[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Pumpensystem mit einer oder mehreren Pumpen
und ein Pumpensteuerungsverfahren dafür. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine
oder mehrere nasslaufende Umwälzpumpen, die als ein- oder mehrstufige Kreiselpumpen
zum Pumpen von Wasser ausgestaltet sind.
[0002] Bekannte Systeme mit einer Mehrzahl von Pumpen weisen speicherprogrammierbare Steuergeräte
(SPS; englisch: programmable logic controller, PLC) auf, die das Zusammenspiel der
Pumpen steuern. Die
US 9,670,918 B2 beschreibt beispielsweise ein Booster-System, mit einem SPS, mit dem versucht wird,
die optimalen Einschaltparameter für die Pumpen zu bestimmen.
[0003] Die vorliegende Offenbarung stellt dagegen ein Pumpensystem und Pumpensteuerungsverfahren
bereit, das ohne ein solches SPS auskommt und dadurch Komplexität und Kosten des Systems
einspart.
[0004] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Pumpensystem bereitgestellt
mit einer ersten von mindestens einer Pumpeneinheit zum Pumpen eines Fluids, wobei
die erste Pumpeneinheit eine Pumpe, einen elektrischen Antriebsmotor und eine Motorsteuerung
aufweist, einer Pumpensteuerung zum Kommandieren der Motorsteuerung, und einem Sensor
mit einem Sensorgehäuse und einer in dem Sensorgehäuse befindlichen Sensorelektronik
zur Erfassung mindestens eines Parameters des Fluids in der Pumpe oder in einem mit
der Pumpe fluidverbundenen Rohr, wobei die Pumpensteuerung in die Sensorelektronik
integriert ist.
[0005] Das hierin offenbarte Pumpensystem nutzt also die im Sensor befindliche Sensorelektronik,
um sich das komplexe und kostenintensive SPS zu sparen und die Pumpe(n) direkt vom
Sensor aus zu kommandieren. Die "Motorsteuerung" soll hier diejenigen leistungselektronischen
Komponenten aufweisen, die den Arbeitsstrom durch die Spulen des Antriebsmotors steuern,
wie etwa ein Frequenzumrichter. Der Begriff "Kommandieren" soll hierin im Sinne eines
Ansteuerns bedeuten, dass Befehlssignale von der Pumpensteuerung an die Motorsteuerung
gesendet werden, die die Betriebsweise des Antriebsmotors bestimmen, beispielsweise
ein Ein- und/oder Ausschaltsignal, eine Solldrehzahl und/oder Soll-Leistungsaufnahme.
Zusätzlich kann die Sensorelektronik zwar auch Messsignale bereitstellen, aber die
Bereitstellung von Messsignalen soll hier nicht als Kommandieren missverstanden werden,
selbst wenn eine Pumpensteuerung die Betriebsweise des Antriebsmotors von einem Messsignal
abhängig macht. Die vorliegende Offenbarung soll also von Systemen unterschieden werden,
bei denen eine Pumpensteuerung außerhalb des Sensors vom Sensor ein Messsignal empfängt
und die Betriebsweise des Antriebsmotors von einem Messsignal abhängig macht. Eine
solche sensorexterne Pumpensteuerung wird durch die in die Sensorelektronik integrierte
Pumpensteuerung der vorliegenden Offenbarung gerade eingespart. Die Pumpensteuerung
kann in Form einer Software in die Sensorelektronik integriert sein, ohne dass es
einer Veränderung der Sensorelektronik bedarf, die üblicherweise nur Messsignale bereitstellt.
Etwaige in der Sensorelektronik vorhandene Hardware-Komponenten wie Speicher, Prozessor,
Schnittstelle und Signalverbindung, die üblicherweise zur Bereitstellung von Messsignalen
genutzt werden, können hier für das Kommandieren der Motorsteuerung genutzt werden.
Alternativ oder zusätzlich können eine oder mehr solcher Hardware-Komponenten an das
Kommandieren der Motorsteuerung angepasst bzw. erweitert werden.
[0006] Optional kann der Sensor an einer Messstelle an die Pumpe oder an ein mit der Pumpe
fluidverbundenes Rohr anbringbar sein. Der Sensor ist dabei vorzugsweise extern von
einem Gehäuse für die Motorsteuerung angeordnet. Die Sensorelektronik ist hierbei
vorzugsweise zur direkten Erfassung mindestens eines Parameters des Fluids in der
Pumpe oder in einem mit der Pumpe fluidverbundenen Rohr ausgestaltet. Der Sensor weist
dazu vorzugsweise eine Sensorfläche auf, die im Sensorbetrieb in direktem Kontakt
mit dem zu pumpenden Fluid in der Pumpe oder in einem mit der Pumpe fluidverbundenen
Rohr steht.
[0007] Optional kann der Sensor mit der Motorsteuerung signalverbunden sein, wobei die in
die Sensorelektronik integrierte Pumpensteuerung die Motorsteuerung über die Signalverbindung
kommandieren kann. Solche eine Signalverbindung kann drahtlos oder über eine Kabelverbindung
erfolgen. Die Befehlssignale der Pumpensteuerung zum Kommandieren der Motorsteuerung
können digital und/oder analog sein.
[0008] Optional kann der mindestens eine vom Sensor zu erfassende Parameter des Fluids eine
Fluidtemperatur, einen Fluiddruck, einen Fluiddurchfluss und/oder eine Fluidvibration
aufweisen. Der mindestens eine Sensor kann also ein Temperatursensor, ein Drucksensor,
ein Durchflusssensor und/oder ein Vibrationssensor sein. In einem gemeinsamen Sensorgehäuse
kann eine Mehrzahl von Sensoren für unterschiedliche zu erfassende Parameter des Fluids,
wie etwa eine Fluidtemperatur, einen Fluiddruck, einen Fluiddurchfluss, eine Fluidvibration
und/oder eine Vibration der mindestens einen Pumpeneinheit und/oder Teile dieser,
angeordnet sein. Als Fluidvibration wird hier beispielsweise auch eine Anzahl, eine
Häufigkeit, eine Amplitude und/oder ein zeitliches Integral von Druckstößen verstanden,
die im Rohrsystem beispielsweise durch Schließen eines Ventils hervorgerufen werden
können.
[0009] Optional kann das Pumpensystem ein Sensornetzteil zur Stromversorgung des Sensors
aufweisen. Das Sensornetzteil kann separat von dem mindestens einen Sensor mit Pumpensteuerung
ausgestaltet sein und den Sensor vorzugsweise über eine Kabelverbindung mit Strom
versorgen. Dabei kann das Sensornetzteil zusätzlich einer Kommunikation mit dem Sensor
über die Kabelverbindung zwischen dem Sensornetzteil und dem Sensor dienen. Das Sensornetzteil
kann außerdem nicht nur der Stromversorgung des Sensors, sondern auch des Antriebsmotors
und/oder der Motorsteuerung der mindestens einen Pumpeneinheit dienen. Dazu kann das
Sensornetzteil eine zusätzliche Kabelverbindung mit dem Antriebsmotor und/oder der
Motorsteuerung der mindestens einen Pumpeneinheit aufweisen.
[0010] Optional kann das Pumpensystem eine Sensorkommunikationsschnittstelle aufweisen,
über welche die Pumpensteuerung programmierbar ist. Die Sensorkommunikationsschnittstelle
kann dabei in die Sensorelektronik und/oder das Sensornetzteil integriert sein. Ist
die Sensorkommunikationsschnittstelle zumindest teilweise im Sensornetzteil integriert,
so kann die Programmierung der Pumpensteuerung über die Kabelverbindung zwischen Sensornetzteil
und Sensor zur Pumpensteuerung im Sensor geleitet werden.
[0011] Optional kann das Pumpensystem ein mobiles Kommunikationsgerät aufweisen, mittels
welchem die Pumpensteuerung über eine vorzugsweise drahtlose Kommunikationsverbindung
mit der Sensorkommunikationsschnittstelle programmierbar ist. Solch ein Kommunikationsgerät
kann beispielsweise ein Notebook, Tablet oder Smartphone sein, das über eine vorzugsweise
drahtlose Kommunikationsverbindung wie etwa Bluetooth oder WLAN mit der Sensorkommunikationsschnittstelle
kommunizieren kann. Mittels eines ausführbaren Programms wie etwa einer App auf dem
Kommunikationsgerät kann ein Benutzer die Pumpensteuerung programmieren und/oder Betriebsparameter
einer oder mehrerer Pumpeneinheiten einstellen. Mit "Programmieren" sei in diesem
Zusammenhang beispielsweise ein Upload oder Update eines Betriebsprogramms, eine Auswahl
aus einer Mehrzahl von zur Verfügung stehenden Betriebsprogrammen und/oder das Einstellen
eines oder mehrerer Betriebsparameter wie etwa Solldrehzahl, Sollförderhöhe, Solldurchfluss,
Sollleistung und/oder Ein/Aus gemeint sein. Die Kommunikationsverbindung zwischen
dem Kommunikationsgerät und der Sensorkommunikationsschnittstelle kann eine Zwei-Wege-Kommunikationsverbindung
sein, mittels derer das Kommunikationsgerät einen Benutzer über Betriebsparameter,
Fehlermeldungen, Alarme, Messwerte und/oder zur Verfügung stehende Betriebsprogramme
visuell über ein Display oder eine Leuchte und/oder akustisch informieren kann. Die
Daten können auch zur statistischen Auswertung und/oder Fehleranalyse auf dem Kommunikationsgerät,
einem Server und/oder im Rahmen einer Cloud-Lösung gespeichert werden.
[0012] Optional kann das Pumpensystem eine mit der Motorsteuerung signalverbundene Steuerschnittstelle
aufweisen, über welche die Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit mittels der Pumpensteuerung
kommandierbar ist. Die Steuerschnittstelle kann beispielsweise in die Sensorelektronik
und/oder ein Sensornetzteil integriert sein. Ist die Steuerschnittstelle zumindest
teilweise im Sensornetzteil integriert, so kann das Kommandieren der Motorsteuerung
über die Kabelverbindung zwischen Sensornetzteil und Sensor von der Pumpensteuerung
im Sensor zum Sensornetzteil geleitet werden.
[0013] Optional kann die Pumpensteuerung dazu eingerichtet sein, die Motorsteuerung basierend
auf dem mindestens einen mittels des Sensors erfassten Parameter des Fluids zu kommandieren.
Es können zusätzlich ein oder mehr herkömmliche Sensoren, wie etwa Temperatursensoren,
Drucksensoren, Durchflusssensoren und/oder Vibrationssensoren vorgesehen sein, bei
denen die Pumpensteuerung nicht in die Sensorelektronik integriert ist. Diese herkömmlichen
Sensoren können dem mindestens einen Sensor mit Pumpensteuerung Messsignale über eine
Kommunikationsverbindung zur Verfügung stellen, um diese für die Pumpensteuerung nutzen
zu können. Beispielsweise bei einer Mehrzahl von Pumpeneinheiten kann an einer Pumpeneinheit
ein Sensor mit Pumpensteuerung vorgesehen sein während an den anderen Pumpen herkömmliche
Sensoren vorgesehen sein können. Der mindestens eine Sensor mit Pumpensteuerung kann
dabei aufgrund des selbst erfassten sowie den von den herkömmlichen Sensoren erfassten
Fluidparameteren die Mehrzahl der Pumpeneinheiten steuern.
[0014] Optional kann die Pumpensteuerung dazu eingerichtet sein, die Motorsteuerung der
ersten Pumpeneinheit entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm zu kommandieren.
Vorzugsweise ist das Betriebsprogramm mittels eines ausführbaren Programms wie etwa
einer App auf einem mobilen Kommunikationsgerät auswählbar.
[0015] Optional kann das Pumpensystem eine zweite von mindestens zwei Pumpeneinheiten zum
Pumpen des Fluids aufweisen, wobei die Pumpensteuerung dazu eingerichtet ist, entsprechend
einem auswählbaren Betriebsprogramm die Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit und/oder
eine Motorsteuerung der zweiten Pumpeneinheit zu kommandieren. Die Pumpensteuerung
im Sensor kann zwei oder mehr Pumpeneinheiten gemäß einem auswählbaren Betriebsprogramm
steuern. Dazu kann der mindestens eine Sensor mit der jeweiligen Motorsteuerung jeder
der zu steuernden Pumpeneinheiten direkt oder indirekt signalverbunden sein.
[0016] Optional kann die Pumpensteuerung dazu eingerichtet sein, die Motorsteuerung der
ersten Pumpeneinheit und/oder eine Motorsteuerung einer zweiten Pumpeneinheit mit
Betriebsparameter-Kommandos, wie beispielsweise Ein- und Ausschaltkommandos, Solldrehzahlkommandos,
Sollförderhöhekommandos, Solldurchflusskommandos und/oder Sollleistungskommandos,
zu kommandieren.
[0017] Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Pumpensteuerungsverfahren
mit den folgenden Schritten bereitgestellt:
- Erfassen mindestens eines Parameters eines Fluids in einer Pumpe einer ersten von
mindestens einer Pumpeneinheit oder in einem mit der Pumpe fluidverbundenen Rohr mittels
eines Sensors, und
- Kommandieren einer Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit mittels einer in eine Sensorelektronik
des Sensors integrierten Pumpensteuerung.
[0018] Optional kann das Pumpensteuerungsverfahren ferner den Schritt eines Programmierens
der Pumpensteuerung über eine in die Sensorelektronik und/oder ein Sensornetzteil
integrierte Sensorkommunikationsschnittstelle aufweisen. Solch ein Programmieren kann
vorzugsweise mittels eines mobilen Kommunikationsgeräts und über eine vorzugsweise
drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem Kommunikationsgerät und der Sensorkommunikationsschnittstelle
erfolgen.
[0019] Optional kann der Schritt des Kommandierens basierend auf dem mindestens einen mittels
des Sensors erfassten Parameter des Fluids erfolgen. Alternativ oder zusätzlich können
Parameter des Fluids von anderen herkömmlichen Sensoren ohne integrierte Pumpensteuerung
erfasst und dem mindestens einen Sensor mit integrierter Pumpensteuerung bereitgestellt
werden, um das Kommandieren der Motorsteuerung(en) darauf zu basieren.
[0020] Optional kann der Schritt des Kommandierens ein Betriebsparameter-Kommando, wie beispielsweise
Ein- und Ausschaltkommando, Solldrehzahlkommando, und/oder Sollleistungskommando für
einen Antriebsmotor der ersten Pumpeneinheit entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm
aufweisen.
[0021] Optional kann das Pumpensteuerungsverfahren ferner den folgenden Schritt aufweisen:
- Kommandieren einer Motorsteuerung einer zweiten von mindestens zwei Pumpeneinheiten
mittels der in die Sensorelektronik des Sensors integrierten Pumpensteuerung mit Betriebsparameter-Kommandos,
wie beispielsweise Ein- und Ausschaltkommandos, Solldrehzahlkommandos, und/oder Sollleistungskommandos.
[0022] Diese Betriebsparameter-Kommandos können vorzugsweise einem auswählbaren Betriebsprogramm
entsprechen. Optional kann dabei das Betriebsprogramm auswählbar aus einer Gruppe
von Betriebsprogrammen sein mit einem ersten Betriebsprogramm, bei dem die zweite
Pumpeneinheit als Zusatzeinheit zur ersten Pumpeneinheit als Haupteinheit hinzugeschaltet
wird, wenn der erfasste mindestens eine Parameter des Fluids anzeigt, dass die Leistung
der ersten Pumpeneinheit nicht ausreicht, wobei vorzugsweise in einem abwechselnden
Turnus die zweite Pumpeneinheit als Haupteinheit und die erste Pumpeneinheit als Zusatzeinheit
dient.
[0023] Optional kann in einem zweiten wählbaren Betriebsprogramm, bei dem nur die erste
Pumpeneinheit als Haupteinheit eingeschaltet ist, vorzugsweise in einem abwechselnden
Turnus nur die zweite Pumpeneinheit als Haupteinheit eingeschaltet sein. In einem
optionalen dritten wählbaren Betriebsprogramm können die erste und zweite Pumpeneinheit
eingeschaltet sein. Die erste und zweite Pumpeneinheit können auch beide wahlweise
ausgeschaltet werden.
[0024] Optional kann das Pumpensteuerungsverfahren ferner den Schritt eines Erfassens der
Anzahl der Einschaltvorgänge und/oder der Betriebslaufzeit der ersten und/oder zweiten
Pumpeneinheit aufweisen, wobei der Schritt des Kommandierens basierend auf der erfassten
Anzahl der Einschaltvorgänge und/oder der erfassten Betriebslaufzeit der ersten und/oder
zweiten Pumpeneinheit erfolgt.
[0025] Die Offenbarung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des hierin offenbarten
Pumpensystems;
Fig. 2a-e verschiedene Ansichten eines Ausführungsbeispiels eines Sensors gemäß dem
hierin offenbarten Pumpensystem; und
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des hierin offenbarten
Pumpensteuerungsverfahrens.
[0026] Fig. 1 zeigt ein Pumpensystem 1 mit einer ersten Pumpeneinheit 3, einer zweiten Pumpeneinheit
5, einem ersten Sensor 7 und einem mobilen Kommunikationsgerät 9. Die erste Pumpeneinheit
3 und die zweite Pumpeneinheit 5 sind an ein hier nicht gezeigtes Rohrsystem angeschlossen,
um darin ein Fluid 11, vorzugsweise Wasser, zu pumpen. Die erste Pumpeneinheit 3 und
die zweite Pumpeneinheit 5 können dabei in Serie oder parallel zueinander im Rohrsystem
angeschlossen sein. Das Pumpensystem 1 kann auch mehr Pumpeneinheiten in Serie und/oder
parallel zueinander aufweisen. Die Pumpeneinheiten 3, 5 sind in diesem Ausführungsbeispiel
gleichen Typs, und zwar eines mehrstufigen Kreiselpumpenaggregats mit vertikaler Rotorachse.
In alternativen Ausführungsbeispielen können die Pumpeneinheiten des Pumpensystems
unterschiedlicher Größe und/oder unterschiedlichen Typs sein, beispielsweise kann
eine oder mehr der Pumpeneinheiten nur ein einstufiges Pumpenaggregat sein mit vertikaler
oder horizontaler Rotorachse. Es muss sich auch nicht zwangsläufig um Kreiselpumpenaggregate
handeln, sondern es können andere Pumpenarten zum Einsatz kommen.
[0027] Die erste Pumpeneinheit 3 weist hier ein Pumpengehäuse 13 mit einem Saugstutzen 15
und einem Druckstutzen 17 mit zugehörigen Flanschen 19, 21 zum Anschluss an das hier
nicht gezeigte Rohrsystem auf. Das zu pumpende Fluid 11 wird am Saugstutzen 15 angesaugt
und zum Druckstutzen 17 gepumpt. Innerhalb des Pumpengehäuses 13 ist dazu eine Mehrzahl
von Laufrädern um eins vertikale Rotorachse übereinander gestuft angeordnet. Die Rotorachse
wird von einem elektrischen Antriebsmotor innerhalb eines über dem Pumpengehäuse 13
angeordneten Motorgehäuses 23 angetrieben. Am Motorgehäuse 23 ist ein Elektronikgehäuse
25 angeordnet, in dem sich eine Motorsteuerung mit einem Frequenzumrichter befindet,
um den Arbeitsstrom für den Antriebsmotor bereitzustellen. In einer alternativen Ausführungsform
kann die Motorsteuerung zumindest teilweise im Motorgehäuse 23, sodass es keines separaten
Elektronikgehäuses 25 bedarf bzw. das Elektronikgehäuse 25 als ein Bereich im Motorgehäuse
23 integriert ist.
[0028] Der erste Sensor 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel an einer Messstelle am Druckstutzen
17 des Pumpengehäuses 13 angeordnet zur Erfassung mindestens eines Parameters des
Fluids 11 im Druckstutzen 17 der ersten Pumpeneinheit 3. In einer alternativen Ausführungsform
kann der erste Sensor 7 entfernt von der ersten Pumpeneinheit 3, beispielsweise an
einer Messstelle an einem Rohr des mit der ersten Pumpeneinheit 3 verbundenen Rohrsystems,
angeordnet sein, um mindestens einen Parameter des Fluids 11 in dem mit der Pumpe
fluidverbundenen Rohr zu erfassen. Der erste Sensor 7 weist ein Sensorgehäuse 27 und
eine in dem Sensorgehäuse 27 befindliche Sensorelektronik 28 auf. Darüber hinaus weist
der erste Sensor 7 Fühlelemente 29, 31 auf, die zumindest teilweise in das zu pumpende
Fluid 11 ragen während das Sensorgehäuse 27 ganz oder zumindest teilweise außerhalb
des Druckstutzens 17 angeordnet ist. Die Fühlelemente 29, 31 können dazu ausgestaltet
sein, die Fluidtemperatur, den Fluiddruck, den Fluiddurchfluss und/oder die Fluidvibration
als Parameter des Fluids 11 zu messen. Alternativ oder zusätzlich zu einer Fluidvibration
kann die Vibration einer der Pumpeneinheiten 3, 5 bzw. Teile dieser und/oder eines
mit einer der Pumpeneinheiten 3, 5 fluidverbundenen Rohrs gemessen werden. Als Fluidvibration
wird hier beispielsweise auch eine Anzahl, eine Häufigkeit, eine Amplitude und/oder
ein zeitliches Integral von Druckstößen verstanden, die im Rohrsystem beispielsweise
durch Schließen eines Ventils hervorgerufen werden können.
[0029] In die Sensorelektronik 28 im Sensorgehäuse 27 ist eine Pumpensteuerung integriert,
mit der die Motorsteuerung im Elektronikgehäuse 25 der ersten Pumpeneinheit 3 kommandiert
werden kann. Dazu besteht zwischen der Sensorelektronik 28 und der Motorsteuerung
im Elektronikgehäuse 25 eine erste Signalverbindung 35 zur Übertragung von Kommandos
über eine pumpenseitige Schnittstelle 37. Die erste Signalverbindung 35 kann drahtlos
oder über Kabel erfolgen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Sensor 7 zusätzlich
über eine zweite Signalverbindung 39 mit der Motorsteuerung der zweiten Pumpeneinheit
5 verbunden, um auch diese kommandieren zu können. An einem Druckstutzen der zweiten
Pumpeneinheit 5 ist hier ein zweiter Sensor 41 angebracht, der in herkömmlicher Weise
lediglich zumindest einen Parameter des Fluids erfasst und bei dem keine Pumpensteuerung
in die Sensorelektronik integriert ist. In einer alternativen Ausführungsform kann
der zweite Sensor 41 wie der erste Sensor 7 mit einer in die Sensorelektronik integrierten
Pumpensteuerung ausgestattet sein, um die Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit
3 und/oder der zweiten Pumpeneinheit 5 zu kommandieren.
[0030] Der erste Sensor 7 wird in diesem Ausführungsbeispiel von einem Sensornetzteil 43
mit Strom versorgt. Das Sensornetzteil 43 ist dazu über eine Kabelverbindung 45 mit
dem ersten Sensor 7 verbunden. Das Sensornetzteil 43 kann dazu einen Transformator
und/oder einen Stromrichter 47 aufweisen, um aus einer Netzwechselspannung für den
ersten Sensor 7 eine geeignete Gleichspannungsversorgung über die Kabelverbindung
45 bereitzustellen. Die Kabelverbindung 45 und/oder eine zusätzliche drahtlose oder
verkabelte Kommunikationsverbindung zwischen dem ersten Sensor 7 und dem Sensornetzteil
43 können der Kommunikation zwischen dem Sensornetzteil 43 und dem Sensor 7 dienen.
Das Sensornetzteil 43 kann hier zusätzlich über eine Kabelverbindung 47 mit der pumpenseitigen
Schnittstelle 37 der Stromversorgung des Antriebsmotors und/oder der Motorsteuerung
der ersten Pumpeneinheit 3 dienen.
[0031] In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Möglichkeiten gezeigt, wie
die Pumpensteuerung in der Sensorelektronik 28 des ersten Sensors 7 programmierbar
ist. Eine Sensorkommunikationsschnittstelle 49 kann dazu in die Sensorelektronik 28
und/oder das Sensornetzteil 43 integriert sein. Über jeweilige vorzugsweise drahtlose
Kommunikationsverbindungen 51, 53 zwischen dem mobilen Kommunikationsgerät 9, hier
in Form eines Smartphones, und der Sensorkommunikationsschnittstelle 49 ist die Pumpensteuerung
im ersten Sensor 7 programmierbar. Falls die Sensorkommunikationsschnittstelle 49
ausschließlich im Sensornetzteil 43 integriert ist, kann die Programmierung der Sensorelektronik
28 über die Kabelverbindung 45 erfolgen.
[0032] Das Kommandieren der Motorsteuerung über die erste Signalverbindung 35 und/oder erste
Signalverbindung 39 erfolgt hier über eine Steuerschnittstelle 55. Die Steuerschnittstelle
55 kann, wie gezeigt, zusätzlich mit einer Motorsteuerung einer oder mehrerer weiterer
Pumpeneinheiten, wie etwa der zweiten Pumpeneinheit 5, signalverbunden sein (hier
über die zweite Signalverbindung 39), um diese ebenfalls kommandieren zu können. Die
Steuerschnittstelle 55 kann in die Sensorelektronik 28 (wie in Fig. 1 gezeigt) und/oder
das Sensornetzteil 43 integriert sein.
[0033] Die Pumpensteuerung ist hier dazu eingerichtet, die Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit
3 und der zweiten Pumpeneinheit 5 basierend auf dem mindestens einen mittels des Sensors
7 erfassten Parameter des Fluids zu kommandieren. Beispielsweise kann der Sensor 7
ein Drucksensor sein, der ein Signal bereitstellt, das mit dem Fluiddruck im Druckstutzen
17 als erfasstem Parameter korreliert. Wenn das Signal einen festgelegten Sollwert
über- oder unterschreitet, kann die Pumpensteuerung eine höhere oder niedrigere Pumpendrehzahl
bzw. Pumpenleistung der ersten Pumpeneinheit 3 und/oder der zweiten Pumpeneinheit
5 kommandieren und/oder diese je nach Bedarf an- oder abschalten. Die Pumpensteuerung
ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die jeweilige Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit
3 und/oder der zweiten Pumpeneinheit 5 entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm
zu kommandieren.
[0034] Figuren 2a-e zeigen den Sensor 7, hier in Form eines Drucksensors, genauer von verschiedenen
Seiten. Die Seitenansicht 2a zeigt das Sensorgehäuse 27, das ein unteres Fühlelement
29 und die obere Sensorelektronik 28 umschließt. Das untere Fühlelement 29 ist dazu
ausgestaltet, in das zu pumpende Fluid zu ragen, und möglichst schmal, um den durch
das Fühlelement 29 strömungsinduzierten Widerstand für das Fluid so gering wie möglich
zu halten. Wie in der Frontansicht 2b gezeigt, weist das Fühlelement 29 eine Öffnung
57 auf, durch die Fluid in ein abgedichtetes Volumen 59 einströmen und mit einem in
das abgedichtete Volumen 59 ragenden Druckfühler 61 (s. detaillierten Schnitt B-B
in Fig. 2d) in Kontakt kommen kann. Der Fluiddruck auf den Druckfühler 61 wird mittels
der Sensorelektronik 28 erfasst, die auf einer Platine 67 angeordnet ist.
[0035] Der Sensor 7 ist für eine entsprechende Messstelle angepasst und weist oberhalb des
Fühlelements 29 Verschluss- und Dichtmittel 69 auf, beispielsweise in Form eines O-Rings,
um dichtend an einer Messstelle der Pumpeneinheit 3, 5 oder des Rohrsystems installiert
werden zu können. Ein oberer Teil des Sensorgehäuses 27, der zumindest einen Großteil
der Sensorelektronik 28 umfasst, liegt in der gezeigten Ausführungsform außerhalb
der Pumpeneinheit 3, 5 bzw. des Rohrs. Dieser außerhalb liegende Teil des Sensorgehäuses
27 kann daher größer ausgestaltet sein als das Fühlelement 29. Die Platine 67 mit
der Sensorelektronik 28 und darin integrierter Pumpensteuerung kann entsprechend groß
ausgestaltet sein (s. Schnitt A-A in Fig. 2e). Alternativ kann allerdings das gesamte
Sensorgehäuse 27 vollständig in die Pumpeneinheit 3, 5 bzw. das Rohr integriert sein,
ohne dass ein Teil des Sensorgehäuses 27 aus der Pumpeneinheit 3, 5 bzw. das Rohr
ragt.
[0036] Fig. 3 zeigt schematisch ein Beispiel für das hierin offenbarte Pumpensteuerungsverfahren.
Zunächst wird dabei die Pumpensteuerung über eine in die Sensorelektronik 28 und/oder
ein Sensornetzteil 43 integrierte Sensorkommunikationsschnittstelle 49 programmiert
301. Solch ein Programmieren kann vorzugsweise mittels eines mobilen Kommunikationsgeräts
und über eine vorzugsweise drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem Kommunikationsgerät
und der Sensorkommunikationsschnittstelle erfolgen. Dann folgt ein Schritt des Erfassens
303 mindestens eines Parameters eines Fluids in einer Pumpe einer ersten von mindestens
einer Pumpeneinheit 3 oder in einem mit der Pumpe fluidverbundenen Rohr mittels eines
Sensors 7. Anschließend wird eine Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit 3 mittels
der in eine Sensorelektronik 28 des Sensors 7 integrierten und über die Sensorkommunikationsschnittstelle
49 programmierten Pumpensteuerung kommandiert. Optional kann der Schritt des Kommandierens
305 basierend auf dem mindestens einen mittels des Sensors erfassten Parameter des
Fluids erfolgen. Alternativ oder zusätzlich können Parameter des Fluids von anderen
herkömmlichen Sensoren ohne integrierte Pumpensteuerung erfasst und dem mindestens
einen Sensor mit integrierter Pumpensteuerung bereitgestellt werden, um das Kommandieren
der Motorsteuerung(en) darauf zu basieren. Optional kann der Schritt des Kommandierens
305 ein Betriebsparameter-Kommando, wie beispielsweise Ein- und Ausschaltkommando,
Solldrehzahlkommando, und/oder Sollleistungskommando für einen Antriebsmotor der ersten
Pumpeneinheit entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm aufweisen.
[0037] Optional kann das Pumpensteuerungsverfahren ferner den folgenden Schritt aufweisen:
Kommandieren 307 einer Motorsteuerung einer zweiten 5 von mindestens zwei Pumpeneinheiten
3, 5 mittels der in die Sensorelektronik des Sensors integrierten Pumpensteuerung
mit Betriebsparameter-Kommandos, wie beispielsweise Ein- und Ausschaltkommandos, Solldrehzahlkommandos,
und/oder Sollleistungskommandos. Diese Betriebsparameter-Kommandos können vorzugsweise
einem auswählbaren Betriebsprogramm entsprechen. Optional kann dabei das Betriebsprogramm
auswählbar aus einer Gruppe von Betriebsprogrammen sein mit einem ersten Betriebsprogramm,
bei dem die zweite Pumpeneinheit als Zusatzeinheit zur ersten Pumpeneinheit 3 als
Haupteinheit hinzugeschaltet wird, wenn der erfasste mindestens eine Parameter des
Fluids anzeigt, dass die Leistung der ersten Pumpeneinheit 3 nicht ausreicht, wobei
vorzugsweise in einem abwechselnden Turnus die zweite Pumpeneinheit 5 als Haupteinheit
und die erste Pumpeneinheit 3 als Zusatzeinheit dient. Optional kann in einem zweiten
wählbaren Betriebsprogramm, bei dem nur die erste Pumpeneinheit 3 als Haupteinheit
eingeschaltet ist, vorzugsweise in einem abwechselnden Turnus nur die zweite Pumpeneinheit
5 als Haupteinheit eingeschaltet sein. In einem optionalen dritten wählbaren Betriebsprogramm
können die erste und zweite Pumpeneinheit 3, 5 eingeschaltet sein. Die erste und zweite
Pumpeneinheit 3, 5 können auch beide wahlweise ausgeschaltet werden.
[0038] Während des Pumpenbetriebs wird schließlich die Anzahl der Einschaltvorgänge und/oder
der Betriebslaufzeit der ersten und/oder zweiten Pumpeneinheit 3, 5 erfasst 309, wobei
der Schritt des Kommandierens 305, 307 basierend auf der erfassten Anzahl der Einschaltvorgänge
und/oder der erfassten Betriebslaufzeit der ersten und/oder zweiten Pumpeneinheit
3, 5 erfolgt. Damit können die Pumpeneinheiten 3, 5 in möglichst gleichem Maße beansprucht
werden, um einem vorzeitigen Verschleiß einer der Pumpeneinheiten vorzubeugen. Auch
eine längere Nichtbenutzung einer der Pumpeneinheiten wird dadurch vermieden, damit
nicht der Fall entsteht, dass eine über eine längere Zeit nicht benutzte Pumpe nicht
korrekt funktioniert, wenn sie gebraucht wird.
[0039] Die nummerierten Bezeichnungen der Bauteile oder Bewegungsrichtungen als "erste",
"zweite", "dritte" usw. sind hierin rein willkürlich zur Unterscheidung der Bauteile
oder Bewegungsrichtungen untereinander gewählt und können beliebig anders gewählt
werden. Es ist damit kein Bedeutungsrang verbunden. Eine Bezeichnung eines Bauteils
oder technischen Merkmals als "erstes" soll nicht dahingehend missverstanden werden,
dass es ein zweites Bauteil oder technisches Merkmal dieser Art geben muss. Außerdem
können etwaige Verfahrensschritte, soweit nicht explizit anders erläutert oder zwingend
erforderlich, in beliebiger Reihenfolge und/oder zeitlich teilweise oder ganz überlappend
durchgeführt werden.
[0040] Äquivalente Ausführungsformen der hierin beschriebenen Parameter, Bauteile oder Funktionen,
die in Anbetracht dieser Beschreibung einer fachlich versierten Person als offensichtlich
erscheinen, seien hierin so erfasst als wären sie explizit beschrieben. Entsprechend
soll der Schutzbereich der Ansprüche solche äquivalente Ausführungsformen umfassen.
Als optional, vorteilhaft, bevorzugt, erwünscht oder ähnlich bezeichnete "kann"-Merkmale
sind als optional zu verstehen und nicht als schutzbereichsbeschränkend.
[0041] Die beschriebenen Ausführungsformen sind als illustrative Beispiele zu verstehen
und stellen keine abschließende Liste von möglichen Ausführungsformen dar. Jedes Merkmal,
das im Rahmen einer Ausführungsform offenbart wurde, kann allein oder in Kombination
mit einem oder mehreren anderen Merkmalen verwendet werden, unabhängig davon, in welcher
Ausführungsform die Merkmale jeweils beschrieben wurden. Während mindestens ein Ausführungsbeispiel
hierin beschrieben und gezeigt ist, seien Abwandlungen und alternative Ausführungsformen,
die einer fachmännisch versierten Person in Anbetracht dieser Beschreibung als offensichtlich
erscheinen, vom Schutzbereich dieser Offenbarung mit erfasst. Im Übrigen soll hierin
weder der Begriff "aufweisen" zusätzliche andere Merkmale oder Verfahrensschritte
ausschließen noch soll "ein" oder "eine" eine Mehrzahl ausschließen.
1. Pumpensystem (1) mit
- einer ersten (3) von mindestens einer Pumpeneinheit (3, 5) zum Pumpen eines Fluids
(11), wobei die erste Pumpeneinheit (3) eine Pumpe, einen elektrischen Antriebsmotor
und eine Motorsteuerung aufweist,
- einer Pumpensteuerung zum Kommandieren der Motorsteuerung, und
- einem Sensor (7) mit einem Sensorgehäuse (27) und einer in dem Sensorgehäuse (27)
befindlichen Sensorelektronik (28) zur Erfassung mindestens eines Parameters des Fluids
(11) in der Pumpe oder in einem mit der Pumpe fluidverbundenen Rohr,
wobei die Pumpensteuerung in die Sensorelektronik (28) integriert ist.
2. Pumpensystem (1) nach Anspruch 1, wobei der Sensor (7) an einer Messstelle an die
Pumpe oder an ein mit der Pumpe fluidverbundenes Rohr anbringbar ist.
3. Pumpensystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Sensor (7) mit der Motorsteuerung
signalverbunden ist.
4. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine
vom Sensor (7) zu erfassende Parameter des Fluids (11) eine Fluidtemperatur, einen
Fluiddruck, einen Fluiddurchfluss, eine Fluidvibration, und/oder eine Vibration der
mindestens einen Pumpeneinheit (3, 5) und/oder Teile dieser aufweist.
5. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einem Sensornetzteil
(43) zur Stromversorgung des Sensors (7).
6. Pumpensystem (1) nach Anspruch 5, wobei das Sensornetzteil (43) einer Kommunikation
mit dem Sensor (7) über eine Kabelverbindung zwischen dem Sensornetzteil (43) und
dem Sensor (7) dient.
7. Pumpensystem (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Sensornetzteil (43) der Stromversorgung
des Antriebsmotors und/oder der Motorsteuerung der mindestens einen Pumpeneinheit
(3, 5) dient.
8. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einer Sensorkommunikationsschnittstelle
(49), über welche die Pumpensteuerung programmierbar ist.
9. Pumpensystem (1) nach Anspruch 8, wobei die Sensorkommunikationsschnittstelle (49)
in die Sensorelektronik (28) und/oder das Sensornetzteil (43) integriert ist.
10. Pumpensystem (1) nach Anspruch 8 oder 9, ferner mit einem mobilen Kommunikationsgerät
(9), mittels welchem die Pumpensteuerung über eine vorzugsweise drahtlose Kommunikationsverbindung
(51, 53) mit der Sensorkommunikationsschnittstelle (49) programmierbar ist.
11. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einer mit der
Motorsteuerung signalverbundenen Steuerschnittstelle (55), über welche die Motorsteuerung
der mindestens einen Pumpeneinheit (3, 5) mittels der Pumpensteuerung kommandierbar
ist.
12. Pumpensystem (1) nach Anspruch 11, wobei die Steuerschnittstelle (55) in die Sensorelektronik
(28) und/oder ein Sensornetzteil (43) integriert ist.
13. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Pumpensteuerung
dazu eingerichtet ist, die Motorsteuerung basierend auf dem mindestens einen mittels
des Sensors erfassten Parameter des Fluids zu kommandieren.
14. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Pumpensteuerung
dazu eingerichtet ist, die Motorsteuerung der mindestens einen Pumpeneinheit (3, 5)
entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm zu kommandieren.
15. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner mit einer zweiten
(5) von mindestens zwei Pumpeneinheiten (3, 5) zum Pumpen des Fluids (11), wobei die
Pumpensteuerung dazu eingerichtet ist, entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm
die Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit (3) und/oder eine Motorsteuerung der zweiten
Pumpeneinheit (5) zu kommandieren.
16. Pumpensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Pumpensteuerung
dazu eingerichtet ist, die Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit (3) und/oder eine
Motorsteuerung einer zweiten Pumpeneinheit (5) mit Betriebsparameter-Kommandos, wie
beispielsweise Ein- und Ausschaltkommandos, Solldrehzahlkommandos, und/oder Sollleistungskommandos,
zu kommandieren.
17. Pumpensteuerungsverfahren mit den Schritten:
- Erfassen (303) mindestens eines Parameters eines Fluids (11) in einer Pumpe einer
ersten (3) von mindestens einer Pumpeneinheit (3, 5) oder in einem mit der Pumpe fluidverbundenen
Rohr mittels eines Sensors (7), und
- Kommandieren (305) einer Motorsteuerung der ersten Pumpeneinheit (3) mittels einer
in eine Sensorelektronik (28) des Sensors (7) integrierten Pumpensteuerung.
18. Pumpensteuerungsverfahren nach Anspruch 17, ferner mit dem Schritt:
- Programmieren (301) der Pumpensteuerung über eine in die Sensorelektronik (28) und/oder
ein Sensornetzteil (43) integrierte Sensorkommunikationsschnittstelle (49).
19. Pumpensteuerungsverfahren nach Anspruch 18, wobei der Schritt des Programmierens (301)
mittels eines mobilen Kommunikationsgeräts (9) und über eine vorzugsweise drahtlose
Kommunikationsverbindung (51, 53) zwischen dem Kommunikationsgerät (9) und der Sensorkommunikationsschnittstelle
(49) erfolgt.
20. Pumpensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei der Schritt des
Kommandierens (305) basierend auf dem mindestens einen mittels des Sensors (7) erfassten
Parameter des Fluids (11) erfolgt.
21. Pumpensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei der Schritt des
Kommandierens (305) ein Betriebsparameter-Kommando, wie beispielsweise Ein- und Ausschaltkommando,
Solldrehzahlkommando, und/oder Sollleistungskommando für einen Antriebsmotor der ersten
Pumpeneinheit (3) entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm aufweist.
22. Pumpensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, ferner mit dem Schritt:
- Kommandieren (307) einer Motorsteuerung einer zweiten (5) von mindestens zwei Pumpeneinheiten
(3, 5) mittels der in die Sensorelektronik (28) des Sensors (7) integrierten Pumpensteuerung
mit Betriebsparameter-Kommandos, wie beispielsweise Ein- und Ausschaltkommandos, Solldrehzahlkommandos,
und/oder Sollleistungskommandos.
23. Pumpensteuerungsverfahren nach Anspruch 22, wobei die Betriebsparameter-Kommandos
entsprechend einem auswählbaren Betriebsprogramm kommandiert werden.
24. Pumpensteuerungsverfahren nach Anspruch 23, wobei das Betriebsprogramm auswählbar
ist aus einer Gruppe von Betriebsprogrammen mit
- einem ersten Betriebsprogramm, bei dem die zweite Pumpeneinheit (5) als Zusatzeinheit
zur ersten Pumpeneinheit (3) als Haupteinheit hinzugeschaltet wird, wenn der erfasste
mindestens eine Parameter des Fluids (11) anzeigt, dass die Leistung der ersten Pumpeneinheit
(3) nicht ausreicht, wobei vorzugsweise in einem abwechselnden Turnus die zweite Pumpeneinheit
(5) als Haupteinheit und die erste Pumpeneinheit (3) als Zusatzeinheit dient.
25. Pumpensteuerungsverfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, ferner mit dem Schritt:
- Erfassen (309) der Anzahl der Einschaltvorgänge und/oder der Betriebslaufzeit der
ersten (3) und/oder zweiten Pumpeneinheit (5),
wobei der Schritt des Kommandierens (305, 307) basierend auf der erfassten Anzahl
der Einschaltvorgänge und/oder der erfassten Betriebslaufzeit der ersten (3) und/oder
zweiten Pumpeneinheit (5) erfolgt.