[0001] Die Erfindung betrifft ein Ventilsystem für eine Atemhilfe für Schwimmer, insbesondere
für ein Einatemventil, gemäß Patentanspruch 1. Außerdem betrifft die Erfindung ein
Mundstücksystem für eine Atemhilfe nach Anspruch 10.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Ventile bzw. Ventilsysteme für Schnorchel
bzw. Atemhilfen für Schwimmer bekannt. Als nachteilig bei bekannten Ventilsystemen
bzw. Einatemventilen wird oftmals der, wenn auch nur geringfügig vorhandene, anfängliche
Gegendruck bzw. spürbare Widerstand beim Einatmen beschrieben. Des Weiteren ist es
bislang der Fall, dass beim Durchführen von Rollwenden in Schnorchel mit bekannten
Ventilsystemen Wasser eindringen kann. Insbesondere dringt das Wasser durch die Einatemventile
ein. Dies führt bei einem Schwimmer zu entsprechenden Panikzuständen.
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es zunächst Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein weiterentwickeltes Ventilsystem für eine Atemhilfe für Schwimmer anzugeben, so
dass die anfänglichen Gegendrücke bzw. Widerstände beim Einatmen nicht mehr auftreten
und zusätzlich mit dem Ventilsystem Rollwenden durchgeführt werden können.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind weiterhin Mundstücksysteme bzw. Mundstücke für Atemhilfen
für Schwimmer bekannt, wobei die Mundstücksysteme bislang derart ausgebildet sind,
dass beispielsweise die ausgeatmete Luft blasenartig vor den Augen des Schwimmers
aufsteigt. Dies führt zu Beeinträchtigungen beim Schwimmen. Außerdem ist auch beim
Ausatmen ein entsprechender Widerstand für den Schwimmer spürbar. Des Weiteren haben
bislang bekannte Mundstücksysteme den Nachteil, dass mit diesen keine Rollwenden durchführbar
sind. Bislang tritt in bekannte Mundstücksysteme bei derartigen Rollwenden Wasser
ein. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Mundstücksystem für eine Atemhilfe für Schwimmer derart weiterzuentwickeln, dass
Rollwenden durchgeführt werden können. Außerdem ist das Mundstücksystem derart weiterzubilden,
dass ausgeblasene Luft nicht mehr vor dem Kopf, insbesondere den Augen, eines Schwimmers
aufgewirbelt wird.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind bislang Schnorchelrohre für Atemhilfen für Schwimmer
bekannt, die ein Standardmaß aufweisen. Diese Schnorchelrohre werden sowohl für Kinder,
Frauen und Männer, die unterschiedliche Körpermaße aufweisen, eingesetzt. Dies kann
zu Beeinträchtigungen beim Schwimmen führen, da diese Schnorchelrohre beispielsweise
nicht an ein Kopfbefestigungssystem anpassbar sind.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein weiterentwickeltes Schnorchelrohr für eine Atemhilfe für Schwimmer anzugeben,
das individuell verwendbar ist.
[0007] Bislang bekannte Schnorchelrohre bzw. Atemhilfen für Schwimmer werden mit Hilfe von
Gummibändern am Kopf eines Schwimmers fixiert. Derartige Gummibänder neigen dazu,
bei entsprechender Verwendung in Salz- oder Chlorwasser nach bereits kurzer Anwendungszeit
zu reißen. Außerdem ist der Tragekomfort sehr eingeschränkt. Die Mundstücke werden
aufgrund der bekannten Befestigungssysteme an die Zähne bzw. den Gaumen eines Schwimmers
gedrückt, so dass der Schwimmer bereits nach kürzester Tragezeit Schmerzen verspürt.
[0008] Aufgrund der Nachteile, die mit dem bekannten Stand der Technik verbunden sind, ist
es demnach Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schnorchelrohr für eine Atemhilfe
für Schwimmer bzw. eine Atemhilfe für Schwimmer sowie ein Verfahren zum Anlegen einer
Atemhilfe für Schwimmer derart weiterzuentwickeln, dass der Tragekomfort für den Schwimmer
verbessert wird und außerdem das Anlegen einer derartigen Atemhilfe vereinfacht wird.
[0009] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Schwimm- und/oder Taucherbrillen mit Hilfe
von Gummibändern am Kopf eines Schwimmers zu befestigen. Es zeigt sich jedoch, dass
derartige Gummibänder bereits nach geringer Verwendungsdauer durch die Verwendung
in Salz- und/oder Chlorwasser dazu neigen zu reißen. Dies führt meist dazu, dass nicht
nur das Kopfband der Schwimmbrille ausgetauscht wird sondern die Schwimm- und/oder
Taucherbrille vollständig vom Schwimmer ersetzt wird. Dies führt zu einer erheblichen
Kostenbelastung.
[0010] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung,
eine Schwimm- und/oder Taucherbrille mit einem weiterentwickelten Kopfbefestigungssystem
anzugeben.
[0011] Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben im Hinblick auf das Ventilsystem für eine Atemhilfe
durch den Gegenstand des Patentanspruches 1 und im Hinblick auf das Mundstücksystem
für eine Atemhilfe durch den Gegenstand des Patentanspruches 10 gelöst.
[0012] Die genannten Aufgaben werden im Hinblick auf ein Schnorchelrohr durch den Gegenstand
des Ausführungsbeispiels 18 und im Hinblick auf eine Atemhilfe für Schwimmer, umfassend
mindestens ein Schnorchelrohr, gemäß Ausführungsbeispiel 28 gelöst.
[0013] Die genannten Aufgaben werden im Hinblick auf ein Schnorchelrohr durch den Gegenstand
des Ausführungsbeispiels 1 oder 6, im Hinblick auf ein Verfahren zum Anlegen einer
Atemhilfe für Schwimmer durch Ausführungsbeispiel 9 und im Hinblick auf eine Schwimm-
und/oder Taucherbrille mit einem Kopfbefestigungssystem durch den Gegenstand des Ausführungsbeispiels
12 gelöst.
[0014] Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ventilsystems
und/oder des erfindungsgemäßen Mundstücksystems sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0015] Das erfindungsgemäße Ventilsystem für eine Atemhilfe für Schwimmer, insbesondere
für ein Einatemventil, umfasst ein Ventilgehäuse und eine im Ventilgehäuse angeordnete
Ventilmembran, wobei die Ventilmembran an einem Kontaktierungsabschnitt, der vorzugsweise
in einem mittigen Bereich der Ventilmembran ausgebildet ist, an einem ersten Ende
eines Befestigungselements angeordnet ist, wobei die Ventilmembran ausgehend von dem
Kontaktierungsabschnitt zumindest abschnittsweise zu einem zweiten Ende des Befestigungselements
hin abgewinkelt ausgebildet ist.
[0016] Demnach ist eine Ventilmembran, die beispielsweise aus einem dünnen Kunststoffmaterial
gefertigt ist, in einem Ventilgehäuse angeordnet. Eine Ventilmembran weist beispielsweise
einen derartigen Querschnitt auf, der an den Innenquerschnitt eines Schnorchelrohrs
und/oder eines Ventilgehäuses angepasst ist. Bei entsprechender Anpassung des Querschnitts
der Ventilmembran an den Querschnitt des Ventilgehäuses kann ein dichter Abschluss
innerhalb des Ventilgehäuses garantiert werden. Die Ventilmembran ist beispielsweise
rund oder elliptisch oder oval ausgebildet.
[0017] Die Ventilmembran umfasst einen Kontaktierungsabschnitt, der wiederum an einem ersten
Ende eines Befestigungselements angeordnet ist. Das Anordnen kann sowohl als Befestigen
des Kontaktierungsabschnitts an dem ersten Ende des Befestigungselements zu verstehen
sein, als auch als ledigliche Platzierung des Kontaktierungsabschnittes in unmittelbarer
Nähe zum ersten Ende des Befestigungselements. Es ist denkbar, dass der Kontaktierungsabschnitt
in Verlängerung des ersten Endes des Befestigungselements angeordnet ist und lediglich
einen geringfügigen Abstand zum ersten Ende des Befestigungselements aufweist.
[0018] Der Kontaktierungsabschnitt, der vorzugsweise in einem mittigen Bereich der Ventilmembran
ausgebildet ist, ist zumindest bei einem Längsschnitt durch das Ventilsystem in Verlängerung
zum ersten Ende des Befestigungselements angeordnet. Der Kontaktierungsabschnitt kann
sowohl als Kontaktierungspunkt als auch als Kontaktierungsfläche ausgebildet sein.
Sofern die Ventilmembran kreisförmig ausgebildet ist handelt es sich bei dem Kontaktierungsabschnitt
bzw. dem Kontaktierungspunkt um den Mittelpunkt der Ventilmembran. Auch bei der Ausbildung
als ovale bzw. elliptische Ventilmembran ist der Kontaktierungsabschnitt vorzugsweise
im Bereich des geometrischen Mittelpunkts der Ventilmembran ausgebildet. Ausgehend
von dem Kontaktierungsabschnitt ist die Ventilmembran zumindest abschnittsweise zu
dem zweiten Ende des Befestigungselements hin abgewinkelt ausgebildet. Das zweite
Ende des Befestigungselements ist vorzugweise als zweites Längsende zu bezeichnen,
bzw. ist das zweite in Luftströmrichtung auf das erste Ende des Befestigungselements
folgende Ende.
[0019] Mit anderen Worten ist die Ventilmembran nicht flach innerhalb des Ventilgehäuses
angeordnet sondern winkelig bzw. abgewinkelt. Aufgrund der abgewinkelten Ausführung
der Ventilmembran wird das Einatmen erheblich erleichtert, da kein anfänglicher Widerstand
bzw. Gegendruck beim Ansaugen von Luft spürbar ist.
[0020] Das beschriebene Befestigungselement kann beispielsweise stößelartig ausgebildet
sein. Des Weiteren ist es denkbar, dass das Befestigungselement als Zylinder und/oder
andersartiges drehsymmetrisches Element ausgebildet ist.
[0021] Außerdem ist es möglich, dass das Befestigungselement als plattenartiges bzw. plattenförmiges
Element ausgebildet ist. Die Längserstreckung des Befestigungselements verläuft vorzugsweise
in Luftströmrichtung. Das Befestigungselement ist vorzugweise länger als breit und/oder
dick. Das Befestigungselement kann in Längsrichtung bzw. Luftströmrichtung verlaufende
Stege und/oder Ausnehmungen aufweisen. Des Weiteren kann das erste Ende des Befestigungselements
winkelig ausgebildet sein. Ferner kann am ersten Ende des Befestigungselements ein
abgewinkeltes Führungselement ausgebildet sein.
[0022] Im Längsschnitt, d.h. in einem Schnitt, der längs durch das Ventilsystem verläuft,
weist die Ventilmembran zwei Ventilmembranabschnitte auf, die ausgehend von dem Kontaktierungsabschnitt
jeweils zu dem zweiten Ende des Befestigungselements hin abgewinkelt ausgebildet sind,
wobei die Ventilmembranabschnitte, insbesondere in einem Ausatem- oder Ruhezustand,
einen Winkel von 20° - 120°, insbesondere von 40° - 110°, insbesondere von 60° - 100°,
insbesondere von 80° - 95°, einschließen.
[0023] Bei einer Betrachtung, die keinen Längsschnitt voraussetzt, wäre sichtbar, dass die
Ventilmembran vollumfänglich ausgehend von dem Kontaktierungsabschnitt zu einem zweiten
Ende des Befestigungselements hin abgewinkelt ausgebildet ist.
[0024] Der genannte Winkel ist in einem Einatemzustand verkleinert, da mindestens ein Endabschnitt
der Ventilmembran, der vom Kontaktierungsabschnitt maximal beabstandet ausgebildet
ist, beim Einatemzustand noch mehr zu dem zweiten Ende des Befestigungselements hin
abgewinkelt ist. In einem Einatemzustand kann der Winkel einen Wert von 10° - 85°,
insbesondere von 20° - 70°, insbesondere von 30° - 60°, insbesondere von 40° - 55°,
aufweisen.
[0025] Aufgrund der Verkleinerung des Winkels in einem Einatemzustand kann Luft in das Ventilsystem
bzw. in das Ventilgehäuse eindringen und beispielsweise über ein Schnorchelrohr zu
einem Mundstück einer Atemhilfe strömen.
[0026] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Ventilgehäuse hülsenartig ausgebildet,
wobei auf der Innenoberfläche des Ventilgehäuses eine nach Innen abstehende Begrenzungsfläche
ausgebildet ist. Als hülsenartige Ventilgehäuse sind derartige Gehäuse zu verstehen,
die eine Ventilgehäusewand aufweisen, die einen Hohlraum begrenzt. Es sind sowohl
kreiszylindrische als auch Ausbildungen im Sinne eines schiefen Zylinders denkbar.
[0027] Als eine nach innen abstehende Begrenzungsfläche ist eine derartige Begrenzungsfläche
zu verstehen, die in Richtung der Mitte des Ventilgehäuses weist. Die Begrenzungsfläche
kann beispielsweise schräg ausgebildet sein. Das heißt, die Begrenzungsfläche steht
in einem Winkel vom Ventilgehäuse ab, der ungleich 90° ist.
[0028] In einer Ausführungsform der Erfindung kann mindestens ein Endabschnitt der Ventilmembran,
der vom Kontaktierungsabschnitt maximal beabstandet ausgebildet ist, in einem Ausatem-
oder Ruhezustand auf der Begrenzungsfläche aufliegen. Als Endabschnitt der Ventilmembran
sind mit anderen Worten die Abschnitte der Ventilmembran zu verstehen, die den äußeren
Abschnitt der Ventilmembran bilden. Im Ausatem- oder Ruhezustand liegt mindestens
einer dieser Endabschnitte auf der Begrenzungsfläche auf. Die Begrenzungsfläche dient
demnach als Rückschlagsicherung, so dass die Ventilmembran im Ventilgehäuse angeordnet
bleibt. Mit anderen Worten ragt die Begrenzungsfläche über den äußeren Umfang der
Ventilmembran in Richtung der Ventilgehäusemitte hinaus.
[0029] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Begrenzungsfläche
vollinnenumfänglich ausgebildet. Hier ist es denkbar, dass die Ventilmembran vollumfänglich
einen Endabschnitt aufweist, der vom Kontaktierungsabschnitt maximal beabstandet ausgebildet
ist und in einem Ausatem- oder Ruhezustand auf der Begrenzungsfläche aufliegt.
[0030] Das Befestigungselement kann am ersten Ende in einem Klemmabschnitt ausgebildet sein.
Der Klemmabschnitt kann zur Arretierung des Befestigungselements dienen. Die Ventilmembran
kann an dem Klemmabschnitt aufliegen und/oder befestigt sein.
[0031] Besonders bevorzugt liegt die Ventilmembran an mindestens einer abgeschrägten Fläche
des Klemmabschnitts auf und/oder ist an mindestens einer abgeschrägten Fläche des
Klemmabschnitts befestigt. Die abgeschrägte Fläche des Klemmabschnitts definiert vorzugsweise
den Winkel der Ventilmembran zum zweiten Ende des Befestigungselementes hin. Die Definition
des Winkels betrifft den Winkel im Ausatem- oder Ruhezustand.
[0032] Zur Verkleinerung des Winkels in einem Einatemzustand werden lediglich die Endabschnitte
der Ventilmembran in Richtung des zweiten Endes des Befestigungselementes hin abgewinkelt.
Vorzugsweise liegen derartige Abschnitte der Ventilmembran auf dem Klemmabschnitt,
insbesondere auf einer abgeschrägten Fläche des Klemmabschnittes auf und/oder sind
dort befestigt, die umfänglich zum Kontaktierungsabschnitt ausgebildet sind. Sofern
die Ventilmembran beispielsweise kreisrund ausgebildet ist, handelt es sich um derartige
Flächenabschnitte der Ventilmembran, die konzentrisch um den Kontaktierungsabschnitt
ausgebildet sind und in nächster Nähe zum Kontaktierungsabschnitt befindlich sind.
[0033] Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass Abschnitte der Ventilmembran, die
umfänglich zum Kontaktierungsabschnitt ausgebildet sind, auf einem abgewinkelten Führungselement
des Befestigungselements aufliegen. Es ist möglich, dass diese Abschnitte auf einer
abgeschrägten Fläche des abgewinkelten Führungselements aufliegen und/oder dort befestigt
sind. Hierdurch wird beispielsweise erzielt, dass die Ventilmembran bereits im Ausatem-
oder Ruhezustand einen gewünschten Winkel einnimmt. Des Weiteren wird im Einatem-Zustand
eine weitere Abwinklung der Endabschnitte der Ventilmembran in Richtung des zweiten
Endes des Befestigungselements erleichtert. Der Benutzer bzw. Schwimmer eines Ventilsystems
benötigt demnach weniger Kraft um ein gewünschtes Luftvolumen durch das Ventilsystem
einatmen zu können.
[0034] Das Befestigungselement und/oder der Klemmabschnitt kann bzw. können als Strömungsteiler
im Ventilgehäuse ausgebildet sein. Ein derartiger Strömungsteiler erleichtert das
Ansaugen von Luft mit einem derartigen Ventilsystem. Das Einatmen mit Hilfe eines
erfindungsgemäßen Ventilsystems wird folglich erleichtert.
[0035] An der Lufteinströmöffnung des Ventilgehäuses kann eine luftdurchlässige Abdeckung
ausgebildet sein. Die luftdurchlässige Abdeckung weist beispielsweise mehrere strebenartige
Elemente auf. Mit Hilfe einer derartigen Abdeckung werden grobe Verschmutzungen vom
Ventilsystem ferngehalten. Gleichzeitig kann noch Luft durch diese Abdeckung strömen.
[0036] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass die luftdurchlässige
Abdeckung mehrere strebenartige Elemente aufweist, wobei die strebenartigen Elemente
zueinander gekreuzt ausgebildet sind. In diesem Fall können die strebenartigen Elemente
auch als Stege bezeichnet werden, wobei die Stege eben zueinander gekreuzt angeordnet
sind. Es wird eine gitterartige bzw. gitterförmige luftdurchlässige Abdeckung gebildet.
[0037] In einer nochmals weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass an
der Lufteinströmöffnung des Ventilgehäuses eine luftdurchlässige Abdeckung mit mehreren
runden und/oder ovalen und/oder ellipsenförmigen Öffnungen ausgebildet ist. Insbesondere
ist es möglich, dass die luftdurchlässige Abdeckung eine derartige Dicke aufweist,
dass die runden und/oder ovalen und/oder ellipsenförmigen Öffnungen in Form von kleinen
Kanälen und/oder Kapillaren ausgebildet werden. Es ist möglich, dass die luftdurchlässige
Abdeckung eine Wölbung und/oder eine Schräge aufweist. Die runden und/oder ovalen
und/oder ellipsenförmigen Öffnungen sind vorzugsweise derartig parallel verlaufend
zueinander ausgebildet, dass die Erstreckungen der Öffnungen alle parallel zueinander
verlaufen. Die Größe der Öffnungen bzw. die Querschnitte der runden und/oder ovalen
und/oder ellipsenförmigen Öffnungen sind dabei derart zu wählen, dass zum einen Verschmutzungen
und/oder Partikel nicht in das Ventilsystem gelangen können. Des Weiteren ist die
Größe bzw. der Querschnitt der Öffnungen derart auszulegen, dass ausreichend Luft
in das Ventilsystem gelangen kann. Insgesamt wird aufgrund von runden und/oder ovalen
und/oder ellipsenförmigen Öffnungen eine siebartige oder maschenartige luftdurchlässige
Abdeckung gebildet.
[0038] Die luftdurchlässigen Abdeckungen der genannten Ausführungsformen bewirken u.a. ein
Zurückhalten von Verschmutzungen und/oder Partikeln. Diese gelangen in einer vorteilhaften
Weise nicht in das Ventilsystem.
[0039] Im Ventilgehäuse kann ein Drosselelement zur Drosselung der in das Ventilsystem einströmenden
Luft ausgebildet sein. Ein derartiges Drosselelement kann beispielsweise an der Innenoberfläche
des Ventilgehäuses ausgebildet sein und bewirkt, dass ein geringeres Luftvolumen in
das Ventilsystem einströmt. Für den Benutzer einer Atemhilfe bzw. für einen Schwimmer
kann dies bewirken, dass lediglich ein begrenztes Einatemvolumen zur Verfügung gestellt
wird. Das für den Benutzer bzw. Schwimmer verfügbare Einatemvolumen kann daher reguliert
werden. Dies kann als zusätzliches Training genutzt werden. Die Ausdauer des Schwimmers
kann somit gesteigert werden.
[0040] Das Drosselelement kann beispielsweise als Verjüngung innerhalb des Ventilgehäuses
ausgebildet sein. Das Drosselelement kann in diesem Fall als abschnittsweise verstärkte
bzw. verdickte Wandung des Ventilgehäuses ausgebildet sein. Die abschnittsweise Verstärkung
bzw. Verdickung kann in dem Ventilgehäuse beispielsweise vollinnenumfänglich ausgebildet
sein. Es ist denkbar, dass das Drosselelement einteilig mit dem Ventilgehäuse ausgebildet
ist. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass das Drosselelement
als separates oder zusätzliches Element bzw. Bauteil ausgebildet ist, das beispielsweise
mit dem Ventilgehäuse verbunden ist oder am Ventilgehäuse befestigt ist. Das Drosselelement
ist derart ausgebildet, dass dieses einen verringerten Luftströmungsquerschnitt im
Ventilgehäuse hervorruft.
[0041] Es ist möglich, dass das Drosselelement mittig im Luftströmungskanal des Ventilgehäuses
ausgebildet ist. Es ist eine ähnliche Ausbildung wie bei einem Strömungsteiler denkbar.
Um die Bedürfnisse unterschiedlicher Athleten bzw. Schwimmer zu berücksichtigen ist
es denkbar, dass das Drosselelement das Einatemvolumen in unterschiedlichen Maßen
und/oder Weisen reguliert. Es ist denkbar, unterschiedliche Ventilsysteme mit unterschiedlich
stark wirkenden Drosselelementen zu konstruieren. Für jeden Schwimmer bzw. Athleten
kann das passende Ventilsystem mit zugehörigem Drosselelement ausgewählt werden. Mit
Hilfe des Drosselelementes ist es möglich, den Luftwiderstand und/oder das Luftvolumina
beim Einatmen zu wählen. Im Sinne eines Baukastenprinzips, ist es für den Schwimmer
durch Auswahl zwischen mehreren unterschiedlich ausgebildeten Drosselelementen möglich,
unterschiedliche Luftwiderstände und/oder Luftvolumina beim Einatmen auszuwählen.
Es können Trainingsreize im Bereich des Sauerstoffhaushalts und der Ausdauerleistung
gesetzt werden. Es ist denkbar, die Luftzufuhr während eines Trainings stufenweise
zu verringern, sodass erschwerte Randbedingungen beim Schwimmen simuliert werden können.
[0042] In einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das beschriebene Drosselement nicht als
Teil des Ventilsystems ausgebildet, sondern als Bauteil bzw. Element in einem Schnorchelrohr.
Im Schnorchelrohr kann ein Drosselelement zur Drosselung der in das Schnorchelrohr
einströmenden Luft ausgebildet sein. Ein derartiges Drosselelement kann beispielsweise
an der Innenoberfläche des Schnorchelrohres ausgebildet sein und bewirkt, dass ein
geringeres Luftvolumen in das Schnorchelrohr einströmt. Für den Benutzer einer Atemhilfe
bzw. für einen Schwimmer kann dies bewirken, dass lediglich ein begrenztes Einatemvolumen
zur Verfügung gestellt wird. Das für den Benutzer bzw. Schwimmer verfügbare Einatemvolumen
kann daher reguliert werden. Dies kann als zusätzliches Training genutzt werden. Die
Ausdauer des Schwimmers kann somit gesteigert werden.
[0043] Das Drosselelement kann beispielsweise als Verjüngung innerhalb des Schnorchelrohrs
ausgebildet sein. Das Drosselelement kann in diesem Fall als abschnittsweise verstärkte
bzw. verdickte Wandung des Schnorchelrohrs ausgebildet sein. Die abschnittsweise Verstärkung
bzw. Verdickung kann in dem Schnorchelrohr beispielsweise vollinnenumfänglich ausgebildet
sein. Es ist denkbar, dass das Drosselelement einteilig mit dem Schnorchelrohr ausgebildet
ist. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass das Drosselelement
als separates oder zusätzliches Element bzw. Bauteil ausgebildet ist, das beispielsweise
mit dem Schnorchelrohr verbunden ist oder am Schnorchelrohr befestigt ist. Das Drosselelement
ist derart ausgebildet, dass dieses einen verringerten Luftströmungsquerschnitt im
Schnorchelrohr hervorruft.
[0044] Es ist möglich, dass das Drosselelement mittig im Luftströmungskanal des Schnorchelrohrs
ausgebildet ist. Es ist eine ähnliche Ausbildung wie bei einem Strömungsteiler denkbar.
Um die Bedürfnisse unterschiedlicher Athleten bzw. Schwimmer zu berücksichtigen ist
es denkbar, dass das Drosselelement das Einatemvolumen in unterschiedlichen Maßen
und/oder Weisen reguliert. Es ist denkbar, unterschiedliche Schnorchelrohre mit unterschiedlich
stark wirkenden Drosselelementen zu konstruieren. Für jeden Schwimmer bzw. Athleten
kann das passende Schnorchelrohr mit zugehörigem Drosselelement ausgewählt werden.
Mit Hilfe des Drosselelementes ist es möglich, den Luftwiderstand und/oder das Luftvolumina
beim Einatmen zu wählen. Im Sinne eines Baukastenprinzips, ist es für den Schwimmer
durch Auswahl zwischen mehreren unterschiedlich ausgebildeten Drosselelementen möglich,
unterschiedliche Luftwiderstände und/oder Luftvolumina beim Einatmen auszuwählen.
Es können Trainingsreize im Bereich des Sauerstoffhaushalts und der Ausdauerleistung
gesetzt werden. Es ist denkbar, die Luftzufuhr während eines Trainings stufenweise
zu verringern, sodass erschwerte Randbedingungen beim Schwimmen simuliert werden können.
[0045] Das beschriebene Drosselelement kann zusätzlich als Bauteil oder Element der nachfolgend
beschriebenen, erfindungsgemäßen Schnorchelrohre ausgebildet sein.
[0046] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass das erfindungsgemäße
Ventilsystem oder ein andersartiges Ventilsystem in einem Set angeboten wird, wobei
das Set mehrere Ventilmembrane mit unterschiedlichen Membrandicken umfasst. Abhängig
von der Ventilmembrandicke kann demnach das Einströmen von Luft in das Ventilsystem,
insbesondere das Einatem-Verhalten eines Schwimmer, beeinflusst werden. Je geringer
die Ventilmembrandicke ist, umso leichter kann der Schwimmer bzw. Benutzer Luft einatmen.
Sofern das Set mehrere Ventilmembrane mit unterschiedlichen Membrandicken umfasst,
kann der Benutzer bzw. Schwimmer aus einer Vielzahl von Ventilmembranen eine Ventilmembran
auswählen. Aufeinanderfolgende Trainingseinheiten mit einem durchgeführten Ventilsystem
mit unterschiedlichen Ventilmembranstärken, d.h. insbesondere mit schrittweise ansteigenden
Ventilmembrandicken, bewirken einen positiven Trainingseffekt hinsichtlich des Lumenvolumens
und/oder der Ausdauer des Benutzers bzw. Schwimmers.
[0047] Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Ventilsystem wird ergänzend auf folgende
Ausführungsformen und Vorteile verwiesen.
[0048] An dem Endabschnitt des Ventilgehäuses, das von der Lufteinströmöffnung abgewandt
ist, kann an der Innenoberfläche und/oder an der Außenoberfläche mindestens ein Rastelement
und/oder eine Rastfläche zur Befestigung des Ventilsystems an einem Schnorchelrohr
ausgebildet sein. Vorzugsweise wird das Ventilgehäuse des Ventilsystems auf ein Schnorchelrohr
aufgeschoben. Es ist allerdings auch denkbar, dass das Ventilgehäuse des Ventilsystems
in ein Schnorchelrohr eingeschoben wird.
[0049] Je nach Anwendungsfall kann demnach das Ventilgehäuse einen Durchmesser bzw. Querschnitt
aufweisen, der entweder minimal kleiner oder minimal größer als der Durchmesser bzw.
Querschnitt des Schnorchelrohrs ist.
[0050] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass das Ventilgehäuse
des Ventilsystems lediglich klemmend mit einem Schnorchelrohr verbunden ist. Hierzu
ist es denkbar, dass der Innenquerschnitt des Ventilgehäuses minimal größer als der
Außenquerschnitt des Schnorchelrohrs ist, so dass das Ventilgehäuse auf das Schnorchelrohr
aufgeschoben werden kann. Alternativ ist es denkbar, dass der Außenquerschnitt des
Ventilgehäuses minimal kleiner als der Innenquerschnitt des Schnorchelrohrs ist, so
dass das Ventilgehäuse des Ventilsystems in das Schnorchelrohr klemmend eingeschoben
werden kann.
[0051] Es ist möglich, dass das Ventilgehäuse des erfindungsgemäßen Ventilsystems mehrteilig
ausgebildet ist und miteinander verbundene, insbesondere in- und/oder aufeinander
geschobene, Ventilgehäuseabschnitte aufweist.
[0052] Insbesondere ist es denkbar, dass das Ventilgehäuse mehrere hülsenartige Ventilgehäuseabschnitte
aufweist. Diese hülsenartigen Ventilgehäuseteile bzw. Ventilgehäuseabschnitte können
in- und/oder aufeinander geschoben werden. Die Innendurchmesser sowie die Außendurchmesser
der Ventilgehäuseabschnitte sind derart zueinander abgestimmt, dass die Ventilgehäuseabschnitte
in- und/oder aufeinander geschoben werden können und eine klemmende Verbindung zwischen
den Ventilgehäuseabschnitten hergestellt ist.
[0053] Des Weiteren ist es möglich, dass ein Ventilgehäuseabschnitt an der Außenoberfläche
eine, insbesondere ringförmige, Verdickung aufweist. Eine derartige Verdickung kann
beispielsweise ein unerwünschtes Hineinrutschen eines ersten Ventilgehäuseabschnitts
in einen zweiten Ventilgehäuseabschnitt verhindern. Eine Verdickung, insbesondere
eine ringförmige Verdickung, an einer Außenoberfläche eines Ventilgehäuseabschnitts
bildet folglich an der äußeren Oberfläche einen Absatz bzw. eine absatzartige Kontur.
[0054] Mindestens ein Ventilgehäuseabschnitt, vorzugsweise alle Ventilgehäuseabschnitte
können Rastmittel aufweisen, so dass die einzelnen Ventilgehäuseabschnitte miteinander
verbunden werden können. Denkbar sind hierbei z.B. noppenförmige Rastmittel, die in
aussparungsartige Rastmittel eines weiteren Ventilgehäuseabschnitts einrasten bzw.
eingreifen können.
[0055] Die Erläuterungen bzgl. einer möglichen Verdickung und/oder hinsichtlich der Rastmittel
gelten auch im Zusammenhang mit einem einteiligen Ventilgehäuse. Auf ein derartiges
Ventilgehäuse kann eine zusätzliche Abdeckkappe aufgeschoben werden.
[0056] Ein nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Mundstücksystem für eine Atemhilfe
für Schwimmer, umfassend ein Mundstück, ein Systemgehäuse, ein Ausatemventil und eine
Luftauslassöffnung, wobei die Luftauslassöffnung mit einem Diffusorfortsatz, der eine
Diffusorplatte umfasst, abgedeckt ist und die Diffusorplatte eine Vielzahl von Öffnungen
aufweist.
[0057] Als Mundstück wird im Folgenden der Teil des Mundstücksystems angesehen, der zumindest
teilweise von einem Schwimmer in den Mund eingeführt wird. Ein Mundstück weist typischerweise
eine Beissschiene bzw. Zahnauflageplatte auf. Zumindest die obere Lippe eines Schimmers
wird vorzugsweise mittels einer Abdichtauflage des Mundstücks abgedichtet.
[0058] Das Systemgehäuse dient zum einen zur Befestigung des Mundstückes und umfasst des
Weiteren das Ausatemventil. Bei dem Ausatemventil kann es sich beispielsweise um ein
Flatterventil handeln. Außerdem dient das Systemgehäuse des Mundstücksystems vorzugsweise
zur Aufnahme eines Schnorchelrohrendes. Nach einem Ausatemventil ist innerhalb des
Systemgehäuses eine Luftauslassöffnung ausgebildet, wobei diese mit einem Diffusorfortsatz
abgedeckt ist. Der Diffusorfortsatz umfasst eine Diffusorplatte, die wiederum eine
Vielzahl von, insbesondere runden und/oder ovalen und/oder ellipsenförmigen, Öffnungen
aufweist. Auf der Diffusorplatte ist mit anderen Worten ein Lochbild ausgebildet.
[0059] In einer Ausführungsform der Erfindung kann das Mundstück am Systemgehäuse fest arretiert
sein. Außerdem ist es denkbar, dass das Mundstück austauschbar am Systemgehäuse arretiert
ist, so dass das Mundstück nach entsprechendem Verschleiß austauschbar ist. Außerdem
kann das Mundstück bei Verwendung durch mehrere Personen in hygienischer Art und Weise
ausgetauscht werden, sofern dieses im Systemgehäuse austauschbar angeordnet ist.
[0060] Die Diffusorplatte, die von dem Diffusorfortsatz erfasst ist, weist eine, dem Ausatemventil
zugewandte Innenfläche und eine von dem Ausatemventil abgewandte Außenfläche auf.
Die Öffnungen in der Diffusorplatte verlaufen von der Innenfläche zur Außenfläche
in einem Winkel von 5° - 89°, insbesondere von 40° - 85°, insbesondere von 50° - 80°,
insbesondere von 60° - 76°. Die Winkelangabe ist derart zu verstehen, dass die senkrechte
zur Innenfläche eine erste Bezugslinie bildet, und die Öffnungsachse im Längsschnitt
durch die Diffusorplatte eine zweite Bezugslinie bildet, so dass der angegebene Winkel
zwischen den beiden Linien verläuft.
[0061] Die Öffnungen in der Diffusorplatte können rund und/oder oval und/oder ellipsenförmig
ausgebildet sein. Die Diffusorplatte weist vorzugsweise eine derartige Dicke bzw.
Materialstärke auf, dass die Öffnungen in der Diffusorplatte kurze Kanäle bzw. kurze
Kapillare bilden. Die Diffusorplatte kann eine siebartige oder maschenartige Struktur
aufweisen.
[0062] Im Benutzungszustand verläuft der Winkel nach vorne unten, d.h. in Richtung Kinn
des Schwimmers. Dies hat zur Folge, dass die austretende Luft nicht in Richtung des
Gesichtes sondern nach hinten, d.h. in Richtung des Halses abgeleitet wird. Es entsteht
folglich keine Luftblasenentwicklung bzw. -bildung vor dem Gesicht des Schwimmers.
Außerdem hat eine derartige Winkelausbildung zur Folge, dass kein Wasser beim Ausüben
einer Rollwende in das Mundstück hineinfließen kann.
[0063] Der beschriebene Winkel, in dem die Öffnungen ausgehend von der Innenfläche zur Außenfläche
verlaufen, kann individuell an den Schwimmer, insbesondere an das Lungenvolumen und/oder
die Leistungsfähigkeit und/oder die Präferenzen des Schwimmers, anpassbar sein.
[0064] Hierzu ist es vorteilhaft, dass die Diffusorplatte und/oder der Diffusorfortsatz
an dem Systemgehäuse, insbesondere mittels Rast- und/oder Schnappverbindungen, auswechselbar
angebracht ist bzw. sind. Je nach Trainingsstand bzw. körperlichem Zustand des Schwimmers
kann eine Diffusorplatte in das Mundstücksystem austauschbar eingebaut werden, wobei
sich die unterschiedlichen Diffusorplatten hinsichtlich des Winkels voneinander unterscheiden.
[0065] Das Mundstücksystem umfasst vorzugsweise ein Mundstück mit einer Beißschiene bzw.
mit einer Zahnauflageplatte. Ein Querschnitt durch das erfindungsgemäße Mundstücksystem
bei einer seitlichen Betrachtungsweise zeigt einen Winkel, der zwischen einer Öffnungsachse
einer Öffnung der Diffusorplatte und der Beißschiene bzw. Zahnauflageplatte gebildet
wird. Dieser Winkel beträgt zwischen 90 und 40°, insbesondere zwischen 80 und 50°,
insbesondere zwischen 75 und 65°. Aufgrund dieses Winkels wird das Ausströmverhalten
der durch die Diffusorplatte gedrückten bzw. geblasenen Luft weiter bestimmt. Außerdem
trägt ein derart eingestellter Winkel zu einem angenehmen Mundtragegefühl bezüglich
des Mundstücksystems bei.
[0066] Des Weiteren ist es denkbar, dass das Systemgehäuse mindestens eine seitliche Öffnung
aufweist, in der ein Schnorchelrohr drehbeweglich gelagert ist. Das Mundstücksystem
ist folglich vorzugsweise nicht fest mit dem Schnorchelrohr verbunden, vielmehr ist
es vorteilhaft, wenn das Schnorchelrohr innerhalb des Mundstücksystems drehbeweglich
gelagert ist.
[0067] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass das Systemgehäuse
zwei gegenüberliegende seitliche Öffnungen aufweist, in denen jeweils ein Schnorchelrohr
drehbeweglich gelagert ist.
[0068] Es ist denkbar, dass eine, vorzugsweise kreisringförmige oder ellipsenringförmig
ausgebildete Flanschfläche eines Schnorchelrohrs im Systemgehäuse des Mundstücksystems
an einer, die seitliche Öffnung begrenzende, Innenfläche drehbeweglich angeordnet
oder anordenbar ist. Aufgrund einer derartigen Anordnung kann das Mundstücksystem
und/oder das Schnorchelrohr hinsichtlich der jeweiligen Positionierung individuell
an den Kopf des jeweiligen Schwimmers angepasst werden.
[0069] Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Schnorchelrohr für
eine Atemhilfe für Schwimmer, wobei an einem Schnorchelrohrabschnitt, der einer Lufteinlassöffnung
zugewandt ist, mindestens eine Schwächungskontur, vozugsweise mehrere voneinander
beabstandete Schwächungskonturen, ausgebildet ist bzw. sind, derart, dass die Schnorchelrohrlänge
durch Durchtrennen einer Schwächungskontur anpassbar ausgebildet ist.
[0070] Je nach Wunsch des Schwimmers kann demnach ein bestimmter Teil des Schnorchelrohrabschnitts,
der der Lufteinlassöffnung zugewandt ist, vom restlichen Schnorchelrohr abgetrennt
werden. Das Schnorchelrohr ist demnach hinsichtlich seiner Länge anpassbar. Die Schwächungskonturen
verlaufen vorzugsweise vollumfänglich um den Schnorchelrohrabschnitt. Beispielsweise
sind die Schwächungskonturen ringförmig oder oval oder ellipsenförmig ausgebildet.
Die Ausbildung der Schwächungskontur hinsichtlich der Form ist vorzugsweise an den
vorhandenen Querschnitt des Schnorchelrohrabschnitts angepasst. Sofern das Schnorchelrohr
beispielsweise einen runden Querschnitt aufweist, ist es vorteilhaft, wenn auch die
Schwächungskonturen vollumfänglich kreisrund ausgebildet sind.
[0071] Als Schwächungskonturen sind derartige Konturen zu verstehen, die beispielsweise
eine Verringerung der Materialdicke hervorrufen. Des Weiteren ist es denkbar, dass
die Schwächungskontur beabstandet voneinander ausgebildete Ausnehmungen aufweist.
[0072] In einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass die Schwächungskontur
derart ausgebildet ist, dass durch seitliches Verdrehen bzw. Abknicken der jeweiligen
Schwächungskontur ein Durchtrennen der Schnorchelrohrlänge bewirkt werden kann.
[0073] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es denkbar, dass die Schwächungskontur
ein mechanisches Durchtrennen, beispielsweise mit Hilfe einer Säge und/oder einer
Schere und/oder einem Messer erleichtert.
[0074] Weiterhin ist es möglich, dass an dem Schnorchelrohrabschnitt mehrere voneinander
beabstandete Markierungen ausgebildet sind, wobei die Schnorchelrohrlänge mit Hilfe
der Markierungen einstellbar ist. Die Markierungen dienen folglich beispielsweise
dazu, dass der Schnorchelrohrabschnitt an einer definierten Stelle durchtrennt wird.
Hierzu können Maßangaben ausgebildet sein, die beispielsweise den Kopfumfang eines
Schwimmers betreffen. Auch die Markierung hinsichtlich Kind, Frau und Mann ist denkbar.
Des Weiteren ist es denkbar, dass die Markierungen dazu dienen, dass ein auf dem Schnorchelrohrabschnitt
aufzuschiebendes Ventilgehäuse in einer korrekten Position aufgeschoben werden kann.
[0075] Es ist möglich, dass die Markierungen zumindest abschnittsweise auf den Schwächungskonturen
ausgebildet sind.
[0076] Das Schnorchelrohrende, das einer Lufteinlassöffnung zugewandt ist, kann an der Innen-
und/oder Außenoberfläche derart ausgebildet sein, dass ein Ventilsystem, insbesondere
ein vorher beschriebenes erfindungsgemäßes Ventilsystem an dem Schnorchelrohrende
befestigbar ist.
[0077] An dem weiteren Ende, d.h. an dem, von der Lufteinlassöffnung abgewandten Schnorchelrohrende
kann eine, vorzugsweise kreisringförmige oder ellipsenförmige Flanschfläche ausgebildet
sein. Eine derartige Flanschfläche kann beispielsweise zur Arretierung des Schnorchelrohrs
in einem Systemgehäuse eines Mundstücksystems dienen. Beispielsweise kann ein derartiges
Schnorchelrohr mit einer Flanschfläche in ein Systemgehäuse eines erfindungsgemäßen
Mundstücksystems eingeführt und dort arretiert werden.
[0078] Die Erklärungen hinsichtlich der möglichen Ausführungsformen eines Schnorchelrohrendes,
insbesondere die Erklärungen hinsichtlich der Ausbildung der Innen- und/oder Außenoberfläche
sowie der möglichen Ausbildung einer, insbesondere kreisringförmigen oder ellipsenförmigen,
Flanschfläche gelten auch im Zusammenhang mit den weiteren in der Beschreibung genannten
erfindungsgemäßen Schnorchelrohren.
[0079] Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Schnorchelrohr für
eine Atemhilfe für Schwimmer, wobei ein Rohrflächenabschnitt, der dem Kopf eines Schwimmers
zugewandt ist, eine Vertiefung aufweist, und in der Vertiefung ein magnetisches Element
eingelegt und befestigt ist.
[0080] Bei einer derartigen Vertiefung kann es sich beispielsweise um eine Einkerbung in
das Material der Rohrfläche bzw. des Rohrflächenabschnittes handeln. Die Vertiefung
kann auch als stempelartig eingebrachte Oberflächenform verstanden werden. Eine derartige
Vertiefung dient als Aufnahme eines magnetischen Elements. Das magnetische Element
ist in die Vertiefung eingelegt und dort befestigt. Beispielsweise kann das magnetische
Element in der Vertiefung verklebt sein.
[0081] Vorzugsweise ist das magnetische Element in die Vertiefung derart eingebracht, dass
dieses nicht über die verbleibenden Rohrflächenabschnitte hinaussteht, die keine Vertiefung
aufweisen. Ein derartig vorstehendes Material könnte einen Schwimmer am Kopf verletzen.
Vorzugsweise schließt das magnetische Element bündig mit der restlichen Rohrfläche
ab. Des Weiteren ist es denkbar, dass das magnetische Element eine derartige Materialdicke
aufweist, dass die Vertiefung tiefer ist als die Materialdicke, so dass ein Höhenunterschied
hinsichtlich der Rohrflächenabschnitte, die keine Vertiefung aufweisen und der zum
Kopf des Schwimmers weisenden Oberfläche des magnetischen Elements entsteht.
[0082] Beispielsweise kann das magnetische Element länglich ausgebildet sein. Des Weiteren
ist es denkbar, dass die Formgebung des magnetischen Elements an den Verlauf des Schnorchelrohrs
angepasst ist. Insbesondere ist es möglich, dass das magnetische Element eine Biegung
aufweist, die der Biegung des Schnorchelrohrs entspricht.
[0083] Das magnetische Element kann beispielsweise mit einem Befestigungsmagneten einer
Schwimmbrille oder einer Taucherbrille oder eines Kopfbandes oder eines Kopfbefestigungssystems
der Atemhilfe zusammenwirken. Hierbei ist es denkbar, dass eine Schwimmbrille oder
eine Taucherbrille oder ein Kopfband oder ein Kopfbefestigungssystem der Atemhilfe
einen Befestigungsmagneten, beispielsweise in Form eines magnetischen Knopfes aufweist.
Dieser magnetische Knopf kann entlang des magnetischen Elements wahlweise befestigt
werden, so dass sich die Position des Schnorchelrohrs in Relation zu dem Element,
an welchem das Schnorchelrohr befestigt wird, nämlich der Schwimmbrille oder der Taucherbrille
oder dem Kopfband oder dem Kopfbefestigungssystem der Atemhilfe, ändert. Bei einem
länglich ausgebildeten magnetischen Element kann der Befestigungsmagnet bzw. der magnetische
Knopf an verschiedenen Positionen des magnetischen Elements befestigt werden. Das
magnetische Element kann mehrere voneinander beabstandete Markierungen aufweisen,
wobei die Positionierung des Schnorchelrohrs mit Hilfe der Markierungen einstellbar
ist.
[0084] Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft eine Atemhilfe für Schwimmer,
umfassend mindestens zwei Schnorchelrohre, ein Mundstücksystem und ein Kopfbefestigungssystem.
Bei den beiden Schnorchelrohren kann es sich um ein wie bereits beschriebenes erfindungsgemäßes
Schnorchelrohr handeln. Auch das Mundstücksystem kann ein erfindungsgemäßes Mundstücksystem
sein.
[0085] Das Kopfbefestigungssystem umfasst zwei längliche Befestigungselemente, die jeweils
einen ersten und einen zweiten Endabschnitt aufweisen, wobei an jedem Schnorchelrohr
jeweils der erste Endabschnitt eines Befestigungselementes befestigt oder befestigbar
ist, wobei die Position der zweiten Endabschnitte zueinander durch ein Rastsystem
einstellbar ist. Ein derartiges Rastsystem ist beispielsweise als System zu verstehen,
das Zahnstangen und Zahnräder aufweist. Hier ist es denkbar, dass die zweiten Endabschnitte
der länglichen Befestigungselemente Zahnstangen bzw. Zahnstangenabschnitte aufweisen,
die mit Hilfe eines Zahnrades zueinander positioniert werden. Ein derartiges Rastsystem
kann beispielsweise einen Drehknopf und/oder einen Ratschenhebel umfassen.
[0086] Die Schnorchelrohre können in einem Systemgehäuse des Mundstücksystems drehbeweglich
gelagert sein.
[0087] Mindestens eines der beiden Schnorchelrohre kann auf einem, dem Kopf eines Schwimmers
zugewandten, Rohrflächenabschnitt, eine nutenförmige Vertiefung aufweisen, wobei der
erste Endabschnitt eines Befestigungselements in der Vertiefung schienenartig positionierbar
ist. Als Vertiefung eines Rohrflächenabschnittes ist die Bildung einer Nut zu verstehen,
ohne dass das Material des Rohrflächenabschnitts eine Ausnehmung aufweist. Eine derartige
Vertiefung kann beispielsweise stempelartig im Schnorchelrohr eingebracht sein. Vorzugsweise
weist die Vertiefung eine derartige Tiefe auf, dass der erste Endabschnitt eines Befestigungselements
bündig mit den restlichen Rohrflächenabschnitten, d.h. den Rohrflächenabschnitten,
die keine nutenförmige Vertiefung aufweisen, abschließt. Die Materialdicke bzw. Materialstärke
des ersten Endabschnitts des Befestigungselements ist demnach vorzugsweise an die
Tiefe der nutenförmigen Vertiefung angepasst.
[0088] Eine schienenartige Positionierung des ersten Endabschnitts des Befestigungselements
in der nutenförmigen Vertiefung ist derart zu verstehen, dass der erste Endabschnitt
in Richtung des Mundstücksystems bzw. in Richtung des entgegengesetzten Rohrendes
verschiebbar ist.
[0089] Der erste Abschnitt eines Befestigungselements kann mehrere Ausnehmungen, insbesondere
mehrere Löcher aufweisen, wobei der erste Endabschnitt in der Vertiefung durch ein,
in mindestens eines der Ausnehmungen einführbares Befestigungsmittel befestigt oder
befestigbar ist.
[0090] Des Weiteren ist es denkbar, dass auch in der nutenförmigen Vertiefung mehrere Ausnehmungen,
insbesondere mehrere Löcher, ausgebildet sind, so dass ein Befestigungsmittel sowohl
durch ein Loch eines Endabschnitts des Befestigungselements als auch durch ein Loch
der Vertiefung eingeführt werden kann. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
ist es denkbar, dass die Vertiefung mehrere Befestigungselemente, beispielsweise in
Form von Druckknöpfen oder Stiften aufweist, so dass der erste Endabschnitt eines
Befestigungselements auf diese Druckknöpfe oder Stifte klemmend aufgesetzt werden
kann. Die Druccknöpfe können auch als nietenartige Elemente bezeichnet werden, die
in der nutenförmigen Vertiefung ausgebildet sind.
[0091] Das Rastsystem des Kopfbefestigungssystems kann einen Drehknopf und/oder einen Ratschenhebel
umfassen. Mit Hilfe des Drehknopfes können die zweiten Endabschnitte der beiden länglichen
Befestigungselemente zueinander positioniert werden. Derartige Drehknöpfe sind bereits
aus anderen Befestigungssystemen bekannt, so dass das Kopfbefestigungssystem einfach
handhabbar ist. Ratschenhebel sind beispielsweise von Snowboard-Bindungen bekannt.
Auch eine derartige Ausbildung ist mit einer einfachen Handhabbarkeit des Kopfbefestigungssystems
verbunden.
[0092] Auf der dem Kopf eines Schwimmers zugewandten Seite des Kopfbefestigungssystems kann
im Bereich des Rastsystems eine Kopfauflageplatte ausgebildet sein. Eine derartige
Kopfauflageplatte verbessert den Tragekomfort. Außerdem verhindert es beispielsweise,
dass Haare in das Rastsystem gelangen können. Mit Hilfe einer Kopfauflageplatte werden
die Befestigungskräfte verteilt, so dass die Befestigungskräfte nicht nur auf einen
einzigen Punkt wirken. Die Kopfauflageplatte kann beispielsweise gewölbt ausgebildet
sein und aus weichem Kunststoffmaterial gebildet sein, so dass der Tragekomfort verbessert
wird.
[0093] Im Benutzungszustand der Atemhilfe, d.h. bei einem Zustand, bei dem das Kopfbefestigungssystem
auf den Kopf des Schwimmers wirkt, ist der Drehkopf und/oder der Ratschenhebel in
Relation zu einer Zahnauflageplatte eines Mundstücks auf einer Linie befindlich, die
in einem Winkel von 30° - 60°, insbesondere von 40° - 50°, insbesondere von 45°, zur
Zahnauflageplatte angeordnet ist. Diese Linie ist bei einer Seitenansicht auf den
Kopf des Schwimmers zu erkennen. Die Zahnauflageplatte dient als erste Bezugslinie,
wohingegen die gedachte Linie von der Zahnauflageplatte zum Mittelpunkt des Drehknopfes
bzw. zum Mittelpunkt des Ratschenhebels die zweite Bezugslinie darstellt. Der Mittelpunkt
des Ratschenhebels kann beispielsweise durch die Drehache des Ratschenhebels, vorzusweise
senkrecht, verlaufen.
[0094] Es wird ein optimaler Winkel eingestellt, bei dem trotz Befestigung der Atemhilfe
am Kopf keine für den Schwimmer unangenehmen Zugkräfte am Gaumen und/oder am Zahnfleisch
entstehen. Die Ergonomie der erfindungsgemäßen Atemhilfe ist im Vergleich zu bekannten
Systemen aus dem Stand der Technik um ein Vielfaches verbessert.
[0095] Außerdem ist es möglich, dass die Schnorchelrohre einen D-förmigen Querschnitt aufweisen.
Ein derart ausgebildeter Querschnitt ist besonders hinsichtlich des Wasserwiderstandes
minimiert. Vorzugsweise sind die Schnorchelrohre parallel über die Wangen des Schwimmers
verlaufend angeordnet.
[0096] Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anlegen
einer Atemhilfe für Schwimmer, insbesondere einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen
Atemhilfe. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst die Schritte:
- Einführen eines Mundstücks in den Mund des Schwimmers,
- Verschwenken von mindestens einem Schnorchelrohr,
- Befestigen der Atemhilfe am Kopf des Schwimmers mittels eines Kopfbefestigungssystems.
[0097] Mindestens ein Schnorchelrohr wird erfindungsgemäß derart verschwenkt, dass ein Drehknopf
und/oder ein Ratschenhebel des Kopfbefestigungssystems in Relation zu einer Zahnauflageplatte
des Mundstücks auf einer Linie befindlich ist, die in einem Winkel von 30° - 60°,
insbesondere von 40° - 50°, insbesondere von 45°, zur Zahnauflageplatte angeordnet
ist. In diesem Zusammenhang gelten die gleichen Erklärungen und Vorteile, wie diese
bereits mit der erfindungsgemäßen Atemhilfe genannt sind.
[0098] Das Befestigen des Kopfbefestigungssystems kann durch Drehen eines/des Drehknopfes
oder durch Betätigen eines/des Ratschenhebels erfolgen.
[0099] Da in einem ersten Schritt lediglich das Mundstück in den Mund des Schwimmers eingeführt
wird, kann in komfortabler Art und Weise in einem darauf folgenden Schritt die Positionierung
des Schnorchelrohres bzw. der Schnorchelrohre erfolgen. Die Positionierung ist möglich,
da die Schnorchelrohrenden im Systemgehäuse des Mundstückes drehbeweglich gelagert
sind. Erst nachdem eine ideale Positionierung der Schnorchelrohre stattgefunden hat,
erfolgt das Befestigen der Atemhilfe am Kopf bzw. Hinterkopf des Schwimmers. Die Positionierung
des Mundstückes im Mund des Schwimmers ändert sich während des Verschwenkens der Schnorchelrohre
bzw. während des Befestigens der Atemhilfe nicht.
[0100] Ein weiterer Aspekt der Erfindung zielt auf ein Element bzw. auf ein Bauteil einer
Schwimmhilfe ab, das eine verbesserte Benutzung der Schwimmhilfe auch beim Ausüben
von Rollwenden ermöglicht. Bislang dringt in Lufteinlassöffnungen von bekannten Schwimmhilfen
beim Ausführen von Rollwenden Wasser ein. Das erfindungsgemäße Element bzw. Bauteil
zur Wasserabweisung bzw. das erfindungsgemäße Wasserabweisungselement bzw. Wasserabweisungsbauteil
bewirkt, dass in eine Lufteinlassöffnung einer Atemhilfe beim Ausüben einer Rollwende
kein Wasser eindringt. Dies kann sowohl eine Lufteinlassöffnung eines Schnorchelrohres
als auch eine Lufteinlassöffnung eines Ventilsystems betreffen. Das Element bzw. das
Bauteil zur Wasserabweisung kann als eine Diffusorplatte oder als ein Diffusorfortsatz
ausgebildet sein. Für die Diffusorplatte und/oder den Diffusorfortsatz können die
gleichen Erläuterungen und/oder Zusammenhänge gültig sein, wie diese bereits im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Mundstücksystem beschrieben sind. Das Element bzw. das Bauteil
weist beispielsweise eine derartige Struktur und/oder Geometrie und/oder Form auf,
dass das Wasser beim Durchführen der Rollwende seitlich abgeleitet wird und eben nicht
durch eine Lufteinlassöffnung in die Atemhilfe eindringen kann.
[0101] Das Element bzw. das Bauteil kann beispielsweise in einem separaten Kappensystem
integriert ausgebildet sein oder als separates Kappensystem ausgebildet sein. Das
Kappensystem kann auf einem Schnorchelrohr befestigt bzw. montiert sein. Außerdem
ist es denkbar, dass das Kappensystem auf einem Ventilgehäuse eines Ventilsystems
befestigt bzw. montiert ist. In einer weiteren Ausführungsform ist es denkbar, dass
das Kappensystem in ein Ventilgehäuse eines Ventilsystems integriert ausgebildet ist.
Insbesondere ist es denkbar, dass das Kappensystem in ein Ventilgehäuse eines erfindungsgemäßen
Ventilsystems integriert ausgebildet ist. Hier ist es denkbar, dass das Ventilgehäuse
eine Diffusorplatte aufweist.
[0102] Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft eine Schwimm- und/oder
Taucherbrille mit einem Kopfbefestigungssystem, mit zwei länglichen Befestigungselementen,
die jeweils einen ersten Endabschnitt und einen zweiten Endabschnitt aufweisen, wobei
die ersten Endabschnitte zu dem Glas oder den Gläsern der Schwimm- und/oder der Taucherbrille
weisen, wobei die Position der zweiten Endabschnitte zueinander durch ein Rastsystem
einstellbar ist.
[0103] Das Rastsystem kann einen Drehknopf und/oder einen Ratschenhebel umfassen.
[0104] Die ersten Endabschnitte der Befestigungselemente können jeweils mit einem Randabschnitt
der Gläser oder des Glases verbunden sein. Sofern eine Taucherbrille mit einem Kopfbefestigungssystem
ausgebildet ist, kann es vorgesehen sein, dass lediglich ein Glas ausgebildet ist,
so dass die ersten Endabschnitte der Befestigungselemente jeweils an einem separaten
Randabschnitt eines gemeinsamen Glases angebracht bzw. mit diesem Randabschnitt verbunden
sind.
[0105] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, dass die ersten Endabschnitte
der Befestigungselemente und die Randabschnitte der Gläser oder des Glases einstückig
ausgebildet sind. Mit anderen Worten sind die Randabschnitte und die Befestigungselemente
einstückig ausgebildet. Ein Verbinden der Endabschnitte der Befestigungselemente bzw.
der Befestigungselemente mit den Randabschnitten ist demnach nicht notwendig. Die
Randabschnitte einer Schwimm- und/oder Taucherbrille können auch als seitliche Rahmenabschnitte
bezeichnet werden.
[0106] Bei einer derart ausgebildeten Schwimm- und/oder Taucherbrille handelt es sich demnach
um eine gummifreie Ausbildung. Mit anderen Worten wird auf die Verwendung standardmäßiger
Befestigungsgummis verzichtet. Vielmehr werden die Befestigungselemente beispielsweise
aus einem Material, insbesondere einem Kunststoffmaterial gebildet. Dieses ist im
Vergleich zum Material von Gummibändern verstärkt ausgebildet. Ein Abreißen bzw. Verschleißen
von Gummibändern wird mit Hilfe einer derartigen Schwimm- und/oder Taucherbrille vermieden.
Aufgrund der Verwendung eines Rastsystems zur Befestigung der Schwimm- und/oder Taucherbrille
am Kopf des Schwimmers kann eine variable Einstellung der Schwimmbrille erfolgen.
Es ist kein Festzurren von Gummibändern notwendig.
[0107] Auf der dem Kopf eines Schwimmers zugewandten Seite des Kopfbefestigungssystems,
insbesondere im Bereich eines/des Drehknopfes oder eines/des Ratschenhebels, kann
eine Kopfauflageplatte ausgebildet sein. Die Kopfauflageplatte kann beispielsweise
an die Kopfform des Schwimmers angepasst sein, insbesondere gewölbt ausgeführt sein.
Die Kopfauflageplatte verhindert ein Verzurren von Haaren in dem Kopfbefestigungssystem.
Außerdem wirkt das Rastsystem nicht nur auf einen Befestigungspunkt sondern auf eine
Kopfauflageplatte, so dass die Befestigungskräfte verteilt sind. Der Tragekomfort
wird diesbezüglich erhöht.
[0108] Des Weiteren kann es vorgesehen sein, dass mindestens ein längliches Befestigungselement,
das auch als Kunststoffzunge bezeichnet werden kann, mindestens eine Ausnehmung, die
vorzugsweise langlochförmig ausgebildet ist, aufweist. Aufgrund einer derartigen Ausnehmung
wird zum einen Gewicht hinsichtlich der Befestigungselemente gespart. Zum anderen
wird durch die Ausbildung von langlochförmigen Ausnehmungen eine Flexibilität der
Befestigungselemente bewirkt. Beispielsweise ist es denkbar, dass die erfindungsgemäße
Schwimm- und/oder Taucherbrille einfach in einem Aufbewahrungsbehältnis verstaut werden
kann, indem das Kopfbefestigungssystem, insbesondere der Bereich der Kopfauflageplatte
in Richtung der Gläser bzw. in Richtung des Glases gebogen wird. Aufgrund der Ausnehmung(en)
können die Befestigungselemente in den umgebogenen Bereichen nicht abbrechen.
[0109] Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft ein Schnorchelrohr für
eine Atemhilfe für Schwimmer, umfassend einen einem Mundstück zugewandten ersten Abschnitt
und einen eine Lufteinlassöffnung aufweisenden zweiten Abschnitt, wobei das Schnorchelrohr
mehrfach gebogen ist. Mit anderen Worten ist das erfindungsgemäße Schnorchelrohr mindestens
zweifach gebogen, wobei die Biegung auch eine sphärische Form des Schnorchelrohrs
hervorrufen kann. Mit anderen Worten müssen die Biegungsachsen nicht übereinstimmen.
[0110] Das Schnorchelrohr weist mindestens einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt
auf, wobei der erste Abschnitt des Schnorchelrohrs einem Mundstück einer Atemhilfe
zugewandt ist und der zweite Abschnitt des Schnorchelrohrs eine Lufteinlassöffnung
umfasst.
[0111] Eine Luftströmung bei einem Einatmen durch das Schnorchelrohr erfolgt somit vom zweiten
Abschnitt zum ersten Abschnitt. Es ist auch denkbar, dass zwischen dem ersten Abschnitt
und dem zweiten Abschnitt ein weiterer Abschnitt des Schnorchelrohrs ausgebildet ist.
Bei einer Betrachtung des Schnorchelrohrs im Benutzungszustand der Atemhilfe in einer
Seitenansicht kann das Schnorchelrohr derart ausgebildet sein, dass der zweite Abschnitt
vom ersten Abschnitt, insbesondere um 5° bis 30°, insbesondere um 10° bis 20°, insbesondere
um 12° bis 18°, insbesondere um 15°, abgewinkelt ist. Der angedeutete Benutzungszustand
der Atemhilfe in einer Seitenansicht betrifft also die Ansicht auf ein Schnorchelrohr
bei angelegter Atemhilfe, wobei die Seitenansicht derart erfolgt, dass das Profil
des Schwimmers sichtbar ist. In diese Betrachtungsweise ist der zweite Abschnitt vom
ersten Abschnitt abgewinkelt ausgebildet.
[0112] Der zweite Abschnitt kann des Weiteren in Richtung der Ausblasrichtung des Mundstücks
vom ersten Abschnitt abgewinkelt sein.
[0113] Der erste Abschnitt des Schnorchelrohrs kann eine lineare Längserstreckung aufweisen,
die mindestens der 1,2-fachen, insbesondere mindestens der 1,5-fachen, insbesondere
mindestens der 1,8-fachen, insbesondere mindestens der 2-fachen, insbesondere mindestens
der 3-fachen, linearen Längserstreckung des zweiten Abschnitts entspricht. Als lineare
Längserstreckung ist in diesem Fall der lineare Abstand des ersten Endes des ersten
Abschnitts vom zweiten Ende des ersten Abschnitts zu verstehen. Das erste Ende des
ersten Abschnitts ist insbesondere das Ende des Schnorchelrohrs, das mit dem Mundstück
verbunden wird. Die lineare Längserstreckung ergibt sich beispielsweise bei einer
Betrachtung des Schnorchelrohrs im Benutzungszustand der Atemhilfe in einer Seitenansicht.
Die lineare Längserstreckung folgt demnach explizit nicht der Biegung des Schnorchelrohrs.
Gleiches gilt für die lineare Längserstreckung des zweiten Abschnitts. Auch in diesem
Zusammenhang gilt, dass die lineare Längserstreckung dem Abstand des ersten Endes
des zweiten Abschnitts vom zweiten Ende des zweiten Abschnitts entspricht. Das zweite
Ende des zweiten Abschnitts kann beispielsweise das Ende des Schnorchelrohrs sein,
das mit einem Ventilsystem verbunden wird.
[0114] Mit anderen Worten ist der erste Abschnitt um mindestens das 1,2-Fache, insbesondere
mindestens das 1,5-Fache, insbesondere mindestens das 1,8-Fache, insbesondere mindestens
das 2-Fache, insbesondere mindestens das 3-Fache, länger als der zweite Abschnitt
des Schnorchelrohrs.
[0115] Das erfindungsgemäße Schnorchelrohr kann einen zumindest abschnittsweise ausgebildeten
ovalen und/oder D-förmigen und/oder elliptischen Querschnitt aufweisen. Es ist denkbar,
dass das Schnorchelrohr auf seiner gesamten Länge verschiedenartige bzw. verschiedenförmige
Querschnitte aufweist. Insbesondere der erste Abschnitt des Schnorchelrohrs kann einen
im Wesentlichen D-förmigen Querschnitt aufweisen. Dieser D-förmige Querschnitt kann
zum zweiten Abschnitt des Schnorchelrohrs hin in einen ovalen Querschnitt übergehen.
[0116] Der erste Abschnitt und/oder der zweite Abschnitt kann bzw. können bei einer Betrachtung
des Schnorchelrohrs im Benutzungszustand der Atemhilfe in Draufsicht eine der Kopfform
eines Schwimmers entsprechende Biegung aufweisen. Der Benutzungszustand der Atemhilfe
in Draufsicht beschreibt die Betrachtungsweise auf den Oberkopf bzw. auf die Schädeldecke
eines Schwimmers mit angelegter Atemhilfe. Bei dieser Betrachtung ist es möglich,
dass der erste Abschnitt und/oder der zweite Abschnitt eine der Kopfform des Schwimmers
entsprechende Biegung aufweisen. Das Schnorchelrohr kann mindestens einen konvexen
Abschnitt, vorzugsweise mehrere konvexe Abschnitte, d.h. Abschnitte mit einer Wölbung
nach außen, aufweisen. Als Wölbung nach außen ist hierbei eine Wölbung zu verstehen,
die der runden Wangenform in Draufsicht entspricht. Es ist möglich, dass der erste
Abschnitt und/oder der zweite Abschnitt mehrere konvexe Biegungen mit unterschiedlichen
Biegungsradien aufweist.
[0117] Das Schnorchelrohr kann aus mindestens zwei Schnorchelrohrschalen gebildet sein,
wobei die Schnorchelrohrschalen miteinander verbunden, insbesondere verklebt und/oder
verschweißt und/oder verklemmt und/oder verrastet, sind. Die Trennebene des Schnorchelrohrs,
die durch Verbindung von zwei Schnorchelrohrschalen gebildet wird, verläuft vorzugsweise
bei einer Betrachtung des Schnorchelrohrs im Benutzungszustand der Atemhilfe in einer
Seitenansicht vorzugsweise geradelinig, entlang der Längserstreckung des Schnorchelrohrs.
Es ist auch denkbar, dass die Trennebene vom ersten Ende des Schnorchelrohrs bis zum
zweiten Ende des Schnorchelrohrs schräg verläuft.
[0118] An der äußeren Oberfläche des zweiten Abschnitts des Schnorchelrohrs kann ein Absatz
derart ausgebildet sein, dass auf den zweiten Abschnitt zumindest abschnittsweise
ein kappenartiges Gehäuse, insbesondere ein Ventilgehäuse, aufgeschoben oder aufschiebbar
ist. Ein Absatz im zweiten Abschnitt des Schnorchelrohrs kann insbesondere dadurch
gebildet werden, dass die Wandstärke zumindest abschnittsweise im zweiten Abschnitt
verringert ist, wobei der Innendurchmesser im Wesentlichen gleich bleibt. Es wird
somit eine Absatzkante gebildet, die durch Materialreduzierung des zweiten Abschnitts
gebildet ist. Die Absatzkante kann als Anschlagskante für auf den zweiten Abschnitt
des Schnorchelrohrs aufgeschobene kappenartige Gehäuse, insbesondere Ventilgehäuse,
dienen.
[0119] Mit anderen Worten kann das Schnorchelrohrgehäuse im Bereich des Absatzes im Querschnitt
einen im Vergleich zum restlichen Schnorchelrohrgehäuse des zweiten Abschnitts verringerten
Außenumfang aufweisen.
[0120] Des Weiteren ist es möglich, dass am zweiten Abschnitt des Schnorchelrohrs, insbesondere
im Bereich eines/des Absatzes, mindestens ein Verbindungsmittel, insbesondere ein
Rastmittel, zur Verbindung eines kappenartigen Gehäuses, insbesondere eines Ventilgehäuses,
mit dem Schnorchelrohr ausgebildet ist. Als Verbindungs- bzw. Rastmittel kann beispielsweise
ein noppen- bzw. knopfartiges Element ausgebildet sein, welches in eine Aussparung
des kappenartigen Gehäuses bzw. Ventilgehäuses einrastet. Es ist denkbar, dass das
Verbindungsmittel auch andersartig ausgebildet sein kann. Insbesondere sind hier sogenannte
Nut-Feder-Verbindungsarten möglich, wobei die Nut und/oder die Feder wahlweise am
zweiten Abschnitt des Schnorchelrohrs und/oder am kappenartigen Gehäuse ausgebildet
sein kann.
[0121] Das erfindungsgemäße Schnorchelrohr zeichnet sich durch eine äußerst aerodynamische
Form aus, so dass der Widerstand beim Schwimmen im Vergleich zu herkömmlichen Schnorchelrohren
minimiert ist.
[0122] Ein weiterer nebengeordneter Aspekt der Erfindung betrifft eine Atemhilfe für Schwimmer,
umfassend mindestens ein Schnorchelrohr, insbesondere ein zuvor beschriebenes erfindungsgemäßes
Schnorchelrohr, und ein Ventilsystem, insbesondere ein zuvor beschriebenes erfindungsgemäßes
Ventilsystem. Das Ventilsystem umfasst ein/das Ventilgehäuse, das mit dem Schnorchelrohr,
insbesondere klemmend, verbunden ist, wobei eine Abschlusskappe mit dem Ventilgehäuse,
insbesondere klemmend, verbunden ist.
[0123] Die Abschlusskappe kann eine schräg verlaufende Abschlussfläche aufweisen. Bei dieser
Abschlussfläche handelt es sich vorzugsweise um die vom Ventilgehäuse maximal entfernteste
Fläche. Die Abschlussfläche kann derart schräg verlaufen, dass die Abschlusskappe
bei einer Seitenansicht, insbesondere bei einer Seitenansicht im Benutzungszustand
der Atemhilfe, d.h. bei einer an einem Schwimmer angelegten Position, angespitzt bzw.
pfeilförmig verläuft. Hierbei handelt es sich um eine besonders aerodynamische Form
der Abschlusskappe. Außerdem wird aufgrund der Form der Abschlusskappe, insbesondere
aufgrund der vorzugsweise schräg verlaufenden Abschlussfläche, verhindert, dass Wasser
in die Abschlusskappe und somit in das Ventilsystem eindringen kann.
[0124] In der Abschlussfläche können mehrere lamellenartig angeordnete Querstreben ausgebildet
sein. Die lamellenartig angeordneten Querstreben verhindern das Eindringen von Wasser
in die Abschlusskappe. Insbesondere kann mit einer derart ausgebildeten Abschlusskappe
mit der Atemhilfe eine Rollwende ausgeführt werden.
[0125] Die lamellenartig angeordneten Querstreben sind in einem Winkel zur Abschlussfläche
angeordnet, wobei der Winkel 20° bis 70°, insbesondere 30° bis 60°, insbesondere 40°
bis 50°, insbesondere 42° bis 48°, beträgt.
[0126] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Atemhilfe kann die Abschlusskappe
lediglich eine Öffnung aufweisen, die zur Verbindung mit dem Ventilgehäuse ausgebildet
ist. Durch diese Abschlusskappe kann im mit dem Ventilgehäuse verbundenen Zustand
somit keine außenseitige Luft einströmen. Die Abschlusskappe unterbindet somit die
Luftzufuhr zum Ventilgehäuse. Eine derartige Abschlusskappe kann beispielsweise vorgesehen
sein, sofern die Atemhilfe zwei Schnorchelrohre umfasst und auf einem Ventilgehäuse
keine Abschlusskappe oder lediglich eine Abschlusskappe mit beispielsweise lamellenartig
angeordneten Querstreben angeordnet ist und somit auf dem weiteren Schnorchelrohr
eine Abschlusskappe ohne Luftzufuhr ausgebildet sein kann.
[0127] Eine Abschlusskappe mit lediglich einer Öffnung, nämlich einer Verbindungsöffnung
für das Ventilgehäuse, kann die Verwendung einer Atemhilfe mit zwei Schnorchelrohren
erleichtern, sofern beispielsweise bei einer durchzuführenden Rollwende der Kopf des
Schwimmers in eine bevorzugte Richtung gedreht wird. Auch bei der Durchführung einer
Kraulbewegung führen Schwimmer eine seitliche Kopfbewegung aus, so dass die Abschlusskappe
mit lediglich einer Öffnung auf der Seite des Schnorchelrohrs auszubilden ist bzw.
mit dem Ventilgehäuse des Schnorchelrohrs zu verbinden ist, auf welche Seite sich
der Schwimmer mit dem Kopf dreht.
[0128] Die erfindungsgemäße Atemhilfe kann des Weiteren ein zuvor beschriebenes erfindungsgemäßes
Mundstücksystem aufweisen.
[0129] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäßen Aspekte, insbesondere
das erfindungsgemäße Ventilsystem und/oder das erfindungsgemäße Mundstücksystem und/oder
die erfindungsgemäßen Schnorchelrohre und/oder das erfindungsgemäße Element bzw. Bauteil
zur Wasserabweisung und/oder die erfindungsgemäße Atemhilfe wahlweise miteinander
kombiniert werden können.
[0130] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit diesen
Zeichnungen.
[0131] Darin zeigen:
- Fig. 1a, 1b:
- ein erfindungsgemäßes Ventilsystem;
- Fig. 1c:
- eine mögliche Ausführungsform eines Ventilgehäuses eines Ventilsystems;
- Fig. 1d
- eine weitere Ausführungsform eines Ventilsystems in einer geschnittenen Explosionsdarstellung;
- Fig. 1e
- eine perspektivische Ansicht bezüglich eines Befestigungselements des Ventilsystems;
- Fig. 1f
- eine perspektivische Ansicht einer Abschlusskappe;
- Fig. 1g
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform hinsichtlich einer Abschlusskappe;
- Fig. 2a - 2h:
- ein erfindungsgemäßes Mundstücksystem und Bauteile dieses Mundstücksystems;
- Fig. 3a, 3b:
- ein erfindungsgemäßes Schnorchelrohr mit Schwächungskonturen;
- Fig. 4a - 4e:
- ein erfindungsgemäßes Schnorchelrohr mit einem magnetischen Element;
- Fig. 5:
- eine erfindungsgemäße Atemhilfe;
- Fig. 6a - 6c:
- einzelne Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Anlegen bzw. Befestigen einer
Atemhilfe für Schwimmer; und
- Fig. 7a - 7c:
- eine erfindungsgemäß Schwimmbrille.
[0132] Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Teile gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0133] In den Fig. 1a und 1b ist ein erfindungsgemäßes Ventilsystem 10 für eine Atemhilfe
für Schwimmer dargestellt. Bei dem dargestellten Ventilsystem 10 handelt es sich um
ein Einatemventilsystem. Dieses umfasst ein Ventilgehäuse 1 und eine im Ventilgehäuse
1 angeordnete Ventilmembran 2, wobei die Ventilmembran 2 an einem Kontaktierungsabschnitt
3 an einem ersten Ende 4 eines Befestigungselementes 5 angeordnet ist. Die Darstellung
des Ventilsystems 10 erfolgt im Längsschnitt. Bei der dargestellten rechten Öffnung
handelt es sich um die Lufteinlassöffnung 7, durch die beim Einatmen Umgebungsluft
in das Ventilgehäuse 1 eindringt. Die zweite Öffnung 8 des Ventilgehäuses dient zur
Verbindung mit einem Schnorchelrohrende 9.
[0134] Der Kontaktierungsabschnitt 3 liegt im dargestellten Beispiel auf dem ersten Ende
4 des Befestigungselementes 5 auf. Das Befestigungselement 5 ist stößelartig ausgebildet.
Ausgehend von dem Kontaktierungsabschnitt 3 ist die Ventilmembran zu dem zweiten Ende
6 des Befestigungselementes 5 hin abgewinkelt ausgebildet.
[0135] Im dargestellten Längsschnitt kann die Ventilmembran 2 in zwei Ventilmembranabschnitte
11 und 11' aufgeteilt werden. Die Ventilmembranabschnitte 11 und 11' sind ausgehend
von dem Kontaktierungsabschnitt 3 zu dem zweiten Ende 6 des Befestigungselementes
5 hin abgewinkelt, wobei die beiden Ventilmembranabschnitte 11 und 11' einen Winkel
α von 80° - 95° einschließen. Die Ventilmembranabschnitte 11 und 11' sind demnach
derart abgewinkelt ausgebildet, dass diese zur zweiten Öffnung 8, die gegenüberliegend
zur Lufteinlassöffnung 7 ausgebildet ist, hin ausgerichtet sind.
[0136] In Fig. 1a ist der Ausatem- bzw. Ruhezustand des Ventilsystems 10 dargestellt. Das
Ventilgehäuse 1 ist hülsenartig ausgebildet, wobei auf der Innenoberfläche 12 des
Ventilgehäuses 1 eine nach Innen, also in Richtung der Längsachse L abstehende Begrenzungsfläche
13 ausgebildet ist. Die Begrenzungsfläche 13 ist vollinnenumfänglich ausgebildet und
steht von der Innenoberfläche 12 des Ventilgehäuses 1 schräg ab. Der Winkel zwischen
der Begrenzungsfläche 13 und der Innenoberfläche 12 ist demnach größer 90°.
[0137] Der Endabschnitt 14 der Ventilmembran 2, der vom Kontaktierungsabschnitt 3 maximal
beabstandet ausgebildet ist, liegt im dargestellten Ausatem- oder Ruhezustand der
Fig. 1 auf der Begrenzungsfläche 13 auf. Vorzugsweise ist der Winkel β zwischen der
Innenoberfläche 12 und der Begrenzungsfläche 13 derart ausgebildet, dass die Endabschnitte
14 der Ventilmembran 2 beim vorgegebenen Winkel α, der von den beiden Ventilmembranabschnitten
11 und 11' eingeschlossen wird, eingehalten werden kann. Der Winkel β beträgt folglich
180° minus Winkel α.
[0138] Das Befestigungselement 5 ist am ersten Ende 4 in einem Klemmabschnitt 15 ausgebildet.
Die Ventilmembran 2 liegt auf dem Klemmabschnitt 15 auf. Der Klemmabschnitt weist
abgeschrägte Flächen 16 auf, wobei die abgeschrägten Flächen 16 den Winkel der Ventilmembran
2 hin zum zweiten Ende des Befestigungselements 5 definieren. Auf den abgeschrägten
Flächen 16 des Klemmabschnittes 15 liegen Abschnitte 17 der Ventilmembran 2 auf. Der
Winkel γ der abgeschrägten Flächen 1 entspricht im dargestellten Beispiel der Hälfte
des Winkels α.
[0139] Die Abschnitte 17 der Ventilmembran 2 können auch mit den abgeschrägten Flächen 16
des Klemmabschnitts verbunden sein. Die Abschnitte 17 der Ventilmembran 2 sind in
Nähe zum Kontaktierungsabschnitt 3 bzw. an den Kontaktierungsabschnitt 3 der Ventilmembran
2 angrenzend ausgebildet. Der Winkel der Ventilmembran kann sich folglich im Kontaktierungsabschnitt
3 und in Abschnitt 17 der Ventilmembran 2 nicht ändern.
[0140] Das stößelartige Befestigungselement 5 und/oder der Klemmabschnitt 15 können als
Strömungsteiler im Ventilgehäuse 1 ausgebildet sein.
[0141] In Fig. 1b wird der Einatemzustand dargestellt. In diesem Zustand strömt Luft entlang
der dargestellten Pfeile in das Ventilgehäuse 1 des Ventilsystems 10 ein. Beim Einatemvorgang
wird der von den Ventilmembranabschnitten 11 und 11' eingeschlossene Winkel α' verkleinert.
Dies erfolgt aufgrund dessen, dass die Endabschnitte 14 der Ventilmembran 2 noch stärker
in Richtung des zweiten Endes 6 des Befestigungselementes 5 abgewinkelt werden bzw.
noch stärker in Richtung der Längsachse L des Ventilgehäuses 1. Der Winkel, der von
den Abschnitten 17 der Ventilmembran ausgehend von dem Kontaktierungsabschnitt 3 eingeschlossen
wird, kann aufgrund der Auflage dieser Abschnitte 17 auf den abgeschrägten Flächen
16 des Klemmabschnittes 15 nicht verkleinert werden. Da der Winkel der Ventilmembranabschnitte
11 und 11' verkleinert wird und die Endabschnitte 14 der Ventilmembran in Richtung
der Längsachse L des Ventilgehäuses bzw. in Richtung des zweiten Endes 6 des Befestigungselementes
5 bewegt werden, entsteht zwischen den Endabschnitten 14 der Ventilmembran 2 und der
Begrenzungsfläche 13 eine Lücke, durch welche Luft einströmen kann.
[0142] Zu dem Zeitpunkt, zu dem keine weitere Luft eingeatmet wird, werden die Endabschnitte
14 der Ventilmembran zurück zu den Begrenzungsflächen 13 bewegt, so dass keine weitere
Luft einströmen kann und auch das Ausströmen der Luft verhindert wird. An der Lufteinströmöffnung
7 kann das Ventilgehäuse 1 strebenartige Elemente 18 (siehe hierzu Fig. 2a) aufweisen.
Aufgrund dieser strebenartigen Elemente 18 werden Schmutzpartikel etc. vom Eindringen
in das Innere des Ventilgehäuses 1 abgehalten. Im dargestellten Beispiel ist das Ventilgehäuse
1 auf den Schnorchelrohrabschnitt 9 klemmend aufgeschoben. Hierzu weist der Innenquerschnitt
Q
1 des Ventilgehäuses 1 einen geringfügig größeren Wert als der Außenquerschnitt Q
2 des Schnorchelrohrendes 9 auf.
[0143] An dem Endabschnitt 19 des Ventilgehäuses 1, das von der Lufteinströmöffnung 7 abgewandt
ist, kann an der Innenoberfläche und/oder an der Außenoberfläche mindestens ein Rastelement
und/oder eine Rastfläche zur Befestigung des Ventilsystem 10 an einem Schnorchelrohr
40 bzw. an einem Schnorchelrohrende 9 ausgebildet sein.
[0144] In Fig. 1c wird eine weitere Ausführungsform eines Ventilgehäuses 1 dargestellt.
An der Lufteinströmöffnung 7 weist das Ventilgehäuse 1 mehrere waagrechte strebenartige
Elemente 33 und mehrere senkrechte strebenartige Elemente 34 auf. Die waagrechten
strebenartigen Elemente 33 und die senkrechten strebenartigen Elemente 34 sind zueinander
gekreuzt ausgebildet. Die strebenartigen Elemente 33 und 34 bilden somit eine gitterartige
Abdeckung 35. Die gitterartige Abdeckung 35 kann sphärisch ausgebildet sein. D.h.,
dass die Abdeckung 35 gebogen sein kann. Die strebenartigen Elemente 33 und 34 können
auch als stegartige Elemente 33 und 34 bezeichnet werden. Aufgrund der gitterartigen
Abdeckung 35 werden Schmutzpartikel etc. vom Eindringen in das Innere des Ventilgehäuses
1 abgehalten.
[0145] Die Fig. 1d zeigt eine weitere Ausführungsform eines Ventilgehäuses 1, wobei dieses
zwei Ventilgehäuseabschnitte 45, 45' aufweist. Ebenfalls dargestellt ist die Ventilmembran
2 sowie das Befestigungselement 5. Das Befestigungselement 5 ist in Fig. 1e näher
dargestellt.
[0146] Aus der Explosionsdarstellung geht hervor, dass zur Bildung des Ventilgehäuses 1
die Ventilgehäuseabschnitte 45, 45' aufeinander geschoben werden. Im ersten Ventilgehäuseabschnitt
45 ist ein Klemmabschnitt 15 ausgebildet. Der Klemmabschnitt 15 ist eine Ausnehmung,
die auf der Innenoberfläche 12 des Ventilgehäuseabschnitts 45 ausgebildet ist. Eine
derartige Ausnehmung ist auch auf der gegenüberliegenden Innenfläche des Ventilgehäuseabschnitts
45 ausgebildet, so dass das plattenartig ausgebildete Befestigungselement 5 in die
Ausnehmungen eingeschoben werden kann, so dass der Klemmabschnitt 15 eine klemmende
Verbindung des Befestigungselements 5 mit dem Ventilgehäuseabschnitt 45 bewirkt.
[0147] Auf der Innenoberfläche 12 des Ventilgehäuseabschnitts 45 ist außerdem ein umlaufender
Abschnitt 46 ausgebildet, der eine geringere Materialdicke aufweist. Aufgrund der
Materialreduzierung im Abschnitt 46 wird eine Anschlagkante 47 gebildet. Der Ventilgehäuseabschnitt
45', insbesondere die Endkante 48 des Ventilgehäuseabschnitts 45' kommt mit der Anschlagskante
47 in Berührung. Die Anschlagskante 47 bewirkt, dass der Ventilgehäuseabschnitt 45'
nicht weiter in den Ventilgehäuseabschnitt 45 eingeschoben werden kann. Im Ventilgehäuseabschnitt
45' ist außerdem ebenfalls ein Klemmabschnitt 15 ausgebildet, so dass das Befestigungselement
5 auch mit dem Ventilgehäuseabschnitt 45' in eine klemmende Verbindung gebracht werden
kann.
[0148] Die dargestellte Ventilmembran 2 weist zwei Ventilmembranabschnitte 11 und 11' auf,
wobei die Ventilmembran 2 im dargestellten Beispiel nicht symmetrisch ausgebildet
ist. Vielmehr ist der Ventilmembranabschnitt 11' länger als der Ventilmembranabschnitt
11.
[0149] Der Ventilgehäuseabschnitt 45' weist an der Lufteinströmöffnung 7 eine luftdurchlässige
Abdeckung 55 auf. Die luftdurchlässige Abdeckung 55 reicht vom rechten Ende des Klemmabschnitts
15 bis zum rechten Ende des Ventilgehäuseabschnitts 45'. In der luftdurchlässigen
Abdeckung 7 sind runde Öffnungen 56 ausgebildet. Aufgrund der Materialdicke der luftdurchlässigen
Abdeckung 55 werden somit Kanäle 56' gebildet. Die luftdurchlässige Abdeckung kann
auch als Diffusorplatte bezeichnet werden. Für diese Diffusorplatte gelten im Wesentlichen
die gleichen Erklärungen, wie diese noch im Zusammenhang mit der Diffusorplatte eines
Mundstücksystems abgegeben werden.
[0150] Auf der äußeren Oberfläche des Ventilgehäuseabschnitts 45' ist außerdem eine umlaufende
Einkerbung 57 ausgebildet. In diese Einkerbung 57 kann das Gehäuse der Abschlusskappe
85 eingreifen, so dass die Abschlusskappe 85 klemmend mit dem Ventilgehäuseabschnitt
45' verbunden werden kann bzw. die Abschlusskappe 85 auf den Ventilgehäuseabschnitt
45' aufgeschoben werden kann.
[0151] Die Abschlusskappe 85 weist eine schräg verlaufende Abschlussfläche 86 auf. Aufgrund
dieser schräg verlaufenden Abschlussfläche 86 bildet die Abschlusskappe 85 eine angespitzte
bzw. pfeilförmige Geometrie. In der Abschlussfläche 86 sind mehrere lamellenartig
angeordnete Querstreben 87 ausgebildet. Aufgrund der lamellenartig angeordneten Querstreben
87 sind Öffnungen 89 gebildet. In Relation zur Abschlusskante 88 der Abschlusskappe
85 schließen die Öffnungen 89 einen Winkel ε ein, der 40 bis 50°, insbesondere 45°,
beträgt. Die dargestellte Abschlusskappe 85 ist insbesondere dann auf das Ventilgehäuse
1 aufzuschieben, wenn mit dem Ventilsystem 10, insbesondere mit einer Atemhilfe, die
das Ventilsystem 10 umfasst, Rollwenden durchgeführt werden sollen. Aufgrund der lamellenartig
angeordneten Querstreben 87 kann beim Durchführen einer Rollwende kein Wasser in die
Abschlusskappe 85 eindringen.
[0152] Fig. 1e zeigt die alternative Ausführungsform eines Befestigungselements 5. Dieses
ist plattenartig ausgebildet. In dieser Plattenform sind ebenfalls in Längsrichtung
verlaufende Ausnehmungen 49 ausgebildet. Die länglichen Ausnehmungen 49 sind vorzugsweise
auf beiden Seiten der Plattenform ausgebildet. Am ersten Ende 4 des Befestigungselementes
5 ist ein winkeliges bzw. winkelförmiges Führungselement 90 ausgebildet. Mit Hilfe
dieses Führungselements kann der Winkel α zwischen den Ventilmembranabschnitten 11
und 11' eingestellt werden.
[0153] In Fig. 1f ist die Abschlusskappe 85 der Fig. 1d in perspektivischer Darstellung
abgebildet. Zu erkennen ist die schräg verlaufende Abschlussfläche 86 sowie die ausgebildeten
lamellenartig angeordneten Querstreben 87.
[0154] In Fig. 1g wird eine weitere Ausführungsform einer Abschlusskappe 85' dargestellt.
Auch diese Abschlusskappe 85' weist eine schräg verlaufende Abschlussfläche 86 auf.
Die einzige Öffnung der Abschlusskappe 85' ist die Öffnung zur Verbindung mit einem
Ventilgehäuse 1 bzw. mit einem Ventilgehäuseabschnitt 45'. Die Abschlusskappe 85'
bewirkt somit, dass in das Ventilsystem keine Luft eindringen kann. Eine derartige
Abschlusskappe 85' ist folglich immer in Verbindung mit einer Atemhilfe zu verwenden,
die zwei Schnorchelrohre aufweist, so dass lediglich an einem Ventilsystem eines Schnorchelrohrs
eine vollständig geschlossene Abschlusskappe 85' aufgeschoben werden kann.
[0155] In den Fig. 2a - 2c ist ein erfindungsgemäßes Mundstücksystem 20 dargestellt. Dieses
Mundstücksystem 20 umfasst ein Mundstück 21, ein Systemgehäuse 22, ein Ausatemventil
23 und eine Luftauslassöffnung 24, wobei die Luftauslassöffnung mit einem Diffusorfortsatz
25, der eine Diffusorplatte 26 umfasst, abgedeckt ist und die Diffusorplatte 26 eine
Vielzahl von Öffnungen 27 aufweist.
[0156] Die Luftauslassöffnung beschreibt demnach den Zwischenraum zwischen dem Ausatemventil
23 und der Diffusorplatte 26. Die Diffusorplatte weist eine, dem Ausatemventil 23
zugewandte Innenfläche 28 und eine von dem Ausatemventil 23 abgewandte Außenfläche
29 auf. Die Öffnungen 27 in der Diffusorplatte 26 verlaufen von der Innenfläche 28
zur Außenfläche 29 in einem Winkel δ von 60° - 76°. In den dargestellten Schnittzeichnungen
verlaufen die Öffnungen 27 demnach ausgehend von dem Mund nach schräg unten in Richtung
des Kinns. Somit werden keine Luftblasen vor dem Gesicht des Schwimmers entwickelt.
Die ausgestoßene Luft strömt in Richtung des Kinns bzw. des Nackens ab. Der beschriebene
Winkel δ kann an das Lungenvolumen und/oder die Leistungsfähigkeit und/oder die Präferenzen
des Schwimmers anpassbar sein. Die ausgeatmete Luft strömt entlang der in Fig. 2h
dargestellten Pfeilrichtungen.
[0157] Wie den Fig. 2b - 2h entnommen werden kann, kann die Diffusorplatte 26 und/oder der
Diffusorfortsatz 25 an dem Systemgehäuse 22 insbesondere mittels Rast -und/oder Schnappverbindungen
auswechselbar angebracht sein. Im dargestellten Beispiel weisen die Öffnungen 27 der
Diffusorplatte, die gewölbt (siehe hierzu Fig. 2h) verläuft, parallel zueinander verlaufende
Öffnunsachsen auf.
[0158] Die Öffnung 27, die die von oben gesehene erste Öffnung darstellt, verläuft parallel
zu einer mittleren Öffnung 27' sowie parallel zur letzten Öffnung 27", die im Bodenbereich
30 der Diffusorplatte 26 ausgebildet ist. Die Öffnungen (27") im Bodenbereich 30 der
Diffursplatte weisen einen anderen Winkel auf, sodass die Parallelität der Öffnungen
bzw. Öffnungsachsen hergestellt werden kann. Zusammen mit einem Befestigungsflansch
31 bildet die Diffusorplatte 26 den Diffusorfortsatz 25. Der Diffusorfortsatz 25 kann
auf das Systemgehäuse 22 aufgesteckt werden.
[0159] Das Systemgehäuse 22 weist im vorliegenden Beispiel zwei gegenüberliegende seitliche
Öffnungen 32 auf, in denen jeweils ein Schnorchelrohr 40 drehbeweglich gelagert ist.
Das Schnorchelrohr 40 kann hierzu vorzugsweise eine kreisringförmige oder ellipsenförmig
ausgebildete, Flanschfläche aufweisen, wobei die Flanschfläche (nicht dargestellt)
an einer, die seitliche Öffnung 32 begrenzende Innenfläche drehbeweglich angeordnet
ist.
[0160] In Fig. 2c wird des Weiteren dargestellt, dass das Mundstück 21 derart am Systemgehäuse
22 angeordnet sein kann, dass eine gedachte Verlängerung durch eine Zahnauflageplatte
82 des Mundstücks 21 mit den Erstreckungen der in der Diffusorplatte 26 ausgebildeten
Öffnungen 27 einen Winkel

beschreibt, der 60 bis 80°, insbesondere 65 bis 75°, insbesondere 70°, ist.
[0161] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Mundstücksystems 20 ist es möglich, dass ein Schwimmer
eine Rollwende durchführen kann, wobei kein Wasser in das Mundstücksystem 20 eindringen
kann. Dies ist vor allen Dingen aufgrund der schräg verlaufenden Öffnungen 27 möglich.
[0162] In den Fig. 2a und 2b wird des Weiteren ein erfindungsgemäßes Schnorchelrohr 40 dargestellt.
Das Schnorchelrohr 40 umfasst einen dem Mundstück 21 bzw. dem Mundstücksystem 20 zugewandten
ersten Abschnitt 91 und einen eine Lufteinlassöffnung bzw. dem Ventilsystem 10 zugeordneten
zweiten Abschnitt 92.
[0163] Den Fig. 2a und 2b ist zu entnehmen, dass das Schnorchelrohr 40 mehrfach gebogen
ist. Bei einer Betrachtung des Schnorchelrohrs 40 im Benutzungszustand der Atemhilfe
in einer Seitenansicht, wie diese in Fig. 2b dargestellt ist, wird ersichtlich, dass
der zweite Abschnitt 92 vom ersten Abschnitt 91 abgewinkelt ist. Der zweite Abschnitt
92 ist insbesondere in Richtung der Ausblasrichtung AR des Mundstücks 21 bzw. des
Mundstücksystems 20 abgewinkelt. Der Winkel ϕ, der die Abwinklungen des zweiten Abschnitts
92 vom ersten Abschnitt 91 beschreibt und beträgt insbesondere 12 bis 18°.
[0164] Der erste Abschnitt 91 und der zweite Abschnitt 92 sind bei einer Betrachtung des
Schnorchelrohrs 40 im Benutzungszustand der Atemhilfe in Draufsicht, wie diese in
Fig. 2a dargestellt ist, derart gebogen, dass eine konvexe Biegung vorliegt, die in
etwa der Kopfform eines Schwimmers entspricht. Aus dieser Betrachtungsweise geht auch
hervor, dass der erste Abschnitt 91 eine lineare Längserstreckung LE1 aufweist, die
mindestens dem 1,8-Fachen, insbesondere mindestens dem 2-Fachen Maß der linearen Längserstreckung
LE2 des zweiten Abschnitts 92 entspricht. Die linearen Längserstreckungen LE1 und
LE2 beschreiben somit den linearen Abstand zwischen den jeweiligen Enden des ersten
Abschnitts 91 bzw. des zweiten Abschnitts 92.
[0165] In Fig. 2a ist des Weiteren zu erkennen, dass der Biegungsradius r1 im ersten Abschnitt
91 als ein konvexer Biegungsradius r1 ausgebildet ist, der im Vergleich zum Biegungsradius
r2 des zweiten Abschnitts 92 unterschiedlich ausgebildet sein kann. Im zweiten Abschnitt
92 kann des Weiteren an der äußeren Oberfläche ein Absatz ausgebildet sein derart,
dass auf den zweiten Abschnitt 92 zumindest abschnittsweise ein kappenartiges Gehäuse,
insbesondere das dargestellte Ventilgehäuse 1, aufgeschoben werden kann. Im Bereich
des Absatzes kann das Schnorchelrohrgehäuse im Querschnitt einen im Vergleich zum
restlichen Schnorchelrohrgehäuse des zweiten Abschnitts 92 verringerten Außenumfang
aufweisen.
[0166] In den Fig. 3a und 3b wird ein Schnorchelrohr 40 für eine Atemhilfe für Schwimmer
dargestellt, wobei an einem Schnorchelrohrabschnitt 44, der einer Lufteinlassöffnung
43 zugewandt ist, mehrere voneinander beabstandete Schwächungskonturen 41 ausgebildet
sind. Die Schnorchelrohrlänge L
S ist durch Durchtrennen einer der Schwächungskonturen 41 anpassbar ausgebildet.
[0167] Die Schwächungskonturen 41 können beispielsweise als kerbenartige Einschnitte ausgebildet
sein. Des Weiteren ist es denkbar, dass die Schwächungskonturen 41 mehrere voneinander
beabstandete Ausnehmungen im Material aufweist. Im dargestellten Beispiel verlaufen
die Schwächungskonturen 41 vollumfänglich kreisförmig um den Schnorchelrohrabschnitt
44. Die vier Schwächungskonturen 41 sind im gleichen Abstand zueinander angeordnet.
Je nach Kopfgröße und beispielsweise Größe des Ventilgehäuses 1 eines Ventilsystems
10 kann wahlweise eine Schwächungskontur 41 durchtrennt werden. Das Durchtrennen kann
beispielsweise durch Abknicken erfolgen. Des Weiteren ist es denkbar, dass die Schwächungskontur
41 durch Drehen durchtrennt werden kann. Auch das Verwenden von Werkzeugen wie z.B.
einer Schere, einem Messer oder einer Säge ist möglich.
[0168] An dem Schnorchelrohrabschnitt 44 sind außerdem mehrere Markierungen 42 ausgebildet,
wobei die Schnorchelrohrlänge Ls mit Hilfe der Markierungen 42 einstellbar ist. Zumindest
abschnittsweise sind die Markierungen 42 auf den Schwächungskonturen 41 ausgebildet.
[0169] Das Schnorchelrohrende 9, das zu der Lufteinlassöffnung 43 zugewandt ist, kann an
der Außenoberfläche derart ausgebildet sein, dass ein Ventilsystem 10, insbesondere
ein zuvor beschriebenes erfindungsgemäßes Ventilsystem 10, an dem Schnorchelrohrende
9 befestigbar ist. Beispielsweise können die Querschnitte des Schnorchelrohrendes
9 und des Ventilgehäuses 1 aneinander angepasst sein.
[0170] In den Fig. 4a - 4e ist ein weiteres erfindungsgemäßes Schnorchelrohr 40 ausgebildet.
Wie den Fig. 4c und 4e entnommen werden kann, weist ein Rohrflächenabschnitt 51, der
dem Kopf eines Schwimmers zugewandt ist, eine Vertiefung 52 auf, wobei in der Vertiefung
52 ein magnetisches Element 53 eingelegt und befestigt ist. Die Befestigung des magnetischen
Elements 53 in der Vertiefung 52 kann beispielsweise durch Verkleben erfolgen.
[0171] Die Vertiefung 52 stellt eine Einkerbung bzw. eine Einprägung dar, die eine derartige
Form bildet, dass ein magnetisches Element 53, das länglich ausgebildet ist, in der
Vertiefung 52 eingelegt werden kann. Vorzugsweise ist die Dicke des magnetischen Elements
53 geringer oder gleich der Tiefe der Vertiefung 52 ausgebildet, so dass das magnetische
Element 53 nicht über den Rohrflächenabschnitt 51 hervorsteht.
[0172] Das magnetische Element 53 wirkt mit einem Befestigungsmagneten 54 einer Schwimmbrille
70 zusammen. Der Befestigungsmagnet 54 kann entlang des Pfeiles P1 nach oben bzw.
nach unten verschoben werden, so dass die Position des Schnorchelrohres 40 in Relation
zu der auf einem Kopf befindlichen Schwimmbrille 70 bzw. dem Kopfbefestiungssystem
71 der Schwimmbrille 70 verstellbar ist. Selbstverständlich kann das magnetische Element
53 auch mit einem Befestigungsmagneten einer Taucherbrille oder eines Kopfbandes oder
eines Kopfbefestigungssystems einer Atemhilfe zusammenwirken. Im dargestellten Beispiel
ist das Schnorchelrohr 40 Teil einer Atemhilfe, die ein Mundstücksystem 20 und ein
Ventilsystem 10 umfasst.
[0173] In Fig. 5 wird eine Atemhilfe 60 für Schwimmer dargestellt, wobei die Atemhilfe 60
zwei Schnorchelrohre 40, ein Mundstücksystem 20 und ein Kopfbefestigungssystem 61
umfasst. Das Kopfbefestigungssystem 61 weist zwei längliche Befestigungselemente 62
auf, die jeweils einen ersten Endabschnitt 63 und einen zweiten Endabschnitt 64 aufweisen,
wobei an jedem Schnorchelrohr 40 jeweils der erste Endabschnitt 63 eines Befestigungselementes
62 befestigt oder befestigbar ist, wobei die Position der zweiten Endabschnitte 64
der beiden Befestigungselemente 62 zueinander durch ein Rastsystem einstellbar ist.
[0174] Bei dem Rastsystem kann es sich um ein System handeln, welches aus zahnstangenartigen
und zahnradartigen Elementen besteht, wobei die zahnstangenartigen Elemente im Zusammenhang
mit den Befestigungselementen 62 ausgebildet sind und zueinander beweglich angeordnet
sind. Insbesondere sind in den zweiten Endabschnitten 64 zahnstangenartige Abschnitte
ausgebildet.
[0175] Die Schnorchelrohre 40 sind in dem Systemgehäuse 22 des Mundstücksystems 20 drehbeweglich
gelagert. Beide Schnorchelrohre weisen auf Rohrflächenabschnitten 65, die dem Kopf
eines Schwimmers zugewandt sind, eine nutenförmige Vertiefung 66 auf, wobei der jeweils
erste Endabschnitt 63 in der Vertiefung 66 schienenartig positionierbar ist. Mit anderen
Worten kann der erste Endabschnitt 63 in Richtung zum Mundstücksystem 20 oder in Richtung
zum Ventilsystem 10 schienenartig verschoben werden.
[0176] Der erste Endabschnitt 63 des Befestigungselementes 62 weist mehrere Ausnehmungen
67 in Form von Löchern auf, wobei der dargestellte erste Endabschnitt 63 in der Vertiefung
66 durch ein in eines der Ausnehmungen 67 einführbares Befestigungsmittel 68 befestigt
ist. Das Befestigungsmittel 68 kann als nietenartiges Befestigungselement ausgebildet
sein, welches in der Vertiefung 66 fixiert ist. Auch eine separate Ausbildung des
Befestigungsmittels losgelöst von der Vertiefung 66 ist denkbar, wobei in einem derartigen
Fall die Vertiefung 66 ebenfalls eine Ausnehmung aufweisen muss, so dass der erste
Endabschnitt 63 in der Vertiefung 66 befestigt werden kann. Das nicht näher dargestellte
Rastsystem weist in Fig. 5 einen Drehknopf 69 auf. Außerdem ist auf der dem Kopf eines
Schwimmers zugewandten Seite des Kopfbefestigungssystems 61 im Bereich des Rastsystems,
insbesondere im Bereich des Drehknopfes 69 eine Kopfauflageplatte 80 ausgebildet.
Die Kopfauflageplatte 80 ist gewölbt ausgebildet. Mit Hilfe einer derartigen Kopfauflageplatte
80 werden Druckkräfte auf den Kopf flächenartig verteilt. Außerdem wird dadurch verhindert,
dass bspw. Haare um den Drehknopf 69 gewickelt werden können.
[0177] In den Fig. 6a - 6c werden die einzelnen Verfahrensschritte eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Anlegen einer Atemhilfe 60 dargestellt. Wie in Fig. 6a dargestellt
ist, wird zunächst ein Mundstück 21 eines Mundstücksystems 20 in den Mund des Schwimmers
eingeführt. Das Mundstück 21 umfasst dabei üblicherweise eine Zahnauflageplatte 82
bzw. eine Beissschiene, so dass das Mundstück 21 im Mund fixierbar ist.
[0178] Es erfolgt anschließend ein Verschwenken der zwei Schnorchelrohre 40. Das Verschwenken
der Schnorchelrohre 40 erfolgt in einem Bogen, wie dies in Fig. 6b dargestellt ist.
Demnach werden die Schnorchelrohre von vorne nach hinten geschwenkt. Das Verschwenken
der Schnorchelrohre 40 erfolgt, während das Mundstück 21 weiterhin im Mund des Schwimmers
bleibt.
[0179] Nach dem vollständigen Verschwenken der zwei Schnorchelrohre 40 wird die Atemhilfe
60 am Kopf 81 des Schwimmers mittels eines Kopfbefestigungssystems 61 befestigt. Im
dargestellten Beispiel erfolgt die Befestigung des Kopfbefestigungssystems 61 durch
Drehen eines Drehknopfes 69.
[0180] Die Schnorchelrohre 40 werden derart verschwenkt, dass der Drehknopf 69, insbesondere
der Mittelpunkt des Drehknopfes 69, in Relation zu der Zahnauflageplatte 82 auf einer
Linie befindlich ist, die in einem Winkel Ω von 40° - 50° zur horizontal liegenden
Zahnauflageplatte 82 angeordnet ist.
[0181] Durch die Kombination eines Mundstücksystems 20 mit darin drehbar gelagerten Schnorchelrohren
40 und dem Kopfbefestigungssystem 61 kann ein für den Schwimmer optimaler Winkel bezüglich
des Drehknopfes 69 bzw. eines Ratschenhebels eingestellt werden, bei dem trotz festen
Fixierens der Atemhilfe 60 am Kopf 81 eines Schwimmers keine unangenehmen Zugkräfte
am Gaumen und/oder am Zahnfleisch entstehen. Bei einem Ratschenhebel würde die Linie
beispielsweise durch die Drehachse des Ratschenhebels verlaufen.
[0182] In den Fig. 7a - 7c wird eine erfindungsgemäß Schwimmbrille 70 in verschiedenen Ansichten
dargestellt. Die Schwimmbrille 70 weist ein Kopfbefestigungssystem 71 mit zwei länglichen
Befestigungselementen 72 auf, die jeweils einen ersten Endabschnitt 73 und einen zweiten
Endabschnitt 74 aufweisen, wobei die ersten Endabschnitte 73 zu den Gläsern 75 der
Schwimmbrille 70 weisen.
[0183] Die Position der zweiten Endabschnitte 74 ist durch ein Rastsystem 76 einstellbar.
Die ersten Endabschnitte 73 sind mit den Randabschnitten 77 der Gläser 75 einstückig
ausgebildet. Die Randabschnitte 77 können auch als seitliche Glasabdeckungen bzw.
seitliche Rahmenabschnitte bezeichnet werden.
[0184] Des Weiteren ist es denkbar, dass die ersten Endabschnitte 73 mit den Randabschnitten
77 verbunden sind. Auf der dem Kopf eines Schwimmers zugewandten Seite des Kopfbefestigungssystems
71 ist im Bereich des dargestellten Drehknopfes 78 eine Kopfauflageplatte 79 ausgebildet.
Die Kopfauflageplatte 79 ist gewölbt ausgebildet, so dass diese ergonomisch am Kopf
des Schwimmers anliegen kann.
[0185] Die länglichen Befestigungselemente 72 weisen langlochförmige Ausnehmungen 83 auf.
Die langlochförmigen Ausnehmungen 83 bewirken eine Flexibilität der Befestigungselemente
72, so dass die Schwimmbrille 70 in einem kleinen Aufbewahrungsbehältnis verstaut
werden kann. Hierzu kann der Teil der Schwimmbrille 70, der die Kopfauflageplatte
79 umfasst, in Richtung der Gläser 75 gebogen werden. Aufgrund der Ausnehmungen 83
können Biegeabschnitte 84 (siehe Fig. 7c) gebildet werden, wobei das Material der
länglichen Befestigungselemente 72 nicht beeinträchtigt wird und beispielsweise nicht
bricht oder abreißt. In dem in Fig. 7c dargestellten Zustand kann eine Schwimmbrille
in kleineren Aufbewahrungsbehältnissen verpackt werden.
[0186] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben in Zusammenhang mit den Ausführungsformen
gemäß Fig. 1a - 7c beschriebene Elemente und Bauteile für sich allein gesehen oder
in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details als
erfindungswesentlich beansprucht werden. Die erfindungsgemäßen Aspekte, insbesondere
das erfindungsgemäße Ventilsystem und/oder das erfindungsgemäße Mundstücksystem und/oder
die erfindungsgemäßen Schnorchelrohre und/oder die erfindungsgemäße Atemhilfe können
wahlweise miteinander kombiniert werden.
[0187] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele genannt:
Ausführungsbeispiel 1:
Schnorchelrohr (40) für eine Atemhilfe (60) für Schwimmer, wobei an einem Schnorchelrohrabschnitt
(44), der einer Lufteinlassöffnung (43) zugewandt ist, mehrere voneinander beabstandete
Schwächungskonturen (41) ausgebildet sind, derart, dass die Schnorchelrohrlänge (LS)
durch Durchtrennen einer der Schwächungskonturen (41) anpassbar ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiel 2:
Schnorchelrohr (40) nach Ausführungsbeispiel 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Schnorchelrohrabschnitt (44) mehrere voneinander beabstandete Markierungen
(42) ausgebildet sind, wobei die Schnorchelrohrlänge (LS) mit Hilfe der Markierungen
(42) einstellbar ist.
Ausführungsbeispiel 3:
Schnorchelrohr (40) nach Ausführungsbeispiel 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Markierungen (42) zumindest abschnittsweise auf den Schwächungskonturen (41) ausgebildet
sind.
Ausführungsbeispiel 4:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schnorchelrohrende (9), das zu einer Lufteinlassöffnung (43) zugewandt ist, an
der Innen- und/oder Außenoberfläche derart ausgebildet ist, dass ein Ventilsystem,
insbesondere ein Ventilsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, an dem Schnorchelrohrende
(9) befestigt oder befestigbar ist.
Ausführungsbeispiel 5:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Schnorchelrohrende, das von der Lufteinlassöffnung (43) abgewandt ist, eine,
vorzugsweise kreisringförmige oder ellipsenringförmige, Flanschfläche ausgebildet
ist.
Ausführungsbeispiel 6:
Schnorchelrohr (40) für eine Atemhilfe (60) für Schwimmer, wobei ein Rohrflächenabschnitt
(51), der dem Kopf eines Schwimmers zugewandt ist, eine Vertiefung (52) aufweist und
in der Vertiefung (52) ein magnetisches Element (53) eingelegt und befestigt ist.
Ausführungsbeispiel 7:
Schnorchelrohr (40) nach Ausführungsbeispiel 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das magnetische Element (53) länglich ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiel 8:
Schnorchelrohr (40) nach Ausführungsbeispiel 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das magnetische Element (53) mit einem Befestigungsmagneten (54) einer Schwimmbrille
(70) oder einer Taucherbrille oder eines Kopfbandes oder eines Kopfbefestigungssystem
(61) der Atemhilfe (60) zusammenwirkt.
Ausführungsbeispiel 9:
Verfahren zum Anlegen einer Atemhilfe für Schwimmer, umfassend die folgenden Schritte:
- Einführen eines Mundstücks (21) in den Mund des Schwimmers,
- Verschwenken von mindestens einem Schnorchelrohr (40),
- Befestigen der Atemhilfe (60) am Kopf (81) des Schwimmers mittels
eines Kopfbefestigungssystems (61).
Ausführungsbeispiel 10:
Verfahren nach Ausführungsbeispiel 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Schnorchelrohr (40) derart verschwenkt wird und das Kopfbefestigungssystem
(61) eine derartige Position am Kopf (81) des Schwimmers einnimmt, dass ein Drehknopf
(69) und/oder ein Ratschenhebel des Kopfbefestigungssystem (61) in Relation zu einer
Zahnauflageplatte (82) des Mundstücks (21) auf einer Linie befindlich ist, die in
einem Winkel (Ω) von 30° - 60°, insbesondere von 40° - 50°, insbesondere von 45°,
zur Zahnauflageplatte (82) angeordnet ist.
Ausführungsbeispiel 11:
Verfahren nach Ausführungsbeispiel 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigen des Kopfbefestigungssystems (61) durch Drehen eines/des Drehknopfes
(69) oder durch Betätigen eines/des Ratschenhebels erfolgt.
Ausführungsbeispiel 12:
Schwimm- und/oder Taucherbrille (70) mit einem Kopfbefestigungssystem (71), mit zwei
länglichen Befestigungselementen (72), die jeweils einen ersten Endabschnitt (73)
und einen zweiten Endabschnitt (74) aufweisen und die ersten Endabschnitte (73) zu
den Gläsern (75) oder dem Glas der Schwimm- und/oder Taucherbrille (70) weisen, wobei
die Position der zweiten Endabschnitte (74) zueinander durch ein Rastsystem einstellbar
ist.
Ausführungsbeispiel 13:
Schwimm- und/oder Taucherbrille (70) nach Ausführungsbeispiel 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Rastsystem einen Drehknopf (78) und/oder einen Ratschenhebel umfasst.
Ausführungsbeispiel 14:
Schwimm- und/oder Taucherbrille (70) nach Ausführungsbeispiel 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Endabschnitte (73) der Befestigungselemente (72) jeweils mit einem Randabschnitt
(77) der Gläser (75) oder des Glases verbunden sind.
Ausführungsbeispiel 15:
Schwimm- und/oder Taucherbrille (70) nach Ausführungsbeispiel 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die ersten Endabschnitte (73) der Befestigungselemente (72) und die Randabschnitte
(77) der Gläser (75) oder des Glases einstückig ausgebildet sind.
Ausführungsbeispiel 16:
Schwimm- und/oder Taucherbrille (70) nach einem der Ausführungsbeispiele 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der dem Kopf eines Schwimmers zugewandten Seite des Kopfbefestigungssystems (71),
insbesondere im Bereich eines/des Drehknopfs (78) oder eines/des des Ratschenhebels,
eine Kopfauflageplatte (79) ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiel 17:
Schwimm- und/oder Taucherbrille (70) nach einem der Ausführungsbeispiele 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein längliches Befestigungselement (72) eine Ausnehmung (83), die vorzugsweise
langlochförmig ausgebildet ist, aufweist.
Ausführungsbeispiel 18:
Schnorchelrohr (40) für eine Atemhilfe (60) für Schwimmer, umfassend einen einem Mundstücksystem
(20) zugewandten ersten Abschnitt (91) und einen eine Lufteinlassöffnung aufweisenden
zweiten Abschnitt (92), wobei das Schnorchelrohr (40) mehrfach gebogen ist.
Ausführungsbeispiel 19:
Schnorchelrohr (40) nach Ausführungsbeispiel 18,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei einer Betrachtung des Schnorchelrohrs (40) im Benutzungszustand der Atemhilfe
(60) in einer Seitenansicht, der zweite Abschnitt (92) vom ersten Abschnitt (91),
insbesondere um 5° - 30°, insbesondere um 10° - 20°, insbesondere um 12° - 18°, insbesondere
um 15°, abgewinkelt ist.
Ausführungsbeispiel 20:
Schnorchelrohr (40) nach Ausführungsbeispiel 19,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Abschnitt (92) in Richtung der Ausblasrichtung (AR) des Mundstücksystems
(20) vom ersten Abschnitt (91) abgewinkelt ist.
Ausführungsbeispiel 21:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiele 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass
erste Abschnitt (91) eine lineare Längserstreckung (LE1) aufweist, die mindestens
der 1,2-fachen, insbesondere mindestens der 1,5-fachen, insbesondere mindestens der
1,8-fachen, insbesondere mindestens der 2-fachen, insbesondere mindestens der 3-fachen,
linearen Längserstreckung (LE2) des zweiten Abschnitts (92) entspricht.
Ausführungsbeispiel 22:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiele 18 bis 21,
gekennzeichnet durch
einen zumindest abschnittsweise ausgebildeten ovalen und/oder D-förmigen und/oder
elliptischen Querschnitt.
Ausführungsbeispiel 23:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiel 18 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Abschnitt (91) und/oder der zweite Abschnitt (92) bei einer Betrachtung
des Schnorchelrohrs (40) im Benutzungszustand der Atemhilfe (60) in Draufsicht eine
der Kopfform eines Schwimmers entsprechende Biegung (r1; r2) aufweist.
Ausführungsbeispiel 24:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiele 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schnorchelrohr (40) aus mindestens zwei Schnorchelrohrschalen, die miteinander
verbunden, insbesondere verklebt und/oder verschweißt und/oder verklemmt und/oder
verrastet, sind, gebildet ist.
Ausführungsbeispiel 25:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiele 18 bis 24,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der äußeren Oberfläche des zweiten Abschnitts (92) ein Absatz ausgebildet ist derart,
dass auf den zweiten Abschnitt (92) zumindest abschnittsweise ein kappenartiges Gehäuse,
insbesondere ein Ventilgehäuse (1), aufgeschoben oder aufschiebbar ist.
Ausführungsbeispiel 26:
Schnorchelrohr (40) nach Ausführungsbeispiel 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schnorchelrohrgehäuse im Bereich des Absatzes im Querschnitt einen im Vergleich
zum restlichen Schnorchelrohrgehäuse des zweiten Abschnitts (92) verringerten Außenumfang
aufweist.
Ausführungsbeispiel 27:
Schnorchelrohr (40) nach einem der Ausführungsbeispiele 18 bis 26,
insbesondere nach Ausführungsbeispiel 25 oder 26,
gekennzeichnet durch,
mindestens ein am zweiten Abschnitt (92), insbesondere im Bereich eines/des Absatzes,
ausgebildetes Verbindungsmittel, insbesondere Rastmittel, zur Verbindung eines kappenartigen
Gehäuses, insbesondere eines Ventilgehäuses (1), mit dem Schnorchelrohr (40).
Ausführungsbeispiel 28:
Atemhilfe (60) für Schwimmer, umfassend mindestens ein Schnorchelrohr (40) und ein
Ventilsystem, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventilsystem (10) ein/das Ventilgehäuse (1) umfasst, das mit dem Schnorchelrohr
(40), insbesondere klemmend, verbunden ist, wobei eine Abschlusskappe (85; 85') mit
dem Ventilgehäuse (1), insbesondere klemmend, verbunden ist.
Ausführungsbeispiel 29:
Atemhilfe (60) nach Ausführungsbeispiel 28,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abschlusskappe (85; 85') eine, insbesondere schräg verlaufende, Abschlussfläche
(86) aufweist.
Ausführungsbeispiel 30:
Atemhilfe nach Ausführungsbeispiel 29,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Abschlussfläche (86) mehrere lamellenartig angeordnete Querstreben (87) ausgebildet
sind.
Ausführungsbeispiel 31:
Atemhilfe nach Ausführungsbeispiel 28 oder 29,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abschlusskappe (85') lediglich eine Öffnung aufweist, die zur Verbindung mit dem
Ventilgehäuse (1) ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiel 32:
Atemhilfe (60) nach einem der Ausführungsbeispiele 28 bis 31,
gekennzeichnet durch
ein Mundstücksystem (20) nach einem der Ansprüche 10 bis 15.
Bezugszeichenliste
[0188] 1 Ventilgehäuse
2 Ventilmembran
3 Kontaktierungsabschnitt
4 Erstes Ende
5 Befestigungselement
6 Zweites Ende
7 Lufteinlassöffnung
8 Öffnung
9 Schnorchelrohrende
10 Ventilsystem
11, 11' Ventilmembranabschnitt
12 Innenoberfläche
13 Begrenzungsfläche
14 Endabschnitt Ventilmembran
15 Klemmabschnitt
16 Abgeschrägte Fläche
17 Abschnitt Ventilmembran
18 Strebenartiges Element
19 Endabschnitt Ventilgehäuse
20 Mundstücksystem
21 Mundstück
22 Systemgehäuse
23 Ausatemventil
24 Luftauslassöffnung
25 Diffusorfortsatz
26 Diffusorplatte
27, 27', 27" Öffnung
28 Innenfläche
29 Außenfläche
30 Bodenbereich Diffusorplatte
31 Befestigungsflansch
32 Seitliche Öffnung
33 Strebenartiges Element
34 Strebenartiges Element
35 Gitterartige Abdeckung
40 Schnorchelrohr
41 Schwächungskontur
42 Markierung
43 Lufteinlassöffnung
44 Schnorchelrohrabschnitt
45, 45' Ventilgehäuseabschnitt
46 Abschnitt
47 Anschlagskante
48 Endkante
49 Ausnehmung
51 Rohrflächenabschnitt
52 Vertiefung
53 Magnetisches Element
54 Befestigungsmagnet
55 luftdurchlässige Abdeckung
56 runde Öffnung
56' Kanal
57 Einkerbung
60 Atemhilfe
61 Kopfbefestigungssystem
62 Längliches Befestigungselement
63 Erster Endabschnitt
64 Zweiter Endabschnitt
65 Rohrflächenabschnitt
66 Vertiefung
67 Ausnehmung
68 Befestigungsmittel
69 Drehknopf
70 Schwimmbrille
71 Kopfbefestigungssystem
72 Befestigungselement
73 Erster Endabschnitt
74 Zweiter Endabschnitt
75 Glas
76 Rastsystem
77 Randabschnitt
78 Drehknopf
79 Kopfauflageplatte
80 Kopfauflageplatte
81 Kopf
82 Zahnauflageplatte
83 Ausnehmung
84 Biegeabschnitt
85, 85' Abschlusskappe
86 Abschlussfläche
87 Querstrebe
88 Abschlusskante
89 Öffnung
90 Führungselement
91 erster Abschnitt
92 zweiter Abschnitt
α , α' Winkel zwischen Ventilmembranabschnitten, insbesondere zwischen den Endabschnitten
der Ventilmembran
β Winkel zwischen Innenoberfläche und Begrenzungsfläche
ε Winkelöffnung lamellenartig angeordnete Querstreben
ϕ Winkel Schnorchelrohr bezüglich abgewinkelten zweiten Abschnitt

Winkel zwischen Zahnauflageplatte und Öffnungen Diffusorplatte
γ Winkel abgeschrägte Fläche
δ Winkel Öffnung Diffusorplatte
Ω

Winkel Position Drehknopf
AR Ausblasrichtung
L Längsachse
Q
1 Innenquerschnitt
Q
2 Außenquerschnitt
L
S Schnorchelrohrlänge
P1 Pfeil
LE1 lineare Längserstreckung erster Abschnitt
LE2 lineare Längserstreckung zweiter Abschnitt
r1 Biegungsradius erster Abschnitt
r2 Biegungsradius zweiter Abschnitt