Beschreibung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Griffstück einer Brennervorrichtung. Außerdem betrifft
die Erfindung eine Brennervorrichtung umfassend ein derartiges Griffstück.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Brennervorrichtungen bekannt, die beispielsweise zum
Aufbringen von Bitumen-Schweißbahnen auf Dächer von Bauwerken benötigt werden. Solche
Brennervorrichtungen weisen einen Brenner auf, der über ein Brennerrohr mit einem
Griffstück verbunden ist, an dem die Brennervorrichtung durch einen Bediener gehalten
werden kann. Durch das Brennerrohr weist der Brenner einen langen Hebelarm zu dem
Griffstück auf, sodass hohe Drehmomente auf das Griffstück wirken. Diese müssen durch
den Bediener aufgenommen und ausgeglichen werden, was zu ungünstigen Körperhaltungen
führt. Gerade bei einem längeren Einsatz der Brennervorrichtung, wie dies beispielsweise
bei größeren Dachflächen der Fall ist, führt das herkömmliche Griffstück zu einer
wenig ergonomischen Handhabung der Brennervorrichtung.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung der Erfindung ein Griffstück für eine Brennervorrichtung
bereitzustellen, die bei einfacher und kostengünstiger Herstellung und Montage eine
verbesserte Ergonomie bietet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs.
Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
[0005] Somit wird die Aufgabe gelöst durch ein Griffstück einer Brennervorrichtung umfassend
einen ersten Anschluss und einen zweiten Anschluss sowie ein Handelement. Der erste
Anschluss und der zweite Anschluss dienen jeweils zum Verbinden mit entweder einem
Brenner oder einer Brenngaszufuhr. Insbesondere ist an dem ersten Anschluss oder an
dem zweiten Anschluss eine Verbindung zu einem Brenngasvorrat anschließbar, während
an dem jeweils anderen Anschluss der Brenner angeschlossen werden kann. Zwischen dem
ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss ist ein Verbindungsrohr angebracht, wobei
das Handelement an dem Verbindungsrohr angeordnet ist. Bevorzugt erstreckt sich das
Handelement zumindest teilweise um das Verbindungsrohr. Somit lässt sich Brenngas
durch das Handelement leiten, indem das Brenngas durch das Verbindungsrohr von dem
ersten Anschluss zu dem zweiten Anschluss oder umgekehrt übertragen wird. Das Handelement
weist einen zum Umgreifen durch eine Hand eines Bedieners vorgesehenen Greifbereich
auf. Außerdem weist das Handelement einen zur Anlage an einen Unterarm des Bedieners
vorgesehenen Anlagebereich auf. Im Rahmen dieser Erfindung schließt der Begriff des
Unterarms insbesondere auch das Handgelenk mit ein. Dabei ist vorgesehen, dass der
Anlagebereich gegenüber dem Greifbereich zumindest an einem Teilbereich eine größere
radiale Erstreckung von dem Verbindungsrohr weg aufweist. Somit ist der Anlagebereich
optimal an einen Unterarm des Bedieners anlegbar. Insbesondere kann der Anlagebereich
an den Unterarm desjenigen Arms angelegt werden, dessen Hand den Greifbereich umgreift.
Dies führt dazu, dass Hebelkräfte, die aus einem an das Griffstück angeschlossenen
Brenner resultieren, über den Anlagebereich in den Unterarm abgeleitet werden können.
Somit muss der Bediener nicht durch das Greifen des Greifbereichs besagte Hebelkräfte
aufnehmen. Dies führt zu einer ergonomischen Handhabung des Griffstücks. Der Greifbereich
und der Anlagebereich sind einstückig ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache und
aufwandsarme Fertigung des Handelements. Gleichzeitig ist das Griffstück kompakt ausgebildet.
[0006] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Greifbereich hohlzylinderförmig und der Anlagebereich
flächig ausgebildet ist. Die Hohlzylinderform umfasst insbesondere einen im Wesentlichen
ovalen Querschnitt. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass der Greifbereich das Verbindungsrohr
in Umfangsrichtung umschließt, während der Anlagebereich nur an einem Teilbereich
des Umfangs des Verbindungsrohrs vorhanden ist. Insbesondere erstreckt sich der Anlagebereich
im Wesentlichen tangential zu dem Verbindungsrohr. Somit ist vorteilhaft erreicht,
den Greifbereich zum Greifen mit einer Hand und den Anlagebereich zum Anliegen an
einem Unterarm auszulegen.
[0007] Der Anlagebereich ist vorteilhafterweise zumindest teilweise auf einer dem Verbindungsrohr
gegenüberliegenden Seite des ersten Anschlusses oder des zweiten Anschlusses angeordnet.
Somit ist der Anlagebereich zumindest bereichsweise nicht radial außerhalb und auf
Höhe des Verbindungsrohrs angeordnet. Vielmehr erstreckt sich der Anlagebereich über
den ersten Anschluss oder den zweiten Anschluss hinaus. Somit ist insbesondere ermöglicht,
eine optimale Balance einer mit dem Griffstück versehenen Brennervorrichtung zu erreichen.
So entsteht ein Drehpunkt, zu dem sich die Hebelarme einerseits des Brenners, andererseits
des Anlagebereichs bestimmen. Dieser Drehpunkt ist insbesondere der Bereich, an dem
eine Hand den Greifbereich greift. Durch das Überstehen des Anlagebereichs über den
ersten Anschluss oder zweiten Anschluss ist ein maximaler Abstand des Anlagebereichs
zu dem Drehpunkt maximiert. Somit ist einerseits ein optimales Anliegen an dem Unterarm
gewährleistet, andererseits werden geringe Kräfte auf den Unterarm übertragen.
[0008] Zwischen dem Verbindungsrohr und dem ersten Anschluss oder dem zweiten Anschluss
ist bevorzugt eine Ventilvorrichtung angeordnet. Die Ventilvorrichtung dient insbesondere
zum Einstellen einer Durchflussmenge von Brenngas, wodurch sich eine Ausgangsleistung
der Brennervorrichtung einstellen lässt. Die Ventilvorrichtung ist insbesondere benachbart
zu dem Handelement, insbesondere zu dem Greifbereich, angeordnet. Dadurch ist die
Ventilvorrichtung bevorzugt zwischen dem ersten Anschluss oder dem zweiten Anschluss
und dem Handelement angeordnet. Die Richtungsangaben beziehen sich dabei insbesondereauf
eine axiale Richtung des Verbindungsrohrs. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Ventilvorrichtung
unmittelbar an dem ersten Anschluss oder dem zweiten Anschluss angeordnet ist, wobei
das Verbindungsrohr in der Ventilvorrichtung mündet.
[0009] Besonders vorteilhaft sind die Ventilvorrichtung und der Anlagebereich an gegenüberliegenden
Seiten des Greifbereichs angeordnet. Insbesondere ist hierbei eine axiale Richtung
des Verbindungsrohrs zugrunde zu legen. Somit erstreckt sich der Greifbereich bevorzugt
von dem Ventilkörper zu dem ersten Anschluss oder zweiten Anschluss. Dadurch ist ein
einfacher Aufbau realisiert.
[0010] In einer alternativen besonders vorteilhaften Ausführungsform sind die Ventilvorrichtung
und der Anlagebereich auf einer gleichen Seite des Greifbereichs angeordnet. Dies
führt insbesondere zu einer zusätzlichen Verbesserung der Ergonomie. So ist durch
das Greifen des Greifbereichs durch einen Bediener ein Drehpunkt definiert, von dem
aus sich Hebelarme zu dem Brenner und zu dem Anlagebereich erstrecken. Da sich die
Ventilvorrichtung auf der Seite des Anlagebereichs befindet, wirkt ein Gewicht der
Ventilvorrichtung als Gegengewicht zu dem Gewicht des Brenners. Somit ist eine Kraft,
die der Anlagebereich auf den Unterarm des Bedieners ausübt, verringert.
[0011] Die Ventilvorrichtung umfasst besonders bevorzugt einen Ventilhebel. Der Ventilhebel
dient zum einfachen und schnellen Einstellen einer Ausgansleistung eines mit dem Griffstück
verbundenen Brenners, indem ein Durchfluss des Brenngases einfach und schnell einstellbar
ist. Der Ventilhebel erstreckt sich bis zu dem Greifbereich, sodass dieser von dem
Bediener leicht erreicht werden kann. Der Ventilhebel erstreckt sich somit im Wesentlichen
parallel zu dem Verbindungsrohr. Der Ventilhebel und der Anlagebereich sind vorteilhaft
auf unterschiedlichen Seiten des Verbindungsrohrs angeordnet. Dies betrifft insbesondere
eine radiale Richtung des Verbindungsrohrs. So ist vorgesehen, dass das Griffstück
nach einem Anbinden an einen Brenner eine Oberseite und eine Unterseite aufweist.
Ist das Griffstück korrekt ausgerichtet, d.h. befinden sich die Oberseite oben und
die Unterseite unten, so ist insbesondere der Brenner nach unten gerichtet. In einer
solchen Ausrichtung ist bevorzugt vorgesehen, dass der Ventilarm unterhalb und der
Anlagebereich oberhalb des Verbindungsrohrs angeordnet ist. Somit sind Anlagebereich
und Ventilhebel ergonomisch an dem Griffstück angeordnet.
[0012] Der Anlagebereich entspricht bevorzugt maximal 60%, bevorzugt maximal 50%, besonders
bevorzugt maximal 40%, einer Gesamtlänge des Handelements entlang des Verbindungsrohrs.
So ist vorgesehen, dass das Handelement eine Gesamtlänge aufweist, die sich entlang
des Verbindungsrohrs misst. Dies bedeutet, dass sich die Gesamtlänge aus einer Länge
des Greifbereichs und einer Länge des Anlagebereichs zusammensetzt, die wiederum jeweils
entlang des Verbindungsrohrs gemessen werden. Durch die beschriebenen bevorzugten
relativen Abmessungen lässt sich einerseits ein optimales Greifen an dem Greifbereich,
andererseits ein optimales Anliegen des Anlagebereichs an einem Unterarm erreichen.
[0013] Das Handelement ist bevorzugt aus einem schlagzähen Kunststoff gefertigt. Auf diese
Weise ist die einstückige Ausbildung von Greifbereich und Anlagebereich einfach und
aufwandsarm realisierbar. Außerdem lässt sich eine Abmessung des Handelements einfach
und aufwandsarm an eine gewünschte Vorgabe angepasst fertigen. Durch die Schlagzähigkeit
des Kunststoffs, aus dem das Handelement gefertigt ist, ist das Griffstück sehr robust
und unempfindliche gegenüber äußeren Einflüssen.
[0014] Die Erfindung betrifft außerdem eine Brennervorrichtung. Die Brennervorrichtung umfasst
ein Griffstück wie zuvor beschrieben. An dem ersten Anschluss oder an dem zweiten
Anschluss des Griffstücks ist ein Brennerrohr angebracht. An das Brennerrohr wiederum
ist ein Brenner gekoppelt. Somit lässt sich die Brennervorrichtung von einem Bediener
an dem Griffstück aufnehmen. Durch das Griffstück, insbesondere durch den Anlagebereich,
ist die Brennervorrichtung auch bei langen Brennerrohren und/oder schweren Brennern
durch den Bediener ergonomisch zu halten.
[0015] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es
zeigt:
- Fig. 1
- eine erste schematische Darstellung eines Griffstücks gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine zweite schematische Darstellung des Griffstücks gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Griffstücks gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung einer Brennervorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0016] Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisch ein Griffstück 1 einer Brennervorrichtung
10 (vgl. Fig. 4) gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Figur 1 zeigt eine perspektivische
Darstellung, während Figur 2 eine Seitenansicht zeigt. In Figur 2 ist außerdem ein
Teil eines Brennerrohrs 12 gezeigt, der das Griffstück 1 mit einem Brenner 11 verbindet.
[0017] Das Griffstück 1 weist einen ersten Anschluss 2 und einen zweiten Anschluss 3 auf.
Es ist vorgesehen, dass mit dem ersten Anschluss 2 der Brenner 11, insbesondere über
das Brennerrohr 12, verbindbar ist, während über den zweiten Anschluss 3 eine Brenngaszufuhr
verbindbar ist.
[0018] Zwischen dem ersten Anschluss 2 und dem zweiten Anschluss 3 ist ein Verbindungsrohr
9 angeordnet. Außerdem ist zwischen dem ersten Anschluss 2 und dem zweiten Anschluss
3 eine Ventilvorrichtung 7 angebracht. Dabei ist vorgesehen, dass die Ventilvorrichtung
7 unmittelbar an dem ersten Anschluss 2 angebracht ist. Das Verbindungsrohr 9 erstreckt
sich von dem zweiten Anschluss 3 zu der Ventilvorrichtung 7. Die Ventilvorrichtung
7 erlaubt ein Regulieren einer Durchflussrate des Brenngases von der Brenngaszufuhr
zu dem Brenner 11, d.h. von dem zweiten Anschluss 3 zu dem ersten Anschluss 2.
[0019] Das Verbindungsrohr 9 ist zumindest teilweise von einem Handelement 4 umgeben. Das
Handelement 4 stellt eine Schnittstelle zwischen dem Griffstück 1 und einem Bediener
dar, an dem der Bediener das Griffstück 1 aufnehmen und halten kann. Dazu weist das
Handelement 4 einen Greifbereich 5 auf, der hohlzylinderförmig ausgebildet ist und
das Verbindungsrohr 9 umschließt. Insbesondere weist die Hohlzylinderform einen im
Wesentlichen ovalen Querschnitt auf. Der Greifbereich 5 ist zum Umgreifen mit einer
Hand des Bedieners vorgesehen.
[0020] Des Weiteren weist das Handelement 4 einen Anlagebereich 6 auf. Der Anlagebereich
6 ist zum Anliegen an einem Unterarm des Bedieners vorgesehen. Insbesondere lässt
sich der Anlagebereich 6 an den Unterarm desjenigen Arms anlegen, dessen Hand den
Greifbereich 5 greift. Der Anlagebereich 6 weist einen maximalen radialen Abstand
zu dem Verbindungsrohr 9 auf, der größer ist als ein maximaler radialer Abstand des
Greifbereichs 5 zu dem Verbindungsrohr 9. Auf diese Weise weist der Anlagebereich
6 eine größere radiale Erstreckung als der Greifbereich 5 auf, sodass das Handelement
4 einerseits ein optimales Greifen durch die Hand als auch ein optimales Anlegen an
den Unterarm ermöglicht. Somit ist das Griffstück 1 ergonomisch aufgebaut und erlaubt
einen hohen Bedienkomfort.
[0021] Der Anlagebereich 6 ist einstückig mit dem Greifbereich 5 ausgebildet. Somit ist
das Handelement 4 einfach und aufwandsarm sowie kompakt gefertigt. Durch die kompakte
Ausgestaltung des Handelements 4 ist eine einfache Handhabung des Griffstücks 1 und
damit der Brennervorrichtung 10 ermöglicht. Das Handelement 4 ist vorteilhafterweise
aus einem schlagzähen Kunststoff gefertigt, sodass das Griffstück 1 beständig gegen
äußere Einflüsse ist.
[0022] Es ist vorgesehen, dass der Anlagebereich 6 flächig ausgebildet ist. Somit verläuft
der Anlagebereich 6 nicht wie der Greifbereich 5 um das Verbindungsrohr 9 herum, sondern
ist im Wesentlichen tangential zu dem Verbindungsrohr 9 angeordnet. Somit eignet sich
der Anlagebereich 6 durch seine Form optimal zum Anliegen an dem Unterarm. Gleichzeitig
ist durch den Anlagebereich 6 der zweite Anschluss 3 vor dem Unterarm geschützt, sodass
die Gefahr von Beschädigungen des Griffstücks 1, insbesondere des zweiten Anschlusses
3 oder eines mit dem zweiten Anschluss 3 verbundenen Schlauches, minimiert ist.
[0023] Der Greifbereich 5 ist insbesondere vollständig zwischen dem ersten Anschluss 2 und
dem zweiten Anschluss 3 angebracht. Der Anlagebereich 6 hingegen verläuft über den
zweiten Anschluss 3 hinaus, sodass Anlagebereich 6 zumindest teilweise auf einer dem
Verbindungsrohr 9 gegenüberliegenden Seite des zweiten Anschlusses 3 angeordnet ist.
Dadurch wird eine optimierte Handhabbarkeit des Griffstücks 1 gewährleistet.
[0024] Wird der Greifbereich 5 durch eine Hand des Bedieners gegriffen, so entsteht ein
Drehpunkt an dem Greifbereich 5. Um diesen Drehpunkt wirkt ein Drehmoment, das durch
das Eigengewicht des Brenners 11 und das als Hebelarm wirkende Brennerrohr 12 erzeugt
wird. Liegt der Anlagebereich 6 an dem Unterarm des Bedieners an, so lässt sich dieses
Drehmoment durch die Anlagekraft des Anlagebereichs 6 an dem Unterarm und dem als
Hebelarm fungierenden Abstand zwischen Drehpunkt und Anlagebereich ausgleichen. Der
Bediener kann somit das Griffstück 1 ergonomisch handhaben, wobei Haltekräfte für
den Bediener minimiert sind.
[0025] Um ein optimales Anliegen an dem Unterarm sicherzustellen, weist der Anlagebereich
6 ein Länge auf, die maximal 60%, bevorzugt maximal 50%, besonders bevorzugt maximal
40%, einer Gesamtlänge des Handelements 4 entlang des Verbindungsrohrs 9 entspricht.
Somit ist eine optimale Größenverteilung des Handelements 4 erreicht, um einerseits
das Handelement 4 greifen, andererseits an den Unterarm anlegen zu können.
[0026] Die Ventilvorrichtung 7 weist einen Ventilhebel 8 auf. Der Ventilhebel 8 dient zum
schnellen und einfachen einstellen eines Durchflusses von Brenngas, um so die Ausgangsleistung
des Brenners 11 anzupassen. Der Ventilhebel 8 erstreckt sich von der Ventilvorrichtung
7 im Wesentlichen entlang des Verbindungsrohres 9 zu dem Greifbereich 5. Es ist weiterhin
vorgesehen, dass sich der Ventilhebel 8 und der Anlagebereich 6 auf radial gegenüberliegenden
Seiten des Verbindungsrohrs 9 befinden. Somit ist es dem Bediener ermöglicht, den
Ventilhebel 8 einfach und ergonomisch zu erreichen.
[0027] Figur 3 zeigt schematisch ein Griffstück 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Der einzige Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Position
der Ventilvorrichtung 7. So ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel die Ventilvorrichtung
7 unmittelbar an dem zweiten Anschluss 3 angeordnet, sodass das Verbindungsrohr 9
zwischen dem ersten Anschluss 2 und der Ventilvorrichtung 7 verläuft. Dies bedeutet,
dass der Anlagebereich 6 und die Ventilvorrichtung 7 in einer hinsichtlich des Verbindungsrohrs
9 axialen Richtung auf einer gleichen Seite des Greifbereichs 5 angeordnet sind.
[0028] Wie zuvor beschrieben, ist an dem Greifbereich 5 ein Drehpunkt zu finden, von dem
aus sich die Hebelarme zu dem Brenner 11 und dem Anlagebereich 6 erstrecken. Durch
die Anordnung der Ventilvorrichtung 7 befindet sich diese auf einer dem Brenner 11
gegenüberliegenden Seite des Drehpunkts. Somit wirkt die Ventilvorrichtung 7 als Gegengewicht
zu dem Brenner 11, wodurch eine Kraft, die über die Anlagefläche 6 auf den Unterarm
des Bedieners übertragen wird, verringert ist.
[0029] Figur 4 zeigt schematisch eine Brennervorrichtung 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In Figur 4 ist gezeigt, dass das Griffstück 1 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendet ist. Alternativ kann auch das Griffstück 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet werden.
[0030] Der erste Anschluss 2 des Griffstücks 1 ist mit einem Brennerrohr 12 gekoppelt, wobei
mit dem Brennerrohr 12 ein Brenner 11 verbunden ist. Somit ist Brenngas von dem zweiten
Anschluss 3 über das Verbindungsrohr 9, die Ventilvorrichtung 7 und den ersten Anschluss
2 an das Brennerrohr 12 und von dort an den Brenner 11 übergebbar. An dem Brenner
11 erfolgt insbesondere ein Zumischen von Luft und ein Verbrennen des Brenngases.
Anhand der Ventilvorrichtung 7 und insbesondere des Ventilhebels 8 lässt sich eine
Ausgansleistung des Brenners 11 anpassen.
[0031] Da der Anlagebereich 6 bei Benutzung der Brennervorrichtung 10 an einen Unterarm
eines Bedieners angelegt werden kann, erfolgt eine Aufnahme eines durch das Brennerrohr
12 und den Brenner 11 erzeugten Drehmoments durch den Unterarm. Somit kann der Bediener
die Brennervorrichtung 10 ergonomisch halten und diese auch bei längeren Einsätzen
ermüdungsfrei benutzen.
[0032] Neben der vorstehenden schriftlichen Beschreibung der Erfindung wird zu deren ergänzender
Offenbarung hiermit explizit auf die zeichnerische Darstellung der Erfindung in den
Fig. 1 bis 3 Bezug genommen.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Griffstück
- 2
- erster Anschluss
- 3
- zweiter Anschluss
- 4
- Handelement
- 5
- Greifbereich
- 6
- Anlagebereich
- 7
- Ventilvorrichtung
- 8
- Hebel
- 9
- Verbindungsrohr
- 10
- Brennervorrichtung
- 11
- Brenner
- 12
- Brennerrohr
1. Griffstück (1) einer Brennervorrichtung (10) umfassend
• einen ersten Anschluss (2) und einen zweiten Anschluss (3), jeweils zum Verbinden
mit entweder einem Brenner (11) oder einer Brenngaszufuhr,
• ein zwischen dem ersten Anschluss (2) und dem zweiten Anschluss (3) angebrachtes
Verbindungsrohr (9), und
• ein Handelement (4) mit einem zum Umgreifen durch eine Hand eines Bedieners vorgesehenen
Greifbereich (5) und mit einem zur Anlage an einen Unterarm des Bedieners vorgesehenen
Anlagebereich (6),
• wobei sich das Handelement (4) zumindest teilweise um das Verbindungsrohr (9) erstreckt,
• wobei der Anlagebereich (6) gegenüber dem Greifbereich (5) zumindest an einem Teilbereich
eine größere radiale Erstreckung von dem Verbindungsrohr (9) weg aufweist, und
• wobei der Greifbereich (5) und der Anlagebereich (6) einstückig ausgebildet sind.
2. Griffstück (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifbereich (5) hohlzylinderförmig und der Anlagebereich (6) flächig ausgebildet
ist.
3. Griffstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagebereich (6) zumindest teilweise auf einer dem Verbindungsrohr gegenüberliegenden
Seite des ersten Anschlusses (2) oder des zweiten Anschlusses (3) angeordnet ist.
4. Griffstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Verbindungsrohr (9) und erstem Anschluss (2) oder zweitem Anschluss (3)
eine Ventilvorrichtung (7) angeordnet ist, die insbesondere benachbart zu dem Greifbereich
(5) angeordnet ist.
5. Griffstück (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilvorrichtung (7) und der Anlagebereich (6) an gegenüberliegenden Seiten
des Greifbereichs (5) angeordnet sind.
6. Griffstück (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilvorrichtung (7) und der Anlagebereich (6) auf einer gleichen Seite des
Greifbereichs (5) angeordnet sind.
7. Griffstück (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilvorrichtung (7) einen Ventilhebel (8) umfasst, der sich zu dem Greifbereich
(5) erstreckt, wobei der Ventilhebel (8) und der Anlagebereich (6) auf unterschiedlichen
Seiten des Verbindungsrohrs (9) angeordnet sind.
8. Griffstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anlagebereich (6) eine Länge aufweist, die maximal 60%, bevorzugt maximal 50%,
besonders bevorzugt maximal 40%, einer Gesamtlänge des Handelements (4) entlang des
Verbindungsrohrs (9) entspricht.
9. Griffstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Handelement (4) aus einem schlagzähen Kunststoff gefertigt ist.
10. Brennervorrichtung (10) umfassend ein Griffstück (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, ein Brennerrohr (12) und einen mit dem Brennerrohr (12) gekoppelten Brenner
(11), wobei das Brennerrohr (12) mit dem ersten Anschluss (2) oder dem zweiten Anschluss
(3) des Griffstücks (1) verbunden ist.