[0001] Die Erfindung betrifft eine Sohle, von deren Oberseite eine Fußauflagefläche für
den Fuß eines Trägers eines mit der Sohle ausgestatten Schuhs und von deren Unterseite
insbesondere eine Lauffläche gebildet wird, wobei die Sohle einen bis zu ihrem vorderen
Ende gehenden, für die Zehen eines Trägers eines mit der Sohle ausgestatten Schuhs
bestimmten Zehenbereich, einen bis zu ihrem hinteren Ende gehenden, für die Ferse
eines Trägers bestimmten Fersenbereich, einen zwischen dem Fersen- und dem Zehenbereich
liegenden, für den Mittelfuß eines Trägers bestimmten Mittelfußbereich, und einen
zwischen dem Mittelfuß- und dem Zehenbereich liegenden, für den Ballen eines Trägers
bestimmten Ballenbereich umfasst. Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Schuh
mit einer solchen Sohle.
[0002] Schuhe mit unterschiedlichen Funktionen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich
vorbekannt. Für den Fall, dass alleine eine Schutzfunktion für die Fußsohle gewünscht
ist, kann sich ein Schuh im einfachsten Falle durch eine Sohle aus beispielsweise
Gummi oder Leder konstanter Dicke auszeichnen, deren Umfang an die Außenkontur eines
menschlichen Fußes angepasst ist. U.a. zur Erhöhung der Körpergröße ist es auch hinlänglich
bekannt, einen Absatz vorzusehen, so dass im Stand die Ferse eines Trägers, also einer
den Schuh tragenden Person, etwas oder auch deutlich höher aufliegt als Ballen und
Zehen. Für ein besonders angenehmes, natürliches Gehen kann die Sohle an ihrer Oberseite
ferner ein Fußbett aufweisen, welches etwa eine Fersenschale sowie eine stützende
Wölbung im Mittelfußbereich aufweist. Schuhe werden aus modischen oder bequemen Beweggründen
getragen. Vielfach sind diese so konstruiert, dass eine Anhebung unter der Ferse vorgesehen
ist und der Schuh noch vorne hin leicht nach oben ausläuft. Die modische Anpassung
der Spitzengestaltung - mal breiter, mal spitzer, bzw. die Absatzhöhe und auch die
Weite des Ballenbereichs differieren immer etwas. Diese "Formen" auf denen der Mensch
täglich geht, machen etwas mit dem Fuß. Der Fuß wird gestreckt, somit auch der Bandapparat
darin. Ein Barfußgehen findet aktiver statt. Man könnte also fast von einem Passiv
gehen im Schuh sprechen. Durch Bewegungsmangel, insbesondere ein zu geringe Zurücklegung
von Strecke zu Fuß, kommt es zu Senkungserscheinungen im Fuß. Die Gewölbe flachen
ab, der Rückfuß knickt nach innen, das wirkt auf Knie und auch auf die Hüfte u.s.w..
Diese Situation wird durch die gängige Konstruktion der Schuhe noch verstärkt. Insbesondere
werden die Senkungserscheinungen durch das "passive Gehen" im Schuh noch begünstigt.
[0003] Die Bestrebungen sind immer mehr dahin gegangen, Schuhe zu konstruieren, welche nicht
nur einen bloßen Schutz vor Kälte und Verschmutzung sowie Verletzungen der Fußsohle
bei der Fortbewegung im Freien und/oder modischen Gesichtspunkten dienen, sondern
auch ein besonders gesundes Gehen bzw. eine Kompensation von Fehlstellungen ermöglichen.
Insbesondere orthopädische Schuhe können dazu dienen, dass Fehlstellungen im Stand
und bei einem Laufvorgang gezielt entgegengewirkt wird.
[0004] Aus der
DE 20 2013 001 747 U1 beispielsweise, die ebenfalls auf die Anmelderin zurückgeht, ist ein orthopädischer
Schuh bekannt, der als Gehhilfe bei Vorliegen einer Fußhebeschwäche geeignet ist.
Der offenbarte Schuh umfasst eine Sohle, die sich durch eine vergleichsweise hohe
Dicke im Fersenbereich auszeichnet, die ebenfalls eine erhöhte Lagerung der Ferse
ermöglicht. Bei dem sich an den Fersenbereich anschließenden Mittelfuß- und Ballenbereich
fällt die Sohle nach unten hin ab, um dann vorne wieder nach oben hin anzusteigen.
Durch die gekrümmte Form liegt der mittlere Bereich des Fußes eines Trägers im Stand
tiefer als Ferse und Zehen und es kann ein relativ normales Gehverhalten für Personen
mit Fußhebeschwäche erreicht werden.
[0005] Für diesen speziellen Anwendungsfall hat sich der in der
DE 20 2013 001 747 U1 offenbarte Schuh sehr gut bewährt. Es besteht jedoch Bedarf an alternativen Sohlen,
die ein besonders fußgesundes Gehen auch für den Fall ermöglichen, dass keine oder
anderer Fehlstellungen vorliegen, sowie an Schuhen mit solchen Sohlen.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Sohle der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
im Zehenbereich wenigstens eine Ausnehmung in der Sohle vorgesehen ist, welche Raum
für die natürliche Greifbewegung bevorzugt aller Zehen eines Trägers nach unten hin
bietet, und zumindest für einen Teil des Ballenbereiches gilt, dass die dort von der
Sohle definierte Fußauflagefläche einen Abstand zu einer Basisebene, welche die Auflageebene
bei auf ihr aufgesetzter Sohle bildet, hat, der größer ist als der minimale Abstand
der Fußauflagefläche zu der Basisebene im Fersenbereich.
[0007] Die Sohle ist bevorzugt derart ausgebildet, dass im getragenen und auf der Auflage-/Basisebene
aufgesetzten Zustand der Sohle bzw. eines mit einer solchen ausgestatten Schuhs, also
im Stand, die tiefste Stelle des Ballens des Trägers höher liegt als die tiefste Stelle
seiner Ferse.
[0008] Die Anmelderin hat festgestellt, dass das mit der Sohlenform des in der
DE 20 2013 001 747 U1 offenbarten Schuhs verbundene "Aufbiegen" des Fußes nicht uneingeschränkt vorteilig
ist. Auch bei herkömmlichen Schuhen, insbesondere bei höher liegender Ferse aufgrund
eines vorhandenen Absatzes, wird der Fuß aufgebogen und werden die Zehen gestreckt,
was entgegen der "Natürlichkeit" des Fußes ist. Für den Fall, dass keine Fußhebeschwäche
vorliegt, kann das Aufbiegen bzw. Strecken des Fußes, was auch bei konventionellen
Sohlenformen erfolgt, sogar eher nachteilig sein. Gerade die Gegenbewegung, also die
des Greifens des Fußes ist nach Erkenntnissen der Anmelderin der Fußanatomie und dem
Fußbewegungsapparat deutlich entsprechender. Bei der nicht aufbiegenden sondern eher
"krallenden", "greifenden" Fußbewegung werden die Fuß- und Unterschenkelmuskeln aktiviert.
[0009] Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass gerade durch die erfindungsgemäße erhöhte
Lagerung des Ballens in Kombination mit einer die natürliche Greifbewegung der Zehen
ermöglichenden Ausnehmungen unterhalb der Zehen ein besonders natürliches angenehmes
und somit bequemes sowie gesundes Gehen - auch bei Tragen eines Schuhs -möglich wird.
[0010] Aufgrund der in Abweichung vom Stand der Technik erhöhten Ballenlagerung findet in
der ersten Hälfte der Schrittabwicklung praktisch eine Bergaufbewegung statt, die
die Bewegung der Zehen nach oben hin anregt. Durch die erfindungsgemäße Sohle bzw.
einen mit einer solchen ausgestatten erfindungsgemäßen Schuh wird also ein Bergaufgehen
"simuliert". Im weiteren Verlauf wird dann - insbesondere durch den vorgesehenen Freiraum
für die Zehen - ein Bergabgehen vorgetäuscht. Dieser bestimmte Bewegungsablauf hat
sich als sehr gesundheitsförderlich sowie angenehm herausgestellt. Die Zehen werden
zur Auf- und Abbewegung angeregt bzw. sogar gezwungen und die Fuß- und Unterschenkelmuskeln
werden aktiviert. Eine auf die erfindungsgemäße Weise gestaltete Sohle bzw. ein damit
ausgestatteter Schuh unterstützt den Fuß in seinen natürlichen Bewegungsabläufen,
was eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik darstellt.
[0011] Einem "passivem Gehen im Schuh" kann mit der erfindungsgemäßen Sohle zuverlässig
entgegengewirkt werden. U.a. wird durch das "simulierte" bergauf- bzw. bergab gehen,
was innerhalb einer Schrittabwicklung mit Hilfe der erfindungsgemäßen Sohlenbauweise
erreicht wird, die Schienbeinmuskulatur aktiviert, weil der Vorfuß mehr angehoben
werden muss (im Gegenteil zum Schuh mit einer Anhebung unter der Ferse) und in der
weiteren Schrittabwickung werden die Zehengreifer (kurze Fußsohlenmuskulatur) im Gegensatz
zum herkömmlichen Schuh , wo die Zehen gestreckt werden, aktiviert..
[0012] Als Training für die Fußmuskulatur kann es sich empfehlen, Dinge mit den Zehen vom
Boden aufzuheben. Diese Situation wird mit der erfindungsgemäßen Sohle praktisch bei
jeder Schrittabwicklung erhalten. Die erfindungsgemäße Sohle ist somit eine Trainigssohle,
ein diese umfassender Schuh ein Trainingsschuh.
[0013] Mit der erfindungsgemäßen Sohle bzw. einem eine solche umfassenden erfindungsgemäßen
Schuh kann die Situation gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbessert werden.
Die Tatsache, dass im Vergleich zu früher erheblich weniger zu Fuß gegangen wird,
kann durch die positive Beeinflussung, insbesondere das fortlaufend stattfindende
Training verbessert werden. Probleme, die aus der veränderten Lebenssituation des
Menschen (wenig Gehen) resultieren, können im Ergebnis auf einfache Weise mit hoher
Effizienz kompensiert werden.
[0014] Die erfindungsgemäße Sohle ist weiterhin bevorzugt derart ausgebildet, dass, wenn
ein Benutzer die Sohle verwendet, in der ersten Hälfte der Abwicklung eines Schrittes
ein Bergaufgehen und im weiteren Verlauf, insbesondere der zweiten Hälfte der Abwicklung
des Schrittes ein Bergabgehen simuliert wird
[0015] Als Basisebene ist eine Bezugsebene gemeint, die sich in Bezug auf die Sohle bzw.
einen damit ausgestatteten Schuh erstreckt, wenn die Sohle bzw. der Schuh mit ihrer
bzw. seiner Unterseite unbelastet auf ihr aufgesetzt ist.
[0016] Die Unterseite der erfindungsgemäßen Sohle bzw. die Unterseite eines eine solche
umfassenden erfindungsgemäßen Schuhs bildet bevorzugt die Lauffläche, die im getragenen
Zustand beim Gehen mit dem Untergrund/Boden in Kontakt kommt.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sohle zeichnet
sich dadurch aus, dass die Fußauflagefläche zumindest über einen Teil des Ballenbereiches
einen Abstand zu der Basisebene hat, der um wenigstens 5 mm, bevorzugt wenigstens
10 mm, besonders bevorzugt wenigstens 15 mm größer ist als der minimale Abstand der
Auflagefläche zu der Basisebene im Fersenbereich. Dies gilt insbesondere zumindest
für die höchste Stelle des Ballenbereiches, also zumindest für diejenige Stelle, an
welcher gilt, dass im Auf der Basisebene aufgesetzten Zustand die Auflagefläche den
im Ballenbereich größten Abstand zur Basisebene hat.
[0018] Weiterhin bevorzugt gilt, dass die im Stand höchste Stelle der gesamten Sohle im
Ballenbereich liegt, also diejenige Stelle, an welcher im auf die Basisebene aufgesetzten
Zustand des Schuhs der Abstand der Fußauflagefläche zu der Basisebene maximal ist,
im Ballenbereich liegt.
[0019] Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich der geringe Unterschied von etwa nur 5
mm insbesondere für kleine Schuhgrößen, etwa Kinderschuhgrößen unter 30 als geeignet
erwiesen hat. Für Schuhgrößen zwischen 30 und 40 hat sich ein Mindestunterschied von
insbesondere 10 mm oder auch 20 mm und für Schuhgrößen ab 40 von 15 mm besonders bewährt.
Für große Schuhgrößen, beispielsweise 45 kann auch ein noch größerer Niveauunterschied
von 20 bis 30 mm besonders vorteilhaft sein.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Dicke
der Sohle in Längsrichtung variiert und sich die Sohle an ihrer im Ballenbereich dicksten
Stelle durch eine größere Dicke auszeichnet als an ihrer im Fersenbereich dünnsten
Stelle, bevorzugt die Sohle an ihrer im Ballenbereich dicksten Stelle mindesten 5
mm, bevorzugt mindestens 10 mm, besonders bevorzugt mindestens 15 mm dicker ist als
an der im Fersenbereich dünnsten Stelle. Eine erfindungsgemäß höhere Lagerung des
Ballens gegenüber der Ferse kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass die Dicke
der Sohle des erfindungsgemäßen Schuhs in korrespondierender Weise variiert. Was das
Lagerungsniveau der Ferse angeht, wird dann insbesondere auf die Stelle im Fersenbereich
abgestellt, an der die Sohle am dünnsten ist. Weist die Sohle an ihrer Oberseite im
Fersenbereich beispielsweise eine Fersenschale auf, kann diese Stelle etwa mittig
in Bezug auf die aufzunehmende Ferse zu finden sein.
[0021] Weiterhin kann in vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Dicke der
Sohle in Längsrichtung variiert und sich die Sohle an ihrer im Ballenbereich dicksten
Stelle durch eine größere Dicke auszeichnet als an ihrer im Zehenbereich dünnsten
Stelle, bevorzugt die Sohle an ihrer im Ballenbereich dicksten Stelle mindesten 5
mm, bevorzugt mindestens 10 mm, besonders bevorzugt mindestens 15 mm dicker ist als
die Sohle an ihrer im Zehenbereich dünnsten Stelle.
[0022] Auch die erfindungsgemäß unterhalb der Zehen eines einen Schuh mit der erfindungsgemäßen
Sohle tragenden Person vorgesehene Ausnehmung kann konstruktiv dadurch erzielt werden,
dass die Sohlendicke entsprechend variiert wird.
[0023] Auch kann vorgesehen sein, dass die Zehenausnehmung im Vergleich zu wenigstens einem
benachbarten Sohlenbereich, insbesondere im Vergleich zu dem benachbarten Ballenbereich,
nach unten hin abfällt, und insbesondere die nach unten abfallende Zehenausnehmung
eine Tiefe von mindestens 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm, besonders bevorzugt mindestens
15 mm im Vergleich zu dem wenigstens einen benachbarten Sohlenbereich aufweist.
[0024] In weiterer vorteilhafter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Sohle an ihrer
Oberseite wenigstens eine Gewölbestütze aufweist, beispielsweise wenigstens eine Quergewölbestütze
und/oder wenigstens eine Längsgewölbestütze. Besonders bevorzugt ist sowohl wenigstens
eine oder genau eine Längs- als auch wenigstens eine oder genau eine Quergewölbestütze
vorgesehen.
[0025] Ist wenigstens eine Längsgewölbestütze vorgesehen, kann sich diese nur über einen
Teil der Breite oder auch über die gesamte Breite der Sohle, insbesondere in demjenigen
Bereich, in dem die Längsgewölbestütze angeordnet ist, erstrecken. Erstreckt sich
die Längsgewölbestütze über die gesamte Breite, wird der Fuß auf besonders vorteilhafte
Weise beim Gehen "aufgebogen".
[0026] Bei der Längsgewölbestütze, bzw. sofern mehrere Längsgewölbestützen vorhanden sein
sollten, bei wenigstens einer Längsgewölbestütze, handelt es sich bevorzugt um eine
innere - mediale - Längsgewölbestütze. Eine solche liegt dann bei der Benutzung der
erfindungsgemäßen Sohle an oder nahe der Innenseite des Fußes eines Benutzers.
[0027] Die Form der oder wenigstens einer Längsgewölbestütze ist gemäß einer weiteren Ausführungsform
derart, dass die Längsgewölbestütze von einem an der Innenseite der Sohle liegenden
höchsten Punkt der Stütze aus in Längsrichtung der Sohle zu beiden Seiten hin abfällt
und in Querrichtung der Sohle von dem höchsten Punkt aus in Richtung der Außenseite
hin abfällt. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die innere Längsgewölbestütze
in ihrer Grundform zumindest im Wesentlichen an die Form des inneren Fußgewölbes eines
Menschen angepasst ist.
[0028] Ist wenigstens eine Quergewölbestütze vorhanden, kann diese in der Aufsicht zumindest
im Wesentlichen tropfenförmig sein. Das bedeutet, sie weist, wenn man von oben auf
die Oberseite der Sohle schaut, zumindest im Wesentlichen die Form bzw. Kontur eines
Tropfens auf. Ein Tropfen zeichnet sich in der Regel durch eine Kontur mit einem halbkreisförmigen
und einem spitz, insbesondere V-förmig zulaufenden Bereich aus.
[0029] Eine weitere vorbeilhafte Ausführungsform zeichnet sich ferner dadurch aus, dass
die Dicke der Sohle in Längsrichtung beginnend an einer Stelle im Mittelfußbereich,
insbesondere am hinteren Ende des Mittelfußbereiches, oder beginnend an einer Stelle
im Fersenbereich, bevorzugt ab einer dünnsten Stelle im Fersenbereich, nach vorne
hin insbesondere stetig bis zum Ballenbereich, besonders bevorzugt bis zu dessen vorderem
Ende, ansteigt. Bevorzugt fällt die Dicke am vorderen Ende des Ballenbereiches unter
Bildung einer insbesondere abgerundeten Stufe ab. Von der Sohle wird dann im Mittelfuß-
und Ballenbereich eine Art nach vorne hin ansteigender Keil gebildet, dessen Vorderseite
von einer insbesondere abgeflachten Stufe definiert ist, wo das Sohlenniveau für die
Bereitstellung der Zehenausnehmung insbesondere im Vergleich zum Anstieg des Keils
stärker abfällt. Die Stufe kann dann eine Zehengreifwulst für die natürliche Fußbewegung
im erfindungsgemäßen Schuh bilden. Die Stufe befindet sich bevorzugt im vorderen Drittel
der Sohle. Dabei ist unter dem vorderen Drittel der Sohle derjenige Bereich zu verstehen,
der sich in Längsrichtung der Sohle von der Spitze bis zu einem Punkt erstreckt, der
von der Spitze um ein Drittel der Gesamtausdehnung der Sohle in Längsrichtung beabstandet
ist.
[0030] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, dass die Sohle
zumindest über den Mittelfuß- und Ballenbereich und/oder beginnend an einer Stelle
im Fersenbereich und bis zu einer Stelle im Ballenbereich keilförmig mit nach vorne
hin zunehmender Dicke ausgebildet ist. Dann gilt insbesondere, dass sich bevorzugt
im Längsschnitt betrachtet zumindest über einen Abschnitt der Sohle bzw. zumindest
abschnittsweise ein zumindest in etwa V-förmiges Profil ergibt. Besonders bevorzugt
zeichnet sich die Sohle in dem keilförmigen Bereich durch einen zwischen zumindest
einem Abschnitt der Oberseite und zumindest einem Abschnitt der Unterseite im Längsschnitt
eingeschlossenen Winkel im Bereich von 3° bis 30°, insbesondere im Bereich von 3°
bis 25°, bevorzugt im Bereich von 3° bis 20° aus. Diese Angaben sind als Winkelgrad-Angaben
zu verstehen - ein Vollwinkel würde 360° betragen.
[0031] In dem keilförmigen Bereich kann die Oberseite gerade bzw. linear ansteigend ausgebildet
sein, so dass eine schräg nach vorne hin ansteigende, (zumindest im Wesentlichen)
ebene Oberseite erhalten wird.
[0032] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sich die Sohle im Mittelfuß- und/oder Ballenbereich
durch eine konvex gewölbte Oberseite auszeichnet. Dann ist die Oberseite nicht eben,
sondern nach außen gewölbt, wodurch insbesondere eine weitere Förderung der natürlichen
Greifbewegung des Fußes erzielt werden kann. Ist ein keilförmiger Bereich vorgesehen,
kann eine konvex gewölbte Oberseite in diesem vorliegen.
[0033] Für den Fall, dass ein keilförmiger Bereich vorgesehen ist, der sich nicht durch
einen linearen Anstieg, insbesondere nicht durch eine ebene Oberseite auszeichnet,
sind die vorstehend genannten, im Längsschnitt betrachteten Winkelbereiche bevorzugt
auf eine den höchsten und den niedrigsten Punkt verbindende Linie bezogen.
[0034] An der Oberseite des keilförmigen Bereiches kann ferner wenigstens eine Gewölbestütze
vorgesehen sein, insbesondere eine Längsgewölbestütze und/oder eine Quergewölbestütze,
bevorzugt sowohl eine Längs- als auch eine Quergewölbestütze.
[0035] Ist wenigstens eine Längsgewölbe- und/oder Quergewölbestütze, bevorzugt sowohl eine
Längs- als auch eine Quergewölbestütze in Kombination mit der erhöhten Ballenlagerung
vorgesehen, kann während des simulierten Bergaufgehens der Fuß mit Hilfe der Unterstützung
der Gewölbekonstruktion "aufgebogen" werden. Im Prinzip wie beim Klettern oder gehen
über "Stock und Stein". Erzielt wird also das Gegenteil der Fußstellung im "normalen"
Schuh.
[0036] Die höchste Stelle des Ballenbereiches liegt insbesondere in den vorderen 2/5, bevorzugt
im vorderen Drittel der Sohle. Besonders bevorzugt liegt die höchste Stelle der gesamten
Sohle in deren vorderen 2/5, also 40% bzw. vorderem Drittel. Diejenige Stelle bzw.
derjenige Punkt, für den im auf die Basisebene aufgesetzten Zustand des Schuhs gilt,
dass der Abstand der Fußauflagefläche zur Basisebene den für die gesamte Sohle maximalen
Wert aufweist, liegt dann bevorzugt in den vorderen 2/5 bzw. dem vorderen Drittel
der Sohle.
[0037] Alternativ oder zusätzlich erstreckt sich der Ballenbereich vollständig in der vorderen
Hälfte der Sohle.
[0038] Die erfindungsgemäß vorgesehene Zehenausnehmung ist weiterhin bevorzugt an die Fußform
angepasst. Diese kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass sie in der Draufsicht
eine gekrümmte Form aufweist, insbesondere eine bananenartig gekrümmte Form. Diese
Form stellt eine Anpassung an den gleichermaßen gekrümmten Verlauf der Front des Ballens
auf, an den die Zehen ansetzen und bildet somit eine an die natürliche Fußform besonders
angepasste Ausführungsform.
[0039] Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die Zehenausnehmung im Längsschnitt
durch die Sohle betrachtet zumindest im Wesentlichen V- oder U-förmig ausgebildet
ist, insbesondere durch eine Art V- oder auch U-förmige Nut bzw. "Rille" in der Sohle
gebildet wird, die dann wiederum in der Aufsicht einen gekrümmten, an die Fußform
angepassten Form aufweisen kann.
[0040] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Ballenbereich
und der Zehenausnehmung eine Stufe definiert ist, die in der Aufsicht einen gekrümmten
Verlauf aufweist.
[0041] Es ist eine solche Stufe vorgesehen, gilt auch für diese bevorzugt, dass sie dem
gekrümmten Verlauf der Vorderseite des Ballens folgt.
[0042] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Zehenausnehmung sich über die gesamte Breite
der Sohle erstreckt und/oder über den gesamten vorderen Endbereich der Sohle. Dann
steht besonders viel Platz für die Bewegung der Zehen, insbesondere in alle Richtungen
zur Verfügung.
[0043] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Zehenausnehmung eine zumindest im Wesentlichen
ebene Auflagefläche definiert, und/oder die Zehenausnehmung durch eine sich über den
gesamten vorderen Endbereich der Sohle erstreckende Absenkung definiert ist. Diese
Ausgestaltungen haben sich als besonders geeignet erwiesen.
[0044] Ein besonders vorteilhaftes Material für die Sohle ist durch Gummi gegeben, welches
sich bevorzugt durch eine Shore-Härte im Bereich von 40 Shore A bis 100 Shore A, insbesondere
50 Shore A bis 70 Shore A auszeichnet. Eine Härte in diesem Bereich ermöglicht einerseits,
dass die Sohle dem Fuß des Trägers eine ausreichende Flexibilität bietet und die Bewegungen
"mitmachen" kann, auf der anderen Seite aber auch nicht durch die Körperlast des Trägers
verdrängt bzw. zu stark komprimiert wird. Auch wird vermieden, dass sich die Sohle
in ihrer Form nach einiger Zeit des Tragens, etwa einigen Monaten in ihrer Form aufgrund
der Belastung dauerhaft verändert.
[0045] Das Sohlenmaterial wird derart gewählt, dass einerseits die Sohle genug Flexibilität
bietet, um die natürliche Fußbewegung mitzumachen, auf der anderen Seite darf sie
nicht so weich sein, dass sie sich durch die Körperlast verdrängen lässt, bzw. die
Formgebung durch Zusammendrücken verschwindet. Insbesondere sollte infolge des Tragens
der Schuh durch einen Benutzer die Ausgestaltung der Sohle im Innenbereich nicht mit
der Zeit verändert werden, weil das gewählte Material nicht ausreichend Formfestigkeit
bietet. Insbesondere Gummimaterialien im vorgenannten Härtebereich haben sich als
besonders geeignet erwiesen, diese Anforderungen in beide Richtungen zu erfüllen.
[0046] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sich die Sohle zumindest abschnittsweise durch
eine ebene Unterseite auszeichnet, bevorzugt über mindestens 50%, besonders bevorzugt
mindestens 70% ihrer Gesamtausdehnung in Längsrichtung.
[0047] Bevorzugt weist die Sohle einen sich bis zu der vorderen Spitze der Sohle erstreckenden
Abrollbereich auf. In diesem ist die Unterseite bevorzugt nicht eben, sondern gewölbt,
insbesondere konvex gewölbt. Ein Abrollbereich kann eine Abrollbewegung fördern und
ein Stolpern verhindert.
[0048] Weiterhin kann die Sohle oberseitig ein zumindest abschnittsweise an die menschliche
Fußform angepasstes, insbesondere orthopädisches Fußbett aufweisen. Ein solches Fußbett
kann in ansich bekannter Weise eine Fersenschale und gegebenenfalls eine Mittelfußgewölbe
tragende Stütze umfassen.
[0049] Es sei angemerkt, dass die erfindungsgemäße Sohle einteilig ausgebildet sein kann,
etwa in Form eines durchgehenden Gummikörpers entsprechender Form, dessen Oberseite
die Fußauflagefläche definiert und dessen Unterseite eine Lauffläche bildet. Es ist
jedoch alternativ auch möglich, dass die Sohle mehrteilig ausgebildet ist, etwa einen
unteren Abschnitt aufweist, dessen Unterseite die äußere Lauffläche bildet und sich
darauf liegend ein weiterer Sohlenteil, beispielsweise in Form einer insbesondere
herausnehmbaren Einlage mit einer die Fußauflagefläche definierenden Oberseite befindet.
Die erfindungsgemäße Sohle kann auch durch eine Einlage gebildet werden. Die Einlage
bildet dann insbesondere die dem Fuß zugewandte Brandsohle, die, wenn sie in einen
Schuh eingelegt ist, auf einer Laufsohle des Schuhs obenseitig aufliegt. Ist die erfindungsgemäße
Sohle kann dann herausnehmbar sein, also nur auf einer Laufsohle aufliegen, oder auch
mit einer Laufsohle fest verbunden sein. Bevorzugt kommt die erfindungsgemäße Sohle,
wenn sie als Brandsohle ausgebildet ist, in einem Schuh mit einer Laufsohle zumindest
im Wesentlichen gleichbleibender Dicke insbesondere im Bereich von einigen, etwa 4
oder 6 oder 8 Millimetern zum Einsatz. Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Schuh,
der eine erfindungsgemäße Sohle umfasst.
[0050] Der erfindungsgemäße Schuh weist bevorzugt einen den Fuß eines Trägers in getragenem
Zustand in an sich bekannter Weise umschließenden Schuhschaft auf. Dieser wird sich
dann in der Regel oberseitig an die Sohle anschließen.
[0051] Insbesondere, um ausreichend Bewegungsraum für die Zehen im Schuh zu bieten, kann
weiterhin vorgesehen sein, dass der im Zehenbereich maximal Abstand zwischen der von
der Sohle definierten Fußauflagefläche und der Innenseite des sich oberhalb des Zehenbereiches
erstreckenden Schaftabschnittes mindestens 3 cm, bevorzugt mindestens 3,5 cm, besonders
bevorzugt mindestens 4 cm beträgt.
[0052] Der Schuh, insbesondere die Sohle ist bevorzugt derart ausgebildet, dass, wenn ein
Benutzer den Schuh trägt, in der ersten Hälfte der Abwicklung eines Schrittes ein
Bergaufgehen und im weiteren Verlauf, insbesondere der zweiten Hälfte der Abwicklung
des Schrittes ein Bergabgehen simuliert wird. In der Zeichnung ist die Erfindung anhand
von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Darin zeigt
Figur 1 eine teilweise geschnittene rein schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Schuhs mit einer erfindungsgemäßen Sohle im getragenen Zustand,
Figur 2 eine weitere teilweise geschnittene rein schematische Ansicht des Schuhs aus
Figur 1, wobei der Schaft des Schuhs in der Außenansicht von der Seite gezeigt ist,
Figur 3 eine rein schematische Aufsicht auf die Sohle des Schuhs aus Figur 1,
Figur 4 eine rein schematische Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Sohle;
Figur 5 eine rein schematische Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Sohle;
Figur 6 eine rein schematische Aufsicht auf die Sohle aus Figur 5; und
Figur 7 eine rein schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Schuhs.
[0053] Gleiche Komponenten sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0054] Die Figur 1 zeigt eine teilweise geschnittene, schematische Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schuhs 1 im getragenen Zustand. Entsprechend ist der Fuß 2
eines nicht weiter erkennbaren Trägers in dem Schuh 1 angeordnet. Bei dem dargestellten
Schuh 1 handelt es sich um den rechten Schuh 1, der mit einem weiteren, in der Figur
nicht dargestellten spiegelverkehrt ausgebildeten Schuh in bekannter Weise ein Paar
bildet.
[0055] Der Schuh 1 umfasst eine im Längsschnitt dargestellte Sohle 3, die ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Sohle darstellt, und die nach vorn in einer Schuhspitze 4
ausläuft, und von deren Oberseite 5 eine Fußauflagefläche für den Fuß 2 des Trägers
gebildet wird. Von der Unterseite 6 der Sohle 3 wird eine Lauffläche gebildet. Die
Sohle 3 liegt auf einer Basisebene 7, welche die Auflageebene bei auf ihr aufgesetztem
Schuh 1 bildet, auf, so dass die Unterseite 6 der Sohle 3 mit der Basisebene 7 in
Kontakt steht. Die Sohle 3 besteht aus Gummi mit einer Shore-Härte von vorliegend
etwa 60 Shore A.
[0056] Die Sohle 3 ist in einen bis zu ihrem vorderen Ende gehenden, für die Zehen des Trägers
des Schuhs 1 bestimmten Zehenbereich 8, einen bis zu ihrem hinteren Ende 9 gehenden,
für die Ferse 10 eines Trägers bestimmten Fersenbereich 11, einen zwischen dem Fersen-
11 und dem Zehenbereich 8 liegenden, für den Mittelfuß 12 eines Trägers bestimmten
Mittelfußbereich 13, und einen zwischen dem Mittelfuß- 13 und dem Zehenbereich 8 liegenden,
für den Ballen 14 eines Trägers bestimmten Ballenbereich 15 umfasst. Der Ballenbereich
15 erstreckt sich vollständig in der vorderen Hälfte der Sohle 3.
[0057] Von den fünf Zehen des rechten Fußes 2 des Trägers ist in der Figur 1 nur der große
Zeh 16 zu erkennen.
[0058] An die Sohle 3 schließt sich nach oben hin in an sich bekannter Weise ein Schaft
17 des Schuhs 1 an, der den Fuß 2 des Trägers seitlich und oberseitig umgreift. In
dem Schaft 17 sind oberseitig in ebenfalls hinlänglich bekannter Weise mehrere Löcher
18 für einen in den Figuren nicht erkennbaren Schnürsenkel vorgesehen. Die Löcher
18 für diesen sind nur in der Figur 2 erkennbar. Natürlich ist es möglich, dass ein
erfindungsgemäßer Schuh alternativ oder zusätzlich eine oder mehrere andere Verschlussart(en)
aufweist. Rein beispielhaft seien Klettverschlüsse, Reißverschlüsse und/oder Gummibänder
genannt.
[0059] In der Sohle 3 des Schuhs 1 ist eine Ausnehmung 19 vorgesehen, welche Raum für die
natürliche Greifbewegung aller Zehen des Trägers nach unten hin bietet. Die Zehenausnehmung
19 erstreckt sich, wie der Aufsicht auf die Sohle 3 aus Figur 3 entnommen werden kann,
über die gesamte Breite der Sohle 3 und über deren gesamten vorderen Endbereich. Sie
ist an die natürliche Fußform angepasst, zeichnet sich insbesondere in der Aufsicht
durch eine "bananenartig" gekrümmten Verlauf aus (vgl. erneut Figur 3).
[0060] Die Zehenausnehmung 19 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch gebildet,
dass die Sohle 3 sich in dem unterhalb der Zehen des Trägers erstreckenden Bereich
- gegenüber dem sich unmittelbar anschließenden Ballenbereich 15 - nach unten hin
abfällt, so dass nach unten hin Raum für die Greifbewegung der Zehen gegeben ist.
Die Sohle 3, die sich zumindest über eine großen Teil ihrer Gesamterstreckung in Längsrichtung
durch eine zumindest im Wesentlichen ebene Unterseite auszeichnet, ist im Zehenbereich
8 entsprechend deutlich dünner als in dem sich anschließenden Ballenbereich 15, was
sowohl der Figur 1 als auch der Figur 2, welche die Sohle 3 ebenfalls im Längsschnitt
zeigt, gut entnommen werden kann. In der Figur 1 ist die Dicke der Sohle im Zehenbereich
8 mit dz bezeichnet. Man erkennt, dass die Dicke der Sohle über den Zehenbereich 8
in Längsrichtung zumindest im Wesentlichen gleichbleibend ist. Dies gilt auch in Querrichtung,
so dass von der Zehenausnehmung 19 vorliegend über ihre gesamte Erstreckung eine zumindest
im Wesentlichen ebene Auflagefläche definiert wird.
[0061] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel fällt die Sohle 3 im Zehenbereich 8 gegenüber
dem höchsten Punkt P des benachbarten Ballenbereichs 14 um etwa 10 mm nach unten hin
ab, zeichnet sich also - in Bezug auf den höchsten Punkt P des Ballenbereiches 14
- durch eine Tiefe von 10 mm aus. Die Sohle 3 ist entsprechend an ihrer dicksten Stelle
im Ballenbereich 15 um 10 mm dicker als an ihrer dünnsten Stelle im Zehenbereich 8.
Der höchste Punkt P des Ballenbereiches bildet, wie in der Figur 1 erkennbar, die
höchste Stelle der gesamten Sohle 3. Hier findet sich entsprechend der für die Sohle
3 maximale Abstand zwischen der Fußauflagefläche und der Basisebene 7 (in der Figur
mit d
Bm bezeichnet).
[0062] Damit die Zehen nicht nur nach unten hin durch die Ausnehmung 19 sondern auch nach
oben hin Bewegungsfreiraum im Schuh 1 haben, beträgt der im Zehenbereich 8 maximale
Abstand zwischen der von der Sohle 3 definierten Fußauflagefläche und der Innenseite
des sich oberhalb des Zehenbereiches erstreckenden Abschnitts des Schafts 17 vorliegend
3 cm. Dieser maximale Abstand ist in der Figur 1 mit dsm bezeichnet.
[0063] Das dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schuhs 1 zeichnet sich
weiterhin dadurch aus, dass die Dicke der Sohle 3 in Längsrichtung beginnend an einer
Stelle 20 im Fersenbereich 11 nach vorne, also zum Zehenbereich 8 hin, stetig bis
zum vorderen Ende des Ballenbereiches 15 ansteigt, und am vorderen Ende des Ballenbereiches
15 unter Bildung einer abgerundeten Stufe 21 abfällt. Die Stufe 21, welche den Übergang
von Ballen- 15 zum Zehenbereich 11 definiert, befindet sich, wie man der Figur entnehmen
kann, im vorderen Drittel der Sohle 3. Gleiches gilt für den höchsten Punkt P des
Ballenbereiches 15, der ebenfalls im vorderen Drittel der Sohle 3 liegt. Durch den
stetigen Anstieg der Sohle 3 bis zum höchsten Punkt P des Ballenbereiches 15 wir eine
Art "Keil" gebildet, welcher eine Fußstellung in dem in Figur 1 dargestellten Stand
bedingt, bei der die tiefste Stelle des Ballens 14 des Trägers höher liegt als die
tiefste Stelle dessen Ferse 10. Wie der Aufsicht aus Figur 3 entnommen werden kann,
ist die Stufe 21 an die natürliche Fußform angepasst, hat konkret einen gekrümmten
Verlauf, welcher dem gekrümmten Verlauf der Stirnseite des Ballens 14 eines menschlichen
Fußes folgt. Es sei angemerkt, dass die abgerundete Stufe 21 in der Figur 3 vereinfacht
durch eine durchgezogene Linie angedeutet ist.
[0064] In dem keilförmigen Bereich zeichnet sich die Sohle 3 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch einen zwischen der Oberseite 5 und der Unterseite 6 im Längsschnitt eingeschlossenen
Winkel α im Bereich von etwa 10° aus.
[0065] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gilt aufgrund der konkreten Dickenvariation
der Sohle 3 für den gesamten Ballenbereich 15, dass die dort von der Sohle 3 definierte
Fußauflagefläche einen Abstand zu der Basisebene 7 hat, der größer ist als der minimale
Abstand der Fußauflagefläche zu der Basisebene 7 im Fersenbereich 11. Der minimale
Abstand der Fußauflagefläche zu der Basisebene 7 im Fersenbereich 11 ist in der Figur
1 mit d
Fm bezeichnet. Der Abstand d
Fm entspricht der minimalen Dicke der Sohle 3 im Fersenbereich 11 und es gilt, dass
die Sohle 3 an ihrer dicksten Stelle im Ballenbereich 15 (vgl. in Figur 1 die mit
d
Bm bezeichnete Dicke) um 10 mm dicker ist als an ihrer dünnsten Stelle im Fersenbereich
11, der Unterschied also demjenigen entspricht, der auch in Bezug auf den Zehenbereich
8, also den Unterschied zwischen d
Bm und d
Z gilt. Dies kann wie vorliegend der Fall sein, wobei betont sei, dass die Tiefe der
Zehenausnehmung 19 und der Höhenunterschied zwischen dem höchsten Punkt P im Ballenbereich
15 und der niedrigsten Stelle im Fersenbereich 11 keineswegs übereinstimmen müssen.
[0066] Die Höhendifferenz von 10 mm für Ballen 14 und Ferse 10 hat sich für die vorliegenden
Schuhgröße 40 als besonders geeignet erwiesen, wobei betont sei, dass andere Höhenunterschiede
von Ballen 14 und Ferse 10 gleichermaßen möglich sind, insbesondere für kleiner Schuhgrößen
geringere und für größere Schuhgrößen größere Differenzen besonders geeignet sein
können.
[0067] Wie man erkennt, weist die Sohle 3 vorne ferner einen sich bis zu der vorderen Spitze
4 erstreckenden Abrollbereich A auf, in welchem die Unterseite nicht eben sondern
konvex gewölbt ist. Hierdurch kann eine Abrollbewegung gefördert und ein Stolpern
verhindert werden. Auch am hinteren Ende ist ein kleiner Abrollbereich vorgesehen.
[0068] Der Schuh 1 ist weiterhin als Bequemschuh ausgebildet, dass bedeutet, er bietet -
insbesondere zu den Seiten hin - mehr Platz als es für einen durchschnittlichen Fuß
der Größe 40 erforderlich ist, so dass mehr Bewegungsfreiraum im Schuh 1 zur Verfügung
steht.
[0069] Aufgrund der erfindungsgemäßen erhöhten Lagerung des Ballens 14 in Kombination mit
der die natürliche Greifbewegung der Zehen ermöglichenden Ausnehmung 19 unterhalb
der Zehen wird ein besonders natürliches angenehmes und somit bequemes sowie gesundes
Gehen möglich. Aufgrund der in Abweichung vom Stand der Technik erhöhten Ballenlagerung
findet in der ersten Hälfte der Schrittabwicklung praktisch eine Bergaufbewegung statt,
die die Bewegung der Zehen nach oben hin anregt. Durch den erfindungsgemäßen Schuh
1 wird also ein Bergaufgehen "simuliert". Im weiteren Verlauf wird dann - insbesondere
durch den vorgesehenen Freiraum für die Zehen - ein Bergabgehen vorgetäuscht. Dieser
bestimmte Bewegungsablauf hat sich als sehr gesundheitsförderlich sowie angenehm herausgestellt.
Der auf die erfindungsgemäße Weise gestaltete Schuh 1 unterstützt den Fuß 2 in seinen
natürlichen Bewegungsabläufen, was eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem Stand
der Technik darstellt.
[0070] Die Figur 4 zeigt eine rein schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Sohle 3, wobei diese in Alleinstellung - insbesondere ohne
sich daran anschließenden Schuhschaft - dargestellt ist. Die Sohle 3 gemäß Figur 4
unterscheidet sich von der Sohle gemäß Figur 1 im Wesentlichen dadurch, dass sie einen
stärker ausgeprägten, insbesondere stärker gewölbten bzw. stärker nach oben gebogenen
Abrollbereich A aufweist, die Stufe 21 weniger Steil ist, der Winkel α kleiner ist,
konkret nur etwa 5° beträgt, und der Fersenbereich 11 zumindest im Wesentlichen eben
ausgebildet ist.
[0071] Die Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sohle 3
in einer schematischen Seitenansicht und die Figur 6 die Aufsicht auf die Sohle 3.
[0072] Der Hauptunterschied der Sohle 3 gemäß den Figuren 5 und 6 zu denjenigen aus den
Figuren 1 bis 4 besteht darin, dass die Sohle 3 an ihrer Oberseite mit einer Längsgewölbestütze
22 und eine Quergewölbestütze 23 versehen ist. Die beiden Stützen 22, 23 sind konkret
in dem keilförmigen Bereich der Sohle 3 oberseitig angeformt, bilden also quasi zusätzliche
Erhöhungen auf dem keilförmig nach vorne hin ansteigenden Bereich. Der Winkel α ist
bei diesem Ausführungsbeispiel ferner größer, beträgt konkret etwa 10°.
[0073] Die Position sowie Form der Quergewölbestütze 23 kann besonders gut der Aufsicht
gemäß Figur 6 entnommen werden. Wie man erkennt, zeichnet sich diese durch eine zumindest
im Wesentlichen tropfenförmige Kontur mit einem vorderen, zumindest im Wesentlichen
halbkreisförmigen Abschnitt 24 und einem hintere, zumindest im Wesentlichen V-förmigen
Abschnitt 25 aus.
[0074] Die Längsgewölbestütze 22 erstreckt sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
nur über einen Teil der Breite der Sohle 3 an entsprechender Stelle. Alternativ dazu
kann auch vorgesehen sein, dass sich die Längsgewölbestütze 22 über die gesamte Breite
erstreckt.
[0075] Ist eine Längs- 22 und eine Quergewölbestütze 23 in Kombination mit der erhöhten
Ballenlagerung, insbesondere in Kombination mit einem keilförmig ansteigenden Bereich
vorgesehen, kann während des simulierten Bergaufgehens der Fuß mit Hilfe der Unterstützung
der Gewölbekonstruktion "aufgebogen" werden. Im Prinzip wie beim Klettern oder gehen
über "Stock und Stein". Erzielt wird also das Gegenteil der Fußstellung im "normalen"
Schuh. Insbesondere für den Fall, dass sich die Längsgewölbestütze 22 über die gesamte
Breite der Sohle 3 erstreckt, kann ein besonders starkes "aufbiegen" erzielt werden.
[0076] Es sei angemerkt, dass die sich quer über die Sohle 3 erstreckenden Linien in Figur
6 nur der Veranschaulichung der Position bzw. Erstreckung insbesondere des Ballen-
15 und des Fersenbereiches 11 dienen.
[0077] Weiterhin sei angemerkt, dass die erfindungsgemäße Sohle 3, deren Dicke beginnend
an einer Stelle im Fersenbereich11 nach vorne hin ansteigt, sich, was die Dickenzunahme
angeht, nicht durch einen linearen Anstieg auszeichnen muss, sondern sich insbesondere
im Mittelfuß- 13 und/oder Ballenbereich 15 auch durch eine leicht nach oben (konvex)
gewölbte Oberseite auszeichnen kann, wie es in den Figuren teilweise angedeutet ist.
[0078] Umfasst die erfindungsgemäße Sohle 3 einen keilförmigen Bereich, liegt eine konvex
gewölbte Oberseite in bevorzugter Ausgestaltung zumindest über einen Teil des keilförmigen
Bereiches vor.
[0079] Die Figur 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schuhs
1 mit einer erfindungsgemäßen Sohle 3, die in ihrer Ausgestaltung im Wesentlichen
der Sohle 3 aus Figur 4 ähnelt bzw. gleicht.
[0080] Bei diesem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schuhs 1 kann der keilförmig
ansteigende Bereich der Sohle 3 von außen erkannt werden, da sich der Schaft 17 derart
an die Sohle anschließt, dass die Form von außen erkennbar ist und nicht verdeckt
wird. Alternativ dazu ist es selbstverständlich auch möglich, dass der Schaft 17 die
Sohle 3 verdeckt und ein erfindungsgemäßer Schuh von außen aussieht, wie ein konventioneller
Schuh.
1. Sohle (3), von deren Oberseite (5) eine Fußauflagefläche für den Fuß (2) eines Trägers
eines mit der Sohle (3) ausgestatteten Schuhs (1) und von deren Unterseite (6) insbesondere
eine Lauffläche gebildet wird, wobei die Sohle (3) einen bis zu ihrem vorderen Ende
gehenden, für die Zehen eines Trägers eines mit der Sohle ausgestatten Schuhs (1)
bestimmten Zehenbereich (8), einen bis zu ihrem hinteren Ende (9) gehenden, für die
Ferse (10) eines Trägers bestimmten Fersenbereich (11), einen zwischen dem Fersen-(11)
und dem Zehenbereich (8) liegenden, für den Mittelfuß (12) eines Trägers bestimmten
Mittelfußbereich (13), und einen zwischen dem Mittelfuß-(13) und dem Zehenbereich
(8) liegenden, für den Ballen (14) eines Trägers bestimmten Ballenbereich (15) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass im Zehenbereich (8) wenigstens eine Ausnehmung (19) in der Sohle (3) vorgesehen ist,
welche Raum für die natürliche Greifbewegung bevorzugt aller Zehen eines Trägers nach
unten hin bietet, und zumindest für einen Teil des Ballenbereiches (15) gilt, dass
die dort von der Sohle (3) definierte Fußauflagefläche einen Abstand zu einer Basisebene
(7), welche die Auflageebene bei auf ihr aufgesetzter Sohle (3) bildet, hat, der größer
ist als der minimale Abstand (dFm) der Fußauflagefläche zu der Basisebene (7) im Fersenbereich (11).
2. Sohle (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle (3) derart ausgebildet ist, dass im auf der Auflageebene (7) aufgesetzten
Zustand der Sohle (3) die tiefste Stelle des Ballens (14) des Trägers höher liegt
als die tiefste Stelle seiner Ferse (10), und/oder dass die Sohle (3) derart ausgebildet
ist, dass, wenn ein Benutzer die Sohle (3) verwendet, in der ersten Hälfte der Abwicklung
eines Schrittes ein Bergaufgehen und im weiteren Verlauf, insbesondere der zweiten
Hälfte der Abwicklung des Schrittes ein Bergabgehen simuliert wird.
3. Sohle (3) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fußauflagefläche zumindest über einen Teil des Ballenbereiches (15) einen Abstand
zu der Basisebene (7) hat, der um wenigstens 5 mm, bevorzugt wenigstens 10 mm, besonders
bevorzugt wenigstens 15 mm größer ist als der minimale Abstand (dFm) der Fußauflagefläche zu der Basisebene (7) im Fersenbereich (11).
4. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Sohle (3) in Längsrichtung variiert und sich die Sohle an ihrer im
Ballenbereich (15) dicksten Stelle durch eine größere Dicke auszeichnet als an ihrer
im Fersenbereich (11) dünnsten Stelle, bevorzugt die Sohle an ihrer im Ballenbereich
(15) dicksten Stelle mindesten 5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm, besonders bevorzugt
mindestens 15 mm dicker ist als an der im Fersenbereich (11) dünnsten Stelle, und/oder
sich die Sohle (3) an ihrer im Ballenbereich (15) dicksten Stelle durch eine größere
Dicke auszeichnet als an ihrer im Zehenbereich (8) dünnsten Stelle, bevorzugt die
Sohle (3) an ihrer im Ballenbereich (15) dicksten Stelle mindesten 5 mm, bevorzugt
mindestens 10 mm, besonders bevorzugt mindestens 15 mm dicker ist als die Sohle an
ihrer im Zehenbereich (8) dünnsten Stelle.
5. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zehenausnehmung (19) im Vergleich zu wenigstens einem benachbarten Sohlenbereich,
insbesondere im Vergleich zu dem benachbarten Ballenbereich (15), nach unten hin abfällt,
und insbesondere die nach unten abfallende Zehenausnehmung (19) eine Tiefe von mindestens
5 mm, bevorzugt mindestens 10 mm, besonders bevorzugt mindestens 15 mm im Vergleich
zu dem wenigstens einen benachbarten Sohlenbereich (15) aufweist.
6. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Sohle (3) in Längsrichtung beginnend an einer Stelle im Mittelfußbereich
(13), insbesondere am hinteren Ende des Mittelfußbereiches (13), oder beginnend an
einer Stelle im Fersenbereich (11), bevorzugt ab einer dünnsten Stelle im Fersenbereich
(11), nach vorne hin insbesondere stetig bis zum Ballenbereich (15), bevorzugt bis
zum vorderen Ende des Ballenbereiches (15), ansteigt.
7. Sohle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Sohle (3) in Längsrichtung am vorderen Ende des Ballenbereiches (15)
unter Bildung einer insbesondere abgerundeten Stufe (21) abfällt, wobei sich die Stufe
(21) bevorzugt im vorderen Drittel der Sohle (3) befindet.
8. Sohle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle (3) zumindest über den Mittelfuß- (13) und Ballenbereich (15) und/oder
beginnend an einer Stelle im Fersenbereich (11) und bis zu einer Stelle im Ballenbereich
(15) keilförmig mit nach vorne hin zunehmender Dicke ausgebildet ist, und sich bevorzugt
durch einen zwischen der Oberseite (5) und der Unterseite (6) im Längsschnitt eingeschlossenen
Winkel (α) im Bereich von 3° bis 30°, insbesondere im Bereich von 3° bis 25 °, bevorzugt
im Bereich von 3° bis 20° auszeichnet.
9. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die höchste Stelle (P) des Ballenbereiches (15), insbesondere die höchste Stelle
(P) der Sohle (3), in den vorderen 2/5, bevorzugt im vorderen Drittel der Sohle (3)
liegt, und/oder sich der Ballenbereich (15) vollständig in der vorderen Hälfte der
Sohle (3) erstreckt.
10. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zehenausnehmung (19) an die Fußform angepasst ist, wobei die Zehenausnehmung
(19) insbesondere derart ausgebildet ist, dass sie in der Aufsicht eine bevorzugt
Bananen-artig gekrümmte Form aufweist, und/oder dass die Zehenausnehmung (19) im Längsschnitt
durch die Sohle (3) betrachtet zumindest im Wesentlichen V- oder U-förmig ausgebildet
ist, und/oder dass zwischen dem Ballenbereich (15) und der Zehenausnehmung (19) eine
Stufe (21) definiert ist, die in der Aufsicht einen gekrümmten Verlauf aufweist.
11. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zehenausnehmung (19) über die gesamte Breite der Sohle (3) und/oder über
den gesamten vorderen Endbereich der Sohle (3) erstreckt, und/oder dass die Zehenausnehmung
(19) eine zumindest im Wesentlichen ebene Auflagefläche definiert, und/oder die Zehenausnehmung
(19) durch eine sich über den gesamten vorderen Endbereich der Sohle (3) erstreckende
Absenkung definiert ist.
12. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle (3) zumindest teilweise, insbesondere vollständig aus Gummi besteht, bevorzugt
aus einem Gummi mit einer Shore-Härte im Bereich von 40 Shore A bis 100 Shore A, insbesondere
50 Shore A bis 70 Shore A und/oder dass sich die Sohle (3) zumindest abschnittsweise
durch eine ebene Unterseite (6) auszeichnet, bevorzugt über mindestens 50%, besonders
bevorzugt mindestens 70% ihrer Gesamtausdehnung in Längsrichtung.
13. Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle (3) oberseitig zumindest abschnittsweise ein an die menschliche Fußform
angepasstes, insbesondere orthopädisches Fußbett aufweist, und/oder an ihrer Oberseite
(5) wenigstens eine Gewölbestütze (22, 23) aufweist, insbesondere wenigstens eine
Quergewölbestütze (23) und/oder wenigstens eine Längsgewölbestütze (22).
14. Schuh (1) umfassend eine Sohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
insbesondere ein den Fuß (2) eines Trägers im getragenen Zustand umschließender Schuhschaft
(17) vorgesehen ist, der sich bevorzugt an die Sohle (3) oberseitig anschließt.
15. Schuh (1) nach Anspruch 14 , dadurch gekennzeichnet, dass der im Zehenbereich (8) maximal Abstand (dsm) zwischen der von der Sohle (3) definierten
Fußauflagefläche und der Innenseite des sich oberhalb des Zehenbereiches (8) erstreckenden
Schaftabschnittes mindestens 3 cm, bevorzugt mindestens 3,5 cm, besonders bevorzugt
mindestens 4 cm beträgt.