Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Schubladenauszug mit einem festen Schienenelement zur
Anbringung an einem Möbelkorpus und mindestens einem daran gelagerten beweglichen
Schienenelement, umfassend eine Innenschiene als innerstes bewegliches Schienenelement
zur Befestigung an einem ausziehbaren Möbelteil. Der Schubladenauszug umfasst eine
Einzugsvorrichtung, mit einem federbelasteten, in Ein-/Auszugsrichtung beweglichen
Schlitten zur temporären Ankopplung an im Bereich des freien Endes der Innenschiene
angeordnete Elemente, wobei der Schlitten durch einen quer zur Ein-/Auszugsrichtung
in einer Führung beweglichen Sperrschieber in einer Einzugsposition blockierbar ist,
wobei der Schlitten zur Ankopplung an die Elemente der Innenschiene mindestens ein
Schwenkelement aufweist, welches um eine senkrecht zur Ein-/Auszugsrichtung und senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Sperrschiebers orientierte Achse schwenkbar ist und wobei
eine Geometrie des Schwenkelements einer Geometrie des im Bereich des freien Endes
der Innenschiene angeordneten Elemente angepasst ist.
Stand der Technik
[0002] Es sind Schubladenauszüge bekannt, die ein festes Schienenelement zur Anbringung
an einem Möbelkorpus und mindestens ein daran gelagertes bewegliches Schienenelement
umfassen. Das innerste bewegliche Schienenelement, die Innenschiene, wird an einem
ausziehbaren Möbelteil befestigt. Je nach Länge des Schubladenauszugs und der Auszugslänge
können zwischen dem festen Schienenelement und der Innenschiene weitere bewegliche
Schienenelemente angeordnet sein, die teleskopartig zusammenwirken. Die Schienenelemente
sind beispielsweise über Kugel- oder Rollenführungen aneinander gelagert.
[0003] Schubladenauszüge sind generell zur Lagerung ausziehbarer Möbelteile geeignet, der
Einfachheit halber wird im Folgenden jeweils der Begriff "Schublade" verwendet. Die
beschriebenen Einzugsvorrichtungen sind jedoch grundsätzlich für verschiedene ausziehbare
Möbelteile geeignet. In der Regel ist beidseitig je ein Auszug an einer Schublade
angeordnet.
[0004] Einzugsvorrichtungen für Schubladenauszüge führen die Schublade beim Einschieben
automatisch in deren Endposition. Dadurch wird die Bedienbarkeit der Schublade verbessert,
und die Geräuschentwicklung beim Schliessen kann minimiert werden. Bekannte Einzugsvorrichtungen
erfassen die Innenschiene und führen diese entlang einer Teilstrecke der Schliessbewegung,
von einer Bereitschaftsposition der Einzugsvorrichtung zum geschlossenen Zustand.
[0005] Aus der
DE 11 2008 001 880 T5 (Accuride International Inc.) ist beispielsweise eine Einzugsvorrichtung bekannt,
die einen beweglichen Schlitten umfasst, an welchem ein Riegel zum Zusammenwirken
mit der Innenschiene drehbar angeordnet ist.
[0006] Bei Möbeln mit mehreren untereinander angeordneten Schubladen soll ein gleichzeitiges
Ausziehen mehrerer Schubladen oft verhindert werden, namentlich um eine Umkippgefahr
durch mehrere schwere ausgezogene Schubladen sowie ein Verletzungsrisiko durch das
Einklemmen von Körperteilen der Nutzer zu vermeiden. Es ist in diesem Zusammenhang
bekannt, Sperrschieber vorzusehen, welche mit den Schubladenauszügen gekoppelt sind
und ein Ausziehen einer weiteren Schublade verhindern, wenn bereits eine Schublade
ganz oder teilweise ausgezogen ist.
[0007] Die
DE 20 2009 000050 U1 (Paul Hettich GmbH & Co. KG) offenbart ein Schliesssystem eines ausziehbaren Möbelteils
mit einem in einem Gehäuse verschiebbar gelagerten zweiten Mitnehmer, der mit einem
zweiten Aktivator koppelbar ist; der zweite Mitnehmer steht mit einer Verriegelungsleiste
zur Verriegelung mehrerer übereinander angeordneter ausziehbarer Möbelteile in Wirkverbindung.
Weiter sind ein erster Aktivator vorhanden sowie ein erster Mitnehmer, die miteinander
koppelbar sind; der erste Mitnehmer steht dabei mit Funktionselementen im Eingriff;
dies erlaubt bei einer Ausziehbewegung des Möbelteils die Aktivierung sowohl der Sperre
für weitere Möbelteile als auch eines Selbsteinzugs- oder Ausstossvorgangs. Der zweite
Mitnehmer ist am Gehäuse verschiebbar und verschwenkbar angeordnet; an diesem ist
eine Zugfeder befestigt, welche ihn in eine Richtung zieht, in der sich der zweite
Mitnehmer befindet, wenn sich das Möbelteil in der eingezogenen Position befindet.
Die Vorrichtung beinhaltet zudem eine Ausstossvorichtung. Beim Ausstossen wird ein
am zweiten Mitnehmer befindlicher Zapfen zwischen zwei Schiebeteile der Verriegelungsleiste
geschoben, diese weisen eine zur Ausziehrichtung teilweise parallele Kante auf, die
mit einer Schräge ausgebildet sind, entlang derer der Zapfen während des Öffnens gleiten
kann.
[0008] Die
DE 10 2012 109 751 A1 (Paul Hettich GmbH & Co. KG) beschreibt einen Schubladenauszug mit einer Selbsteinzugs-
oder Ausstossvorrichtung, die einen verschiebbar gelagerten Mitnehmer aufweist, mit
welchem sich die Einzugs- bzw. Ausstossvorrichtung aktivieren lässt. Dazu wirkt ein
Aktivator mit dem Mitnehmer zusammen, der an einem am vorderen Ende der Innenschiene
aufgesteckten Verschlussstopfen angeordnet ist. Der Mitnehmer weist zudem einen Zapfen
zum Eingriff in eine Verriegelungsleiste zur Ver- und Entriegelung mehrerer übereinander
angeordneter Schubladen auf.
[0009] Diese Auszüge weisen eine komplexe Konstruktion mit vielen Teilen auf. Bei vorgegebenen
mechanischen Anforderungen an den Auszug resultieren entsprechend hohe Herstellungskosten.
Für eine Ausführung ohne Ausstossfunktionalität ist die Konstruktion nicht sinnvoll.
[0010] Die
US 2008/061663 A1 (Che-Tsung Wu) beschreibt eine Kombination aus Einzugs- und Sperrvorrichtung. An einer äusseren
Schiene der Schubladenführung sind die Einzugsvorrichtung und die Sperrvorrichtung
angeordnet; die Einzugsvorrichtung umfasst ein schwenkbares und in Auszugsrichtung
beweglich gelagertes Element, welches mit einem Gegenstück an der Innenschiene der
Schubladenführung zusammenwirkt. Die Sperrvorrichtung ist von der Einzugsvorrichtung
unabhängig am hinteren Ende der äusseren Schiene angeordnet.
[0011] Die Vorrichtung ist konstruktiv in die Schubladenführung integriert, was den Platzbedarf
reduziert. Dennoch besteht für die Einzugsvorrichtung und die davon unabhängige Sperrvorrichtung
weiterhin ein relativ hoher Platzbedarf, und die Vorrichtung ist immer noch relativ
komplex aufgebaut.
Darstellung der Erfindung
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden
Schubladenauszug zu schaffen, welcher einfach aufgebaut und mechanisch robust ist.
[0013] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung sind das Schwenkelement und die Führung derart angeordnet, dass der Sperrschieber
in einer Sperrstellung eine Schwenkbewegung des Schwenkelements blockiert.
[0014] Nebst den ohnehin vorhandenen Elementen, namentlich dem Sperrschieber und dem Schwenkelement,
sind keine weiteren Bauteile notwendig. Dadurch ergibt sich ein einfacher Aufbau.
Daraus ergeben sich tiefe Kosten und eine hohe mechanische Stabilität.
[0015] Die Einzugsvorrichtung ist insbesondere am festen Schienenelement angebracht. Bei
den an den Schlitten gekoppelten Federmitteln kann es sich um eine einzelne, linear
verlaufende Schraubenfeder, eine entlang eines Bogens um 180° umgelenkte Schraubenfeder
oder um mehrere parallel angeordnete Schraubenfedern handeln. Es sind auch andere
Federmittel, z. B. Spiral- oder Torsionsfedern, denkbar.
[0016] Das Zusammenwirken zwischen der Innenschiene und dem Schwenkelement erfolgt über
im Bereich des freien Endes der Innenschiene angeordnete Elemente wie Vorsprünge,
Zapfen oder Ausnehmungen, wobei die Geometrie des Schwenkelements der Geometrie dieser
Elemente angepasst ist. Die Elemente an der Innenschiene können mit dieser einstückig
ausgebildet oder an dieser fest oder lösbar befestigt sein.
[0017] Das Schwenkelement ist wie erwähnt um eine senkrecht zur Ein-/Auszugsrichtung und
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Sperrschiebers orientierte Achse schwenkbar, d.
h. diese Schwenkachse steht auch senkrecht zu einer Hauptebene der Schienen des Schubladenauszugs.
[0018] Der Sperrschieber ist in an sich bekannter Weise insbesondere an einer Sperrstange
befestigt. Am anderen Ende der Sperrstange ist ein weiterer Sperrschieber befestigt,
welcher mit der benachbarten Schublade zusammenwirkt. Wird eine Schublade geöffnet,
werden die mit ihrer Einzugsvorrichtung zusammenwirkenden Sperrschieber aus der Einzugsvorrichtung
hinausgedrückt und somit in die Einzugsvorrichtungen der benachbarten Schubladen,
so dass deren Auszug verhindert wird.
[0019] Bevorzugt weist das Schwenkelement einen bei einer Ausziehbewegung mit der Innenschiene
zusammenwirkenden Halteabschnitt auf. Dabei ist das Schwenkelement derart am Schlitten
gelagert, dass der Halteabschnitt in einer Freigabestellung bezüglich einer Haltestellung
in Richtung einer Längsmittelachse des Schlittens verschwenkt ist. Der Halteabschnitt
bewirkt während des Einzugsvorgangs und entlang einer Teilstrecke beim nachfolgenden
Ausziehen der Schublade eine formschlüssige Kopplung in Ein-/Auszugsrichtung zwischen
der Innenschiene und dem Schlitten. Somit kann die auf den Schlitten einwirkende Federkraft
zum automatischen Einziehen auf die Innenschiene übertragen werden, und beim erneuten
Öffnen wird die auf die Schublade ausgeübte Öffnungskraft auf den Schlitten übertragen,
so dass die Federmittel wieder gespannt werden können. Die Teilstrecke endet dort,
wo das Schwenkelement die Freigabestellung erreicht hat. In dieser Stellung wird der
Schlitten in an sich bekannter Weise mittels des Schwenkelements an einem stationären
Element verriegelt. Er kann sich erst wieder in Einzugsrichtung bewegen, wenn das
Schwenkelement beim Einschieben der Schublade wiederum von der Innenschiene kontaktiert
wird.
[0020] Die genannte Lagerung des Schwenkelements am Schlitten ermöglicht ein einfaches Zusammenwirken
des Sperrschiebers mit dem Schwenkelement, indem der Sperrschieber insbesondere mit
einem Bereich des Schwenkelements zusammenwirken kann, welcher sich auf der bezüglich
der Schwenkachse gegenüberliegenden Seite des Halteabschnitts befindet. Die einzelnen
Hebelabschnitte des Schwenkelements beidseitig der Schwenkachse können somit relativ
kurz ausgebildet werden, was der mechanischen Stabilität zugute kommt.
[0021] Alternativ kann das Schwenkelement derart am Schlitten gelagert sein, dass der Halteabschnitt
in der Freigabestellung nach aussen, d. h. von der Längsmittelachse des Schlittens
weg, verschwenkt ist. Das Zusammenwirken zwischen Schwenkelement und Sperrschieber
erfolgt in diesem Fall entweder auf der Hebelseite des Halteabschnitts oder durch
einen entsprechenden Mechanismus zur Umlenkung einer Bewegung des Sperrschiebers.
[0022] Mit Vorteil weist das Schwenkelement einen exzentrisch (d. h. von der beabstandet)
angeordneten Kurvenzapfen auf, der zur Steuerung der Schwenkbewegung bei einer Bewegung
des Schlittens in Ein-/Auszugsrichtung mit einer stationären Kurve zusammenwirkt.
Stationär" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Kurve sich nicht mit dem Schlitten
mitbewegt. Das Zusammenwirken zwischen Kurvenzapfen und Kurve sorgt insbesondere dafür,
dass das Schwenkelement in der richtigen Position die Freigabestellung erreicht. Ferner
kann es auch zur vorgenannten Verriegelung am stationären Element dienen. Die Kurve
weist ausgehend von der Einzugsstellung insbesondere einen axialen Abschnitt auf,
in welchem sich das Schwenkelement ohne Rotation mit dem Schlitten in Auszugsrichtung
mitbewegt, einen Schrägabschnitt, in welchem die Rotation des Schwenkelements in eine
Freigabestellung erfolgt sowie einen Verriegelungsabschnitt, der insbesondere senkrecht
zur Ein-/Auszugsrichtung verläuft und einen Abschnitt bildet, auf welchem sich der
Kurvenzapfen zur Verriegelung des Schlittens abstützt.
[0023] Grundsätzlich kann die Steuerung der Bewegung des Schwenkelements auch auf andere
Weise erfolgen, z. B. über eine (stationäre) Zahnstange und ein mit dem Schwenkelement
gekoppeltes Ritzel.
[0024] Bevorzugt weist die stationäre Kurve in einem Teilabschnitt eine elastische Begrenzungswand
auf, so dass durch Überwindung einer Einschubkraft die Innenschiene in einer eingezogenen
Stellung der Einzugsvorrichtung an den Schlitten ankoppelbar ist, indem der Halteabschnitt
des Schwenkelements temporär verschwenkt wird, wobei der Kurvenzapfen die elastische
Begrenzungswand temporär verformt. Diese Funktionalität ist notwendig, wenn sich aus
irgendeinem Grund die Einzugsvorrichtung in der eingezogenen Stellung befindet, die
Schublade mit der Innenschiene aber zunächst geöffnet ist. Dies kann im Rahmen der
Montage oder nach einer Fehlmanipulation der Fall sein. Durch den erwähnten Vorgang
ist es durch ein einfaches Einschieben der Schublade möglich, die Innenschiene wieder
in der vorgesehenen Weise an die Einzugsvorrichtung zu koppeln.
[0025] Bevorzugt umfasst die Einzugsvorrichtung eine Führungsaufnahme, in welcher der Schlitten
in Ein-/Auszugsrichtung linear beweglich gelagert ist. Bei der Führungsaufnahme kann
es sich um einen integralen Teil des festen Schienenelements handeln. Mit Vorteil
handelt es sich jedoch um ein zusätzliches Bauteil, welches am festen Schienenelement
befestigbar ist, beispielsweise durch eine Rastverbindung. Insbesondere weist das
feste Schienenelement einen U-förmigen Querschnitt auf, und die Führungsaufnahme ist
innerhalb des zwischen den beiden Schenkeln definierten Raums an der Basis des festen
Schienenelements aufgenommen.
[0026] Vorzugsweise ist die stationäre Kurve an der Führungsaufnahme ausgebildet. Dadurch
ergibt sich eine einfache und mechanisch stabile Konstruktion.
[0027] Mit Vorteil weist das Schwenkelement einen bei einer Einzugsbewegung mit der Innenschiene
zusammenwirkenden Betätigungsabschnitt auf. Dieser wird beim Einschieben der Schublade
von der Innenschiene (bzw. daran angeordneten Kontaktelementen) kontaktiert, so dass
der Schlitten aus seiner axialen Verriegelung gelöst wird. Gleichzeitig kommt der
Halteabschnitt des Schwenkelements mit der Innenschiene (bzw. daran angeordneten Kontaktelementen)
in Eingriff, so dass die Innenschiene (zusammen mit der Schublade) aufgrund der Federwirkung
zusammen mit dem Schlitten in die Einzugsrichtung und bis zur Einzugsposition mitgenommen
wird. Der Betätigungsabschnitt und der Halteabschnitt bilden somit eine Aufnahme,
zwischen welchen das mit dem Schwenkelement zusammenwirkende Element der Innenschiene
während der Einzugsbewegung und entlang der erwähnten Teilstrecke beim Ausziehen aufgenommen
ist.
[0028] Alternativ ist kein derartiger Betätigungsabschnitt vorhanden. In diesem Fall wird
die Freigabe beispielsweise durch einen direkten Kontakt zwischen Innenschiene und
Schlitten bewirkt.
[0029] Vorzugsweise weist das Schwenkelement einen Sperrabschnitt auf, welcher in der Sperrstellung
mit dem Sperrschieber zusammenwirkt. Dieser Sperrabschnitt ist derart dimensioniert,
dass sich eine sichere und mechanisch zuverlässige Interaktion mit dem Sperrschieber
ergibt.
[0030] Mit Vorteil umfasst der Sperrabschnitt eine Nase, welche in der Sperrstellung ein
freies Ende des Sperrschiebers hintergreift. Die Nase vermeidet eine Schwenkbewegung
des Schwenkelements auch dann, wenn der Sperrschieber geringfügig nach aussen verschoben
ist, z. B. aufgrund von Materialtoleranzen im Sperrmechanismus, wie sie beispielsweise
aufgrund einer thermischen Kontraktion der die Sperrschieber verbindenden Sperrstangen
auftreten können. So wird ein Verschwenken während eines ersten Bewegungsabschnitts
ausgehend von der geschlossenen Stellung auch bei nicht ganz vollständig eingeschobenem
Sperrschieber zuverlässig verhindert. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn in
der geschlossenen Stellung das Schwenkelement aufgrund einer elastischen Begrenzungswand
der Kurve (oder aus anderen Gründen) verschwenkbar ist, um ein Einführen einer zunächst
nicht angekoppelten Innenschiene zu ermöglichen. Wird die Schwenkbewegung nicht verhindert,
wäre es in diesem Fall sonst möglich, bei gesperrter Einzugsvorrichtung die Innenschiene
wiederum durch Überwindung einer gewissen Kraft vom Schlitten zu lösen und somit die
Schublade dennoch zu öffnen.
[0031] Mit Vorteil weist der Schlitten eine Sperrfläche auf, welche in der Sperrstellung
mit dem Sperrschieber zusammenwirkt. Durch das Einschieben des Sperrschiebers wird
somit der Schlitten an einer Bewegung in Öffnungsrichtung gehindert.
[0032] Bevorzugt bilden der Sperrabschnitt und die Sperrfläche im eingezogenen Zustand des
Schlittens gemeinsam eine in Richtung einer Längsmittelachse des Schlittens zulaufende
Aufnahme für den Sperrschieber. Die Aufnahme ist insbesondere im Wesentlichen dreieckig
oder trapezförmig ausgebildet. Dies ermöglicht eine Umsetzung der auf den Schlitten
(und das Schwenkelement) einwirkenden Auszugskraft in eine quer zur Ein-/Auszugsrichtung
gerichtete, auf den Sperrschieber wirkende Ausstosskraft.
[0033] Mit Vorteil ist der Halteabschnitt des Schwenkelements auf einer ersten, der Innenschiene
zugewandten Seite des Schlittens angeordnet, und der Sperrabschnitt des Schwenkelements
ist auf einer zweiten, der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des Schlittens angeordnet.
Der Schlitten umfasst insbesondere eine Grundplatte, an welcher dessen weitere Komponenten
angeordnet und gegebenenfalls gelagert sind. Im Bereich des Schwenkelements umfasst
die Grundplatte einen Durchbruch, durch welchen Abschnitte des Schwenkelements hindurch
ragen. So befindet sich neben dem Sperrabschnitt insbesondere auch der Kurvenzapfen
auf der zweiten, der stationären Kurve zugewandten Seite.
[0034] Alternativ befinden sich sowohl der Halteabschnitt als auch der Sperrabschnitt auf
derselben Seite, insbesondere auf der der Innenschiene zugewandten Seite, des Schlittens.
[0035] Bevorzugt sind zwei Schwenkelemente symmetrisch zur Längsmittelachse des Schlittens
angeordnet. Dadurch lässt sich eine gleichmässigere Kraftübertragung erreichen, zudem
werden die übertragenen Kräfte auf zwei beabstandete Kontaktflächen verteilt. Auf
den Schlitten und damit die Einzugsvorrichtung wirkende Drehmomente aufgrund exzentrisch
einwirkender Kräfte von der Innenschiene heben sich aufgrund der symmetrischen Anordnung
im Wesentlichen auf.
[0036] Alternativ ist nur ein Schwenkelement vorhanden. Es ist auch möglich, mehr als zwei
Schwenkelemente vorzusehen.
[0037] Mit Vorteil weist die Einzugsvorrichtung ein im Schlitten aufgenommenes Dämpferelement
auf. Das Dämpferelement ist insbesondere als Fluiddämpfer ausgebildet. Es weist bevorzugt
eine Feder auf, welche den Dämpfer in eine axial elongierte Stellung bringt.
[0038] Das Dämpferelement ermöglicht eine relativ langsame Einzugsbewegung. Ein hartes Anschlagen
beim kompletten Schliessen und die damit verbundene Geräuschentwicklung werden verhindert.
Die Verletzungsgefahr durch eingeklemmte Hände oder Finger wird ebenfalls minimiert.
[0039] Bevorzugt wirkt eine Dämpferstange des Dämpferelements mit einem stationären Element
der Einzugsvorrichtung zusammen. Dies ermöglicht eine einfache Konstruktion. Beim
stationären Element kann es sich insbesondere um die Führungsaufnahme für den Schlitten
handeln.
[0040] Mit Vorteil ist das stationäre Element in Einzugsrichtung des Schlittens angeordnet.
Der Dämpfer wirkt somit in einem Bereich mit dem stationären Element zusammen, welches
dem Interaktionsbereich mit der Innenschiene gegenüberliegt. Die jeweiligen Interaktionen
behindern sich somit nicht gegenseitig.
[0041] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einzugsvorrichtung folgendes:
- a) einen Schlitten zur temporären Ankopplung an eine Innenschiene des Schubladenauszugs;
- b) eine Führungsaufnahme, in welcher der Schlitten in Ein-/Auszugsrichtung linear
beweglich gelagert ist.
- c) Federmittel, die zwischen dem Schlitten und der Führungsaufnahme angeordnet sind
und welche den Schlitten in Einzugsrichtung mit einer Federkraft beaufschlagen;
- d) zwei am Schlitten symmetrisch zu seiner Längsmittelachse angeordnete Schwenkelemente,
die um eine senkrecht zur Ein-/Auszugsrichtung und senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Sperrschiebers orientierte Achse schwenkbar sind;
- e) zwei an der Führungsaufnahme ausgebildete Kurven zum Zusammenwirken mit je einem
an einem Schwenkelement exzentrisch angeordneten Kurvenzapfen zur Steuerung der Schwenkbewegung
des Schwenkelements.
[0042] Der Schlitten ist dabei durch einen quer zur Ein-/Auszugsrichtung verfahrbaren Sperrschieber
in einer Einzugsposition blockierbar, indem der Sperrschieber in der Sperrstellung
eine Schwenkbewegung des Schwenkelements blockiert.
[0043] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0044] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Einen Schubladenauszug mit einer erfindungsgemässen Einzugsvorrichtung in einer teilweise
ausgezogenen Stellung;
- Fig. 2
- den Schubladenauszug in der eingefahrenen Stellung;
- Fig. 3
- eine Rückansicht der erfindungsgemässen Einzugsvorrichtung in der eingefahrenen Stellung;
- Fig. 4
- einen ersten Querschnitt durch die erfindungsgemässe Einzugsvorrichtung in der eingefahrenen
Stellung;
- Fig. 5
- einen zweiten Querschnitt durch die erfindungsgemässe Einzugsvorrichtung in der eingefahrenen
Stellung;
- Fig. 6
- eine Rückansicht der erfindungsgemässen Einzugsvorrichtung in der Bereitschaftsposition;
und
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch die erfindungsgemässe Einzugsvorrichtung in der Bereitschaftsposition.
[0045] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0046] Die Figur 1 zeigt einen Schubladenauszug mit einer erfindungsgemässen Einzugsvorrichtung
in einer teilweise ausgezogenen Stellung. Die Figur 2 zeigt den Schubladenauszug in
der eingefahrenen Stellung. Der Schubladenauszug 1 umfasst eine Aussenschiene 2, eine
Mittelschiene 3 und eine Innenschiene 4, die teleskopartig aneinander gelagert sind.
Dazu sind zwischen der Aussenschiene 2 und der Mittelschiene 3 sowie zwischen der
Mittelschiene 3 und der Innenschiene 4 je in an sich bekannter Weise Rollenlager 5,
6 angeordnet. Die drei Schienen können somit mit wenig Widerstand linear zueinander
verfahren werden. Alle drei Schienen sind jeweils durch ein im Wesentlichen U-förmiges
Profil aus Metallblech gebildet. Die Mittelschiene 3 ist dabei zwischen den Schenkeln
der Aussenschiene 2 vollständig aufgenommen, die Innenschiene 4 wiederum zwischen
den Schenkeln der Mittelschiene 3.
[0047] Am freien Ende der Aussenschiene 2 ist die erfindungsgemässe Einzugsvorrichtung 10
angeordnet. Diese ist im Zusammenhang mit den weiteren Figuren 3-7 im Detail beschrieben.
Mit der Einzugsvorrichtung 10 wirken einerseits zwei Sperrschieber 21, 22 zusammen,
welche senkrecht zur Ein-/Auszugsrichtung des Schubladenauszugs 1 in der Hauptebene
des Schubladenauszugs 1 linear verschiebbar an der Einzugsvorrichtung 10 gelagert
sind. Andererseits wirkt mit der Einzugsvorrichtung 10 ein am der Einzugsvorrichtung
10 zugewandten Ende der Innenschiene 4 angeordnetes Kontaktstück 7 zusammen. Dieses
Kontaktstück ist aus Kunststoff gefertigt und mit einer Rastverbindung am Ende der
Innenschiene 4 angeordnet. Es weist auf seiner der Aussenschiene 2 zugewandten Seite
zwei Haltenocken 7a, 7b auf (vgl. auch Figur 5).
[0048] Wie weiter unten im Detail beschrieben, können die Sperrschieber 21, 22 in der eingefahrenen
Stellung der Einzugsvorrichtung 10 mit ihrem freien Ende in die Einzugsvorrichtung
10 eingreifen und mit dieser zusammenwirken. Am gegenüberliegenden Ende sind die Sperrschieber
21, 22 fest mit einer Sperrstange verbunden, die am anderen Ende mit einem weiteren
Sperrschieber verbunden ist, der mit der Einzugsvorrichtung einer benachbarten Schublade
zusammenwirkt. Die oberste bzw. unterste Schublade wirkt jeweils nur mit einem Sperrschieber
auf der der nächstunteren bzw. nächstoberen Schublade zugewandten Seite zusammen.
Die Sperrstangen mit den Sperrschiebern sind vertikal orientiert und entlang einer
linearen Führung frei beweglich. Sofern sich die jeweils untere Einzugsvorrichtung
in der eingefahrenen Stellung befindet, wird sich der mit der Sperrstange verbundene
Sperrschieber aufgrund des Einflusses der Schwerkraft in die Einzugsvorrichtung hinein
bewegen, während der an derselben Sperrstange angebrachte obere Sperrschieber aus
der entsprechenden oberen Einzugsvorrichtung ausgefahren ist.
[0049] Die Figuren 3-5 zeigen die erfindungsgemässe Einzugsvorrichtung in der eingefahrenen
Stellung. Die Figur 3 zeigt eine Rückansicht, die Figur 4 einen ersten Querschnitt
parallel zur Hauptebene des Schubladenauszugs und die Figur 5 einen zweiten Querschnitt
parallel zu dieser Hauptebene. Der erste Querschnitt gemäss Figur 4 verläuft dabei
in der Ebene der Sperrschieber 21, 22. Der zweite Querschnitt gemäss Figur 5 verläuft
in der Ebene der mit den Haltenocken 7a, 7b der Innenschiene 4 zusammenwirkenden Schwenkelemente.
Der erste Querschnitt verläuft somit zwischen der in der Figur 3 gezeigten Rückseite
und dem zweiten Querschnitt.
[0050] Die Einzugsvorrichtung 10 umfasst ein eine Führungsaufnahme bildendes Gehäuse 30,
welches zwischen den Schenkeln der U-förmigen Aussenschiene 2 (vgl. Figuren 4, 5)
aufgenommen ist. Das Gehäuse 30 ist aus einem Polymer gefertigt und wird aufgrund
seiner Elastizität durch eine Clipverbindung an der Aussenschiene 2 gehalten. Das
Gehäuse 30 weist seitliche Öffnungen 31, 32 auf, welche in angebrachtem Zustand des
Gehäuses 30 mit Öffnungen 2a, 2b in den beiden Schenkeln der Aussenschiene 2 korrespondieren.
Die Öffnungen 31, 32 sind in Mündungsteilen des Gehäuses 30 ausgebildet, welche die
Einzugsvorrichtung 10 ferner axial in der Aussenschiene 2 fixieren.
[0051] Das Gehäuse 30 weist ebenfalls einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf.
Beim Übergang zwischen der Basis und den beiden rechtwinklig von dieser abstehenden
Schenkeln sind Längsnuten ausgebildet. In diesen sind Führungsabschnitte eines Schlittens
40 linear beweglich gelagert. Der Schlitten 40 lässt sich somit in Ein-/Auszugsrichtung
relativ zum Gehäuse 30 bewegen.
[0052] Der Schlitten 40 umfasst eine entlang seiner Mittellinie verlaufende Aufnahme 41
für ein Dämpferelement 50 (vgl. Figur 5). Diese Aufnahme weist eine rechteckige Grundfläche
auf und einen ungefähr quadratischen Querschnitt, so dass der Grundkörper 51 des zylindrischen
Dämpferelement 50 aufgenommen werden kann. An ihrem der Innenschiene zugewandten Ende
weist die Aufnahme 41 eine Abstützfläche 42 auf, an welcher sich das hintere Ende
des Grundkörpers 51 des Dämpferelements 50 abstützt. Am gegenüberliegenden Ende weist
die Aufnahme 41 eine Durchgangsöffnung 43 auf, durch welche eine Dämpferstange 52
des Dämpferelements 50 hindurchtreten kann.
[0053] Beim Dämpferelement 50 handelt es sich um einen an sich bekannten Fluiddämpfer, dessen
Dämpferstange 52 über eine Feder in die ausgefahrene Stellung vorgespannt ist. In
der montierten Stellung kontaktiert die Dämpferstange 52 einen Anschlag 33 am Gehäuse
30. Dieser Anschlag 33 ist auf der Innenseite eines bogenförmigen Umlenkelements 34
ausgebildet. Um dieses verläuft eine gleitend darauf gelagerte Schraubenfeder 60 (vgl.
Figur 5, zugunsten einer besseren Übersicht nur durch eine gestrichelte Linie angedeutet),
welche mit beiden Enden an Befestigungsstiften 44a, 44b des Schlittens 40 befestigt
ist. Der Schlitten 40 wird somit durch die stets vorgespannte Schraubenfeder 60 mit
einer Kraft in Einzugsrichtung beaufschlagt.
[0054] An einer Grundplatte des Schlittens 40 sind zwei Schwenkelemente 45, 46 um senkrecht
zur Hauptebene der Einzugsvorrichtung 10 orientierte, symmetrisch zur Mittellängsachse
der Einzugsvorrichtung 10 angeordnete Achsen schwenkbar gelagert (vgl. Fig. 4, 5).
Die Achsen befinden sich dabei in Ein-/Auszugsrichtung vor einer Mittelachse der Sperrschieber
21, 22, d. h. der Innenschiene 4 näher als die Sperrschieber 21, 22. Die Schwenkelemente
45, 46 umfassen einen vorderen Teil 45a, 46a, welcher sich vor der Schwenkachse befindet
und der Innenschiene 4 zugewandt ist, und einen hinteren Teil 45b, 46b, welcher sich
hinter der Schwenkachse befindet und dem entsprechenden Sperrschieber 21, 22 zugewandt
ist. Der vordere Teil 45a, 46a ist in einem Durchbruch der Grundplatte des Schlittens
40 aufgenommen, während sich der hintere Teil 45b, 46b nur auf der Rückseite der Grundplatte
befindet.
[0055] In der in der Figur 4 dargestellten Ebene weist der hintere Teil 45b, 46b des Schwenkelements
45, 46 eine Aufnahme 45c, 46c für das freie Ende des entsprechenden Sperrschiebers
21, 22 auf. Die Geometrie der Aufnahme 45c, 46c ist der Geometrie des Sperrschiebers
21, 22 angepasst; so weist die Aufnahme 45c, 46c eine konkave Form auf mit einer Nase
45d, 46d, welche einen eingeschobenen Sperrschieber 21, 22 hintergreifen kann. Der
Schlitten 40 weist in derselben Ebene, in welcher der hintere Teil 45b, 46b des Schwenkelements
45, 46 mit dem Sperrschieber 21, 22 zusammenwirken kann, eine rampenartige Interaktionsfläche
49a, 49b auf. Sowohl die Aufnahme 45c, 46c im Bereich der Nase 45d, 46d als auch die
Interaktionsfläche 49a, 49b weisen dabei einen Winkel von 45° zur Mittellängsachse
der Einzugsvorrichtung 10 auf.
[0056] Auf der Rückseite weisen die Schwenkelemente 45, 46 im Bereich des vorderen Teils
45a, 46a einen Führungszapfen 45e, 46e auf. Dieser wirkt mit einer Führungskurve 35,
36 zusammen, welche im Gehäuse 30 der Einzugsvorrichtung 10 ausgebildet ist. Die Führungskurve
35, 36 ist - analog zu den Schwenkelementen 45, 46 und den Führungszapfen 45e, 46e
- symmetrisch zur Mittellängsachse der Einzugsvorrichtung 10 ausgebildet. Sie weist
einen im Wesentlichen axial (also in Ein-/Auszugsrichtung) verlaufenden hinteren Abschnitt
35a, 36a auf, einen daran vorne (also in Richtung der Innenschiene 4) anschliessenden
zur Mittellängsachse hin schräg zulaufenden Abschnitt 35b, 36b sowie einen wiederum
vorne anschliessenden, quer zur Mittellängsachse verlaufenden Abschnitt 35c, 36c.
Die innere, der Mittellängsachse der Einzugsvorrichtung 10 nähere seitliche Begrenzung
des hinteren Abschnitts 35a, 36a ist auf der Innenseite durch eine federnde Zunge
35d, 36d gebildet.
[0057] Die Sperrschieber 21, 22 weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf.
Im Bereich des freien Endes verringert sich in der mit den Schwenkelementen 45, 46
zusammenwirkenden Ebene die Breite der Sperrschieber 21, 22, so dass sich in diesem
Bereich eine symmetrische trapezartige Form ergibt. In einer Ebene hinter den Schwenkelementen
45, 46 erstrecken sich die Sperrschieber weiter nach innen, an ihrem freien Ende weisen
sie eine stufenartige Formgebung auf, so dass entlang der Sperrschieber und Sperrstangen
wirkende Kräfte von einer Seite der Einzugsvorrichtung 10 auf die andere übertragen
werden können (vgl. Figur 3).
[0058] In einer Ebene vor dem Grundkörper des Schlittens 40 weisen die Schwenkelemente 45,
46 eine Aufnahme 45f, 46f auf (vgl. Figur 5). Diese ist nach aussen, d. h. in einer
Richtung von der Mittellängsachse der Einzugsvorrichtung 10 weg, offen und wird durch
einen Halteabschnitt 45g, 46g auf der der Innenschiene 4 zugewandten Seite und einen
Betätigungsabschnitt 45h, 46h auf der der Innenschiene 4 abgewandten Seite begrenzt.
[0059] Die Figur 6 zeigt eine Rückansicht der erfindungsgemässen Einzugsvorrichtung. Sie
entspricht der Ansicht gemäss Figur 3, die Vorrichtung befindet sich nun aber in der
Bereitschaftsposition. Die Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsgemässe
Einzugsvorrichtung in der Bereitschaftsposition. Die Darstellung entspricht ansonsten
der Figur 5. Die Funktion der Einzugsvorrichtung 10 wird im Folgenden anhand der Figuren
3-7 erläutert.
[0060] In der eingefahrenen Stellung gemäss den Figuren 3-5 sind die beiden Schwenkelemente
45, 46 aufgrund des Zusammenwirkens zwischen Führungszapfen 45e, 46e und Führungskurve
35, 36 mit ihrem vorderen Teil 45a, 46a nach aussen verschwenkt und die Haltenocken
7a, 7b der Innenschiene 4 sind hinter dem Halteabschnitt 45g, 46g in der Aufnahme
45f, 46f aufgenommen. Wird nun die entsprechende Schublade ausgezogen, überträgt sich
die Auszugsbewegung unmittelbar auf die Innenschiene 4. Die fest daran angeordneten
Haltenocken 7a, 7b nehmen über die Halteabschnitte 45g, 46g die Schwenkelemente 45,
46 und damit den Schlitten 40 entlang der durch das Gehäuse 30 gebildeten Führung
mit. Die Führungszapfen 45e, 46e sind dabei in den Führungskurven 35, 36 geführt.
Beim Ausziehen wird zudem die Schraubenfeder 60 (weiter) gespannt. Aufgrund der in
das Dämpferelement 50 integrierten Feder wird die Dämpferstange 52 des Dämpferelements
50 ausgefahren, bis ihr freies Ende jeweils wieder am Anschlag 33 anschlägt. Bei einem
schnellen Ausziehen der Schublade kann die Dämpferstange 52 zwischenzeitlich den Kontakt
mit dem Anschlag 33 verlieren. Dies ist im Rahmen der Ausziehbewegung ohne Belang.
Aufgrund der entsprechenden Anordnung wird aber vermieden, dass allenfalls auftretende
hohe Kräfte auf das Dämpferelement übertragen werden und dieses beschädigen könnten.
[0061] Sobald die Führungszapfen 45e, 46e den hinteren Abschnitt 35a, 36a verlassen haben
und im mittleren Abschnitt 35b, 36g geführt werden, ergibt sich aufgrund von deren
zulaufender Geometrie eine Schwenkbewegung der Schwenkelemente 45, 46: Die Halteabschnitte
45g, 46g werden allmählich nach innen, auf die Mittellängsachse der Einzugsvorrichtung
10 zu, verschwenkt. Eine Freigabe der Haltenocken 7a, 7b der Innenschiene 4 erfolgt
aber erst, wenn die Führungszapfen 45e, 46e in die quer zur Mittellängsachse verlaufenden
Abschnitte 35c, 36c übertreten. Mit der Freigabe der Haltenocken 7a, 7b ist die Innenschiene
von der Einzugsvorrichtung 10 getrennt. Die Führungszapfen 45e, 46e sind in der so
erreichten Bereitschaftsposition auf der rückseitigen Fläche der quer verlaufenden
Abschnitte 35c, 36c gehalten. Die Schraubenfeder 60 bleibt somit gespannt und der
Schlitten 40 in der erreichten Position. Die Dämpferstange 52 des Dämpferelements
50 befindet sich in der elongierten Position, ihr freies Ende kontaktiert den Anschlag
33 am Gehäuse 30 der Einzugsvorrichtung 10.
[0062] Die Bereitschaftsposition, wie sie in den Figuren 6 und 7 festgehalten ist, wird
nun beibehalten, bis die Schublade wieder geschlossen wird und in diesem Zusammenhang
die Haltenocken 7a, 7b wieder in Kontakt mit den Schwenkelementen 45, 46 des Schlittens
40 gelangen. Die Haltenocken 7a, 7b kontaktieren dabei zunächst die Betätigungsabschnitte
45h, 46h der Schwenkelemente 45, 46. Bei zunächst in axialer Richtung festgehaltenem
Schlitten 40 werden die Schwenkelemente 45, 46 dann nach aussen verschwenkt, so dass
die Führungszapfen 45e, 46e in den mittleren Abschnitt 35b, 36b der Führungskurve
35, 36 eintreten und die Halteabschnitte 45g, 46g des Schwenkelements wieder die Haltenocken
7a, 7b axial hintergreifen. Der mittlere und der hintere Abschnitt 35b, 35a, 36b,
36a der Führungskurve lassen eine von der Schraubenfeder 60 bewirkte Einzugsbewegung
des Schlittens 40 zu, bei welcher die Innenschiene und damit der gesamte Schubladenauszug
mitgenommen wird. Diese Bewegung wird vom Dämpferelement 50, welches zwischen dem
Schlitten 40 und dem Gehäuse 30 angeordnet ist, gedämpft. Die Bewegung endet, wenn
der Schlitten 40 mit seinem hinteren Ende im Bereich von Hubendflächen 61a, 61b auf
das Gehäuse auftrifft (siehe Fig. 4). Die Schwenkelemente 45, 46 werden aufgrund des
Zusammenwirkens zwischen den Führungskurven 35, 36 und den Führungszapfen 45e, 46e
wieder in ihre Schwenkposition in der eingefahrenen Stellung zurück bewegt.
[0063] Sollte sich die Einzugsvorrichtung 10 im Rahmen des Montagevorgangs oder nach einer
Fehlmanipulation in der eingefahrenen Stellung befinden, die Innenschiene aber nicht
an der Einzugsvorrichtung 10 angekoppelt sein, lässt sich der Ausgangszustand gemäss
den Figuren 3-5 auf einfache Weise herstellen. Die Innenschiene wird dazu (durch Einschieben
der Schublade) auf die Einzugsvorrichtung 10 zu bewegt. Dabei gelangen die Haltenocken
7a, 7b in Kontakt mit einer Vorderseite der Halteabschnitte 45g, 46g. Deren Formgebung
ist derart, dass sie dadurch nach innen gedrückt werden und dabei eine entsprechende
Schwenkbewegung der Schwenkelemente 45, 46 bewirken, bis die Haltenocken 7a, 7b die
Halteabschnitte 45g, 46g passiert haben. Letztere schnappen dann zurück, so dass die
Haltenocken 7a, 7b in der gewünschten Weise in den Aufnahmen 45f, 46f aufgenommen
sind. Die entsprechende Schwenkbewegung der Schwenkelemente 45, 46 wird bei diesem
Vorgang durch die federnden Zungen 35d, 36d ermöglicht, die die hinteren Abschnitte
35a, 36a der Führungskurven 35, 36 nach innen begrenzen. Die federnden Zungen 35d,
36d stellen zudem sicher, dass die Halteabschnitte 45g, 46g nach dem Passieren der
Haltenocken 7a, 7b zurückschnappen.
[0064] In der eingefahrenen Stellung gemäss den Figuren 3-5 lassen sich die Sperrschieber
21, 22 in die Einzugsvorrichtung 10 einfahren. Ihr vorderes Ende ist dann zunächst
in der Aufnahme 45c, 46c des entsprechenden Schwenkelements 45, 46 aufgenommen. Jeder
der Sperrschieber 21, 22 kann nun grundsätzlich frei linear beweglich sein. Dies ist
dann der Fall, wenn keine der Schubladen einer Mehrzahl übereinanderliegender Schubladen
geöffnet ist. In diesem Fall lässt sich die der Einzugsvorrichtung 10 zugeordnete
Schublade ohne weiteres öffnen. Sperrschieber, die zunächst in die Einzugsvorrichtung
eingefahren sind, insbesondere Sperrschieber 21, welche oberhalb der Einzugsvorrichtung
10 angeordnet sind und sich aufgrund der Schwerkraft in der eingefahrenen Stellung
befinden, werden dabei durch die entsprechende Interaktionsfläche 49a, 49b des Schlittens
40 allmählich aus der Einzugsvorrichtung 10 hinaus bewegt.
[0065] Die Kopplung in Wirkungsrichtung der Sperrschieber 21, 22 und Sperrstangen durch
die stufenartige Formgebung führt dazu, dass stets nur eine von mehreren übereinander
angeordneten Schubladen geöffnet werden kann. Die Einzugsvorrichtungen der weiteren
Schubladen werden über die Sperrschieber und Sperrstangen gesperrt, so dass die entsprechenden
weiteren Schubladenauszüge nicht mehr ausgezogen werden können.
[0066] Wenn sich nun einer der Sperrschieber 21, 22 aufgrund einer weiteren bereits geöffneten
Schublade in einer Sperrstellung befindet, so lässt er sich nicht in der linearen
Bewegungsrichtung des Sperrschiebers 21, 22 bewegen. Aufgrund der Interaktion zwischen
dem Sperrschieber 21, 22 und dem entsprechenden Schwenkelement 45, 46 wird so eine
Auszugsbewegung der Einzugsvorrichtung 10 und damit eine Freigabe der Haltenocken
7a, 7b verhindert. Aufgrund der Formgebung des Schwenkelements 45, 46 mit der Nase
45d, 46d ist dies auch dann sichergestellt, wenn der sperrende Sperrschieber 21, 22
aufgrund von Fertigungstoleranzen oder thermischen Effekten nicht vollständig bis
zum Ende der Aufnahme reicht. Der zulaufende Bereich des Sperrschiebers 21, 22 wird
auch in diesem Fall - gegebenenfalls nach einer minimen axialen Bewegung des Schlittens
40, grossflächig mit der die Nase 45d, 46d begrenzenden Fläche zusammenwirken und
eine Schwenkbewegung (welche aufgrund der federnden Zunge der Führungskurve ansonsten
grundsätzlich möglich wäre) verhindern.
[0067] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt.
[0068] Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Erfindung eine Einzugsvorrichtung schafft,
welche einfach aufgebaut und mechanisch robust ist.
1. Schubladenauszug (1) mit einem festen Schienenelement zur Anbringung an einem Möbelkorpus
und mindestens einem daran gelagerten beweglichen Schienenelement, umfassend eine
Innenschiene (4) als innerstes bewegliches Schienenelement zur Befestigung an einem
ausziehbaren Möbelteil, wobei der Schubladenauszug (1) eine Einzugsvorrichtung (10),
mit einem federbelasteten, in Ein-/Auszugsrichtung beweglichen Schlitten (40) zur
temporären Ankopplung an ein im Bereich des freien Endes der Innenschiene (4) angeordnete
Elemente (7, 7a, 7b) umfasst, wobei der Schlitten (40) durch einen quer zur Ein-/Auszugsrichtung
in einer Führung beweglichen Sperrschieber (21, 22) in einer Einzugsposition blockierbar
ist, wobei der Schlitten (40) zur Ankopplung an die Elemente (7, 7a, 7b) der Innenschiene
(4) mindestens ein Schwenkelement (45, 46) aufweist, welches um eine senkrecht zur
Ein-/Auszugsrichtung und senkrecht zur Bewegungsrichtung des Sperrschiebers (21, 22)
orientierte Achse schwenkbar ist und wobei eine Geometrie des Schwenkelements (45,
46) einer Geometrie des im Bereich des freien Endes der Innenschiene (4) angeordneten
Elemente (7, 7a, 7b) angepasst ist, wobei das Schwenkelement (45, 46) und die Führung
derart angeordnet sind, dass der Sperrschieber (21, 22) in einer Sperrstellung eine
Schwenkbewegung des Schwenkelements (45, 46) blockiert.
2. Schubladenauszug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement (45, 46) einen bei einer Auszugsbewegung mit dem Element (7) zusammenwirkenden
Halteabschnitt (45g, 46g) aufweist, wobei das Schwenkelement (45, 46) derart am Schlitten
(40) gelagert ist, dass der Halteabschnitt (45g, 46g) in einer Freigabestellung bezüglich
einer Haltestellung in Richtung einer Längsmittelachse des Schlittens (40) verschwenkt
ist.
3. Schubladenauszug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement (45, 46) einen exzentrisch angeordneten Kurvenzapfen (45e, 46e)
aufweist, der zur Steuerung der Schwenkbewegung bei einer Bewegung des Schlittens
(40) in Ein-/Auszugsrichtung mit einer stationären Kurve (35, 36) zusammenwirkt.
4. Schubladenauszug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stationäre Kurve (35, 36) in einem Teilabschnitt (35a, 36a) eine elastische Begrenzungswand
(35d, 36d) aufweist, so dass durch Überwindung einer Einschubkraft die Innenschiene
(4) in einer eingezogenen Stellung der Einzugsvorrichtung (10) an den Schlitten (40)
ankoppelbar ist, indem der Halteabschnitt (45g, 46g) des Schwenkelements (45, 46)
temporär verschwenkt wird, wobei der Kurvenzapfen (45e, 46e) die elastische Begrenzungswand
(35d, 36d) temporär verformt.
5. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Führungsaufnahme (30), in welcher der Schlitten (40) in Ein-/Auszugsrichtung
linear beweglich gelagert ist.
6. Schubladenauszug nach Anspruch 3 oder 4 und nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die stationäre Kurve (35, 36) an der Führungsaufnahme (30) ausgebildet ist.
7. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement (45, 46) einen bei einer Einzugsbewegung mit dem Element (7) zusammenwirkenden
Betätigungsabschnitt (45h, 46h) aufweist.
8. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement (45, 46) einen Sperrabschnitt (45c, 45d, 46c, 46d) aufweist, welcher
in der Sperrstellung mit dem Sperrschieber (21, 22) zusammenwirkt.
9. Schubladenauszug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrabschnitt (45c, 45d, 46c, 46d) eine Nase (45d, 46) umfasst, welche in der
Sperrstellung ein freies Ende des Sperrschiebers (21, 22) hintergreift.
10. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (40) eine Sperrfläche (49a, 49b) aufweist, welche in der Sperrstellung
mit dem Sperrschieber (21, 22) zusammenwirkt.
11. Schubladenauszug nach Anspruch 8 oder 9 und nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrabschnitt (45c, 45d, 46c, 46d) und die Sperrfläche (49a, 49b) im eingezogenen
Zustand des Schlittens (40) gemeinsam eine in Richtung einer Längsmittelachse des
Schlittens (40) zulaufende Aufnahme für den Sperrschieber (21, 22) bilden.
12. Schubladenauszug nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (45g, 46g) des Schwenkelements (45, 46) auf einer ersten, der
Innenschiene zugewandten Seite des Schlittens (40) angeordnet ist und dass der Sperrabschnitt
(45c, 45d, 46c, 46d) des Schwenkelements (45, 46) auf einer zweiten, der ersten Seite
gegenüberliegenden Seite des Schlittens (40) angeordnet ist.
13. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schwenkelemente (45, 46) symmetrisch zur Längsmittelachse des Schlittens (40)
angeordnet sind.
14. Schubladenauszug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch ein im Schlitten (40) aufgenommenes Dämpferelement (50).
15. Schubladenauszug nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dämpferstange (52) des Dämpferelements (50) mit einem stationären Element (33)
der Einzugsvorrichtung (10) zusammenwirkt.
16. Schubladenauszug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das stationäre Element (33) in Einzugsrichtung des Schlittens (40) angeordnet ist.
1. Drawer mechanism (1) having a fixed rail element for attaching to a furniture cabinet
and at least one movable rail element mounted on said fixed rail element, comprising
an inner rail (4) being an innermost movable rail element to be fastened to an extendable
furniture part, the drawer mechanism (1) comprising a retraction device (10) having
a spring-loaded slide (40) movable in the retraction/extension direction for temporarily
coupling to elements (7, 7a, 7b) disposed in a region of a free end of the inner rail
(4), wherein the slide (40) is capable of being blocked in a retraction position by
a blocking latch bolt (21, 22) that in a guide is movable transversely to the retraction/extension
direction, wherein the slide (40) for coupling to the elements (7, 7a, 7b) of the
inner rail (4) has at least one pivot element (45, 46) which is pivotable about an
axis that is oriented so as to be perpendicular to the retraction/extension direction
and perpendicular to the movement direction of the blocking latch bolt (21, 22), wherein
a geometry of the pivot element (45, 46) matches a geometry of the elements (7, 7a,
7b) disposed in the region of the free end of the inner rail (4), wherein the pivot
element (45, 46) and the guide are disposed in such a manner that the blocking latch
bolt (21, 22) in a blocking position blocks a pivoting movement of the pivot element
(45, 46).
2. The drawer mechanism as claimed in claim 1, characterized in that the pivot element (45, 46) has a holding portion (45g, 46g) that in an extension
movement interacts with the element (7), wherein the pivot element (45, 46) is mounted
on the slide (40) in such a manner that the holding portion (45g, 46g) in a release
position in relation to a holding position is pivoted in the direction of a longitudinal
central axis of the slide (40).
3. The drawer mechanism as claimed in claim 1 or 2, characterized in that the pivot element (45, 46) has an eccentrically disposed cam pin (45e, 46e) which
for controlling the pivoting movement in a movement of the slide (40) in the retraction/extension
direction interacts with a stationary curve (35, 36).
4. The drawer mechanism as claimed in claim 3, characterized in that the stationary curve (35, 36) in a part-portion (35a, 36a) has an elastic delimitation
wall (35d, 36d) such that the inner rail (4) in a retracted position of the retraction
device (10) is capable, by overcoming an insertion force, of being coupled to the
slide (40) in that the holding portion (45g, 46g) of the pivot element (45, 46) is temporarily pivoted,
wherein the cam pin (45e, 46e) temporarily deforms the elastic delimitation wall (35d,
36d).
5. The drawer mechanism as claimed in one of claims 1 to 4, characterized by a guide receptacle (30) in which the slide (40) is mounted so as to be movable in
a linear manner in the retraction/extension direction.
6. The drawer mechanism as claimed in claim 3 or 4 and as claimed in claim 5, characterized in that the stationary curve (35, 36) is configured on the guide receptacle (30).
7. The drawer mechanism as claimed in one of claims 1 to 6, characterized in that the pivot element (45, 46) has an activation portion (45h, 46h) that in an retraction
movement interacts with the element (7).
8. The drawer mechanism as claimed in one of claims 1 to 7, characterized in that the pivot element (45, 46) has a blocking portion (45c, 45d, 46c, 46d) which in the
blocking position interacts with the blocking latch bolt (21, 22).
9. The drawer mechanism as claimed in claim 8, characterized in that the blocking portion (45c, 45d, 46c, 46d) comprises a lug (45d, 46) which in the
blocking position engages behind a free end of the blocking latch bolt (21, 22).
10. The drawer mechanism as claimed in one of claims 1 to 9, characterized in that the slide (40) has a blocking face (49a, 49b) which in the blocking position interacts
with the blocking latch bolt (21, 22).
11. The drawer mechanism as claimed in claim 8 or 9 and as claimed in claim 10, characterized in that the blocking portion (45c, 45d, 46c, 46d) and the blocking face (49a, 49b) in the
retracted state of the slide (40) conjointly form a receptacle for the blocking latch
bolt (21, 22), said receptacle tapering in the direction of a longitudinal central
axis of the slide (40).
12. The drawer mechanism as claimed in claims 2 and 8, characterized in that the holding portion (45g, 46g) of the pivot element (45, 46) is disposed on a first
side of the slide (40) that faces the inner rail, and in that the blocking portion (45c, 45d, 46c, 46d) of the pivot element (45, 46) is disposed
on a second side of the slide (40) that is opposite the first side.
13. The drawer mechanism as claimed in one of claims 1 to 12, characterized in that two pivot elements (45, 46) are disposed so as to be symmetrical to the longitudinal
central axis of the slide (40).
14. The drawer mechanism as claimed in one of claims 1 to 13, characterized by a damping element (50) that is received in the slide (40).
15. The drawer mechanism as claimed in claim 14, characterized in that a damper rod (52) of the damping element (50) interacts with a stationary element
(33) of the retraction device (10).
16. The drawer mechanism as claimed in claim 15, characterized in that the stationary element (33) is disposed in the retraction direction of the slide
(40).
1. Mécanisme d'extraction de tiroir (1) doté d'un élément de rail fixe destiné à être
installé sur un corps de meuble et d'au moins un élément de rail mobile monté sur
celui-ci, comportant un rail intérieur (4) en tant qu'élément de rail mobile le plus
à l'intérieur destiné à être fixé à une partie de meuble pouvant être extraite, le
mécanisme d'extraction de tiroir (1) comportant un dispositif de rétraction (10) doté
d'un chariot (40) mobile dans la direction de rétraction/d'extraction et sollicité
par ressort pour l'accouplement temporaire à un élément (7, 7a, 7b) disposé dans la
région de l'extrémité libre du rail intérieur (4), le chariot (40) pouvant être bloqué
dans une position de rétraction au moyen d'un coulisseau de blocage (21, 22) mobile
dans un guide transversalement à la direction de rétraction/d'extraction, le chariot
(40) pour l'accouplement aux éléments (7, 7a, 7b) du rail intérieur (4) comprenant
au moins un élément pivotant (45, 46), lequel peut pivoter autour d'un axe orienté
perpendiculairement à la direction de rétraction/d'extraction et perpendiculairement
à la direction de mouvement du coulisseau de blocage (21, 22) et une géométrie de
l'élément pivotant (45, 46) étant adaptée à une géométrie de l'élément (7, 7a, 7b)
disposé dans la région de l'extrémité libre du rail intérieur (4), l'élément pivotant
(45, 46) et le guide étant disposés de telle sorte que le coulisseau de blocage (21,
22) bloque, dans une position de blocage, un mouvement de pivotement de l'élément
pivotant (45, 46).
2. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément pivotant (45, 46) comprend une partie de retenue (45g, 46g) coopérant avec
l'élément (7) lors d'un mouvement d'extraction, l'élément pivotant (45, 46) étant
monté sur le chariot (40) de telle sorte que la partie de retenue (45g, 46g) dans
une position de libération par rapport à une position de retenue soit pivotée en direction
d'un axe médian longitudinal du chariot (40).
3. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'élément pivotant (45, 46) comprend une goupille de courbe (45e, 46e) disposée de
manière excentrique qui coopère avec une courbe fixe (35, 36) pour la commande du
mouvement de pivotement lors d'un mouvement du chariot (40) dans la direction de rétraction/d'extraction.
4. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 3, caractérisé en ce que la courbe fixe (35, 36) comprend une paroi de limitation (35d, 36d) élastique dans
une partie partielle (35a, 36a), de telle sorte que le rail intérieur (4) dans une
position rétractée du dispositif de rétraction (10) peut, en surmontant une force
d'insertion, être accouplé au chariot (40), par le fait que la partie de retenue (45g,
46g) de l'élément pivotant (45, 46) est pivotée temporairement, la goupille de courbe
(45e, 46e) déformant temporairement la paroi de limitation (35d, 36d) élastique.
5. Mécanisme d'extraction de tiroir selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé par un logement de guidage (30), dans lequel le chariot (40) est monté mobile linéairement
dans la direction de rétraction/d'extraction.
6. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 3 ou 4 et selon la revendication
5, caractérisé en ce que la courbe fixe (35, 36) est réalisée sur le logement de guidage (30).
7. Mécanisme d'extraction de tiroir selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'élément pivotant (45, 46) comprend une partie d'actionnement (45h, 46h) coopérant
avec l'élément (7) lors d'un mouvement de rétraction.
8. Mécanisme d'extraction de tiroir selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'élément pivotant (45, 46) comprend une partie de blocage (45c, 45d, 46c, 46d),
laquelle coopère avec le coulisseau de blocage (21, 22) dans la position de blocage.
9. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 8, caractérisé en ce que la partie de blocage (45c, 45d, 46c, 46d) comporte un ergot (45d, 46), lequel vient
en prise par l'arrière avec une extrémité libre du coulisseau de blocage (21, 22)
dans la position de blocage.
10. Mécanisme d'extraction de tiroir selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce que le chariot (40) comprend une surface de blocage (49a, 49b), laquelle coopère avec
le coulisseau de blocage (21, 22) dans la position de blocage.
11. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 8 ou 9 et selon la revendication
10, caractérisé en ce que la partie de blocage (45c, 45d, 46c, 46d) et la surface de blocage (49a, 49b), à
l'état rétracté du chariot (40), forment conjointement un logement, s'effilant dans
la direction d'un axe médian longitudinal du chariot (40), pour le coulisseau de blocage
(21, 22).
12. Mécanisme d'extraction de tiroir selon les revendications 2 et 8, caractérisé en ce que la partie de retenue (45g, 46g) de l'élément pivotant (45, 46) est disposée sur un
premier côté, tournée vers le rail intérieur, du chariot (40) et en ce que la partie de blocage (45c, 45d, 46c, 46d) de l'élément pivotant (45, 46) est disposée
sur un deuxième côté, opposé au premier côté, du chariot (40).
13. Mécanisme d'extraction de tiroir selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce que deux éléments pivotants (45, 46) sont disposés symétriquement par rapport à l'axe
médian longitudinal du chariot (40).
14. Mécanisme d'extraction de tiroir selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé par un élément d'amortissement (50) logé dans le chariot (40).
15. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 14, caractérisé en ce qu'une tige d'amortissement (52) de l'élément d'amortissement (50) coopère avec un élément
fixe (33) du dispositif de rétraction (10).
16. Mécanisme d'extraction de tiroir selon la revendication 15, caractérisé en ce que l'élément fixe (33) est disposé dans la direction de rétraction du chariot (40).