[0001] Die Erfindung betrifft ein Steuerungs- und Kontrollsystem für eine Sport- und Freizeitanlage
[0002] Eine derartige Sport- und Freizeitanlage, auf welche sich die vorliegende Erfindung
bezieht, kann insbesondere von einem Trampolinpark gebildet sein.
[0003] Ein Kunde, das heißt ein Benutzer des Trampolinparks, kann an einer Kasse ein Ticket
erstehen, mit welchem er für ein vorgegebenes Zeitintervall die Einrichtungen des
Trampolinparks nutzen kann. Bei bekannten Anlagen dieser Art ist das Ticket in Form
eines Etiketts ausgebildet, das der Benutzer auf seine Kleidung kleben muss. Auf diesem
Etikett sind das Datum und das Nutzungszeitintervall gut sichtbar, für welches er
den Zugang zum Trampolinpark gebucht hat, aufgedruckt. Anhand dieses Etiketts können
dann Mitarbeiter kontrollieren, ob sich der Benutzer befugt im Trampolinpark aufhält
oder ob das gebuchte Nutzungszeitintervall bereits abgelaufen ist. In letzterem Fall
weist der Mitarbeiter den Benutzer zum Verlassen des Trampolinparks an.
[0004] Ein derartiges Steuerungs- und Kontrollsystem erfordert einerseits einen relativ
hohen Personaleinsatz an Mitarbeitern zum Kontrollieren der einzelnen Benutzer. Dabei
ist weiterhin nachteilig, dass die Aufdrucke auf den Etiketten für die Mitarbeiter
oft nur schwer erkennbar sind. Weiterhin ist nachteilig, dass sich die Etiketten leicht
von der Bekleidung des Benutzers ablösen können. Zudem führen weggeworfene Etiketten
zu Verschmutzungen der Sport- und Freizeitanlage.
[0005] Schließlich ist die Kennzeichnung der Nutzungszeitintervalle mittels der Etiketten
leicht manipulierbar. Da die Mitarbeiter primär auf die aufgedruckte Nutzungszeit
achten, weniger jedoch auf das ebenfalls aufgedruckte Datum, besteht die Gefahr, dass
ein Benutzer unbefugt sein Ticket an mehreren Tagen benutzt.
[0006] Da sich die Etiketten leicht von der Bekleidung lösen können, kommt es häufig vor,
dass ein Benutzer den Verlust einer Etikette an der Kasse meldet, worauf der Benutzer
üblicherweise kostenfrei ein neues Etikett bekommt. Dies kann vom Benutzer auch betrügerisch
ausgenutzt werden.
[0007] Schließlich ist nachteilig, dass die Etiketten nur einmal verwendbar sind, was einen
hohen Materialeinsatz bedingt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Steuerungs- und Kontrollsystem der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welches bei geringem Aufwand eine hohe Funktionalität
aufweist.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
[0010] Die Erfindung betrifft ein Steuerungs- und Kontrollsystem für eine Sport- oder Freizeitanlage,
die eine Anordnung von jeweils einem Benutzer zugeordneten Einlassberechtigungsband
vorsieht. Jedes Einlassberechtigungsband weist eine Prozesseinheit sowie eine Schnittstelleneinheit
und eine Meldeeinheit auf, welche von der Prozesseinheit gesteuert werden. Über die
Schnittstelleneinheit ist eine begrenzte Zugangsberechtigung in das Einlassberechtigungsband
einlesbar. Mit der Meldeeinheit ist anzeigbar, ob die eingelesene Zugangsberechtigung
gültig oder ungültig ist.
[0011] Das erfindungsgemäße Steuerungs- und Kontrollsystem arbeitet elektronisch und weist
damit bei einem einfachen Aufbau eine hohe Funktionalität auf.
[0012] Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Steuerungs- und Kontrollsystems besteht
darin, dass den Kunden, das heißt Benutzern der Sport- und Freizeitanlage mit jeweils
einem individuell programmierten Einlassberechtigungsband eine begrenzte Zugangsberechtigung
zur Sport- und Freizeitanlage gewährt werden kann, welche durch elektronische Kontrollmittel
einfach und sicher kontrolliert werden können, wodurch eine hohe Manipulationssicherheit
gegeben ist. Weiterhin ist es möglich, einem Benutzer eine elektronische Einverständniserklärung
ausfüllen zu lassen, die im Einlassberechtigungsband abgespeichert werden kann. Auch
personenspezifische Daten können dort gespeichert werden, insbesondere ob mit dem
Benutzer eine Sicherheitseinweisung stattgefunden hat.
[0013] Der Grundgedanke der Erfindung besteht dabei darin, dass das Einlassberechtigungsband
eine Schnittstelleneinheit, eine Prozessoreinheit und eine Meldeeinheit aufweist,
wobei über die Schnittstelleneinheit in die Prozessoreinheit die vom Benutzer des
Einlassberechtigungsbands gebuchte Zugangsberechtigung zur Sport- und Freizeitanlage
eingebbar ist, die zeitlich und ggf. auch räumlich begrenzt ist. Die räumliche Begrenzung
kann auch durch eine zeitliche Begrenzung ergänzt sein. Die Prozessoreinheit, die
von einem Mikroprozessor oder dergleichen gebildet ist, weist eine Speichereinheit
auf, in der die eingelesene Zugangsberechtigung gespeichert wird. Mit der Meldeeinheit
wird dann fortlaufend signalisiert, ob die Zugangsberechtigung noch gültig ist oder
bereits abgelaufen ist.
[0014] Anhand der von der Meldeeinheit abgegebenen Signale können Mitarbeiter der Sport-
und Freizeitanlage auf einfache Weise sicher erkennen, ob sich eine Person in der
Sport- und Freizeitanlage befugt oder unbefugt aufhält. Mitarbeiter der Sport- und
Freizeitanlage können Personen in den befugten Bereichen durch geeignete Anzeigen
am Einlassberechtigungsband oder in der Software zum Programmieren dieser Einlassberechtigungsbänder
erkennen.
[0015] Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass das Einlassberechtigungsband
eine kompakte Einheit bildet, die der Benutzer mit sich führen kann, ohne dass er
bei seinen Übungen behindert wird. Zudem gewährt das Einlassberechtigungsband einen
sicheren Halt, so dass es gegen ein Ablösen auch während der Übungen gesichert ist.
[0016] Besonders vorteilhaft ist das Einlassberechtigungsband in Form eines Armbands ausgebildet.
Generell ist der Begriff Band jedoch allgemein auszulegen. So kann das Band auch als
Fußband oder dergleichen ausgebildet sein. Das Band kann dabei aus unterschiedlichen
Materialien wie z. B. Leder, Silikon, Stoff oder auch aus Gummi- oder Kunststoffmischungen
bestehen.
[0017] Die Funktionalität des Bands kann dahingehend noch erweitert sein, dass es eine Sollbruchstelle
aufweist, welche bei Auftreten einer Grenzbelastung reißt. Dadurch können Verletzungen
des Benutzers bei Durchführen seiner Übungen verhindert werden.
[0018] Das erfindungsgemäße Steuerungs- und Kontrollsystem kann in Sport- und Freizeitanlagen
unterschiedlicher Ausprägungen eingesetzt werden. Beispiele für derartige Sport- und
Freizeitanlagen sind Fitnessstudios, Freizeitparks, Schwimmhallen, Spielplätze, Kletterhallen,
Hochseilgärten, Boulderhallen, Go-Kart Bahnen, Ski- und Snowboardhallen, Volleyball-Anlagen,
Indoor Fußballplätze, Exit Rooms und dergleichen. Besonders vorteilhaft ist die Sport-
und Freizeitanlage von einem Trampolinpark gebildet.
[0019] Das Steuerungs- und Kontrollsystem ist vorteilhaft komplettiert durch eine zentrale
Rechnereinheit, die mit einer zu der Schnittstelleneinheit des Einlassberechtigungsbands
korrespondierenden Schnittstelleneinheit eine Verbindung aufweist, wobei in der Rechnereinheit
begrenzte Zugriffsberechtigungen vorgebbar sind und über die Schnittstelleneinheit
an das zugeordnete Einlassberechtigungsband ausgebbar sind.
[0020] Mit der Rechnereinheit können somit entsprechend der jeweiligen Buchungen der Benutzer
die Einlassberechtigungsbänder individuell programmiert werden. Die Vergabe von Zugangsberechtigungen
zu einzelnen Einlassberechtigungsbändern erfolgt damit schnell, einfach und benutzerfreundlich.
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Einlassberechtigungsbänder immer
wieder neu programmiert werden können und damit mehrfach verwendet werden können.
[0021] Besonders vorteilhaft ist, dass über die Schnittstelleneinheiten eine berührungslose
Datenübertragung erfolgt.
[0022] Damit brauchen keine Anschlusskabel oder sonstige Anschlussmittel zum Verbinden der
Einlassberechtigungsbänder mit der Rechnereinheit vorgesehen sein, wodurch eine besonders
einfache und komfortable Herstellung der Datenverbindung zwischen der Rechnereinheit
und dem Einlassberechtigungsband ermöglicht ist.
[0023] Beispiele für derartige berührungslos arbeitende Schnittstelleneinheiten sind NFC
(near field communication)-Verbindungen, WLAN- oder Bluetooth-Verbindungen sowie weitere
Funkverbindungen.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Meldeeinheit des Einlassberechtigungsbands
einen optischen und/oder einen akustischen Signalgeber auf, mittels dessen Ausgangssignale
generiert werden, welche signalisieren, ob eine gültige oder ungültige Zugangsberechtigung
vorliegt. Die Signalisierung kann auch durch eine Vibrationsfunktion am Einlassberechtigungsband
erfolgen.
[0025] Mit den seitens der Signalgeber generierten optischen oder akustischen Ausgangssignalen
wird Mitarbeitern der Sport- und Freizeitanlage bereits aus großer Distanz signalisiert,
ob sich ein Benutzer befugt oder unbefugt in der Sport- und Freizeitanlage aufhält.
Damit kann bereits mit einer geringen Anzahl von Mitarbeitern eine vollständige und
genaue Zugangskontrolle durchgeführt werden.
[0026] Insbesondere können unbefugte Benutzer verschiedener Bereiche mit einem akustischen
Signal darauf aufmerksam gemacht werden, dass dieser Bereich nicht zulässig ist.
[0027] Die Funktionalität des Steuerungs- und Kontrollsystems wird vorteilhaft noch dadurch
erweitert, dass von dem Einlassberechtigungsband Kontrollsignale an die Rechnereinheit
übertragen werden, die signalisieren, ob eine gültige oder ungültige Zugangsberechtigung
vorliegt.
[0028] Damit kann ein Mitarbeiter bereits von der zentralen Rechnereinheit aus erkennen,
ob und wenn ja welche Benutzer sich unbefugt in der Sport- und Freizeitanlage aufhalten.
Der Mitarbeiter an der Rechnereinheit kann anhand der in der Rechnereinheit angegebenen
Informationen die Mitarbeiter vor Ort in den Sport- und Freizeitanlagen unterstützen,
um die Sport- und Freizeitanlage unbefugt nutzende Benutzern schnell ausfindig zu
machen.
[0029] In den Einlassberechtigungsbändern gespeicherte Informationen können auch zur Erhöhung
des Kundennutzens in die zentrale Rechnereinheit ausgelesen werden. Beispielsweise
können durch Vorsehen geeigneter Schnittstellen unterschiedliche elektronische Zahlungsarten
ausgewählt werden. Dabei können Zahlungsdaten in einer dem Kunden ausgehändigten Kundenkarte
gespeichert sein. Auch weitere persönliche Daten können in einer solchen Kundenkarte
gespeichert werden. Zu diesen Daten können auch Daten gehören, die mit dem Einlassberechtigungsband
des Kunden, das heißt des Benutzers erfasst werden. So können durch im Einlassberechtigungsband
integrierte Sensormittel Daten wie z. B. Kalorienverbrauch, Blutdruck, Puls, Anzahl
von durchgeführten Laufschritten und dergleichen erfasst werden. Bei einer Sport-
und Freizeitanlage in Form eines Trampolinparks können beispielsweise Sensormittel
zur Erfassung der Anzahl und Weite von Sprüngen auf Trampolinen vorgesehen sein. Durch
Vorsehen einer GPS-Einheit kann sogar erfasst werden, auf welchem Trampolin der Benutzer
wie viele Sprünge absolviert hat. All diese Daten können über die Schnittstelleneinheit
vom Einlassberechtigungsband in die zentrale Rechnereinheit eingelesen, ausgewertet
und dem Benutzer in geeigneter Form zur Verfügung gestellt werden.
[0030] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die vorgebbare begrenzte
Zugangsberechtigung ein Nutzungszeitintervall für die Nutzung der Sport- und Freizeitanlagen.
[0031] Dabei werden zweckmäßig die unterschiedlichen Ausgangssignale mittels des optischen
oder akustischen Signalgebers generiert, welche signalisieren, ob das Nutzungszeitintervall
läuft oder abgelaufen ist.
[0032] Die optischen Ausgangssignale können von Mitarbeitern auch aus größerer Entfernung
gut identifiziert werden und erlauben somit eine einfach durchzuführende Kontrolle,
ob die von einem Benutzer gebuchte Nutzungszeit noch läuft oder bereits abgelaufen
ist. Auch für den Benutzer als Träger des Einlassberechtigungsbands geben die optischen
oder akustischen Ausgangssignale eine wertvolle Orientierungshilfe, wann seine Nutzungszeit
abgelaufen ist und dieser die Sport- und Freizeitanlage oder einen Bereich von dieser
verlassen muss. Insbesondere können diese optischen Signale auch dann vom Benutzer
leicht wahrgenommen werden, wenn er gerade Übungen durchführt und keine Möglichkeit
hat auf seine Uhr zu schauen.
[0033] Die optischen Ausgangssignale können insbesondere sichtbare Lichtsignale mit unterschiedlicher
Blinkfrequenz sein.
[0034] Besonders vorteilhaft werden unterschiedlich farbige Ausgangssignale generiert, wobei
anhand der Farbe des Ausgangssignals der aktuelle Status der Zugangsberechtigung interaktiv
erfasst werden kann. Die Zugangsberechtigung kann auch nur für bestimmte Bereiche
gelten. Auch kann Mitarbeitern der Sport- und Freizeitanlage angezeigt werden, ob
der Benutzer eine Sicherheitseinweisung benötigt.
[0035] So wird vorteilhaft mittels des Signalgebers des Einlassberechtigungsbands ein rotes
Ausgangssignal generiert, wenn das Nutzungszeitintervall für den Benutzer noch nicht
begonnen hat oder bereits abgelaufen ist. Dagegen wird ein aktuell laufendes Nutzungszeitintervall
durch ein grünes Ausgangssignal visualisiert. Mit dem grünen Ausgangssignal kann auch
signalisiert werden, dass ein Benutzer bereits eine Sicherheitseinweisung erhalten
hat, wodurch eine schnellere Abwicklung gewährleistet ist.
[0036] Diese Funktionalität kann dadurch noch erhöht werden, dass kurz vor Ablauf des Nutzungszeitsignals
mittels des optischen Signalgebers als Warnmeldung ein weiteres individuelles Ausgangssignal
generiert wird, beispielsweise in Form eines gelben Ausgangssignals oder durch ein
Vibrationssignal.
[0037] Bei Sport- und Freizeitanlagen, in welchen eine gewisse Verletzungsgefahr für die
Benutzer besteht, wie z. B. im Trampolinpark, wird vor dem ersten Besuch des Benutzers
für diesen zwingend eine Sicherheitseinweisung durchgeführt. Bei weiteren Besuchen
ist dann eine solche Sicherheitseinweisung nicht mehr erforderlich.
[0038] Auch dies kann anhand von Ausgangssignalen eines Signalgebers des Einlassberechtigungsbands
des jeweiligen Benutzers einfach kontrolliert werden. Beispielsweise kann der optische
Signalgeber ein optisches Signal mit einer individuellen Farbe ausgeben, wenn für
den Benutzer des Einlassberechtigungsbands noch eine Sicherheitseinweisung durchgeführt
werden muss. Die durchgeführte Sicherheitseinweisung kann mit der vom Benutzer abgegebenen
Einverständniserklärung vollautomatisch im Einlassberechtigungsband gespeichert werden.
[0039] Die Funktionalität des Steuerungs- und Kontrollsystems kann dadurch noch erweitert
sein, dass von der zentralen Rechnereinheit je nach Buchung durch einen Benutzer begrenzte
Zugangsberechtigungen für bestimmte, erlaubte Bereiche der Sport- und Freizeitanlage
vorgegeben werden.
[0040] In diesem Fall ist das Einlassberechtigungsband derart ausgebildet, dass mittels
des optischen und/oder akustischen Signalgebers oder mittels der Software der zentralen
Rechnereinheit eine Warnmeldung generiert wird, falls ein nicht erlaubter Bereich
genutzt wird. Dabei können mittels der Software einzelne Benutzer aufgerufen und für
Mitarbeiter der Sport- und Freizeitanlage angezeigt werden.
[0041] Die Funktionalität des Steuerungs- und Kontrollsystems kann weiterhin dadurch erhöht
werden, dass in der Prozessoreinheit des Einlassberechtigungsbands ein Zugangscode
für ein Zugangssystem und/oder einen Spind gespeichert ist.
[0042] Schließlich kann die Meldeeinheit des Einlassberechtigungsbands eine Anzeigeeinheit
aufweisen, mittels derer die aktuelle Nutzungszeit anzeigbar ist.
[0043] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
- Figur 1:
- Schematischer Aufbau des erfindungsgemäßen Steuerungs- und Kontrollsystems für einen
Trampolinpark.
- Figur 2:
- Schematische Darstellung eines Einlassberechtigungsbands des Steuerungs- und Kontrollsystems
gemäß Figur 1.
- Figur 3:
- Blockschaltbild der Elektronikeinheit des Einlassberechtigungsbands gemäß Figur 2.
[0044] Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Steuerungs- und Kontrollsystems 1 für
eine Sport- und Freizeitanlage, die im vorliegenden Fall von einem Trampolinpark 2
gebildet ist. Das Steuerungs- und Kontrollsystem 1 umfasst eine zentrale Rechnereinheit
3 im Eingangsbereich des Trampolinparks 2 und eine Anordnung von Einlassberechtigungsbändern
4 in Form von Armbändern, die von Benutzern des Trampolinparks 2 am Handgelenk getragen
werden. Der Einfachheit halber ist in Figur 1 nur ein Benutzer mit einem Einlassberechtigungsband
4 dargestellt
[0045] Figur 2 zeigt das Einlassberechtigungsband 4 in einer Einzeldarstellung. Das Einlassberechtigungsband
4 weist zwei Bandsegmente 5a, 5b mit jeweils einem Verschlussmittel 6a, 6b auf, die
sich zu einem Armband ergänzen. Das Armband besteht aus Leder, Kunststoff, Stoff oder
dergleichen. Das Einlassberechtigungsband 4 weist ein Gehäuse 7 auf, in dem wasserdicht
oder spritzwasserfest eine Elektronikeinheit 8 integriert ist, die in Figur 3 dargestellt
ist. Das Gehäuse 7 kann aus Kunststoff, Silikon, Gummi- oder Kunststoffmischungen
oder Metall bestehen.
[0046] In ein Bandsegment 5a des Einlassberechtigungsbands 4 kann eine Sollbruchstelle 9
eingearbeitet sein, die bei Auftreten einer Grenzbelastung, beispielsweise einer Zugkraft,
reißt, um so Verletzungen des Benutzers zu vermeiden.
[0047] Sowohl die Rechnereinheit 3 als auch jedes Einlassberechtigungsband 4 weisen eine
Schnittstelleneinheit 10 auf. Die Schnittstelleneinheiten 10 bilden eine berührungslos
arbeitende Schnittstelle über welche bidirektional Daten zwischen der Rechnereinheit
3 und der Elektronikeinheit 8 des Einlassberechtigungsbands 4 ausgetauscht werden
können. Die Schnittstelle ist beispielsweise als NFC (near field communication)-,
WLAN- oder Bluetooth-Schnittstelle ausgebildet.
[0048] Die Elektronikeinheit 8 weist eine Prozessoreinheit in Form eines Mikroprozessors
11 auf, der alle Elektronikkomponenten der Elektronikeinheit 8 steuert. Als Elektronikkomponenten
sind eine Anzeigeeinheit 12, ein akustischer Signalgeber 13, ein optischer Signalgeber
14 und eine GPS-Einheit 15 vorgesehen.
[0049] Weiterhin kann ein nicht dargestellter Vibrationsmotor zur Abgabe von Vibrationssignalen
vorgesehen sein.
[0050] Der Trampolinpark 2 kann über ein Zugangssystem, beispielsweise in Form eines Drehkreuzes
16, betreten werden. Der Trampolinpark 2 weist einen Umkleidebereich 17 mit mehreren
Spinden 18 auf. Obwohl in Figur 1 nicht dargestellt, ist der Umkleidebereich 17 natürlich
in Herren- und Damenbereiche unterteilt. Weiterhin weist der Trampolinpark 2 mehrere
Trampolinbereiche 19 a-e auf, in welchen unterschiedliche Anordnungen und Darstellungen
von nicht gesondert dargestellten Trampolinen vorgesehen sind. Die Zahl der Trampolinbereiche
19 a-e ist natürlich nicht auf die fünf dargestellten Bereiche begrenzt.
[0051] Erfahrungsgemäß werden in der Rechnereinheit 3 je nach Buchung durch einen Benutzer
unterschiedliche zeitlich und ggf. räumlich begrenzte Zugangsberechtigungen vergeben
und über die Schnittstelleneinheit 10 an das Einlassberechtigungsband 4 des jeweiligen
Benutzers übertragen und dort abgespeichert. Hierzu weist der Mikroprozessor 11 eine
Speichereinheit auf.
[0052] Der optische Signalgeber 14 und der akustische Signalgeber 13 bilden eine Meldeeinheit,
mit der nach außen wahrnehmbar gemeldet wird, ob aktuell für den Benutzer des Einlassberechtigungsbands
4 eine gültige Zugangsberechtigung vorliegt oder nicht. Anhand der Signale der Meldeeinheit
können somit Mitarbeiter des Trampolinparks 2 sofort feststellen, ob sich der Benutzer
im Trampolinpark 2 unbefugt aufhält.
[0053] Weiterhin werden von jedem Einlassberechtigungsband 4 aktuelle Statussignale über
die Zugangsberechtigung an die Rechnereinheit 3 übertragen, so dass auch in der Rechnereinheit
3 festgestellt werden kann, ob für die einzelnen Einlassberechtigungsbänder 4 eine
gültige Zugangsberechtigung vorliegt.
[0054] Bucht ein Benutzer die Nutzung nur für einige Trampolinbereiche 19 a-e für ein vorgegebenes
Nutzungszeitintervall, so wird als Orientierung für den Benutzer, mit Start des Nutzungsintervalls
die noch zur Verfügung stehende Nutzungszeit in dem Mikroprozessor 11 erfasst und
an der Anzeigeeinheit 12 angezeigt. Zur Kontrolle der Nutzungszeit kann diese vom
Einlassberechtigungsband 4 auch an die Rechnereinheit 3 übertragen und dort angezeigt
werden.
[0055] Zur Kontrolle, ob die Nutzungszeit aktuell läuft, wird vorteilhaft der optisch Signalgeber
14 eingesetzt.
[0056] Möchte ein Kunde den Trampolinpark 2 zum ersten Mal nutzen, muss der Benutzer vorab
eine Sicherheitseinweisung erhalten. Dies wird durch ein blaues Lichtsignal des optischen
Signalgebers 14 signalisiert, solange die Nutzungszeit noch nicht begonnen hat. Hat
der Benutzer den Trampolinpark 2 bereits vorher benutzt, benötigt er keine Sicherheitseinweisung.
Dann gibt der optische Signalgeber 14 ein rotes Lichtsignal ab, das signalisiert,
dass die von ihm genutzte Nutzungszeit noch nicht begonnen hat.
[0057] Sobald das Nutzungszeitintervall begonnen hat, also die Nutzungszeit läuft, wird
dies im Mikroprozessor 11 registriert und der optische Signalgeber 14 wird von diesem
derart angesteuert, dass er ein grünes Lichtsignal abgibt. Kurz vor Ablauf des Nutzungszeitintervalls
generiert der optische Signalgeber 14 ein gelbes Lichtsignal, das ein Warnsignal darstellt,
welches das bevorstehende Ende des Nutzungsintervalls signalisiert. Sobald die Nutzungszeit
abgelaufen ist, steuert der Mikroprozessor 11 den optischen Signalgeber 14 so an,
dass dieser ein rotes Lichtsignal abgibt. Gegebenenfalls wird zusätzlich ein Vibrationssignal
generiert.
[0058] Anhand der unterschiedlichen optischen Ausgangssignale des optischen Signalgebers
14 können Mitarbeiter des Trampolinparks 2 eindeutig erkennen, ob der Benutzer, der
das Einlassberechtigungsband 4 trägt, eine Sicherheitsanweisung benötigt, und ob er
den Trampolinpark 2 befugt oder unbefugt nutzt.
[0059] Die Kontrollfunktionen des Einlassberechtigungsbands 4 sehen weiter vor, dass dann,
wenn der Benutzer Zugang zu einem nicht gebuchten Trampolinbereich 19 a-e erlangt,
wird eine charakteristische Warnmeldung generiert, beispielsweise mit dem akustischen
Signalgeber 13, so dass Mitarbeiter des Trampolinparks 2 sofort erkennen können, dass
der Benutzer den nicht gebuchten Bereich betreten möchte. Diese Kontrollfunktion kann
dadurch realisiert werden, dass mit der im Einlassberechtigungsband 4 implementierten
GPS-Einheit 15 erfasst wird, zu welchem Trampolinbereich 19 a-e der Benutzer Zugang
erhalten möchte. Prinzipiell können hierzu auch separate, dem Trampolinbereich 19
a-e zugeordnete Sensormittel vorgesehen sein, deren individuelle Signale von einer
korrespondierenden Sensoreinheit im Einlassberechtigungsband 4 erkannt werden.
[0060] Die Funktionalität des Einlassberechtigungsbands 4 ist vorteilhaft dadurch erweitert,
dass zu der zentralen Rechnereinheit 3 ein Zugangscode in den Mikroprozessor 11 des
Einlassberechtigungsbands 4 eingelesen und dort gespeichert wird. Mit dem Zugangscode
kann der Benutzer das Drehkreuz 16 am Eingang des Trampolinparks 2 passieren. Zudem
erhält der Benutzer mit dem Zugangscode Zugang zu einem Spind 18, der dann individuell
nur für diesen Benutzer zur Verfügung steht.
[0061] Weiterhin sind im Einlassberechtigungsband 4 Sensormittel integriert, um benutzerspezifische
Daten zu erfassen und zu sammeln. Diese können über die Schnittstelleneinheit 10 übertragen
werden, wo diese zeitaufgelöst ausgewertet und bei Bedarf dargestellt werden, beispielsweise
in Form von ausgedruckten Diagrammen.
[0062] Zu diesen benutzerspezifischen Daten gehören beispielsweise die Messung der Kalorienverbrennung,
Pulsmessungen, Messungen der Dauer von Sprungzeiten, Anzahl von Sprüngen, Sprungweiten
oder Sprunghöhen bei Sprüngen auf Trampolinen, wobei mit der GPS-Einheit 15 festgestellt
werden kann, auf welchen Trampolinen die Sprünge durchgeführt wurden. Durch die Aufzeichnung
dieser zeitaufgelöst erfassten Daten können beispielsweise Fortschritte des Benutzers
bei der Durchführung von Übungen erfasst werden. Vergleiche mit verschiedenen Benutzern
bei Gruppenbuchungen können per E-Mail versandt werden. Weiterhin kann ein Leistungsindex
erstellt werden, um Rekorde zu visualisieren. Leistungsdaten und Rekorde können vollautomatisch
angezeigt werden.
Bezugszeichenliste
[0063]
- (1)
- Steuerungs- und Kontrollsystem
- (2)
- Trampolinpark
- (3)
- Rechnereinheit
- (4)
- Einlassberechtigungsband
- (5a, b)
- Bandsegment
- (6a, b)
- Verschlussmittel
- (7)
- Gehäuse
- (8)
- Elektronikeinheit
- (9)
- Sollbruchstelle
- (10)
- Schnittstelleneinheit
- (11)
- Mikroprozessor
- (12)
- Anzeigeeinheit
- (13)
- akustischer Signalgeber
- (14)
- optischer Signalgeber
- (15)
- GPS-Einheit
- (16)
- Drehkreuz
- (17)
- Umkleidebereich
- (18)
- Spind
- (19 a-e)
- Trampolinbereich
1. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) für eine Sport- oder Freizeitanlage, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anordnung von jeweils einem Benutzer zugeordneten Einlassberechtigungsbändern
(4) vorgesehen ist, wobei jedes Einlassberechtigungsband (4) eine Prozessoreinheit
sowie eine Schnittstelleneinheit (10) und eine Meldeeinheit, welche von der Prozessoreinheit
gesteuert werden, aufweist, dass über die Schnittstelleneinheit (10) eine begrenzte
Zugangsberechtigung in das Einlassberechtigungsband (4) einlesbar ist, und dass mit
der Meldeeinheit anzeigbar ist, ob die eingelesene Zugangsberechtigung gültig oder
ungültig ist.
2. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine zentrale Rechnereinheit (3) mit einer zu den Schnittstelleneinheiten
(10) der Einlassberechtigungsbänder (4) korrespondierende Schnittstelleneinheit (10)
aufweist, wobei in der Rechnereinheit (3) begrenzte Zugriffsberechtigungen vorgebbar
sind und über die Schnittstelleneinheiten (10) an zugeordnete Einlassberechtigungsbänder
(4) ausgebbar sind.
3. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Schnittstelleneinheiten (10) berührungslos Daten übertragen werden.
4. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Meldeeinheit des oder jedes Einlassberechtigungsbands (4) einen optischen und/oder
akustischen Signalgeber (13) und/oder einen Vibrationsmotor zur Generierung von Vibrationssignalen
aufweist, mittels dessen Ausgangssignale generiert werden, welche signalisieren, ob
eine gültige oder ungültige Zugangsberechtigung vorliegt.
5. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass von dem oder jedem Einlassberechtigungsband (4) Kontrollsignale an die Rechnereinheit
(3) übertragen werden, die signalisieren, ob eine gültige oder ungültige Zugangsberechtigung
vorliegt.
6. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als begrenzte Zugangsberechtigung ein Nutzungszeitintervall für die Nutzung der Sport-
oder Freizeitanlage vorgebbar ist.
7. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Signalgebers (13) unterschiedliche Ausgangssignale generiert
werden, welche signalisieren, ob das Nutzungszeitintervall läuft oder abgelaufen ist.
8. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Signalgebers (13) kurz vor Ablauf des Nutzungszeitintervalls
als Warnmeldung ein weiteres individuelles Ausgangssignal generiert wird.
9. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als begrenzte Zugangsberechtigung bestimmte, erlaubte Bereiche der Sport- und Freizeitanlage
vorgegeben werden.
10. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Signalgebers (14) und/oder des akustischen Signalgebers (13)
und/oder des Vibrationsmotors eine Warnmeldung generiert wird, falls ein nicht erlaubter
Bereich genutzt wird.
11. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des optischen Signalgebers (13) signalisierbar ist, ob für den Benutzer des
jeweiligen Einlassberechtigungsbands (4) eine Sicherheitseinweisung durchzuführen
ist.
12. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Meldeeinheit eine Anzeigeeinheit (12) aufweist, mittels derer die aktuelle Nutzungszeit
anzeigbar ist.
13. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem oder jedem Einlassberechtigungsband (4) eine GPS-Einheit (15) integriert ist.
14. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Prozessoreinheit des oder jedes Einlassberechtigungsband (4) ein Zugangscode
für ein Zugangssystem und/oder einen Spind (18) gespeichert ist.
15. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem oder jedem Einlassberechtigungsband (4) Sensormittel zur Erfassung von benutzerspezifischen
Daten vorgesehen sind.
16. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die benutzerspezifischen Daten in die Rechnereinheit (3) auslesbar und dort auswertbar
sind.
17. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Einlassberechtigungsband (4) ein Armband ist.
18. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das oder jedes Einlassberechtigungsband (4) eine Sollbruchstelle (9) aufweist.
19. Steuerungs- und Kontrollsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sport- oder Freizeitanlage ein Trampolinpark (2) ist.