[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, insbesondere eines
Passbuches.
[0002] Nach dem Stand der Technik sind Sicherheitsdokumente wie z.B. Reisepässe bekannt,
die sogenannte Sicherheitsmerkmale oder charakteristische Merkmale zum Schutz gegen
Missbrauch, Verfälschung und/ oder Totalfälschung aufweisen. Mittels solcher Sicherheitsmerkmale
ist es möglich, die Echtheit des Sicherheitsdokuments zu überprüfen, da die Sicherheitsmerkmale
von Fälschern teilweise nicht oder in nur in unzureichender Qualität reproduziert
werden können.
[0003] Auch während der Produktion bzw. Bearbeitung müssen Sicherheitsdokumente inspiziert,
z.B. elektrisch und/oder optisch auf ihre Sicherheitsmerkmale geprüft werden. So können
z.B. Produktionsfehler identifiziert werden, die insbesondere bei der Echtheitsprüfung
zu fehlerhaften Ergebnissen führen können.
[0004] Insbesondere Sicherheitsdokumente mit RFID-Chips müssen nach der Herstellung auf
Datenversatz geprüft werden. Dies bedeutet insbesondere, dass geprüft wird, ob der
RFID-Chip zum Sicherheitsdokument passt, d.h. ob die auf den RFID-Chip gespeicherten
und auslesbaren Daten den gedruckten Daten des Sicherheitsdokuments nicht widersprechen.
Nach der Prüfung muss das Dokument geschlossen werden.
[0005] Konventionelle Systeme benötigen für diese Aufgabe mehrere Module, um die Prüfung
durchführen zu können. Diese Module nehmen Bauraum ein und erfordern einen erhöhten
Automatisierungsaufwand.
[0006] Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige und platzsparende
Vorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren und System zur elektrischen Prüfung
und Schließen eines Sicherheitsdokuments zur Verfügung zu stellen, welche eine flexible
Prüfung von Dokumenten ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1,
des unabhängigen Systemanspruchs 8 und des unabhängigen Verfahrensanspruchs 11 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 7
angegeben, vorteilhafte Ausführungsformen des Systems sind in den Unteransprüchen
9 und 10 angegeben und vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen
12 bis 15 angegeben. Diese und weitere Ausführungsformen werden im Folgenden beschrieben.
[0008] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrischen Prüfung
und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, insbesondere eines Passbuches,
wobei die Vorrichtung
- eine elektrische Erfassungseinrichtung zur Erfassung elektrisch erfassbarer Informationen,
insbesondere eines oder mehrerer elektrisch erfassbarer Merkmale, die dazu eingerichtet
ist, einen Träger elektrisch erfassbarer Informationen, insbesondere ein RFID-Transponder,
in einem Sicherheitsdokument elektrisch zu prüfen; und
- eine mechanische Einrichtung, insbesondere einen Schwenkhebel, der dazu ausgebildet
ist, ein geöffnetes Sicherheitsdokument zuzuklappen,
umfasst.
[0009] Insbesondere ist der Schwenkhebel dazu ausgebildet, von einer im Wesentlichen vertikalen
Position in eine im Wesentlichen horizontale Position schwenkbar zu sein.
[0010] Weiterhin ist insbesondere die elektrische Erfassungseinrichtung dazu ausgebildet,
die auf dem Träger gespeicherten elektrisch erfassbaren Informationen elektrisch zu
prüfen bzw. auszulesen.
[0011] Unter einem Sicherheitsdokument ist insbesondere ein Dokument zu verstehen, das derart
ausgebildet ist, dass die Echtheit des Dokuments verifizierbar ist. Mit anderen Worten,
das Sicherheitsdokument weist mindestens ein Sicherheitsmerkmal auf, anhand dessen
die Echtheit des Dokuments verifiziert werden kann. Solche Sicherheitsmerkmale sind
derart ausgestaltet, dass es insbesondere für Fälscher schwierig ist, die Sicherheitsmerkmale
originalgetreu nachzubilden.
[0012] Bei den elektrisch erfassbaren Merkmalen handelt es sich insbesondere um elektrische
Sicherheitsmerkmale, wie etwa eine elektrisch gespeicherte Passnummer, die auf einem
entsprechenden Träger, wie etwa einem RFID (
radio-frequency identification)-Chip oder Transponder, gespeichert sind.
[0013] Sicherheitsdokumente können z.B. Pässe (wie Reise- oder Diplomatenpässe), Ausweise,
oder Führerscheine sein.
[0014] Das aufklappbare Sicherheitsdokument ist gemäß einer weiteren Ausführungsform ein
Buchdokument, insbesondere ein Passbuch, z.B. ein Reisepass, wobei das Buchdokument
einen Bucheinband mit einem ersten Buchdeckel und einem an einem Buchrücken mit dem
ersten Buchdeckel klappbar bzw. faltbar verbundenen zweiten Buchdeckel sowie mindestens
eine mit dem Buchrücken verbundene zwischen dem ersten Buchdeckel und dem zweiten
Buchdeckel anordenbare Seite aufweist.
[0015] Dabei kann mindestens eine Seite aus einem beliebigen Material, insbesondere Papier
oder einem Kunststoff, bestehen. Abhängig von Material und Dicke kann die Seite eine
unterschiedliche Festigkeit bzw. Biegesteifigkeit aufweisen. Natürlich kann das Buchdokument
gemäß einer Ausführungsform sowohl Papierseiten als auch Seiten aus Kunststoff aufweisen.
[0016] Insbesondere kann mindestens eine Seite auch eine Kunststoff-Karte mit integriertem
Chip, so wie ein RFID-Chip oder Transponder, sein.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die elektrische
Erfassungseinrichtung ein RFID-Lesegerät auf, welches dazu ausgebildet ist, den Träger
elektrisch erfassbarer Informationen, insbesondere den RFID-Transponder oder Chip,
im Sicherheitsdokument auslesen zu können.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die
Vorrichtung eine Positionierungseinrichtung zur Positionierung des Sicherheitsdokuments
oder einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des Sicherheitsdokuments auf.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die elektrische
Erfassungseinrichtung eine Einrichtung zum Senden und/oder Empfangen von elektromagnetischen
Wellen auf, insbesondere eine Antenne. Vorzugsweise ist die Einrichtung zum Senden
und/oder Empfangen von elektromagnetischen Wellen dabei derartig ausgebildet, dass
die Einrichtung relativ zur Positionierungseinrichtung bewegbar ist.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die elektronische
Erfassungseinrichtung entlang mindestens einer ersten Richtung bewegbar in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung angeordnet, vorzugsweise an oder auf einer ersten Führungseinreichung
wie etwa einer Schiene. Vorteilhafterweise kann dadurch die elektronische Erfassungseinrichtung
auf das zu prüfende Sicherheitsdokument bewegt werden.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die
Vorrichtung weiterhin eine optische Erfassungseinrichtung zur Erfassung optisch wahrnehmbarer
Informationen auf, insbesondere eines oder mehrerer optisch wahrnehmbarer Merkmale,
wobei insbesondere die optische Erfassungseinrichtung eine Kamera oder ein Kamerasystem
aufweist.
[0022] Unter einem optisch wahrnehmbaren Merkmal ist insbesondere jedes Merkmal des Sicherheitsdokuments
zu verstehen, das mittels von dem Sicherheitsdokument reflektierten, gestreuten, ausgestrahlten
oder transmittierten Lichts, insbesondere sichtbaren Lichts, ultravioletter Strahlung
bzw. ultravioletten Lichts und/oder Infrarotstrahlung bzw. Infrarotlichts, von einem
geeigneten Sensor oder Detektor wahrnehmbar ist.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die optische
Erfassungseinrichtung dazu ausgebildet, eine auf das Sicherheitsdokument aufgedruckte
Zugangsnummer (CAN,
Card-Access-Number) optisch zu erfassen.
[0024] Weiterhin ist die elektronische Erfassungseinreichung vorzugsweise so entlang der
mindestens ersten Richtung bewegbar in der erfindungsgemäß Vorrichtung angeordnet,
dass die elektronische Erfassungseinrichtung in einer ersten Position angeordnet werden
kann, in welcher die elektronische Erfassungseinrichtung nicht zwischen dem zu prüfenden
Passdokument und der optischen Erfassungseinrichtung positioniert ist, d.h. in welcher
die Sichtachse zwischen der optischen Erfassungseinrichtung und dem zu prüfenden Sicherheitsdokument
nicht durch die elektronische Erfassungseinrichtung blockiert wird, und die elektronische
Erfassungseinrichtung in einer zweiten Position angeordnet werden kann, in welcher
das zu prüfende Sicherheitsdokument optimal im Wirkbereich der elektronischen Erfassungseinrichtung
positioniert ist.
[0025] Insbesondere handelt es sich bei den optisch wahrnehmbaren Informationen oder Merkmalen
um Oberflächenstrukturen oder um gedruckte Angaben. Bei den gedruckten Merkmalen kann
es sich insbesondere um eine, insbesondere mehrfarbige, Guilloche, eine Mikroschrift,
einen unter UV-Beleuchtung lumineszierenden Aufdruck, ein gedrucktes Merkmal mit einer
optisch variablen Farbe, ein Hologramm, insbesondere ein holografisches Portrait,
ein Kinegramm, eine maschinenlesbare Zone oder ein Wasserzeichen handeln. Eine Oberflächenstruktur
kann z.B. eine Gravur, insbesondere eine Lasergravur, ein taktiles Merkmal, eine Oberflächenprägung,
ein Fenster oder eine Perforation, insbesondere eine Laserperforation, sein. Weiterhin
kann es sich bei dem optisch wahrnehmbaren Merkmal z.B. um eine, insbesondere lumineszierende,
Melierfaser oder einen Sicherheitsfaden handeln.
[0026] Die gedruckten Merkmale können z.B. Schriften mit so geringer Schriftgröße sein,
dass diese nur mit hochpräzisen Druckverfahren originalgetreu wiedergegeben werden
können.
[0027] Unter einer optischen Prüfung ist insbesondere das Erfassen von sichtbarem oder nicht
sichtbarem (z.B. UV- und/oder IR-Strahlung) Licht zu verstehen, das von dem Sicherheitsdokument
gestreut, reflektiert oder ausgestrahlt oder von diesem durchstrahlt bzw. transmittiert
wird. Dazu wird das Sicherheitsdokument z.B. von einer geeigneten Lichtquelle beleuchtet,
und es wird z.B. die Intensität und/oder die Wellenlänge des gestreuten, reflektierten,
ausgestrahlten oder transmittierten Lichts mittels der jeweiligen optischen Erfassungseinrichtung
oder Erfassungseinrichtungen erfasst bzw. gemessen. Insbesondere wird mittels der
optischen Erfassungseinrichtung mindestens ein Bild des Sicherheitsdokuments aufgenommen,
z.B. dann, wenn die jeweilige Erfassungseinrichtung als Kamera ausgebildet ist.
[0028] Bei der optischen Prüfung wird insbesondere ein Bild des Sicherheitsdokuments erfasst
bzw. aufgenommen, insbesondere ein Bild der Zugangsnummer. Es versteht sich, dass
die optische Prüfung nach Aufnahme des Bildes weitere Schritte umfassen kann, insbesondere
Datenverarbeitungs- und/ oder Bildbearbeitungsschritte, welche z.B. mit einem mit
den optischen Erfassungseinrichtungen verbundenen Computer durchgeführt werden können.
[0029] Dabei kann sich z.B. eine Kameralinse der optischen Erfassungseinrichtung an der
Betrachtungsposition befinden. Insbesondere in diesem Fall handelt es sich bei der
Richtung um eine Blickrichtung der Erfassungseinrichtung. Alternativ ist es aber auch
möglich, die optische Erfassungseinrichtung beabstandet von der Betrachtungsposition
zu positionieren, wobei das von dem Sicherheitsdokument gestreute, reflektierte, ausgestrahlte
oder transmittierte Licht z.B. von einem Spiegel oder einem Lichtleiter (optische
Faser) derart umgelenkt wird, dass es auf die optische Erfassungseinrichtung trifft.
Im letztgenannten Fall sei als Beobachtungsposition der Spiegel bzw. ein dem Sicherheitsdokument
zugewandtes Ende des Lichtleiters definiert, so dass die entsprechende Richtung von
dem Spiegel bzw. Ende des Lichtleiters zu dem Sicherheitsdokument verläuft.
[0030] Vorteilhafterweise ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, die einzelnen
Prüfschritte sowie auch das Zuklappen in einer Vorrichtung und demzufolge in einem
sehr geringen Volumen zu realisieren.
[0031] Mittels der Vorrichtung lässt sich die Anlagenkomplexität und der für Bearbeitungs-
und/oder Prüfstationen benötigte Bauraum und Automatisierungsaufwand vorteilhafterweise
reduzieren. Die Erfindung ermöglicht daher ein variables, kundenorientiertes Inspektionskonzept
für Sicherheitsdokumente.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung
weiterhin eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit
sichtbarem, ultraviolettem und/oder infrarotem Licht auf.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die optische
Erfassungseinrichtung dazu eingerichtet, das optisch wahrnehmbare Merkmal aufgrund
der Bestrahlung mit sichtbarem, ultraviolettem und/oder infrarotem Licht durch die
Beleuchtungseinrichtung von dem Sicherheitsdokument reflektiertes, gestreutes und/oder
transmittiertes sichtbares, ultraviolettes und/oder infrarotes Licht zu erfassen,
so dass das Sicherheitsdokument mittels sichtbaren, ultravioletten und/oder infraroten
Licht optisch geprüft werden kann.
[0034] Dabei bedeutet ,transmittiert' insbesondere, dass das Licht mindestens eine Öffnung
oder einen transparenten Bereich des Sicherheitsdokuments durchtritt.
[0035] Unter sichtbarem Licht bzw. Weißlicht ist im Zusammenhang der vorliegenden Spezifikation
elektromagnetische Strahlung mit einer Wellenlänge zwischen 380 nm und 780 nm zu verstehen.
[0036] Unter dem Begriff Infrarotstrahlung bzw. infrarotes Licht (auch als IR-Licht bzw.
IR-Strahlung bezeichnet) ist im Zusammenhang der vorliegenden Spezifikation elektromagnetische
Strahlung mit einer Wellenlänge von 780 nm bis einschließlich 1 mm zu verstehen.
[0037] Unter ultraviolettem Licht bzw. ultravioletter Strahlung (UV-Licht bzw. UV-Strahlung)
ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Spezifikation elektromagnetische Strahlung
mit einer Wellenlänge von 1 nm bis einschließlich 380 nm zu verstehen.
[0038] Insbesondere kann eine Strahlungsquelle zum Bestrahlen des Sicherheitsdokuments mit
Infrarotstrahlung bzw. Infrarotlicht vorgesehen sein, wobei verschiedene Bereiche
des Sicherheitsdokuments sich durch die Bestrahlung mit der Infrarotstrahlung unterschiedlich
stark erwärmen, insbesondere aufgrund der unterschiedlichen Materialzusammensetzung
dieser Bereiche. Die verschiedenen Bereiche des erwärmten Sicherheitsdokuments strahlen
dann Infrarotstrahlung mit unterschiedlicher Wellenlänge und/oder unterschiedlicher
Intensität aus, wobei die Infrarotstrahlung von der optischen Erfassungseinrichtung
erfasst und zur optischen Prüfung des Sicherheitsdokuments verwendet wird. Hierbei
dient das Bestrahlen mit dem Infrarotlicht insbesondere dazu, ein thermisches Ungleichgewicht
zwischen den verschiedenen Bereichen des Sicherheitsdokuments herzustellen.
[0039] Bei den Bereichen kann es sich z.B. um Seiten oder Buchdeckel eines Buchdokuments
bzw. Passbuches oder um Abschnitte einer Seite oder eines Buchdeckels des Buchdokuments
bzw. Passbuches handeln.
[0040] Alternativ kann das thermische Ungleichgewicht auch auf eine andere Weise erzeugt
werden, z.B. durch direktes Erwärmen (über Wärmeleitung) oder durch Überführen des
Sicherheitsdokuments von einer wärmeren Umgebung in eine kältere Umgebung.
[0041] Insbesondere kann auch ein Bearbeitungsschritt des Sicherheitsdokuments, z.B. ein
Druckvorgang oder eine Einbringung einer Perforation, dazu führen, dass verschiedene
Bereiche des Sicherheitsdokuments unterschiedlich stark erwärmt werden. Insbesondere
dann, wenn das Sicherheitsdokument unmittelbar nach einem solchen Bearbeitungsschritt
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur optischen Prüfung geprüft wird, kann
die von den verschiedenen Bereichen des Sicherheitsdokuments mit unterschiedlicher
Wellenlänge und/oder unterschiedlicher Intensität ausgestrahlte Infrarotstrahlung
zur optischen Prüfung des Sicherheitsdokuments verwendet werden.
[0042] Bei der optischen Erfassungseinrichtung handelt es sich bei einer optischen Prüfung
mittels Infrarotstrahlung insbesondere um eine Wärmebildkamera.
[0043] Insbesondere ist die Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments
mit Infrarotlicht auch zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem sichtbaren
Licht eingerichtet; das heißt, dieselbe Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung wird
zum Erzeugen des sichtbaren Lichts und des Infrarotlichts genutzt. Dabei ist vorzugsweise
eine Schaltvorrichtung zum Umschalten zwischen der Erzeugung des sichtbaren Lichts
und des Infrarotlichts vorgesehen. Alternativ dazu kann die Vorrichtung zur optischen
Prüfung natürlich auch eine Weißlichtquelle zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments
mit dem sichtbaren Licht und eine separate Infrarotlichtquelle zum Beleuchten des
Sicherheitsdokuments mit dem Infrarotlicht als Beleuchtungseinrichtung aufweisen.
[0044] Ferner kann z.B. auch ein RFID-Transponder des Sicherheitsdokuments durch Wirkung
eines elektromagnetischen Wechselfeldes, z.B. eines geeigneten Lesegeräts, derart
mit Energie versorgt werden, dass sich der RFID-Transponder erwärmt. Die Wärmestrahlung
des im Vergleich zu dem übrigen Sicherheitsdokument wärmeren RFID-Transponders kann
dann mittels der entsprechend konfigurierten optischen Erfassungseinrichtung erfasst
werden.
[0045] Von dem Sicherheitsdokument wird hier vorzugsweise sichtbares Licht ausgestrahlt.
Alternativ kann auch UV-Licht von dem Sicherheitsdokument ausgestrahlt werden. Bei
dem ausgestrahlten UV-Licht kann es sich z.B. um von dem Sicherheitsdokument gestreutes,
reflektiertes und/oder transmittiertes UV-Licht handeln.
[0046] Dabei kann z.B. das Sicherheitsdokument, insbesondere an bestimmten Positionen (z.B.
in Form lumineszierender Buchstaben oder Melierfasern), eine lumineszierende Substanz
enthalten, welche bei Bestrahlung mit UV-Licht sichtbares Licht ausstrahlt, welches
von der optischen Erfassungseinrichtung erfasst wird. Eine lumineszierende Substanz
kann z.B. eine fluoreszierende oder phosphoreszierende Substanz sein.
[0047] Die Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem ultravioletten
Licht ist insbesondere auch zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem sichtbaren
Licht eingerichtet, das heißt dieselbe Lichtquelle der Beleuchtungseinrichtung wird
zum Erzeugen des sichtbaren Lichts und des UV-Lichts genutzt. Ebenso kann die Beleuchtungseinrichtung
zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem ultravioletten Licht auch zum Beleuchten
des Sicherheitsdokuments mit dem Infrarotlicht eingerichtet sein. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass die Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments
mit dem UV-Licht sowohl zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem sichtbaren
Licht als auch zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem Infrarotlicht eingerichtet
ist. Dabei ist vorzugsweise eine Schaltvorrichtung zum Umschalten zwischen der Erzeugung
des sichtbaren Lichts, des UV-Lichts und/oder des Infrarotlichts vorgesehen. Alternativ
dazu kann die Vorrichtung zur optischen Prüfung natürlich auch eine Weißlichtquelle
zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem sichtbaren Licht und eine separate
UV-Lichtquelle zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments mit dem UV-Licht bzw. jeweils
mindestens eine separate Weißlichtquelle, Infrarotlichtquelle und/oder UV-Lichtquelle
als Beleuchtungseinrichtung aufweisen.
[0048] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Prüf- und Schließsystem für ein aufklappbares
Sicherheitsdokument. Das erfindungsgemäße Prüf- und Schließsystem umfasst dabei:
- die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß dem ersten Aspekt oder einer der vorherigen
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
- eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines Sicherheitsdokuments, wobei die Aufnahmeeinrichtung
wenigstens eine Blockadeeinrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, zumindest
ein Element des Sicherheitsdokuments in Bezug zu einem weiteren Element des Sicherheitsdokuments
in einer geöffneten Position zu positionieren.
[0049] Bei einem Element des Sicherheitsdokuments kann es sich insbesondere um eine Seite
oder einen Buchdeckel, beispielsweise eines Passbuches handeln.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Aufnahmeeinrichtung entlang einer mindestens
zweiten Richtung bewegbar angeordnet, vorzugsweise an oder auf einer zweiten Führungseinrichtung,
wie etwa einer Schiene. Vorteilhafterweise kann die Aufnahmeeinrichtung durch die
zweite Führungseinrichtung in das erfindungsgemäße System ein- oder ausgeschoben werden.
Weiterhin kann die Aufnahmeeinrichtung vorzugsweise innerhalb des Aufnahmebereiches
bzw. in die Sichtachse des optischen Erfassungssystems positioniert werden.
[0051] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Prüf- und Schließsystems ist die
Blockadeeinrichtung dazu ausgebildet, das Element zu dem weiteren Element in einer
ersten Winkelposition von 20° bis 70° zu positionieren, insbesondere in einer ersten
Winkelposition von 45°.
[0052] Vorzugsweise umfasst die Blockadeeinrichtung um mindestens eine erste Klemmeinrichtung,
welche dazu ausgebildet ist, zumindest ein Element des Sicherheitsdokuments zu fixieren,
insbesondere in einer horizontalen Position.
[0053] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Prüf- und Schließsystems
ist die Blockadeeinrichtung weiterhin dazu ausgebildet, das Element zu dem weiteren
Element in einer Winkelposition von mindestens 90° zu positionieren, beispielsweise
in einer zweiten Winkelposition von 180° C.
[0054] Vorzugsweise umfasst die Blockadeeinrichtung neben der mindestens ersten Klemmvorrichtung
eine zweite Klemmvorrichtung, welche dazu ausgebildet ist, das weitere Element des
Sicherheitsdokuments zu fixieren, insbesondere in einer vertikalen Position.
[0055] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Prüfung
und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments. Das erfindungsgemäße Verfahren
umfasst die Schritte:
- Elektrische Prüfung eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments durch Erfassung elektrisch
erfassbarer Informationen, insbesondere eines oder mehrerer elektrisch erfassbarer
Merkmale,
- Bereitstellen des aufklappbaren Sicherheitsdokuments in einem ersten geöffneten Zustand,
wobei ein Element des Sicherheitsdokuments zu einem weiteren Element in eine Winkel
von 20° bis 70° positioniert ist; und
- Zuklappen des geöffneten Sicherheitsdokuments.
[0056] Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur elektrischen Prüfung und Schließen gemäß dem ersten Aspekt oder einer der Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder mittels des erfindungsgemäßen Prüf- und Schließsystem
gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung oder einer der Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Prüf- und Schließsystems ausgeführt.
[0057] Das heißt insbesondere, dass das Zuklappen vorzugsweise mit der mechanischen Einrichtung,
insbesondere dem Schwenkhebel, der erfindungsgemäßen Vorrichtung realisiert wird.
Weiterhin umfasst die elektrische Prüfung des aufklappbaren Sicherheitsdokuments insbesondere
die elektrische Prüfung eines Trägers elektrisch erfassbarer Information in dem Sicherheitsdokument,
insbesondere eines RFID-Transponders oder Chips. Das Bereitstellen des aufklappbaren
Sicherheitsdokuments in der ersten geöffneten Position wiederum wird vorzugsweise
mittels der Aufnahmeeinrichtung des erfindungsgemäßen Systems realisiert.
[0058] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur elektrischen Prüfung
und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, umfasst die elektrische Prüfung
eine Identifizierung elektromagnetischer Wellen, insbesondere ein Auslesen eines RFID-Transponders
im Sicherheitsdokument, wobei der Transponder kennzeichnende Daten aufweist.
[0059] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, umfasst die elektrische
Prüfung folgende Schritte:
- Prüfung auf Vorhandensein eines RFID-Transponders im Sicherheitsdokument, insbesondere
eines RFID-Chips, welcher kennzeichnende Daten aufweist, und
- Zugriffsautorisierung auf die kennzeichnenden Daten auf dem Transponder, insbesondere
durch Eingabe eines Schlüsselcodes; und
[0060] Insbesondere handelt es sich beim dem Schlüsselcode um eine Zugangsnummer (CAN).
[0061] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, umfasst die elektrische
Prüfung weiterhin den Schritt: Auslesen der kennzeichnenden Daten auf dem Transponder.
[0062] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments, umfasst das erfindungsgemäße
Verfahren weiterhin die Schritte:
- Bereitstellen des aufklappbaren Sicherheitsdokument in einem zweiten geöffneten Zustand,
wobei ein Element des Sicherheitsdokuments in Bezug zu einem weiterem Element in einem
Winkel von mindestens 90° positioniert ist, und
- Optische Prüfung des Sicherheitsdokuments.
[0063] Vorzugsweise wird bei der optischen Prüfung insbesondere eine auf das Sicherheitsdokument
aufgedruckte Zugangsnummer (CAN) optisch erfasst.
[0064] Insbesondere ist das Verfahren dabei derart ausgestaltet, dass die optische und elektrische
Prüfung an einem in bzw. an der Vorrichtung verbleibenden Sicherheitsdokument durchgeführt
werden. Das bedeutet, dass das Sicherheitsdokument zwischen den einzelnen Prüfungen
nicht aus bzw. von der Vorrichtung entfernt wird, sondern vorzugsweise weiterhin in
der Aufnahmeeinrichtung positioniert verbleibt und in dem zweiten geöffneten Zustand
die elektrische Prüfung und die optische Prüfung am Sicherheitsdokument durchgeführt
werden.
[0065] Hierbei wird insbesondere das aufklappbare Sicherheitsdokument in der ersten geöffneten
Position bzw. der zweiten geöffneten Position mittels der Blockadeeinrichtung bereitgestellt.
Vorzugsweise umfasst die Blockadeeinrichtung eine erste Klemmeinrichtung, die das
Element des Sicherheitsdokuments in einer horizontalen Position fixiert, und eine
zweite Klemmeinrichtung, die das weitere Element in einer vertikalen Position fixieren.
Durch Lösen der vertikalen Fixierung durch die zweite Klemmeinrichtung, klappt das
Sicherheitsdokument aufgrund dessen Eigenspannung zusammen, so dass das Element des
Sicherheitsdokuments zu dem weiteren Element in einem Winkel von 20° bis 70° positioniert
ist.
[0066] Weiterhin wird zur optischen Prüfung die Aufnahmeeinrichtung vorzugsweise innerhalb
des Aufnahmebereiches bzw. in die Sichtachse der optischen Erfassungseinrichtung positioniert.
Insbesondere wird nach Durchführung der optischen Prüfung die elektrische Erfassungseinrichtung
an das Sicherheitsdokument herangefahren bzw. positioniert, und anschließend die elektrische
Prüfung durchgeführt.
[0067] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur elektrischen Prüfung
und Schließen, umfasst die optische Prüfung folgende Schritte:
- Beleuchten des Sicherheitsdokuments in der zweiten geöffneten Position mit sichtbarem,
ultravioletten und/oder infrarotem Licht, und
- Erfassen von sichtbarem, ultraviolettem und/oder infrarotem Licht, welches vom Sicherheitsdokument
gestreut, reflektiert, oder transmittiert wird.
[0068] Insbesondere wird hierbei mittels von dem Sicherheitsdokument ausgestrahlten Lichts
ein optisch wahrnehmbares Merkmal, insbesondere ein Sicherheitsmerkmal, des Sicherheitsdokuments
erfasst.
[0069] Vorzugsweise handelt es sich bei dem optisch wahrnehmbaren Element um eine auf das
Sicherheitsdokument aufgedruckte Zugangsnummer (CAN).
[0070] Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst im Rahmen
der optischen Prüfung des Sicherheitsdokuments die aufgedruckte Zugangsnummer (CAN)
erfasst, und die erfasste Zugangsnummer im Rahmen der elektrischen Prüfung des Sicherheitsdokuments
als Zugriffsautorisierung verwendet. Somit kann vorteilhafterweise geprüft werden,
ob die aufgedruckte Zugangsnummer auf dem Sicherheitsdokument der Zugangsnummer entspricht,
welche für den Zugriff auf den im Sicherheitsdokument vorhandenen RFID-Transponder
erforderlich ist.
[0071] Nach einer weiteren Ausführungsform wird das Sicherheitsdokument vor der Erfassung
der Infrarotstrahlung derart bearbeitet, dass sich das Sicherheitsdokument erwärmt.
Eine solche Bearbeitung kann z.B. ein Bedrucken oder eine Durchführung einer Laserperforation
des Sicherheitsdokuments sein.
[0072] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird das Sicherheitsdokument
mit sichtbarem Licht beleuchtet, wobei ein optisch wahrnehmbares Merkmal mittels des
von dem Sicherheitsdokument reflektierten, gestreuten und/oder transmittierten sichtbaren
Lichts erfasst wird, und es wird, insbesondere vor oder nach der Beleuchtung mit dem
sichtbaren Licht und der Erfassung des sichtbaren Lichts, das Sicherheitsdokument
mit ultraviolettem Licht bestrahlt, wobei ein optisch wahrnehmbares Merkmal mittels
von dem Sicherheitsdokument aufgrund der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht
ausgestrahlten Lichts erfasst wird.
[0073] Es kann ein optisch wahrnehmbares Merkmal mittels einer von dem Sicherheitsdokument
ausgestrahlten Infrarotstrahlung erfasst werden, wobei, insbesondere vor oder nach
der Erfassung der Infrarotstrahlung, das Sicherheitsdokument mit ultraviolettem Licht
bestrahlt wird, wobei ein optisch wahrnehmbares Merkmal mittels von dem Sicherheitsdokument
aufgrund der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht ausgestrahlten Lichts erfasst
wird.
[0074] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird das Sicherheitsdokument
mit sichtbarem Licht beleuchtet, wobei ein optisch wahrnehmbares Merkmal mittels des
von dem Sicherheitsdokument reflektierten, gestreuten und/oder transmittierten sichtbaren
Lichts erfasst wird, und es wird, insbesondere vor oder nach der Beleuchtung mit dem
sichtbaren Licht und der Erfassung des sichtbaren Lichts, ein optisch wahrnehmbares
Merkmal mittels einer von dem Sicherheitsdokument ausgestrahlten Infrarotstrahlung
erfasst, und wobei, insbesondere vor oder nach der Beleuchtung mit dem sichtbaren
Licht und der Erfassung des sichtbaren Lichts und vor oder nach der Erfassung der
Infrarotstrahlung, das Sicherheitsdokument mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird,
wobei ein optisch wahrnehmbares Merkmal mittels von dem Sicherheitsdokument aufgrund
der Bestrahlung mit dem ultravioletten Licht ausgestrahlten Lichts erfasst wird.
[0075] Das heißt, in diesem Fall wird seriell, also zeitlich nacheinander eine optische
Prüfung mittels sichtbarem Licht, Infrarotstrahlung und UV-Licht durchgeführt, es
werden also mehrere Arten der Inspektion seriell durchgeführt.
[0076] Dabei ist die Durchführung des Verfahrens nicht auf die dargestellte Reihenfolge
eingeschränkt, sondern die einzelnen, in der Art des Lichtes sich unterscheidenden
Prüfungen können auch in anderer Reihenfolge bzw. zumindest teilweise gleichzeitig
durchgeführt werden.
[0077] Vorteilhafterweise erlaubt dies, verschiedenste optisch wahrnehmbare Merkmale des
Sicherheitsdokuments mittels eines einzigen Prüfmoduls auch mittels verschiedener
Arten von Licht zu erfassen.
[0078] Dabei können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die optisch wahrnehmbaren Merkmale
mehrerer Seiten und/ oder Buchdeckel eines Sicherheitsdokuments, insbesondere gleichzeitig,
mittels einer einzigen Vorrichtung optisch geprüft werden. Z.B. können insbesondere
gleichzeitig die Sicherheitsmerkmale der Titelseite und der Datenseite eines Passbuchs
sowie die Perforation der Seriennummer auf dem hinteren Buchdeckel des Passbuchs geprüft
werden.
[0079] Das bedeutet, dass in einem ersten Prüfvorgang das Sicherheitsdokument durch wenigstens
einen optischen Prüfvorgang einer optischer Erfassungseinrichtungen geprüft wird,
sodann zur weiteren Be- bzw. Verarbeitung von der Vorrichtung entfernt wird und zu
einem späteren Zeitpunkt wieder der Vorrichtung zugeführt wird und in bzw. an der
Vorrichtung ein weiterer Prüfvorgang vorgenommen wird.
[0080] Somit kann ein und dieselbe erfindungsgemäße Vorrichtung vorteilhafterweise für verschiedene
Prüfvorgänge z.B. nach verschiedenen Bearbeitungsschritten eingesetzt werden.
[0081] Entsprechend müssen in einem Gesamtsystem zur Herstellung von Sicherheitsdokumenten,
insbesondere Passbüchern, keine mehreren Module zur Überprüfung des Sicherheitsdokumentes
angeordnet werden, sondern es reicht die Anordnung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie der mehrfachen Zu- bzw. Abführung des Dokumentes zu dieser Vorrichtung, um alle
relevanten Prüfvorgänge realisieren zu können.
[0082] Im Folgenden werden weitere Aspekte der Erfindung anhand einer Figur beschrieben,
aus der weitere Ausführungsformen und Vorteile abgeleitet werden können.
[0083] Dabei zeigt die
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines Sicherheitsdokuments;
- Fig. 2
- eine weitere perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines Sicherheitsdokuments; und
- Fig. 3
- eine weitere perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur elektrischen
Prüfung und Schließen eines Sicherheitsdokuments.
[0084] Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine kompakte Baugruppe bzw. Vorrichtung
zur Durchführung der elektrischen Prüfung des RFID-Chips unter Einbezug einer optischen
Identifikation der Zugangsnummer (CAN) und abschließendem Verschließen bzw. Zuklappen
des Sicherheitsdokumentes.
[0085] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer solchen Vorrichtung 100
zur elektrischen Prüfung und Schließen eines Sicherheitsdokuments 13 gemäß der vorliegenden
Erfindung.
[0086] Die Vorrichtung 100 weist ein Gehäuse 8 auf, an welchem eine elektrische Erfassungseinrichtung
3, insbesondere ein RFID-Lesegerät, und eine optische Erfassungseinrichtung 1 angeordnet
ist.
[0087] Die Vorrichtung 100 weist weiterhin einen Schwenkhebel 4 auf, der derartig in der
Vorrichtung 100 angeordnet ist, dass er ein Sicherheitsdokument 13 in einer geöffneten
Position zuklappen kann, wobei das Sicherheitsdokument 13 derartig geöffnet ist, dass
zumindest ein Element des Sicherheitsdokuments 13, beispielsweise ein Buchdeckel oder
eine Seite, in Bezug zu wenigstens einem weiterem Element des Sicherheitsdokuments
13, beispielsweise der andere Buchdeckel oder eine Seite, in einem Winkel von ca.
45° positioniert ist.
[0088] Des Weiteren ist die Vorrichtung 100 dazu ausgebildet, eine Aufnahmeeinrichtung 9
zur Aufnahme eines Passdokuments 13, insbesondere in Buchform, aufnehmen zu können.
Die Aufnahmeeinrichtung 9 ist dabei dazu ausgebildet, das Sicherheitsdokument 13 derartig
in geöffneter Position zu positionieren, dass die optische Erfassungseinrichtung 1
zumindest einen Bereich des geöffneten Sicherheitsdokuments 13 optisch erfassen kann.
Vorzugsweise sind beide Buchdeckel, ein Buchdeckel und eine Seite oder zwei Seiten
des Sicherheitsdokuments 13 im Winkel von 90° zueinander positioniert.
[0089] Vorzugsweise weist die Aufnahmeeinrichtung 9 eine erste Klemmeinrichtung 14 und eine
zweite Klemmeinrichtung 15 auf, wobei die erste Klemmeinrichtung 14 dazu ausgebildet
ist einen Buchdeckel oder eine Seite des Sicherheitsdokuments 13 in vertikaler Position
zu fixieren und die zweite Klemmeinrichtung dazu, den anderen Buchdeckel oder eine
andere Seite des Sicherheitsdokuments 13 in horizontaler Position zu fixieren, so
dass die vorgenannten Elemente des Sicherheitsdokuments vorzugsweise in einem Winkel
von etwa 90° zueinander positioniert sind.
[0090] Weiterhin ist die Aufnahmeeinrichtung 9 vorzugsweise entlang einer ersten Richtung
bewegbar in der Vorrichtung 100 angeordnet, insbesondere an oder auf einer Schiene
11. Vorteilhafterweise kann dadurch die Aufnahmeeinrichtung 9 in die Vorrichtung ein-
und ausgeschoben werden und in den Aufnahmebereich bzw. Sichtachse der optischen Erfassungseinrichtung
1 bewegt werden.
[0091] Zur Steuerung der Aufnahmeeinrichtung 9 weist die Vorrichtung 100 eine Steuerungseinrichtung
auf, welche vorzugsweise Zapfen 7 umfasst. Nach Abschluss der elektrischen und optischen
Prüfung, bewegen sich die Zapfen der Steuereinrichtung entlang ihrer Längsachsen derart,
dass sie mechanisch entsprechende Einrichtungen an der Aufnahmeeinrichtung 9 betätigen,
so dass die Fixierung eines Elements des Sicherheitsdokuments 13, beispielsweise eines
Buchdeckels oder einer Seite, in der 90°-Position aufgehoben wird und demzufolge das
Buch aufgrund der Eigenspannung sich schließt, nämlich in die Position von ca. 45°,
in der dann anschließend durch die Schwenkbewegung des Hebels die komplette Schließung
des Buchs erfolgt, vorzugsweise eine bündige Schließung.
[0092] Vorzugsweise erfolgt die Aufhebung der Fixierung der vorgenannten Elemente in der
90°-Position durch einen Lösen der Fixierung durch die erste Klemmeinrichtung 14,
welche ein Element des Sicherheitsdokuments 13 in vertikaler Position fixiert.
[0093] Die elektrische Erfassungseinrichtung 3 ist insbesondere als RFID-Lesegerät ausgebildet.
Ein solches Lesegerät ist typischerweise dazu eingerichtet, ein hochfrequentes elektromagnetisches
Wechselfeld zu erzeugen, welchem der RFID-Transponder bzw. Chip im zu prüfenden Sicherheitsdokument
13 ausgesetzt wird. Vorzugsweise weist das RFID-Lesegerät eine Antenne 5 zum Senden
oder Empfangen von elektromagnetischen Wellen auf, die vorteilhafterweise relativ
zur Aufnahmeeinrichtung bewegbar ist.
[0094] Insbesondere ist die Aufnahmeeinrichtung 9 derartig zum Lesegerät bzw. der Antenne
anordbar, dass sich ein in der Aufnahmeeinrichtung 9 positioniertes Sicherheitsdokument
13 im Wirkbereich des RFID-Lesegeräts 3 befindet.
[0095] Das elektrische Erfassungssystem 3 ist hierbei insbesondere entlang einer zweiten
Richtung bewegbar in der Vorrichtung 100 angeordnet, vorzugsweise an oder auf einer
Schiene 12, und kann damit zur elektrischen Prüfung zum Sicherheitsdokument bewegt
werden und zur optischen Prüfung aus dem Aufnahmebereich bzw. Sichtachse der optischen
Erfassungseinrichtung heraus bewegt werden.
[0096] Die optische Erfassungseinrichtung 1 ist hier insbesondere als Kamera ausgebildet
und ist gemeinsam mit mindestens einer als Flächenstrahler ausgebildeten ersten Lichtquelle
6 zum Beleuchten bzw. Bestrahlen des Sicherheitsdokuments 13 in der Aufnahmeeinrichtung
9 montiert.
[0097] Eine Kameralinse 2 der optischen Erfassungseinrichtung 1 ist dabei derart ausgerichtet,
dass das Sicherheitsdokument 13 von der optischen Erfassungseinrichtung 1 optisch
geprüft werden kann. Dabei werden auf dem Sicherheitsdokument 13 angeordnete optisch
wahrnehmbare Merkmale, insbesondere Sicherheitsmerkmale, z.B. Guillochen, Hologramme,
Wasserzeichen oder eine Seriennummer, von der optischen Erfassungseinrichtung 1 erfasst.
Vorzugsweise ist die Kameralinse 2 derartig ausgerichtet, dass eine auf das Sicherheitsdokument
13 aufgedruckte Zugangsnummer optisch geprüft werden kann.
[0098] Bei dem optisch zu prüfenden Bereich kann es sich z.B. um die sogenannte Titelseite
eines deutschen Reisepasses oder um eine Papierseite handeln. Vorzugsweise umfasst
der optisch zu prüfende Bereich eine auf das Sicherheitsdokument aufgedruckte Zugangsnummer.
[0099] Die optische Erfassungseinrichtung 1 kann dazu eingerichtet sein, sichtbares Licht,
Infrarotstrahlung und/oder UV-Licht zu erfassen. Das heißt, es kann in der optischen
Erfassungseinrichtung 1 z.B. eine Wärmebildkamera mit einer herkömmlichen Weißlichtkamera
kombiniert sein.
[0100] Dementsprechend kann auch die Lichtquelle 6, welche den optisch zu prüfenden Bereich
hauptsächlich beleuchtet, dazu ausgebildet sein, das Sicherheitsdokument 13 mit sichtbarem
Licht, Infrarotstrahlung und/oder UV-Licht zu beleuchten bzw. zu bestrahlen.
[0101] Im Fall einer Beleuchtung mit sichtbarem Licht können z.B. im sichtbaren Bereich
wahrnehmbare Sicherheitsmerkmale wie Guillochen oder Mikroschriften von der ersten
Erfassungseinrichtung 1 erfasst werden.
[0102] Dabei wird insbesondere von der optischen Erfassungseinrichtung 1 ein Bild des Sicherheitsdokuments
13 aufgenommen.
[0103] Wenn das Sicherheitsdokument 13 z.B. mittels der Lichtquelle 6 mit UV-Licht bestrahlt
wird, können insbesondere unter UV-Licht lumineszierende Sicherheitsmerkmale durch
das aufgrund der Anregung durch das UV-Licht ausgestrahlte sichtbare Licht von der
optischen Erfassungseinrichtung 1 erfasst und geprüft werden.
[0104] Bei einer Bestrahlung mit Infrarotlicht erwärmen sich Bereiche des Sicherheitsdokuments,
die aus unterschiedlichen Materialien gebildet sind, insbesondere unterschiedlich
schnell bzw. unterschiedlich stark. Infolgedessen strahlen die unterschiedlichen Bereiche
Infrarotstrahlung unterschiedlicher Intensität und/oder Wellenlänge aus. Wenn die
optische Erfassungseinrichtung 1 z.B. als Wärmebildkamera ausgebildet ist, kann diese
Infrarotstrahlung z.B. als Wärmebild des Sicherheitsdokuments erfasst werden.
[0105] Bei einem beispielhaften mit der Vorrichtung 100 zur optischen Prüfung durchgeführten
erfindungsgemäßen Verfahren zur optischen Prüfung eines Sicherheitsdokuments kann
das Sicherheitsdokument z.B. der Vorrichtung 100 nach einem Bearbeitungsschritt (z.B.
dem Einbringen bzw. Aufbringen eines Sicherheitsmerkmals) zugeführt werden.
Bezugszeichenliste
| 100 |
Vorrichtung zur elektrischen und optischen Prüfung eines Sicherheitsdokuments |
| 1 |
Optisches Erfassungssystem/Kamerasystem |
| 2 |
Kameralinse |
| 3 |
Elektrisches Erfassungssystem/RFID Lesegerät |
| 4 |
Schwenkhebel/Zuklapphebel |
| 5 |
Antenne |
| 6 |
Lichtquelle (Weißlicht; UV; IR) |
| 7 |
Steuereinrichtung für eine Aufnahmeeinrichtung |
| 8 |
Gehäuse |
| 9 |
Aufnahmeeinrichtung für ein Passbuch |
| 10 |
Niederhalter |
| 11 |
Positionierungseinrichtung für die Aufnahmeeinrichtung |
| 12 |
Positionierungseinrichtung für das elektrische Erfassungssystem |
| 13 |
Passbuch |
| 14 |
Seitenhalter |
| 15 |
Klemmbacken |
1. Vorrichtung (100) zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments
(13), insbesondere eines Passbuches, umfassend
- eine elektrische Erfassungseinrichtung (3) zur Erfassung elektrisch erfassbarer
Informationen, insbesondere eines oder mehrerer elektrisch erfassbarer Merkmale, die
dazu eingerichtet ist, einen Träger elektrisch erfassbarer Informationen, insbesondere
ein RFID-Transponder, in einem Sicherheitsdokument (13) elektrisch zu prüfen, insbesondere
die auf dem Träger gespeicherten elektrisch erfassbaren Informationen elektrisch zu
prüfen bzw. auszulesen, und
- eine mechanische Einrichtung, insbesondere einen Schwenkhebel, der dazu ausgebildet
ist, ein geöffnetes Sicherheitsdokument zuzuklappen.
2. Vorrichtung (100) zur elektrischen Prüfung und Schließen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Erfassungseinrichtung (3) ein RFID-Lesegerät aufweist, welches dazu
ausgebildet ist, einen als Träger elektrisch erfassbarer Informationen vorgesehenen
RFID-Transponder im Sicherheitsdokument (13) auslesen zu können.
3. Vorrichtung (100) zur elektrischen Prüfung und Schließen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Erfassungseinrichtung (13) eine Einrichtung (5) zum Senden und/oder
Empfangen von elektromagnetischen Wellen aufweist, insbesondere eine Antenne.
4. Vorrichtung (100) zur elektrischen Prüfung und Schließen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) eine Positionierungseinrichtung (11) zur Positionierung des
Sicherheitsdokuments (13) oder einer Aufnahmeeinrichtung (9) zur Aufnahme des Sicherheitsdokuments
(13) aufweist, und die Einrichtung (5) zum Senden und/oder Empfangen von elektromagnetischen
Wellen derartig ausgebildet ist, dass sie relativ zur Positionierungseinrichtung (11)
bewegbar ist.
5. Vorrichtung (100) zur elektrischen Prüfung und Schließen nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) eine optische Erfassungseinrichtung (1) zur Erfassung optisch
wahrnehmbarer Informationen aufweist, insbesondere eines oder mehrerer optisch wahrnehmbarer
Merkmale, wobei die optische Erfassungseinrichtung (1) insbesondere eine Kamera oder
ein Kamerasystem aufweist.
6. Vorrichtung (100) zur Prüfung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (100) eine Beleuchtungseinrichtung (6) zum Beleuchten des Sicherheitsdokuments
(13) mit sichtbarem, ultraviolettem und/oder infrarotem Licht aufweist.
7. Vorrichtung (100) zur elektrischen Prüfung und Schließen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Erfassungseinrichtung (1) dazu eingerichtet ist, das optisch wahrnehmbare
Merkmal mittels aufgrund der Bestrahlung mit dem sichtbaren, ultravioletten und/oder
infraroten Licht durch die Beleuchtungseinrichtung (6) von dem Sicherheitsdokument
(13) ausgestrahlten Lichts zu erfassen.
8. Prüf- und Schließsystem für ein aufklappbares Sicherheitsdokument, aufweisend:
- eine Vorrichtung zur elektrischen Prüfung und Schließen gemäß einem der vorherigen
Ansprüche, und
- eine Aufnahmeeinrichtung (9) zur Aufnahme eines Sicherheitsdokuments (13), wobei
die Aufnahmeeinrichtung (3) wenigstens eine Blockadeeinrichtung (14) aufweist, welche
dazu eingerichtet ist, zumindest ein Element des Sicherheitsdokuments (13) in Bezug
zu einem weiterem Element des Sicherheitsdokuments (13) in einer geöffneten Position
zu positionieren.
9. Prüf- und Schließsystem für ein aufklappbares Sicherheitsdokument nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blockadeeinrichtung (15) dazu eingerichtet ist, das Element zu dem weiteren Element
in einer ersten Winkelposition von 20 ° bis 70° zu positionieren, insbesondere in
einer ersten Winkelposition von 45°.
10. Prüf- und Schließsystem für ein aufklappbares Sicherheitsdokument nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blockadeeinrichtung (14, 15) weiterhin dazu eingerichtet ist, das Element zu
dem weiteren Element in einer zweiten Winkelposition von mindestens 90° zu positionieren.
11. Verfahren zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments
(13), insbesondere mittels einer Vorrichtung (100) zur elektrischen Prüfung und Schließen
eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 oder eines
Prüf- und Schließsystems gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, umfassend die Schritte:
- Elektrische Prüfung des Sicherheitsdokuments (13) durch Erfassung elektrisch erfassbarer
Informationen, insbesondere eines oder mehrerer elektrisch erfassbarer Merkmale, wobei
ein Träger elektrisch erfassbarer Informationen, insbesondere ein RFID-Transponder,
in dem Sicherheitsdokument (13) elektrisch geprüft wird, insbesondere die auf dem
Träger gespeicherten elektrisch erfassbaren Informationen elektrisch geprüft werden
bzw. ausgelesen werden,
- Bereitstellen des aufklappbaren Sicherheitsdokuments (13) in einem ersten geöffneten
Zustand, wobei ein Element des Sicherheitsdokuments zu einem weiteren Element in einem
Winkel von 20° bis 70° positioniert ist; und
- Zuklappen des geöffneten Sicherheitsdokuments (13).
12. Verfahren zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments
(13) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Prüfung eine Identifizierung elektromagnetischer Wellen umfasst,
insbesondere ein Auslesen eines RFID-Transponders im Sicherheitsdokument (13), wobei
der RFID-Transponder kennzeichnende Daten aufweist.
13. Verfahren zur elektrischen Prüfung und Schließen eines ausklappbaren Sicherheitsdokuments
(13) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Prüfung folgende Schritte umfasst:
- Prüfung auf Vorhandensein eines RFID-Transponders, insbesondere eines RFID-Chips
im Sicherheitsdokument (13), welcher kennzeichnende Daten aufweist,
- Zugriffsautorisierung auf die kennzeichnenden Daten auf dem Transponder, insbesondere
durch Eingabe eines Schlüsselcodes; und optional
- Auslesen der kennzeichnenden Daten auf dem Transponder.
14. Verfahren zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments
(13) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiterhin die Schritte umfasst:
- Bereitstellen des aufklappbaren Sicherheitsdokuments (13) in einem zweiten geöffneten
Zustand, wobei ein Element des Sicherheitsdokuments (13) in Bezug zu einem weiterem
Element des Sicherheitsdokuments (13) in einem Winkel von mindestens 90° positioniert
ist; und
- Optische Prüfung des Sicherheitsdokuments (13).
15. Verfahren zur elektrischen Prüfung und Schließen eines aufklappbaren Sicherheitsdokuments
(13) gemäß Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die optische Prüfung folgende Schritte umfasst:
- Beleuchten des Sicherheitsdokuments (13) in dem zweiten geöffneten Zustand mit sichtbarem,
ultravioletten und/oder infrarotem Licht, und
- Erfassen von sichtbarem, ultraviolettem und/oder infrarotem Licht, welches vom Sicherheitsdokument
(13) gestreut, reflektiert, oder transmittiert wird.