[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Durchführung wenigstens
eines Schnittvorganges zwecks Herstellung eines Buches, einer Broschüre oder dergleichen,
insbesondere eines buchartigen Identifikationsdokumentes wie eines Passbuches.
[0002] Ein Buch umfasst Seiten, die an einem Rücken gebunden sind. Zuzüglich zu den Seiten
kann ein Buch einen Bucheinband aufweisen, der Deckel umfasst. In einem der letzten
Herstellungsschritte wird das Buch auf sein endgültiges Format gebracht. Dazu wird
das Buch an den nicht gebundenen Begrenzungsseiten des Buches beschnitten. Dieser
Beschnitt ist notwendig, um Ungenauigkeiten beim Schneiden eines Druckbogens ausgleichen
zu können und gleichmäßige Kanten des Buches zu ermöglichen.
[0003] Nach dem Stand der Technik werden Bücher, insbesondere Passbücher, vor dem Beschnitt
in einer für den Beschnitt geeigneten Vorrichtung fixiert. Dies wird insbesondere
durch das Pressen oder Spannen des Buches zwischen zwei Einspannungen realisiert.
Das jeweilige Buch wird auf diese Weise positionstreu gehalten.
[0004] Der Rücken ist ausgebildet durch ein Formelement. Er verbindet die im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten Deckel bzw. Deckseiten miteinander. Unter Deckseiten
sind die erste und die letzte Seite des Buches zu verstehen. Üblicherweise hat ein
derartiger Rücken eine zwischen den genannten Deckeln bzw. Deckseiten verlaufende
konvexe Form. Demzufolge wird er nicht durch das Pressen des Buches positionstreu
gehalten. Beim Beschnitt des Buches kann es zu Verformungen des Rückens und infolgedessen
zu Beschädigungen insbesondere in Form leichter Ausrisse an der seitlichen Begrenzung
des Rückens kommen. Die Beschädigung tritt insbesondere an der Stelle auf, an der
die seitliche Begrenzung des Rückens in die seitliche Begrenzungskante eines angeschlossenen
Deckels bzw. einer angeschlossenen Deckseite übergeht. Mit den seitlichen Begrenzungen
des Rückens sind die Bereiche gemeint, die den Rücken an dessen entlang seiner Längserstreckung
gegenüberliegenden Seiten begrenzen. Die Beschädigungen treten bei verschiedenen Techniken
für den Beschnitt, einschließlich dem Schneiden und dem Fräsen, auf. Sie mindern den
optischen Eindruck des Buches und sollen verhindert werden. Das bedeutet mit anderen
Worten, dass nach dem Stand der Technik beim Beschnitt eines Buches der Rücken insbesondere
im Bereich der seitlichen Begrenzung beschädigt und dadurch der optische Eindruck
des Buches gemindert wird.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie ein entsprechendes
Verfahren zur Durchführung eines Schnittvorganges zwecks Herstellung eines Buches
zur Verfügung zu stellen, welche in einfacher Weise einen qualitativ hochwertigen
Schnittvorgang an einem Buch ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges
nach Anspruch 1 und das Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges
nach Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung sind in den
Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben. Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind
in den Unteransprüchen 10 bis 15 angegeben. Diese und weitere Ausführungsformen werden
im Folgenden beschrieben.
[0007] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung wenigstens
eines Schnittvorganges zwecks Herstellung eines Buches, einer Broschüre oder dergleichen,
insbesondere eines buchartigen Identifikationsdokumentes wie eines Passbuches, welches
Buchseiten umfasst, die an einem Rücken gebunden sind. Die Vorrichtung umfasst dabei
ein erstes Aufnahmeelement zur Aufnahme des Buches in einer ersten Ebene sowie ein
Kantenschnittelement, welches derart ausgestaltet und angeordnet ist, mit einer Schnittkraft
im Wesentlichen in einer Schnittebene senkrecht zur ersten Ebene einen Kantenbeschnitt
des Buches in einem Kantenschneidabschnitt auszuführen. Zudem umfasst die Vorrichtung
mindestens ein Rückenschnittelement, das derart angeordnet und eingerichtet ist, ebenfalls
in der Schnittebene einen Rückenbeschnitt des Buches in einem an den Kantenschneidabschnitt
anschließenden Rückenschneidabschnitt durchzuführen.
[0008] Das bedeutet, dass beide Schnittelemente ihre jeweiligen Wirkungen in derselben Ebene
am Rand des Buches in Bereichen entfalten können, die aneinander grenzen. Auf diese
Weise kann ein lückenloser Beschnitt an einem Rand des Buches durchgeführt werden,
nämlich sowohl im Bereich der im Block vorliegenden Seiten, als auch im Bereich des
angrenzenden Rückens. Der Rückenschneidabschnitt ist dabei ein im Vergleich zum Kantenschneidabschnitt
relativ kurzer Abschnitt, der sich im Wesentlichen nur entlang des stirnseitigen Endes
des Buchrückens erstreckt. Das heißt, dass der Rückenschneidabschnitt dort definiert
ist, wo die Buchdeckel keinen parallelen Verlauf zueinander aufweisen, sondern gekrümmt
im Rückenbereich ineinander übergehen.
[0009] Demzufolge ist unter dem Rückenbeschnitt eine Schneidoperation zu verstehen, die
im Wesentlichen lediglich am stirnseitigen Endbereich des Buchrückens ausgeführt wird.
Entsprechend wird in dieser Schneidoperation nur ein relativ kleiner Teil der seitlichen
Begrenzung des Buches vorgeschnitten, und der wesentlich längere Teil der seitlichen
Begrenzung wird in dem Kantenbeschnitt geschnitten.
[0010] Unter einem Aufnahmeelement ist z.B. eine Matrize zur pressenden und damit fixierenden
Aufnahme des Buches beim Schnittvorgang zu verstehen.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist von Vorteil, da der Beschnitt des Rückens separiert
vom Beschnitt der im Block vorliegenden Seiten durch das Kantenschnittelement in einem
relativ kleinen Bereich an der Stirnseite des Buchrückens erfolgt. Dadurch werden
Verformungen des Rückens und Beschädigungen an der seitlichen Begrenzung des Rückens
vermieden. Da der Rückenbeschnitt durch ein separates Rückenschnittelement durchgeführt
wird, sind solche Beschädigungen nicht zu befürchten. Die Schnittelemente für den
Rücken- und den Kantenbeschnitt sind derart ausgebildet und angeordnet und die Schnittvorgänge
werden in solcher Weise ausgeführt, dass ein lückenloser Beschnitt des Buches ermöglicht
ist. Damit kann ein optisch einwandfreies Schnittergebnis erzielt werden.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rückenschnittelement
und/oder das Kantenschnittelement pneumatisch oder motorisch, insbesondere servomotorisch,
antreibbar oder angetrieben ist bzw. sind.
[0013] Der pneumatische Antrieb dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ist von Vorteil,
da bei pneumatisch betriebenen Systemen Abluft an die Umgebung abgegeben werden kann.
Die Vorrichtung muss daher keine Rückleitungen umfassen. Dies erleichtert die Wartung.
Des Weiteren sind aufgrund der verwandten Pneumatik keine Verunreinigungen zu befürchten.
Zudem lässt sich mittels des pneumatischen Antriebes sehr genau einstellen, wie weit
das Rückenschnittelement verfahren werden soll.
[0014] Die Erfindung ist nicht auf einen pneumatischen Antrieb des Rückenschnittelementes
und/oder des Kantenschnittelementes beschränkt. Insbesondere ist in einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung ein motorischer Antrieb, gegebenenfalls ein servomotorischer
Antrieb, des Rückenschnittelementes und/oder des Kantenschnittelementes vorgesehen.
[0015] Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform sieht vor, dass die Vorrichtung eine
Führungseinrichtung umfasst, die zur mechanischen Führung des Rückenschnittelementes
in der Schnittebene eingerichtet ist.
[0016] Eine Führungseinrichtung kann beispielsweise einen Führungsarm umfassen, entlang
dessen das Rückenschnittelement bewegt werden kann.
[0017] Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass durch die Führungseinrichtung
das Rückenschnittelement nicht aus der Schnittebene hinausbewegt werden kann und somit
sichergestellt ist, dass das Kantenschnittelement und das Rückenschnittelement ihre
Wirkungen in einer Ebene ausüben.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass
sie ein zweites Aufnahmeelement umfasst, das parallel zum ersten Aufnahmeelement angeordnet
ist, wobei das erste und das zweite Aufnahmeelement derart eingerichtet sind, dass
zwischen ihnen ein Buch spannbar bzw. pressbar ist.
[0019] Durch diese Ausführungsform wird das Buch mithilfe der Aufnahmeelemente positionstreu
gehalten.
[0020] Die Erfindung umfasst, dass die Führungseinrichtung mindestens zwei Führungselemente
aufweist, wobei eines der Führungselemente an dem ersten Aufnahmeelement und eines
der Führungselemente an dem zweiten Aufnahmeelement angeordneten ist. Ein Rückenschnittelement
wird entlang beider Führungselemente geführt. Eine solche Anordnung erhöht die Sicherheit,
dass sich das Rückenschnittelement in der Schnittebene bewegt und somit Kantenschnittelement
und Rückenschnittelement ihre Wirkungen in derselben Ebene ausüben.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung
zwei, in zwei zueinander parallel positionierten Ebenen angeordnete Rückenschnittelemente
aufweist, so dass beide Rückenschnittelemente für Schnittoperationen an den entlang
seiner Längsausdehnung gegenüberliegenden Endbereichen des Rückens eingerichtet und
angeordnet oder anordbar sind.
[0022] Vorteilhaft an dieser Ausführungsform ist, dass derart erfindungsgemäß beide Endbereiche
des Rückens beschnitten werden können, ohne dass dazu das Buch bewegt bzw. anders
positioniert werden muss.
[0023] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass
sie weiterhin ein Verbindungselement umfasst, auf dem die beiden Rückenschnittelemente
mechanisch befestigt sind, das pneumatisch oder motorisch, insbesondere servomotorisch,
antreibbar oder angetrieben ist, so dass eine gleichzeitige Bewegung beider Rückenschnittelemente
ermöglicht ist.
[0024] Insbesondere kann das Verbindungselement senkrecht zur ersten Ebene bewegt werden.
Die Ausführungsform ermöglicht, dass auf einfache Weise beide Rückenschnittelemente
gleichzeitig bewegt werden können, so dass ein gleichzeitiger Beschnitt an beiden
Endbereichen des Rückens in einem Arbeitsschritt erfolgen kann.
[0025] Der pneumatische Antrieb dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ist von Vorteil.
Die Wartung der Vorrichtung ist erleichtert, da Abluft an die Umgebung abgegeben werden
kann, so dass die Vorrichtung keine Rückleitungen umfassen muss. Des Weiteren sind
aufgrund der verwandten Pneumatik keine Verunreinigungen zu befürchten. Zudem lässt
sich sehr genau einstellen, um welche Strecke das Verbindungselement und damit auch
die beiden daran befestigten Rückenschnittelemente bewegt werden sollen.
[0026] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Verbindungselement motorisch,
insbesondere servomotorisch, antreibbar bzw. angetrieben.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rückenschnittelement
ein Messer umfasst.
[0028] Die Form des Messers und der Schneidkante, die das Messer umfasst, ist nicht auf
eine Form eingeschränkt. Das Messer kann als ein Rundmesser ausgebildet sein, welches
eine kreisförmige Schneidkante aufweist. Ebenso erfindungsgemäß sind ein Messer, das
eine Klinge mit gerade verlaufender Schneidkante umfasst, sowie ein Messer, dessen
Schneide ausgehend von der Spitze zunächst einen runden Verlauf und dann einen geraden
Verlauf aufweist. Diese Ausführungsformen des Messers sind lediglich als Beispiele
anzusehen und nicht als Einschränkungen zu verstehen. In dem Fall, in dem die Vorrichtung
zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges zwei Rückenschnittelemente aufweist,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass beide Rückenschnittelemente gleichartig ausgebildete
Messer umfassen. Alternativ können die beiden Rückenschnittelemente erfindungsgemäß
Messer umfassen, die unterschiedlich ausgebildet sind, d.h., dass sie sich z.B. in
der Größe oder in der Form der Schneide unterscheiden.
[0029] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Vorrichtung derart ausgestaltet, dass
das Rückenschnittelement zur Ausführung eines Schneidvorgangs translatorisch verschiebbar
ist.
[0030] Auch wenn das Rückenschnittelement ein Rundmesser umfasst, wird dieses für den Rückenbeschnitt
translatorisch bewegt. Insbesondere diese Ausführungsform der Erfindung ist vorteilhaft.
Erfindungsgemäß wird ein Rundmesser auf dem Verbindungselement befestigt und derart
mechanisch fixiert, dass es keine Drehbewegung ausüben kann. Die Fixierung kann beispielsweise
mithilfe einer Schraubverbindung erfolgen. Für den Rückenbeschnitt wird es translatorisch
bewegt. Nur ein begrenzter Bereich der Klinge des Rundmessers wird für den Beschnitt
genutzt. Ist dieser Bereich aufgrund der Benutzung verschlissen, kann die mechanische
Fixierung des Rundmessers gelöst und das Messer um einen Winkel gedreht werden, so
dass erneut ein scharfer Bereich des Rundmessers derart positioniert ist, den Rücken
zu schneiden. Das Rundmesser wird erneut fixiert und kann für weitere Schnittvorgänge
genutzt werden. Auf diese Weise kann das Rundmesser über einen langen Zeitraum verwandt
werden, bevor es ausgewechselt werden muss.
[0031] Erfindungsgemäß kann ein Messer ebenso eine gerade verlaufende Schneide umfassen.
Die Schneidkante ist insbesondere derart ausgebildet und angeordnet, dass sie parallel
oder spitzwinklig zu einer ideellen, an den Bereich des Buchrückens angelegten Tangente
verläuft, in dem mittels des Messers ein Schneidvorgang eingeleitet wird.
[0032] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung wenigstens
eines Schnittvorganges zwecks Herstellung eines Buches, einer Broschüre oder dergleichen,
insbesondere eines buchartigen Identifikationsdokumentes wie eines Passbuches, welches
Buchseiten umfasst, die an einem Rücken gebunden sind. Dabei wird eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Verfügung gestellt und ein Buch dieser Vorrichtung zugeführt. Das
Buch wird in oder auf dem ersten Aufnahmeelement in einer ersten Ebene aufgenommen.
Weiterhin wird mit mindestens einem Rückenschnittelement mit einer Schnittkraft in
einer Schnittebene senkrecht zur ersten Ebene ein Rückenbeschnitt des Buches in einem
Rückenschneidabschnitt ausgeführt. Zudem wird mit einem Kantenschnittelement ebenfalls
in der Schnittebene ein Kantenbeschnitt des Buches in einem an den Rückenschneidabschnitt
anschließenden Kantenschneidabschnitt durchgeführt.
[0033] Die Erfindung ist dabei nicht auf die genannte Reihenfolge der Schnittvorgänge durch
das Rückenschnittelement und das Kantenschnittelement beschränkt. Ebenfalls erfindungsgemäß
sind ein Verfahren, in dem der Beschnitt durch das Kantenschnittelement vor dem Beschnitt
mithilfe des Rückenschnittelementes stattfindet, sowie ein Verfahren, in dem die Beschnitte
durch das Kantenschnittelement und das Rückenschnittelement zur gleichen Zeit erfolgen.
[0034] Vorteilhaft bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass der Rückenbeschnitt
nicht gemeinsam mit dem Kantenbeschnitt durch das Kantenschnittelement erfolgt. Das
würde anderenfalls für Verformungen und Beschädigungen des Rückens an den seitlichen
Begrenzungen sorgen. Durch den Einsatz des Rückenschnittelementes wird der Rücken
ohne solche Beschädigungen geschnitten. Da die Schnittelemente für den Rücken- und
den Kantenbeschnitt in der gleichen Ebene arbeiten und die Schneidabschnitte zumindest
aneinandergrenzen, entsteht ein sauberes Schnittbild.
[0035] Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird das Rückenschnittelement
zwecks Aufbringens der Schnittkraft des Rückenschnittelementes in einer ersten Richtung
auf das Buch zubewegt und das Rückenschnittelement nach dem Ausführen des Rückenbeschnitts
entgegengesetzt zur ersten Richtung bewegt wird.
[0036] Das umfasst, dass das Rückenschnittelement nach dem Rückenbeschnitt und bevor der
Kantenbeschnitt komplett ausgeführt ist derart bewegt wird, dass es sich außerhalb
des Bereiches befindet, in dem das Kantenschnittelement wirken kann. Dadurch wird
auf einfache Weise verhindert, dass sich die Schnittelemente für den Kanten- und den
Rückenbeschnitt berühren, während sie dennoch in derselben Ebene wirken können. Dies
ermöglicht den Einsatz unterschiedlicher Rücken- und Kantenschnittelemente, ohne dass
das jeweils andere Schnittelement entsprechend ausgetauscht und/oder positioniert
werden muss, um eine Kollision der beiden Schnittelemente zu verhindern und gleichzeitig
einen lückenlosen Beschnitt des Buches zu ermöglichen.
[0037] Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass sich der Rückenschneidabschnitt
und der Kantenschneidabschnitt bereichsweise überlagern.
[0038] Dadurch wird vorteilhaft auf einfache Weise ein lückenloser Beschnitt des Buches
ermöglicht.
[0039] Wie weit sich der Rückenschneidabschnitt und der Kantenschneidabschnitt bereichsweise
überlagern, kann beispielsweise durch die Positionierung des Rückenschnittelementes
in Relation zum Buch, die Form und Größe des Rückenschnittelementes sowie die Distanz,
um die es translatorisch bewegt wird, reguliert werden.
[0040] Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens wird zumindest das Rückenschnittelement
pneumatisch oder motorisch, insbesondere servomotorisch, bewegt.
[0041] Damit lässt sich genau einstellen, um welche Strecke das Rückenschnittelement senkrecht
zur ersten Ebene bewegt werden sollen. Durch den pneumatischen Antrieb sind keine
Verunreinigungen zu erwarten.
[0042] Die Erfindung ist nicht auf einen pneumatischen Antrieb beschränkt. Eine weitere
erfindungsgemäße Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass zumindest das Rückenschnittelement
motorisch, gegebenenfalls servomotorisch, bewegt wird.
[0043] Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass der Schnittvorgang des
Kantenschnittelementes durch eine translatorische Bewegung eines als Messer ausgestalteten
Kantenschnittelementes oder durch eine rotatorische Bewegung eines als Fräser ausgestalteten
Kantenschnittelementes realisiert wird.
[0044] Das Fräsen und das Schneiden sind gängigen Techniken für den Beschnitt eines Buches.
Bei beiden Techniken können Beschädigungen im Bereich des Rückens auftreten. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren können bei beiden Techniken eingesetzt
werden und eine Beschädigung des Rückens verhindern, so dass der optische Eindruck
eines Buches nach dem Beschnitt verbessert ist.
[0045] Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens sieht vor, dass der Schnittvorgang des
Rückenschnittelementes durch eine translatorische Bewegung eines als Messer ausgestalteten
Rückenschnittelementes realisiert wird.
[0046] Dabei wird das Messer senkrecht zur ersten Ebene bewegt.
[0047] Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens wird mit der Schnittvorrichtung ein Dreiseitenbeschnitt
durchgeführt.
[0048] Das bedeutet, dass in der Schnittvorrichtung alle drei ungebundenen Begrenzungsseiten
des Buches beschnitten werden können, ohne dass die Positionierung des Buches zwischen
den einzelnen Schnitten verändert werden muss. Dies verringert den Arbeitsaufwand.
[0049] Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren sind vielseitig
gewerblich anwendbar. Sie können für den Beschnitt unterschiedlicher Ausführungsformen
von Büchern, Broschüren oder dergleichen verwandt werden. Insbesondere können sie
beim Beschnitt eines buchartigen Identifikationsdokumentes wie eines Passbuches eingesetzt
werden.
[0050] Im Folgenden werden weitere Aspekte der Erfindung anhand von Figuren beschrieben,
aus denen weitere Ausführungsformen und Vorteile abgeleitet werden können.
Figur 1 zeigt eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung einer Vorrichtung
zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges, in der das Rückenschnittelement
ein Messer mit gerade verlaufender Schneidkante umfasst.
Figur 2 zeigt eine Vergrößerung eines Ausschnitts der in Figur 1 dargestellten Vorrichtung.
Figur 3 zeigt eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung einer Schnittvorrichtung,
in der das Rückenschnittelement ein Rundmesser umfasst.
Figur 4 zeigt eine weitere Perspektive der in Figur 3 dargestellten Vorrichtung.
[0051] Zur Beschreibung der Figuren und Erklärung des Verfahrens werden die Figuren und
die Anwendungen lediglich anhand eines Buches beschrieben. Die Erfindung betrifft
jedoch ebenfalls die Herstellung einer Broschüre oder dergleichen, so dass die Beschreibungen
keine Einschränkung auf die Herstellung eines Buches bedeuten, sondern ebenso entsprechend
für die Herstellung einer Broschüre oder dergleichen gelten. Weiterhin wird die Erfindung
lediglich anhand des Ablaufes beschrieben, in dem der Rückenbeschnitt erfolgt, ohne,
dass zuvor ein Kantenbeschnitt ausgeführt wurde. Auch dies bedeutet keine Einschränkung
auf diese Reihenfolge der Schnittvorgänge.
[0052] Figur 1 zeigt eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung einer Schnittvorrichtung
10, in der das Rückenschnittelement 50 ein Messer mit gerade verlaufender Schneide
52 umfasst. Die Vorrichtung 10 umfasst ein Gehäuse 1. Das Buch 20 ist in der Schnittvorrichtung
10 positionstreu gepresst, indem es zwischen dem ersten Aufnahmeelement 40 und dem
zweiten Aufnahmeelement 42 gespannt ist. Das Buch 20 liegt mit den Deckeln 26 an den
Aufnahmeelementen 40,42 an und ist derart positioniert, dass der Rücken 22 in einem
Bereich liegt, auf den ein Rückenschnittelement 50, insbesondere ein Messer mit gerade
verlaufender Schneidkante 52, Zugriff hat. Zudem ist das Buch 20 so positioniert,
dass die Kantenschnittelemente Zugriff auf die ungebundenen Begrenzungsseiten 24 des
Buches 20 erhalten können.
[0053] Zum Pressen des Buches 20 ist das verfahrbare zweite Aufnahmeelement 42 pneumatisch
senkrecht nach oben bewegt worden. Der Kolben des Aufnahmeelementes 74 ist aus dem
Zylinder des Aufnahmeelementes 76 herausgefahren worden. In einem nächsten Arbeitsschritt
wird der Rückenbeschnitt vorgenommen. Zu diesem Zweck ist das Verbindungselement 60,
auf dem das Rückenschnittelement 50 befestigt ist, pneumatisch oder servomotorisch
senkrecht nach oben bewegt worden. Der Kolben 70 ist aus dem Zylinder 72 herausbewegt
worden. Die Figuren 2 bis 4 zeigen unterschiedliche Darstellungen und Ausführungsformen
der Schnittvorrichtung 10 mit gepresstem Buch 20 in solch einer Position.
[0054] In Figur 2 ist eine Vergrößerung eines Ausschnitts einer perspektivischen Darstellung
einer Schnittvorrichtung 10 gezeigt, in der das Rückenschnittelement 50 ein Messer
mit gerade verlaufender Schneide 52 umfasst. Insbesondere die Positionierung des Messers
mit gerade verlaufender Schneidkante 52 in Relation zum Buch 20 sowie zum ersten Aufnahmeelement
40 und zum zweiten Aufnahmeelement 42 ist illustriert. Das Messer mit gerade verlaufender
Schneidkante 52 ist derart positioniert, dass es einen Rückenbeschnitt ausübt, der
senkrecht zur ersten Ebene 46 verläuft. In der ersten Ebene 46 ist das Buch 20 im
ersten Aufnahmeelement 40 aufgenommen worden, so dass die Unterseite des ersten Aufnahmeelements
40, an der das Buch 20 anliegt, die erste Ebene 46 ausbildet. Die Form des Messers
mit gerade verlaufender Schneidkante 52 und die Strecke, um die das Verbindungselement
60 und infolgedessen das Rückenschnittelement 50 senkrecht nach oben bewegt wurde,
haben zur Folge, dass der Rückenschneidabschnitt 30 nicht auf den Rücken 22 beschränkt
ist, sondern in den Bereich des Buches 20 hineinragt, der vom Kantenschnittelement
beschnitten werden wird, d.h. dass sich der Rückenschneidabschnitt 30 und der Kantenschneidabschnitt
bereichsweise überlagern. Damit ist sichergestellt, dass ein lückenloser Beschnitt
erreicht wird. In Fig. 2 ist zudem illustriert, dass in dem Bereich eines Aufnahmeelementes
40,42, der an den Rücken 22 sowie die Schnittebene grenzt, die Aufnahmeelemente 40,42
Aussparungen 44 aufweisen.
[0055] In Figur 3 ist eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene Darstellung einer
Schnittvorrichtung 10 gezeigt, in der ein Rückenschnittelement 50 ein Rundmesser 54
umfasst. Ein Rundmesser 54 weist eine kreisförmige Schneidkante auf. Die Schnittvorrichtung
10 weist zwei Rückenschnittelemente 50 auf, die beide Rundmesser 54 umfassen. Die
Perspektive ist so gewählt, dass die beiden Rückenschnittelemente 50 zumindest teilweise
gezeigt sind. Die Rückenschnittelemente 50 sind auf dem Verbindungselement 60 derart
angeordnet, dass die beiden Rundmesser 54 senkrecht zur ersten Ebene 46 Schnittoperationen
an den gegenüberliegenden Endbereichen des Rückens 22 ausüben können. Damit sind die
entlang der Längsausdehnung gegenüberliegenden Endbereiche des Rückens 22 gemeint.
Die beiden Rundmesser 54 sind in parallel zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet,
so dass parallel verlaufende Rückenbeschnitte durch die beiden Rundmesser 54 ermöglicht
werden. Die Vorrichtung weist Hubbegrenzungen 80 auf, die jeweils eine Gewindestange
82 und eine Mutter 84 umfassen. Mithilfe der Hubbegrenzungen 80 kann eingestellt werden,
wie weit die Rundmesser 54 senkrecht nach oben bewegt werden und folglich, wie groß
der Bereich ist, in dem sich der Rückenschneidabschnitt 30 und der Kantenschneidabschnitt
überlagern.
[0056] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Schnittvorrichtung 10, in der
das Rückenschnittelement 50 ein Rundmesser 54 umfasst. Es ist eine andere Perspektive
gewählt als für die Darstellung in Fig. 3.
[0057] Insbesondere die Positionierung des Rundmessers 54 in Bezug zum Buch 20 sowie zum
ersten Aufnahmeelement 40 und zum zweiten Aufnahmeelement 42 ist gezeigt. Das Rundmesser
54 ist derart positioniert, dass es einen Rückenbeschnitt senkrecht zur ersten Ebene
46, in der das Buch 20 im ersten Aufnahmeelement 40 aufgenommen wurde, realisiert.
Aufgrund der Form und der Strecke, um die das Verbindungselement 60 und infolgedessen
das Rundmesser 54 senkrecht nach oben bewegt wird, ist der Rückenschneidabschnitt
30 nicht auf den Rücken 22 beschränkt, sondern ragt in den Bereich des Buches 20 hinein,
der vom Kantenschnittelement beschnitten wird. Das bedeutet, dass sich der Rückenschneidabschnitt
30 und der Kantenschneidabschnitt bereichsweise überlagern und dadurch auf einfache
Weise ein lückenloser Beschnitt der ungebundenen Begrenzungsseiten 24 erreicht wird.
Zudem ist illustriert, dass in dem Bereich eines Aufnahmeelementes 40,42, der an den
Rücken 22 sowie die Schnittebene grenzt, die Aufnahmeelemente 40,42 Aussparungen 44
aufweisen können.
[0058] Das Rundmesser 54 ist mechanisch mittels einer Schraube 56 fixiert, so dass es keine
Drehbewegung ausüben kann. Für den Rückenbeschnitt wird es translatorisch bewegt.
Nur ein begrenzter Bereich der Schneide des Rundmessers 54 wird für den Beschnitt
genutzt. Ist dieser Bereich aufgrund von Abnutzung verschlissen, kann die Schraube
56 gelöst werden und das Rundmesser 54 um einen Winkel derart bewegt werden, dass
ein scharfer Bereich der Schneide des Rundmessers 54 so angeordnet ist, dass dieser
den Rückenbeschnitt ausüben kann. Anschließend wird die Schraube 56 wieder angezogen,
so dass das Rundmesser 56 erneut fixiert ist und keine Drehbewegung möglich ist.
Bezuqszeichenliste
[0059]
- 1
- Gehäuse
- 10
- Vorrichtung
- 20
- Buch
- 22
- Rücken
- 24
- ungebundene Begrenzungsseite
- 26
- Deckel
- 30
- Rückenschneidabschnitt
- 40
- erstes Aufnahmeelement
- 42
- zweites Aufnahmeelement
- 44
- Aussparung
- 46
- erste Ebene
- 50
- Rückenschnittelement
- 52
- Messer mit gerade verlaufender Schneidkante
- 54
- Rundmesser
- 56
- Schraube
- 60
- Verbindungselement
- 70
- Kolben
- 72
- Zylinder
- 74
- Kolben des Aufnahmeelementes
- 76
- Zylinder des Aufnahmeelementes
- 80
- Hubbegrenzung
- 82
- Gewindestange
- 84
- Mutter
1. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) zwecks Herstellung
eines Buches (20), einer Broschüre oder dergleichen, insbesondere eines buchartigen
Identifikationsdokumentes wie eines Passbuches, welches Buchseiten umfasst, die an
einem Rücken (22) gebunden sind,
wobei die Vorrichtung ein erstes Aufnahmeelement (40) zur Aufnahme des Buches (20)
in einer ersten Ebene (46) aufweist,
sowie ein Kantenschnittelement, welches derart ausgestaltet und angeordnet ist, mit
einer Schnittkraft im Wesentlichen in einer Schnittebene senkrecht zur ersten Ebene
(46) einen Kantenbeschnitt des Buches (20) in einem Kantenschneidabschnitt auszuführen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin mindestens ein Rückenschnittelement (50) umfasst,
das derart angeordnet und eingerichtet ist, ebenfalls in der Schnittebene einen Rückenbeschnitt
des Buches (20) in einem an den Kantenschneidabschnitt anschließenden Rückenschneidabschnitt
(30) durchzuführen.
2. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenschnittelement (50) und/oder das Kantenschnittelement pneumatisch oder
motorisch, insbesondere servomotorisch, antreibbar oder angetrieben ist bzw. sind.
3. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) gemäß einem der
Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Führungseinrichtung umfasst, die zur mechanischen Führung des
Rückenschnittelementes (50) in der Schnittebene eingerichtet ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein zweites Aufnahmeelement (42) umfasst, das parallel zum ersten
Aufnahmeelement (40) angeordnet ist, wobei das erste Aufnahmeelement (40) und das
zweite Aufnahmeelement (42) derart eingerichtet sind, dass zwischen ihnen ein Buch
(20) spannbar bzw. pressbar ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei, in zwei zueinander parallel positionierten Ebenen angeordnete
Rückenschnittelemente (50) aufweist, so dass beide Rückenschnittelemente (50) für
Schnittoperationen an den entlang seiner Längsausdehnung gegenüberliegenden Endbereichen
des Rückens (22) eingerichtet und angeordnet oder anordbar sind.
6. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) gemäß Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin ein Verbindungselement (60) umfasst, auf dem die beiden
Rückenschnittelemente (50) mechanisch befestigt sind, das pneumatisch oder motorisch,
insbesondere servomotorisch, antreibbar oder angetrieben ist, so dass eine gleichzeitige
Bewegung beider Rückenschnittelemente (50) ermöglicht ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenschnittelement (50) ein Messer (52, 54) umfasst.
8. Vorrichtung zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges (10) gemäß Anspruch
7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenschnittelement (50) zur Ausführung eines Schneidvorgangs translatorisch
verschiebbar ist.
9. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges zwecks Herstellung eines
Buches (20), einer Broschüre oder dergleichen, insbesondere eines buchartigen Identifikationsdokumentes
wie eines Passbuches, welches Buchseiten umfasst, die an einem Rücken (22) gebunden
sind, bei dem
- eine Vorrichtung (10) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1-8 zur Verfügung gestellt
wird,
- ein Buch (20) dieser Vorrichtung (10) zugeführt wird,
- das Buch (20) in oder auf dem ersten Aufnahmeelement (40) in einer ersten Ebene
(46) aufgenommen wird,
- mit mindestens einem Rückenschnittelement (50) mit einer Schnittkraft in einer Schnittebene
senkrecht zur ersten Ebene (46) ein Rückenbeschnitt des Buches (20) in einem Rückenschneidabschnitt
(30) ausgeführt wird,
- mit einem Kantenschnittelement ebenfalls in der Schnittebene ein Kantenbeschnitt
des Buches (20) in einem an den Rückenschneidabschnitt (30) anschließenden Kantenschneidabschnitt
durchgeführt wird.
10. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückenschnittelement (50) zwecks Aufbringens der Schnittkraft des Rückenschnittelementes
(50) in einer ersten Richtung auf das Buch (20) zubewegt wird und dass das Rückenschnittelement
(50) nach dem Ausführen des Rückenbeschnitts entgegengesetzt zur ersten Richtung bewegt
wird.
11. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges gemäß einem der Ansprüche
9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Rückenschneidabschnitt (30) und der Kantenschneidabschnitt bereichsweise
überlagern.
12. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges gemäß einem der Ansprüche
9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest das Rückenschnittelement (50) pneumatisch oder motorisch, insbesondere
servomotorisch, bewegt wird.
13. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges gemäß einem der Ansprüche
9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnittvorgang des Kantenschnittelementes durch eine translatorische Bewegung
eines als Messer ausgestalteten Kantenschnittelementes oder durch eine rotatorische
Bewegung eines als Fräser ausgestalteten Kantenschnittelementes realisiert wird.
14. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges gemäß einem der Ansprüche
9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnittvorgang des Rückenschnittelementes (50) durch eine translatorische Bewegung
eines als Messer (52,54) ausgestalteten Rückenschnittelementes (50) realisiert wird.
15. Verfahren zur Durchführung wenigstens eines Schnittvorganges gemäß einem der Ansprüche
9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Schnittvorrichtung ein Dreiseitenbeschnitt durchgeführt wird.