[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung eines
Endlosmaterials, wie zum Beispiel eines Schweißdrahts, insbesondere zur Oberflächenreinigung,
mit einer Förderstrecke für das Endlosmaterial, in der dieses in Richtung seiner Längsachse
durch die Vorrichtung gefördert wird. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren
zur Oberflächenbehandlung eines Endlosmaterials, wie zum Beispiel eines Schweißdrahts,
insbesondere zur Oberflächenreinigung, sowie die Verwendung einer Vorrichtung zu diesem
Zweck.
[0002] Endlosmaterialien in Form von metallischen Drähten oder Bändern werden zum Beispiel
durch Ziehprozesse hergestellt. Dabei wird das Endlosmaterial durch Kaltumformung
auf das gewünschte Querschnittsmaß gebracht. Beim sogenannten Nasszug wird das umzuformende
Endlosmaterial mit Ziehmittel zum Beispiel in Form einer Wasser-Öl-Emulsion oder Öl
benetzt, um derart Reibung im Ziehwerkzeug zu reduzieren, das Material zu kühlen und
Kaltverfestigung zu reduzieren. Nach dem Zug wird das Material in der Regel gereinigt
und vom Ziehmittel befreit.
[0003] Um hochreine Oberfläche zu erhalten ist bekannt, das Material beispielsweise galvanisch
zu reinigen. Die
DE 102 12 436 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Behandlung von strangförmigem metallischen Gut, insbesondere
Band oder Draht, das in vertikaler Richtung kontinuierlich durch eine Behandlungskammer
der Vorrichtung durchgeführt wird. Um die Vorrichtung für unterschiedliche Behandlungen
tauglich zu machen, ist vorgesehen, dass am metallischen Gut beim Passieren der Behandlungskammer
eine Auswahl der Behandlungen elektrolytische Beschichtung, elektrolytische Reinigung
oder chemisches Beizen erfolgt, bei denen die Arbeitskammer mit einem Fluid zumindest
teilweise gefüllt ist, und dass die Vorrichtung Schnellwechselanschlüsse für modular
aufgebaute Behandlungselemente aufweist, die für die Durchführung der ausgewählten
Behandlung geeignet sind.
[0004] Ein Nachteil bekannter galvanischer Vorrichtungen und Verfahren ist, dass diese meist
nur für eine bestimmte Behandlungsart der Oberfläche eingerichtet sind und ein Wechsel
der Behandlungsart der Oberfläche mit einem großen Umrüstaufwand einhergeht. Außerdem
ist die Wirkung von galvanischen Behandlungen auf die dabei ablaufenden galvanischen
Vorgänge beschränkt und die Prozessgeschwindigkeiten oder -kosten sind durch deren
zur Verfügung stehende Rahmenbedingungen bestimmt.
[0005] In Anbetracht des vorstehend beschriebenen Stands der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu verringern oder zu vermeiden, insbesondere
eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Entfernung von Ziehmittel auf gezogenen Drahtoberflächen
zu schaffen, womit Materialoberflächen einfach, schnell, kostengünstig, zuverlässig
und insbesondere in einem Durchlaufverfahren ohne Unterbrechung oder Verzögerung behandelt
und/oder gereinigt werden können, wobei des Weiteren die Vorrichtung kompakt und einfach
aufgebaut ist.
[0006] Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung nach Anspruch
1, also durch eine Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung eines Endlosmaterials, insbesondere
zur Oberflächenreinigung, mit einer Förderstrecke für das Endlosmaterial, in der dieses
in Richtung seiner Längsachse durch die Vorrichtung gefördert wird, und mit zumindest
einer Hochdruckdüse, eingerichtet um das durch die Förderstrecke laufende Endlosmaterial
mit einem Fluidstrahl zu beaufschlagen, wobei die Hochdruckdüse derart beschaffen
ist, dass der Fluidstrahl eine relativ zu einer Düsenachse, die von einer Austrittsöffnung
der Hochdruckdüse zum Endlosmaterial verläuft, oszillierende Bewegung ausführt, insbesondere
eine Präzessionsbewegung um die Düsenachse.
[0007] Hinsichtlich eines Verfahrens wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung
eines Endlosmaterials, insbesondere zur Oberflächenreinigung, bei dem das Endlosmaterial
in Richtung seiner Längsachse durch eine Förderstrecke einer Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung,
insbesondere einer Vorrichtung nach der Erfindung, gefördert wird, und dabei über
zumindest eine Hochdruckdüse mit einem Fluidstrahl beaufschlagt wird, wobei der Fluidstrahl
eine relativ zu einer Düsenachse, die von einer Austrittsöffnung der Hochdruckdüse
zum Endlosmaterial verläuft, oszillierende Bewegung ausführt, insbesondere eine Präzessionsbewegung
um die Düsenachse.
[0008] Nach weiteren Aspekten betrifft die Erfindung eine Verwendung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zur Herstellung von hochreinen
Oberflächen eines metallischen Endlosmaterials und/oder eine Verwendung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der Herstellung eines
Schweißdrahts.
[0009] Die Düsenachse kann insbesondere die Austrittsöffnung der Hochdruckdüse und die Längsachse
des Endlosmaterials im Wesentlichen mittig schneiden und ist diejenige Achse, in deren
Richtung der Strahl die Düse ohne oszillierende Bewegung verlassen würde.
[0010] Der Begriff "Endlosmaterial" im Sinne der vorliegenden Beschreibung der Erfindung
bedeutet nicht, dass das Material tatsächlich endlos ist, also keinen Anfang und kein
Ende besitzt, sondern bezeichnet vielmehr solches Material, das bei beliebiger Querschnittsform,
wie zum Beispiel kreisförmig, oval, elliptisch, mehreckig, insbesondere rechteckig,
eine relativ zu seinen jeweiligen Querschnittsabmessungen große Länge aufweist. Unter
einem Endlosmaterial im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein metallisches Endlosmaterial,
zum Beispiel in Form eines Metalldrahts oder Metallbands, insbesondere eines Schweißdrahts
zu verstehen. Solches Endlosmaterial wird nach seiner Herstellung in der Regel auf
Rollen oder Spulen aufgewickelt und derart seiner jeweiligen Verwendung zugeführt.
[0011] Unter einer Oberflächenbehandlung im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein Reinigen,
Beizen oder Ätzen der Materialoberfläche zu verstehen. Zielsetzung der Behandlungen
kann vor allem eine Reinigung der Materialoberfläche im Vorfeld nachgelagerter Behandlungsschritte
oder eine Verbesserung von Korrosionsbeständigkeit sein. Insbesondere kann die Erfindung
dazu dienen, im Vorfeld einer Kaltumformung auf das Material aufgebrachte Funktionsbeschichtungen,
wie zum Beispiel eine Zinkphosphat- und/oder Zink-Calcium-Phosphat-Schicht zur Verringerung
des Friktionskoeffizienten, nach dem Umformen von der Oberfläche zu entfernen, insbesondere
vor einem ggf. nachfolgenden Beschichtungsschritt.
[0012] Die Vorrichtung und das Verfahren nach der Erfindung sind in besonders vorteilhafter
Weise für eine Verwendung im Zuge moderner In-Line Systeme geeignet, wobei eine Reinigung
des Materials in fortwährendem Durchlauf schnell und effizient im direkten Anschluss
an eine Kaltumformung erfolgen kann. In einem solchen System kann die Vorrichtung
nach der Erfindung insbesondere nach einer Draht-/Bandzieheinrichtung und/oder vor
einer Oberflächenveredlungs- / Beschichtungseinrichtung angeordnet sein. Eine solche
Anordnung ist besonders geeignet für eine Herstellung gezogener Stahldrähte mit veredelter
Oberfläche, zum Beispiel verkupfert.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweis selbst als Durchlaufsystem ausgebildet.
Sie weist einerseits einen Einlauf und andererseits einen Auslauf für das über die
Förderstrecke vom Einlauf zum Auslauf durch die Vorrichtung geförderte Endlosmaterial
auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist außerdem vorzugsweise eine Fördereinrichtung
für das Endlosmaterial auf. Die Fördereinrichtung dient in erster Linie einer Führung
und Positionierung des Materials in der der Vorrichtung, kann aber außerdem eine Antriebseinheit
zum Bewirken eines Vorschubs in Förderrichtung umfassen. Insbesondere kann sie eine
Mehrzahl von Führungsrollen umfassen, die mit geeigneten Führungsnuten versehen sind,
in denen das Endlosmaterial geführt ist. Durch die Fördereinrichtung ist die Position
des Endlosmaterials in der Vorrichtung und in der Förderstrecke stets definiert. Insoweit
kann die Förderstrecke eine Behandlungskammer zur Behandlung des Endlosmaterials ausbilden.
[0014] Die Hochdruckdüse ist im Rahmen der Erfindung derart positioniert und beschaffen,
dass der aus dieser austretende Fluidstrahl auf das durch die Fördereinrichtungen
in der Förderstrecke definiert geführte Endlosmaterial gerichtet ist bzw. wird. Das
den Fluidstrahl bildende Fluid kann insbesondere eine Flüssigkeit, eine Mehrzahl von
Festkörpern, zum Beispiel in Form von Pulver, Schleifpulver, Polierpulver, etc., oder
eine mit Festkörpern versetzte Flüssigkeit sein. Vorzugsweise handelt es sich im Rahmen
der Erfindung beim Fluid um Wasser, Öl, eine Emulsion oder Ähnliches. Als Festkörper
können dem Fluid beispielsweise abrasiv wirksame Partikel beigefügt sein, die ein
Entfernen von Anhaftungen oder Schichten am Endlosmaterial erleichtern.
[0015] Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass der Fluidstrahl unter Ausführung einer
Oszillationsbewegung, insbesondere einer Präzessionsbewegung auf die zu reinigende
Oberfläche des Endlosmaterials trifft. Eine derartige Bewegung bewirkt zum einen eine
bessere Reinigung der Oberfläche, indem Partikel von der Oberfläche gerissen werden,
und zum anderen wird sichergestellt, dass die gesamte Oberfläche vom Fluidstrahl erreicht
wird.
[0016] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht
und werden nachfolgend näher erläutert.
[0017] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Hochdruckdüse relativ zur Förderstrecke
derart angeordnet sein, dass die Düsenachse in einem Winkel α zwischen ca. 25° und
ca. 65°, vorzugsweise zwischen ca. 35° und ca. 55°, bevorzugter ca. 45° zur Längsachse
des Endlosmaterials ausgerichtet ist. Ein unter einem solchen Winkel auftreffender
Fluidstrahl besitzt in vorteilhafter Weise eine besonders gute Reinigungswirkung,
da die Energie des Strahls besonders effizient genutzt werden kann.
[0018] Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckdüse derart relativ
zur Förderstrecke angeordnet ist, dass der Fluidstrahl eine Bewegungskomponente aufweist,
die der Förderrichtung des Endlosmaterials durch die Förderstrecke entgegengerichtet
ist. Auf diese Weise wird die Relativgeschwindigkeit des auf das Material auftreffenden
Fluidstrahls vergrößert und die Reinigungswirkung kann verbessert werden.
[0019] Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine Mehrzahl von
Hochdruckdüsen, die in Richtung der Förderstrecke hintereinander angeordnet sind (seriell).
Eine solche Anordnung ist äußerst effizient, da die Oberfläche des Endlosmaterials
quasi stufenweise gereinigt werden kann. Es können in vorteilhafter Weise besonders
hohe Fördergeschwindigkeiten des Endlosmaterials gefahren werden, wobei eine Reinigung
mit bestimmungsgemäßer Qualität sichergestellt ist. Außerdem können durch die unterschiedlichen
Düsen der Mehrzahl an Hochdruckdüsen unterschiedliche Reinigungsmittel oder -fluide
appliziert werden, zum Beispiel einlaufseitig zunächst ein Wasserstrahl und nachfolgend
Öllösungsmittel oder mit Abrasivpartikeln versetztes Fluid. Alternativ oder zusätzlich
kann die Vorrichtung eine Mehrzahl von Hochdruckdüsen umfassen, die in radialer Richtung
um die Förderstrecke herum nebeneinander angeordnet sind. Durch in radialer Richtung
unterschiedlich zum Endlosmaterial angeordnete Düsen kann mit besonderem Vorteil eine
Reinigung auf allen Seiten des Endlosmaterials sichergestellt werden.
[0020] Eine Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckdüse zumindest
abschnittsweise um die Förderstrecke herum verschwenkbar ist. Sie kann insbesondere
vollumfänglich verschwenkbar, zum Beispiel rotierbar sein. So kann eine gute Reinigung
an allen Seiten unter Verwendung einer geringen Anzahl von Hochdruckdüsen bewirkt
werden. Außerdem kann durch die zusätzliche Rotationskomponente die Reinigungswirkung
des rotierenden Hochdruckstrahls noch weiter erhöht werden.
[0021] Nach einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Heizvorrichtung für
ein den Fluidstrahl ausbildendes Fluid aufweisen. Vorzugsweise wird damit das Hochdruckfluid
auf eine Temperatur von ca. 50°C bis maximal ca. 95°C, bevorzugt von ca. 65°C bis
maximal ca. 90°C, noch bevorzugter auf maximal ca. 85°C erwärmt. Durch eine derartige
Fluidtemperatur kann in vorteilhafter Weise die Viskosität des beim Ziehen des Endlosmaterials
verwendeten und an diesem anhaftenden Schmiermittels gesenkt werden, was die Effizienz
der Reinigung weiter steigert.
[0022] Die Vorrichtung kann außerdem eine Pumpe umfassen, um einen Fluidstrahl mit einem
Druck in einem Bereich von ca. 100 bar bis ca. 180 bar, vorzugsweise von ca. 120 bar
bis ca. 170 bar, besonders bevorzugt von ca. 160 bar zu erzeugen. Durch Implementierung
der Pumpe(n) in die Vorrichtung können bei einer Reinigung verfahrensmäßig verwendete
Druckparameter besonders einfach und schnell auf die jeweils vorliegenden Umstände
(Art der Verschmutzung, Art des Endlosmaterials, etc.) angepasst werden.
[0023] Auch kann die Vorrichtung eine Fluidwanne zum Auffangen und/oder Aufbereiten des
Fluids aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann sie einen Schlauchskimmer zur Entfernung
von Verunreinigungen, insbesondere Oberflächenschaum, von der Oberfläche des Fluids
in der Fluidwanne aufweisen. Auf diese Weise kann das zur Reinigung genutzte Fluid
in einem geschlossenen Kreislauf (wieder-)verwendet werden, was die Erfindung besonders
effizient, günstig und umweltfreundlich macht. Außerdem können derart vom Endlosmaterial
entfernte Verschmutzungen in Form von Oberflächenschaum bestehend aus Stearat (Na,
Ca) einfach, effektiv und kostengünstig von der Badoberfläche entfernt und in einem
Auffangbehälter entsorgt werden.
[0024] Eine Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
zumindest eine Spüleinrichtung aufweist. Diese kann insbesondere in Form einer Kaskadenspülung
ausgebildet sein. Die Spüleinrichtung ist in Förderrichtung des Endlosmaterials nach
der Hochdruckdüse angeordnet und dient dazu bereits von der Oberfläche gelöste Verunreinigungen
zu entfernen und wegzuspülen. Um eine besonders gute Reinigung zu erzielen, können
im Rahmen der Erfindung mehrere Spülungen, insbesondere zwei Spülungen, vorgesehen
sein. Die Vorrichtung kann im Rahmen der Erfindung insbesondere modular aufgebaut
sein, mit zumindest einem Reinigungsmodul und zumindest einem Spülmodul. Derartige
Module können in der jeweils gewünschten Weise, Anzahl und Reihenfolge miteinander
kombiniert und genutzt werden.
[0025] Die Vorrichtung kann außerdem eine Trocknungseinrichtung umfassen. Nach einer Ausführungsform
kann diese in Form zumindest einer Pressluftdüse ausgebildet sein. Diese ist eingerichtet,
um das durch die Förderstrecke laufende Endlosmaterial mit einem Pressluftstrahl zu
beaufschlagen. Vorzugsweise ist die Trocknungseinrichtung in Förderrichtung des Endlosmaterials
nach der Hochdruckdüse bzw. nach der Spüleinrichtung angeordnet, insbesondere endseitig
kurz vor dem Auslauf des Endlosmaterials aus der Vorrichtung. Die Trocknungseinrichtung
kann insbesondere ausgebildet sein, einen Hochdruckluftstrahl und/oder Warmluftstrahl
auf das gereinigte Endlosmaterial zu richten. Bei einer modularen Vorrichtung kann
insbesondere jedes einzelne Modul vorzugsweise an oder kurz vor seinem Auslauf eine
solche Trocknungseinrichtung aufweisen.
[0026] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften
und nicht beschränkenden Beschreibung anhand von Figuren. Diese sind lediglich schematischer
Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung nach
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 aus einer anderen
Blickrichtung,
- Fig. 3
- eine Schnittansicht in Querrichtung der Vorrichtung der Figur 1,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht in Längsrichtung der Vorrichtung der Figur 1,
- Fig. 5
- eine Aufsicht auf die Vorrichtung der Figur 1,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung des Düsenbereichs der Vorrichtung,
- Fig. 7
- eine Vorderansicht einer als Durchlaufeinheit konzipierten Einrichtung mit einer Vorrichtung
nach der Erfindung und einer in Förderrichtung nachgeschalteten Beschichtungsvorrichtung,
- Fig. 8
- eine Rückansicht der Einrichtung der Figur 6,
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung der Einrichtung der Figuren 6 und 7 und
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung der Einrichtung aus einer anderen Blickrichtung.
[0027] In den Figuren 1 bis 5 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 dargestellt. Diese ist als Kompaktgerät 1 zur Entfernung von Ziehseifen auf gezogenen
Drahtoberflächen im Durchlaufverfahren ausgebildet. Ein Endlosmaterial 2 in Form eines
mit einer in den Figuren 1 bis 5 nicht dargestellten in Zieheinrichtung gezogenen
Stahldrahts 2 wird durch einen Einlauf 3 in die Vorrichtung 1 eingeführt und dort
durch eine Förderstrecke 4 zu einem Auslauf 5 gefördert. Die Förderstrecke 4 weist
Führungsrollen 6 auf, von denen zumindest eine angetrieben ist. Die Führungsrollen
6 dienen einer Förderung des Drahts 2 in Richtung der in den Figuren vier und fünf
angedeuteten Förderrichtung A. Sie sind derart zueinander einstellbar, dass Draht
mit einem Durchmesser von 0,8 mm bis 4,0 mm bearbeitet werden kann.
[0028] Die Förderstrecke 4 ist in einen einlaufseitigen Reinigungsabschnitt 7, einen nachfolgenden
ersten Spülabschnitt 8 sowie einen auslaufseitigen zweiten Spülabschnitt 9 unterteilt.
Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, verfügt die Vorrichtung 1 über
ein Gehäuse 10, das Funktionskomponenten der Vorrichtung aufnimmt und außerdem einen
im Wesentlichen hermetischen geschlossenen Innenraum ausbildet, durch den die Förderstrecke
4 verläuft und in dem die mit der Vorrichtung 1 durchgeführten Reinigungs- und Spülprozesse
durchgeführt werden. Das Gehäuse 10 besteht im Wesentlichen aus Edelstahl und ist
mittels einer Isolierung 11 zum Beispiel mittels Mineralwolle 11 thermisch isoliert
ausgebildet. Um für Wartung- und Einstellungsarbeiten Zugang zur Förderstrecke 4 und
den Funktionskomponenten im Gehäuse 10 zu ermöglichen, ist dieses mit Zugangsklappen
12, 13 versehen. Es können Anschlüsse 46 für eine Dampfabsaugung vorgesehen sein mittel
welcher der durch die erhöhte Temperatur entstehende Sprühnebel abgezogen werden kann.
Vorzugsweise ist die Dampfabsaugung dabei mit einer Abscheideeinrichtung ausgerüstet,
mittel welcher sich der im Sprühnebel enthaltene Flüssigkeitsanteil zumindest teilweise
abscheiden und rückgewinnen lässt.
[0029] Im Reinigungsabschnitt 7, der einen Hochdruckspülabschnitt 7 ausbildet, sind, wie
insbesondere gut in Figur 5 zu erkennen ist, zwei Hochdruckdüsen 14, 15 auf jeweils
einer Trägerplatte 16, 17 angeordnet. Die Hochdruckdüsen 14, 15 sind derart beschaffen,
dass sie einen eine Präzessionsbewegung ausführenden Fluidstrahl 18 auf den mit einer
Geschwindigkeit von bis zu 30 m/s durch die Förderstrecke 4 geförderten Draht 2 richten.
Durch die auf die Drahtoberfläche 19 auftreffenden Fluidstrahle 18 werden Stearate
und Öle, die aufgrund eines vorangegangenen Ziehprozesses an der Drahtoberfläche 19
anhaften, von dieser entfernt. Im vorliegenden Beispiel wird als Hochdruckreinigungsfluid
18 Heißwasser mit einer maximalen Temperatur von 85°C unter einem Druck von 160 bar
verwendet. Die Temperierung des Reinigungsmediums 18 erfolgt vorliegend über in den
Figuren angedeutete Badheizungen 45. Dabei können die Badheizungen 45 vorzugsweise
durch Heizkörper in Flanschausführung, insbesondere elektrische Widerstandsheizungen,
ausgebildet sein.
[0030] In einem bodenseitigen Bereich des Reinigungsabschnitts 7 ist eine Fluidwanne 20
angeordnet. Diese dient insbesondere einem Auffangen und Sammeln des von den Spüldüsen
14, 15 ausgegebenen und vom Draht 2 abtropfenden Reinigungsfluid. Vom Draht 2 abgelöste
Verunreinigungen sammeln sich als Oberflächenschaum auf der Fluidoberfläche der Fluidwanne
20 an. Die Vorrichtung 1 verfügt über einen Schlauchskimmer 21, mit dem derartiger
Oberflächenschaum abgeschieden und einer Entsorgung, zum Beispiel in Form eines Schlammkübels,
zugeführt werden kann. Von groben Verunreinigungen gereinigtes Hochdruckfluid wird
der Fluidwanne 20, die mit Gefälle und einem am tiefsten Punkt der Wanne 20 angeordneten
Ablassventil 22 versehen ist, entzogen, durch einen Filter 23 geführt und mittels
einer Hochdruckpumpe 24 über eine Hochdruckleitung 25 erneut den Hochdruckdüsen 14,
15 zugeführt. Die Hochdruckpumpe 24 ist als Hochdruckkolbenpumpe mit einem Feinfilter
ausgebildet, verfügt vorliegend eine Antriebsleistung von etwa 3 KW und komprimiert
das Fluid derart, dass ein Hochdruckstrahl 18 mit einem Druck in einem Bereich mit
beliebigen Werten von ca. 100 bar bis ca. 180 bar oder von ca. 120 bar bis ca. 170
bar oder vorliegend von ca. 160 bar erzeugt wird. Die Kolbenpumpe 24 kann rückspülbar
ausgebildet und derart in das hydraulische System der Vorrichtung 1 integriert sein.
Die Fluidwanne 20 ist mit einer automatischen Niveauüberwachung versehen und verfügt
außerdem über einen höheneinstellbaren Überlaufstutzen.
[0031] Zum Austauschen des Fluids und Leeren der Fluidwanne 20 verfügt die Vorrichtung 1
außerdem über eine Lenzpumpe 26. Auslaufseitig des Reinigungsabschnitts 7 sind zwei
Abblasdüsen 27 seriell nacheinander angeordnet, die nach der Hochdruckreinigung an
dem Draht 2 anhaftendes Fluid von dessen Oberfläche 19 abblasen, bevor der Draht 2
in den nachfolgenden ersten Spülabschnitt 8 einläuft. Auf diese Weise ist sichergestellt,
dass möglichst wenig oder kein Reinigungsfluid aus dem Reinigungsabschnitt 7 heraus
gelangt. Des Weiteren bewirkt ein solches Abblasen eine noch bessere Reinigung der
Drahtoberfläche 19.
[0032] Nach Durchlaufen des Reinigungsabschnitts 7 gelangt der hochdruckgereinigte Draht
2 in den ersten Spülabschnitt 8, wo er mit einem ersten Spülmedium gespült wird. Vorliegend
wird mit Heißwasser mit einer Temperatur von etwa 60°C gespült. Das Spülmedium wird
über zwei erste Spüldüsen 28 unter einem Druck von etwa 8 bar auf den Draht 2 aufgebracht.
Der erste Spülabschnitt 8 verfügt über eine eigene Fluidwanne 29 zum Sammeln und Auffangen
des im ersten Spülabschnitt 8 verwendeten Spülmediums. Das in der Fluidwanne 29, die
mit Gefälle und einem am tiefsten Punkt der Wanne 29 angeordneten Ablassventil 36
versehen ist, angesammelte Spülmedium wird über dieses und eine Spülpumpe 30 erneut
der Spüldüse 28 zugeführt. Die Spüldruckpumpe 30 ist als Hochdruckkolbenpumpe mit
einem Feinfilter ausgebildet, verfügt vorliegend über eine Antriebsleistung von etwa
0,75 KW und komprimiert das Spülfluid derart, dass es mit einem Druck von maximal
10 bar aus der Spüldüse 28 austritt. Die Spülpumpe 30 kann rückspülbar ausgebildet
und derart in das hydraulische System der Vorrichtung 1 integriert sein. Die Fluidwanne
29 ist ebenfalls mit einer automatischen Niveauüberwachung versehen und verfügt über
einen höheneinstellbaren und in den Figuren nicht näher dargestellten Überlaufstutzen.
Aus diesem austretendes Spülmedium kann über eine in den Figuren nicht dargestellte
Leitung in den Reinigungsabschnitt 7 überführt und dort als Hockdruckreinigungsfluid
genutzt werden. Alterativ oder zusätzlich kann es einer separaten Entsorgung zugeführt
werden.
[0033] Auslaufseitig des ersten Spülabschnitts 8 sind zwei Abblasdüsen 31 seriell nacheinander
angeordnet, die Spülflüssigkeit vom Draht 2 abblasen, bevor dieser in den auslaufseitigen
Spülabschnitt 9 einläuft.
[0034] Nach Durchlaufen des ersten Spülabschnitts 8 läuft der Draht 2 in den auslaufseitigen
Spülabschnitt 9 ein. In diesem sind zwei weitere Spüldüsen 32 angeordnet, mittels
denen der Draht 2 abermals mit einem weiteren Spülmedium gespült wird. Vorliegend
wird abermals mit Heißwasser mit einer Temperatur von etwa 60°C und unter einem Druck
von etwa 8 bis 10 bar gespült. Auch der auslaufseitige Spülabschnitt 9 verfügt über
eine Fluidwanne 33 zum Aufgefangen des Spülmediums, die mit Gefälle und einem am tiefsten
Punkt der Wanne 33 angeordneten Ablassventil 37 versehen ist, sowie über eine Spülpumpe
34 zum abermaligen Fördern von Spülmedium zur Spüldüse 32. Die Spüldruckpumpe 34 ist
abermals als Hochdruckkolbenpumpe mit einem Feinfilter ausgebildet, verfügt über eine
Antriebsleistung von etwa 0,75 KW und komprimiert das Spülfluid auf einen Druck von
maximal 10 bar. Die Spülpumpe 34 kann rückspülbar ausgebildet und derart in das hydraulische
System der Vorrichtung 1 integriert sein. Die Fluidwanne 33 ist ebenfalls mit einer
automatischen Niveauüberwachung versehen und verfügt über einen höheneinstellbaren
und in den Figuren nicht näher dargestellten Überlaufstutzen. Aus diesem austretendes
Spülmedium kann über eine in den Figuren nicht dargestellte Leitung in den ersten
Spülabschnitt 8 überführt und dort als Spülfluid genutzt werden. Zum Nachfüllen des
Systems mit Spülmedium verfügt der zweite Spülabschnitt 9 über einen mittels eines
in den Figuren nicht gezeigten pneumatischen Magnetventils zu öffnenden Frischmediumszulauf
38.
[0035] Auslaufseitig des auslaufseitigen Spülabschnitts 9 sind wiederum Abblasdüsen 35 angeordnet,
mittels denen der Draht 2 mit Pressluft beaufschlagt wird, um an dessen Oberfläche
19 anhaftendes Spülmedium zu entfernen. Der erste Spülabschnitt 8 und der zweite Spülabschnitt
9 bilden zusammen eine Kaskadenspülung aus.
[0036] Die Abblasdüsen 27, 31, 35 der unterschiedlichen Abschnitte 7, 8, 9 der Vorrichtung
1 sind an ein einziges pneumatisches Versorgungssystem 40 angeschlossen, über das
ggf. temperierte Pressluft bei einem Druck in einem Bereich von ca. 4 bar bis ca.
6 bar zur Verfügung gestellt wird. Obwohl in den Figuren 1 bis 5 nicht gezeigt, ist
das Endlosmaterial auch im ersten Spülabschnitt 8 und im zweite Spülabschnitt 9 durch
mitlaufende Führungsrollen geführt und derart in bestimmungsgemäßer Weise relativ
zu den dortigen Spüldüsen 28, 32 und Abblasdüsen 31, 35 positioniert.
[0037] Figur 6 verdeutlicht eine Präzessionsbewegung eines Fluidstrahls 18, wie sie im Rahmen
der Erfindung genutzt wird. Es sei darauf hingewiesen, dass neben dem Reinigungsfluidstrahl
18 auch die Spülfluidstrahle eine solche Präzessionsbewegung ausführen können, also
nicht nur die Hochdruckdüsen 14, 15, sondern auch die Spüldüsen 28, 32 zum Bewirken
einer solchen Präzessionsbewegung ausgebildet sind oder sein können. Wie aus Figur
6 hervorgeht, weist die jeweilige Düse 14, 15, 28, 32 eine Düsenachse 39 auf, die
in einem Winkel α zur Förderrichtung A bzw. der Längsrichtung des Endlosmaterials
2 angeordnet ist. Durch eine an sich bekannte und nicht näher verdeutlichte Hydraulik
oder Mechanik in der Düse 14, 15, 28, 32 wird der diese unter einem entsprechenden
Druck verlassende Fluidstrahl 18 zu einer Präzessionsbewegung um die Düsenachse 39
angeregt. Der Strahl 18 rotiert dabei auf einer Kegelfläche 40, die zur Düsenachse
39 einen Präzessionswinkel β aufweist, um die Präzessionsachse 39 herum, wobei diese
Rotation in Figur 6 durch Pfeile 41 angedeutet ist. Aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit
ist in Figur 6 nur eine Düse 14, 15, 28, 32 gezeigt. Die jeweiligen Düsen der Abschnitte
7, 8, 9 sind in entsprechender Weise auf unterschiedlichen Seiten des Endlosmaterials
2 angeordnet, insbesondere auf einander diametral gegenüberliegenden Seiten.
[0038] Die Figuren 8 bis 10 verdeutlichen die Implementierung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 in ein In-Line-System mit einer der Vorrichtung nachgeschalteten Einheit 41 zur
Verkupferung des in der Vorrichtung 1 gereinigten Drahts 2. Aus dem Auslauf 5 herauslaufender
Draht 2 wird unmittelbar einem Einlauf 42 der Verkupferungseinheit 41 zugeführt, in
dieser mit Kupfer beschichtet und nach Verlassen der Einheit 41 durch deren Auslass
43 in einer nicht gezeigten Wickeleinrichtung aufgewickelt.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Endlosmaterial, Stahldraht, Draht
- 3
- Einlauf
- 4
- Förderstrecke
- 5
- Auslauf
- 6
- Führungsrolle
- 7
- Reinigungsabschnitt, Hochdruckspülabschnitt
- 8
- erster Spülabschnitt
- 9
- zweiter Spülabschnitt
- 10
- Gehäuse
- 11
- Isolierung, Mineralwolle
- 12
- Wartungsklappe, Zugangsklappe
- 13
- Wartungsklappe, Zugangsklappe
- 14
- Hochdruckdüse
- 15
- Hochdruckdüse
- 16
- Trägerplatte
- 17
- Trägerplatte
- 18
- Fluidstrahl
- 19
- Drahtoberfläche
- 20
- Fluidwanne
- 21
- Schlauchskimmer
- 22
- Ablassventil
- 23
- Filter
- 24
- Hochdruckpumpe
- 25
- Hochdruckleitung
- 26
- Lenzpumpe
- 27
- Abblasdüse, Abblasdüsen
- 28
- Spüldüse, Spüldüsen
- 29
- Fluidwanne
- 30
- Spülpumpe
- 31
- Abblasdüse, Abblasdüsen
- 32
- Spüldüse, Spüldüsen
- 33
- Fluidwanne
- 34
- Spülpumpe
- 35
- Abblasdüse, Abblasdüsen
- 36
- Ablassventil
- 37
- Ablassventil
- 38
- Frischmediumszulauf
- 39
- Düsenachse
- 40
- pneumatisches Versorgungssystem
- 41
- Verkupferungseinrichtung
- 42
- Einlauf
- 43
- Auslauf
- 44
- Austrittsöffnung
- 45
- Badheizung, Heizvorrichtung
- 46
- Anschluss für Dampfabsaugung
1. Vorrichtung (1) zur Oberflächenbehandlung eines Endlosmaterials (2), insbesondere
zur Oberflächenreinigung, mit einer Förderstrecke (3) für das Endlosmaterial (2),
in der dieses in Richtung (A) seiner Längsachse durch die Vorrichtung (1) gefördert
wird, und zumindest einer Hochdruckdüse (14, 15), eingerichtet um das durch die Förderstrecke
(3) laufende Endlosmaterial (2) mit einem Fluidstrahl (18) zu beaufschlagen, wobei
die Hochdruckdüse (14, 15) derart beschaffen ist, dass der Fluidstrahl (18) eine relativ
zu einer Düsenachse, die von einer Austrittsöffnung (44) der Hochdruckdüse (14, 15)
zum Endlosmaterial (2) verläuft, oszillierende Bewegung, insbesondere eine Präzessionsbewegung
um die Düsenachse (39), ausführt.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckdüse (14, 15) relativ zur Förderstrecke (3) derart angeordnet ist, dass
die Düsenachse (39) in einem Winkel α zwischen ca. 25° und ca. 65°, vorzugsweise zwischen
ca. 35° und ca. 55°, bevorzugter ca. 45° zur Längsachse des Endlosmaterials (2) ausgerichtet
ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckdüse (14, 15) derart relativ zur Förderstrecke (3) angeordnet ist, dass
der Fluidstrahl (18) eine Bewegungskomponente aufweist, die der Förderrichtung (A)
des Endlosmaterials (2) durch die Förderstrecke (3) entgegengerichtet ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Mehrzahl von Hochdruckdüsen (14, 15) umfasst, die in Richtung der Förderstrecke
(3) hintereinander angeordnet sind.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Mehrzahl von Hochdruckdüsen (14, 15) umfasst, die in radialer Richtung
um die Förderstrecke (3) herum nebeneinander angeordnet sind.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckdüse (14, 15) zumindest abschnittsweise um die Förderstrecke (3) herum
verschwenkbar ist, vorzugsweise vollumfänglich verschwenkbar ist, insbesondere rotierbar
ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Heizvorrichtung (45) für ein den Fluidstrahl (18) ausbildendes Fluid aufweist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Pumpe (24) umfasst, um einen Fluidstrahl (18) mit einem Druck in einem
Bereich von ca. 100 bar bis ca. 180 bar, vorzugsweise von ca. 120 bar bis ca. 170
bar, besonders bevorzugt von ca. 160 bar zu erzeugen.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Fluidwanne (20) zum Auffangen und/oder Aufbereiten des Fluids und/oder
einen Schlauchskimmer (21) zur Entfernung von Verunreinigungen, insbesondere Oberflächenschaum,
von der Oberfläche des Fluids in der Fluidwanne (20) aufweist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest eine Spüleinrichtung (8, 9) aufweist, insbesondere in Form einer
Kaskadenspülung, die in Förderrichtung des Endlosmaterials (2) nach der Hochdruckdüse
(14, 15) angeordnet ist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest eine Trocknungseinrichtung (27, 31, 35) umfasst, insbesondere in
Form zumindest einer Pressluftdüse (27, 31, 35), eingerichtet um das durch die Förderstrecke
(3) laufende Endlosmaterial (2) mit einem Pressluftstrahl zu beaufschlagen.
12. Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Endlosmaterials, insbesondere zur Oberflächenreinigung,
bei dem das Endlosmaterial in Richtung seiner Längsachse durch eine Förderstrecke
einer Vorrichtung zur Oberflächenbehandlung, insbesondere einer Vorrichtung nach der
Erfindung, gefördert wird, und dabei über zumindest eine Hochdruckdüse mit einem Fluidstrahl
beaufschlagt wird, wobei der Fluidstrahl eine relativ zu einer Düsenachse, die von
einer Austrittsöffnung der Hochdruckdüse zum Endlosmaterial verläuft, oszillierende
Bewegung ausführt, insbesondere eine Präzessionsbewegung um die Düsenachse.
13. Verwendung einer Vorrichtung gemäß einer der Ansprüche 1 bis 11 zur Oberflächenbehandlung
eines Endlosmaterials, insbesondere zur Oberflächenreinigung des Endlosmaterials.