[0001] Die Erfindung betrifft eine Trocknungsvorrichtung zum Trocknen hygroskopischen Trocknungsgutes,
beispielsweise von Holz, während eines Trocknungsprozesses.
[0002] Derartige Trocknungsvorrichtungen sind allgemein bekannt und weisen wenigstens eine
Trocknungskammer zur Aufnahme des Trocknungsgutes und Klimatisierungsmittel zur Einstellung
eines Trocknungsklimas in der Trocknungskammer während des Trocknungsprozesses in
der Trocknungsvorrichtung auf, wobei die Klimatisierungsmittel derart ausgebildet
sind, dass das Trocknungsklima wenigstens teilweise in Abhängigkeit von der Feuchte
des Trocknungsgutes eingestellt wird.
[0003] Für die Steuerung bzw. Regelung des Trocknungsprozesses ist es hierbei wesentlich,
die Feuchte des Trocknungsgutes möglichst genau zu ermitteln.
[0004] Es ist bekannt, den zeitlichen Verlauf der Feuchte des Trocknungsgutes indirekt zu
ermitteln, indem Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit und
Druck in der Trocknungskammer gemessen werden. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass
die Feuchte des Trocknungsgutes auf diese Weise nur relativ ungenau ermittelt werden
kann.
[0005] Es ist ferner bekannt, die Feuchte des Trocknungsgutes durch Messung des elektrischen
Widerstandes zu ermitteln. Auch eine entsprechende elektrische Widerstandsmessung
ist relativ ungenau.
[0006] Bei nur ungenauer Ermittlung der Feuchte des Trocknungsgutes besteht die Gefahr,
dass durch einen nicht gewünschten Verlauf des Trocknungsprozesses Trocknungsfehler
auftreten oder sich die Trocknungszeit verlängert. Außerdem ist die Platzierung erforderlicher
Sensoren innerhalb der Trocknungskammer umständlich und zeitaufwendig. Dieser Nachteil
fällt umso stärker ins Gewicht, als eine Messung mit im Sinne einer Steuerung bzw.
Regelung des Trocknungsprozesses hinreichender Genauigkeit eine hohe Zahl von Sensoren
erfordert.
[0007] Da das Material und mit hinreichender Genauigkeit auch die Geometrie des Trocknungsgutes,
beispielsweise von Schnittholz, bekannt sind, ist es möglich, die Feuchte des Trocknungsgutes
durch Ermittlung seines Gewichtes zu ermitteln, wie beispielsweise durch
DE 5488,
DE 70913,
DE 516964,
DE 571117 und
DE 580762 bekannt.
[0008] Durch
DE 44 28 001 A1 ist es bekannt, die gesamte Trocknungsvorrichtung als Waage auszubilden, was jedoch
sehr aufwendig und damit teuer ist.
[0009] Durch
EP 2 177 853 A2 ist eine Trocknungsvorrichtung in Form eines Trocknungswagens bekannt, der eine integrierte
Waage aufweist.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trocknungsvorrichtung zum Trocknen
hygroskopischen Trocknungsgutes, beispielsweise von Holz, insbesondere von Schnittholz,
anzugeben, bei der die Ermittlung des Gewichtes des Trocknungsgutes zur Feststellung
von dessen Feuchte vereinfacht ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0012] Die Erfindung geht davon aus, dass in der Praxis beispielsweise bei der Trocknung
von Holz balkenartige Auflagervorrichtungen, insbesondere in Form von Kanthölzern,
verwendet werden, auf die Pakete von Stapelholz aufgelegt werden. Hierdurch ist beispielsweise
bei Stapelholz ermöglicht, dass auch die untersten Bretter des Stapels trocknen. Außerdem
dienen die balkenartigen Auflagervorrichtungen einer besseren Handhabung des Trocknungsgutes.
[0013] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, den balkenartigen Auflagervorrichtungen
eine Doppelfunktion zu geben, indem sie einerseits zur Lagerung des Trocknungsgutes
dienen, andererseits erfindungsgemäß jedoch für eine Messung des Gewichtes des Trocknungsgutes
herangezogen werden.
[0014] In diesem Sinne sieht die Erfindung vor, dass wenigstens eine Auflagervorrichtung
Messmittel zur Messung der Gewichtskraft des an der Auflagervorrichtung gelagerten
Trocknungsgutes aufweist, wobei die Messmittel mit einer Steuerungseinrichtung in
Signalübertragungsverbindung stehen, die derart ausgebildet und programmiert ist,
dass aus dem durch die Messmittel gemessenen Gewicht die Feuchte des Trocknungsgutes
ermittelt wird, wobei die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung der Klimatisierungsmittel
derart ausgebildet und programmiert ist, dass das Trocknungsklima in Abhängigkeit
von der ermittelten Feuchte eingestellt wird.
[0015] Erfindungsgemäß wird also durch die Messmittel das Gewicht des an der Auflagervorrichtung
gelagerten Trocknungsgutes ermittelt, was während des Trocknungsvorganges fortlaufend
geschehen kann. Auf diese Weise steht während des Trocknungsprozesses fortlaufend
eine Information über die (Rest-)Feuchte des Trocknungsgutes zur Verfügung, so dass
der Trocknungsprozess mit hoher Genauigkeit und Energieeffizienz gesteuert bzw. geregelt
werden kann.
[0016] Dadurch ist die Ermittlung der Feuchte durch Ermittlung des Gewichtes des Trocknungsgutes
wesentlich vereinfacht und genauer gestaltet.
[0017] Außerdem werden Trocknungsfehler vermieden, und die Trocknungszeit kann optimiert
werden.
[0018] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht, dass eine Beschädigung des Trocknungsgutes,
wie sie bei bekannten Verfahren durch das Einschlagen von Messsonden in das Trocknungsgut
auftritt, vermieden ist.
[0019] Die Anzahl der Messmittel aufweisenden balkenartigen Auflagervorrichtungen ist entsprechend
den jeweiligen Anforderungen innerhalb weiter Grenzen wählbar.
[0020] Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn in einer Trocknungskammer nur eine einzelne
erfindungsgemäß ausgestaltete Messmittel aufweisende Auflagervorrichtung oder einige
wenige solcher Auflagervorrichtungen verwendet werden. Um die räumliche Auflösung
der Ermittlung der Feuchte des Trocknungsgutes zu verbessern, kann jedoch auch eine
Vielzahl von entsprechenden Messmittel aufweisenden balkenartigen Auflagervorrichtungen
zur Lagerung beispielsweise einer Mehrzahl von Holzstapeln verwendet werden. Hierbei
ist die räumliche Auflösung der Ermittlung der Feuchte bezogen auf die Grundfläche
der Trocknungsvorrichtung umso höher, je mehr entsprechende Auflagervorrichtungen
vorhanden sind.
[0021] Die erfindungsgemäßen balkenartigen Auflagervorrichtungen können entsprechend den
jeweiligen Anforderungen für sich genommen oder in Kombination mit anderen Messvorrichtungen
zur Messung der Feuchte des Trocknungsgutes eingesetzt werden.
[0022] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine Messmittel
aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung als Stapelhilfsmittel für eine Aufstapelung
des Trocknungsgutes ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform wird beispielsweise
Stapelholz auf die balkenartige Auflagervorrichtung aufgelegt, die damit ein Stapelhilfsmittel
für die Anordnung des Holzstapels in der Trocknungskammer bildet.
[0023] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine
Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung zur Auflage auf eine Unterlage,
insbesondere den Boden einer Trocknungskammer oder einen Stapelwagen, ausgebildet
ist. Bei dieser Ausführungsform liegt die entsprechende balkenartige Auflagervorrichtung
während des Trocknungsprozesses auf dem Boden auf, wobei sich das Trocknungsgut auf
der Auflagervorrichtung abstützt. Es ist erfindungsgemäß jedoch auch möglich, wenigstens
eine Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung innerhalb eines Stapels
von Trocknungsgut vorzusehen, so dass sich die Ermittlung der Gewichtskraft ausschließlich
auf den oberhalb der Auflagervorrichtung befindlichen Teil des Stapels bezieht. Erfindungsgemäß
ist es auch möglich, sowohl am Boden als auch in einem Stapel von Trocknungsgut wenigstens
eine Messmittel aufweisende erfindungsgemäß ausgestaltete Auflagervorrichtung vorzusehen.
[0024] Die räumliche Anordnung von Messsensoren der Messmittel an der jeweiligen balkenartigen
Auflagervorrichtung ist entsprechend den jeweiligen Anforderungen innerhalb weiter
Grenzen wählbar. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht insoweit vor,
dass wenigstens ein Messsensor der Messmittel in die balkenartige Auflagervorrichtung
integriert ist.
[0025] Erfindungsgemäß ist es grundsätzlich ausreichend, wenn durch jede Messmittel aufweisende
balkenartige Auflagervorrichtung die Gewichtskraft des Trocknungsgutes an einer einzelnen
Messstelle gemessen wird. Um die räumliche Auflösung der Messung in Längsrichtung
der Auflagervorrichtung zu erhöhen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
vor, dass wenigstens eine balkenartige Auflagervorrichtung zwei räumlich zueinander
beabstandete Messstellen aufweist und die Messmittel zur bezogen auf die Messstellen
voneinander unabhängigen Messung der Gewichtskraft des Trocknungsgutes ausgebildet
sind.
[0026] Grundsätzlich kann wenigstens eine Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung
fest in einer Trocknungskammer angeordnet bzw. montiert sein. Um die Flexibilität
der Trocknungsvorrichtung, beispielsweise und insbesondere in Bezug auf eine Trocknung
von beispielsweise Holzpaketen unterschiedlicher Abmessungen (Breite/Länge/Höhe) zu
verbessern, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass wenigstens
eine Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung zum Versetzen innerhalb
der Trocknungsvorrichtung mobil ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die entsprechende
balkenartige Auflagervorrichtung an einer gewünschten Stelle innerhalb der Trocknungsvorrichtung
frei platziert bzw. umplatziert werden.
[0027] Um bei der vorgenannten Ausführungsform eine Handhabung der Auflagervorrichtung bzw.
Auflagervorrichtungen zu erleichtern, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass
wenigstens eine Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung Handhabungshilfsmittel
für eine Handhabung der Auflagervorrichtung durch eine Handhabungsvorrichtung, insbesondere
einen Gabelstapler, aufweist.
[0028] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass die Handhabungshilfsmittel
zwei zueinander beabstandete Öffnungen für den Eingriff einer Gabel eines Gabelstaplers
aufweist.
[0029] Eine Signalübertragung von den Messmitteln zu der Steuerungseinrichtung kann drahtgebunden
erfolgen. Um die Flexibilität hinsichtlich der Anordnung der Auflagervorrichtung in
der Trocknungsvorrichtung weiter zu erhöhen, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung vor, dass die Messmittel mit der Steuerungseinrichtung drahtlos, insbesondere
per Funk, in Signalübertragungsverbindung stehen. Die Steuerungseinrichtung ist in
der Praxis stationär angeordnet und kann insbesondere durch einen Steuerungsrechner
gebildet sein. Bei dieser Ausführungsform ist jede Messmittel aufweisende balkenartige
Auflagervorrichtung unabhängig von einem Anschluss an stationäre Signalleitungen,
so dass die Flexibilität der räumlichen Anordnung innerhalb der Trocknungsvorrichtung
weiter erhöht ist. Sofern entsprechend dem jeweiligen Sensorprinzip Messsensoren der
Sensormittel eine Stromversorgung benötigen, so kann diese durch eine Batterie oder
einen Akku gebildet sein, so dass die Auflagervorrichtung dann auch von einer externen
Spannungsversorgung unabhängig ist.
[0030] Das zur Ermittlung der Gewichtskraft des Trocknungsgutes angewendete Sensorprinzip
ist entsprechend den jeweiligen Anforderungen innerhalb weiter Grenzen wählbar. Insoweit
sehen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung vor, dass wenigstens ein Sensor der
Messmittel als Kraftaufnehmer ausgebildet ist und/oder dass wenigstens ein Messsensor
der Messmittel als Wägezelle ausgebildet ist.
[0031] Um die Messmittel aufweisenden balkenartigen Auflagervorrichtungen unanfällig gegen
Beschädigungen zu gestalten, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
vor, dass wenigstens eine Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung
einen Grundkörper und einen relativ zu dem Grundkörper bewegliches, mit wenigstens
einem Messsensor in Verbindung stehendes Auflagerelement aufweist, wobei Arretierungsmittel
zur Arretierung des Auflagerelementes an dem Grundkörper vorgesehen sind. In der arretierten
Position ist eine Bewegung des Auflagerelementes relativ zu dem Grundkörper verhindert,
so dass eine Beschädigung des Messsensors, mit dem das Auflagerelement in Verbindung
steht, während des Transports zuverlässig vermieden und dadurch eine Transportsicherung
gebildet ist.
[0032] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Steuerungseinrichtung
für eine während des Trocknungsvorganges zeitlich aufgelöste Ermittlung der Feuchte
des Trocknungsgutes ausgebildet und programmiert ist. Dabei kann die Feuchte des Trocknungsgutes
während des Trocknungsprozesses zeitlich fortlaufend oder in Intervallen ermittelt
werden. Der Trocknungsprozess kann umso genauer gesteuert bzw. geregelt werden, je
höher die zeitliche Auflösung bei der Ermittlung der Feuchte des Trocknungsgutes ist.
[0033] Um die erfindungsgemäß ausgestalteten balkenartigen Auflagervorrichtungen besonders
einfach, robust und kostengünstig zu gestalten, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung vor, dass wenigstens eine Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung
wenigstens abschnittsweise als Hohlprofil ausgebildet und wenigstens ein Messsensor
der Messmittel in dem Hohlraum des Hohlprofiles aufgenommen ist. Entsprechende Hohlprofile
stehen als relativ kostengünstige und widerstandsfähige Standardbauteile zur Verfügung.
In dem Hohlraum aufgenommene Sensoren sind vor Beschädigung geschützt.
[0034] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
wenigstens eine Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung wenigstens
abschnittsweise aus Metall, insbesondere rostfreiem Metall, beispielsweise Aluminium,
besteht.
[0035] Eine erfindungsgemäße balkenartige Auflagervorrichtung ist im Anspruch 9 angegeben.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Auflagervorrichtung
sind in den abhängigen Ansprüchen 10 bis 15 angegeben. Es ergeben sich sinnentsprechend
die gleichen Eigenschaften und Vorteile wie bei der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
und ihren Weiterbildungen.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte, stark schematisierte
Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen,
in der Zeichnung dargestellten und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale
für sich genommen sowie in beliebiger geeigneter Kombination miteinander den Gegenstand
der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren
Rückbezügen sowie unabhängig von ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
[0037] Es zeigt:
- Fig. 1
- stark schematisiert einen Grundriss eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Trocknungsvorrichtung,
- Fig. 2
- ein Blockschaltbild der Trocknungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgestalteten balkenartigen Auflagervorrichtung
und
- Fig. 4
- stark schematisiert einen Schnitt durch die Auflagervorrichtung gemäß Fig. 3.
[0038] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis Fig. 4 näher erläutert.
[0039] In Fig. 1 ist stark schematisiert ein Grundriss eines Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung 2 dargestellt, die bei diesem Ausführungsbeispiel
als staplerbeschickte Holztrocknungsvorrichtung ausgebildet ist und zur Trocknung
in Stapeln gestapelten Schnittholzes, also von Stapelholz, dient.
[0041] Während eines Trocknungsprozesses, während dessen Stapelholz mittels der Trocknungsvorrichtung
2 getrocknet wird, sind der Trocknungskammer 4 Holzstapel angeordnet, von denen in
Fig. 1 lediglich ein schematisiert dargestellter Holzstapel mit dem Bezugszeichen
6 bezeichnet ist. Als Stapelhilfsmittel sind dabei balkenartige Auflagervorrichtungen
vorgesehen, die im wesentlichen parallel und beabstandet zueinander angeordnet sind,
wobei in Fig. 1 lediglich zwei entsprechende Auflagervorrichtungen, die zur Lagerung
des Holzstapels 6 dienen, mit den Bezugszeichen 8, 8' versehen sind.
[0042] Die Trocknungsvorrichtung 2 weist ferner Klimatisierungsmittel 10 (vgl. Fig. 2) zur
Einstellung eines Trocknungsklimas in der Trocknungskammer 4 während eines Trocknungsprozesses
auf. Die Klimatisierungsmittel können beispielsweise und insbesondere Umluftventilatoren,
Heizregister und Zu- bzw. Abluftklappen aufweisen, die zur Vereinfachung der Darstellung
jedoch nicht gezeigt sind.
[0043] Die Klimatisierungsmittel 10 sind derart ausgebildet, dass das Trocknungsklima in
der Trocknungskammer wenigstens teilweise in Abhängigkeit von der Feuchte des Trocknungsgutes
eingestellt wird.
[0044] Erfindungsgemäß weist wenigstens eine Auflagervorrichtung 8 Messmittel zur Messung
der Gewichtskraft des an der Auflagervorrichtung gelagerten Trocknungsgutes auf, wie
nachfolgend anhand der Fig. 3 und Fig. 4 für die Auflagervorrichtung 8 näher erläutert
wird. Die Messmittel 12 stehen mit einer Steuerungseinrichtung 14 in Signalübertragungsverbindung
(vgl. Fig. 2), die derart ausgebildet und programmiert ist, dass aus dem durch die
Messmittel gemessenen Gewicht die Feuchte des Trocknungsgutes ermittelt wird. Die
Steuerungseinrichtung 14 ist zur Ansteuerung der Klimatisierungsmittel 10 derart ausgebildet
und programmiert, dass das Trocknungsklima in Abhängigkeit von der jeweils ermittelten
Feuchte des Trocknungsgutes eingestellt wird.
[0045] Die Messmittel 12 können entsprechend den jeweiligen Anforderungen eine Vielzahl
von Messsensoren aufweisen, von denen in Fig. 2 lediglich zwei Messsensoren 16, 18
dargestellt sind.
[0046] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der balkenartigen Auflagervorrichtung 8, die bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Stapelhilfsmittel für eine Aufstapelung
des Trocknungsgutes dient. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, stützt sich beispielsweise
der Holzstapel 6 während des Trocknungsprozesses in der Trocknungskammer 4 an den
Auflagervorrichtungen 8, 8' auf. Die Auflagervorrichtungen 8, 8' sind zur Auflage
auf den Boden der Trocknungskammer 4 ausgebildet und können an ihrer Unterseite mit
rutschhemmenden Mitteln, beispielsweise Rillen oder anderen Profilierungen, versehen
sein.
[0047] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist wenigstens ein Messsensor 16 der Messmittel
in die balkenartige Auflagervorrichtung 8 integriert. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die Auflagervorrichtung 8 als Hohlprofil 20 aus Metall ausgebildet, wobei wenigstens
ein Messsensor 16 der Messmittel in dem Hohlraum des Hohlprofils 20 aufgenommen ist.
Das Sensorprinzip der Messsensoren der Messmittel 12 kann dabei entsprechend den jeweiligen
Anforderungen gewählt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Messsensor
16 als Wägezelle ausgebildet.
[0048] Die Auflagervorrichtung 8 weist einen Grundkörper 22 und ein relativ zu dem Grundkörper
22 bewegliches, mit der Wägezelle 16 über ein druckfestes Verbindungselement 23 verbundenes
Auflagerelement 24 auf.
[0049] Zur Arretierung des Auflagerelementes 24 sind an dem Grundkörper 22 als Transportsicherung
Arretierungsmittel 26 vorgesehen, die in Fig. 4 rein schematisch angedeutet sind.
[0050] Entsprechend den jeweiligen Anforderungen kann jede Messmittel aufweisende balkenartige
Auflagervorrichtung 8 einen einzelnen Messsensor oder eine Mehrzahl, beispielsweise
eine Mehrzahl von in Längsrichtung der Auflagervorrichtung 8 zueinander beabstandeten
Messsensoren aufweisen, so dass die Gewichtsmessung in Längsrichtung der Auflagervorrichtung
an einer einzelnen Stelle oder mehreren Stellen vorgenommen werden kann.
[0051] Zum Versetzen der Auflagervorrichtung 8 innerhalb der Trocknungsvorrichtung 2 weist
die Auflagervorrichtung 8 Handhabungshilfsmittel für eine Handhabung der Auflagervorrichtung
8 durch eine Handhabungsvorrichtung auf. Die Handhabungshilfsmittel sind bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel durch zwei zueinander beabstandete Öffnungen 28, 28' für den Eingriff
einer Gabel eines Gabelstaplers gebildet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ösenartig ausgebildet sind.
[0052] Bei dem Bezugszeichen 30 ist in Fig. 4 angedeutet, dass die Signalübertragung von
der Wägezelle 16 zu der Steuerungseinrichtung 14 drahtgebunden erfolgen kann. Die
Signalübertragung kann jedoch auch drahtlos erfolgen.
[0053] Bei Betrieb der Trocknungsvorrichtung 2 stützt sich der Holzstapel 6 auf den Auflagervorrichtungen
8, 8' ab. Während des Trocknungsprozesses wird fortlaufend das sich entsprechend dem
Fortschritt des Trocknungsprozesses ändernde Gewicht des Holzstapels 6 mit Hilfe der
in die Auflagervorrichtung 8 integrierten Messmittel gemessen, so dass an der Steuerungseinrichtung
14 fortlaufend die (Rest-)Feuchte des Trocknungsgutes ermittelt und der Trocknungsprozess
durch entsprechende Ansteuerung der Klimatisierungsmittel 10 gesteuert bzw. geregelt
werden kann.
[0054] Erfindungsgemäß kann jede der verwendeten balkenartigen Auflagervorrichtungen 8,
8' Messmittel aufweisen. Es ist erfindungsgemäß jedoch auch ausreichend, wenn nur
einzelne der verwendeten Auflagervorrichtungen Messmittel aufweisen.
[0055] Die Erfindung ermöglicht auf einfache Weise eine Ermittlung der Feuchte des Trocknungsgutes
während eines Trocknungsprozesses.
[0056] Dadurch, dass die Auflagervorrichtungen 8, 8' mobil ausgebildet sind, können sie
entsprechend den jeweiligen Anforderungen innerhalb der Trocknungskammer 4 platziert
oder umplatziert werden.
[0057] Zur Abstützung eines Holzstapels 6 können bei Bedarf auch mehr als zwei balkenartige
Auflagervorrichtungen 8, 8' verwendet werden.
[0058] Die Erfindung kann auf beliebige Trocknungsvorrichtungen Anwendung finden, beispielsweise
und insbesondere auf mittels Stapler oder Gleiswagen beschickte Trocknungsvorrichtungen
oder Kanaltrockner.
[0059] Entsprechend den Gegebenheiten der jeweiligen Trocknungsvorrichtung und des zugehörigen
Trocknungsprozesses können die balkenartigen Auflagervorrichtungen während des Trocknungsprozesses
stationär angeordnet sein oder sich zusammen mit dem Trocknungsgut bewegen.
1. Trocknungsvorrichtung (2) zum Trocknen hygroskopischen Trocknungsgutes, beispielsweise
von Holz, während eines Trocknungsprozesses,
mit wenigstens einer Trocknungskammer (4) zur Aufnahme des Trocknungsgutes,
mit Klimatisierungsmitteln (10) zur Einstellung eines Trocknungsklimas in der Trocknungskammer
(4) während eines Trocknungsprozesses,
wobei die Klimatisierungsmittel (10) derart ausgebildet sind, dass das Trocknungsklima
wenigstens teilweise in Abhängigkeit von der Feuchte des Trocknungsgutes eingestellt
wird,
mit balkenartigen Auflagervorrichtungen (8, 8') zur Lagerung des Trocknungsgutes in
der Trocknungskammer (4) während des Trocknungsprozesses,
wobei wenigstens eine balkenartige Auflagervorrichtung (8) Messmittel (12) zur Messung
der Gewichtskraft des an der Auflagervorrichtung (8) gelagerten Trocknungsgutes aufweist,
wobei die Messmittel (12) mit einer Steuerungseinrichtung (14) in Signalübertragungsverbindung
stehen, die derart ausgebildet und programmiert ist, dass aus dem durch die Messmittel
(12) gemessenen Gewicht die Feuchte des Trocknungsgutes ermittelt wird, und
wobei die Steuerungseinrichtung (14) zur Ansteuerung der Klimatisierungsmittel (12)
derart ausgebildet und programmiert ist, dass das Trocknungsklima in Abhängigkeit
von der jeweils ermittelten Feuchte des Trocknungsgutes eingestellt wird.
2. Trocknungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei wenigstens eine Messmittel (12) aufweisende
balkenartige Auflagervorrichtung (8) als Stapelhilfsmittel für eine Aufstapelung des
Trocknungsgutes ausgebildet ist, wobei vorzugsweiseeine Messmittel (12) aufweisende
balkenartige Auflagervorrichtung (8) zur Auflage auf eine Unterlage, insbesondere
den Boden einer Trocknungskammer (4) oder einen Stapelwagen, ausgebildet ist, wobei
vorzugsweise wenigstens ein Messsensor (16) der Messmittel in die balkenartige Auflagervorrichtung
(8) integriert ist.
3. Trocknungsvorrichtung Anspruch 1 oder 2, wobei wenigstens eine balkenartige Auflagervorrichtung
zwei räumlich zueinander beabstandete Messstellen aufweist und die Messmittel zur
bezogen auf die Messstellen voneinander unabhängigen Messung der Gewichtskraft des
Trocknungsgutes ausgebildet sind und/oder wobei wenigstens eine Messmittel aufweisende
balkenartige Auflagervorrichtung (8) zum Versetzen innerhalb der Trocknungsvorrichtung
(2) mobil ausgebildet ist und/oder wenigstens eine Messmittel aufweisende balkenartige
Auflagervorrichtung 8) Handhabungshilfsmittel für eine Handhabung der Auflagervorrichtung
durch eine Handhabungsvorrichtung, insbesondere einen Gabelstapler, aufweist, wobei
die Handhabungshilfsmittel vorzugsweise zwei zueinander beabstandete Öffnungen (28,
28') für den Eingriff einer Gabel eines Gabelstaplers aufweist.
4. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Messmittel
(12) mit der Steuerungseinrichtung (14) drahtlos, insbesondere über Funk, in Signalübertragungsverbindung
stehen, wobei vorzugsweise wenigstens ein Messsensor der Messmittel (12) als Kraftaufnehmer
ausgebildet ist und/oder wenigstens ein Messsensor (16) der Messmittel als Wägezelle
ausgebildet ist.
5. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine
Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung (8) einen Grundkörper (20)
und ein relativ zu dem Grundkörper (20) bewegliches, mit wenigstens einem Messsensor
(16) in Verbindung stehendes Auflagerelement (24) aufweist, wobei Arretierungsmittel
(26) zur Arretierung des Auflagerelements (24) an dem Grundkörper (20) vorgesehen
sind.
6. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuerungseinrichtung
(14) für eine während des Trocknungsprozesses zeitlich aufgelöste Ermittlung der Feuchte
des Trocknungsgutes ausgebildet und programmiert ist.
7. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine
Messmittel aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung (8) wenigstens abschnittsweise
als Hohlprofil (20) ausgebildet und wenigstens ein Messsensor der Messmittel in dem
Hohlraum des Hohlprofiles (20) aufgenommen ist und/oder wenigstens eine Messmittel
aufweisende balkenartige Auflagervorrichtung (8) wenigstens abschnittsweise aus rostfreiem
Metall, beispielsweise Aluminium, besteht.
8. Trocknungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die als Holztrocknungsvorrichtung
ausgebildet ist.
9. Balkenartige Auflagervorrichtung (8) zur temporären Lagerung von Lagergut, insbesondere
von Trocknungsgut in einer Trocknungskammer (4) während eines Trocknungsprozesses,
wobei die balkenartige Auflagervorrichtung (8) Messmittel (12) zur Messung der Gewichtskraft
des an der Auflagervorrichtung (8) gelagerten Lagergutes aufweist,
wobei die Messmittel (12) mit einer Steuerungseinrichtung (14) in Signalübertragungsverbindung
stehen oder bringbar sind, die derart ausgebildet und programmiert ist, dass aus dem
durch die Messmittel (12) gemessenen Gewicht wenigstens ein Parameter des Lagergutes,
insbesondere die Feuchte von Trocknungsgut, ermittelt wird.
10. Auflagervorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Auflagervorrichtung (8) als Stapelhilfsmittel
für eine Aufstapelung des Lagergutes ausgebildet ist und/oder wobei die Auflagervorrichtung
(8) zur Auflage auf eine Unterlage, insbesondere den Boden, ausgebildet ist.
11. Auflagervorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei wenigstens ein Messsensor (16)
der Messmittel in die Auflagervorrichtung (8) integriert ist.
12. Auflagervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Auflagervorrichtung
(8) zwei räumlich zueinander beabstandete Messstellen aufweist und die Messmittel
zur bezogen auf die Messstellen voneinander unabhängigen Messung der Gewichtskraft
des Lagergutes ausgebildet sind und/oder wobei die Auflagervorrichtung (8) zum Versetzen
insbesondere innerhalb einer Trocknungsvorrichtung (2) mobil ausgebildet ist und/oder
wobei die Auflagervorrichtung (8) Handhabungshilfsmittel für eine Handhabung der Auflagervorrichtung
durch eine Handhabungsvorrichtung, insbesondere einen Gabelstapler, aufweist, wobei
die Handhabungshilfsmittel vorzugsweise zwei zueinander beabstandete Öffnungen (28,
28') für den Eingriff einer Gabel eines Gabelstaplers aufweist.
13. Auflagervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Messmittel (12) mit
der Steuerungseinrichtung (14) drahtlos, insbesondere über Funk, in Signalübertragungsverbindung
stehen.
14. Auflagervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, wobei wenigstens ein Messsensor
der Messmittel (12) als Kraftaufnehmer ausgebildet ist und/oder wobei wenigstens ein
Messsensor (16) der Messmittel als Wägezelle ausgebildet ist.
15. Auflagervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei die Auflagervorrichtung
(8) einen Grundkörper (20) und ein relativ zu dem Grundkörper (20) bewegliches, mit
wenigstens einem Messsensor (16) in Verbindung stehendes Auflagerelement (24) aufweist,
wobei Arretierungsmittel (26) zur Arretierung des Auflagerelements (24) an dem Grundkörper
(20) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die Auflagervorrichtung (8) wenigstens abschnittsweise
als Hohlprofil (20) ausgebildet und wenigstens ein Messsensor der Messmittel in dem
Hohlraum des Hohlprofiles (20) aufgenommen ist und/ die Auflagervorrichtung (8) wenigstens
abschnittsweise aus Metall, insbesondere rostfreiem Metall, beispielsweise Aluminium,
besteht.