[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschlussmechanismus zum Verschließen eines
Behälters, insbesondere eines Eimers.
[0002] Solche Behälter, die beispielsweise Farbe, Chemikalien oder Schüttgut enthalten können,
werden häufig in wiederverschließbarer Form angefordert, da ihr Inhalt für mehrmalige
Anwendungen ausreicht. Die Behälter besitzen dazu einen auf eine Behälteröffnung aufzusetzenden
Deckel, der mittels eines umgreifenden Klemmringes gegen den Behälter verspannt werden
kann und diesen dabei abdichtet. Der Klemmring kann dazu geteilt sein und mittels
einer die beiden geteilten Ringenden verbindenden Hebelkonstruktion aufweitbar oder
reduzierbar sein, um die Klemmung nach Belieben lösen oder herstellen zu können.
[0003] Bekannt ist bspw. aus der
EP 2 883 810 B1 ein solcher Eimer mit Deckel und Klemmring. Der Klemmring ist darüber hinaus gegen
eine Federkraft temporär aufweitbar, so dass sich der Klemmring auch ohne Verwendung
des Hebels, insbesondere beim erstmaligen Verschließen des Behälters, gegen die Federkraft
aufweiten und anschließend wieder reduzieren kann, um ein automatisches Verschließen
des Behälters zu ermöglichen. Dabei kann auch eine zwischen Behälterrand und Deckel
angeordnete Dichtung komprimiert werden. Nachteiligerweise muss der Klemmring zum
Verschließen des Behälters mit einer hohen Andruckkraft gegen den Behälter beaufschlagt
werden, um den Klemmring vorübergehend aufzuweiten.
[0004] Aufgabe der Erfindung war es daher, einen aus dem vorgenannten Stand der Technik
bekannten Verschlussmechanismus derart weiterzubilden, dass insbesondere hohe Andruckkräfte
zum erstmaligen Verschließen des Behälters vermieden werden können.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Verschlussmechanismus nach Anspruch 1 und ein
zugehöriges Verfahren nach Anspruch 11. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, das Verschließen eines Behälters vereinfachen
zu können durch Anordnung eines bereits auf dem Deckel vorgespannten Klemmringes,
wobei der Deckel den Klemmring gegen eine radiale Rückverformung (Reduzierung) in
seine verengte Form blockiert. Durch geeignete Beaufschlagung des Klemmringes relativ
zum Deckel kann die Blockierung gelöst werden, wonach der Klemmring den Deckel und
einen Behälterrand gleichzeitig umgreift und dabei den Deckel gegen den Behälter hält
und/oder klemmt und dadurch verschließt.
[0007] Ein solcher Verschlussmechanismus vereinfacht das Verschließen des Behälters, da
der Deckel mit dem daran befindlichen vorgespannten Klemmring lediglich auf den Behälter
aufgelegt werden muss und bereits eine geringe Andruckkraft auf den Klemmring ausreicht,
um die Blockierung seiner Rückverformung durch den Deckel aufzuheben, so dass der
Ring (bevorzugt plötzlich oder schlagartig) in seine reduzierte Form zurückschnappt
und dabei den Deckel gegen den Behälter klemmt. Anders als im Stand der Technik ist
keine Andruckkraft erforderlich, die zunächst ein Aufweiten des Klemmringes erfordert.
Außerdem sind Deckel und Klemmring vor dem Verschließen des Behälters durch die Vorspannung
des Klemmrings auf den Deckel miteinander verbunden und somit als ein Teil handhabbar
(unverlierbar), anders als die sonst bekannte separate Bereitstellung von Deckel und
Klemmring.
[0008] Der erfindungsgemäße Verschlussmechanismus umfasst einen um eine Achse (Z) ausgebildeten
Deckel zum Abdecken einer Behälteröffnung und einen Klemmring. Der Klemmring ist aus
einer im Umfang reduzierten (verengten) Form entgegen einer Rückstellkraft in eine
seinen Umfang vergrößernde (aufgeweitete) Form überführbar. In der reduzierten Form
ist der Klemmring dazu geeignet, den Deckel gegen den Behälter zu klemmen, vorzugsweise
indem der Klemmring den Deckel und einen radialen Vorsprung des Behälters - in Z-Richtung
gesehen - gleichzeitig umgreift.
[0009] Um den Klemmring aufweiten zu können, ist dieser entlang des Umfangs wenigstens einmal
geteilt. Ein Federmechanismus, bspw. in Form einer Spiralfeder, verbindet entlang
des Umfangs die beiden freien Enden des geteilten Ringes. Entgegen einer in den Federmechanismus
einzubringenden Federkraft lässt sich der Umfang des Klemmrings vergrößern, wobei
der Klemmring aufgeweitet wird.
[0010] Erfindungsgemäß ist der Klemmring in dieser aufgeweiteten Form so am Deckel angeordnet,
dass er diesen entlang eines Deckelumfangs umspannt, wobei der Deckel den Klemmring
gegen Rückverformung in die verengte Form blockiert. In der aufgeweiteten Form ist
der Umfang des Klemmrings bevorzugt so groß, dass er den Deckel nicht gegen den Behälter
klemmen kann. Bspw. ist ein unterer Innenrand des Klemmrings dann in radialer Richtung
so weit aufgeweitet, dass er nicht an einem radialen Vorsprung des Behälters angreifen
oder diesen umgreifen kann, wobei der radiale Vorsprung im reduzierten Zustand des
Klemmringes zum Verspannen des Deckels gegen den Behälter mittels Klemmring genutzt
werden kann.
[0011] Erfindungsgemäß befindet sich der Klemmring in seiner aufgeweiteten Form, in der
er einen Deckelumfang umspannt, in einer Ausgangslage, in der der Deckel samt Klemmring
auf der zu verschließenden Behälteröffnung angeordnet werden kann. Der Klemmring ist
von dieser Ausgangslage in eine Endlage überführbar, in welcher er die verengte Form
einnimmt, um insbesondere den Deckel gegen den Behälter zu halten oder sogar zu klemmen.
Erfindungsgemäß lässt sich der Klemmring von der Ausgangslage in die Endlage überführen,
indem er relativ zum Deckel in Richtung der Achse (Z) verschoben wird, um dadurch
die Blockierung des Deckels aufzuheben.
[0012] Bspw. kann der Klemmring in der Ausgangslage einen zylinderförmigen Abschnitt auf
der Außenseite des Deckels umspannen, so dass dieser Abschnitt (Blockierabschnitt)
eine Rückverformung des Klemmrings in dessen verengten Zustand in radialer Richtung
blockiert. Der Blockierabschnitt kann einen - in Z-Richtung gesehen - oberen oder
unteren Endbereich des Deckels darstellen, oder in einen Bereich mit geringerem Durchmesser
graduell oder stufenartig übergehen.
[0013] Der Klemmring kann dann entlang des Blockierabschnitts in Z-Richtung verschoben werden,
bis er diesen verlässt. Die durch den Blockierabschnitt gebildete Blockierung wird
in diesem Moment aufgehoben, so dass sich der Klemmring, veranlasst durch die vorgenannte
Federkraft, in die verengte Form verformen kann, wobei der Klemmring auf den Bereich
mit reduziertem Durchmesser zurückspringt.
[0014] Diese Verformung endet entweder, wenn die die Verformung verursachende Federkraft
vollständig aufgehoben ist, oder wenn der sich radial nach innen verformende Klemmring
an seiner Weiterverformung gehindert wird, etwa durch Anschlag an einem Abschnitt
des Deckels oder des Behälters. Höchst vorzugsweise handelt es sich bei diesem Abschnitt
um einen Behälterabschnitt, etwa eine Behälterwand oder einen radialen Behältervorsprung,
an dem der Klemmring während der Verformung vorzugsweise entlang gleitet.
[0015] Zweckmäßigerweise ist der Klemmring in seiner Ausgangslage soweit aufgeweitet, dass
ein zusätzliches Aufweiten zum Verschließen des Behälters nicht mehr erforderlich
ist, etwa um einen radialen Vorsprung des Behälters umgreifen zu können. Stattdessen
ist der Klemmring bevorzugt so auf dem Rand des Deckels vorgespannt, dass die Herstellung
einer Klemmung zwischen Deckel und Behälter ausschließlich unter Reduzierung des Klemmringdurchmessers
erfolgt.
[0016] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Klemmring ein Querschnittsprofil
auf, welches im Wesentlichen einem auf der Seite liegenden U entspricht, wobei die
Öffnung des U's radial nach innen gerichtet ist. Das Profil erweitert sich, ausgehend
von einem unteren Innenrand, mit zunehmender Z-Komponente, gestuft oder kontinuierlich
bis zu einem Außenrand mit maximalem Durchmesser. Von dort reduziert sich der Durchmesser
des Rings wieder bis zu einem oberen Innenrand, wobei der Profilverlauf Sprünge, zur
Z-Achse geneigte Abschnitte oder auch kurvige Abschnitte enthalten kann. Von Bedeutung
ist, dass der Klemmring mit seinen nach innen gerichteten freien Schenkeln des U-Profils
einerseits den Deckel, andererseits einen Abschnitt des Behälters umgreifen kann,
um beide gegeneinander zu klemmen. Der Klemmring kann aus Metall oder einem anderen,
dem Fachmann geläufigen Werkstoff gefertigt sein, der zur Übertragung der geeigneten
Kräfte (Vorspannkräfte in Umfangsrichtung, Klemmkräfte in Z-Richtung) geeignet ist.
[0017] Zweckmäßigerweise ist zwischen Behälter und Deckel ein Dichtmittel angeordnet, welches
beim Verschließen des Behälters (wenn der Deckel in Richtung auf den Behälter gedrückt
wird) um ein Maß komprimiert wird und das Behälterinnere sicher nach außen abdichtet.
In der Regel ist diese Komprimierung zumindest zum Teil reversibel, so dass sich das
Dichtmittel nach der Komprimierung auszudehnen versucht. Bei dem den Deckel und den
Behälterrand umgreifenden Klemmring erzeugt diese Ausdehnung eine Gegen-Klemmkraft
auf den Klemmring, genauer: Auf dessen Innenseiten senkrecht zur Behälterachse. Bereits
aus der reinen Ausdehnung des Dichtmittels kann so eine ausreichend stabile Verklemmung
des Deckels gegen den Behälter entstehen bei im Wesentlichen parallelen U-Schenkeln
des Klemmrings.
[0018] Dennoch kann der Klemmring auch wenigstens eine gegenüber der Z-Richtung geneigte
Flanke aufweisen, die beim Übergang von der Ausgangs- in die Endlage an einem Abschnitt
des Deckels und/oder des Behälters entlang gleiten kann. Zweck einer solchen geneigten
Flanke wäre es, im Rahmen der Reduzierung des Klemmrings über die geneigte Flanke
auf den Behälter und/oder den Deckel eine zusätzliche Klemmkraft in Z-Richtung zu
erzeugen, durch welche Behälter und Deckel aufeinander zubewegt bzw. gegeneinander
geklemmt werden nach Art eines Keilgetriebes. Die Neigung der Flanke kann dabei -
in radialer Richtung gesehen - konstant oder variabel verlaufen, um bspw. die resultierende
Klemmkraft ansteigen zu lassen, während der Klemmring seinen Durchmesser reduziert.
[0019] Bevorzugt ist der Verschlussmechanismus so ausgebildet, dass der Klemmring den Deckel
in der Ausgangslage mit einem Innenrand in radialer Richtung beaufschlagt bzw. einspannt.
Der Innenrand kann gebildet werden durch das freie Ende eines der beiden radial nach
innen gerichteten Schenkel des vorgenannten U-Profils. Der Klemmring ist dabei so
ausgebildet, dass der jeweils andere Schenkel des U-Profils oberhalb oder unterhalb
des Deckelrandes angeordnet ist. Zugleich haben die Schenkel des U-Profils in Z-Richtung
einen Abstand, der groß genug ist, um wenigstens einen Abschnitt des Deckels in der
Endlage zwischen sich aufnehmen, also umgreifen zu können. Zugleich muss der Abstand
der Schenkel in der Endlage auch einen Abschnitt des Behälters umgreifen können, um
Behälter und Deckel gegeneinander klemmen zu können.
[0020] Die (radiale) Länge der Schenkel des U-Profils kann unterschiedlich groß gewählt
werden und ist darauf abzustimmen, wie weit der jeweilige Schenkel in der Endlage
einen Abschnitt des Deckels bzw. des Behälters in radialer Richtung hintergreifen
soll. In einer einfachsten Ausführungsform sind die Schenkel gleich lang. Grundsätzlich
kann der Klemmring auch ein von einem U-Profil abweichendes Profil aufweisen, so lange
es Profilabschnitte enthält, die in der Endlage einen Abschnitt des Deckels bzw. einen
Abschnitt des Behälters hintergreifen und gegeneinander klemmen können.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein lösbarer
oder überwindbarer Sicherungsmechanismus vorgesehen, der ein unbeabsichtigtes Verschieben
des Klemmrings relativ zum Deckel aus der Ausgangslage heraus blockiert oder erschwert.
Dadurch soll verhindert werden, dass der vorgespannte Ring zu einem Zeitpunkt, in
dem der Deckel samt Ring noch nicht zum Verschließen auf der Behälteröffnung angeordnet
ist, relativ zum Deckel bewegbar ist, um die Vorspannung zu lösen. Stattdessen fixiert
der Sicherungsmechanismus den Klemmring so am Deckelrand, dass die Blockierwirkung
des Deckels nicht unbeabsichtigt aufgehoben werden kann. Ein solcher Sicherungsmechanismus
kann bspw. durch einen in radialer Richtung vom Deckelrand lösbaren Sicherungsstift
gebildet werden, der ein Verschieben des Klemmringes relativ zum Deckel verhindert,
solange der Stift nicht entfernt wird. Alternativ oder ergänzend könnte der Deckelrand
auch mit einer umlaufenden flachen Sicke ausgebildet sein, in die ein Abschnitt des
Klemmrings in seiner aufgeweiteten bzw. vorgespannten Form hineinragt. Zum Verschieben
des Klemmrings relativ zum Deckel ist dabei eine vorgebbare Lösekraft aufzubringen,
welche den in die Sicke eingreifenden Abschnitt des Klemmrings aus der Sicke herausdrückt,
um den Klemmring anschließend mit reduzierter Kraft weiter verschieben zu können,
bis die Blockierung durch den Deckel aufgehoben wird. Auch dadurch wird ein ungewolltes
Lösen des Klemmrings vom Deckel bzw. die ungewollte Aufhebung der Blockierung verhindert.
Auch jeder andere, dem Fachmann bekannte Sicherungsmechanismus, welcher das ungewollte
Verschieben des Klemmrings relativ zum Deckel verhindert, kann eingesetzt werden.
[0022] Häufig werden die vorgenannten, durch einen Deckel verschlossenen Behälter in der
Praxis unter rauen Umgebungsbedingungen benutzt. Um dennoch bestimmte Sicherheitsstandards
einhalten zu können, die bspw. das ungewollte Öffnen des Behälters in Fallversuchen
verbieten, muss nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sichergestellt
sein, dass der Klemmring nach erstmaliger Einnahme seiner Endlage, in der er den Deckel
gegen den Behälter klemmt, nicht ohne weiteres entgegen seiner Federkraft wieder aufweitbar
ist. Dazu sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass am Klemmring ein Verriegelungsmechanismus
angeordnet ist, welcher den Klemmring nach Einnahme seiner Endlage mit reduziertem
Durchmesser gegen ein erneutes Aufweiten entgegen seiner Federkraft blockiert.
[0023] Der Verriegelungsmechanismus kann so ausgebildet sein, dass das eine Ende des geteilten
Ringes bei Überführung in den verengten Zustand eine in Umfangsrichtung wirkende formschlüssige
Verbindung mit dem anderen Ende des Ringes eingeht, etwa indem eine Nase oder ein
Vorsprung in eine entsprechende Ausnehmung oder Vertiefung eingreift. Ein Aufweiten
des Klemmringes gegen die Federkraft soll erfindungsgemäß dann nicht unmittelbar möglich
sein. Um den Behälter dennoch öffnen, also den Klemmring zur Entnahme des Deckels
vom Behälter wieder aufweiten zu können, ist der Sicherungsmechanismus zuerst bspw.
manuell zu lösen, indem die formschlüssige Verbindung aufgehoben wird.
[0024] Vorzugsweise ist der Verriegelungsmechanismus mit einem Hebelmechanismus ausgestattet,
welcher den Abstand der beiden Enden des Klemmringes zueinander verändern kann, um
den Klemmring dadurch in Umfangsrichtung aufweiten oder verengen zu können, so dass
der Behälter mehrmals geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Der vorgenannte
Sicherungsmechanismus ließe sich in diesem Fall auch halbautomatisch lösen, indem
der Hebel mit dem Sicherungsmechanismus so gekoppelt ist, dass sich die formschlüssige
Verbindung bei Betätigung des Hebels zum Aufweiten des Klemmrings automatisch löst.
Dazu könnte der Hebel auf die beiden Enden des Klemmringes so einwirken, dass sich
das eine Ende in radialer Richtung etwas vom anderen Ende abhebt, um die zwischen
beiden Enden gebildete formschlüssige Verbindung zu lösen. Anschließend lassen sich
die beiden Enden in Umfangsrichtung gegeneinander verschieben, um den Ring so weit
aufzuweiten, dass er Deckel und Behälter nicht mehr gleichzeitig umgreift, so dass
der Deckel vom Behälter abgehoben oder abgehebelt werden kann. Der Verriegelungsmechanismus
kann darüber hinaus so ausgebildet sein, dass er bei jedem erneuten Verschließen des
Behälters durch Verwendung des Hebelmechanismus wieder aktiviert wird.
[0025] In Weiterführung der Erfindung umfasst der Verriegelungsmechanismus neben dem Deckel
mit aufgespanntem Klemmring auch einen Behälter mit einer von dem Deckel zu verschließenden
Behälteröffnung an einem Behälterende. Das Behälterende weist einen vorzugsweise umlaufenden,
vorzugsweise als Eimerrollung ausgebildeten radialen Vorsprung auf, der sich vom Behälter
nach außen erstreckt. Der Vorsprung dient dazu, vom Klemmring in der Endlage hintergriffen
zu werden, um den Deckel gegen den Behälter klemmen zu können.
[0026] Der Klemmring muss den Deckel in seiner auf den Deckel vorgespannten, aufgeweiteten
Lage nicht entlang des gesamten Deckelumfangs beaufschlagen. Es genügt, wenn der Klemmring
durch den Deckel daran gehindert wird, seine reduzierte Form einzunehmen. So kann
der Klemmring bspw. entlang einzelner, über den Deckelumfang verteilter und in Umfangsrichtung
zueinander beabstandeter Abschnitte außen am Deckelrand anliegen. Durch die reduzierte
Anlagefläche kann die zum Verschieben des Klemmrings erforderliche Kraft reduziert
werden.
[0027] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Verschließen der Öffnung eines Behälters mit
einem vorbeschriebenen Verschlussmechnismus umfasst folgende Schritte:
- a) Anordnen des Deckels (D) auf der Behälteröffnung (O), wobei der Klemmring (K) in
der Ausgangslage auf dem Deckelumfang (U) angeordnet ist;
- b) Verschieben des Klemmringes (K) relativ zum Deckel in Z-Richtung, um die Blockierung
der Rückverformung des Klemmrings (K) durch den Deckel aufzuheben, so dass der Klemmring
(K) unter Nutzung der Rückstellkraft seine Endlage einnimmt und den Deckel (D) gegen
den Behälter (B) klemmt.
[0028] Erfindungsgemäß kann das Verschieben des Klemmrings relativ zum Deckel je nach konstruktiver
Gestaltung des Verschlussmechanismus in positive oder in negative Z-Richtung erfolgen.
Entscheidend ist, dass durch das Verschieben des Klemmrings relativ zum Deckel die
vom Deckel gebildete Blockierung gegen die Durchmesserreduzierung des Klemmrings aufgehoben
wird, so dass sich dieser in radialer Richtung um ein Maß verkleinern kann. Während
sich der Klemmring verkleinert, umgreift er sowohl den Deckel, als auch einen Behälterabschnitt
in entgegengesetzter Z-Richtung und rückt die beiden Komponenten gegeneinander, wodurch
der Behälter mit dem Deckel verschlossen wird.
[0029] Denkbar ist somit eine Ausführungsform, bei der der Klemmring in seiner Ausgangslage
mit einem oberen Innenumfang den Deckelumfang einspannt, während ein unterer Innenumfang
des Klemmrings zunächst frei vom Deckel nach unten abragt. In dieser Anordnung kann
der Deckel samt Klemmring auf die Behälteröffnung aufgesetzt werden, wobei der untere
Innenumfang des Klemmrings radial außerhalb des am Behälter angeordneten Vorsprungs
vorbei nach unten gleitet und in Z-Richtung etwas unterhalb dieses radialen Vorsprungs
zu liegen kommt. Der untere Innenumfang des Klemmrings hat dabei einen größeren Durchmesser
als der Außendurchmesser des Vorsprungs am Behälter, so dass der Behälter mit dem
Klemmring frei auf die Behälteröffnung abgesenkt werden kann, bis der untere Innenumfang
des Klemmringes unterhalb sowie außerhalb des radialen Vorsprungs des Behälters zu
liegen kommt. Sodann kann der Klemmring relativ zum Deckel in positive Z-Richtung
(also nach oben bzw. vom Behälter weg) verschoben werden. Dabei gelangt der obere
Innenumfang des Klemmrings außer Eingriff mit einem die Einwärtsverformung des Klemmrings
blockierenden Abschnitt am Deckelumfang, so dass der Klemmring sich unter Ausnutzung
der Vorspannkraft seiner Feder radial einwärts verformen bzw. zusammenziehen kann.
Der Klemmring ist dabei so dimensioniert, dass in diesem Moment der untere Innenumfang
in Z-Richtung noch unterhalb des radialen Vorsprungs des Behälters positioniert ist,
so dass bei der anschließenden Einwärtsverformung des Klemmrings der untere Innenumfang
den radialen Vorsprung des Behälters untergreift. Der obere Innenumfang des Klemmrings
dagegen, der in Richtung der Oberseite des Deckels verschoben wurde, umgreift nach
seiner Einwärtsverformung einen Abschnitt am Deckelumfang in Z-Richtung, so dass Deckel
einerseits und Behälter andererseits in entgegengesetzter Z-Richtung durch den Klemmring
umgriffen werden. Durch Wahl geeigneter geometrischer Abmessungen des Klemmrings,
des Deckels und des Behälters wird der Deckel im Rahmen der Einwärtsbewegung des Klemmrings
bzw. bei Einnahme seiner Endlage spielfrei oder mit einer vorgebbaren Klemmkraft auf
die Behälteröffnung aufgedrückt und dadurch sicher verschlossen.
[0030] Zweckmäßigerweise muss der Klemmring zum Verschließen des Behälters aus seiner Ausgangslage
nicht mehr zusätzlich aufgeweitet werden. Der Klemmring in seiner aufgeweiteten Form
ist groß genug, um über einen radialen Vorsprung des Behälters übergeschoben zu werden.
Ohne ein für das Verschließen wesentliches zusätzliches Aufweiten, sondern allein
durch Durchmesserreduzierung, kann der Klemmring seine Klemmwirkung entfalten, sobald
die Blockierung durch den Deckel gelöst wird. Durch radiale Einwärtsverformung in
die Endlage kann der Klemmring den radialen Behältervorsprung und den Deckel umgreifen
und gegeneinander klemmen.
[0031] Ein solches Verschlussverfahren kann bspw. manuell ausgeführt werden, indem eine
Arbeitskraft den Deckel mit vorgespanntem umlaufenden Klemmring auf die Behälteröffnung
aufsetzt, den Deckel mit den Handinnenseiten auf der Behälteröffnung fixiert (aufdrückt)
und den Klemmring mit seinen Fingern umgreift und in positive Z-Richtung nach oben
schiebt. Der Klemmring schnappt nach Aufhebung der Blockierung radial nach innen und
der Behälter ist dicht und stabil verschlossen. Eine Kraft zum vorübergehenden Aufweiten
des Klemmrings muss die Arbeitskraft, anders als im Stand der Technik, nicht aufbringen,
da der Klemmring bereits in vollständig aufgeweiteter Form am Deckel angeordnet bereitgestellt
wird.
[0032] Alternativ kann der Klemmring in seiner Ausgangslage auch mit einem unteren Innenumfang
am Deckel vorgespannt sein, während ein Abschnitt des Klemmrings mit einem oberen
Innenumfang zunächst oberhalb des Deckels zu liegen kommt. Ein solcher Fall wäre gegeben
bei einem U-förmigen Klemmringprofil, bei dem der untere Schenkel des U's den Deckel
einspannt, was den umgekehrten Fall zur vorherigen Variante darstellt.
[0033] In diesem Fall wird, um den Deckel klemmend mit dem Behälter zu verbinden, der am
Deckel angeordnete Klemmring in Richtung des Behälters nach unten gedrückt, so dass
der Klemmring relativ zum Deckel nach unten verschoben wird, bis der untere Innenumfang
des Klemmrings außer Eingriff mit einem die Blockierung bewirkenden Abschnitt am Deckelrand
gerät und sich der Klemmring radial nach innen zusammenziehen kann. Wieder sind die
geometrischen Abmessungen, insbesondere des Klemmrings, so zu wählen, dass dieser
in dem Moment, in dem der untere Innenumfang außer Eingriff mit dem Deckelrand gerät,
eine Z-Position innehat, die jedenfalls nicht oberhalb eines zur Klemmung genutzten
radialen Behältervorsprungs liegt. Zieht sich der Klemmring zur Einnahme seiner Endlage
radial zusammen, so beaufschlagt der vom Deckelrand abgerutschte untere Innenumfang
den radialen Vorsprung des Behälters derart, dass der Klemmring mit seinem unteren
Innenumfang unter den radialen Behältervorsprung eingezogen wird, so dass dieser wirksam
untergriffen werden kann.
[0034] Da der Klemmring bei diesem Verfahren relativ zum auf dem Behälter aufliegenden Deckel
in Richtung auf den Behälter in negativer Z-Richtung herabgedrückt wird, um die Blockierung
durch den Deckel zu lösen, kann die zum Herabdrücken des Klemmrings verwendete Kraft
auch dazu genutzt werden, den Klemmring nach dem Abrutschen vom Deckel weiter herunterzudrücken
und/oder gedrückt zu halten, um das Untergreifen des radialen Behältervorsprungs durch
den unteren Innenumfang zu unterstützen. Ist dagegen der Klemmring im Bereich seines
unteren Innenumfangs und/oder der radiale Behältervorsprung mit einer geeigneten geneigten
Flanke versehen, so kann dies bereits ausreichen, um das Hintergreifen des Behältervorsprungs
sicherzustellen.
[0035] Dieses Verschlussverfahren hat den Vorteil, das zum Verschließen des Behälters lediglich
eine in Richtung auf den Behälter (negative Z-Richtung) gerichtete Andruckkraft erforderlich
ist, welche auf den Klemmring aufzubringen ist, um diesen entlang des Deckels nach
unten zu verschieben. Der Deckel wird während des Verschiebevorgangs aufgrund der
Haftreibung zwischen Klemmring und Deckel ebenfalls in Richtung auf den Behälter gedrückt,
bis der Klemmring vom Deckel abrutscht, sich zur Einnahme seiner Endlage im Umfang
bzw. Durchmesser reduziert und den Deckel zusätzlich gegen den Behälter klemmt.
[0036] Diese Vorgehensweise, bei der der Klemmring mit einem unteren Innenumfang am Deckel
vorgespannt ist, eignet sich besonders gut zum automatischen Verschließen von gefüllten
Gebinden, da der Deckel samt Klemmring lediglich auf den Behälter aufgelegt werden
muss, wonach eine Andrückvorrichtung den Klemmring von oben nach unten am Deckel entlang
drückt, bis dieser aus der Ausgangslage in die Endlage übergeht.
[0037] Ein eventuell vorhandener Sicherungsmechanismus, welcher das Verschieben des Klemmrings
relativ zum Deckel verhindern soll, ist zuvor manuell oder automatisch zu lösen bzw.
zu entfernen.
[0038] Der den aufgeweiteten Klemmring blockierende Deckelrand kann eine stufenartige radiale
Erweiterung aufweisen, welche eine Verschiebung des Klemmrings am Deckel nur in eine
Z-Richtung zulässt und in die Gegenrichtung blockiert. Dies sichert den zunächst am
Deckel angeordneten Klemmring zusätzlich gegen Loslösen vom Deckel und vermeidet ferner
ein Verschieben des Klemmrings in die falsche Richtung.
[0039] Eine Ausführungsform der Erfindung soll nachfolgend anhand eines Figurenbeispiels
näher erläutert werden. Dabei zeigt
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Verschlussmechanismus vor dem Verschließen eines Behälters,
und
- Fig. 2
- den Verschlussmechanismus gemäß Fig. 1 am verschlossenen Behälter.
[0040] Fig. 1 zeigt in vereinfachter, perspektivischer Schnittdarstellung einen erfindungsgemäßen
Verschlussmechanismus V. Dieser umfasst einen Deckel D, der zur angedeuteten Vertikalachse
Z rotationssymmetrisch ausgebildet sein soll (die Anordnung der Achse Z in Fig. 1
gibt die Durchmesserverhältnisse nicht zwingend korrekt wieder). Von einem äußeren
Deckelumfang U erstreckt sich der Deckel im Profil halbkreisförmig radial nach innen
und von dort unter leichter Einwärtsverformung weiter nach unten, wodurch ein Zentrierabschnitt
D
Z ausgebildet wird. Der Zentrierabschnitt D
Z erleichtert das Einsetzen des Deckels D in die Öffnung O am Behälterende E eines
im unteren Bereich der Fig. 1 dargestellten Behälters B.
[0041] Auf der radialen Außenseite des Deckelumfangs U ist ein vorzugsweise parallel zur
Z-Achse verlaufender Abschnitt eines Klemmrings K angeordnet. Der Klemmring K ist
ebenfalls rotationssymmetrisch zur Achse Z ausgebildet und ist gegen eine Federkraft
in Umfangsrichtung aufweitbar. In seiner aufgeweiteten bzw. vergrößerten Form, so
wie er in Fig. 1 dargestellt ist, wird der Klemmring K durch den Deckelumfang U in
radialer Richtung abgestützt und von diesem daran gehindert, sich in radialer Richtung
wieder einwärts in die reduzierte bzw. verengte Form zu verformen. Der Klemmring ist
somit auf dem äußeren Umfang des Deckels D aufgespannt.
[0042] Der Klemmring erstreckt sich im Profil von einem unteren Innenumfang I
U entlang einer zur Achse Z stark geneigten unteren Flanke F
U radial nach außen bis zu einem Außenrand A. Von dort erstreckt sich das Profil des
Klemmrings K entlang einer zur Z-Achse ebenfalls stark geneigten oberen Flanke F
O wieder radial nach innen bis zu einem oberen Innenumfang I
O. Die beiden Flanken F
U und F
O sowie der diese verbindende Außenrand A haben in etwa die Form eines auf der Seite
liegenden U's, wobei die die Schenkel des U's bildenden Flanken nach oben bzw. unten
geringfügig auseinander driften.
[0043] Der mit Hilfe des Deckels und des darauf vorgespannten Klemmringes zu verschließende
Behälter B umfasst an seinem oberen Ende einen als Eimerrollung ausgeführten radialen
Vorsprung T, welcher den Behälter an dieser Stelle stabilisiert und eine verbreiterte
Kante bzw. Anlagefläche für den aufzusetzenden Deckel bietet.
[0044] Der Behälter lässt sich erfindungsgemäß folgendermaßen verschließen:
Zunächst wird der Deckel D mit darauf vorgespanntem Klemmring K soweit auf bzw. in
die Öffnung O des Behälters eingesetzt, dass der Zentrierabschnitt D
Z des Deckels bis in den Behälter B hineinragt. Vorzugsweise übergreift der bogenförmige
äußere Abschnitt des Deckels D dabei zumindest teilweise auch die Eimerrollung T,
so dass der Deckel D auf dem Behälter B aufliegt.
[0045] Sodann wird auf den Klemmring K eine in Z-Richtung auf den Behälter wirkende Andruckkraft
ausgeübt. Diese Kraft reicht aus, um eine zwischen dem Deckelumfang U und dem unteren
Innenumfang I
U des Klemmrings K möglicherweise bestehende Haftreibung zu überwinden, so dass der
Klemmring K sich relativ zum Deckel D abwärts in Richtung auf den Behälter bewegt.
[0046] Im Rahmen dieser Bewegung wird die untere Flanke F
U schließlich eine Z-Position unterhalb des Deckelumfangs U erreichen, wodurch der
Klemmring K gegen eine Einwärtsverformung in radialer Richtung nicht mehr abgestützt
wird. Er wird sich in Folge seiner Vorspannung so weit wie möglich radial einwärts
verformen. Dabei untergreift die untere Flanke F
U nicht nur das freie untere Ende des Deckelumfangs U, sondern auch den unteren Abschnitt
der Eimerrollung T. Zugleich übergreift die obere Flanke F
O den Deckel an der Oberseite des bogenförmigen Abschnitts oberhalb des Deckelumfangs
U.
[0047] Resultierend aus der aufgebrachten Andruckkraft und/oder der als Keilgetriebe wirkenden,
zueinander geneigten oberen und unteren Flanke F
O, F
U werden der Rand des Deckels D und die Eimerrollung T des Behälters B in Z-Richtung
aufeinander zubewegt und gegeneinander verspannt.
[0048] Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt. Zu sehen ist, wie die beiden Flanken F
O und F
U sowohl die Eimerrollung T als auch den äußeren Rand des Deckels D in Z-Richtung umgreifen.
Eine zwischen Deckel und Eimerrollung T angeordnete Dichtung M stellt darüber hinaus
sicher, dass der nun verschlossene Behälter vollständig nach außen abgedichtet ist.
[0049] Handelt es sich bei der Dichtung M um ein reversibel kompressibles Medium, so übt
dieses - auch nach Aufhebung der externen Andruckkraft - eine in Z-Richtung wirkende
Ausdehnungskraft aus, die nach untenhin auf die Oberseite der Eimerrollung T und nach
obenhin auf die Unterseite des bogenförmigen Deckelrandes einwirkt, die beiden Komponenten
also auseinander zu drücken trachtet. Dem wirken die beiden Flanken des Klemmrings
K durch Formschluss entgegen, so dass Eimerrollung T, Dichtung M und der Deckelrand
innerhalb des Klemmrings in Z-Richtung gegeneinander verspannt bleiben. Der Behälter
ist damit sicher verschlossen.
[0050] Durch radiales Aufweiten des Klemmrings K mittels eines in den Figuren nicht näher
dargestellten Hebelmechanismus, gelangen die Flanken F
O und F
U des Klemmrings außer Eingriff mit der Eimerrollung T bzw. dem Deckelrand D, so dass
diese beiden Komponenten in Z-Richtung voneinander gelöst werden können. Auch das
erneute Verschließen eines wieder geöffneten Behälters ist einfach möglich, indem
der Deckel wieder auf den Behälter aufgesetzt wird und der Klemmring durch Betätigung
des Hebelmechanismus wieder in seine reduzierte Form überführt wird, in der die Flanken
F
O und F
U Deckel und Behälter wieder umgreifen.
1. Verschlussmechanismus (V) zum Verschließen eines Behälters (B), insbesondere eines
Eimers, umfassend
a) einen um eine Achse (Z) ausgebildeten Deckel (D) zum Abdecken einer Behälteröffnung
(O), und
b) einen Klemmring (K), der aus einer im Umfang reduzierten (verengten) Form entgegen
einer Rückstellkraft in eine seinen Umfang vergrößernde (aufgeweitete) Form überführbar
ist, um in der reduzierten Form den Deckel (D) an dem Behälter festzuklemmen,
dadurch gekennzeichnet,
c) dass der Klemmring (K) in einer Ausgangslage, in der er aufgeweitet ist, den Deckel (D)
entlang wenigstens eines Abschnittes eines Deckelumfangs (U) so umspannt, dass der
Deckel (D) den Klemmring (K) gegen Rückverformung in die verengte Form blockiert,
d) wobei der Klemmring (K) von der Ausgangslage in eine Endlage, in welcher er die
verengte Form einnimmt, dadurch überführbar ist, dass er relativ zum Deckel (D) in
Achsrichtung (Z) verschoben wird, um die Blockierung des Klemmrings (K) aufzuheben.
2. Verschlussmechanismus (V) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (K) ein Querschnittsprofil aufweist, welches sich ausgehend von einem
unteren Innenrand (lu), mit zunehmender Z-Komponente zunächst radial bis auf einen
Außenrand (A) maximalen Durchmessers erweitert und anschließend wieder verringert
auf einen oberen Innenrand (IO), so dass der Klemmring (K) in der Endlage den Deckel (D), in Z-Richtung gesehen,
beidseitig umgreifen kann.
3. Verschlussmechanismus (V) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (K) ein Querschnittsprofil aufweist, welches wenigstens eine geneigte
Flanke zur Anlage am Deckel (D) und/oder am Behälter (B) aufweist, um beim Übergang
in die Endlage aus der radialen Reduzierung des Klemmrings (K) eine auf den Deckel
(D) und/oder den Behälter (B) wirkende Klemmkraft in Z-Richtung zu erzeugen.
4. Verschlussmechanismus (V) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (K) den Deckelumfang (U) in der Ausgangslage mit einem Innenrand (IU, IO) in radialer Richtung beaufschlagt.
5. Verschlussmechanismus (V) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein lösbarer oder überwindbarer Sicherungsmechanismus vorgesehen ist, der ein unbeabsichtigtes
Verschieben des Klemmrings (K) relativ zum Deckel (D) aus der Ausgangslage heraus
blockiert oder erschwert.
6. Verschlussmechanismus (V) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (K) ein geteilter Ring ist, der über einen Hebel in Umfangsrichtung
aufweitbar oder reduzierbar ist, um Deckel (D) und Behälter (B) wiederholt miteinander
verbinden bzw. voneinander lösen zu können.
7. Verschlussmechanismus (V) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (K) einen lösbaren Verriegelungsmechanismus aufweist, welcher den Klemmring
(K) nach Einnahme der Endlage gegen ein ungewolltes Aufweiten entgegen der Rückstellkraft
blockiert.
8. Verschlussmechanismus (V) nach einem der vorigen Ansprüche,
a) ferner umfassend einen Behälter (B) mit einem eine zu verschließende Behälteröffnung
(O) umfassenden Behälterende (E), wobei das Behälterende (E) einen vorzugsweise umlaufenden,
vorzugsweise als Eimerrollung ausgeführten radialen Vorsprung (T) aufweist,
b) wobei der Klemmring (K) so ausgebildet ist, dass er in der Endlage den Deckel (D)
und den Vorsprung (T), in Z-Richtung gesehen, gemeinsam umgreift, um ein Lösen des
Deckels (D) vom Behälter (B) in Z-Richtung zu blockieren.
9. Verschlussmechanismus (V) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Deckel (D) und Vorsprung (T) ein Dichtmittel (M) verformbar ist.
10. Verschlussmechanismus (V) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebelmechanismus vorgesehen ist, mittels welchem der Klemmring (K) aus der reduzierten
Form heraus so weit aufweitbar ist, dass er das Entfernen der Deckels (D) vom Behälter
(B) nicht mehr blockiert.
11. Verfahren zum Verschließen der Öffnung (O) eines Behälters (B) mit einem Verschlussmechanismus
(V) nach einem der vorigen Vorrichtungsansprüche, umfassend folgende Schritte:
a) Anordnen des Deckels (D) auf der Behälteröffnung (O), wobei der Klemmring (K) in
der Ausgangslage auf dem Deckelumfang (U) angeordnet ist;
b) Verschieben des Klemmringes (K) relativ zum Deckel in Z-Richtung, um die Blockierung
der Rückverformung des Klemmrings (K) durch den Deckel aufzuheben, so dass der Klemmring
(K) unter Nutzung der Rückstellkraft seine Endlage einnimmt und den Deckel (D) gegen
den Behälter (B) klemmt.
12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (K) in der Endlage mit einer unteren Innenflanke (FU) einen vorzugsweise als Eimerrollung ausgeführten radialen Vorsprung (T) des Behälters
untergreift, und mit einer oberen Innenflanke (FO) den Deckel (D) übergreift.
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmring (K) in der Ausgangslage mit einem unteren Innenrand (IU) auf dem Deckelumfang (U) aufgespannt vorliegt, und zur Überführung in die Endlage
in Z-Richtung zum Behälter hin verschoben wird.
14. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschieben des Klemmrings (K) erfolgt mittels einer Andrückvorrichtung, welche
den Klemmring (K) auf einer dem Behälter (B) abgewandten Oberseite mit einer zum Behälter
(B) hinwirkenden Druckkraft beaufschlagt.