnte jedoch genauso gut auf der der Umgebung zugewandten
Außenseite der einen Lage des Endlosbandes 1 positioniert sein.
[0040] In die Tasche 5, die beispielsweise ebenfalls an beiden axialen Stirnenden geöffnet
ist, um wenigstens eine oder zwei Einschuböffnungen 11 auszubilden, ist ein Körper
4 eingesetzt, der als aufblasbares Kissen ausgeführt ist. Die Tasche 5 könnte auch
an einem axialen Ende verschlossen sein, sodass die Einschuböffnung 11 nur am anderen
axialen Ende vorgesehen ist. Wenn zumindest ein axiales Ende leicht zu öffnen ist,
beispielsweise bei einem Verschluss mit Druckknöpfen oder einem Klettverschluss, können
auch beide axiale Enden der Tasche 5 verschlossen werden. Der Körper 4 ist über die
wenigstens eine Einschuböffnung 11 in die Tasche 5 einsetzbar und aus dieser herausnehmbar.
[0041] Zum Einführen und Ablassen eines Druckmediums, insbesondere Luft, in den Körper 4
beziehungsweise aus dem Körper 4 ist ein Schlauch 6 mit einem endseitigen Druckablassventil
7 vorgesehen. Der Schlauch 6 beziehungsweise das Druckablassventil 7 sind stirnseitig
des Endlosbandes 1 zugängig, sodass auch bei in die Tasche 5 vollständig eingesetztem
Körper 4 Druckmedium in den Körper 4 eingebracht oder aus diesem abgelassen werden
kann. Alternativ könnte ein Ventil auch unmittelbar am Körper 4 angeschlossen sein,
bevorzugt an der Stirnseite.
[0042] Der Körper 4 und damit auch die Tasche 5 und das Endlosband 1 weisen eine Längsachse
8 sowie eine Querachse 9 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel haben diese Elemente
in Richtung der Längsachse 8 eine größere Erstreckung als in Richtung der Querachse
9.
[0043] In der Figur 2 sind sich entsprechende Bauteile mit sich entsprechenden Bezugszeichen
gekennzeichnet. Ferner ist eine Person 10 dargestellt, die auf der Umlagerungshilfe
liegt, sodass ihr Rücken durch den Körper 4 gepolstert wird.
[0044] In der Figur 2 ist durch die gestrichelte Linie angedeutet, dass das Endlosband 1
auf seiner Innenseite eine Gleitschicht 1.1 aufweisen kann. Eine äußere Schicht 1.2
des Endlosbandes 1 ist hingegen bevorzugt aus einem textilen Material gefertigt.
[0045] Aufgrund dessen, dass der Körper 4 in die Tasche 5 eingebracht ist und somit ortsfest
an einer Lage des Endlosbandes 1 angeschlossen ist, bewegt sich der Körper 4 beim
Rotieren des Endlosbandes 1 in der Endlosrichtung 3 zusammen mit dem Abschnitt der
Lage des Endlosbandes 1, in welchem die Tasche 5 vorgesehen ist.
[0046] Alternativ zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform könnte das
Endlosband 1 auch um einen Innenkörper gleiten, der in den eingeschlossenen Raum 2
eingebracht ist.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Endlosband
- 1.1
- Gleitschicht
- 1.2
- äußere Schicht
- 2
- Raum
- 3
- Endlosrichtung
- 4
- Körper
- 5
- Tasche
- 6
- Schlauch
- 7
- Druckablassventil
- 8
- Längsachse
- 9
- Querachse
- 10
- Person
- 11
- Einschuböffnung
1. Umlagerungshilfe in Form einer tragbaren Einheit zum Umlagern einer Person (10)
1.1 mit einem Endlosband (1), das um einen vom Endlosband (1) eingeschlossenen Raum
(2) in seiner Endlosrichtung (3) rotierbar ist;
1.2 mit einem Körper (4) angrenzend zum Raum (2), der eine Auflagefläche für die Person
(10) aufweist;
dadurch gekennzeichnet, dass
1.3 das Endlosband (1) in einem Abschnitt auf einer Seite des Raumes (2) eine Tasche
(5) aufweist, in welche der Körper (4) eingebracht ist, sodass sich der Körper (4)
beim Rotieren des Endlosbandes (1) zusammen mit dem Abschnitt des Endlosbandes (1)
in der Endlosrichtung (3) bewegt, wobei der Körper (4) als ein mit einem Druckfluid
expandierbares Kissen ausgeführt ist.
2. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) aus der Tasche (5) über eine offene oder verschließbare Einschuböffnung
(11) der Tasche (5) herausnehmbar ist.
3. Umlagerungshilfe gemäß einem derAnsprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Draufsicht auf die Auflagefläche für die Person (10) die Tasche (5) und
der Körper (4) in der Endlosrichtung (3) eine geringere Breite aufweisen als das Endlosband
(1) und der von diesem eingeschlossene Raum (2).
4. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) eine Längsachse (8) und eine Querachse (9) aufweist und seine Ausdehnung
in Richtung der Längsachse (8) ein Mehrfaches seiner Ausdehnung in Richtung der Querachse
(9) beträgt.
5. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) als Schlauch mit einem einzigen ununterteilten Innenraum zur Aufnahme
des Druckfluids ausgeführt ist.
6. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) als Schlauch mit einem in mehrere Kammern unterteilten Innenraum ausgebildet
ist.
7. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne oder alle Kammern druckmediumleitend miteinander verbunden sind.
8. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne oder aller Kammern druckmediumdicht gegeneinander abgedichtet sind.
9. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) mit dem Druckfluid in Form von Wasser oder Luft mit oder ohne Additiven
gefüllt ist.
10. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) ein verschließbares Ventil aufweist, wobei das Ventil insbesondere
stirnseitig unmittelbar oder über einen Schlauch (6) an einem Längsende des Körpers
(4) angeschlossen ist.
11. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil als Druckablassventil (7) ausgebildet ist, mit einem Rückschlagkörper,
der in Richtung eines Innenraumes des Körpers (4) öffnet und durch einen Überdruck
im Innenraum automatisch schließt, wobei der Rückschlagkörper zum Ablassen des Druckfluids
aus dem Innenraum manuell betätigbar ist.
12. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband (1) eine Innenseite mit einander gegenüberstehenden Abschnitten aufweist,
die unmittelbar aufeinander gleiten.
13. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband (1) auf seiner Innenseite eine Gleitschicht (1.1) und/oder ein Gleitmaterial
aufweist.