(19)
(11) EP 3 517 088 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.07.2019  Patentblatt  2019/31

(21) Anmeldenummer: 18214463.4

(22) Anmeldetag:  20.12.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A61G 7/10(2006.01)
A61G 7/057(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 26.01.2018 DE 102018201232

(71) Anmelder: Gockel-Böhner, Hubert J.
91601 Dombühl (DE)

(72) Erfinder:
  • Gockel-Böhner, Hubert J.
    91601 Dombühl (DE)

(74) Vertreter: Dr. Weitzel & Partner 
Patent- und Rechtsanwälte mbB Friedenstrasse 10
89522 Heidenheim
89522 Heidenheim (DE)

   


(54) UMLAGERUNGSHILFE ZUM UMLAGERN EINER PERSON


(57) Die Erfindung betrifft eine Umlagerungshilfe in Form einer tragbaren Einheit zum Umlagern einer Person
mit einem Endlosband, das um einen vom Endlosband eingeschlossenen Raum in seiner Endlosrichtung rotierbar ist;
mit einem Körper angrenzend zum Raum, der eine Auflagefläche für die Person aufweist.
Die erfindungsgemäße Umlagerungshilfe ist dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband in einem Abschnitt auf einer Seite des Raumes eine Tasche aufweist, in welche der Körper eingebracht ist, sodass sich der Körper beim Rotieren des Endlosbandes zusammen mit dem Abschnitt des Endlosbandes in der Endlosrichtung bewegt, wobei der Körper als ein mit einem Druckfluid expandierbares Kissen ausgeführt ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Umlagerungshilfe in Form einer tragbaren Einheit zum Umlagern einer Person. Eine solche Umlagerungshilfe, die je nach Ausgestaltung auch Personentransportvorrichtung, Gleitvorrichtung oder Rollboard genannt wird, dient dem Transport einer Person aus einer ersten Position in eine zweite Position, insbesondere zur Verwendung bei der Umbettung von einer Person auf dem Gebiet der Pflege, der Notfallambulanz und der Bestattung.

[0002] Eine solche gattungsgemäße Umlagerungshilfe weist ein Endlosband auf, das um einen vom Endlosband eingeschlossenen Raum in seiner Endlosrichtung rotierbar ist. Damit kann die Umlagerungshilfe raupenartig bewegt werden, um eine Person innerhalb eines Bettes, von einem Bett zu einem nebengestellten Bett oder von einer Liegeeinrichtung auf eine andere Liegeeinrichtung, beispielsweise von einem Bett auf einen Röntgentisch, zu transportieren.

[0003] Umlagerungshilfen waren zunächst nicht oder kaum tragbare aufwändige Apparaturen, die zu ihrem entsprechenden Einsatzort auf Rädern gefahren werden mussten. Später wurden tragbare Umlagerungshilfen entwickelt, die sich vergleichsweise leichter transportieren und verstauen ließen. Beispielsweise offenbart DE 38 06 470 C2 eine Umlagerungshilfe, bei welcher ein flächige Körper als starres Brett ausgeführt ist, um den ein Endlosband geschlungen ist.

[0004] Um den Transport und das Verstauen von Umlagerungshilfen noch weiter zu vereinfachen und um die Umlagerungshilfen röntgenfähig auszugestalten, wurde als Material des Körpers harter Schaumstoff vorgeschlagen, wobei der Körper durch eine Vielzahl von flächigen Elementen gebildet wird, die stirnseitig frei aneinander liegen und in einer gemeinsamen Umhüllung angeordnet sind, siehe EP 1 621 176 B1. Eine andere Ausführungsform weist als Körper einen Rollladen auf, mit gelenkig aneinander angeschlossenen Lamellen, siehe DE 103 34 270 C5.

[0005] Um eine Umlagerungshilfe auch zum Transport schwerer Personen verwenden zu können und um den Körper, um den das Endlosband rotierend gleitet, besonders leicht desinfizierbar zu gestalten, schlägt EP 2 470 344 B1 vor, den Körper aus einem an seiner Oberfläche verschlossenen harten Schaum herzustellen, der bei seiner Herstellung gebacken wird.

[0006] DE 44 38 967 A1 offenbart eine Gleitvorrichtung für den Transport eines Patienten von einer ersten Stelle zu einer zweiten Stelle, mit einer Gleitmatte und mit einem folien- oder tuchähnlichen Gleitmittel, das mit einem Ende an der Gleitmatte befestigt ist und während des Transports des Patienten zwischen der Gleitmatte und einer Unterlage angeordnet ist. Die Gleitmatte kann als Matratze, insbesondere als Luftmatratze, ausgebildet sein, sodass ein zu transportierender Patient weicher liegt.

[0007] DE 195 12 008 C1 offenbart eine Gleitvorrichtung für den Transport von Patienten von einer ersten Stelle zu einer zweiten Stelle mit einem Endlosband, das um einen im Wesentlichen brettförmigen Körper geschlungen ist, wobei der brettförmige Körper hohl und mit einem Fluid gefüllt ist und die großflächigen Seiten des brettförmigen Körpers biegefähig sind.

[0008] JP 07124203 A offenbart eine Gleitmatte für einen Patienten, bei der ein Endlosband um einen starren Körper geschlungen ist. Die Außenseite des Endlosbandes ist mit leistenförmigen luftundurchlässigen weichen Taschen versehen. Die Taschen weisen einen Einlass/Auslass für Luft auf.

[0009] US 2004/0143902 A1 offenbart eine Umlagerungshilfe mit einem Schaumstoffkissen und einer Kammer, die mit einem Druckmedium befüllbar ist.

[0010] DE 25 13 718 A1 offenbart einen pneumatischen Hebekörper.

[0011] Darüber hinaus sind Umlagerungshilfen bekannt, die nur aus dem Endlosband bestehen. Demgemäß wird auf einen Körper innerhalb des vom Endlosband umschlossenen Raumes verzichtet und das Endlosband gleitet mit zwei sich im eingeschlossenen Raum gegenüberstehenden Abschnitten unmittelbar aufeinander. Hierzu wird auf EP 1 929 985 A2 verwiesen. Das Endlosband kann als Einwegartikel von einer Rolle abreißbar sein, sodass es keinerlei Notwendigkeit einer Desinfektion gibt, was die Handhabung besonders einfach gestaltet.

[0012] Wie man aus dem eingangs zitierten Stand der Technik erkennen kann, wurden die bekannten Umlagerungshilfen immer weiterentwickelt, um diese für das klinische Personal oder Pflegepersonal leichter handhabbar zu gestalten. Die gute Desinfizierbarkeit und die kompakte Größe haben ferner dazu geführt, dass die Umlagerungshilfen auch in Ambulanzwagen oder Rettungswagen mitgeführt werden können, also nicht nur im stationären Bereich von Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen verwendet werden können. Entsprechende Umlagerungshilfen erfreuen sich daher inzwischen einer hohen Beliebtheit.

[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, nun ausgehend vom zitierten Stand der Technik eine Umlagerungshilfe anzugeben, die die Vorteile für das medizinische Personal weitgehend erhält, jedoch zusätzliche Vorteile für den Patienten, also die umzulagernde Person, bietet.

[0014] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Umlagerungshilfe mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen werden vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

[0015] Die erfindungsgemäße Umlagerungshilfe in Form einer tragbaren Einheit zum Umlagern einer Person weist ein Endlosband auf, das um einen vom Endlosband eingeschlossenen Raum in seiner Endlosrichtung rotierbar ist. Der eingeschlossene Raum kann jedoch, wenn eine Person auf dem Endlosband liegt, soweit zusammengedrückt werden, dass de facto kein Raum verbleibt. Insofern handelt es sich bei dem vom Endlosband eingeschlossenen Raum um einen mehr oder minder großen inneren Raum, der in Abhängigkeit der gerade vorliegenden Form des Endlosbandes, das beispielsweise als schlaffes Band ausgeführt sein kann, mehr oder minder zusammenfällt.

[0016] Erfindungsgemäß ist angrenzend zu diesem Raum ein Körper vorgesehen, der eine Auflagefläche für die Person aufweist.

[0017] Erfindungsgemäß ist der Körper als aufblasbares Kissen ausgeführt, wobei hierunter jegliches mit einem Druckfluid expandierbares Kissen verstanden wird. Bei dem Fluid muss es sich demnach nicht zwingend um ein Gas handeln, sondern der Körper kann auch mit einer Flüssigkeit befüllt und dadurch "aufgeblasen" werden, das heißt expandiert werden.

[0018] Erfindungsgemäß weist das Endlosband in einem Abschnitt auf einer Seite des Raumes eine Tasche auf, in welche der Körper eingebracht ist, sodass sich der Körper beim Rotieren des Endlosbandes zusammen mit dem Abschnitt des Endlosbandes in der Endlosrichtung bewegt. Bevorzugt ist der Körper über eine Einschuböffnung aus der Tasche herausnehmbar, zumindest im nicht expandierten Zustand, bevorzugt auch im teilweise, weitgehend oder vollständig expandierten Zustand.

[0019] Der Körper kann prinzipiell von außen auf das Endlosband aufgebracht werden, das heißt die Tasche erhebt sich von einer Außenseite des Endlosbandes nach außen hervor. Bevorzugt weist das Endlosband jedoch in einem Abschnitt auf einer Seite des vom Endlosband umschlossenen Raumes, somit auf der dem Raum zugewandten Innenseite die Tasche auf, in welche der Körper eingebracht ist, sodass sich der Körper beim Rotieren des Endlosbandes zusammen mit diesem Abschnitt des Endlosbandes in der Endlosrichtung bewegt wird und die Oberseite der Umlagerungshilfe, auf welcher die umzulagernde Person Platz nimmt, bevorzugt durch das Endlosband gebildet wird, ohne dass auf diese Oberseite eine Tasche aufgenäht oder dergleichen ist.

[0020] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Körpers als aufblasbares Kissen gibt der Person, bevorzugt von den Schultern bis zum Gesäß, einen sicheren Halt, um in einer gewünschten Position, zum Beispiel in Seitenlage, auf der Umlagerungshilfe zu liegen. Zugleich ermöglicht die erfindungsgemäße Umlagerungshilfe eine schnelle und einfache Umlagerung der Person. Das Druckmedium beziehungsweise das Druckfluid in einem Innenraum des aufblasbaren Kissens, beispielsweise Luft oder Wasser, beugt der Entstehung von Druckstellen besonders effektiv vor, da sich der Auflagendruck auf eine größtmögliche Fläche gleichmäßig verteilt. Jede Person hat aufgrund ihres Körpergewichtes einen anderen optimalen Winkel für ihre wohltuende Seitenlagerung oder erhöhte Rückenlagerung. Die Einstellung dieses Winkels wird durch den Körper der Umlagerungshilfe ermöglicht. Bei ausreichender Mobilität ist auch ein Wechsel aus der rechten Seitenlage in die linke Seitenlage oder umgekehrt ohne fremde Hilfe allein durch die Person möglich, beispielsweise nur durch Gewichtsverlagerung der Beine der Person.

[0021] Wenn der Körper erfindungsgemäß in eine Tasche im Endlosband eingebracht ist, weisen die Tasche und der Körper bevorzugt in der Endlosrichtung eine geringere Breite auf als das Endlosband und der von diesem eingeschlossene Raum. Bei der Breite des Endlosbandes handelt es sich um die in einer Draufsicht von oben auf das ausgelegte Endlosband sichtbare Breite.

[0022] Der Körper weist insbesondere eine Längsachse und eine Querachse auf, wobei seine Ausdehnung in Richtung der Längsachse ein Mehrfaches seiner Ausdehnung in Richtung der Querachse beträgt. Die Rotationsrichtung beziehungsweise die Endlosrichtung des Endlosbandes liegt dann bevorzugt in Richtung der Querachse des Körpers.

[0023] Beispielsweise weist der Körper eine Länge (in Richtung der Längsachse) zwischen 60 cm und 2 m auf, insbesondere zwischen 80 cm und 120 cm, sowie eine Breite zwischen 25 cm und 60 cm, beispielsweise zwischen 30 cm und 40 cm. Das Endlosband kann dann eine Länge entsprechend der Länge des Körpers aufweisen, oder auch eine längere oder kürzere Länge, beispielsweise mit einer Differenz von 10 bis 20 %. Die Breite kann beispielsweise 90 cm bis 120 cm betragen, insbesondere zwischen 100 cm und 110 cm.

[0024] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Körper als Schlauch mit einem einzigen ununterteilten Innenraum zur Aufnahme des Druckfluids ausgeführt. Den Innenraum könnte man demgemäß auch als Monovolumen bezeichnen.

[0025] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Körper als Schlauch mit einem in mehrere Kammern unterteilten Innenraum ausgeführt. Die Kammern können druckmediumleitend miteinander verbunden sein oder druckmediumdicht gegeneinander abgedichtet sein. Auch Mischformen sind möglich mit verbundenen und abgetrennten Kammern. Bei dem Druckmedium handelt es sich entsprechend um das Druckfluid.

[0026] Bei dem Druckfluid handelt sich es sich bevorzugt um Luft. Jedoch ist auch Wasser möglich. Die Luft und/oder das Wasser können bei Bedarf durch Additive ergänzt werden oder Mischungen mit anderen Gasen und/oder Flüssigkeiten ausbilden. Prinzipiell kann statt Luft ein anderes Gas oder statt Wasser eine andere Flüssigkeit verwendet werden.

[0027] Bevorzugt weist der Körper ein verschließbares Ventil auf, wobei das Ventil beispielsweise unmittelbar oder über einen Schlauch stirnseitig an einem Längsende des Körpers angeschlossen ist. Der Schlauch weist beispielsweise eine Länge von 20 cm bis 30 cm auf.

[0028] Das Ventil ist bevorzugt als Druckablassventil ausgeführt, mit einem Rückschlagkörper, der in Richtung eines Innenraumes des Körpers öffnet und durch einen Überdruck im Innenraum, das heißt der Druck im Innenraum ist größer als der Druck der Umgebung, automatisch schließt. Damit kann Druckfluid leicht in den Innenraum gepumpt werden, beispielsweise mittels einer Einfachhub- oder Doppelhubpumpe. Ferner ist der Rückschlagkörper zum Ablassen des Druckfluids aus dem Innenraum manuell betätigbar, sodass das Druckfluid aus dem Innenraum entweicht.

[0029] Bevorzugt kann das Zuführen in den Innenraum und/oder das Abführen aus dem Innenraum des Druckfluids auch dann erfolgen, wenn eine Person auf der Umlagerungshilfe liegt.

[0030] Das Druckablassventil ist beispielsweise als Drehventil ausgebildet, sodass es durch Verdrehen eines Aktuators in die automatische Schließstellung und die manuelle Öffnungsstellung bewegbar ist.

[0031] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, insbesondere wenn kein Körper innerhalb des Endlosbandes, das heißt in dem vom Endlosband umschlossenen Raum vorgesehen ist, um welchen das Endlosband rotiert, sodass die einander zugewandten Abschnitte der Innenseite des Endlosbandes unmittelbar aufeinander gleiten, weist das Endlosband auf seiner Innenseite eine Gleitbeschichtung und/oder ein Gleitmaterial auf. Das Endlosband kann prinzipiell auch insgesamt aus einem Gleitmaterial hergestellt sein.

[0032] Bevorzugt ist das Endlosband jedoch zumindest außen aus einem atmungsaktiven Naturdrell-Baumwollgemisch gefertigt, eben mit der genannten Gleitschicht auf der Innenseite.

[0033] Der Körper ist beispielsweise aus Kunststoff gefertigt, insbesondere mit einer leicht desinfizierbaren Oberfläche. Es ist nicht notwendig, dass auch der Körper eine Gleitbeschichtung aufweist, wenn er nämlich in die genannte Tasche des Endlosbandes eingebracht wird.

[0034] Gemäß einer Ausführungsform ist je Endlosband nur ein einziger Körper vorgesehen. Prinzipiell ist es jedoch auch möglich, eine Vielzahl von Körpern je Endlosband vorzusehen, die insbesondere in eine entsprechende Vielzahl von Taschen oder gemeinsam in eine oder mehrere Taschen eingebracht werden.

[0035] Herkömmliche Endlosbänder, insbesondere Gleitmatten ohne Körper, um welche das Endlosband umläuft, können leicht mit dem erfindungsgemäßen Körper nachgerüstet werden, beispielsweise indem eine Lage, beispielsweise aus einem textilen Material oder aus Kunststoff, auf der Außenseite oder der Innenseite des Endlosbandes aufgebracht wird, um die Tasche für den Körper auszubilden.

[0036] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und den Figuren exemplarisch beschrieben werden.

[0037] Es zeigen:
Figur 1
eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Umlagerungshilfe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einer dreidimensionalen Ansicht;
Figur 2
eine stirnseitige Draufsicht auf die Umlagerungshilfe gemäß der Figur 1 mit einer darauf positionierten Person.


[0038] In der Figur 1 ist eine Umlagerungshilfe dargestellt, die ein Endlosband 1 aufweist, das um einen von ihm eingeschlossenen Raum 2 in seiner Endlosrichtung 3 rotierbar ist. Das Endlosband 1 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel an beiden axialen Stirnseiten geöffnet.

[0039] Eine Lage des Endlosbandes 1 weist eine Tasche 5 auf, hier auf der dem Raum 2 zugewandten Innenseite. Die Tasche 5 könnte jedoch genauso gut auf der der Umgebung zugewandten Außenseite der einen Lage des Endlosbandes 1 positioniert sein.

[0040] In die Tasche 5, die beispielsweise ebenfalls an beiden axialen Stirnenden geöffnet ist, um wenigstens eine oder zwei Einschuböffnungen 11 auszubilden, ist ein Körper 4 eingesetzt, der als aufblasbares Kissen ausgeführt ist. Die Tasche 5 könnte auch an einem axialen Ende verschlossen sein, sodass die Einschuböffnung 11 nur am anderen axialen Ende vorgesehen ist. Wenn zumindest ein axiales Ende leicht zu öffnen ist, beispielsweise bei einem Verschluss mit Druckknöpfen oder einem Klettverschluss, können auch beide axiale Enden der Tasche 5 verschlossen werden. Der Körper 4 ist über die wenigstens eine Einschuböffnung 11 in die Tasche 5 einsetzbar und aus dieser herausnehmbar.

[0041] Zum Einführen und Ablassen eines Druckmediums, insbesondere Luft, in den Körper 4 beziehungsweise aus dem Körper 4 ist ein Schlauch 6 mit einem endseitigen Druckablassventil 7 vorgesehen. Der Schlauch 6 beziehungsweise das Druckablassventil 7 sind stirnseitig des Endlosbandes 1 zugängig, sodass auch bei in die Tasche 5 vollständig eingesetztem Körper 4 Druckmedium in den Körper 4 eingebracht oder aus diesem abgelassen werden kann. Alternativ könnte ein Ventil auch unmittelbar am Körper 4 angeschlossen sein, bevorzugt an der Stirnseite.

[0042] Der Körper 4 und damit auch die Tasche 5 und das Endlosband 1 weisen eine Längsachse 8 sowie eine Querachse 9 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel haben diese Elemente in Richtung der Längsachse 8 eine größere Erstreckung als in Richtung der Querachse 9.

[0043] In der Figur 2 sind sich entsprechende Bauteile mit sich entsprechenden Bezugszeichen gekennzeichnet. Ferner ist eine Person 10 dargestellt, die auf der Umlagerungshilfe liegt, sodass ihr Rücken durch den Körper 4 gepolstert wird.

[0044] In der Figur 2 ist durch die gestrichelte Linie angedeutet, dass das Endlosband 1 auf seiner Innenseite eine Gleitschicht 1.1 aufweisen kann. Eine äußere Schicht 1.2 des Endlosbandes 1 ist hingegen bevorzugt aus einem textilen Material gefertigt.

[0045] Aufgrund dessen, dass der Körper 4 in die Tasche 5 eingebracht ist und somit ortsfest an einer Lage des Endlosbandes 1 angeschlossen ist, bewegt sich der Körper 4 beim Rotieren des Endlosbandes 1 in der Endlosrichtung 3 zusammen mit dem Abschnitt der Lage des Endlosbandes 1, in welchem die Tasche 5 vorgesehen ist.

[0046] Alternativ zu der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsform könnte das Endlosband 1 auch um einen Innenkörper gleiten, der in den eingeschlossenen Raum 2 eingebracht ist.

Bezugszeichenliste



[0047] 
1
Endlosband
1.1
Gleitschicht
1.2
äußere Schicht
2
Raum
3
Endlosrichtung
4
Körper
5
Tasche
6
Schlauch
7
Druckablassventil
8
Längsachse
9
Querachse
10
Person
11
Einschuböffnung



Ansprüche

1. Umlagerungshilfe in Form einer tragbaren Einheit zum Umlagern einer Person (10)

1.1 mit einem Endlosband (1), das um einen vom Endlosband (1) eingeschlossenen Raum (2) in seiner Endlosrichtung (3) rotierbar ist;

1.2 mit einem Körper (4) angrenzend zum Raum (2), der eine Auflagefläche für die Person (10) aufweist;
dadurch gekennzeichnet, dass

1.3 das Endlosband (1) in einem Abschnitt auf einer Seite des Raumes (2) eine Tasche (5) aufweist, in welche der Körper (4) eingebracht ist, sodass sich der Körper (4) beim Rotieren des Endlosbandes (1) zusammen mit dem Abschnitt des Endlosbandes (1) in der Endlosrichtung (3) bewegt, wobei der Körper (4) als ein mit einem Druckfluid expandierbares Kissen ausgeführt ist.


 
2. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) aus der Tasche (5) über eine offene oder verschließbare Einschuböffnung (11) der Tasche (5) herausnehmbar ist.
 
3. Umlagerungshilfe gemäß einem derAnsprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Draufsicht auf die Auflagefläche für die Person (10) die Tasche (5) und der Körper (4) in der Endlosrichtung (3) eine geringere Breite aufweisen als das Endlosband (1) und der von diesem eingeschlossene Raum (2).
 
4. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) eine Längsachse (8) und eine Querachse (9) aufweist und seine Ausdehnung in Richtung der Längsachse (8) ein Mehrfaches seiner Ausdehnung in Richtung der Querachse (9) beträgt.
 
5. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) als Schlauch mit einem einzigen ununterteilten Innenraum zur Aufnahme des Druckfluids ausgeführt ist.
 
6. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) als Schlauch mit einem in mehrere Kammern unterteilten Innenraum ausgebildet ist.
 
7. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne oder alle Kammern druckmediumleitend miteinander verbunden sind.
 
8. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne oder aller Kammern druckmediumdicht gegeneinander abgedichtet sind.
 
9. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) mit dem Druckfluid in Form von Wasser oder Luft mit oder ohne Additiven gefüllt ist.
 
10. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) ein verschließbares Ventil aufweist, wobei das Ventil insbesondere stirnseitig unmittelbar oder über einen Schlauch (6) an einem Längsende des Körpers (4) angeschlossen ist.
 
11. Umlagerungshilfe gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil als Druckablassventil (7) ausgebildet ist, mit einem Rückschlagkörper, der in Richtung eines Innenraumes des Körpers (4) öffnet und durch einen Überdruck im Innenraum automatisch schließt, wobei der Rückschlagkörper zum Ablassen des Druckfluids aus dem Innenraum manuell betätigbar ist.
 
12. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband (1) eine Innenseite mit einander gegenüberstehenden Abschnitten aufweist, die unmittelbar aufeinander gleiten.
 
13. Umlagerungshilfe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband (1) auf seiner Innenseite eine Gleitschicht (1.1) und/oder ein Gleitmaterial aufweist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente