[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung zum Ausstatten einer
               Umverpackung mit einem Unterteilungselement und zum Bestücken einer derart unterteilten
               Umverpackung mit Artikeln gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Zudem
               betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ausstatten einer Umverpackung mit einem Unterteilungselement
               gemäß den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs.
 
            [0002] Beim Verpacken von Flaschen oder anderen Artikeln in sog. RSC-Kartons (dies sind
               sog. Regular Slotted Container-Kartons) werden oftmals Gefache als Unterteilungselement
               eingesetzt, um einen Kontakt der Flaschen oder Artikel untereinander zu vermeiden.
               Eine spezielle Form des Gefaches ist das sogenannte 3x2-A-Gefache, bei dem zwei kurze
               Laschen auf einer Seite verbunden sind. Ein solches Gefache wird beispielsweise in
               der Offenlegungsschrift 
EP 901 968 A1 beschrieben.
 
            [0003] Im Verpackungsprozess ist es möglich, zuerst die Flaschen in den Karton einzusetzen
               und anschließend das Gefache über die Flaschen zu schieben bzw. zu stülpen oder dieses
               zwischen die Flaschen zu setzen. Alternativ kann auch zuerst das Gefache in den Karton
               gesetzt und anschließend die Flaschen in den durch das Gefache unterteilten Karton
               eingesetzt werden. Das bereits bekannte 3x2-A-Gefache besitzt lediglich einen Mittelsteg
               in Längsrichtung. Dadurch besteht jedoch die Gefahr, dass das 3x2-A-Gefache nach dem
               Einsetzen in den Karton wieder relativ leicht zusammenklappen kann. Es ist deshalb
               nicht sichergestellt, dass die Flaschen sicher in den RSC-Karton mit dem 3x2-A-Gefache
               eingesetzt werden können. Wird diese oben beschriebene zweite Bestückungsvariante
               verwendet, bei der zuerst das Gefache und anschließend die Flaschen in den Karton
               eingesetzt werden, muss insbesondere ein Zusammenklappen des Gefaches vor dem Einsetzen
               der Flaschen verhindert werden.
 
            [0004] Um dies zu vermeiden, sind beispielsweise Verfahren bekannt geworden, bei denen das
               Gefache im Karton verklebt wird. Problematisch bei dieser Bestückungsvariante ist
               jedoch, dass es beim Verkleben der Gefache im Karton zu Leimabstreifungen kommen kann,
               die dann wiederum an den Flaschen oder Artikeln oder aber am Karton selbst anhaften
               können. Dabei besteht unter anderem die Gefahr, dass die Flaschen oder Artikel mit
               dem Karton verkleben können.
 
            [0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine aufgefaltete Form oder Gestalt eines
               Unterteilungselementes, insbesondere eines Gefaches, vor und/oder beim Einsetzen von
               Artikeln in eine mit dem Unterteilungselement ausgestatteten Umverpackung zu stabilisieren.
 
            [0006] Die obige Aufgabe wird durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren zum Ausstatten
               einer Umverpackung mit einem Unterteilungselement gelöst, die die Merkmale der unabhängigen
               Patentansprüche umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche
               beschrieben.
 
            [0007] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackungsvorrichtung zum Ausstatten einer Umverpackung
               mit einem Unterteilungselement und zum Bestücken einer derart unterteilten Umverpackung
               mit Artikeln, insbesondere vermittels des nachfolgend ebenfalls beschriebenen Verfahrens.
 
            [0008] Unter Umverpackung ist im vorliegenden Zusammenhang insbesondere eine Kartonverpackung
               aus einem formstabilen Material, beispielsweise aus stabilisierten Papiersorten wie
               Karton oder Pappe, Kunststoff, Verbundmaterial o.ä. zu verstehen. Insbesondere ist
               eine bereits weitgehend ihre endgültige Form aufweisende Umverpackung gemeint, die
               jedoch einseitig offen ist. Beispielsweise kann es sich bei der mit Unterteilungselement
               und Artikeln auszustattenden Umverpackung um eine einseitig offene RSC-Kartonage handeln,
               insbesondere mit einseitig offenen Kartonlaschen, die nach dem Befüllen der RSC-Kartonage
               mit Artikeln durch Umfalten und gegebenenfalls Verkleben o.ä. verschlossen werden
               können.
 
            [0009] Wenn im vorliegenden Zusammenhang allgemein von Artikeln die Rede ist, so können
               dies bspw. Flüssigkeitsbehälter wie PET-Flaschen, metallene Dosen, Behälter für pastöses
               Material etc. sein. Ein häufiges Anwendungsgebiet derartiger Umverpackungen mit darin
               eingesetzten Gefachen ist die Verpackungs- und/oder Transportlogistik im Bereich der
               Getränkeindustrie, so dass die Artikel im Sinne der vorliegenden Beschreibung bspw.
               durch gläserne oder aus PET oder aus anderen geeigneten Kunststoffen hergestellte
               Getränkebehälter mit darin abgefüllten Getränken gebildet sein können.
 
            [0010] Die einseitig offenen Umverpackungen werden über ein erstes Bereitstellungsmodul
               der Verpackungsvorrichtung zugeführt. Beispielsweise kann das erste Bereitstellungsmodul
               durch eine erste Transportvorrichtung gebildet sein, die die einseitig offenen Umverpackungen
               beispielsweise von einer die Umverpackungen herstellenden Faltvorrichtung herantransportiert.
               Nachfolgend wird anstelle von Umverpackung synonym der Begriff Karton verwendet.
 
            [0011] Weiterhin umfasst die Verpackungsvorrichtung ein zweites Bereitstellungsmodul für
               aufgezogene und/oder aufgefaltete Unterteilungselemente, beispielsweise Gefache, insbesondere
               3x2-A-Gefache. Gefache werden bevorzugt aus ein- oder mehrteiligen Kartonagen aus
               stabilisierten Papiersorten, wie beispielsweise Karton und/oder Pappe hergestellt.
               Für jede Art von Gefachen gibt es Kartonagen in verschiedenen Stärken und Größen.
               Für empfindliche Artikel kann beispielsweise Wellpappe zu deren Schutz verwendet werden.
               Nachfolgend wird anstelle von Unterteilungselement synonym der Begriff Gefache verwendet;
               die beschriebene Vorrichtung und das Verfahren eignen sich insbesondere für die Verwendung
               von in sich instabilen 3x2-A-Gefachen.
 
            [0012] Die Vorrichtung und das Verfahren können für alle dem Fachmann bekannten Formen von
               Gefachen Anwendung finden. Die Gefache werden beispielsweise in zusammengefalteter,
               platzsparender Form in einem Magazin bereitgestellt. Vermittels einer geeigneten Entnahmeeinrichtung
               mit Aufziehwerkzeug werden die Gefache aus dem Magazin entnommen und in ihre gewünschte
               Form aufgezogen und/oder aufgefaltet und anschließend in die Umverpackung eingesetzt.
               Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Entnahmevorrichtung gleichzeitig als Einsetzvorrichtung
               für das aufgezogene und/oder aufgefaltete Gefache dient.
 
            [0013] Weiterhin ist mindestens eine Halteeinrichtung zum Halten und/oder Stabilisieren
               des aufgezogenen und/oder aufgefalteten Gefaches vorgesehen. Diese Halteeinrichtung
               hält und stabilisiert das Gefache insbesondere vor dem Einsetzen der Artikel in den
               Karton. Vermittels der Halteeinrichtung kann wirksam ein Zusammenfallen des Gefaches
               in seine zusammengefaltete Lagerungsform verhindert werden.
 
            [0014] Zudem umfasst die Verpackungsvorrichtung mindestens ein Artikelzuführmodul, das die
               in den Karton einzusetzenden Artikel bereitstellt und die Artikel in den durch das
               Gefache in mehrere Fächer unterteilten Karton einsetzt.
 
            [0015] Das Gefache wird bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung zumindest bereichsweise
               in den Karton eingesetzt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
               vorgesehen, dass das Gefache vermittels der Einsetzvorrichtung nur bereichsweise innerhalb
               der Umverpackung angeordnet wird und somit zumindest bereichsweise aus der mindestens
               einen offenen Seite der Umverpackung über diese hinaus ragt.
 
            [0016] Die mindestens eine Halteeinrichtung greift zur Halten und/oder Stabilisieren des
               Gefaches an dem aus dem Karton hinausragendes Bereich des Gefaches an. Beispielsweise
               wird die Halteeinrichtung durch einen Vakuumsauger gebildet, der eine aus dem Karton
               herausragende Fläche des Gefaches ansaugt und dadurch verhindert, dass das Gefache
               in die flächige unaufgefaltete Lagerungsform zusammenfallen kann. Insbesondere ergibt
               sich dieser Halte- und/oder Stabilisierungseffekt aus entgegengesetzt wirkenden Kräften
               zum einen der begrenzenden Seitenfläche des Kartons und zum anderen der Halteeinrichtung.
 
            [0017] Wahlweise kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen sein, dass die mit
               dem Unterteilungselement ausgestatteten Umverpackungen mittels einer Transfereinrichtung
               zu einem Artikelzuführmodul überführt werden.
 
            [0018] Auch kann das Verfahren vorsehen, dass in der Transfereinheit mittels einer Halteeinrichtung
               die jeweils aus der Umverpackung hinausragenden Bereiche der Unterteilungselemente
               gehalten und/oder stabilisiert werden.
 
            [0019] Eine weitere Variante des Verfahrens sieht vor, dass die Unterteilungselemente innerhalb
               der Umverpackung mittels einer Stabilisierungseinrichtung gehalten und/oder stabilisiert
               werden.
 
            [0020] Zudem kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass die Artikel mittels der als Einführhilfe
               fungierenden mindestens einen Stabilisierungseinrichtung in die durch das Unterteilungselement
               gebildeten Unterteilungen der Umverpackungen eingefügt werden.
 
            [0021] Die Verpackungseinrichtung kann weiterhin eine Transfereinrichtung umfassen, durch
               die der mit einem Gefache ausgestattete Karton zu dem Artikelzuführmodul überführt
               wird, in dem die Artikel in den Karton eingeführt werden, insbesondere in die durch
               das Gefache gebildeten Unterteilungen innerhalb des Kartons.
 
            [0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die das Gefache haltende und/oder stabilisierende
               Halteeinrichtung der Transfereinrichtung zugeordnet ist und somit durch die Transfereinrichtung
               und zusammen mit dem Karton zu dem Artikelzuführmodul bewegt wird. Somit kann sichergestellt
               werden, dass das Gefache die gesamte Transferzeit sicher relativ zum und bereichsweise
               innerhalb des Kartons gehalten und/oder stabilisiert wird.
 
            [0023] Weiterhin kann eine zweite Halteeinrichtung für den Karton vorgesehen sein, die diesen
               beim Überführen von Karton und Gefache zu dem Artikelzuführmodul ebenfalls hält und
               stabilisiert. Insbesondere verhindert die zweite Halteeinrichtung eine Relativbewegung
               des Kartons gegenüber dem durch die erste Halteeinrichtung gehaltenen und stabilisierten
               Gefache.
 
            [0024] Die zweite Halteeinrichtung ist vorzugsweise ebenfalls an der Transfereinrichtung
               angeordnet, so dass die erste und die zweite Halteeinrichtung bei Bewegung der Transfereinrichtung
               in Richtung des Artikelzuführmoduls, synchron mit dieser mitbewegt werden. Analog
               zur ersten Halteeinrichtung kann die zweite Halteeinrichtung ebenfalls als Vakuumsauger
               ausgebildet sein, der eine Fläche des Kartons ansaugt. Vorzugsweise ist die erste
               Halteeinrichtung oberhalb der zweiten Halteeinrichtung angeordnet.
 
            [0025] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Artikelzuführmodul mindestens
               eine Stabilisierungseinrichtung zum Halten und/oder Stabilisieren des Gefaches innerhalb
               des Kartons, wenn sich dieser innerhalb des Artikelzuführmoduls befindet. Beispielsweise
               umfasst das Artikelzuführmodul Einführhilfen für die Artikel, die ein sicheres und
               positionsgenaues Einführen der Artikel in die durch das Gefache gebildeten Fächer
               innerhalb des Kartons ermöglichen und/oder gewährleisten. Diese Einführhilfen werden
               beispielsweise in die durch das Gefache gebildeten Fächer eingeführt, während dieses
               noch durch die erste Halteeinrichtung gehalten und/oder stabilisiert wird.
 
            [0026] Die Einführhilfen für die Artikel sind dergestalt ausgebildet, dass sie ein Zusammenfallen
               des Gefaches in die flache Lagerungsform wirksam verhindern. Sobald die Einführhilfen
               innerhalb der Fächer des Gefaches angeordnet sind, kann die erste Halteeinrichtung
               vom Gefache gelöst werden. Beispielsweise wird das durch den Vakuumsauger erzeugte
               Vakuum abgebaut, so dass sich die erste Halteeinrichtung beim Zurückführen der Transfereinrichtung
               zum ersten Bereitstellungsmodul hin vom Gefache ablösen kann. Sofern vorhanden, wird
               vorzugsweise zeitgleich die zweite Halteeinrichtung vom Karton gelöst, beispielsweise
               durch Abbau des Vakuums, so dass beim Zurückführen der Transfereinrichtung in Richtung
               des ersten Bereitstellungsmoduls keine Kontakte mehr zwischen der ersten Halteeinrichtung
               und dem Gefache sowie der zweiten Halteeinrichtung und dem Karton bestehen.
 
            [0027] Nach dem Entfernen der ersten Halteeinrichtung kann das Gefache nunmehr vollständig
               in den Karton eingeführt und/oder aufgenommen werden, indem es beispielsweise nach
               unten in diesen hineinrutscht. Dabei sind die Einführhilfen des Artikelzuführmoduls
               derart weit in den Karton eingeführt, dass sie auch bei dem in seiner Endposition
               angeordneten, vollständig im Karton aufgenommenen Gefache weiterhin die Form der unterteilten
               Fächer und des gesamten Gefaches stabilisieren. Nunmehr können Artikel zugeführt und
               in den Karton eingeführt werden, wobei die Artikel insbesondere in den durch das Gefache
               gebildeten Fächern platziert werden. Die Einführhilfen unterstützen dabei das Einführen
               der Artikel. Insbesondere bilden sie Führungseinrichtungen und verhindern dabei beispielsweise,
               dass die Artikel beim Einführen in den Karton die Querstege des Gefaches kontaktieren,
               was zu einer Beschädigung der Etiketten führen könnte.
 
            [0028] Vermittels der hier beschriebenen Verpackungsvorrichtung und dem hier beschriebenen
               Verfahren wird das Gefache sowohl während des Überführens des mit einem Gefache ausgestatteten
               Kartons zu einem Artikelzuführmodul, innerhalb dessen die jeweiligen Artikeln in den
               vermittels des Gefaches unterteilten Karton eingebracht werden, als auch zumindest
               zeitweise während des Vorbereitens des Kartons innerhalb des Artikelzuführmoduls,
               durch eine erste Halteeinrichtung gehalten und/oder stabilisiert. Weiterhin wird das
               Gefache auch während des Einführens der Artikel in den Karton weiterhin gehalten und/oder
               stabilisiert, beispielsweise vermittels einer weiteren Stabilisierungseinrichtung,
               die insbesondere ein Bestandteil des Artikelzuführmoduls sein kann. Die Stabilisierungseinrichtung
               kann vorzugsweise eine weitere unterstützende Funktion beim Einführen der Artikel
               in den Karton umfassen.
 
            [0029] Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten,
               die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert wurden, gleichermaßen
               Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder sein können. Wenn daher
               an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zur erfindungsgemäßen
               Vorrichtung von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die
               Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren. In umgekehrter
               Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang
               mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte der
               erfindungsgemäßen Vorrichtung betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle
               bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen
               Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede
               ist, so gilt dies gleichermaßen für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
 
            [0030] Die nachfolgenden Ausführungen fassen nochmal einige Aspekte der zuvor bereits in
               verschiedenen Ausführungsvarianten erläuterten Erfindung zusammen, konkretisieren
               einige Aspekte, sollen jedoch nicht im Widerspruch zu den bereits gemachten Ausführungen
               gesehen werden, sondern in Zusammenschau, bei Zweifeln ggf. als speziellere Ausführungsvarianten
               und/oder Abwandlungen. So kann, wie bereits oben mehrfach erwähnt, die erfindungsgemäße
               Verpackungsvorrichtung oder der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens das Einsetzen
               eines Unterteilungselementes in eine Umverpackung und das anschließende Befüllen der
               Umverpackung mit Artikeln vorsehen.
 
            [0031] Hierbei kann eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Verpackungsvorrichtung
               ein erstes Bereitstellungsmodul für Umverpackungen, beispielsweise für Kartons, und
               ein zweites Bereitstellungsmodul für Unterteilungselemente, beispielsweise Gefache,
               umfassen. Das zweite Bereitstellungsmodul kann bspw. ein Magazin für zusammengefaltete
               Gefache, eine Entnahmevorrichtung zum Entnehmen eines gefalteten Gefaches aus dem
               Magazin, ein Gefacheaufziehwerkzeug zum Auffalten und/oder Aufziehen des Gefaches
               sowie eine Einsetzvorrichtung zum Einsetzen des aufgefalteten und/oder aufgezogenen
               Gefaches in den Karton umfassen. Hierbei können beispielsweise das Gefacheaufziehwerkzeug
               und die Einsetzvorrichtung zumindest teilweise durch dieselben Bauteile gebildet sein.
 
            [0032] Weiterhin kann die Verpackungsvorrichtung ein Artikelzuführmodul umfassen, um einen
               mittels eines Gefaches unterteilten Karton mit Artikeln, insbesondere mit Flaschen
               oder anderen geeigneten Produkten, zu befüllen. Insbesondere werden durch das Gefache
               innerhalb des Kartons mehrere Fächer ausgebildet. Vorzugsweise ist jeweils ein Fach
               für jeden innerhalb des Kartons anzuordnenden Artikel vorgesehen, so dass die Artikel
               innerhalb des Kartons keinen direkten Kontakt untereinander haben. Dadurch wird eine
               Reibung zwischen den Artikeln verhindert und die Artikel sind entsprechend vor Beschädigungen
               geschützt. Dies ist insbesondere für den Transport von Glasflaschen oder ähnlichen
               empfindlichen Produkten vorteilhaft.
 
            [0033] Gefache und/oder Umverpackungen wie beispielsweise Kartons werden bevorzugt aus ein-
               oder mehrteiligen Kartonagen aus stabilisierten Papiersorten, wie beispielsweise Karton
               und/oder Pappe hergestellt. Für jede Art von Gefachen und/oder Umverpackungen gibt
               es Kartonagen in verschiedenen Stärken und Größen. Für die Verpackung von empfindlichen
               Artikeln kann beispielsweise Wellpappe zu deren Schutz verwendet werden.
 
            [0034] Die Einsetzvorrichtung entnimmt einen vorbereiteten zusammengefalteten Zuschnitt
               für ein Gefache aus einem Magazin oder ähnlichem und zieht das Gefache vermittels
               eines geeigneten Gefacheaufziehwerkzeugs auf, wie dies beispielsweise in der Patentschrift
               
EP 3 012 201 B1 beschrieben ist, deren Inhalt dem Fachmann hiermit als vorbekannt gelten soll.
 
            [0035] Durch das Auffalten oder Aufziehen eines zusammen- und auffaltbaren Gefaches entsteht
               eine sogenannte Unterteilung in mehrere einzelne Fächer, wobei jedes Fach über eine
               Zugangsöffnung zugänglich ist, durch welche Zugangsöffnung Artikel in das entsprechende
               Fach eingebracht werden können.
 
            [0036] Das aufgefaltete Gefache wird von oben her zumindest bereichsweise in einen oben
               offenen Karton eingeführt. Insbesondere weist der oben offene Karton obere geöffnete
               Kartonlaschen auf, die nach dem Befüllen des Kartons mit Artikeln in einem nachfolgenden
               Verfahrensschritt umgefaltet und verschlossen werden können. Der Karton wird beispielsweise
               über eine erste Transportvorrichtung des ersten Bereitstellungmoduls bereitgestellt.
               Die Position und/oder Ausrichtung des Kartons ist innerhalb der Verpackungsvorrichtung
               durch einen geeigneten Halterahmen, der ebenfalls Bestandteil des ersten Bereitstellungsmoduls
               sein kann, festgelegt. Dadurch kann das Gefache positionsgenau in den Karton eingeführt
               werden. Der Halterahmen wird beispielsweise von oben über den durch die erste Transportvorrichtung
               bereitgestellten Karton geführt.
 
            [0037] Das Gefache wird durch die Einsetzvorrichtung idealerweise nur teilweise in den Karton
               eingeführt, insbesondere nur so weit, dass ein Bereich es oberen Verbindungsstegs
               des Gefaches noch über die nach oben offenstehenden oberen Kartonlaschen hinausragt.
               Insbesondere bedeutet dies, dass das Gefache zu diesem Zeitpunkt nicht auf den Boden
               des Kartons aufsteht, sondern hängend teilweise innerhalb des Kartons und teilweise
               über diesen hinausragend angeordnet ist.
 
            [0038] Nunmehr wird das Gefache über eine erste Halteeinrichtung, beispielsweise einen so
               genannten Gefachehalter, in dieser hängenden Position relativ zum Karton gehalten
               und/oder stabilisiert. Beispielsweise handelt es sich bei dem Gefachehalter um einen
               Vakuumsauger. Der Gefachehalter ist hierbei unabhängig vom Halterahmen innerhalb der
               Verpackungsvorrichtung angeordnet. Nachdem das aufgefaltete Gefache derart gehalten
               und stabilisiert ist, fährt die Einsetzvorrichtung mit dem Gefacheaufziehwerkzeug
               nach oben weg.
 
            [0039] Weiterhin kann eine zusätzliche zweite Halteeinrichtung für den Karton vorgesehen
               sein, die diesen zusätzlich hält und stabilisiert. Die zweite Halteeinrichtung verhindert
               insbesondere eine Relativbewegung des Kartons gegenüber dem durch den Gefachehalter
               gehaltenen und stabilisierten Gefache. Analog zum Gefachehalter kann die zweite Halteeinrichtung
               ebenfalls als Vakuumsauger ausgebildet sein, der eine Fläche des Kartons ansaugt,
               um diesen zu halten und/oder zu stabilisieren.
 
            [0040] Nunmehr wird der Karton zusammen mit dem weiterhin in derselben relativen Position
               zum Karton gehaltenen Gefache vermittels einer Transfereinrichtung, beispielsweise
               eines sog. Pushers, in Richtung des Artikelzuführmoduls bewegt. Vorzugsweise ist vorgesehen,
               dass der Gefachehalter an der Transfereinrichtung angeordnet ist und mit dieser in
               Richtung des Artikelzuführmoduls bewegt wird, so dass das Gefache weiterhin sicher
               gehalten wird.
 
            [0041] Die zweite Halteeinrichtung ist vorzugsweise mechanisch an den Gefachehalter gekoppelt,
               so dass der Gefachehalter und die zweite Halteeinrichtung synchron in Richtung des
               Artikelzuführmoduls bewegt werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Gefachehalter
               und die zweite Halteeinrichtung an der Transfereinrichtung angeordnet sind und mit
               dieser mitbewegt werden. Vorzugsweise ist der Gefachehalter oberhalb der zweiten Halteeinrichtung
               angeordnet, da der Gefachehalter oberhalb des Kartons an dem Gefache angreift.
 
            [0042] Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Karton auf eine zweite Transportvorrichtung
               der Verpackungsvorrichtung übergeschoben wird. Während der Halterahmen des ersten
               Bereitstellungsmoduls vom Karton entfernt wird, wird das Gefache weiterhin durch den
               Gefachehalter in der Position relativ zum Karton gehalten und/oder stabilisiert. Zusätzlich
               wird der Karton vermittels der zweiten Halteeinrichtung relativ zum Gefache gehalten
               und/oder stabilisiert.
 
            [0043] Nunmehr fährt ein Artikeleinführrahmen des Artikelzuführmoduls derart weit nach unten,
               dass die Einführfinger zumindest teilweise in die durch das Gefache innerhalb des
               Kartons gebildeten Teilbereiche greifen und somit ein Zusammenklappen des Gefaches
               wirksam verhindern. Die Einführfinger fungieren insbesondere als Stabilisierungseinrichtungen,
               die die Anordnung des Gefaches innerhalb des Kartons nachfolgend stabilisieren.
 
            [0044] Nunmehr kann das Gefache losgelassen werden, beispielsweise indem das Vakuum des
               Vakuumsaugers abgebaut wird. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen Karton und
               zweiter Halteeinrichtung gelöst, beispielsweise indem das Vakuum oder der Unterdruck
               des Vakuumsaugers abgebaut wird. Nun kann die Transfereinrichtung mit dem Gefachehalter
               und der zweiten Halteeinrichtung in ihre Ausgangsposition an der ersten Transportvorrichtung
               des ersten Bereitstellungsmoduls zurückbewegt werden. Das Gefache sitzt nunmehr innerhalb
               des Kartons auf dessen Bodenfläche auf.
 
            [0045] Anschließend fährt der Artikeleinführrahmen vollständig nach unten, wobei die Einführfinger
               die Zugangsöffnungen der durch das Gefache gebildeten Fächer für die Artikel entsprechend
               aufspreizen und - wenn notwendig - in die richtige Form drücken. Nunmehr können die
               Artikel (gebildet beispielsweise durch Flaschen) von oben her in die durch das Gefache
               gebildeten Fächer in den entsprechend ausgestatteten Karton eingesetzt werden.
 
            [0046] Mit der Verpackungsvorrichtung, die zusätzlich mit einer ersten Halteeinrichtung,
               beispielsweise einem Gefachehalter, ausgestattet sein kann, können die Gefache zuerst
               in den Karton eingesetzt werden, und im Anschluss daran können die Artikel, insbesondere
               Flaschen, in den Karton eingesetzt werden. Dies ist vorteilhaft, da dabei Etiketten
               an den Artikeln und/oder die Artikel selbst besser vor Beschädigungen geschützt sind
               als bei einem Verfahren, bei dem erst die Artikel und erst daran anschließend die
               Gefache in den Karton eingesetzt werden.
 
            [0047] Mit der hier beschriebenen Verpackungsvorrichtung und dem beschriebenen Verfahren
               ist kein Verkleben des Gefaches innerhalb des Kartons notwendig, wodurch ein zusätzliches
               Klebemodul und/oder Verschmutzungen durch Klebemittel an den Produkten, insbesondere
               Artikeln und/oder Flaschen oder aber auch an dem Karton, entfällt/entfallen. Zudem
               können herkömmliche 3x2 A-Gefache verwendet werden, ohne dass deren Stabilität verbessert
               werden muss, was beispielsweise durch ein stabileres Material oder einen komplizierteren
               Aufbau des Gefaches erreicht werden könnte. Dies würde allerding den Einsatz weiterer
               Werkzeuge bedeuten, um die Gefache entsprechend vorzubereiten, wodurch die Verfahrenskosten
               steigen würden.
 
            [0048] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
               beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
               zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
               da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
               im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
 
            [0049] Figuren 1 bis 8 zeigen eine Verpackungsvorrichtung und einen Verfahrensablauf beim
               Einsetzen eines Unterteilungselementes in eine Umverpackung und anschließendes Befüllen
               der Umverpackung mit Artikeln.
 
            [0050] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
               verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
               dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
               dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße
               Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen
               keine abschließende Begrenzung dar.
 
            [0051] Die schematischen Figuren 1 bis 8 zeigen eine sinnvolle Ausführungsvariante einer
               erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung 1 sowie einen Verfahrensablauf beim Einsetzen
               eines Unterteilungselementes in eine Umverpackung und anschließendes Befüllen mit
               Artikeln 4. Eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Verpackungsvorrichtung
               1 umfasst ein erstes Bereitstellungsmodul 70 für Umverpackungen, beispielsweise für
               Kartons 3, und ein zweites Bereitstellungsmodul 60 für Unterteilungselemente, beispielsweise
               für Gefache 2.
 
            [0052] Das zweite Bereitstellungsmodul 60 kann ein Magazin (nicht dargestellt) für zusammengefaltete
               Gefache 2, eine Entnahmevorrichtung zum Entnehmen eines gefalteten Gefaches 2 aus
               dem Magazin, ein Gefacheaufziehwerkzeug 62 zum Auffalten und/oder Aufziehen des Gefaches
               2 sowie eine Einsetzvorrichtung 6 zum Einsetzen des aufgefalteten und/oder aufgezogenen
               Gefaches 2 in den Karton 3 umfassen. Hierbei können beispielsweise das Gefacheaufziehwerkzeug
               62 und die Einsetzvorrichtung 6 zumindest teilweise durch dieselben Bauteile gebildet
               sein.
 
            [0053] Weiterhin umfasst die Verpackungsvorrichtung 1 ein Artikelzuführmodul 11, um einen
               mittels eines Gefaches 2 unterteilten Karton 3 mit Artikeln 4 (vergleiche Figuren
               7 und 8), insbesondere Flaschen 5 oder anderen geeigneten Produkten, zu befüllen.
               Insbesondere werden durch das Gefache 2 innerhalb des Kartons 3 mehrere Fächer ausgebildet.
               Vorzugsweise ist jeweils ein Fach für jeden innerhalb des Kartons 3 anzuordnenden
               Artikel 4 vorgesehen, so dass die Artikel 4 innerhalb des Kartons 3 keinen direkten
               Kontakt untereinander haben, was ihre Außenflächen oder darauf aufgebrachte Etiketten
               beeinträchtigen und/oder beschädigen könnte. Durch die Gefache 2 wird eine Reibung
               zwischen den Artikeln 4 verhindert und die Artikel 4 sind entsprechend vor Beschädigungen
               geschützt. Dies ist insbesondere für den Transport von Glasflaschen oder ähnlichen
               empfindlichen Produkten vorteilhaft.
 
            [0054] Gefache 2 und/oder Umverpackungen, beispielsweise Kartons 3, werden bevorzugt aus
               ein- oder mehrteiligen Kartonagen aus stabilisierten Papiersorten, wie beispielsweise
               Karton und/oder Pappe hergestellt. Für jede Art von Gefachen 2 und/oder Umverpackungen
               gibt es Kartonagen in verschiedenen Stärken und Größen. Für die Verpackung von empfindlichen
               Artikeln kann beispielsweise Wellpappe zu deren Schutz verwendet werden.
 
            [0055] Die Einsetzvorrichtung 6 entnimmt einen vorbereiteten zusammengefalteten Zuschnitt
               für ein Gefache 2 aus einem Magazin oder ähnlichem und zieht das Gefache 2 vermittels
               eines geeigneten Gefacheaufziehwerkzeugs 62 auf, wie dies beispielsweise in der Patentschrift
               
EP 3 012 201 B1 beschrieben ist, deren Inhalt dem Fachmann hiermit als vorbekannt gelten soll.
 
            [0056] Durch das Auffalten oder Aufziehen eines zusammen- und auffaltbaren Gefaches 2 entsteht
               eine sogenannte Unterteilung in mehrere einzelne Fächer, wobei jedes Fach über eine
               Zugangsöffnung zugänglich ist, durch welche Zugangsöffnung Artikel 4 (vergleiche Figuren
               7, 8) in das entsprechende Fach eingebracht werden können.
 
            [0057] Das aufgefaltete Gefache 2 wird von oben her zumindest bereichsweise in einen oben
               offenen Karton 3 eingeführt. Insbesondere weist der oben offene Karton 3 obere geöffnete
               Kartonlaschen 8 auf, die nach dem Befüllen des Kartons 3 mit Artikeln 4 in einem nachfolgenden
               Verfahrensschritt umgefaltet und verschlossen werden können. Der Karton 3 wird beispielsweise
               über eine erste Transportvorrichtung des ersten Bereitstellungmoduls 70 bereitgestellt.
               Die Position und/oder Ausrichtung des Kartons 3 ist innerhalb der Verpackungsvorrichtung
               1 durch einen geeigneten Halterahmen 7, der ebenfalls Bestandteil des ersten Bereitstellungsmoduls
               70 sein kann, festgelegt. Dadurch kann das Gefache 2 positionsgenau in den Karton
               3 eingeführt werden. Der Halterahmen 7 wird beispielsweise von oben über den durch
               die erste Transportvorrichtung bereitgestellten Karton 3 geführt.
 
            [0058] Das Gefache 2 wird durch die Einsetzvorrichtung 6 nur teilweise in den Karton 3 eingeführt,
               insbesondere nur so weit, dass ein Bereich es oberen Verbindungsstegs des Gefaches
               2 noch über die nach oben offenstehenden oberen Kartonlaschen 8 hinausragt - siehe
               Fig. 2. Insbesondere bedeutet dies, dass das Gefache 2 zu diesem Zeitpunkt nicht auf
               den Boden des Kartons 3 aufsteht, sondern hängend teilweise innerhalb des Kartons
               3 und teilweise über diesen hinausragend angeordnet ist. Nunmehr wird das Gefache
               2 über eine erste Halteeinrichtung, beispielsweise einen so genannten Gefachehalter
               9, in dieser hängenden Position relativ zum Karton 3 gehalten und/oder stabilisiert.
               Beispielsweise handelt es sich bei dem Gefachehalter 9 um einen Vakuumsauger 10. Der
               Gefachehalter 9 ist hierbei unabhängig vom Halterahmen 7 innerhalb der Verpackungsvorrichtung
               1 angeordnet. Nachdem das aufgefaltete Gefache 2 derart gehalten und stabilisiert
               ist, fährt die Einsetzvorrichtung 6 mit dem Gefacheaufziehwerkzeug 62 nach oben weg
               - siehe Fig. 3.
 
            [0059] Weiterhin kann eine zusätzliche zweite Halteeinrichtung 20 für den Karton 3 vorgesehen
               sein, die diesen zusätzlich hält und stabilisiert. Die zweite Halteeinrichtung 20
               verhindert insbesondere eine Relativbewegung des Kartons 3 gegenüber dem durch die
               den Gefachehalter 9 gehaltenen und stabilisierten Gefache 3. Analog zum Gefachehalter
               9 kann die zweite Halteeinrichtung 20 ebenfalls als Vakuumsauger 21 ausgebildet sein,
               der eine Fläche des Kartons 3 ansaugt, um diesen zu halten und/oder zu stabilisieren.
 
            [0060] Nunmehr wird der Karton 3 zusammen mit dem weiterhin in derselben relativen Position
               zum Karton 3 gehaltenen Gefache 2 vermittels einer Transfereinrichtung 15, beispielsweise
               eines Pushers 16, in Richtung des Artikelzuführmoduls 11 bewegt. Vorzugsweise ist
               vorgesehen, dass der Gefachehalter 9 an der Transfereinrichtung 15 angeordnet ist
               und mit dieser in Richtung des Artikelzuführmoduls 11 bewegt wird, so dass das Gefache
               2 weiterhin sicher gehalten wird.
 
            [0061] Die zweite Halteeinrichtung 20 ist vorzugsweise mechanisch an den Gefachehalter 9
               gekoppelt, so dass der Gefachehalter 9 und die zweite Halteeinrichtung 20 synchron
               in Richtung des Artikelzuführmoduls 11 bewegt werden. Insbesondere ist vorgesehen,
               dass der Gefachehalter 9 und die zweite Halteeinrichtung 20 an der Transfereinrichtung
               15 angeordnet sind und mit dieser mitbewegt werden. Vorzugsweise ist der Gefachehalter
               9 oberhalb der zweiten Halteeinrichtung 20 angeordnet, da der Gefachehalter 9 oberhalb
               des Kartons 3 an dem Gefache 2 angreift.
 
            [0062] Beispielsweise wird der Karton 3 auf eine zweite Transportvorrichtung (nicht dargestellt)
               der Verpackungsvorrichtung 1 übergeschoben. Während der Halterahmen 7 des ersten Bereitstellungsmoduls
               70 vom Karton 3 entfernt wird, wird das Gefache 2 weiterhin durch den Gefachehalter
               9 in der Position relativ zum Karton 3 gehalten und/oder stabilisiert - siehe Fig.
               4. Zusätzlich wird der Karton 3 vermittels der zweiten Halteeinrichtung 20 relativ
               zum Gefache 2 gehalten und/oder stabilisiert. Nunmehr fährt ein Artikeleinführrahmen
               12 des Artikelzuführmoduls 11 derart weit nach unten, dass die Einführfinger 13 zumindest
               teilweise in die durch das Gefache 2 innerhalb des Kartons 3 gebildeten Teilbereiche
               greifen und somit ein Zusammenklappen des Gefaches 2 wirksam verhindern - vergleiche
               Fig. 5.
 
            [0063] Die Einführfinger 13 fungieren insbesondere als Stabilisierungseinrichtungen, die
               die Anordnung des Gefaches 2 innerhalb des Kartons 3 nachfolgend stabilisieren. Nunmehr
               kann das Gefache 2 losgelassen werden, beispielsweise indem das Vakuum des Vakuumsaugers
               10 abgebaut wird. Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen Karton 3 und zweiter Halteeinrichtung
               20 gelöst, beispielsweise indem das Vakuum des Vakuumsaugers 21 abgebaut wird. Nun
               kann die Transfereinrichtung 15 mit dem Gefachehalter 9 und der zweiten Halteeinrichtung
               20 in ihre Ausgangsposition an der ersten Transportvorrichtung des ersten Bereitstellungsmoduls
               70 zurückbewegt werden - siehe Fig. 6.
 
            [0064] Das Gefache 2 sitzt nunmehr innerhalb des Kartons 3 auf dessen Bodenfläche auf. Anschließend
               fährt der Artikeleinführrahmen 12 vollständig nach unten (vgl. Fig. 7), wobei die
               Einführfinger 13 die Zugangsöffnungen der durch das Gefache 2 gebildeten Fächer für
               die Artikel 4 entsprechend aufspreizen und - wenn notwendig - in die richtige Form
               drücken. Nunmehr können die Artikel 4, beispielsweise Flaschen 5 von oben her in die
               durch das Gefache 2 gebildeten Fächer in den entsprechend ausgestatteten Karton 3
               eingesetzt werden.
 
            [0065] Mit der Verpackungsvorrichtung 1, die zusätzlich mit einer ersten Halteeinrichtung,
               beispielsweise einem Gefachehalter 9, ausgestattet ist, können die Gefache 2 zuerst
               in den Karton 3 eingesetzt werden und im Anschluss daran werden die Artikel 4, insbesondere
               Flaschen 5, in den Karton 3 eingesetzt. Dies ist vorteilhaft, da dabei Etiketten an
               den Artikeln 4 und/oder die Artikel 4 selbst besser vor Beschädigungen geschützt sind
               als bei einem Verfahren, bei dem erst die Artikel 4 und erst daran anschließend die
               Gefache in den Karton eingesetzt werden.
 
            [0066] Mit der hier beschriebenen Verpackungsvorrichtung 1 und dem beschriebenen Verfahren
               ist kein Verkleben des Gefaches innerhalb des Kartons notwendig, wodurch ein zusätzliches
               Klebemodul und/oder Verschmutzungen durch Klebemittel an den Produkten, insbesondere
               Artikeln 4 und/oder Flaschen 5 oder aber auch an dem Karton 3, entfällt/entfallen.
               Zudem können herkömmliche 3x2 A-Gefache verwendet werden, ohne dass deren Stabilität
               verbessert werden muss, was beispielsweise durch ein stabileres Material oder einen
               komplizierteren Aufbau des Gefaches erreicht werden könnte. Dies würde allerding den
               Einsatz weiterer Werkzeuge bedeuten, um die Gefache entsprechend vorzubereiten, wodurch
               die Verfahrenskosten steigen würden.
 
            [0067] Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche
               oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen
               Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder
               in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer
               Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern
               die Merkmale nicht unvereinbar sind.
 
            [0068] Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von "schematischen" Darstellungen
               und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen
               und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter
               Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch
               und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm
               das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten
               und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Artikel 4
               und/oder Teilen der Verpackungsvorrichtung 1 oder anderer gezeichneter Elemente in
               irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen
               es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des
               erfindungsgemäßen Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen
               Verpackungsvorrichtung 1 ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie
               im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten
               Erfindungsgedanken abzuleiten.
 
            Bezuaszeichenliste
[0069] 
               
               
                  - 1
- Verpackungsvorrichtung
- 2
- Gefache
- 3
- Karton
- 4
- Artikel
- 5
- Flasche
- 6
- Einsetzvorrichtung
- 7
- Halterahmen
- 8
- obere Kartonlasche
- 9
- Gefachehalter
- 10
- Vakuumsauger
- 11
- Artikelzuführmodul
- 12
- Artikeleinführrahmen
- 13
- Einführfinger
- 15
- Transfereinrichtung
- 16
- Pusher
- 20
- zweite Halteeinrichtung
- 21
- Vakuumsauger
- 60
- zweites Bereitstellungsmodul
- 62
- Gefacheaufziehwerkzeug
- 70
- erstes Bereitstellungsmodul
 
          
         
            
            1. Verpackungsvorrichtung (1) zum Ausstatten einer Umverpackung (3) mit einem Unterteilungselement
               (2) und zum Bestücken einer derart unterteilten Umverpackung (3) mit Artikeln (4),
               wobei die Verpackungsvorrichtung (1) zumindest umfasst:
               
               
• ein erstes Bereitstellungsmodul (70) zur Bereitstellung einseitig offener Umverpackungen
                  (3);
               
               • ein zweites Bereitstellungsmodul (60) zur Bereitstellung aufgezogener und/oder aufgefalteter
                  Unterteilungselemente (2);
               
               • eine Einsetzvorrichtung (6) zum Einsetzen des aufgezogenen und/oder aufgefalteten
                  Unterteilungselementes (2) in die jeweils bereitgestellte Umverpackung (3);
               
               • mindestens eine Halteeinrichtung (9) zum Halten und/oder Stabilisieren des aufgezogenen
                  und/oder aufgefalteten Unterteilungselementes (2) innerhalb der Umverpackung (3) vor
                  dem Einsetzen der Artikel (3); und
               
               • ein Artikelzuführmodul (11) zum Einsetzen der Artikel (4) in die durch das Unterteilungselement
                  (2) unterteilte Umverpackung (3).
  
            2. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei das Unterteilungselement (2) vermittels
               der Einsetzvorrichtung nur bereichsweise innerhalb des Umverpackung (3) anordnenbar
               ist und/oder bereichsweise aus der Umverpackung (3) hinausragend angeordnet ist, wobei
               die mindestens eine Halteeinrichtung (9) dem aus der Umverpackung (3) hinausragenden
               Bereich des Unterteilungselementes (2) zum Halten und/oder Stabilisieren des Unterteilungselementes
               (2) zugeordnet ist.
 
            3. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verpackungseinrichtung
               (11) eine Transfereinrichtung (15) zum Überführen der mit dem Unterteilungselement
               (2) ausgestatteten Umverpackung (3) von der Einsetzvorrichtung zum Artikelzuführmodul
               (11) umfasst.
 
            4. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei die Halteeinrichtung (9) der Transfereinrichtung
               (15) zugeordnet ist.
 
            5. Verpackungsvorrichtung (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Artikelzuführmodul
               (11) mindestens eine Stabilisierungseinrichtung (13) zum Halten und/oder Stabilisieren
               des Unterteilungselementes (2) innerhalb der Umverpackung (3) innerhalb des Artikelzuführmoduls
               (11) umfasst.
 
            6. Verpackungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, wobei die mindestens eine Stabilisierungseinrichtung
               (13) eine Einführhilfe für die Artikel (4) in die durch das Unterteilungselement (2)
               gebildeten Unterteilungen der Umverpackung (3) ist.
 
            7. Verfahren zum Ausstatten einer Umverpackung (3) mit einem Unterteilungselement (2)
               zur Ausbildung einzelner Unterteilungen für in der Umverpackung (3) anzuordnende Artikel
               (4) innerhalb einer Verpackungsvorrichtung (1), umfassend zumindest die folgenden
               Schritte:
               
               
• Bereitstellen einer zumindest einseitig offenen Umverpackung (3);
               
               • Bereitstellen eines aufgezogenen und/oder aufgefalteten Unterteilungselementes (2);
               
               • zumindest bereichsweises Einsetzen eines der bereitgestellten und aufgezogenen und/oder
                  aufgefalteten Unterteilungselementes (2) in eine bereitgestellte Umverpackung (3);
                  sowie
               
               • Halten und/oder Stabilisieren des aufgezogenen und/oder aufgefalteten Unterteilungselementes
                  (2) innerhalb der Umverpackung (3) vor und während des Einsetzens der Artikel (3).
  
            8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem
               
               
• das aufgezogene und/oder aufgefaltete Unterteilungselementes (2) zuerst nur teilweise
                  in die Umverpackung (3) eingeführt wird, so dass das Unterteilungselement (2) zumindest
                  bereichsweise über die eine offene Seite der Umverpackung (3) herausragt; wobei
               
               • das aufgezogene und/oder aufgefaltete und teilweise aus der Umverpackung (3) herausragende
                  Unterteilungselementes (2) über den aus der Umverpackung (3) herausragenden Bereich
                  des Unterteilungselementes (2) gehalten und/oder stabilisiert wird.
  
            9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei
               
               
• der aus der Umverpackung (3) herausragende Bereich des Unterteilungselementes (2)
                  während des Überführens der Umverpackung (3) zu einem Artikelzuführmodul (11) und
                  zumindest zeitweise während des Vorbereitens der Umverpackung innerhalb des Artikelzuführmoduls
                  (11) durch eine Halteeinrichtung (9) der Verpackungsvorrichtung (1) gehalten und stabilisiert
                  wird;
               
               • wobei das Unterteilungselement (2) innerhalb des Artikelzuführmoduls (11) vollständig
                  in die Umverpackung (3) eingeführt wird und
               
               • wobei das vollständig innerhalb der Umverpackung (3) angeordnete Unterteilungselement
                  (2) beim Einführen der Artikel (4) durch eine Stabilisierungseinrichtung (13) des
                  Artikelzuführmoduls (11) gehalten und stabilisiert wird.
  
            10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem die mit dem Unterteilungselement
               (2) ausgestatteten Umverpackungen (3) mittels einer Transfereinrichtung (15) zu einem
               Artikelzuführmodul (11) überführt werden.
 
            11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem in der Transfereinheit (15) mittels einer Halteeinrichtung
               (9) die jeweils aus der Umverpackung (3) hinausragenden Bereiche der Unterteilungselemente
               (2) gehalten und/oder stabilisiert werden.
 
            12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, bei dem die Unterteilungselemente (2)
               innerhalb der Umverpackung (3) mittels einer Stabilisierungseinrichtung (13) gehalten
               und/oder stabilisiert werden.
 
            13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem die Stabilisierungseinrichtung (13) des Artikelzuführmoduls
               (11) das Einführen der Artikel (4) in die durch das Unterteilungselement (2) gebildeten
               Unterteilungen der Umverpackung (3) unterstützt.
 
            14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, bei dem die Artikel (4) mittels der als Einführhilfe
               fungierenden mindestens einen Stabilisierungseinrichtung (13) in die durch das Unterteilungselement
               (2) gebildeten Unterteilungen der Umverpackungen (3) eingefügt werden.