[0001] Die Erfindung betrifft ein System sowie ein Verfahren zur Herstellung, Bearbeitung
und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes, insbesondere eines Passbuches.
[0002] Nach dem Stand der Technik sind buchartige Sicherheitsdokumente bekannt, die sogenannte
Sicherheitsmerkmale oder charakteristische Merkmale zum Schutz gegen Missbrauch, Verfälschung
und/oder Totalfälschung aufweisen. Mittels solcher Sicherheitsmerkmale ist es möglich,
die Echtheit des buchartigen Sicherheitsdokumentes zu überprüfen, da die Sicherheitsmerkmale
von Fälschern teilweise nicht oder nur in unzureichender Qualität reproduziert werden
können.
[0003] Insbesondere handelt es sich bei den optisch wahrnehmbaren Sicherheitsmerkmalen oder
Informationen um Oberflächenstrukturen oder um gedruckte Angaben. Bei den gedruckten
Merkmalen kann es sich insbesondere um eine, insbesondere mehrfarbige, Guilloche,
eine Mikroschrift, einen unter UV-Beleuchtung lumineszierenden Aufdruck, ein gedrucktes
Merkmal mit einer optisch variablen Farbe, ein Hologramm, insbesondere ein holografisches
Portrait, ein Kinegramm, eine maschinenlesbare Zone oder ein Wasserzeichen handeln.
Eine Oberflächenstruktur kann z.B. eine Gravur, insbesondere eine Lasergravur, ein
taktiles Merkmal, eine Oberflächenprägung, ein Fenster oder eine Perforation, insbesondere
eine Laserperforation, sein. Weiterhin kann es sich bei dem optisch wahrnehmbaren
Merkmal z.B. um eine, insbesondere lumineszierende, Melierfaser oder einen Sicherheitsfaden
handeln.
[0004] Die gedruckten Merkmale können z.B. Schriften mit so geringer Schriftgröße sein,
dass diese nur mit hochpräzisen Druckverfahren originalgetreu wiedergegeben werden
können.
[0005] Buchartige Sicherheitsdokumente können z.B. Pässe wie Reise- oder Diplomatenpässe
sein.
[0006] Ein buchartiges Sicherheitsdokument umfasst einen Bucheinband mit einem ersten Buchdeckel
und einem an einem Buchrücken mit dem ersten Buchdeckel klappbar bzw. faltbar bzw.
schwenkbar verbundenen zweiten Buchdeckel sowie mindestens eine mit dem Buchrücken
verbundene zwischen dem ersten Buchdeckel und dem zweiten Buchdeckel anordbare Buchseite.
Der erste und der zweite Buchdeckel werden auch als vorderer und hinterer Buchdeckel
bezeichnet. Unter einem Buchelement eines Sicherheitsdokuments wird eine Buchseite
bzw. ein Buchdeckel des Sicherheitsdokuments verstanden. Ein buchartiges Sicherheitsdokument
wird auch als aufklappbares Sicherheitsdokument bezeichnet.
[0007] Die nicht gebundene Kante bzw. Seite des Sicherheitsdokumentes, die dem Buchrücken
gegenüber liegt, wird als Vorderkante bezeichnet. Die anderen beiden nicht gebundenen
Kanten des Sicherheitsdokumentes werden Kopfkante bzw. Fußkante genannt.
[0008] Die Anzahl der Buchseiten unterscheidet sich je nach Art des Passbuches. Ein Sicherheitsmerkmal
kann in oder auf eine Buchseite ein- oder aufgebracht werden. Ebenfalls kann der Einband
mit einem Sicherheitsmerkmal versehen werden.
[0009] Dabei kann eine Buchseite aus einem beliebigen Material, insbesondere Papier oder
einem Kunststoff, bestehen. Abhängig von Material und Dicke kann die Buchseite eine
unterschiedliche Festigkeit bzw. Biegesteifigkeit aufweisen. Natürlich kann das buchartige
Sicherheitsdokument sowohl Papierseiten als auch Seiten aus Kunststoff aufweisen.
Dabei kann mindestens eine Buchseite auch eine Kunststoff-Karte mit integriertem Chip
sein. Auf dem Chip können Daten gespeichert sein.
[0010] Mithilfe verschiedener Vorrichtungen zur Herstellung und/oder Bearbeitung können
unterschiedliche Sicherheitsmerkmale in das Sicherheitsdokument eingebracht werden.
Zudem wird das Sicherheitsdokument während der Herstellung bzw. Bearbeitung mithilfe
mindestens einer entsprechend eingerichteten Vorrichtung inspiziert. Beispielsweise
wird ein eingebrachtes Sicherheitsmerkmal optisch geprüft, so dass z.B. Produktionsfehler
identifiziert werden, die insbesondere bei der Echtheitsprüfung zu fehlerhaften Ergebnissen
führen können. Eine Vorrichtung zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung wird
auch als Modul bezeichnet.
[0011] Nach dem Stand der Technik sind Systeme zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes
bekannt, die Vorrichtungen umfassen, mit deren Hilfe Sicherheitsmerkmale in und/oder
auf Buchelemente des Sicherheitsdokumentes eingebracht werden, mit deren Hilfe Buchseiten
des Sicherheitsdokumentes umgeblättert werden und/oder mit deren Hilfe eine Inspektion
durchgeführt wird. Dabei sind die einzelnen Module linear nebeneinander angeordnet.
Das System zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes kann zudem eine Transportvorrichtung
umfassen, mit deren Hilfe das Sicherheitsdokument von einer Vorrichtung zur nächsten
Vorrichtung transportiert wird.
[0012] Bei der Fertigung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes werden einzelne Vorgänge
zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung wiederholt durchgeführt, beispielsweise
wird das Dokument mehrfach optisch inspiziert. Nach dem Stand der Technik umfasst
ein System zur Herstellung eines Sicherheitsdokumentes eine Vorrichtung mehrfach,
wenn der durch sie ausgeführte Fertigungs- bzw. Bearbeitungsschritt, d.h. die Herstellung,
Bearbeitung und/oder Prüfung, mehrfach realisiert wird. Dadurch benötigen diese Systeme
viel Arbeitsraum. Zudem sind sie kostenintensiv, da einzelne Vorrichtung mehrfach
bereitgestellt werden müssen. Auch der Wartungsaufwand für ein solches System ist
hoch, da das System eine Vielzahl an Vorrichtungen umfasst.
[0013] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein System sowie ein entsprechendes
Verfahren zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes,
insbesondere eines Passbuches, zur Verfügung zu stellen, welche eine einfache, kosteneffiziente
und platzsparende Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
ermöglichen.
[0014] Diese Aufgabe wird durch das System zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung
eines buchartigen Sicherheitsdokumentes nach Anspruch 1 und das Verfahren zur Herstellung,
Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes nach Anspruch
14 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Systems sind in den Unteransprüchen
2 bis 13 angegeben. Diese und weitere Ausführungsformen werden im Folgenden beschrieben.
[0015] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein System zur Herstellung, Bearbeitung
und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes, insbesondere eines Passbuches.
Das System umfasst mindestens drei Vorrichtungen, mit denen auf das buchartige Sicherheitsdokument
eingewirkt bzw. das Sicherheitsdokument geprüft werden kann, insbesondere mittels
Öffnens, Umblätterns, Versehens mit einem Sicherheitsmerkmal, Prüfens, Schließens
und/oder Versehens mit einem Identifikationsträger. Dabei weist eine jeweilige Vorrichtung
jeweils eine Wirkseite auf, die zur Aufnahme zumindest des buchartigen Sicherheitsdokumentes
eingerichtet ist. Die Vorrichtungen sind derart positioniert oder mittels einer Verfahreinrichtung
des Systems positionierbar, dass die Wirkseiten einem zentralen Bereich des Systems
zugewandt sind. Des Weiteren weist das System eine Transporteinrichtung auf, welche
dazu ausgebildet ist, den Vorrichtungen ein buchartiges Sicherheitsdokument radial
aus dem zentralen Bereich zuzuführen.
[0016] Der zentrale Bereich ist - bezogen auf ein Zentrum des Systems - radial außen durch
eine von den Wirkseiten der Vorrichtung zumindest bereichsweise definierte imaginäre
Begrenzungslinie begrenzt. Dabei bildet die imaginäre Begrenzungslinie eine Konkavität
aus. Das bedeutet, dass die Wirkseiten der Vorrichtungen im Wesentlichen alle einem
gemeinsamen Zentrum zugewandt sind. Natürlich ist es auch möglich und erfindungsgemäß,
dass die imaginäre Begrenzungslinie einen geschlossenen Polygonzug bildet.
[0017] Mit dem zentralen Bereich ist dabei nicht zwingend ein konkreter geometrischer Punkt
in der Mitte zwischen den Vorrichtungen gemeint, sondern im Wesentlichen ein Raum,
der radial von den Vorrichtungen umgeben ist.
[0018] Der Begriff radial ist nicht darauf beschränkt zu verstehen, dass die Vorrichtungen
auf einem Kreis oder Kreisbogen angeordnet sind bzw. die imaginäre Begrenzungslinie
einen Kreis oder Kreisbogen beschreibt. Wenn die Vorrichtungen bzw. Wirkseiten auf
einem Polygonzug angeordnet sind, ist der Begriff radial als strahlenförmig entlang
der Richtung vom zentralen Bereich nach außen verlaufend zu verstehen.
[0019] Der Vorgang, dass die Transporteinrichtung den Vorrichtungen ein buchartiges Sicherheitsdokument
radial aus dem zentralen Bereich zuführt, wird auch als radial nach außen führende
Beschickung bezeichnet. Die Transporteinrichtung ist dazu ausgebildet, das Sicherheitsdokument
jeder einzelnen Vorrichtung einzeln zuzuführen.
[0020] Die Transporteinrichtung ist erfindungsgemäß dazu ausgebildet, den einzelnen Vorrichtungen
das buchartige Sicherheitsdokument in beliebiger Reihenfolge zuzuführen. Das bedeutet,
dass mittels der Transporteinrichtung die einzelnen Module in beliebiger Reihenfolge
angefahren werden können. Dies wird auch als richtungsunabhängiges Anfahren bezeichnet.
Das umfasst weiterhin, dass einzelne Vorrichtungen mehrfach angefahren werden können,
d.h., dass das buchartige Sicherheitsdokument wiederholt einer Vorrichtung zugeführt
werden kann. Damit wird vorteilhaft ermöglicht, dass das System eine Vorrichtung nur
ein Mal aufweist, unabhängig davon, ob der Herstellungs-, Bearbeitungs- und/oder Prüfungsvorgang,
der mittels der Vorrichtung durchgeführt wird, mehr als ein Mal bei der Fertigung
des buchartigen Sicherheitsdokumentes erforderlich ist. Durch die zentral ausgerichtete
Anordnung der Vorrichtungen und Position der Transporteinrichtung im zentralen Bereich
ist dennoch vorteilhaft ermöglicht, dass kurze Transportwege und schnelle Transportzeiten
zwischen den einzelnen Vorrichtungen, das bedeutet zwischen den einzelnen Herstellungs-,
Bearbeitungs- und/oder Prüfungsvorgängen, realisierbar sind.
[0021] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform umfasst die Transporteinrichtung eine
Führungseinrichtung, entlang der das Sicherheitsdokument bewegbar ist.
[0022] Durch die zentral ausgerichtete Anordnung der Vorrichtungen und Position der Transporteinrichtung
im zentralen Bereich ist weiterhin vorteilhaft ein platzsparender Aufbau des Systems
ermöglicht.
[0023] Insbesondere ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorrichtungen in einer gemeinsamen
Bearbeitungsebene angeordnet sind, insbesondere in einer horizontalen Bearbeitungsebene.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Wirkseiten von mindestens zwei,
insbesondere allen, Vorrichtungen auf einer gemeinsamen Ebene, angeordnet sind.
[0024] Mit dem Bearbeitungsschritt des Prüfens ist gemeint, dass ein Sicherheitsmerkmal,
das in das Dokument eingebracht wurde, geprüft, d.h. inspiziert, wird.
[0025] Das Öffnen eines buchartigen Sicherheitsdokumentes meint eine Bewegung zumindest
eines Buchelementes des Sicherheitsdokumentes in Bezug zu einem anderen Buchelement
dieses Sicherheitsdokumentes, so dass sich im Ergebnis ein Winkel größer als 0°, insbesondere
größer als 10°, zwischen den relativ zueinander bewegten Buchelementen ergibt. Das
Öffnen setzt somit weder einen vorherig geschlossenen Zustand, auch bezeichnet als
geschlossene Position, des Sicherheitsdokumentes voraus, noch meint es zwingend ein
vollständiges Öffnen des Sicherheitsdokumentes, bei welchem sich ein Winkel von etwa
180° zwischen wenigstens zwei Buchelementen des Sicherheitsdokumentes einstellt. Dementsprechend
meint eine geöffnete Position bzw. ein geöffneter Zustand eines Sicherheitsdokumentes
einen solchen Zustand, in welchem zumindest zwei Buchelemente des Sicherheitsdokumentes
einen Winkel größer als 0°, insbesondere größer als 10°, zueinander ausbilden. Die
Winkel werden dabei gemessen zwischen Ebenen, die durch die jeweiligen Buchelemente
definiert sind und auch als Öffnungswinkel bezeichnet.
[0026] Das Blättern eines buchartigen Sicherheitsdokuments meint die Durchführung mehrerer
Öffnungsvorgänge nacheinander, insbesondere die einzelne Öffnung mehrerer Buchseiten,
so dass ein gewünschter Öffnungszustand bzw. eine gewünschte Öffnungsposition des
Sicherheitsdokuments erreichbar ist. Auf diese Weise können beispielsweise bestimmte
Buchseiten gezielt aufgeschlagen und somit einer Bearbeitung bzw. Überprüfung zugänglich
gemacht werden.
[0027] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Transporteinrichtung
dazu ausgebildet ist, das buchartige Sicherheitsdokument aus den Vorrichtungen dem
zentralen Bereich zuzuführen.
[0028] Dabei ist die Transporteinrichtung dazu eingerichtet, das Sicherheitsdokument aus
jeder einzelnen Vorrichtung einzeln dem zentralen Bereich zuzuführen.
[0029] Die Transporteinrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass mit ihrer Hilfe
das Sicherheitsdokument sowohl einer Vorrichtung zugeführt werden kann als auch aus
der Vorrichtung dem zentralen Bereich zugeführt werden kann.
[0030] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Transporteinrichtung ein Aufnahmeelement
zur Aufnahme des buchartigen Sicherheitsdokumentes auf. Dabei ist das Aufnahmeelement
bewegbar und derart das Sicherheitsdokument den Vorrichtungen zuführbar.
[0031] Damit ist erfindungsgemäß der Transport eines vom Aufnahmeelement aufgenommenen buchartigen
Sicherheitsdokumentes ermöglicht.
[0032] Die Erfindung umfasst, dass das Aufnahmeelement und eine Wirkseite einer Vorrichtung
so ausgebildet sind, dass das Aufnahmeelement von der Wirkseite aufgenommen werden
kann, insbesondere ein Aufnahmeelement, das ein buchartiges Sicherheitsdokument aufgenommen
hat.
[0033] Eine Ausführungsform der Erfindung umfasst, dass die Wirkseite ein Führungselement
und das Aufnahmeelement eine Führungsschiene aufweist, wobei die Führungsschiene und
das Führungselement so ausgebildet sind, dass das Führungselement die Führungsschiene
aufnehmen kann. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass die Wirkseite das Aufnahmeelement
aufnimmt.
[0034] Das Aufnahmeelement ist sowohl dazu ausgebildet, ein geschlossenes buchartiges Sicherheitsdokument
aufzunehmen, als auch dazu ausgebildet, ein geöffnetes buchartiges Sicherheitsdokument
aufzunehmen. Mit einem geöffneten buchartigen Sicherheitsdokument ist ein aufgeschlagenes
buchartiges Sicherheitsdokument gemeint. Insbesondere ist das Aufnahmeelement auf
solche Weise ausgebildet, dass mindestens ein Buchdeckel des buchartigen Sicherheitsdokumentes
waagerecht in dem Aufnahmeelement positionierbar ist und die aufgeschlagenen Buchseiten
und/oder der aufgeschlagene Buchdeckel senkrecht zum waagerecht positionierten Buchdeckel
angeordnet sind bzw. ist. Damit befindet sich das buchartige Sicherheitsdokument in
einer 90° geöffneten Position. Mit der geschlossenen Position ist insbesondere gemeint,
dass die beiden Buchdeckel sowie die zwischen den Buchdeckeln angeordneten Buchseiten
in waagerechter Position angeordnet sind.
[0035] Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass die Buchelemente in der geschlossenen
oder in der 90° geöffneten Position angeordnet sind. Das Aufnahmeelement ist dazu
ausgebildet, ein Sicherheitsdokument aufzunehmen, deren Buchelemente in einem anderen
Winkel zueinander angeordnet sind.
[0036] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform weist das Aufnahmeelement eine Auflagefläche
auf, auf die ein Buchelement, insbesondere ein Buchdeckel, in waagerechter Position
positionierbar ist. In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Auflagefläche
eine Aussparung auf, so dass ein Zugriff durch die Aussparung hindurch auf das waagerecht
auf der Auflagefläche angeordnet Buchelement ermöglicht ist. Das bedeutet, dass derart
auf einfache Weise ein Zugriff auf dieses Buchelement ermöglicht ist, während das
Sicherheitsdokument im Aufnahmeelement angeordnet ist. Das ermöglicht auch, dass eine
Vorrichtung zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung Zugriff auf das Sicherheitsdokument
erhält und somit ein Herstellungs-, Bearbeitungs- und/oder Prüfprozess an einem im
Aufnahmeelement angeordneten Sicherheitsdokument ermöglicht ist.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Aufnahmeelement
eine Halteeinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist das buchartige Sicherheitsdokument
zu positionieren und/oder zu fixieren.
[0038] Insbesondere ist die Halteeinrichtung sowohl dazu ausgebildet, ein geschlossenes
buchartiges Sicherheitsdokument zu positionieren und/oder zu fixieren, als auch dazu
ausgebildet, ein geöffnetes buchartiges Sicherheitsdokument zu positionieren und/oder
zu fixieren.
[0039] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform umfasst die Halteeinrichtung eine Niederhaltevorrichtung,
mit deren Hilfe das Sicherheitsdokument im Aufnahmeelement fixiert wird, so dass ein
Gleiten des Sicherheitsdokumentes im Aufnahmeelement oder aus dem Aufnahmeelement
heraus erschwert bzw. verhindert wird.
[0040] Des Weiteren sieht eine erfindungsgemäße Ausführungsform vor, dass die Halteeinrichtung
eine Klemmvorrichtung umfasst. Dabei weist die Klemmvorrichtung mindestens eine erste
Klemmeinrichtung auf. Mithilfe einer Klemmeinrichtung kann ein Gegenstand, insbesondere
ein Buchelement oder mehrere Buchelemente, klemmend an dem Aufnahmeelement gehalten
werden.
[0041] Die erste Klemmeinrichtung ist dazu ausgebildet und derart positionierbar, zumindest
ein Buchelement des Sicherheitsdokuments zu fixieren, insbesondere in einer horizontalen
Position. Insbesondere wird mithilfe der ersten Klemmeinrichtung mindestens der Buchdeckel
des buchartigen Sicherheitsdokumentes, der waagerecht in dem Aufnahmeelement positioniert
ist, gehalten. Sind auch Buchseiten des buchartigen Sicherheitsdokumentes waagerecht
positioniert, werden diese ebenfalls mittels der ersten Klemmeinrichtung gehalten.
[0042] Vorzugsweise umfasst die Halteeinrichtung neben der ersten Klemmeinrichtung eine
zweite Klemmeinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, ein weiteres Buchelement des
Sicherheitsdokuments zu fixieren, insbesondere in einer vertikalen Position. Das bedeutet
mit anderen Worten, dass mithilfe der zweiten Klemmeinrichtung insbesondere die aufgeschlagenen
Buchseiten und/oder der aufgeschlagene Buchdeckel, die insbesondere senkrecht zum
waagerecht positionierten Buchdeckel positioniert sind, gehalten werden bzw. wird.
Damit wird vorteilhaft erreicht, dass das buchartige Sicherheitsdokument in geöffneter
Position, insbesondere in 90° geöffneter Position, positioniert und/oder fixiert werden
kann.
[0043] Die erste und die zweite Klemmeinrichtung sind insbesondere derart angeordnet, dass
sie nahe der Kopfkante und/oder der Fußkante des buchartigen Sicherheitsdokumentes
an die Buchelemente positionierbar sind.
[0044] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Transporteinrichtung
als Antriebseinrichtung ein Kolben-Zylinder-System aufweist, wobei das Kolben-Zylinder-System
dazu ausgebildet ist, das Aufnahmeelement entlang der radialen Richtung anzutreiben.
[0045] Das bedeutet, dass mithilfe des Kolben-Zylinder-Systems die radial nach außen führende
Beschickung realisiert wird.
[0046] Insbesondere ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass dadurch ein pneumatischer Antrieb
realisiert wird. Vorteilhaft sind aufgrund der verwandten Pneumatik keine Verunreinigungen
zu befürchten. Zudem lässt sich mittels eines pneumatischen Antriebes sehr genau die
erforderliche Kraft und/oder die Distanz einstellen, um die das Aufnahmeelement entlang
der radialen Richtung zu bewegen ist.
[0047] Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform sieht vor, dass die Transporteinrichtung
eine Rotationseinrichtung umfasst, die dazu eingerichtet ist, einen Transport des
Aufnahmeelementes entlang einer Bahnkurve zu ermöglichen.
[0048] Damit lässt sich vorteilhaft eine kombinierte Bewegung des Aufnahmeelementes in einer
Bahnkurve mit linearen und rotatorischen Bestandteilen ausführen. Somit wird beispielsweise
ermöglicht, dass ein Aufnahmeelement von einer ersten Vorrichtung radial dem zentralen
Bereich zugeführt wird und das Aufnahmeelement dann mithilfe der Rotationseinrichtung
entlang einer Bahnkurve bewegt wird, so dass das Aufnahmeelement innerhalb des Systems
derart positioniert ist, dass es sodann radial einer zweiten Vorrichtung zugeführt
werden kann.
[0049] Nach einer weiteren Ausführungsform ist das System derart ausgestaltet, dass die
Transporteinrichtung und die Vorrichtungen zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung
eines buchartigen Sicherheitsdokumentes derart positioniert oder positionierbar sind,
dass die Distanz zwischen dem zentralen Bereich und der Wirkseite einer ersten Vorrichtung
der Distanz zwischen dem zentralen Bereich und der Wirkseite einer zweiten Vorrichtung
entspricht.
[0050] Insbesondere ist vorgesehen, dass bei allen Vorrichtungen des Systems die Distanz
zwischen dem zentralen Bereich und der jeweiligen Wirkseite gleich ist.
[0051] Auf diese Weise wird ermöglicht, dass der radiale Transportweg zu jedem Modul gleich
lang ist. Mit anderen Worten bedeutet das, dass für das Anfahren jedes einzelnen Moduls
die gleiche Distanz in Bezug zum zentralen Bereich überwunden werden muss. Somit muss
die Antriebseinrichtung, insbesondere das Kolben-Zylinder-System, zum Anfahren jedes
einzelnen Moduls im Wesentlichen den gleichen Weg zurücklegen. Dies vereinfacht die
Automatisierung des Fertigungsprozesses.
[0052] Insbesondere sind die Vorrichtungen zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung
und die Transporteinrichtung derart zueinander positioniert oder positionierbar, dass
die Distanzen gering sind, so dass kurze Transportwege und somit schnelle Transportzeiten
ermöglicht sind.
[0053] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest einige der
Vorrichtungen in wenigstens zwei Ebenen angeordnet sind, wobei die Transporteinrichtung
dazu ausgebildet ist, den Vorrichtungen auf beiden Ebenen das buchartige Sicherheitsdokument
radial aus dem zentralen Bereich zuzuführen.
[0054] Dabei sind die beiden Ebenen insbesondere parallel zueinander eingerichtet. Insbesondere
sind die beiden Ebenen horizontal eingerichtet.
[0055] Vorteilhafterweise ist in dieser Ausführungsform vorgesehen, dass die Transporteinrichtung
dazu ausgebildet ist, den Versatz zwischen der ersten und der zweiten Ebene zu überwinden.
[0056] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das System eine Vorrichtung
zum Öffnen bzw. Blättern des buchartigen Sicherheitsdokumentes aufweist.
[0057] Die Vorrichtung zum Öffnen bzw. Blättern eines buchartigen Sicherheitsdokuments wird
auch als Blättervorrichtung oder Blättermodul bezeichnet. Sie umfasst eine Positionierungseinrichtung
des Blättermoduls zur Positionierung des Sicherheitsdokuments sowie eine erste Ansaugeinrichtung
des Blättermoduls mit einem ersten Ansaugelement des Blättermoduls zum Ansaugen eines
ersten Buchelements des Sicherheitsdokuments wie z.B. eines Buchdeckels oder einer
Buchseite zwecks Fixierung des ersten Buchelementes an dem ersten Ansaugelement des
Blättermoduls. Weiterhin umfasst die Vorrichtung eine Bewegungseinrichtung des Blättermoduls
zum Bewegen des ersten Ansaugelements des Blättermoduls in Bezug zur Positionierungseinrichtung
des Blättermoduls zwecks Realisierung einer Bewegung zumindest des ersten Buchelementes
des Sicherheitsdokuments zum Öffnen bzw. Blättern des Sicherheitsdokuments. Die Blättervorrichtung
weist weiterhin ein Betätigungselement des Blättermoduls auf, welches dazu eingerichtet
ist, bei Ausführung einer Relativbewegung eine mechanische Betätigung eines Verriegelungsmechanismus
zur Sperrung bzw. Freigabe zu blätternder Buchelemente zu realisieren. Der Verriegelungsmechanismus
ist insbesondere am Aufnahmeelement angeordnet. Die Positionierungseinrichtung des
Blättermoduls kann Teil der Wirkseite des Blättermoduls sein.
[0058] Eine Ausgestaltung der Blättervorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Blättervorrichtung
einen Betätigungsantrieb des Blättermoduls zur Realisierung einer insbesondere linearen
Relativbewegung des Betätigungselements des Blättermoduls in Bezug zur Positionierungseinrichtung
des Blättermoduls aufweist.
[0059] Eine weitere Ausführungsform der Blättervorrichtung sieht vor, dass die Bewegungseinrichtung
des Blättermoduls zwei im Wesentlichen senkrecht zueinander ausgerichtete Linearführungseinrichtungen
des Blättermoduls zur jeweiligen linearen Bewegung des ersten Ansaugelements des Blättermoduls
aufweist.
[0060] In einer Ausgestaltung der Vorrichtung ist das erste Ansaugelement des Blättermoduls
in einem Winkel zwischen 10° und 100°, insbesondere zwischen 30° und 60°, schwenkbar
angeordnet.
[0061] Die erste Ansaugeinrichtung des Blättermoduls kann ein flexibles Gasleitungselement,
insbesondere einen Balg, zur Realisierung der schwenkbaren Anordnung des ersten Ansaugelements
des Blättermoduls umfassen.
[0062] Die Blättervorrichtung kann weiterhin wenigstens ein und insbesondere zwei Abstützelemente
des Blättermoduls zum Abstützen wenigstens eines Buchelementes des Sicherheitsdokuments
in einer geöffneten Position aufweisen. Dabei kann ein jedes Abstützelement des Blättermoduls
beweglich in Bezug zur Positionierungseinrichtung des Blättermoduls angeordnet sein,
so dass es nach dem Öffnen des Sicherheitsdokuments auf das Buchelement zu bewegt
werden kann und das Buchelement nach einem Lösen der Fixierung des ersten Ansaugelements
des Blättermoduls in geöffneter Position halten kann.
[0063] In einer Ausgestaltung weist die Blättervorrichtung wenigstens ein und insbesondere
zwei Öffnungselemente des Blättermoduls zum weitergehenden Öffnen wenigstens eines
Buchelements des Sicherheitsdokuments auf. Dabei ist ein jedes Öffnungselement des
Blättermoduls beweglich in Bezug zur Positionierungseinrichtung des Blättermoduls
angeordnet, so dass es nach dem Öffnen des Sicherheitsdokuments mittels des ersten
Ansaugelements des Blättermoduls auf das Buchelement des Sicherheitsdokuments zu bewegt
werden kann und das Buchelement unter Aufbringung einer Druckkraft auf das Buchelement
weiter bewegen kann, so dass ein weitergehendes Öffnen des Sicherheitsdokuments realisierbar
ist.
[0064] Gemäß einer Ausführungsform der Blättervorrichtung ist jedes Öffnungselement des
Blättermoduls unabhängig von wenigstens einem Abstützelement des Blättermoduls beweglich
angeordnet, so dass ein Buchelement des Sicherheitsdokuments von wenigstens einem
Abstützelement des Blättermoduls gehalten werden kann, während wenigstens ein Öffnungselement
des Blättermoduls zwecks anschließender Realisierung einer weitergehenden Öffnung
auf das Buchelement des Sicherheitsdokuments zu bewegbar ist.
[0065] Ein weiterer Aspekt betrifft ein System zum Öffnen bzw. Blättern wenigstens eines
buchartigen Sicherheitsdokuments, das auch als Blättersystem bezeichnet wird. Dieses
umfasst eine Blättervorrichtung sowie ein Aufnahmeelement zur Aufnahme eines Sicherheitsdokuments.
Das Blättersystem kann Teil des Systems zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung
eines buchartigen Sicherheitsdokumentes sein. Das Aufnahmeelement weist einen Verriegelungsmechanismus
des Aufnahmeelementes zur Sperrung bzw. Freigabe zu blätternder Buchelemente des Sicherheitsdokuments
auf. Der Verriegelungsmechanismus des Aufnahmeelementes ist dazu eingerichtet, bei
mechanischer Betätigung durch das Betätigungselement des Blättermoduls die zu blätternden
Buchelemente des Sicherheitselements freizugeben bzw. zu fixieren. Der Verriegelungsmechanismus
des Aufnahmeelementes kann von der Halteeinrichtung des Aufnahmeelementes umfasst
sein.
[0066] Eine Ausgestaltung des Blättersystems ist dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement
dazu eingerichtet ist, bei Wegfall einer Kraft-Einwirkung durch das Betätigungselement
des Blättermoduls mittels des Verriegelungsmechanismus des Aufnahmeelementes wenigstens
ein Buchelement des Sicherheitsdokuments in einem geöffneten Zustand zu halten oder
in einem geschlossenen Zustand zu sperren.
[0067] Des Weiteren kann die Positionierungseinrichtung des Blättermoduls eine zweite Ansaugeinrichtung
des Blättermoduls mit wenigstens einem und insbesondere vier zweiten Ansaugelementen
des Blättermoduls zum Ansaugen eines zweiten Buchelementes des Sicherheitsdokumentes
und/oder des Aufnahmeelementes aufweisen. Somit ist eine Fixierung des zweiten Buchelements
bzw. des Aufnahmeelementes an der Positionierungseinrichtung des Blättermoduls bzw.
an der Blättervorrichtung möglich.
[0068] Mit einer Blättervorrichtung oder einem Blättersystem kann ein Verfahren zum Öffnen
bzw. Blättern wenigstens eines buchartigen Sicherheitsdokuments durchgeführt werden,
das auch als Blätterverfahren bezeichnet wird. Dabei wird eine Blättervorrichtung
oder ein Blättersystem zur Verfügung gestellt, ein erstes Buchelement eines Sicherheitsdokuments
mittels des ersten Ansaugelements des Blättermoduls angesaugt und gemeinsam mit diesem
mittels der Bewegungseinrichtung des Blättermoduls bewegt, so dass das Sicherheitsdokument
geöffnet bzw. geblättert wird.
[0069] In einer Ausgestaltung des Blätterverfahrens ist das Sicherheitsdokument auf einem
Aufnahmeelement aufgenommen. Wenigstens ein Buchelement des Sicherheitsdokuments ist
mittels eines Verriegelungsmechanismus des Aufnahmeelementes in einem geöffneten oder
geschlossenen Zustand gesperrt. Es erfolgt eine Relativbewegung zwischen wenigstens
einem Teil des Verriegelungsmechanismus des Aufnahmeelementes und dem Betätigungselement
des Blättermoduls, wobei das Betätigungselement des Blättermoduls eine mechanische
Betätigung des Verriegelungsmechanismus des Aufnahmeelementes realisiert, so dass
das Buchelement des Sicherheitsdokuments freigegeben wird.
[0070] Weiterhin kann das Betätigungselement des Blättermoduls nach einer Positionierung
des Aufnahmeelementes mittels des Betätigungsantriebs des Blättermoduls derart bewegt
werden, dass die mechanische Betätigung des Verriegelungsmechanismus des Aufnahmeelementes
erfolgt.
[0071] Eine weitere Ausführungsform des Blätterverfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Buchelemente des Sicherheitsdokuments wie z.B. Buchdeckel oder Buchseiten
des Sicherheitsdokuments nacheinander geöffnet bzw. geblättert werden, so dass das
Sicherheitsdokument in einem beliebigen Öffnungszustand geöffnet wird.
[0072] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das System eine Vorrichtung
zur Herstellung einer Perforation in einem Sicherheitsdokument aufweist.
[0073] Eine Vorrichtung zur Herstellung einer Perforation in einem Sicherheitsdokument,
insbesondere in einem buchartigen Identifikationsdokument wie einem Passbuch, wird
im Folgenden auch als Perforationsvorrichtung oder Perforationsmodul bezeichnet. Die
Perforationsvorrichtung weist zumindest eine Einrichtung zur Realisierung eines Laserstrahls
zum Einbringen der Perforation oder mindestens eine Anschlussvorrichtung zwecks Anschlusses
zumindest einer Einrichtung zur Realisierung eines Laserstrahls auf. Zudem umfasst
sie mindestens eine erste Matrize des Perforationsmoduls, die dazu eingerichtet ist,
an ein Sicherheitsdokument angelegt zu werden zwecks Positionierung und/oder Fixierung
des Sicherheitsdokumentes. Dabei weist die Matrize des Perforationsmoduls zumindest
eine Aussparung für einen Durchtritt eines Laserstrahls auf.
[0074] Nach einer Ausführungsform umfasst die Perforationsvorrichtung eine zweite Matrize
des Perforationsmoduls. Die Perforationsvorrichtung ist dabei derart eingerichtet,
ein Sicherheitsdokument zwischen der ersten Matrize des Perforationsmoduls und der
zweiten Matrize des Perforationsmoduls zu positionieren und/oder zu fixieren.
[0075] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mindestens eine Matrize des
Perforationsmoduls derart bewegbar ist, dass ein zwischen den beiden Matrizen des
Perforationsmoduls positioniertes Sicherheitsdokument mit einer von wenigstens einer
Matrize des Perforationsmoduls auf das Sicherheitsdokument bewirkten Druckkraft beaufschlagt
ist.
[0076] Eine weitere Ausführungsform der Perforationsvorrichtung sieht vor, dass mindestens
eine Matrize des Perforationsmoduls pneumatisch angetrieben oder antreibbar ist, um
an das Sicherheitsdokument angelegt zu werden.
[0077] Weiterhin kann mindestens eine Matrize des Perforationsmoduls reversibel angeordnet
oder anordbar sein. Das bedeutet, dass diese Matrize des Perforationsmoduls mechanisch
lösbar angeordnet ist. Dies ermöglicht eine Demontage und Montage und somit einen
Austausch der Matrize des Perforationsmoduls.
[0078] Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Perforationsvorrichtung eine Absaugvorrichtung
des Perforationsmoduls oder eine Anschlussvorrichtung zwecks strömungstechnischen
Anschlusses einer Absaugvorrichtung des Perforationsmoduls umfasst, wobei die Absaugvorrichtung
des Perforationsmoduls insbesondere für ein Absaugen von Perforationsstaub eingerichtet
ist.
[0079] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der von zumindest einer
Aussparung einer Matrize des Perforationsmoduls ausgebildete Hohlraum in der Matrize
des Perforationsmoduls strömungstechnisch mit der Absaugvorrichtung des Perforationsmoduls
bzw. der Anschlussvorrichtung zwecks strömungstechnischen Anschlusses einer Absaugvorrichtung
des Perforationsmoduls verbindbar oder verbunden ist, insbesondere zwecks Absaugens
von Perforationsstaub aus dem von der Aussparung ausgebildeten Hohlraum in der Matrize
des Perforationsmoduls.
[0080] Eine Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationsvorrichtung weiterhin
zumindest ein Leitungselement des Perforationsmoduls aufweist, welches strömungstechnisch
einerseits mit dem von einer Aussparung ausgebildeten Hohlraum in der Matrize des
Perforationsmoduls und andererseits mit der Absaugvorrichtung des Perforationsmoduls
bzw. der Anschlussvorrichtung zwecks strömungstechnischen Anschlusses einer Absaugvorrichtung
des Perforationsmoduls verbindbar oder verbunden ist zwecks Absaugens von Perforationsstaub
aus dem von der Aussparung ausgebildeten Hohlraum in der Matrize des Perforationsmoduls.
[0081] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Perforationsvorrichtung derart eingerichtet,
dass sie eine Einhausung des Perforationsmoduls zwecks Emissionsschutzes umfasst.
[0082] Gemäß einer Ausführungsform weist die Perforationsvorrichtung eine Verfahreinrichtung
des Perforationsmoduls auf, welche eine Bewegung der Perforationsvorrichtung oder
von Modulen der Perforationsvorrichtung aus einer Arbeitsposition in eine Wartungsposition
ermöglicht, insbesondere parallel zur Ebene, in der die Matrize des Perforationsmoduls
an das Sicherheitsdokument anlegbar ist. Die Verfahreinrichtung des Perforationsmoduls
kann von der Verfahreinrichtung des Systems zur Herstellung, Bearbeitung und/oder
Prüfung umfasst sein.
[0083] Die Perforationsvorrichtung kann weiterhin ein Wegmesssystem des Perforationsmoduls
umfassen, das mechanisch mit wenigstens einer Matrize des Perforationsmoduls verbunden
ist, so dass aus dem Abstand der Matrizen des Perforationsmoduls zueinander eine Information
hinsichtlich der Dicke des zwischen den Matrizen des Perforationsmoduls befindlichen
Materials des Sicherheitsdokumentes generierbar und diese Information zur Einstellung
der Laserleistung verwertbar ist.
[0084] Mithilfe eines Perforationsmoduls kann ein Verfahren zur Herstellung einer Perforation
in einem Sicherheitsdokument, insbesondere in einem buchartigen Identifikationsdokument
wie einem Passbuch, durchgeführt werden. Dieses Verfahren wird auch als Perforationsverfahren
bezeichnet. Dabei wird eine Perforationsvorrichtung zur Verfügung gestellt, ein Sicherheitsdokument
dieser Vorrichtung zugeführt und an wenigstens eine Matrize des Perforationsmoduls
angelegt bzw. wird die Matrize des Perforationsmoduls an das Sicherheitsdokument angelegt.
Mittels zumindest eines Laserstrahls wird mindestens eine Perforation in das Sicherheitsdokument
eingebracht.
[0085] Weiterhin kann mindestens eine Matrize des Perforationsmoduls bewegt werden, insbesondere
pneumatisch bewegt werden. Dadurch wird ein Pressen eines Sicherheitsdokumentes zwischen
zwei Matrizen des Perforationsmoduls bewirkt.
[0086] Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass beim Pressen des Sicherheitsdokumentes
aus dem Abstand der Matrizen des Perforationsmoduls zueinander eine Information hinsichtlich
der Dicke des zwischen den Matrizen befindlichen Materials des Sicherheitsdokumentes
generiert wird und diese Information zur Einstellung der Laserleistung verwertet wird.
[0087] Eine Ausgestaltung des Perforationsverfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass aus
zumindest einem in einer Aussparung einer Matrize des Perforationsmoduls ausgebildeten
Hohlraum in einer Matrize des Perforationsmoduls Perforationsstaub abgesaugt wird.
[0088] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das System eine Vorrichtung
zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, insbesondere
eines Passbuches, aufweist.
[0089] Die Vorrichtung zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments,
insbesondere eines buchartigen Sicherheitsdokumentes wie eines Passbuches, wird auch
als RFID- (
radio-frequency identification) Vorrichtung oder RFID-Modul bezeichnet. Die RFID-Vorrichtung umfasst eine elektrische
Erfassungseinrichtung des RFID-Moduls zur Erfassung elektrisch erfassbarer Informationen,
insbesondere eines oder mehrerer elektrisch erfassbarer Merkmale, die dazu eingerichtet
ist, einen Träger elektrisch erfassbarer Informationen, insbesondere ein RFID-Transponder,
in einem Sicherheitsdokument elektrisch zu prüfen. Zudem weist die RFID-Vorrichtung
eine mechanische Einrichtung des RFID-Moduls, insbesondere einen Schwenkhebel des
RFID-Moduls auf, der dazu ausgebildet ist, ein geöffnetes Sicherheitsdokument zuzuklappen.
[0090] Gemäß einer Ausführungsform der RFID-Vorrichtung weist die elektrische Erfassungseinrichtung
des RFID-Moduls ein RFID-Lesegerät des RFID-Moduls auf, welches dazu ausgebildet ist,
den Träger elektrisch erfassbarer Informationen, insbesondere den RFID-Transponder
oder-Chip, im Sicherheitsdokument auslesen zu können.
[0091] Weiterhin kann die elektrische Erfassungseinrichtung des RFID-Moduls eine Einrichtung
zum Senden und/oder Empfangen von elektromagnetischen Wellen aufweisen, insbesondere
eine Antenne.
[0092] Eine Ausgestaltung der RFID-Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die RFID-Vorrichtung
eine Positionierungseinrichtung des RFID-Moduls zur Positionierung des Sicherheitsdokuments
oder eines Aufnahmeelements zur Aufnahme des Sicherheitsdokuments aufweist.
[0093] Eine Ausführungsform der RFID-Vorrichtung sieht vor, dass die elektrische Erfassungseinrichtung
des RFID-Moduls eine Einrichtung zum Senden und/oder Empfangen von elektromagnetischen
Wellen aufweist, insbesondere eine Antenne. Vorzugsweise ist die Einrichtung zum Senden
und/oder Empfangen von elektromagnetischen Wellen dabei derartig ausgebildet, dass
die Einrichtung relativ zur Positionierungseinrichtung bewegbar ist. Nach einer weiteren
Ausführungsform der Vorrichtung weist die RFID-Vorrichtung weiterhin eine optische
Erfassungseinrichtung des RFID-Moduls zur Erfassung optisch wahrnehmbarer Informationen
auf, insbesondere eines oder mehrerer optisch wahrnehmbarer Merkmale, wobei insbesondere
die optische Erfassungseinrichtung des RFID-Moduls eine Kamera des RFID-Moduls oder
ein Kamerasystem des RFID-Moduls aufweist.
[0094] Eine Ausgestaltung der RFID-Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine
Beleuchtungseinrichtung des RFID-Moduls zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit
sichtbarem, ultraviolettem und/oder infrarotem Licht aufweist.
[0095] Die optische Erfassungseinrichtung des RFID-Moduls kann dazu eingerichtet sein, das
optisch wahrnehmbare Merkmal aufgrund der Bestrahlung mit sichtbarem, ultraviolettem
und/oder infrarotem Licht durch die Beleuchtungseinrichtung des RFID-Moduls von dem
Sicherheitsdokument reflektiertes, gestreutes und/oder transmittiertes sichtbares,
ultraviolettes und/oder infrarotes Licht zu erfassen, so dass das Sicherheitsdokument
mittels sichtbaren, ultravioletten und/oder infraroten Licht optisch geprüft werden
kann.
[0096] Ein weiterer Aspekt betrifft ein Prüf- und Schließsystem für ein aufklappbares Sicherheitsdokument,
wobei das Prüf- und Schließsystem die RFID-Vorrichtung und ein Aufnahmeelement zur
Aufnahme eines Sicherheitsdokuments umfasst. Dabei weist das Aufnahmeelement wenigstens
eine Halteeinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, zumindest ein Buchelement
des Sicherheitsdokuments in Bezug zu einem weiteren Buchelement des Sicherheitsdokuments
in einer geöffneten Position zu positionieren.
[0097] Dabei kann die Halteeinrichtung dazu ausgebildet sein, das Buchelement zu dem weiteren
Buchelement in einer ersten Winkelposition von 20° bis 70° zu positionieren, insbesondere
in einer ersten Winkelposition von 45°.
[0098] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Prüf- und Schließsystems ist die Halteeinrichtung
weiterhin dazu ausgebildet, das Buchelement zu dem weiteren Buchelement in einer Winkelposition
von mindestens 90° zu positionieren, beispielsweise in einer zweiten Winkelposition
von 180°.
[0099] Ein RFID-Modul bzw. das Prüf- und Schließsystem kann für ein Verfahren zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments verwandt werden. Dabei
umfasst das Verfahren zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments
die elektrische Prüfung eines Sicherheitsdokuments durch Erfassung elektrisch erfassbarer
Informationen, insbesondere eines oder mehrerer elektrisch erfassbarer Merkmale, das
Bereitstellen des aufklappbaren Sicherheitsdokuments in einem ersten geöffneten Zustand,
wobei ein Buchelement des Sicherheitsdokuments zu einem weiteren Buchelement in einem
Winkel von 20° bis 70° positioniert ist und das Zuklappen des geöffneten Sicherheitsdokuments.
[0100] Eine Ausführungsform des Verfahrens zur elektrischen Prüfung und Schließen eines
aufklappbaren Sicherheitsdokuments ist dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische
Prüfung eine Identifizierung elektromagnetischer Wellen, insbesondere ein Auslesen
eines RFID-Transponders im Sicherheitsdokument, umfasst, wobei der RFID-Transponder
kennzeichnende Daten aufweist.
[0101] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zur elektrischen Prüfung und
Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, umfasst die elektrische Prüfung
eine Prüfung auf Vorhandensein eines RFID-Transponders im Sicherheitsdokument, insbesondere
eines RFID-Chips, welcher kennzeichnende Daten aufweist, und eine Zugriffsautorisierung
auf die kennzeichnenden Daten auf dem Transponder, insbesondere durch Eingabe eines
Schlüsselcodes.
[0102] Das Verfahren zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments
kann zudem das Auslesen der kennzeichnenden Daten auf dem Transponder umfassen.
[0103] Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens zur elektrischen Prüfung und Schließen
eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments sieht vor, dass das Verfahren weiterhin die
Schritte des Bereitstellens des aufklappbaren Sicherheitsdokument in einem zweiten
geöffneten Zustand, wobei ein Buchelement des Sicherheitsdokuments in Bezug zu einem
weiterem Buchelement in einem Winkel von mindestens 90° positioniert ist, und die
optische Prüfung des Sicherheitsdokuments umfasst.
[0104] Nach einer Ausgestaltung des Verfahrens zur elektrischen Prüfung und Schließen umfasst
die optische Prüfung das Beleuchten des Sicherheitsdokuments in der zweiten geöffneten
Position mit sichtbarem, ultravioletten und/oder infrarotem Licht, und das Erfassen
von sichtbarem, ultraviolettem und/oder infrarotem Licht, welches vom Sicherheitsdokument
gestreut, reflektiert, oder transmittiert wird.
[0105] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das System eine Vorrichtung
zur optischen Prüfung des buchartigen Sicherheitsdokumentes aufweist.
[0106] Eine Vorrichtung zur optischen Prüfung eines Sicherheitsdokuments, insbesondere eines
Passbuches, wird auch als Prüfvorrichtung oder Prüfmodul bezeichnet und umfasst
- eine erste optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls, insbesondere eine Kamera,
zur Erfassung optisch wahrnehmbarer Informationen, insbesondere eines oder mehrerer
optisch wahrnehmbarer Merkmale, bevorzugt Sicherheitsmerkmale, wobei die erste optische
Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls dazu eingerichtet ist, ein Sicherheitsdokument
in einer ersten Richtung optisch zu prüfen, das heißt optische Informationen zu erfassen,
und
- mindestens eine zweite optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls, insbesondere
eine Kamera, zur Erfassung optisch wahrnehmbarer Informationen, die dazu eingerichtet
ist, das Sicherheitsdokument in einer von der ersten Richtung abweichenden zweiten
Richtung oder in der ersten Richtung von einer anderen Seite als die erste optische
Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls optisch zu prüfen.
[0107] Die optischen Erfassungseinrichtungen des Prüfmoduls sind dazu eingerichtet, das
Sicherheitsdokument in einer ersten bzw. zweiten Richtung optisch zu prüfen. Dabei
ist unter der optischen Prüfung "in einer Richtung" zu verstehen, dass das Sicherheitsdokument
von einer Betrachtungsposition des Prüfmoduls aus optisch geprüft wird, wobei die
jeweilige Richtung entlang einer eine Verbindungslinie zwischen der Betrachtungsposition
des Prüfmoduls und dem Sicherheitsdokument bzw. dem zu erfassenden Merkmal des Sicherheitsdokuments
verläuft.
[0108] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Prüfvorrichtung weiterhin eine dritte optische
Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls zur Erfassung optisch wahrnehmbarer Informationen
aufweist, die dazu eingerichtet ist, zusätzlich zur optischen Prüfung des Sicherheitsdokuments
mittels der ersten optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls und zur optischen
Prüfung des Sicherheitsdokuments mittels der zweiten optischen Erfassungseinrichtung
des Prüfmoduls das Sicherheitsdokument, insbesondere einen dritten Bereich des Sicherheitsdokuments,
in einer von der ersten Richtung und der zweiten Richtung abweichenden dritten Richtung
oder in der ersten oder zweiten Richtung von einer anderen Seite als die erste oder
zweite optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls optisch zu prüfen.
[0109] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Prüfvorrichtung dazu eingerichtet, das
Sicherheitsdokument gleichzeitig mittels der ersten optischen Erfassungseinrichtung
des Prüfmoduls und der zweiten optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls optisch
zu prüfen. Dabei erfolgt insbesondere eine gleichzeitige Prüfung mittels der ersten,
zweiten und/oder dritten optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls. Alternativ
kann natürlich auch die Prüfung mittels der ersten und zweiten optischen Erfassungseinrichtung
des Prüfmoduls kurz nacheinander erfolgen.
[0110] Eine Ausgestaltung der Prüfvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfvorrichtung
mindestens eine Lichtquelle des Prüfmoduls zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments
mit sichtbarem Licht (auch als Weißlicht bezeichnet) aufweist, wobei die erste optische
Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls, die zweite optische Erfassungseinrichtung des
Prüfmoduls und/oder die dritte optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls dazu
eingerichtet ist, das optisch wahrnehmbare Merkmal mittels des von dem Sicherheitsdokument
reflektierten, gestreuten und/oder transmittierten sichtbaren Lichts zu erfassen,
so dass das Sicherheitsdokument mittels des sichtbaren Lichts optisch geprüft werden
kann.
[0111] Gemäß einer Ausführungsform ist/sind die erste optische Erfassungseinrichtung des
Prüfmoduls, die zweite optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls und/oder die
dritte optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls dazu eingerichtet, das optisch
wahrnehmbare Merkmal mittels einer von dem Sicherheitsdokument ausgestrahlten Infrarotstrahlung
zu erfassen, so dass das Sicherheitsdokument mittels der ausgestrahlten Infrarotstrahlung
optisch geprüft werden kann.
[0112] Die Prüfvorrichtung kann weiterhin mindestens eine Lichtquelle des Prüfmoduls zum
Bestrahlen des Sicherheitsdokuments mit ultraviolettem Licht bzw. ultravioletter Strahlung
aufweisen, wobei die erste optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls, die zweite
optische Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls und/oder die dritte optische Erfassungseinrichtung
des Prüfmoduls dazu eingerichtet ist/sind, das optisch wahrnehmbare Merkmal mittels
aufgrund der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht von dem Sicherheitsdokument
ausgestrahlten Lichts zu erfassen, so dass das Sicherheitsdokument mittels des ausgestrahlten
Lichts optisch geprüft werden kann.
[0113] Mit der Prüfvorrichtung kann ein Verfahren zur optischen Prüfung eines Sicherheitsdokumentes
durchgeführt werden, wobei ein Sicherheitsdokument, insbesondere ein Passbuch, der
Prüfvorrichtung zugeführt wird, und wobei das Sicherheitsdokument mittels der ersten
optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls in der ersten Richtung optisch geprüft
wird, und wobei das Sicherheitsdokument mittels der zweiten optischen Erfassungseinrichtung
des Prüfmoduls in der zweiten Richtung oder in der ersten Richtung von der anderen
Seite optisch geprüft wird, wobei insbesondere das Sicherheitsdokument mittels der
dritten optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls in der dritten Richtung oder
in der ersten oder zweiten Richtung von der anderen Seite optisch geprüft wird. Das
Verfahren zur optischen Prüfung eines Sicherheitsdokuments mittels einer Prüfvorrichtung
wird auch als Prüfverfahren bezeichnet.
[0114] Gemäß einer Ausführungsform des Prüfverfahrens wird mittels der ersten optischen
Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls ein erster Bereich des Sicherheitsdokuments optisch
geprüft, wobei mittels der zweiten optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls
zusätzlich zur optischen Prüfung des ersten Bereichs ein zweiter Bereich des Sicherheitsdokuments
optisch geprüft wird, und wobei insbesondere zusätzlich zur optischen Prüfung des
ersten Bereichs und des zweiten Bereichs mittels der dritten optischen Erfassungseinrichtung
des Prüfmoduls ein dritter Bereich des Sicherheitsdokuments optisch geprüft wird.
[0115] Das Prüfverfahren kann zudem den Schritt umfassen, dass mittels von dem Sicherheitsdokument
ausgestrahlten Lichts ein optisch wahrnehmbares Merkmal, insbesondere ein Sicherheitsmerkmal,
des Sicherheitsdokuments erfasst wird.
[0116] Nach einer weiteren Ausgestaltung des Prüfverfahrens wird das Sicherheitsdokument
mit sichtbarem Licht beleuchtet, wobei ein optisch wahrnehmbares Merkmal mittels des
von dem Sicherheitsdokument reflektierten, gestreuten und/oder transmittierten sichtbaren
Lichts erfasst wird, so dass das Sicherheitsdokument mittels des sichtbaren Lichts
optisch geprüft wird.
[0117] Das Prüfverfahren kann weiterhin umfassen, dass ein optisch wahrnehmbares Merkmal
mittels einer von dem Sicherheitsdokument ausgestrahlten Infrarotstrahlung erfasst
wird, so dass das Sicherheitsdokument mittels der Infrarotstrahlung optisch geprüft
wird. Insbesondere wird das Sicherheitsdokument vor Erfassung der Infrarotstrahlung
erwärmt oder das Sicherheitsdokument wird von einer wärmeren in eine kältere Umgebung
überführt. Dabei wird insbesondere das Sicherheitsdokument vor Erfassung der Infrarotstrahlung
mit Infrarotstrahlung bestrahlt.
[0118] Gemäß einer Ausführungsform umfasst mindestens eine Buchseite des buchartigen Sicherheitsdokumentes
den ersten, mittels der ersten optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls zu überprüfenden,
Bereich.
[0119] Insbesondere kann der erste oder zweite Buchdeckel des Sicherheitsdokumentes den
zweiten, mittels der zweiten optischen Erfassungseinrichtung des Prüfmoduls zu überprüfenden,
Bereich umfassen wobei insbesondere der erste oder zweite Buchdeckel des Sicherheitsdokumentes
auch den dritten Bereich umfasst.
[0120] Eine Ausgestaltung des Prüfverfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument
mittels der Prüfvorrichtung optisch geprüft wird, wobei das Sicherheitsdokument nach
der optischen Prüfung, insbesondere zur Durchführung eines Herstellung- und/oder Bearbeitungsschrittes,
von der Prüfvorrichtung weggeführt wird, und wobei das Sicherheitsdokument, insbesondere
nach der Durchführung des Herstellungs- und/oder Bearbeitungsschrittes, der Prüfvorrichtung
erneut zugeführt wird, und wobei das Sicherheitsdokument nach der erneuten Zuführung
erneut mittels der Prüfvorrichtung optisch geprüft wird. Die Prüfvorrichtung bzw.
das Prüfmodul wird also wiederholt angefahren.
[0121] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass das System eine Vorrichtung zur Bereitstellung
eines Identifikationsträgers an einem Sicherheitsdokument aufweist.
[0122] Die Vorrichtung zur Bereitstellung eines Identifikationsträgers an einem Sicherheitsdokument,
insbesondere einem Passbuch, wird auch als Bereitstellungsvorrichtung oder Bereitstellungsmodul
bezeichnet. Diese umfasst eine erste Bereitstellungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls
zur Bereitstellung wenigstens eines Identifikationsträgers mit mindestens einem ersten
Identifikationsmerkmal und eine Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls
zur Befestigung des Identifikationsträgers am Sicherheitsdokument. Weiterhin umfasst
die Bereitstellungsvorrichtung eine Bewegungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls
zur Realisierung einer Relativbewegung zwischen der ersten Bereitstellungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls und der Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls
zwecks Abholung des Identifikationsträgers von der ersten Bereitstellungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls mittels der Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls.
[0123] Eine Ausgestaltung der Bereitstellungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Bereitstellungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls als Druckeinrichtung
des Bereitstellungsmoduls zum Drucken mindestens eines optisch auslesbaren ersten
Identifikationsmerkmals, insbesondere eines Barcodes, auf den Identifikationsträger
ausgestaltet ist. Insbesondere ist die Druckeinrichtung des Bereitstellungsmoduls
zum Drucken von Identifikationsmerkmalen auf selbstklebende Etiketten eingerichtet.
[0124] Gemäß einer Ausführungsform weist die Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls
eine erste Andrückeinrichtung des Bereitstellungsmoduls, insbesondere eine erste Andrückrolle
des Bereitstellungsmoduls, zum Andrücken zumindest eines ersten Abschnitts des Identifikationsträgers
an das Sicherheitsdokument entlang einer ersten Andrückrichtung auf.
[0125] In einer weiteren Ausgestaltung des Bereitstellungsmoduls ist vorgesehen, dass die
Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls eine zweite Andrückeinrichtung des
Bereitstellungsmoduls, insbesondere eine zweite Andrückrolle des Bereitstellungsmoduls,
zum Andrücken wenigstens eines zweiten Abschnitts des Identifikationsträgers an das
Sicherheitsdokument entlang einer zweiten Andrückrichtung aufweist. Dabei ist die
zweite Andrückrichtung der ersten Andrückrichtung im Wesentlichen entgegengesetzt.
[0126] Die Andrückeinrichtungen des Bereitstellungsmoduls können zwecks Einstellung eines
Abstands zwischen den Andrückeinrichtungen des Bereitstellungsmoduls relativ zueinander
bewegbar sein.
[0127] Weiterhin kann die Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls eine Kraftausübungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls, insbesondere eine Feder, zur Realisierung einer Kraft auf
die erste und/oder die zweite Andrückeinrichtung des Bereitstellungsmoduls aufweisen.
Dies dient dem Andrücken der jeweiligen Andrückeinrichtung des Bereitstellungsmoduls
auf den ersten bzw. zweiten Abschnitt des Identifikationsträgers und dem Andrücken
des jeweiligen Abschnitts des Identifikationsträgers an das Sicherheitsdokument. Die
Kraft kann entlang der jeweiligen Andrückrichtung ausgeübt werden.
[0128] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls
eine Ansaugeinrichtung des Bereitstellungsmoduls mit wenigstens einem Ansaugelement
des Bereitstellungsmoduls zum Ansaugen wenigstens eines Bereichs des Identifikationsträgers
zwecks Fixierung des Bereichs des Identifikationsträgers an dem Ansaugelement des
Bereitstellungsmoduls auf.
[0129] Die Bewegungseinrichtung der Bereitstellungsvorrichtung kann zwecks Realisierung
der Relativbewegung eine Linearführungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls zur Realisierung
einer linearen Bewegung aufweisen. Insbesondere ist eine lineare Bewegung der Befestigungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls gemeint. Die Bewegungseinrichtung der Bereitstellungsvorrichtung
kann zwecks Realisierung der Relativbewegung alternativ oder ergänzend eine Rotationseinrichtung
der Bereitstellungsvorrichtung zur rotatorischen Bewegung aufweisen. Insbesondere
ist eine rotatorische Bewegung der Befestigungseinrichtung der Bereitstellungsvorrichtung
gemeint. Die lineare bzw. rotatorische Bewegung ist insbesondere eine solche in Bezug
zur ersten Bereitstellungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls und/oder zu einem
Grundkörper des Bereitstellungsmoduls.
[0130] Eine weitere Ausgestaltung der Bereitstellungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine optische Prüfungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls zur
optischen Erkennung von Informationen des Identifikationsträgers, insbesondere zum
Lesen des Identifikationsträgers, zwecks Prüfens des ersten Identifikationsmerkmals
und/oder zur Aufnahme optischer Informationen zwecks Prüfens einer bestimmungsgemäßen
Anordnung bzw. Befestigung des Identifikationsträgers am Sicherheitsdokument aufweist.
[0131] Des Weiteren kann die Bereitstellungsvorrichtung eine Leseeinrichtung des Bereitstellungsmoduls
zur optischen Erkennung von Informationen eines an einem Aufnahmeelement zur Aufnahme
eines Sicherheitsdokuments angeordneten zweiten Identifikationsmerkmals aufweisen.
[0132] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Vorrichtung eine zweite Bereitstellungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls zur Bereitstellung eines Identifikationsträgers zwecks Herstellung
einer Redundanz der Bereitstellungseinrichtungen des Bereitstellungsmoduls aufweist.
[0133] Eine Ausgestaltung der Bereitstellungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Verfahreinrichtung des Bereitstellungsmoduls umfasst, mit der
zumindest ein Teil der Bereitstellungsvorrichtung verfahren werden kann. Die Verfahreinrichtung
des Bereitstellungsmoduls kann beispielsweise eine Linearführungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls
bzw. ein System aus Linearführungseinrichtungen des Bereitstellungsmoduls sein. Alternativ
oder zusätzlich ist auch eine Rotationseinrichtung des Bereitstellungsmoduls möglich.
[0134] Ein weiterer Aspekt ist ein System zur Bereitstellung und Befestigung eines Identifikationsträgers
an einem Sicherheitsdokument, insbesondere einem Passbuch, ein sogenanntes Bereitstellungssystem.
Dieses umfasst eine Bereitstellungsvorrichtung zur Bereitstellung eines Identifikationsträgers
sowie eine Dokumentenbewegungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls, insbesondere
eine Vorschubeinrichtung des Bereitstellungsmoduls, zur Bewegung eines Sicherheitsdokuments
in Bezug zur Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls zwecks Befestigung
des Identifikationsträgers an dem Sicherheitsdokument. Die Dokumentenbewegungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls kann Teil der Transporteinrichtung des Systems zur Herstellung,
Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes sein.
[0135] Eine Bereitstellungsvorrichtung oder ein Bereitstellungssystem kann für ein Verfahren
zur Bereitstellung eines Identifikationsträgers zwecks dessen Befestigung an einem
Sicherheitsdokument, insbesondere an einem Passbuch, genutzt werden. Dieses sogenannte
Bereitstellungsverfahren umfasst das Bereitstellen einer Vorrichtung zur Bereitstellung
eines Identifikationsträgers zwecks dessen Befestigung an einem Sicherheitsdokument
oder eines Systems zur Bereitstellung und Befestigung eines Identifikationsträgers
an einem Sicherheitsdokument, das Bereitstellen wenigstens eines Identifikationsträgers
mit mindestens einem ersten Identifikationsmerkmal mittels der ersten Bereitstellungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls sowie das Realisieren einer Relativbewegung zwischen der
ersten Bereitstellungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls und der Befestigungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls. Letzteres erfolgt derart, dass der Identifikationsträger
mittels der Befestigungseinrichtung des Bereitstellungsmoduls von der ersten Bereitstellungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls abgeholt wird. Insbesondere erfolgt weiterhin das Befestigen
des Identifikationsträgers am Sicherheitsdokument mittels der Befestigungseinrichtung
des Bereitstellungsmoduls.
[0136] Weiterhin kann ein Verfahren zur Befestigung eines Identifikationsträgers an einem
Sicherheitsdokument durchgeführt werden. Dabei wird das Bereitstellungsverfahren durchgeführt,
wobei das Sicherheitsdokument ein buchartiges Sicherheitsdokument wie z.B. ein Passbuch
ist. Das Befestigen des Identifikationsträgers am Sicherheitsdokument erfolgt derart,
dass zwei Abschnitte des Identifikationsträgers an einander gegenüberliegenden Seiten
des Sicherheitsdokuments außerhalb eines Buchrückens des Sicherheitsdokuments befestigt
werden, insbesondere an den beiden Buchdeckeln, sodass ein Aufblättern des Sicherheitsdokuments
mittels des Identifikationsträgers blockiert wird.
[0137] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung, Bearbeitung
und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes. Dabei wird ein erfindungsgemäßes
System zur Verfügung gestellt, wobei das System mindestens drei Vorrichtungen umfasst,
wobei eine Vorrichtung eine Wirkseite, die zur Aufnahme zumindest des buchartigen
Sicherheitsdokumentes eingerichtet ist, aufweist, wobei die Vorrichtungen derart positioniert
sind oder mittels einer Verfahreinrichtung positioniert werden, dass die Wirkseiten
einem zentralen Bereich des Systems zugewandt sind. Zudem wird ein buchartiges Sicherheitsdokument
zur Verfügung gestellt, wobei das buchartige Sicherheitsdokument der Transporteinrichtung
zugeführt wird. Das buchartige Sicherheitsdokument wird mithilfe der Transporteinrichtung
aus dem zentralen Bereich radial einer Vorrichtung zugeführt. Mithilfe der Vorrichtung
wird das buchartige Sicherheitsdokument geöffnet, umgeblättert, mit mindestens einem
Sicherheitsmerkmal versehen, geprüft, geschlossen und/oder mit einem Identifikationsträger
versehen. Anschließend wird das buchartige Sicherheitsdokument mithilfe der Transporteinrichtung
aus der Vorrichtung dem zentralen Bereich zugeführt.
[0138] Anschließend daran kann eine Öffnung, ein Umblättern, die Anbringung eines Sicherheitsmerkmals,
eine Prüfung, eine Schließung bzw. eine Anbringung eines Identifikationsträgers in
bzw. an wenigstens einer anderen Vorrichtung des Systems durchgeführt werden, wobei
zu diesem Zweck die Transporteinrichtung wiederum das Sicherheitsdokument aus dem
zentralen Bereich der jeweiligen Vorrichtung zuführt sind es von dort wieder abgeholt.
[0139] Dadurch ist vorteilhaft ermöglicht, dass ein Sicherheitsdokument beispielsweise zwischen
einer Vorrichtung zur Bearbeitung und/oder Herstellung eines Sicherheitsdokumentes
und der Vorrichtung zur optischen Prüfung bewegt werden kann, so dass das Sicherheitsdokument
nach der Durchführung eines Herstellungs- bzw. eines Bearbeitungsschrittes durch eine
Vorrichtung mittels der Transporteinrichtung der Vorrichtung zur optischen Prüfung
zuführbar ist und das Sicherheitsdokument mittels der Prüfvorrichtung optisch geprüft
wird und/oder so dass das Sicherheitsdokument nach der optischen Prüfung einer Vorrichtung
zur Bearbeitung und/oder Herstellung zugeführt wird und das Sicherheitsdokument mittels
der Vorrichtung zur Bearbeitung und/oder Herstellung bearbeitet werden kann.
[0140] Das erfindungsgemäße System sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung,
Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes sind vorteilhaft
gegenüber Systemen und Verfahren nach dem Stand der Technik, da das erfindungsgemäße
System kostengünstig und platzsparend ist und dennoch eine gute Zugänglichkeit zu
den Vorrichtungen und somit deren Wartung ermöglicht. Weiterhin ermöglicht das erfindungsgemäße
System einen schnellen Transport des buchartigen Sicherheitsdokumentes zwischen den
einzelnen Vorrichtungen in beliebiger Reihenfolge. Des Weiteren wird auch zur Durchführung
mehrmaliger gleicher Operationen an einem Passbuch immer nur eine Vorrichtung zur
Ausführung der Operationen benötigt.
[0141] Im Folgenden werden weitere Aspekte der Erfindung anhand von Figuren beschrieben,
aus denen weitere Ausführungsformen und Vorteile abgeleitet werden können.
[0142] Dabei zeigt die
Figur 1 eine schematische Darstellung eines Systems zur Herstellung, Bearbeitung und/oder
Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes, und die
Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Aufnahmeelementes.
[0143] In Figur 1 ist ein System 1 zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen
Sicherheitsdokumentes schematisch dargestellt, das eine Transporteinrichtung 30 und
fünf Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 umfasst.
[0144] Die Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 sind auf einem Kreisbogen angeordnet und weisen
Wirkseiten 40, 41, 42, 43, 44 auf, die dem zentralen Bereich 20 zugewandt sind. Dabei
sind die einzelnen Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 auf dem Kreisbogen gleichmäßig
verteilt angeordnet, d.h. ein Abstand zwischen zwei benachbarten, d.h. nebeneinander
angeordneten, Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 entspricht dem Abstand zwischen zwei
anderen benachbarten Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14. Die Distanz 22 jeder einzelnen
Vorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 zum zentralen Bereich 20 ist gleich.
[0145] Die Transporteinrichtung 30 ist im zentralen Bereich 20 des Systems 1 positioniert.
Sie umfasst ein Kolben-Zylinder-System 32 und ein Aufnahmeelement 100. Mithilfe des
Kolben-Zylinder-Systems 32 kann das Aufnahmeelement 100 entlang der radialen Richtung
50 angetrieben werden. Zudem umfasst die Transporteinrichtung 30 eine Rotationseinrichtung,
die einen Transport des Aufnahmeelementes 100 entlang einer Bahnkurve 52 ermöglicht.
Im dargestellten System 1 ist das Kolben-Zylinder-System 32 mithilfe der Rotationseinrichtung
derart positioniert, dass durch das Kolben-Zylinder-System 32 eine Bewegung entlang
der radialen Richtung 50 in Richtung der vierten Vorrichtung 13 ermöglicht ist. D.h.
das Aufnahmeelement 100, das am Kolben-Zylinder-System 32 angeordnet ist, kann mittels
des Kolben-Zylinder-Systems 32 der vierten Vorrichtung 13 zugeführt werden.
[0146] Die einzelnen Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 bzw. Module können mithilfe der Transporteinrichtung
30 richtungsunabhängig angefahren werden. Zudem ist eine wiederholte, d.h. mehrfache,
Anfahrt einer Vorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 ermöglicht.
[0147] Eine Vorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 kann beispielsweise eine Blättervorrichtung,
eine Prüfvorrichtung, eine Perforationsvorrichtung, eine RFID-Vorrichtung oder eine
Bereitstellungsvorrichtung sein. Das System 1 kann auch andere Vorrichtungen aufweisen.
Zudem kann das System 1 mehr als fünf Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 oder auch weniger
als fünf Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 umfassen.
[0148] Die einzelnen Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 können dabei kundenorientiert angeordnet
werden. D.h. die Vorrichtungen 10, 11, 12, 13, 14 müssen in keiner vorgegebenen Reihenfolge
angeordnet sein. Dadurch ist das System 1 vorteilhaft auf einfache Weise auf die individuellen
Anforderungen eines Kunden anpassbar. Das umfasst auch, dass einzelne Vorrichtungen
10, 11, 12, 13, 14 ausgetauscht werden können, während die Anordnung der anderen Vorrichtungen
10, 11, 12, 13, 14 im System 1 unverändert bleiben kann.
[0149] Das Aufnahmeelement 100 ist dazu ausgebildet, ein buchartiges Sicherheitsdokument
200 aufzunehmen. Eine detaillierte perspektivische Ansicht eines Aufnahmeelementes
100, das ein Sicherheitsdokument 200 in geöffneter Position aufgenommen hat, ist in
Figur 2 gezeigt.
[0150] Das Aufnahmeelement 100 umfasst eine Auflagefläche, auf die ein zu bearbeitendes
buchartiges Sicherheitsdokument 200 in waagerechter Position positioniert werden kann,
insbesondere ein Buchdeckel.
[0151] Des Weiteren umfasst das Aufnahmeelement 100 eine Anlagefläche 130, die senkrecht
zu der Auflagefläche angeordnet ist. An die Anlagefläche 130 ist ein aufgeschlagenes
Buchelement 202, insbesondere der aufgeschlagene Buchdeckel, angelegt. Die Anlagefläche
130 ist am Anlagerahmen 140 angeordnet.
[0152] Das Aufnahmeelement 100 weist eine Halteeinrichtung 150 auf. Diese umfasst einen
Niederhaltevorrichtung 160 und eine Klemmvorrichtung 170.
[0153] Eine Niederhaltevorrichtung 160 umfasst einen Niederhaltestift 162. Dieser ist an
das im Aufnahmeelement 100 angeordnete Sicherheitsdokument 200 angelegt. Das Aufnahmeelement
100 ist derart ausgebildet, dass der Niederhaltestift 162 an das Sicherheitsdokument
200 anlegbar ist, wenn dieses in geöffneter als auch wenn dieses in geschlossener
Position vorliegt. Durch das Anlegen des Niederhaltestiftes 162 an das Sicherheitsdokument
200 wird ein Gleiten des Sicherheitsdokumentes 200 im Aufnahmeelement 100 bzw. aus
dem Aufnahmeelement 100 heraus verhindert. Der Niederhaltestift 162 ist zylinderförmig.
Durch diese Form wird vorteilhaft verhindert, dass es beim Anlegen der Niederhaltevorrichtung
160 an das Sicherheitsdokument 200 zu Beschädigungen des Sicherheitsdokumentes 200
kommt.
[0154] Der Niederhaltestift 162 ist an einem Niederhaltearm 164 angeordnet. Der Niederhaltearm
164 ist beweglich am Anlagerahmen 140 befestigt. Durch Betätigung eines speziellen
Getriebes kann der jeweilige Niederhaltearm 164 und demzufolge auch der jeweilige
Niederhaltestift 162 dazu veranlasst werden, sich vom Sicherheitsdokument 200 seitlich
oder senkrecht von der jeweiligen Anlagefläche zu entfernen und somit eine jeweilige
Seite des Sicherheitsdokumentes 200 zwecks Blättern freizugeben. Die Rückstellung
des jeweiligen Niederhaltearms 164 bzw. des jeweiligen Niederhaltestifts 162 erfolgt
vorzugsweise durch die Einwirkung wenigstens eines Federelements.
[0155] Das Aufnahmeelement 100 umfasst zwei Niederhaltevorrichtungen 160. Diese sind so
am Anlagerahmen 140 angeordnet, dass sich eine Niederhaltevorrichtung 160 nahe der
Kopfseite der Anlagefläche 132 und die andere Niederhaltevorrichtung 160 nahe der
Fußseite der Anlagefläche 134 befindet.
[0156] Die Klemmvorrichtung 170 weist eine erste und zwei zweite Klemmeinrichtungen 172,
174 auf.
[0157] Die erste Klemmeinrichtung 172 ist an einem Rahmen 142 angeordnet, der an der Auflagefläche
angeordnet ist. Mithilfe der ersten Klemmeinrichtungen 172 kann ein waagerecht angeordnetes
Buchelement 204, zumindest der waagerecht angeordnete Buchdeckel, gehalten werden,
insbesondere nahe der Kopfkante oder der Fußkante des buchartigen Sicherheitsdokumentes
100. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zwei erste
Klemmeinrichtungen 172 am Rahmen 142 angeordnet sind, die ein Halten der waagerecht
angeordneten Buchelemente 204 insbesondere nahe der Kopfkante sowie nahe der Fußkante
ermöglichen.
[0158] Die beiden zweiten Klemmeinrichtungen 174 sind am Anlagerahmen 140 angeordnet, insbesondere
so, dass sie im Bereich der Kopfseite der Anlagefläche 132 sowie im Bereich der Fußseite
der Anlagefläche 134 positioniert sind. Mithilfe der zweiten Klemmeinrichtungen 174
können die aufgeschlagenen, d.h. geöffneten, Buchelemente 202 an der Anlagefläche
130 klemmend gehalten werden. Ein selbsttätiges Zuklappen eines aufgeschlagenen buchartigen
Sicherheitsdokumentes 200 wird damit verhindert.
[0159] Die zweiten Klemmeinrichtungen 174 werden durch geeignete Elemente wie z.B. Pneumatikzylinder
auseinandergeschoben, so dass eine aufgeblätterte Seite an dem fixierten Buchdeckel
angelegt werden kann. Danach können die Klemmeinrichtungen 174 z.B. federbetätigt
wieder geschlossen werden.
[0160] Ein Aufnahmeelement 100 weist zudem eine Führungsschiene 110 auf. Diese ist komplementär
zu einem Führungselement 112 ausgebildet, wobei das Führungselement 112 von einer
Wirkseite 40, 41, 42, 43, 44 einer Vorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 umfasst ist. Dies
ermöglicht, dass die Führungsschiene 110 und das Führungselement 112 ineinandergreifen
und so auf einfache Weise das Aufnahmeelement 100 und das darin aufgenommene Sicherheitsdokument
200 der Vorrichtung 10, 11, 12, 13, 14 zugeführt werden, so dass ein Herstellungs-,
Bearbeitungs- und/oder Prüfprozess am Sicherheitsdokument 200 durchgeführt werden
kann.
Bezuaszeichenliste
[0161]
- 1
- System
- 10
- erste Vorrichtung
- 11
- zweite Vorrichtung
- 12
- dritte Vorrichtung
- 13
- vierte Vorrichtung
- 14
- fünfte Vorrichtung
- 20
- zentraler Bereich
- 22
- Distanz
- 30
- Transporteinrichtung
- 32
- Kolben-Zylinder-System
- 40
- Wirkseite
- 41
- Wirkseite
- 42
- Wirkseite
- 43
- Wirkseite
- 44
- Wirkseite
- 50
- radiale Richtung
- 52
- Bahnkurve
- 100
- Aufnahmeelement
- 110
- Führungschiene
- 112
- Führungselement
- 130
- Anlagefläche
- 132
- Kopfseite der Anlagefläche
- 134
- Fußseite der Anlagefläche
- 140
- Anlagerahmen
- 142
- Rahmen
- 150
- Halteeinrichtung
- 160
- Niederhaltevorrichtung
- 162
- Niederhaltestift
- 164
- Niederhaltearm
- 170
- Klemmvorrichtung
- 172
- erste Klemmeinrichtung
- 174
- zweite Klemmeinrichtung
- 200
- Sicherheitsdokument
- 202
- aufgeschlagenes Buchelement
- 204
- waagerecht angeordnetes Buchelement
1. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes,
insbesondere eines Passbuches, umfassend mindestens drei Vorrichtungen (10, 11, 12,
13, 14), mit denen auf das buchartige Sicherheitsdokument (200) eingewirkt bzw. das
Sicherheitsdokument (200) geprüft werden kann, insbesondere mittels Öffnens, Umblätterns,
Versehens mit einem Sicherheitsmerkmal, Prüfens, Schließens und/oder Versehens mit
einem Identifikationsträger,
wobei eine jeweilige Vorrichtung (10, 11, 12, 13, 14) jeweils eine Wirkseite (40,
41, 42, 43, 44), die zur Aufnahme zumindest des buchartigen Sicherheitsdokumentes
(200) eingerichtet ist, aufweist, und die Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) derart
positioniert oder mittels einer Verfahreinrichtung des Systems (1) positionierbar
sind, dass die Wirkseiten (40, 41, 42, 43, 44) einem zentralen Bereich (20) des Systems
(1) zugewandt sind, wobei das System (1) eine Transporteinrichtung (30) aufweist,
welche dazu ausgebildet ist, den Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) ein buchartiges
Sicherheitsdokument (200) radial aus dem zentralen Bereich (20) zuzuführen.
2. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, das buchartige Sicherheitsdokument
(200) aus den Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) dem zentralen Bereich (20) zuzuführen.
3. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (30) ein Aufnahmeelement (100) zur Aufnahme des buchartigen
Sicherheitsdokumentes (200) aufweist, wobei das Aufnahmeelement (100) bewegbar ist
und derart das Sicherheitsdokument (200) den Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) zuführbar
ist.
4. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmeelement (100) eine Halteeinrichtung (150) aufweist, die dazu ausgebildet
ist das buchartige Sicherheitsdokument (200) zu positionieren und/oder zu fixieren.
5. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (30) als Antriebseinrichtung ein Kolben-Zylinder-System
(32) aufweist, wobei das Kolben-Zylinder-System (32) dazu ausgebildet ist, das Aufnahmeelement
(100) entlang der radialen Richtung (50) anzutreiben.
6. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (30) eine Rotationseinrichtung umfasst, die dazu eingerichtet
ist, einen Transport des Aufnahmeelementes (100) entlang einer Bahnkurve (52) zu ermöglichen.
7. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (30) und die Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) derart positioniert
oder positionierbar sind, dass die Distanz (22) zwischen dem zentralen Bereich (20)
und der Wirkseite (40) einer ersten Vorrichtung (10) der Distanz (20) zwischen dem
zentralen Bereich (20) und der Wirkseite (41) einer zweiten Vorrichtung (11) entspricht.
8. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) in wenigstens zwei Ebenen
angeordnet sind, wobei die Transporteinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, den Vorrichtungen
(10, 11, 12, 13, 14) auf beiden Ebenen das buchartige Sicherheitsdokument (200) radial
aus dem zentralen Bereich (20) zuzuführen.
9. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Vorrichtung zum Öffnen bzw. Blättern des buchartigen Sicherheitsdokumentes
(200) aufweist.
10. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Vorrichtung zur Herstellung einer Perforation in einem Sicherheitsdokument
(200) aufweist.
11. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Vorrichtung zur elektrischen Prüfung und zum Schließen des buchartigen
Sicherheitsdokumentes (200) aufweist.
12. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Vorrichtung zur optischen Prüfung des buchartigen Sicherheitsdokumentes
(200) aufweist.
13. System (1) zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Vorrichtung zur Bereitstellung eines Identifikationsträgers an
einem Sicherheitsdokument (200) aufweist.
14. Verfahren zur Herstellung, Bearbeitung und/oder Prüfung eines buchartigen Sicherheitsdokumentes
(200), bei dem
- ein System (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Verfügung gestellt wird, wobei
das System (1) mindestens drei Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) umfasst, wobei eine
Vorrichtung (10, 11, 12, 13, 14) eine Wirkseite (40, 41, 42, 43, 44), die zur Aufnahme
zumindest des buchartigen Sicherheitsdokumentes (200) eingerichtet ist, aufweist,
wobei die Vorrichtungen (10, 11, 12, 13, 14) derart positioniert sind oder mittels
einer Verfahreinrichtung positioniert werden, dass die Wirkseiten (40, 41, 42, 43,
44) einem zentralen Bereich (20) des Systems (1) zugewandt sind,
- ein buchartiges Sicherheitsdokument (200) zur Verfügung gestellt wird,
- das buchartige Sicherheitsdokument (200) der Transporteinrichtung (30) zugeführt
wird,
- das buchartige Sicherheitsdokument (200) mithilfe der Transporteinrichtung (30)
aus dem zentralen Bereich (20) radial einer Vorrichtung (10, 11, 12, 13, 14) zugeführt
wird,
- das buchartige Sicherheitsdokument (200) mithilfe der Vorrichtung (10, 11, 12, 13,
14) geöffnet, umgeblättert, mit mindestens einem Sicherheitsmerkmal versehen, geprüft,
geschlossen und/oder mit einem Identifikationsträger versehen wird, und
- das buchartige Sicherheitsdokument (200) mithilfe der Transporteinrichtung (30)
aus der Vorrichtung (10, 11, 12, 13, 14) dem zentralen Bereich (20) zugeführt wird.