[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschlaganordnung für ein Hebe-Schiebeelement
wie beispielsweise eine Hebe-Schiebetür oder ein Hebe-Schiebefenster, das auf und
entlang einer unteren bzw. bodenseitigen Führungsschiene verschiebbar ist und von
einer abgesenkten Stellung, in der das Hebe-Schiebeelement unverschiebbar ist, in
eine angehobene Stellung überführt werden kann, in der das Hebe-Schiebeelement verschiebbar
ist, mit einer Hebeeinrichtung zum selektiven Anheben und Absenken des Hebe-Schiebeelements,
die einen Betätigungshebel, zumindest ein Hubelement zum Anheben und Absenken des
Hebe-Schiebeelements und ein Übertragungsgetriebe mit zumindest einer Treibstange
umfasst, über das das zumindest eine Hubelement antriebswirksam mit dem Betätigungshebel
gekoppelt ist.
[0002] Bei den in Rede stehenden Hubelementen zum Anheben und Absenken des Hebe-Schiebeelements
handelt es sich üblicherweise um sogenannte Laufwägen, die in einer an der Unterseite
des Hebe-Schiebeelements ausgebildeten Aufnahmenut angeordnet und über das Übertragungsgetriebe
und insbesondere über dessen Treibstange mittels des Betätigungshebels betätigt werden
können. Während das Hebe-Schiebeelement in seiner Schließstellung mit seiner Unterseite
unverschiebbar bodenseitig bzw. auf einem Rahmenunterteil oder dergleichen aufliegt,
kann durch Verschwenken des Betätigungshebels ein an dem Hebe-Schiebeelement befestigter
Teil des Laufwagens gegenüber den Rollen des Laufwagens angehoben werden, die auf
der Führungsschiene aufstehen, wodurch auch das Hebe-Schiebeelement selbst in seine
angehobene Stellung überführt wird und über die Rollen entlang der Führungsschiene
verschoben werden kann.
[0003] Insbesondere bei Großflächenschiebeelementen, die beispielsweise ein Gewicht von
mehreren hundert Kilogramm besitzen können, ist die für das Anheben des Hebe-Schiebeelements
erforderliche Kraft zum Verschwenken des Betätigungshebels jedoch relativ groß, so
dass das Überführen des Hebe-Schiebeelements von der abgesenkten in die angehobene
Stellung nicht mehr mit der gewünschten Leichtigkeit erfolgen kann. Ferner kommt hinzu,
dass beim Absenken des Hebe-Schiebeelements von der angehobenen in die abgesenkte
Stellung der Betätigungshebel ab einem gewissen Punkt aufgrund des hohen Gewichts
des Hebe-Schiebeelements selbsttätig nach oben schnellen kann.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Beschlaganordnung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass auch bei einem Hebe-Schiebeelement mit hohem
Gewicht eine einfache Überführung desselben von der abgesenkten in die angehobene
Stellung möglich ist und darüber hinaus die Gefahr eines unerwünschten, selbsttätigen,
abrupten Verschwenkens des Betätigungshebels beim Absenken des Hebe-Schiebeelements
verringert wird.
[0005] Ausgehend von einer Beschlaganordnung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass die Beschlaganordnung
zumindest eine Gasdruckfeder umfasst, welche antriebswirksam derart mit der Hebeeinrichtung
gekoppelt ist, dass die Gasdruckfeder sowohl während des Absenkens als auch während
des Anhebens des Hebe-Schiebeelements der Gewichtskraft desselben entgegenwirkt.
[0006] Des Weiteren wird ein Hebe-Schiebelement zur Verfügung gestellt, das mit solch einer
Beschlaganordnung ausgestattet ist.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Gasdruckfeder dabei antriebswirksam
derart mit der Hebeeinrichtung und insbesondere mit der zumindest einen Treibstange
gekoppelt sein, dass die Gasdruckfeder bei einem Absenken des Hebe-Schiebeelements
zunehmend vorgespannt und bei einem Anheben des Hebe-Schiebeelements zunehmend entlastet
wird. Die Gasdruckfeder ist somit antriebswirksam derart mit der Hebeeinrichtung gekoppelt,
dass sie zumindest einen Teil der bei einem Absenken des Hebe-Schiebeelements freiwerdenden
Lageenergie des Hebe-Schiebeelements zwischenspeichert und diese zwischengespeicherte
Energie bei einem nachfolgenden Anheben des Hebe-Schiebeelements an dasselbe wieder
abgibt.
[0008] Die Gasdruckfeder entlädt sich somit beim Anheben des Hebe-Schiebeelements und bringt
folglich beim Anheben des Hebe-Schiebeelements eine in Bewegungsrichtung der Treibstange
wirkende Kraft auf diese auf, womit das Anheben des Hebe-Schiebeelements über den
Betätigungshebel erleichtert wird. Beim Absenken des Hebe-Schiebeelements wird die
Gasdruckfeder hingegen gespannt bzw. geladen und bringt somit beim Absenken des Hebe-Schiebeelements
eine der Bewegungsrichtung der Treibstange entgegengerichtete und mit zunehmendem
Absenken größer werdende Federkraft auf die Treibstange auf, womit die mittels des
Betätigungshebels aufzubringende Haltekraft beim Absenken des Hebe-Schiebeelements
kleiner wird.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Beschlaganordnung kann somit erreicht werden, dass die
von einem Benutzer zum Überführen des Hebe-Schiebeelements von seiner abgesenkten
in die angehobene Stellung aufzubringende Kraft durch die von der Gasdruckfeder aufgebrachte
Kraft reduziert wird, da die Gasdruckfeder ungeachtet der Stellung des Hebe-Schiebeelements
stets versucht, das Hebe-Schiebeelements entgegen seiner Gewichtskraft in Richtung
seiner angehobenen Stellung zu bewegen.
[0010] Durch eine entsprechend abgestimmte Gasdruckfeder oder mehrere entsprechend abgestimmte
Gasdruckfedern kann somit die zum Anheben des Hebe-Schiebeelements erforderliche Betätigungskraft
unabhängig von dem Gewicht des Hebe-Schiebeelements auf einen angenehmen und einfach
zu handhabenden Wert eingestellt werden. Gleichzeitig wird gewährleistet, dass beim
Absenken des Hebe-Schiebeelements ein Teil der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeelements
ebenfalls von der zumindest einen Gasdruckfeder aufgenommen wird, so dass die Gefahr
eines plötzlichen nach oben Schnellens des Betätigungshebels verringert wird.
[0011] Im Folgenden wird nun auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung eingegangen.
Weitere Ausführungsformen können sich ferner aus den abhängigen Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
sowie den Zeichnungen selbst ergeben.
[0012] So kann die erfindungsgemäße Beschlaganordnung gemäß einer Ausführungsform eine an
einem Hebe-Schiebeelement fest anbringbare Stulpschiene umfassen, entlang der die
Treibstange verschiebbar geführt ist, wobei ein Ende der Gasdruckfeder mit der Treibstange
und das andere Ende der Gasdruckfeder mit der Stulpschiene gekoppelt ist. Im Unterschied
zu einer Ausführungsform, bei der die Gasdruckfeder einerseits mit der Treibstange
und andererseits direkt mit dem Hebe-Schiebeelement und insbesondere einem Rahmenabschnitt
desselben gekoppelt wird, gestaltet sich somit die Montage der Beschlaganordnung an
einem Hebe-Schiebeelement verhältnismäßig einfach, da die Gasdruckfeder im Rahmen
der Montage nicht erst mit dem Hebe-Schiebeelement verbunden werden muss. Vielmehr
ist die Beschlaganordnung als Einheit handhabbar und kann somit an einem Hebe-Schiebeelement
befestigt werden, ohne dass im Rahmen der Montage die Gasdruckfeder mit dem Hebe-Schiebeelement
gekoppelt werden muss.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Beschlaganordnung eine eine erste Treibstange
umfassende erste Stulpschiene aufweisen, welche zur Aufnahme in einem vertikal verlaufenden
Aufnahmeabschnitt wie beispielsweise einer Nut ausgebildet ist, der bzw. die in einem
seitlichen Rahmenteil eines Hebe-Schiebeelements ausgebildet ist, wobei ein Ende einer
ersten Gasdruckfeder mit der ersten Treibstange und das andere Ende der ersten Gasdruckfeder
mit der ersten Stulpschiene gekoppelt ist. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann
die Beschlaganordnung eine eine zweite Treibstange umfassende zweite Stulpschiene
aufweisen, welche zur Aufnahme in einem horizontal verlaufenden Aufnahmeabschnitt
wie beispielsweise einer Nut ausgebildet ist, der bzw. die in einem unteren Rahmenteil
des Hebe-Schiebeelements ausgebildet ist, wobei ein Ende einer zweiten Gasdruckfeder
mit der zweiten Treibstange und das andere Ende der zweiten Gasdruckfeder mit der
zweiten Stulpschiene gekoppelt ist.
[0014] Grundsätzlich kann das andere Ende der ersten und/oder der zweiten Gasdruckfeder
jeweils auch statt mit der Stulpschiene mit dem Flügelrahmen selbst oder mit einem
mit dem Flügelrahmen fest verbundenen Teil, z.B. einem Getriebekasten, einem flügelfesten
Abschnitt eines Laufwagens oder einer separaten Beschlaganordnung gekoppelt sein,
die beispielweise in einem unteren Rahmenteil des Hebe-Schiebeelements zur zusätzlichen
Unterstützung des Anhebens desselben angeordnet sein kann. Vorteilhaft ist die erste
und/oder die zweite Gasdruckfeder so angeordnet, dass sie parallel oder im Wesentlichen
parallel zum dem Abschnitt der Treibstange verläuft, an der sie befestigt ist.
[0015] Sofern hier von einer zweiten Stulpschiene, einer zweiten Treibstange und einer zweiten
Gasdruckfeder die Rede ist, so bedeutet dies nicht, dass zwangsweise auch eine erste
Stulpschiene, eine erste Treibstange und eine erste Gasdruckfeder vorhanden sein muss;
vielmehr sollen durch derartige Zahlangaben die jeweiligen "zweiten" Elemente lediglich
von den jeweiligen "ersten" Elementen unterscheidbar sein.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben, in denen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Hebe-Schiebeelements mit einer erfindungsgemäßen
Beschlaganordnung zeigt;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung im Bereich
der Gasdruckfeder zeigt; und
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung durch die Beschlaganordnung der Fig. 2 zeigt.
[0017] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Hebe-Schiebeelements
19, das entlang einer hier nicht dargestellten bodenseitigen Führungsschiene in horizontaler
Richtung verschoben werden kann. Hierzu weist das Hebe-Schiebeelement 19 an seiner
Unterseite zwei Laufwägen 25 auf, die in einem Aufnahmeabschnitt 21 in Form einer
Nut angeordnet sind, die in der Unterseite eines unteren Rahmenteils 22 des Rahmens
des Hebe-Schiebeelements 19 ausgebildet ist.
[0018] Das Hebe-Schiebeelement 19 weist eine abgesenkte Stellung und eine angehobene Stellung
auf, wobei es in der abgesenkten Stellung im Unterschied zu der angehobenen Stellung
nicht verschoben werden kann. Um das Hebe-Schiebeelement 19 zwischen der abgesenkten
Stellung und der angehobenen Stellung überführen zu können, weist das Hebe-Schiebeelement
19 eine insgesamt mit dem Bezugszeichen "10" bezeichnete Hebeeinrichtung auf, mittels
derer das Hebe-Schiebeelement 19 selektiv angehoben und abgesenkt werden kann.
[0019] Die in Rede stehende Hebeeinrichtung 10 umfasst dabei einen Betätigungshebel 27 an
einem seitlichen Rahmenteil 23 des Hebe-Schiebeelements 19, zwei Hubelemente in Form
der beiden Laufwägen 25 zum Anheben und Absenken des Hebe-Schiebeelements 19 sowie
ein Übertragungsgetriebe, über das die beiden Hubelemente in Form der beiden Laufwägen
25 antriebswirksam mit dem Betätigungshebel 27 gekoppelt sind. Das Übertragungsgetriebe
umfasst dabei insbesondere eine erste Treibstange 26, die mit dem Betätigungshebel
27 antriebswirksam gekoppelt ist, eine zweite Treibstange 29, die mit den beiden Laufwägen
25 antriebswirksam gekoppelt ist, sowie eine Umlenkung 32 in Form beispielsweise eines
Umlenkgetriebes, über die die beiden Treibstangen 26, 29 ihrerseits im Eckbereich
des Rahmens des Hebe-Schiebeelements 19 antriebswirksam miteinander gekoppelt sind.
Durch Verschwenken des Betätigungshebels 27 ausgehend aus seiner gestrichelt dargestellten
Verriegelungsstellung 27', in der sich das Hebe-Schiebeelement 19 in seiner abgesenkten
Stellung befindet, gemäß dem Pfeil 28 in seine Offenstellung 27" kann somit das Hebe-Schiebeelement
19 mittels der beiden Laufwägen 25 angehoben werden, um es entlang der nicht dargestellten
Führungsschiene verschieben zu können.
[0020] Die erste Treibstange 26 verläuft dabei in einem als Nut ausgebildeten Aufnahmeabschnitt
20, der in dem seitlichen Rahmenteil 23 des Hebe-Schiebeelements ausgebildet ist,
wohingegen die zweite Treibstange 29 in dem in der Unterseite des Rahmens des Hebe-Schiebeelements
19 ausgebildeten Aufnahmeabschnitt 21 verläuft, der auch zur Aufnahme der beiden Laufwägen
25 dient. Die beiden Aufnahmeabschnitte 20, 21, innerhalb derer die beiden Treibstangen
26, 29 angeordnet sind, werden dabei von einer ersten bzw. von einer zweiten Stulpschiene
34, 36 verschlossen, entlang derer die jeweiligen Treibstangen 26, 29 verschiebbar
geführt sind. wobei die zweite Stulpschiene 36 jedoch nicht unbedingt vonnöten ist,
da der untere Aufnahmeabschnitt 21 nicht einsehbar ist.
[0021] Wie der Darstellung der Fig. 1 des Weiteren entnommen werden kann, weist die Beschlaganordnung
ferner eine in der Fig. 1 nur schematisch dargestellte Gasdruckfeder 40 auf, die einerseits
mit der ersten Treibstange 26 und andererseits mit der ersten Stulpschiene 34 gekoppelt
ist, wie dies nachfolgend genauer unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 erläutert
wird. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann die Beschlaganordnung auch eine zweite
Gasdruckfeder 42 umfassen, welche einerseits mit der zweiten Treibstange 29 und andererseits
mit der zweiten Stulpschiene 36 gekoppelt ist. Die beiden Gasdruckfedern 40, 42 befinden
sich dabei jeweils hinter der jeweiligen Stulpschiene 34, 36 sowie der jeweils zugehörigen
Treibstange 26, 29 in dem jeweiligen Aufnahmeabschnitt 20, 21 und sind somit von außen
nicht erkennbar.
[0022] Wie der Zusammenschau der Fig. 2 und 3 entnommen werden kann, umfasst die Gasdruckfeder
40 einen Zylinder 46 sowie eine von dem Zylinder 46 aufgenommene Kolbenstange 44,
die relativ zu dem Zylinder 46 verschiebbar ist. Zur Verbindung des Zylinders 46 mit
der ersten Stulpschiene 34 ist am Boden des Zylinders 46 eine Lasche 48 vorgesehen,
die mittels eines Befestigungselements 54 an zwei Flanschen 58 befestigt ist, die
senkrecht von der ersten Stulpschiene 34 abstehen und sich entweder über die gesamte
Länge der ersten Stulpschiene 34 erstrecken können oder auch nur lokal in jenem Bereich
der ersten Stulpschiene 34 vorgesehen sein können, wo der Zylinder 46 mit der ersten
Stulpschiene 34 überwunden werden soll.
[0023] Zur Verbindung des freien Endes der Kolbenstange 44 mit der ersten Treibstange 26
ist am freien Ende der Kolbenstange 44 eine Art Öhr 56 ausgebildet, durch das sich
ein Befestigungselement 52 bis in einen Sockel 60 hinein erstreckt, der sich von der
Oberfläche der ersten Treibstange 26 erhebt und einstückig mit dieser gebildet ist.
Ohne hierauf genauer eingehen zu wollen, sei der Vollständigkeit halber an dieser
Stelle angemerkt, dass die zweite Gasdruckfeder 42 - sofern vorhanden - in entsprechender
Weise mit der zweiten Treibstange 29 und der zweiten Stulpschiene 36 - sofern vorhanden
- gekoppelt werden kann. Das andere Ende der zweiten Gasdruckfeder 42 kann jedoch
auch mit dem unteren Rahmenteil 22 selbst oder mit einem mit dem unteren Rahmenteil
22 fest verbundenen Teil, wie z.B. einem der Laufwägen 25 oder einer separaten Beschlaganordnung
gekoppelt sein, die beispielweise in dem unteren Rahmenteil 22 zur zusätzlichen Unterstützung
des Anhebens des Hebe-Schiebeelements angeordnet ist.
[0024] Da die Gasdruckfeder 40 bzw. die Gasdruckfedern 40, 42 somit einerseits mit der jeweiligen
Treibstange 26, 29 und andererseits mit der jeweils zugehörigen Stulpschiene 34, 36
gekoppelt sind, welche fest an dem Hebe-Schiebeelement 19 angebracht sind, wird die
jeweilige Gasdruckfeder 40, 42 somit beim Absenken des Hebe-Schiebeelements 19 zunehmend
vorgespannt und beim Anheben desselben zunehmend entlastet. So nimmt nämlich die jeweilige
Gasdruckfeder 40, 42 aufgrund der Tatsache, dass sie mit der jeweiligen Treibstange
26, 29 gekoppelt ist, zumindest einen Teil der beim Absenken des Hebe-Schiebeelements
19 frei werdenden Lageenergie des Hebe-Schiebeelements 19 auf und speichert diese
zwischen, um sie beim nachfolgenden Anheben des Hebe-Schiebeelements 19 an dasselbe
wieder abgeben zu können. Die jeweilige Gasdruckfeder 40, 42 wird somit beim Absenken
des Hebe-Schiebeelements 19 geladen und bringt folglich eine der Bewegungsrichtung
der jeweiligen Treibstange 26, 29 beim Absenken entgegengerichtete und zunehmend größer
werdende Kraft auf die jeweilige Treibstange 26, 29 auf. Somit wird die mittels des
Betätigungshebels 27 aufzubringende Haltekraft gegenüber dem Fall ohne Verwendung
einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung beim Absenken reduziert, so dass die Gefahr
eines nach oben Schnellens des Betätigungshebels 27 in Richtung dessen Verriegelungsstellung
reduziert wird.
[0025] Wird der Betätigungshebel 27 hingegen ausgehend von seiner in der Fig. 1 dargestellten
Verriegelungsstellung 27' in die Offenstellung 27" gemäß dem Pfeil 28 nach unten verschwenkt,
um über die Laufwägen 25 und damit das Hebe-Schiebeelements 19 anheben zu können,
so ist die hierfür erforderliche Kraft gegenüber dem Fall ohne Verwendung einer erfindungsgemäßen
Beschlaganordnung reduziert, da ein Teil der anzuhebenden Gewichtskraft des Hebe-Schiebeelements
19 nicht über den Betätigungshebel 27 aufgebracht werden muss, sondern als Gegenkraft
von den Gasdruckfedern 40, 42 zur Verfügung gestellt wird. So entlädt sich nämlich
die während des Absenkens des Hebe-Schiebeelements 19 in den Gasdruckfedern 40, 42
zwischengespeicherte Energie beim Anheben des Hebe-Schiebeelements 19, wobei eine
in Bewegungsrichtung der jeweiligen Treibstange 26, 29 wirkende Kraft auf dieselbe
aufgebracht wird, wodurch das Anheben erleichtert wird. Das Anheben des Hebe-Schiebeelements
19 wird somit durch die Gasdruckfedern 40, 42 unterstützt, so dass weniger Kraft zum
Betätigen des Hebels 27 aufgebracht werden muss.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 10
- Hebeeinrichtung
- 19
- Hebe-Schiebeelement
- 20
- Aufnahmeabschnitt
- 21
- Aufnahmeabschnitt
- 22
- unteres Rahmenteil
- 23
- seitliches Rahmenteil
- 25
- Laufwagen
- 26
- erste Treibstange
- 27
- Betätigungshebel
- 27'
- Verriegelungsstellung
- 27"
- Offenstellung
- 28
- Pfeil
- 29
- zweite Treibstange
- 32
- Umlenkung
- 34
- erste Stulpschiene
- 36
- zweite Stulpschiene
- 40
- erste Gasdruckfeder
- 42
- zweite Gasdruckfeder
- 44
- Kolbenstange
- 46
- Zylinder
- 48
- Lasche
- 52
- Befestigungselement
- 54
- Befestigungselement
- 56
- Öhr
- 58
- Flansche
- 60
- Sockel
1. Beschlaganordnung für ein Hebe-Schiebeelement (19), wie beispielweise eine Hebe-Schiebetür
oder ein Hebe-Schiebefenster, das entlang einer Führungsschiene verschiebbar ist und
von einer abgesenkten Stellung, in der das Hebe-Schiebeelement (19) unverschiebbar
ist, in eine angehobene Stellung überführbar ist, in der das Hebe-Schiebeelemente
(19) verschiebbar ist,
mit einer Hebeeinrichtung (10) zum Anheben und Absenken des Hebe-Schiebeelements (19),
die einen Betätigungshebel (27), zumindest ein Hubelement (25) und ein Übertragungsgetriebe
mit zumindest einer Treibstange (26, 29) umfasst, über das das zumindest eine Hubelement
(25) antriebswirksam mit dem Betätigungshebel (27) gekoppelt ist,
wobei die Beschlaganordnung ferner eine Gasdruckfeder (40, 42) umfasst, welche antriebswirksam
derart mit der Hebeeinrichtung (10) gekoppelt ist, dass die Gasdruckfeder (40, 42)
sowohl während des Absenkens als auch während des Anhebens des Hebe-Schiebeelements
(19) der Gewichtskraft des Hebe-Schiebeelements (19) entgegenwirkt.
2. Beschlaganordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gasdruckfeder (40, 42) antriebswirksam derart mit der Hebeeinrichtung (10), insbesondere
mit der zumindest einen Treibstange (26, 29), gekoppelt ist, dass sie bei einem Absenken
des Hebe-Schiebeelements (19) zunehmend vorgespannt und bei einem Anheben des Hebe-Schiebeelements
(19) zunehmend entlastet wird.
3. Beschlaganordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschlaganordnung eine an einem Hebe-Schiebeelement (19) fest anbringbare Stulpschiene
(34, 36) umfasst, entlang der die Treibstange (26, 29) verschiebbar geführt ist, wobei
ein Ende der Gasdruckfeder (40, 42) mit der Treibstange (26, 29) und das andere Ende
der Gasdruckfeder (40, 42) mit der Stulpschiene (34, 36) gekoppelt ist.
4. Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschlaganordnung eine eine erste Treibstange (26) umfassende erste Stulpschiene
(34) aufweist, welche zur Aufnahme in einem vertikal verlaufenden Aufnahmeabschnitt
(20) ausgebildet ist, der in einem seitlichen Rahmenteil (23) eines Hebe-Schiebeelements
(19) ausgebildet ist, wobei ein Ende einer ersten Gasdruckfeder (40) mit der ersten
Treibstange (26) und das andere Ende der ersten Gasdruckfeder (40) mit der ersten
Stulpschiene (34) gekoppelt ist.
5. Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Beschlaganordnung eine eine zweite Treibstange (29) umfassende zweite Stulpschiene
(36) aufweist, welche zur Aufnahme in einem horizontal verlaufenden Aufnahmeabschnitt
(21) ausgebildet ist, der in einem unteren Rahmenteil (22) eines Hebe-Schiebeelements
(19) ausgebildet ist, wobei ein Ende einer zweiten Gasdruckfeder (42) mit der zweiten
Treibstange (29) und das andere Ende der zweiten Gasdruckfeder (42) mit der zweiten
Stulpschiene (36) gekoppelt ist.
6. Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gasdruckfeder (40, 42) antriebswirksam derart mit der Hebeeinrichtung (10) gekoppelt
ist, dass sie zumindest einen Teil der bei einem Absenken des Hebe-Schiebeelements
(19) freiwerdenden Lageenergie des Hebe-Schiebeelements (19) zwischenspeichert und
diese zwischengespeicherte Energie bei einem nachfolgenden Anheben des Hebe-Schiebeelements
(19) an dasselbe wieder abgibt.
7. Hebe-Schiebeelement (19), insbesondere Hebe-Schiebetür oder ein Hebe-Schiebefenster,
mit einer Beschlaganordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche.