[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und System zur Detektion
einer Entgleisung mindestens einer Achse eines Schienenfahrzeugs.
[0002] Entgleisungen verursachen bei Eisenbahnen oftmals sehr hohe Sachschäden an der Eisenbahninfrastruktur,
wie zum Beispiel den Schienen, den Schwellen, der Zugbeeinflussungstechnik und dergleichen,
und stellen darüberhinaus ein grosses Sicherheitsrisiko dar. Besonders bei langen,
schweren Zügen (Güterzüge) ist eine Entgleisung für einen Lokführer oftmals nicht
erkennbar. In einem solchen Fall werden entgleiste Fahrzeuge über einen langen Weg
mitgezogen, auf dem sie in der Regel die Infrastrukturanlagen in hohem Masse beschädigen.
[0003] Durch eine frühzeitige Erkennung einer Entgleisung könnten der betroffene Zug gestoppt
und die Sachschäden drastisch reduziert werden. Da entgleiste Bahnfahrzeuge auch ein
hohes Sicherheitsrisiko darstellen, die zu schweren Eisenbahnunfällen beispielsweise
infolge einer Verletzung des Lichtraumprofils führen können, trägt eine frühzeitige
Erkennung einer Entgleisung auch erheblich zur Sicherheit von Mensch und Umwelt bei.
[0004] Bereits gelöst wird dieses Problem bei Fahrzeugen, die ausschliesslich Gefahrstoffe
transportieren oder die im Hochgeschwindigkeitspersonenverkehr im Rahmen von festen
Zugkompositionen (z.B. ICE, TGV und dergleichen) eingesetzt werden. Hier werden entsprechende
mechanische Detektoren auf der Achse und/oder am Drehgestell eingesetzt. Bei der Detektion
der Entgleisung lösen diese Detektoren eine Zwangsbremsung aus, die durch eine Absenkung
des Druckes in der Bremsleitung herbeigeführt wird. Leider führt dies bei langen Zügen
dazu, dass nur ein Teil der Wagen bremst und damit die Entgleisung möglicherweise
für den Lokführer nicht erkennbar ist. Mit Erreichung einer erhöhten Güte derartiger
Detektionssysteme steigen aber auch die Kosten für deren Installation und Unterhalt.
[0005] Weiter bestehen bereits Ansätze, Entgleisungen elektronisch aufzudecken, indem Längsbewegungen
im Zug gemessen werden, welche für Entgleisungen typisch sind. Auch dieser Ansatz
weist zwei erhebliche Nachteile auf, weil einerseits eine Nachrüstung eines Zuges,
besonders im grenzüberschreitenden Güterverkehr, aufwendig ist. Andererseits treten
gerade in Güterzügen Längsbewegungen auch auf, wenn die Schraubenkupplungen nur locker
angezogen sind. Dieser Nachteil wiegt besonders im Güterverkehr schwer, weil die einzelnen
Wagen häufig gekoppelt und entkoppelt werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein
System zur Detektion einer Entgleisung mindestens einer Achse eines Schienenfahrzeugs
anzugeben, welche sich durch einen vergleichsweise geringen Aufwand an zu installierenden
Komponenten auszeichnet und zudem Entgleisungen zuverlässig und sehr zeitnah detektiert.
[0007] Bezüglich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch ein Verfahren
zur Detektion einer Entgleisung mindestens einer Achse eines Schienenfahrzeugs gelöst,
welches die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- a) Ausrüsten einer Anzahl von Gleistrageelementen, wie z.B. eine Holzschwelle, eine
Betonschwelle, eine Hohlschwelle, ein Betonblock, mit einem Beschleunigungssensor
und einer mit dem Beschleunigungssensor assoziierten Logikeinheit;
- b) Messen von Beschleunigungswerten und/oder eines Verlaufs von Beschleunigungswerten
mit dem Beschleunigungssensor;
- c) Auswerten der gemessenen Beschleunigungswerte und/oder des gemessenen Verlaufs
der Beschleunigungswerte durch Vergleich mit mindestens einem vorbestimmten Grenzwert
für die Beschleunigungswerte und/oder mindestens einem vorbestimmten Grenzverlauf
der Beschleunigungswerte; und
- d) Aussenden einer Warnmeldung an eine den Schienenverkehr steuernde Instanz, wie
z.B. ein Stellwerk und/oder ein Leitsystem, im Falle einer Überschreitung des mindestens
einen vorbestimmten Grenzwerts und/oder des mindestens vorbestimmten Grenzverlaufs.
[0008] Bezüglich des Systems wird diese Aufgabe erfindungsgemäss durch ein System zur Detektion
einer Entgleisung mindestens einer Achse eines Schienenfahrzeugs gelöst, umfassend:
- a) eine Anzahl von Gleistrageelemente, wie z.B. eine Holzschwelle, eine Betonschwelle,
eine Hohlschwelle, ein Betonblock, die mit einem Beschleunigungssensor und einer mit
dem Beschleunigungssensor assoziierten Logikeinheit ausgerüstet sind und zur Messung
von Beschleunigungswerten und/oder eines Verlaufs von Beschleunigungswerten mit dem
Beschleunigungssensor ertüchtigt sind;
- b) die Logikeinheit zum Auswerten der gemessenen Beschleunigungswerte und/oder des
gemessenen Verlaufs der Beschleunigungswerte durch Vergleich mit mindestens einem
vorbestimmten Grenzwert für die Beschleunigungswerte und/oder mindestens einem vorbestimmten
Grenzverlauf der Beschleunigungswerte; und
- c) ein mit der Logikeinheit assoziiertes Funkmodul, das eine Warnmeldung an eine den
Schienenverkehr steuernde Instanz, wie z.B. ein Stellwerk und/oder ein Leitsystem,
im Falle einer Überschreitung des mindestens eine vorbestimmten Grenzwerts und/oder
des mindestens einen Grenzverlaufs aussendet.
[0009] Auf diese Weise wird nun der Fokus bei der Entgleisungsdetektion vom Schienenfahrzeug
hin zur Eisenbahninfrastruktur verschoben. Dank der Ausrüstung der Gleistrageelementen
(Fahrbahnelemente) mit den Beschleunigungssensoren können Züge auf dem Netz eines
Infrastrukturbetreibers flächendeckend überwacht werden. Dabei ist diese Überwachung
nun vollkommen unabhängig vom Wagentyp, der Eisenverkehrsunternehmung, die das Fahrzeug
besitzt, und sonstigen Fahrzeugausrüstungsbezogenen Parametern.
[0010] Bekanntermassen führt das Gewicht einer Zugachse zu einer Kompression der Gleisbettung,
welche auf das mit der Schiene fest verbundene Gleistrageelement übertragen wird.
Diese Kompression wird in Fachkreisen auch als das Pumpen des Gleises bezeichnet und
zeichnet sich durch einen relativ stetigen zunächst zu einem Maximum asymptotisch
ansteigenden und danach vom Maximum asymptotisch abfallenden Verlauf aus, der in einem
Frequenzspektrum eher tiefere Frequenzen ausbildet. Mit dieser Erkenntnis ist es in
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sinnvoll, wenn der vorbestimmte Grenzverlauf
aus einem Verlauf der Gleisabsenkung bei Überfahrt eines mit einem Beschleunigungssensor
ausgerüsteten Gleistrageelements durch ein Rad eines Schienenfahrzeugs abgeleitet
wird. Da bei einer Entgleisung diese angesprochene Pumpbewegung infolge der nicht
mehr auf den Schienen laufenden Achse deutlich abgeschwächt auftritt, tritt neu ein
eher impulsartiger (Dirac-stossartiger) Beschleunigungsverlauf durch das schlagartige
Auftreffen des entgleisten Rades auf dem Gleistrageelement hinzu, was sich dann ganz
klar im Frequenzspektrum in dem Auftreten von eher höheren Frequenzkomponenten zeigt.
Ein derartiger Verlauf ist daher vergleichsweise einfach bei dem Vergleich mit dem
Sollverlauf der Beschleunigungswerte aufspürbar. Eine geeignete Analysenmethode zur
Anstellung dieses Vergleichs ist beispielsweise die Anwendung einer FFT (Fast-Fourier-Transformation)
auf den zeitlichen Verlauf der Beschleunigungswerte.
[0011] Typischerweise kann der Abstand von zwei mit einem Beschleunigungssensor ausgerüsteten
Gleistrageelementen zwischen 10 und 5000 Metern betragen.
[0012] Aufgrund des erhaltenen Warnsignals, das eine Identifizierung des das Warnsignal
absetzenden Logikeinheit erlaubt, ist es bei Auftreten des Warnsignals sinnvoll, wenn
die den Schienenverkehr steuernde Instanz das Schienenfahrzeug bzw. den Zugverband
nach Erhalt der Warnmeldung identifiziert und Massnahmen zum Anhalten des Schienenfahrzeugs
bzw. des Zugverbands einleitet. Die Identifikation des Zuges kann beispielsweise anhand
den Echtzeitdaten eines Zugleitsystems erfolgen, bei dem der Ort der Absetzung des
Warnsignals mit dem Zug gleichgesetzt wird, der sich in dem diesen Ort umfassenden
Gleisblock befindet und diesen somit belegt. Das Kommando zum Anhalten kann dann entweder
über ein Stellwerk und ein Radio Block Center direkt in den Führerstand gefunkt werden
und fordert den Zugführer zur sofortigen Vornahme einer Schnellbremsung auf. Alternativ
könnte auch ein direktes Anfunken des Zugführers aus der Leitstelle heraus oder das
sofortige Auflösen der Movement Authority vorgesehen sein. Auch könnte seitens des
Stellwerks das nächstkommende Signal zur Anzeige eines HALT-Signalbegriff angesteuert
werden.
[0013] In einer zweckmässigen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Logikeinheit
Mittel zur Energiegewinnung und/oder Energiespeicherung umfassen. Besonders Photovoltaik-Elemente
und zugehörige Energiespeicher können so die Energieversorgung der Logikeinheit und
des Beschleunigungssensors gewährleisten. Einen Beitrag zur Energieversorgung kann
auch das am Zugkopf abgestrahlte Telepowering-Signal leisten, das beispielsweise bei
ETCS-Balisen die zur Aussendung der ETCS-Telegramme erforderliche Energie induktionsweise
in die Balise einspeist.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind den übrigen
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0015] Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend mit
Bezug auf die anhängende Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- schematisch ein System zur Detektion von Entgleisungen im schienengebundenen Verkehr;
und
- Figur 2
- schematisch zwei qualitativ typische Verläufe von Beschleunigungswerten bei korrekter
Zugüberfahrt und Zugüberfahrt mit entgleister Achse.
[0016] Figur 1 zeigt schematisch ein System 2 zur Detektion einer Entgleisung mindestens
einer Achse 4 (Räder 4a und 4b) eines hier nicht weiter dargestellten Schienenfahrzeugs.
Das Schienenfahrzeug bewegt sich entlang von zwei Schienen 6, 8 fort. Die Schienen
6, 8 sind auf einem Schwellenkörper 10, der auf einem Schotterbett 12 ruht, befestigt.
Auf dem Schwellenkörper 10 (oder anderen angebauten Teilen) ist eine Beschleunigungsmesseinheit
14 befestigt, die einen Beschleunigungssensor 16 und eine Logikeinheit 18 umfasst.
Zur Versorgung der Beschleunigungsmesseinheit 14 ist ein Energiespeicher 20 vorgesehen,
der von einem in Gleisnähe montierten Photovoltaikpanel 22 gespeist wird.
[0017] Dank der Beschleunigungsmesseinheit 14 können die bei der Vorbeifahrt des Schienenfahrzeugs
entstehenden mechanischen Schwingungen gemessen und ausgewertet werden. Dieser Messung
liegt der Zusammenhang zugrunde, dass eine Bewegung des Schienenfahrzeugs auf den
Schienen 6, 8 zu einer Kompression des Schotterbetts 12 führt. Der Beschleunigungssensor
16 erfährt dabei eine Beschleunigung in Richtung der Vertikalen, was der entsprechenden
Pumpbewegung des Gleises entspricht. Aufgrund der Annäherung des Schienenfahrzeugs
an den Beschleunigungssensor 16 und der Federwirkung des Schotterbettes 12 bildet
sich der Verlauf der Beschleunigungswerte kontinuierlich und in Form einer Kurve der
Art a(t) = 1 - A
0e
-xt aus, wie dies in Figur 2 für den Verlauf (a) gezeigt ist. Bei einer Frequenzanalyse
dieses Zeitsignals ergibt sich eine Frequenzspektrum, das durch eher tiefe Frequenzen
gekennzeichnet ist.
[0018] Entgleist aber nun das Schienenfahrzeug resp. die in Figur 1 gezeigte Achse 4, laufen
die Räder 4a, 4b nicht mehr auf den Schienen 6, 8, sondern die Räder 4a, 4b bewegen
sich auf den Schwellenkörpern 10 fort (sie werden sozusagen vom Zug mitgeschleift).
Dadurch findet eine schlagartige Beschleunigung des Schwellenkörpers 10 statt, wenn
die Achse 4 resp. deren Räder 4a, 4b auf den Schwellenkörper 10 auftrift. Diese Schläge
führen dazu, dass der Beschleunigungssensor ebenfalls eine schlagartige Beschleunigung
erfährt, wodurch der Verlauf der Beschleunigungswerte einen Dirac-Stoss-artigen Charakter
annimmt, was durch den Verlauf (b) in der Figur 2 repräsentiert sein soll. Bei Einhaltung
des Abtasttheorems wird das Frequenzspektrum dieses zeitlichen Verlauf nach einer
Frequenzanalyse um hochfrequente Anteile bereichert sein, welche ganz klar bei dem
Vergleich mit dem Sollverlauf gemäss Verlauf (a) detektiert werden können und so eine
Entgleisung feststellen lassen. Weiter könnte auch der reine Wert der Beschleunigung
mit dem bestimmbaren Grenzwert a
max im Sollverlauf (a) verglichen werden. Diese Vergleiche sowie die zugehörige Transformation
in den Frequenzbereich werden von der Logikeinheit 18 ausgeführt.
[0019] Wird nun eine sich derartig manifestierende Entgleisung detektiert, sendet die Beschleunigungsmesseinheit
14 drahtlos eine Warnmeldung 24, die auch eine Sensorkennung zur Ortung der Beschleunigungsmesseinheit
14 umfasst, an ein Leitsystem 26 aus. Diese Warnmeldung wird von dem Leitsystem 26
mit der Zugnummer der Fahrt verbunden, womit der betroffene Zug identifiziert werden
kann. Das Leitsystem 26 nimmt dann beispielsweise einen automatischen Eingriff in
dessen weitere Fahrt vor und stoppt den Zug am nächsten Lichtsignal.
[0020] Die Spannungsversorgung erfolgt hier über das Photovoltaikpanel 22 oder ähnliches
Energy Harvesting, wie zum Beispiel Aufnahme des von dem Zugkopf abgestrahlten Tele-Powering-Signal
(sog. 27 MHz-Keule bei ETCS). Der Energieverbrauch der Beschleunigungsmesseinheit
14 ist vergleichsweise gering, weil nur in zwei Fällen überhaupt kurze Meldungen übertragen
werden müssen:
- a) Warnmeldung 24 bei festgestellter Entgleisung; und
- b) Lebenszeichen, z.B. einmal täglich.
[0021] Die Beschleunigungsmesseinheit 14 kann dabei in Form einer integrierten Schaltung
realisiert werden und den Beschleunigungssensor 16, einen Mikroprozessor sowie ein
Modul zur Kommunikation (z.B. für GSM, GSM-R oder ähnliches) umfassen. Die Messdaten
des Beschleunigungssensors 16 werden von dem Mikroprozessor digitalisiert und beispielsweise
mittels einer FFT in das Frequenzspektrum überführt. In dieser Form werden die Daten
dann durch den Mikroprozessor analysiert und bei einer Verletzung von Grenzwerten
(z.B. Sollverlauf a in Figur 2) die Warnmeldung 24 abgesetzt.
[0022] Auf diese Weise können Entgleisungen entsprechend der Granularität von mit Beschleunigungsmesseinheiten
14 ausgerüsteten Schwellenkörpern 10 bereits kurz nach ihrem Auftreten detektiert
werden und der Zug durch einen aktiven Eingriff, der auch automatisch auslösbar ist,
an dessen Weiterfahrt gestoppt werden. So können Beschädigungen an der Schieneninfrastruktur
sowie natürlich schwere Eisenbahnunglücke infolge von Entgleisungen zumindest stark
eingeschränkt werden ohne dass eine direkte Verbindung zum Schienenfahrzeug inkl.
einer aufwändigen Sensorik zur fahrzeugseitigen Erkennung einer Entgleisung auf jedem
Schienenfahrzeug notwendig wären.
[0023] Aus dem ermittelten Frequenzspektrum können auch weitere Informationen zur Fahrbahn
(Bettungszustand) gewonnen werden.
1. Verfahren zur Detektion einer Entgleisung mindestens einer Achse (4) eines Schienenfahrzeugs,
umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
a) Ausrüsten einer Anzahl von Gleistrageelementen (10), wie z.B. eine Holzschwelle,
eine Betonschwelle, eine Hohlschwelle, ein Betonblock, mit einem Beschleunigungssensor
(16) und einer mit dem Beschleunigungssensor (16) assoziierten Logikeinheit (18) ;
b) Messen von Beschleunigungswerten und/oder eines Verlaufs von Beschleunigungswerten
mit dem Beschleunigungssensor (16);
c) Auswerten der gemessenen Beschleunigungswerte und/oder des gemessenen Verlaufs
der Beschleunigungswerte durch Vergleich mit mindestens einem vorbestimmten Grenzwert
für die Beschleunigungswerte und/oder mindestens einem vorbestimmten Grenzverlauf
der Beschleunigungswerte; und
d) Aussenden einer Warnmeldung (24) an eine den Schienenverkehr steuernde Instanz
(26), wie z.B. ein Stellwerk und/oder ein Leitsystem, im Falle einer Überschreitung
des mindestens eine vorbestimmten Grenzwerts und/oder des mindestens einen Grenzverlaufs.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennezeichnet, dass
der vorbestimmte Grenzverlauf aus einem Verlauf der Gleisabsenkung bei Überfahrt eines
mit einem Beschleunigungssensor (16) ausgerüsteten Gleistrageelements (10) durch ein
Rad (4a, 4b) eines Schienenfahrzeugs abgeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennezeichnet, dass
der Abstand von zwei mit einem Beschleunigungssensor (16) ausgerüsteten Gleistrageelementen
(10) zwischen 10 und 5000 Meter beträgt.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die den Schienenverkehr steuernde Instanz (26) ein Schienenfahrzeug bzw. einen Zugverband
nach Erhalt der Warnmeldung identifiziert und Massnahmen zum Anhalten des Schienenfahrzeugs
bzw. des Zugverbands einleitet.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der gemessene Verlauf der Beschleunigungswerte einer Transformation in den Frequenzraum,
beispielsweise einer Fast-Fourier-Transformation, unterzogen wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Logikeinheit (18) Mittel zur Energiegewinnung (22) und/oder Energiespeicherung
(20) umfasst.
7. System zur Detektion einer Entgleisung mindestens einer Achse (4) eines Schienenfahrzeugs,
umfassend:
a) eine Anzahl von Gleistrageelemente (10), wie z.B. eine Holzschwelle, eine Betonschwelle,
eine Hohlschwelle, ein Betonblock, die mit einem Beschleunigungssensor (16) und einer
mit dem Beschleunigungssensor (16) assoziierten Logikeinheit (18) zur Messung von
Beschleunigungswerten und/oder eines Verlaufs von Beschleunigungswerten mit dem Beschleunigungssensor
(16) ausgerüstet sind;
b) die Logikeinheit (18) zum Auswerten der gemessenen Beschleunigungswerte und/oder
des gemessenen Verlaufs der Beschleunigungswerte durch Vergleich mit mindestens einem
vorbestimmten Grenzwert für die Beschleunigungswerte und/oder mindestens einem vorbestimmten
Grenzverlauf der Beschleunigungswerte; und
c) ein mit der Logikeinheit (18) assoziiertes Funkmodul, das eine Warnmeldung (24)
an eine den Schienenverkehr steuernde Instanz (26), wie z.B. ein Stellwerk und/oder
ein Leitsystem, im Falle einer Überschreitung des mindestens eine vorbestimmten Grenzwerts
und/oder des mindestens einen Grenzverlaufs aussendet.
8. System nach Anspruch 7,
dadurch gekennezeichnet, dass
der vorbestimmte Grenzverlauf aus einem Verlauf der Gleisabsenkung bei Überfahrt eines
mit einem Beschleunigungssensor (16) ausgerüsteten Gleistrageelements (10) durch ein
Rad (4a, 4b) eines Schienenfahrzeugs abgeleitet ist.
9. System nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennezeichnet, dass
der Abstand von zwei mit einem Beschleunigungssensor (16) ausgerüsteten Gleistrageelementen
(10) zwischen 10 bis 5000 Meter beträgt.
10. System nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die den Schienenverkehr steuernde Instanz (26) ein Schienenfahrzeug bzw. einen Zugverband
nach Erhalt der Warnmeldung (24) identifiziert und Massnahmen zum Anhalten des Schienenfahrzeugs
bzw. des Zugverbands einleitet.
11. System nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
der gemessene Verlauf der Beschleunigungswerte beispielsweise einer Fast-Fourier-Transformation
unterzogen wird.
12. System nach einem der vorangehenden Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Logikeinheit (18) Mittel zur Energiegewinnung (22) und/oder Energiespeicherung
(20) umfasst.