[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Hebeschiebe-Element, insbesondere
für eine Hebeschiebetür oder ein Hebeschiebefenster, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Ein Hebeschiebe-Element kann eine Laufschiene, die eine Laufbahn und beidseits der
Laufbahn angrenzende Oberflächenbereiche umfasst, und einen Flügel aufweisen, der
mittels einer Laufrollen-Anordnung auf der Laufbahn verfahrbar ist und zwischen einer
abgesenkten Fixierstellung und einer angehobenen Verfahrstellung verstellbar ist,
wobei der Flügel ein Flügelrahmenprofil und ein durch dieses gehaltenes Glaselement
aufweist und eine Flügelebene definiert, wobei das Hebeschiebe-Element eine Bodenschwelle
umfasst, welche eine Bodenebene definiert, und wobei das Flügelrahmenprofil eine Unterseite
aufweist, an der eine Auflagefläche ausgebildet ist, welche beim Bewegen des Flügels
von der angehobenen Verfahrstellung in die abgesenkte Fixierstellung auf die Bodenschwelle
aufsetzbar ist.
[0003] Derartige Hebeschiebe-Elemente finden beispielsweise in Form von großflächigen Terrassentüren
oder -fenstern zunehmende Verbreitung. Im Allgemeinen sitzt der Flügel unverschiebbar
auf der Bodenschwelle auf, wenn er sich in der abgesenkten Fixierstellung befindet.
Demgegenüber kann der Flügel manuell oder motorisch verschoben werden, wenn er sich
in der angehobenen Verfahrstellung befindet. Das Anheben und Absenken des Flügels
kann durch Betätigen einer Handhabe erfolgen, die über ein Beschlaggetriebe mit einem
Hebemechanismus gekoppelt ist.
[0004] Die Abnehmer von Hebeschiebetüren und dergleichen wünschen sich immer großflächigere
Flügel. Um einen sicheren Halt der schweren Glaselemente zu gewährleisten, sind immer
größere und stabilere Flügelrahmenprofile erforderlich. Großvolumige Flügelrahmenprofile
stören allerdings das Erscheinungsbild des zugehörigen Hebeschiebe-Elements.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Hebeschiebe-Element mit stabilem und dennoch
unauffälligem Flügelrahmenprofil bereitzustellen.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Anordnung für ein Hebeschiebe-Element mit
den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0007] Die Erfindung sieht vor, dass die Laufschiene derart gegenüber der Bodenebene abgesenkt
ist, dass zumindest die an die Laufbahn angrenzenden Oberflächenbereiche der Laufschiene
unterhalb der Bodenebene angeordnet sind.
[0008] Durch die Absenkung der Laufschiene gegenüber der Bodenebene wird Bauraum gewonnen,
der zur Aufnahme überstehender Laufrollen genutzt werden kann. Die abgesenkte Anordnung
der Laufschiene ermöglicht somit die Verwendung relativ großer und stabiler Laufrollen
auch bei schmaler Ausführung des Flügelrahmenprofils. Dadurch dass die Laufrollen-Anordnung
nicht vollständig in dem Flügelrahmenprofil untergebracht werden muss, besteht also
eine größere Flexibilität für die Gestaltung der Laufrollen und deren Lagerkomponenten.
Außerdem ist eine versenkte Anordnung der Laufschiene auch optisch ansprechend und
gewährleistet darüber hinaus eine optimierte Barrierefreiheit.
[0009] Die Lösung der vorstehend genannten Aufgabe erfolgt auch durch ein Hebeschiebe-Element
mit den Merkmalen des Anspruchs 7.
[0010] Das Flügelrahmenprofil kann zumindest teilweise aus einem Faserverbundwerkstoff,
beispielsweise einem glasfaserverstärkten Kunststoff, gefertigt sein und eine Querschnittsform
aufweisen, bei welcher das Verhältnis der parallel zur Flügelebene gemessenen Breite
des Flügelrahmenprofils zu der rechtwinklig zur Flügelebene gemessenen Tiefe des Flügelrahmenprofils
0,9 oder weniger beträgt.
[0011] Ein Flügelrahmenprofil aus Faserverbundwerkstoff, insbesondere aus glasfaserverstärktem
Kunststoff (GFK), weist eine besonders hohe Festigkeit auf. In Faserrichtung gemessen
erreicht man ähnliche Zugfestigkeitswerte wie bei Stahl. Dadurch dass das Verhältnis
der Profilbreite zur Profiltiefe 0,9 oder weniger beträgt, erscheint das Flügelrahmenprofil
bei seitlicher Betrachtung relativ schmal und somit unauffällig. Die relativ große
Profiltiefe sorgt für eine ausreichende Stabilität.
[0012] Ein besonderer Vorteil der Verwendung von Faserverbundwerkstoff zur Fertigung von
Tür- oder Fensterprofilen ist dessen geringe Wärmeleitfähigkeit. Weiterhin ist die
farbliche Gestaltung von Flügelrahmenprofilen aus Faserverbundwerkstoff vereinfacht,
da z. B. glasfaserverstärkte Kunststoffe chemische Verbindungen mit Lacken eingehen
können. Ein erfindungsgemäßes Hebeschiebe-Element ist einfach und kostengünstig herstellbar.
Insbesondere kann das aus Faserverbundwerkstoff zu fertigende Flügelrahmenprofil mit
herkömmlichen Maschinen bearbeitet werden, wie sie in Tischlereien oder Kunststofffensterbetrieben
gebräuchlich sind.
[0013] Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Laufschiene an der Bodenschwelle
befestigt oder insbesondere integral angeformt ist. Die Bodenschwelle kann hierbei
insbesondere zum direkten Aufsetzen des Flügels ausgebildet sein.
[0014] Vorzugsweise ist das Flügelrahmenprofil zumindest teilweise aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoff gefertigt.
[0015] Bei montiertem Hebeschiebe-Element kann die Laufrollen-Anordnung sowohl bei angehobenem
Flügel als auch bei abgesenktem Flügel gegenüber der Auflagefläche nach unten überstehen
oder bündig mit dieser sein.
[0016] Die Erfindung beruht insbesondere auf der Erkenntnis, dass ein schmales Flügelrahmenprofil,
das aus Faserverbundwerkstoff hergestellt ist und außerdem eine aus dem Profil herausragende
Laufrollen-Anordnung aufweist, alle Anforderungen an Stabilität, Wärmedämmung und
Design, die sich bei modernen Hebeschiebe-Elementen stellen, gleichzeitig erfüllt.
[0017] Die Laufschiene kann entlang ihrer gesamten Längsausdehnung gegenüber der Bodenebene
abgesenkt sein. Das heißt die Laufschiene kann vollständig im Boden versenkt angeordnet
sein.
[0018] Die Laufbahn kann wenigstens zum Teil unterhalb der Bodenebene angeordnet sein.
[0019] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Bodenschwelle eine
die Bodenebene definierende Oberseite und eine an der Oberseite ausgebildete Vertiefung
aufweist, wobei die Laufschiene in der Vertiefung angeordnet ist. Dies ermöglicht
eine besonders einfache Konstruktion.
[0020] Es ist bevorzugt, dass die Laufrollen-Anordnung im montierten Zustand des Hebeschiebe-Elements
sowohl bei angehobenem Flügel als auch bei abgesenktem Flügel in die Vertiefung hineinragt.
Der Flügel kann dann auf der Bodenschwelle aufsitzen, obwohl die Laufrollen-Anordnung
über die Auflagefläche übersteht.
[0021] Die Bodenschwelle kann wie das Flügelrahmenprofil zumindest teilweise aus einem Faserverbundwerkstoff,
insbesondere einem glasfaserverstärkten Kunststoff, gefertigt sein.
[0022] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung weist die Laufschiene wenigstens
eine Führungsrippe zur Führung von Laufrollen der Laufrollen-Anordnung auf, wobei
die Führungsrippe nicht über die Bodenebene hinausragt. Bei dieser Ausgestaltung ist
der Flügel über die Laufrollen zuverlässig geführt, ohne dass es eine Barriere am
Boden gibt. Die Führungsrippe kann insbesondere für einen Eingriff in Führungsnuten
ausgebildet sein, die in den Laufflächen der Laufrollen ausgebildet sind. Die Laufbahn
ist bei dieser Ausgestaltung durch die Führungsrippe oder einen Teil derselben gebildet.
[0023] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Verhältnis der parallel
zur Flügelebene gemessenen Breite des Flügelrahmenprofils zu der rechtwinklig zur
Flügelebene gemessenen Tiefe des Flügelrahmenprofils 0,8 oder weniger, bevorzugt 0,7
oder weniger und besonders bevorzugt 0,6 oder weniger, beträgt. Derartige Profilformen
haben sich hinsichtlich einer Kombination aus Stabilität und ansprechendem Design
als besonders günstig erwiesen.
[0024] Das Flügelrahmenprofil kann einen Träger und wenigstens ein an diesem angebrachtes
Dekorelement umfassen, wobei der Träger aus einem Faserverbundwerkstoff, insbesondere
aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, besteht und das Dekorelement bevorzugt
aus Holz und/oder Metall gefertigt ist. Dies erweitert die Gestaltungsmöglichkeiten
für Profile von Hebeschiebe-Elementen beträchtlich. Für das Dekorelement können insbesondere
auch solche Materialien gewählt werden, die für sich genommen ungeeignet zum Bau von
Flügelrahmenprofilen von Hebeschiebe-Elementen wären. Das Dekorelement kann je nach
Ausführung fest oder lösbar am Träger angebracht sein, beispielsweise aufgeklebt,
aufgesteckt oder aufgeschraubt.
[0025] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Träger eine Innenseite und eine entgegengesetzte
Außenseite aufweist, wobei an der Außenseite ein bevorzugt aus Metall, insbesondere
aus Aluminium, gefertigtes Dekorelement angebracht ist und/oder an der Innenseite
ein bevorzugt aus Holz gefertigtes Dekorelement angebracht ist. Das Dekorelement kann
passend zur Raumausstattung ausgewählt sein. Mittels eines metallischen Dekorelements
an der Außenseite kann das Bauelement z. B. an häufig verwendete Aluminiumverkleidungen
von Fenstern angepasst werden.
[0026] An oder in dem Träger kann wenigstens ein Verstärkungselement aus Metall, insbesondere
aus Stahl, angeordnet sein. Dies ermöglicht eine Erhöhung der Festigkeit des Flügelrahmenprofils.
Insbesondere können Flachstahleinlagen in den Träger integriert sein.
[0027] Bevorzugt ist das Flügelrahmenprofil als Hohlprofil ausgeführt. Dadurch kann das
Gewicht des Flügelrahmenprofils gering gehalten werden.
[0028] Das Hohlprofil kann mehrere separate Kammern aufweisen, um eine hohe Steifigkeit
zu gewährleisten. Drei nebeneinander angeordnete Kammern haben sich als besonders
günstig erwiesen.
[0029] Das Flügelrahmenprofil kann eine Querschnittsform aufweisen, bei welcher die parallel
zur Flügelebene gemessene Breite des Flügelrahmenprofils 60 mm oder weniger, vorzugsweise
50 mm oder weniger, beträgt. Derart schmale Flügelrahmenprofile sind optisch besonders
ansprechend.
[0030] Der Flügel kann ein Gewicht von 100 kg oder mehr aufweisen. Für solche Flügel sind
die vorstehend angegebenen Ausgestaltungen in besonderer Weise geeignet.
[0031] Weiterbildungen der Erfindung sind auch in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben.
[0032] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt den unteren Bereich einer erfindungsgemäßen Hebeschiebetür im Querschnitt.
- Fig. 2
- zeigt den oberen Bereich einer erfindungsgemäßen Hebeschiebetür im Querschnitt.
- Fig. 3
- zeigt einen seitlichen Bereich einer erfindungsgemäßen Hebeschiebetür im Querschnitt.
[0033] Fig. 1 zeigt den unteren Bereich einer Hebeschiebetür 11, welche einen horizontal
verschiebbaren Flügel 15 aufweist. Der Flügel 15 umfasst ein Flügelrahmenprofil 17
und ein durch dieses gehaltenes Glaselement 19, das hier als Mehrscheiben-Glaselement
ausgeführt ist. Durch die Haupterstreckungsebene des Flügels 15 ist eine Flügelebene
20 definiert.
[0034] Zur Verschiebung des Flügels 15 ist eine Anordnung aus mehreren Laufwagen 21 vorgesehen,
von denen in Fig. 1 lediglich einer erkennbar ist. Die Laufwagen 21 rollen mittels
drehbar gelagerter Laufrollen 27 auf einer unterhalb des Flügels 15 angeordneten Laufschiene
29 ab. Die Laufschiene 29 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an einer Bodenschwelle
30 befestigt, könnte aber auch einstückig mit dieser ausgebildet sein. Wie dargestellt
weist die Laufschiene 29 eine nach oben abstehende Führungsrippe 33 auf, deren oberer
Abschnitt eine Laufbahn 35 bildet, entlang welcher der Flügel 15 mittels der Laufwagen
21 verschiebbar ist.
[0035] Mittels eines nicht im Einzelnen gezeigten, grundsätzlich bekannten Hebemechanismus
kann der Flügel 15 zwischen der in Fig. 1 dargestellten angehobenen Verfahrstellung
und einer abgesenkten Fixierstellung verstellt werden. In der abgesenkten Fixierstellung
sitzt der Flügel 15 am Boden 36 auf und ist unverschiebbar. Speziell ist an einer
Unterseite 37 des Flügelrahmenprofils 17 eine, vorzugsweise ebene, Auflagefläche 38
ausgebildet, welche beim Absenken des Flügels 15 in Kontakt mit einer Bodenebene 39
gelangt, die durch die Bodenschwelle 30 definiert ist.
[0036] Die Laufwagen 21 sind derart in einer unterseitigen Aufnahme 37 des Flügelrahmenprofils
17 untergebracht, dass die Laufrollen 27 sowohl bei angehobenem Flügel 15 als auch
bei abgesenktem Flügel 15 gegenüber der Auflagefläche 38 nach unten überstehen. Ein
Aufsitzen des Flügels 15 auf der Bodenschwelle 30 trotz der nach unten überstehenden
Laufrollen 27 ist deshalb möglich, weil die Laufschiene 29 in einer Vertiefung 45
der Bodenschwelle 30 angeordnet ist, also gegenüber der Bodenebene 39 abgesenkt ist.
Die Vertiefung 45 bildet gewissermaßen eine Aufnahme für den überstehenden Teil der
Laufrollen 27. Die Führungsrippe 33 der Laufschiene 29 steht innerhalb der Vertiefung
45 nach oben ab, ragt jedoch nicht über die Bodenebene 39 hinaus. Beidseits der Laufbahn
35 sind Oberflächenbereiche 70 der Laufschiene 29 ausgebildet, die unterhalb der Bodenebene
39 angeordnet sind.
[0037] Fig. 2 zeigt den oberen Bereich der Hebeschiebetür 11. Das Flügelrahmenprofil 17
ist in diesem Bereich ähnlich gestaltet wie im unteren Bereich, wobei jedoch keine
Aufnahmen für Laufwagen vorgesehen sind. Wie dargestellt umfasst das Flügelrahmenprofil
17 einen Träger 50, der als Hohlprofil mit drei separaten, nebeneinander angeordneten
Kammern 47 ausgeführt ist. Je nach Anwendungsanforderung können mehr als drei oder
weniger als drei Kammern vorgesehen sein. Die parallel zur Flügelebene 20 gemessene
Breite B des Flügelrahmenprofils 17 beträgt bei dem dargestellten Beispiel etwa 50
mm. Das Verhältnis der parallel zur Flügelebene 20 gemessenen Breite B des Flügelrahmenprofils
17 zu der rechtwinklig zur Flügelebene 20 gemessenen Tiefe T des Flügelrahmenprofils
17 beträgt etwa 0,57. In dem Flügelrahmenprofil 17 sind zwei Verstärkungsaufnahmen
49 ausgebildet, in welche bei Bedarf Flachstahleinlagen (nicht dargestellt) eingesetzt
werden können.
[0038] Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Träger 50 weist eine Innenseite 51 und eine entgegengesetzte
Außenseite 52 auf. Im montierten Zustand der Hebeschiebetür 11 weist die Innenseite
51 zu einem Innenraum eines Gebäudes, während die Außenseite 52 an einer Außenwand
des Gebäudes angeordnet ist. Der Träger 50 ist vorzugsweise vollständig aus einem
glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) gefertigt. Auch die in Fig. 1 erkennbare Bodenschwelle
30 ist vorzugsweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff gefertigt.
[0039] An der Innenseite 51 des Trägers 50 ist eine Holzblende 53 angebracht, während an
der Außenseite 52 des Trägers 50 eine Aluminiumblende 55 angebracht ist. Durch Auswahl
bestimmter Holzblenden 53 und Aluminiumblenden 55 kann unter Verwendung des gleichen
Trägers 50 eine Vielzahl von unterschiedlich gestalteten Flügelrahmenprofilen 17 hergestellt
werden.
[0040] Fig. 3 zeigt einen seitlichen Bereich der Hebeschiebetür 11, welcher der Schließkante
60 des Flügels 15 zugeordnet ist. Es ist ein Beschlaggetriebe 63 erkennbar, das in
das Flügelrahmenprofil 17 eingesetzt ist. Das Beschlaggetriebe 63 ist durch eine Handhabe
65 betätigbar. Aufgrund der schmalen Gestaltung des Flügelrahmenprofils 17 ist das
Beschlaggetriebe 63 nicht vollständig in dem Flügelrahmenprofil 17 aufgenommen, sondern
ragt in Richtung eines Blendrahmens 67 hervor. Es ist daher eine Ausnehmung 69 im
Blendrahmen 67 ausgebildet, in welche der überstehende Teil des Beschlaggetriebes
63 beim Schließen des Flügels 15 einfährt.
[0041] Die erfindungsgemäße Hebeschiebetür 11 ist aufgrund der schmalen Gestaltung des Flügelrahmenprofils
17 und der dementsprechend großflächigen Verglasung optisch besonders ansprechend.
Die stabile Ausführung des Flügelrahmenprofils 17 unter Verwendung von glasfaserverstärktem
Kunststoff ermöglicht hierbei die Bereitstellung besonders großer und schwerer Flügel
15 bei gleichzeitiger Einhaltung der gängigen Wärmedämmungs-Vorgaben.
Bezugszeichenliste:
[0042]
- 11
- Hebeschiebetür
- 15
- Flügel
- 17
- Flügelrahmenprofil
- 19
- Glaselement
- 20
- Flügelebene
- 21
- Laufwagen
- 27
- Laufrolle
- 29
- Laufschiene
- 30
- Bodenschwelle
- 33
- Führungsrippe
- 35
- Laufbahn
- 36
- Boden
- 37
- Unterseite
- 38
- Auflagefläche
- 39
- Bodenebene
- 45
- Vertiefung
- 47
- Kammer
- 49
- Verstärkungsaufnahme
- 50
- Träger
- 51
- Innenseite
- 52
- Außenseite
- 53
- Holzblende
- 55
- Aluminiumblende
- 60
- Schließkante
- 63
- Beschlaggetriebe
- 65
- Handhabe
- 67
- Blendrahmen
- 69
- Ausnehmung
- 70
- an die Laufbahn angrenzender Oberflächenbereich der Laufschiene
- B
- Breite
- T
- Tiefe
1. Anordnung für ein Hebeschiebe-Element (11), insbesondere für eine Hebeschiebetür oder
ein Hebeschiebefenster, mit einer Laufschiene (29), die eine Laufbahn (35) und beidseits
der Laufbahn (35) angrenzende Oberflächenbereiche (70) umfasst, und einer Bodenschwelle
(30), welche eine Bodenebene (39) definiert,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufschiene (29) derart gegenüber der Bodenebene (39) abgesenkt ist, dass zumindest
die an die Laufbahn (35) angrenzenden Oberflächenbereiche (70) der Laufschiene (29)
unterhalb der Bodenebene (39) angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufschiene (29) entlang ihrer gesamten Längsausdehnung gegenüber der Bodenebene
(39) abgesenkt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufbahn (35) wenigstens zum Teil unterhalb der Bodenebene (39) angeordnet ist
und/oder dass
die Bodenschwelle (30) eine die Bodenebene (39) definierende Oberseite und eine an
der Oberseite ausgebildete Vertiefung (45) aufweist, wobei die Laufschiene (29) in
der Vertiefung (45) angeordnet ist.
4. Anordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bodenschwelle (30) zumindest teilweise aus einem Faserverbundwerkstoff, insbesondere
aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, gefertigt ist.
5. Anordnung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufschiene (29) wenigstens eine Führungsrippe (33) zur Führung von Laufrollen
(27) der Laufrollen-Anordnung (21, 27) aufweist, wobei die Führungsrippe (33) nicht
über die Bodenebene (39) hinausragt.
6. Hebeschiebe-Element (11), insbesondere Hebeschiebetür oder Hebeschiebefenster, mit
einer Laufschiene (29), einer Bodenschwelle (30) und einem Flügel (15), der mittels
einer Laufrollen-Anordnung (21, 27) auf einer Laufbahn (35) der Laufschiene (29) verfahrbar
ist und zwischen einer abgesenkten Fixierstellung und einer angehobenen Verfahrstellung
verstellbar ist, wobei der Flügel (15) ein Flügelrahmenprofil (17) und ein durch dieses
gehaltenes Glaselement (19) aufweist und eine Flügelebene (20) definiert, wobei das
Flügelrahmenprofil (17) eine Unterseite (37) aufweist, an der eine Auflagefläche (38)
ausgebildet ist, welche beim Bewegen des Flügels (15) von der angehobenen Verfahrstellung
in die abgesenkte Fixierstellung auf der Bodenschwelle (30) aufsetzbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufschiene (29) und die Bodenschwelle (30) eine Anordnung gemäß einem der vorstehenden
Ansprüche bilden.
7. Hebeschiebe-Element nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelrahmenprofil (17) zumindest teilweise aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff
gefertigt ist.
8. Hebeschiebe-Element nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufrollen-Anordnung (21, 27) sowohl bei angehobenem Flügel (15) als auch bei
abgesenktem Flügel (15) über die Auflagefläche (38) übersteht oder bündig mit dieser
ist und/oder dass
die Laufrollen-Anordnung (21, 27) im montierten Zustand des Hebeschiebe-Elements (11)
sowohl bei angehobenem Flügel (15) als auch bei abgesenktem Flügel (15) in eine Vertiefung
(45) der Bodenschwelle (30) hineinragt.
9. Hebeschiebe-Element nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verhältnis der parallel zur Flügelebene (20) gemessenen Breite (B) des Flügelrahmenprofils
(17) zu der rechtwinklig zur Flügelebene (20) gemessenen Tiefe (T) des Flügelrahmenprofils
(17) 0,8 oder weniger, bevorzugt 0,7 oder weniger und besonders bevorzugt 0,6 oder
weniger, beträgt.
10. Hebeschiebe-Element nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelrahmenprofil (17) einen Träger (50) und wenigstens ein an diesem angebrachtes
Dekorelement (53, 55) umfasst, wobei der Träger (50) aus einem Faserverbundwerkstoff,
insbesondere aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, besteht und das Dekorelement
(53, 55) bevorzugt aus Holz und/oder Metall gefertigt ist.
11. Hebeschiebe-Element nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (50) eine Innenseite (51) und eine entgegengesetzte Außenseite (52) aufweist,
wobei an der Außenseite (52) ein bevorzugt aus Metall, insbesondere aus Aluminium,
gefertigtes Dekorelement (55) angebracht ist und/oder an der Innenseite (51) ein bevorzugt
aus Holz gefertigtes Dekorelement (53) angebracht ist.
12. Hebeschiebe-Element nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
an oder in dem Träger (50) wenigstens ein Verstärkungselement aus Metall, insbesondere
aus Stahl, angeordnet ist.
13. Hebeschiebe-Element nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelrahmenprofil (17) als Hohlprofil ausgeführt ist, insbesondere wobei das
Hohlprofil mehrere separate Kammern (47) aufweist.
14. Hebeschiebe-Element nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Flügelrahmenprofil (17) eine Querschnittsform aufweist, bei welcher die parallel
zur Flügelebene (20) gemessene Breite (B) des Flügelrahmenprofils (17) 60 mm oder
weniger, vorzugsweise 50 mm oder weniger, beträgt.
15. Hebeschiebe-Element nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Flügel (15) ein Gewicht von 100 kg oder mehr aufweist.