[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne mit einem zwei längslaufende, vermittels
einer Rinnensohle miteinander verbundene Rinnenwandungen aufweisenden Rinnenkörper,
sowie mit einer Zarge zur Auflagerung einer den Rinnenkörper übergreifenden Rinnenabdeckung,
wobei die Zarge entlang einer Oberkante eine Umkantung ausbildet, an welche sich eine
Innenwange und eine von dieser im Wesentlichen senkrecht abstehende Auflagefläche
anschließen, wobei der Zarge unterhalb der Auflagefläche ein U-förmiges, die Auflagefläche
untergreifendes Stützprofil angeformt ist, dessen erste U-Flanke mit der Auflagefläche
verbunden ist und dessen zweite U-Flanke an der Rinnenwandung anliegt.
[0002] Derartige Entwässerungsrinnen sind bereits aus dem Stand der Technik, namentlich
etwa der
US 2014/0110007 A1, der
DE 298 08 197 U1, der
DE 94 00 242 U1 oder der
US 2004/0240941 A1 vorbekannt. Hierbei handelt es sich um Beton- oder Kunststoffrinnen, bei denen eine
Zarge zur Abstützung einer Rinnenabdeckung auf das Material des Rinnenkörpers aufgesetzt
wurde. Hierbei erfolgt die eigentliche Abstützung der Zarge und der darauf liegenden
Rinnenabdeckung stets letztlich auf dem Rinnenkörper, der entsprechend massiv ausgestaltet
werden muss.
[0003] Weiter ist aus der
DE 195 11 206 A1 vorbekannt, die Zarge als oberes Rinnenteil derart auszubilden, dass Zargenseitenwände
an den Seitenwänden des Rinnenkörpers entlanggleiten. Zur Gewährleistung einer Höhenverstellbarkeit
der Zarge sind innerhalb des Rinnenkörpers in den Randbereichen und sich gegen den
Boden des Rinnenkörpers abstützende Doppelrohrführungs-Verstellelemente angeordnet.
Die Verstellelemente sind oben, d. h. durch Bohrungen der Zarge und/oder eines Aufsatzrahmens,
mittels Schraubgewinde höhenverstellbar. Ein von dieser Zarge aufgenommener und seitlich
fixierter Abdeckrost nimmt Belastungskräfte auf und leitet diese über mehrere Verstellelemente
auf den durchgehenden Boden des Rinnenkörpers. Der Grundgedanke der vorbekannten Entwässerungsrinne
besteht darin, dass im unteren Bereich eine geschlossene Bodengruppe, die letztlich
den Rinnenkörper ausbildet, vorgesehen ist. Auf diese Bodengruppe wird mittels teleskopartiger
Verstellelemente eine höhenverstellbare Zarge aufgesetzt.
[0004] Zusätzlich ist aus der
EP 2 851 477 A1 eine Entwässerungsrinne mit einem im Querschnitt etwa U- oder kastenförmigen Rinnenkörper
aus Metallblech zur Einbettung in ein Fundament sowie einem die offene Längsseite
des Rinnenkörpers abdeckenden Rost vorbekannt. Der Rinnenkörper wird mittels entlang
seiner Längserstreckung seitlich angeordneter Stützkörper zur Übertragung vertikal
auf den Rost wirkender Druckkräfte auf ein unterhalb der Stützkörper angeordnetes
Fundament in seiner Belastbarkeit verstärkt. Im Übrigen kann der Rinnenkörper mittels
zwischen den Seitenwänden des Rinnenkörpers quer zur Längserstreckung des Rinnenkörpers
angeordneter Querstege zusätzlich versteift werden. Die Querstege werden mit an den
Seitenwänden des Rinnenkörpers vorgesehenen Ausnehmungen verrastet oder im Bereich
der Ausnehmungen eingehängt.
[0005] Eine vergleichbare Aussteifung des Rinnenkörpers durch quer zur Längserstreckung
der Rinne einsetzbare Knebelkörper ist auch aus der
DE 10 2007 010 073 A1 vorbekannt.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
einen Rinnenkörper mit einer Zarge mit einem möglichst geringen Materialaufwand, aber
dennoch stabil und tragend auszugestalten und eine Versteifung des Rinnenkörpers,
aber auch der dem Rinnenkörper zugehörigen Zarge, rein konstruktiv zu bewirken, um
durch die höhere Belastbarkeit einen erweiterten Anwendungsbereich und eine verlängerte
Lebensdauer für die erfindungsgemäße Entwässerungsrinne zu erreichen.
[0008] Dies gelingt dadurch, dass die Oberkante der Rinnenwandung der Entwässerungsrinne
eine Zarge aufweist, welche entlang ihrer Oberkante eine Umkantung ausbildet. An diese
Umkantung schließt sich eine Innenwange an, an welcher die Seite einer Rinnenabdeckung
sich anlegen kann. Senkrecht an die Innenwange anschließend ist eine Auflagefläche
7 gebildet, auf welcher das Gewicht der Rinnenabdeckung abgestützt ist. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, diese Auflagefläche ihrerseits mit einem U-förmigen Stützprofil zu
untergreifen, welches die Auflagefläche mit einer ersten U-Flanke unterstützt, indem
sich das U-förmige Stützprofil mit seiner von der Auflagefläche entfernt liegenden,
zweiten U-Flanke an der Rinnenwandung abstützt. So erfolgt eine Ableitung von Gewichtskräften
der Rinnenabdeckung in die Rinnenwandung. Gleichzeitig gewinnt die Auflagefläche und
die Gesamtkonstruktion im Vergleich zum Stand der Technik trotz geringen Materialeinsatzes
an Formstabilität.
[0009] Diese Zarge ist hierfür im Rahmen der Erfindung als Aufsteckzarge zu realisieren,
bei der die Umkantung zur Aufnahme der freien Oberkante der Rinnenwandungen hergerichtet
ist. Bei den Umkantungen handelt es sich dann um Umkantungen um 180°, so dass zwei
Materialschichten der Zarge parallele Flanken bilden. In diese Umkantung wird dann
die Rinnenoberkante eingesteckt und form- und kraftschlüssig befestigt. Dies kann
durch Klemmen, Crimpen, Clinchen, Schrauben, Nieten und weitere mögliche Verbindungsarten
erfolgen.
[0010] Im letztgenannten Fall wird die Oberkante der Rinnenwandung beidseitig durch die
Umkantungen verstärkt und versteift bzw. die Oberkante der Rinnenwandung durch die
diese Oberkante übergreifende Umkantung geschützt ist.
[0011] hierbei schließt sich an die Umkantung der Zarge rinneninnenseitig eine in Richtung
der Rinneninnenseite vorspringende Auflagefläche an, auf die bei bestimmungsgemäßem
Gebrauch ein Abdeckrost der Entwässerungsrinne aufgelagert werden kann. Diese Auflagefläche
ist an ihrer der Rinneninnenseite zugewandten Abschlusskante derart nach unten abgekantet,
dass sich ein in der Einbaulage vertikal angeordneter Vertikalflansch, eine erste
U-Flanke, und im Anschluss daran ein mit einer zweiten U-Flanke an der Rinnenwandung
anliegendes U-förmiges Stützprofil anschließt.
[0012] Dabei wird durch die mehrfache Umformung zur Ausbildung der Abkantungen der Zarge
zunächst eine Versteifung der Zarge selbst bewirkt. Im Übrigen werden über die Auflagefläche
eingeleitete Druckkräfte über die sich an die Auflagefläche anschließende erste U-Flanke
zumindest teilweise aufgenommen, nach unten abgeleitet und schließlich über die sich
nach abermaligen Abkantungen in eine zweite U-Flanke eingeleitet, die sich wiederum
an den Seitenwänden abstützt, sodass die Kräfte in diesen durch die zweite U-Flanke
verstärkten Seitenwandbereich eingeleitet werden. Dementsprechend müssen über die
Rinnenabdeckung in die Zarge eingeleitete Druckkräfte nicht von dieser allein aufgenommen
werden, wie auch nicht allein durch die angrenzenden Rinnenwandungen, sondern vielmehr
werden diese gemeinsam aufgenommen und in das die Entwässerungsrinne untergreifende
Fundament abgeleitet. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Entwässerungsrinne entweder
größeren Belastungen ausgesetzt werden oder aber weniger materialaufwändig hergestellt
werden.
[0013] In vorteilhafter Ausgestaltung kann der Anlageflansch der Aufsteckzarge in geeigneter
Weise mit der angrenzenden Rinnenwandung verbunden werden. In diesem Zusammenhang
hat sich insbesondere der Einsatz einer Nietverbindung bewährt.
[0014] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist die erfindungsgemäße
Zarge im Bereich der dem Rinneninneren des Rinnenkörpers zugewandten Innenwange und/oder
im Bereich der ersten U-Flanke mit Aussparungen, insbesondere zur Fixierung einer
Rinnenabdeckung, versehen. Die Fixierung der Rinnenabdeckung gelingt in einfacher
Weise dadurch, dass etwa in Richtung der Aussparungen vorspringende Eingriffselemente
mit der Aufsteckzarge verbunden werden und diese somit gegen ein Verschieben in Längsrichtung
gesichert ist, also die entsprechenden Abdeckungen in ihrer korrekten Relativposition
zur Aufsteckzarge gesichert sind. In abermals vorteilhafter Weiterbildung werden in
diesem Zusammenhang lösbare Verbindungselemente eingesetzt, sodass die Rinnenabdeckung
bedarfsweise von der Entwässerungsrinne abgenommen werden kann, etwa um diese zu reinigen
oder sonstig zu warten, bzw. um erforderlichenfalls die Rinnenabdeckung austauschen
zu können.
[0015] In weiter verbesserter Ausführung kann der Rinnenkörper der Entwässerungsrinne mittels
quer zur Längsrichtung des Rinnenkörpers einsetzbarer Lasttraversen versteift sein.
Dies hat den Vorteil, dass die Lasttraversen den Rinnenkörper in Querrichtung versteifen,
insbesondere einem möglichen Einknicken oder möglichen Einbuchtungen der seitlichen
Rinnenwandungen des Rinnenkörpers entgegenstehen, sodass hierdurch die Belastbarkeit
des erfindungsgemäßen Rinnenkörpers der Entwässerungsrinne weiter verbessert ist.
[0016] In konkreter Ausgestaltung sind die Lasttraversen jeweils unmittelbar unterhalb des
Abstützflansches der Aufsteckzarge angeordnet, sodass die über die Rinnenabdeckung
eingeleiteten Kräfte von den Lasttraversen jeweils aufgenommen und nach außen zu den
Rinnenwandungen abgeleitet werden können.
[0017] In konkreter Ausgestaltung sind die Lasttraversen jeweils als nach unten geöffnete
Kastenprofile ausgebildet, wodurch eine Materialersparnis gegenüber geschlossenen
Kastenkörpern erreicht wird, da eine untere Abdeckung des Kastenprofils keinen wesentlichen
Beitrag zur Versteifung mehr leisten würde.
[0018] In weiter verbesserter Ausführung sind die Lasttraversen derart ausgebildet, dass
die Stirnwandungen der Kastenprofile nicht mit den angrenzenden Seitenwandungen des
Kastenprofils unmittelbar verbunden sind, sondern vielmehr beidseits der Stirnwandungen
je ein Einsteckschlitz ausgebildet ist. Hierdurch wird zunächst eine weitere Materialersparnis
erzielt. Im Übrigen sind die Rinnenwandungen des Rinnenkörpers mit in Richtung des
Rinneninneren des Rinnenkörpers vorspringenden Einstecklaschen derart versehen, dass
die Stirnwandungen der Lasttraversen jeweils in den Bereich zwischen der in Richtung
des Rinneninneren vorspringenden Einstecklaschen und der Rinnenwandungen einsteckbar
sind.
[0019] Im Fall einer Aufsteckzarge ist es zudem besonders vorteilhaft, wenn die Lasttraversen
jeweils anschließend unmittelbar unterhalb des Abstützflansches der Aufsteckzarge
angeordnet sind, mithin diese untergreifen, sodass etwa über eine auf der Aufsteckzarge
aufgelagerte Rinnenabdeckung eingeleitete Kräfte nach außen zu den Rinnenwandungen
des Rinnenkörpers abgeleitet werden.
[0020] Der Rinnenkörper selbst, insbesondere dessen Rinnenwandungen und dessen Rinnensohle,
sind jeweils mit über den Rinnenkörper verteilt angeordneten Einlassöffnungen versehen,
sodass nicht nur durch die Rinnenabdeckung eingeleitetes Oberflächenwasser, sondern
gegebenenfalls auch in der Rinnenumgebung eintretendes Sickerwasser in den Rinnenkörper
eintreten und über diesen abgeführt werden kann.
[0021] In vorteilhafter Ausgestaltung ist/sind der Rinnenkörper der Entwässerungsrinne und/oder
die Lasttraversen als umgekantete Blechzuschnitte, d. h. aus einem vergleichsweise
leichten und daher auch erleichtert zu transportierenden Material, hergestellt.
[0022] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung nur beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Entwässerungsrinne mit einer Aufsteckzarge in einer perspektivischen Ansicht
in einer Explosionsdarstellung,
- Figur 2
- die in Figur 1 gezeigte Entwässerungsrinne in einer perspektivischen Ansicht in montiertem
Zustand,
- Figur 3
- die in Figuren 1 und 2 gezeigte Entwässerungsrinne in einer Draufsicht,
- Figur 4
- die in Figur 3 gezeigte Entwässerungsrinne in einer in Figur 3 mit IV bezeichneten
Querschnittansicht, sowie
- Figur 5
- ein in Figur 4 mit V bezeichnetes Detail in einer Querschnittansicht.
[0023] Figur 1 zeigt eine Entwässerungsrinne 1 in einer Ausgestaltung mit einer Aufsteckzarge
in einer perspektivischen Ansicht in einer Explosionsdarstellung. Auf die Oberkanten
der Rinnenwandungen 3, 3' kann in dieser Ausgestaltungsform jeweils eine Zarge 5,
5' in Form einer Aufsteckzarge aufgesteckt werden, die zwar bedarfsweise mit der Rinnenwandung
form- und kraftschlüssig verbunden werden kann, aber nicht direkt angeformt ist. Zur
Querversteifung des Rinnenkörpers 2 können zusätzlich Lasttraversen 15 quer zur Längserstreckung
des Rinnenkörpers 2 in den Rinnenkörper 2 eingesteckt werden. Dabei sind die Lasttraversen
15 jeweils als nach unten geöffnete Kastenprofile ausgebildet und jeweils oberseitig
von einer geschlossenen Abstützfläche 16 abgeschlossen, an die sich beidseitig die
nach unten geöffneten Seitenwandungen 17, 17' anschließen, wobei das Kastenprofil
stirnseitig von den Stirnwänden 20, 20' begrenzt ist. In dem Übergangsbereich zwischen
den Stirnwänden 20, 20' und den Seitenwandungen 17, 17' ist jeweils ein Einsteckschlitz
21, 21' angeordnet.
[0024] Der Rinnenkörper 2 ist beidseitig im Bereich der Rinnenwandungen 3, 3' jeweils mit
mit den Stirnwänden 20, 20' der Lasttraversen 15 korrespondierenden, in Richtung des
Rinneninneren des Rinnenkörpers 2 vorspringenden Einstecklaschen 22, 22' versehen.
Dementsprechend können die Lasttraversen 15 mit dem Rinnenkörper 2 bestimmungsgemäß
derart verbunden werden, dass die Stirnwände 20, 20' in den Bereich zwischen den Einstecklaschen
22, 22' und der angrenzenden Rinnenwandung 3, 3' eingesteckt werden, sodass die Lasttraversen
15 jeweils bestimmungsgemäß quer zur Längserstreckung des Rinnenkörpers 2 in dem Rinnenkörper
2 angeordnet sind.
[0025] Wie ebenfalls aus Figur 1 ersichtlich, ist der Rinnenkörper 2 über seinen Umfang
verteilt, d. h. im Bereich der Seitenwände 3, 3' und der Rinnensohle 4, jeweils mit
Einlassöffnungen 24 versehen, sodass etwa in der Umgebung des Rinnenkörpers 2 eingedrungenes
Sickerwasser über die Einlassöffnungen 24 in den Rinnenkörper 2 gelangen und durch
diesen bestimmungsgemäß abgeführt werden kann.
[0026] Die Aufsteckzargen 5, 5' bestehen gemäß der Darstellung in Figur 2, welche die Entwässerungsrinne
1 in montierter Stellung in perspektivischer Ansicht zeigt, jeweils aus einer bei
bestimmungsgemäßem Einbau die Oberkante der Rinnenwandungen 3, 3' übergreifenden Umkantung
6, 6', einer sich daran anschließenden Innenwange 8, einer Auflagefläche 7 und einem
darunterliegenden Stützprofil 11. Dabei geht der Bereich der Innenwange 8 in der Einbaulage
durch eine rechtwinklige Abkantung in die in der Einbaulage waagerechte Auflagefläche
7 über. Auf dieser Auflagefläche 7 liegt eine in den Zeichnungen nicht weiter dargestellte
Rinnenabdeckung bestimmungsgemäß auf. Im Wege einer weiteren, zumindest im Wesentlichen
rechtwinkligen Abkantung auf der in der Einbaulage der angrenzenden Rinnenwandung
3 oder 3' abgewandten Längskante der Auflagefläche 7, geht die Auflagefläche 7 in
ein U-förmiges Stützprofil 11 über, dessen erste U-Flanke 10 direkt an der Auflagefläche
7 befestigt ist und dessen zweite U-Flanke 12 sich an der angrenzenden Seitenwandung
3 oder 3' abstützt.
[0027] Dabei sind auch die Aufsteckzargen 5, 5' jeweils mit Aussparungen 14, sowohl im Bereich
der dem Rinneninneren zugewandten Innenwange 8, als auch im Bereich der Auflagefläche
7 sowie im Bereich der ersten U-Flanke 10, versehen. Diese Aussparungen 14 dienen
üblicherweise zur lagerichtigen Befestigung und Fixierung einer in die Aufsteckzarge
5, 5' einzusetzenden Rinnenabdeckung, die in der Zeichnung nicht weiter dargestellt
ist.
[0028] Dabei untergreifen die Lasttraversen 15 jeweils gemäß der Darstellung in Figur 2
bei bestimmungsgemäßer Montage die Abstützflansche 11 der bestimmungsgemäß auf der
Oberkante der Rinnenwandungen 3, 3' aufsitzenden Aufsteckzargen 5, 5', sodass sich
die Aufsteckzargen 5, 5' jeweils zusätzlich auf den Lasttraversen 15 abstützen.
[0029] Figur 3 zeigt die Entwässerungsrinne 1 in einer Draufsicht. Dabei ist auf die Oberkanten
der Rinnenwandungen 3, 3' je eine Aufsteckzarge 5, 5' aufgesteckt.
[0030] Figur 4 zeigt entlang der in Figur 3 eingetragenen Schnittlinie einen Querschnitt
durch den Rinnenkörper 2 der Entwässerungsrinne 1.
[0031] Figur 5 zeigt ein in Figur 4 mit V bezeichnetes Detail der Querschnittansicht, insbesondere
betreffend die Befestigung der hier als Aufsteckzarge gebildeten Zarge 5'. Gemäß der
Darstellung in Figur 5 übergreift in der montierten Stellung eine Umkantung 6 die
Oberkante der Rinnenwandung 3', wobei sich an die Umkantung 6 auf einer der Rinneninnenseite
zugewandten Innenwange 8 über eine rechtwinklige Umkantung die Auflagefläche 7 für
eine nicht weiter dargestellte Rinnenabdeckung anschließt. Entlang ihrer von der Rinnenwandung
3' abgewandten Längskante schließt sich eine weitere rechtwinklige Umkantung an, an
die sich wiederum ein U-förmig gebildetes Stützprofil 11 anschließt. Dieses umfasst
eine erste U-Flanke 10, sowie eine in der Einbaulage vertikal verlaufende zweite U-Flanke
12, welche an der Rinnenwandung 3' parallel anliegt. Dabei ist der die zweite U-Flanke
12 mittels einer Nietverbindung 13 mit der angrenzenden Rinnenwandung 3' fest verbunden.
[0032] Zusätzlich ist, wie bereits ausgeführt wurde, unmittelbar unterhalb des Stützprofils
11 die Lasttraverse 15 derart angeordnet, dass die Abstützfläche 16 der Lasttraverse
15 das Stützprofil 11 untergreift. Dabei wird die Lasttraverse 15 gemäß der Darstellung
in Figur 7 dadurch mit dem Rinnenkörper 2 der Entwässerungsrinne 1 verbunden, dass
die Stirnwand 20 jeweils in den Zwischenbereich zwischen einer gegenüber den Rinnenwandungen
3, 3' vorspringenden Einstecklasche 22, 22' beidseitig eingesteckt wird, sodass die
Lasttraverse 15 bestimmungsgemäß gemäß der Darstellung in Figur 3 quer zur Längserstreckung
der Entwässerungsrinne 1 unmittelbar unterhalb des Stützprofils 11 angeordnet ist.
Dabei sind die Stirnwände 20, 20' der Lasttraverse 15 jeweils derart bemessen, dass
die Stirnwände 20, 20' jeweils über die Einstecklaschen 22, 22' unterseitig derart
hinausragen, dass der insoweit ausgebildete Überstand 23 der Stirnwand 20 unmittelbar
an der angrenzenden Rinnenwandung 3' anliegt.
[0033] Im Ergebnis bewirkt demnach die Umkantung 6 der Zarge 5, 5' eine Versteifung sowie
einen Kantenschutz für die Oberkante der Rinnenwandungen 3, 3'. Des Weiteren stellt
die Zarge 5, 5' beidseitig je eine Auflagefläche 7 für eine in der Zeichnung nicht
weiter dargestellte Rinnenabdeckung bereit. Dabei werden etwa über die Rinnenabdeckung
eingeleitete Druckkräfte jeweils über die erste U-Flanke 10 nach unten abgeleitet,
wobei diese erste U-Flanke 10 des Stützprofils 11 über eine Sohle des Stützprofils
11 und die zweite U-Flanke 12 an der Rinnenwandung 3, 3' abgestützt ist. Im Ergebnis
werden dementsprechend die eingeleiteten Druckkräfte über die Rinnenwandungen 3, 3'
nach unten entweder in den Untergrund oder in ein die Entwässerungsrinne 1 untergreifendes
Fundament bestimmungsgemäß abgeleitet. Dabei bewirkt der Anlageflansch 12 im Bereich
der Krafteinleitung in die jeweils angrenzenden Rinnenwandungen 3 und/oder 3' eine
zusätzliche Verstärkung und Versteifung in diesem Bereich. Im Übrigen bewirkt die
Ausführung der Zarge 5, 5' in mehrfach umgekanteter Form eine Versteifung der Zarge
5, 5' in sich.
[0034] Zusätzlich ist das Stützprofil 11 jeweils von der Abstützfläche 16 einer Lasttraverse
15 untergriffen, über die ebenfalls ein Lastabtrag erfolgen kann. Auch hier bewirkt
der unmittelbar an die Rinnenwandungen 3 und/oder 3' angrenzende Überstand 23 der
Stirnwände 20, 20' der Lasttraverse 15 eine zusätzliche Verstärkung und Versteifung.
Außerdem bewirkt die Lasttraverse 15 eine Querversteifung des Rinnenkörpers 2 insgesamt.
[0035] Vorstehend ist somit eine Entwässerungsrinne beschrieben, die aus einem Rinnenkörper,
einer Zarge und bedarfsweise einer oder mehreren Lasttraversen durch Zusammenstecken
bzw. Verbinden der Einzelteile herstellbar ist, wobei durch das Zusammenspiel und
die konstruktive Ausgestaltung der vorstehend bezeichneten Einzelteile insgesamt eine
stabilere und belastbare Entwässerungsrinne erzeugt wird, sodass die Einzelteile beispielsweise
als vergleichsweise dünnwandige Blechzuschnitte hergestellt werden können, ohne dass
hierunter die Belastbarkeit der Entwässerungsrinne leiden würde.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0036]
- 1
- Entwässerungsrinne
- 2
- Rinnenkörper
- 3, 3'
- Rinnenwandung
- 4
- Rinnensohle
- 5, 5'
- Aufsteckzarge
- 6
- Umkantung
- 7
- Auflagefläche
- 8
- Innenwange
- 10
- erste U-Flanke
- 11
- Stützprofil
- 12
- zweite U-Flanke
- 13
- Nietverbindung
- 14
- Aussparung
- 15
- Lasttraverse
- 16
- Abstützfläche
- 17, 17'
- Seitenwandung
- 20, 20'
- Stirnwand
- 21, 21'
- Einsteckschlitz
- 22, 22'
- Einstecklasche
- 23
- Überstand
- 24
- Einlassöffnung
1. Entwässerungsrinne mit einem zwei längslaufende, vermittels einer Rinnensohle (4)
miteinander verbundene Rinnenwandungen (3, 3') aufweisenden Rinnenkörper (2), sowie
mit einer Zarge (5, 5') zur Auflagerung einer den Rinnenkörper (2) übergreifenden
Rinnenabdeckung, wobei die Zarge (5, 5') entlang einer Oberkante eine Umkantung (6,
6') ausbildet, an welche sich eine Innenwange (8) und eine von dieser im Wesentlichen
senkrecht abstehende Auflagefläche (7) anschließen, wobei der Zarge (5, 5') unterhalb
der Auflagefläche (7) ein U-förmiges, die Auflagefläche (7) untergreifendes Stützprofil
(11) angeformt ist, dessen erste U-Flanke (10) mit der Auflagefläche (7) verbunden
ist und dessen zweite U-Flanke (12) an der Rinnenwandung (3, 3') anliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenkörper (2) als umgekanteter Blechzuschnitt gefertigt ist und die Zarge
(5, 5') als Aufsteckzarge gebildet und mit dem Rinnenkörper (2) derart verbunden ist,
dass jeweils eine Rinnenwandung (3, 3') in jeweils eine Umkantung (6, 6') der Zarge
(5, 5') form- und kraftschlüssig eingreift.
2. Entwässerungsrinne gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite U-Flanke (12) an der sie kontaktierenden Rinnenwandung (3, 3') mittels
einer Nietverbindung (13) oder einer Schraubverbindung fixiert ist.
3. Entwässerungsrinne gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge (5, 5') im Bereich der Innenwange (8) und/oder im Bereich der zweiten U-Flanke
(10) mit Aussparungen (14), insbesondere zur Fixierung einer Rinnenabdeckung, versehen
ist.
4. Entwässerungsrinne gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rinnenkörper (2) mittels quer zur Längsrichtung des Rinnenkörpers (2) einsetzbarer
Lasttraversen (15) versteift ist.
5. Entwässerungsrinne gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasttraversen (15) jeweils unmittelbar unterhalb des Stützprofils (11) der Zarge
(5, 5') angeordnet sind.
6. Entwässerungsrinne gemäß Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasttraversen (15) jeweils als nach unten geöffnetes Kastenprofil ausgebildet
sind.
7. Entwässerungsrinne gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Einbaulage nach unten geöffnete Kastenprofil der Lasttraversen (15) oberseitig
von einer geschlossenen Abstützfläche (16) abgeschlossen ist, an die sich beidseitig
je eine in der Einbaulage vertikale Seitenwandung (17, 17') und stirnseitig je eine
in der Einbaulage vertikale Stirnwand (20, 20') anschließt, wobei die Stirnwände (20,
20') und die Seitenwandungen (17, 17') jeweils nur mittelbar über die Abstützfläche
(16) miteinander verbunden sind und zwischen sich jeweils einen Einsteckschlitz (21,
21') freihalten.
8. Entwässerungsrinne gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasttraversen (15) mit ihren Stirnwänden (20, 20') in beiderseits in den Rinnenwandungen
(3, 3') gebildete und in das Innere des Rinnenkörpers (2) vorspringende Einstecklaschen
(22, 22') eingesteckt sind, wobei sich im Falle einer Bildung der Zarge (5, 5') als
Aufsteckzarge das Stützprofil (11) vorzugsweise auf der Abstützfläche (16) der Lasttraversen
(15) abstützt.
9. Entwässerungsrinne gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnwände (20, 20') die Einstecklaschen (22, 22') vollständig hintergreifen
und ein über die Einstecklaschen (22, 22') hinausragender Überstand (23) der Stirnwände
(20, 20') an dem zu den Einstecklaschen (22, 22') benachbarten Material der Rinnenwandungen
(3, 3') des Rinnenkörpers (2) anliegt.
10. Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasttraversen als umgekantete Blechzuschnitte gefertigt sind.
11. Entwässerungsrinne gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Rinnenwandungen (3, 3') und/oder der Rinnensohle (4) über den Rinnenkörper (2)
verteilt angeordnete Einlassöffnungen (24) zugeordnet sind.