[0001] Die Erfindung betrifft einen Geldbehälter, eine Geldaufbewahrungsvorrichtung, ein
Kassensystem sowie ein Verfahren zur Freigabe eines Kassensystems.
[0002] In Handelsunternehmen ist Effizienz ein bedeutendes Kriterium für den Erfolg. Dies
schließt auch die effiziente Abwicklung eines Kaufvorgangs ein, wobei insbesondere
im Lebensmitteleinzelhandel ein Kaufvorgang rasch abgeschlossen werden soll. Dazu
ist eine effiziente und einfache Benutzung von Kassensystemen notwendig.
[0003] Gleichzeitig müssen Kassensysteme jedoch auch Sicherheitsvorkehrungen aufweisen,
um Missbrauch durch unbefugte Benutzer zu verhindern.
[0004] Hierzu sind Kassensysteme bekannt, bei denen sich ein autorisierter Benutzer vor
der Verwendung des Kassensystems über einen Schlüssel oder einen Code am Kassensystem
identifizieren muss. Diese Systeme sind jedoch dahingehend ineffizient, dass der Benutzer,
bevor er das Kassensystem verwenden kann, bereits Schritte zu seiner Authentifizierung
durchzuführen hat.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung einen Geldbehälter, eine Geldaufbewahrungsvorrichtung,
ein Kassensystem sowie ein Verfahren zur Freigabe eines Kassensystems bereitzustellen,
das sowohl sicher als auch effizient ist.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Geldbehälter für ein Kassensystem, insbesondere
eine Geldkassette, eine Geldschublade oder einen Geldeinsatz für eine Geldschublade
oder Geldkassette, mit einem Hohlraum zur Aufnahme von Bargeld und einem maschinenlesbaren
Etikett, in dem eine eindeutige Kennung hinterlegt ist, insbesondere einem Strichcode,
einem Matrixcode oder einem RFID-Transponder, wobei der Geldbehälter ein Fach aufweist,
in dem das Etikett angeordnet ist. Das Etikett kann zum Beispiel aus dem Fach entnommen
und gewechselt werden, sodass der Geldbehälter einfach mit dem Etikett ausgestattet
werden kann.
[0007] Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch eine Geldaufbewahrungsvorrichtung für ein
Kassensystem mit einem Basisteil und einem vom Basisteil abnehmbaren Geldbehälter,
insbesondere einer Geldkassette, einer Geldschublade oder einem Geldeinsatz für eine
Geldschublade oder Geldkassette, wobei der Geldbehälter einen Hohlraum zur Aufnahme
von Bargeld und ein maschinenlesbares Etikett aufweist, in dem eine eindeutige Kennung
hinterlegt ist, insbesondere ein Strichcode, ein Matrixcode oder ein RFID-Transponder,
wobei das Basisteil ein Lesegerät für das Etikett des Geldbehälters aufweist.
[0008] Die Aufgabe wird weiterhin von einem Kassensystem mit einer zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen
Geldaufbewahrungsvorrichtung gelöst.
[0009] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Freigabe eines Kassensystems,
insbesondere eines zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Kassensystems, mit den folgenden
Schritten:
- a) Einsetzen eines Geldbehälters in ein Basisteil,
- b) Einlesen eines Etiketts des Geldbehälters durch ein Lesegerät des Basisteils, und
- c) Freigeben des Kassensystems oder eines Transaktionsmoduls des Kassensystems, wenn
das Lesegerät eine im Etikett hinterlegte Kennung erfasst hat.
[0010] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass der Geldbehälter, der ohnehin einem
bestimmten Benutzer aus Sicherheitsgründen persönlich zugewiesen ist, zur Authentifizierung
am Kassensystem bzw. zur Freigabe des Kassensystems verwendet werden kann. Hierzu
wird ein maschinenlesbares Etikett verwendet, in dem eine eindeutige Kennung hinterlegt
ist, durch die der Geldbehälter und damit auch der dem Geldbehälter zugeordnete Benutzer
identifizierbar ist. Diese eindeutige Kennung kann auf einfache Weise beim Einsetzen
des Geldbehälters in das Kassensystem ausgelesen und dann zur Freigabe des bzw. Authentifizierung
am Kassensystem verwendet werden.
[0011] Dadurch wird ein zusätzlicher Authentifizierungsschritt für den Benutzer unnötig.
[0012] Der Geldbehälter ist insbesondere kein Geldbehälter für einen Geldautomaten, der
keine Bezahl- und/oder Kassenfunktion besitzt.
[0013] Beispielsweise weist der Geldbehälter wenigstens eine Seitenwand, eine Rückwand,
eine Vorderwand, einen Boden und/oder einen Deckel auf, wobei das Etikett an der wenigstens
einen Seitenwand, der Rückwand, der Vorderwand, dem Boden oder dem Deckel vorgesehen
ist. Auf diese Weise ist eine einfache Befestigung des Etiketts am Geldbehälter möglich.
[0014] Der Hohlraum kann von der wenigstens einen Seitenwand, von der Rückwand, der Vorderwand,
vom Boden und/oder vom Deckel begrenzt sein und/oder durch den Deckel verschlossen
sein.
[0015] Für eine einfache Ausstattung des Geldbehälters mit dem Etikett kann der Geldbehälter
ein Fach aufweisen, in dem das Etikett angeordnet ist. Das Etikett kann aus dem Fach
entnommen und gewechselt werden.
[0016] Vorzugsweise weist der Geldbehälter einen automatischen Verriegelungsmechanismus
und eine Schnittstelle mit dem Kassensystem zum Auslösen des Verriegelungsmechanismus
auf, wobei der Verriegelungsmechanismus dazu eingerichtet ist, den Hohlraum des Geldbehälters
freizugeben, und wobei das Etikett im Bereich der Schnittstelle und/oder auf der gleichen
Seite des Geldbehälters wie die Schnittstelle angeordnet ist. Dadurch lässt sich der
Geldbehälter automatisch über die Schnittstelle öffnen, wodurch die Effizienz weiter
gesteigert wird.
[0017] Zum Beispiel ist die Schnittstelle als Vertiefung ausgebildet. Die Schnittstelle
und/oder der Verriegelungsmechanismus können elektrisch oder magnetisch sein.
[0018] Die Schnittstelle dient beispielsweise dazu eine Verbindung mit einer Steuereinheit
bzw. mit einem Transaktionsmodul des Kassensystems herzustellen.
[0019] Vorzugsweise ist das Etikett in dem Bereich des Geldbehälters angeordnet, der vom
Lesegerät erfasst wird, wenn der Geldbehälter in das Basisteil eingesetzt wird und/oder
am Basisteil eingesetzt ist, wodurch stets sichergestellt ist, dass das Etikett erkannt
wird.
[0020] Unter "einsetzen" wird im Rahmen dieser Erfindung "ordnungsgemäß einsetzen" oder
"wie vorgesehen einsetzen" verstanden.
[0021] Das Lesegerät befindet sich zum Beispiel im Bereich der Schnittstelle.
[0022] In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Basisteil eine Aufnahme auf, die von
wenigstens einer Seitenwand, einer Rückwand, einer Vorderwand, einem Boden und/oder
einem Deckel zumindest teilweise begrenzt ist, wobei das Lesegerät an der wenigstens
einen Seitenwand, der Rückwand, der Vorderwand, dem Boden und/oder dem Deckel angeordnet
ist und/oder das Basisteil weist eine Grundplatte auf, in die der Geldbehälter eingreift,
wenn der Geldbehälter im Basisteil eingesetzt ist, insbesondere wobei das Basisteil
einen Auslöser und/oder ebenfalls eine Schnittstelle hat. Dadurch kann das Lesegerät
auf einfache Weise am Basisteil befestigt werden.
[0023] Die Grundplatte kann dabei der Boden oder Teil des Bodens sein. Zum Beispiel ist
der Auslöser und/oder die Schnittstelle am Basisteil oder an der Grundplatte vorgesehen.
[0024] Vorzugsweise ist das Etikett und/oder das Fach, in dem das Etikett vorgesehen ist,
ausschließlich vom Hohlraum aus zugänglich und/oder von außen nicht zugänglich, wenn
der Geldbehälter am Basisteil eingesetzt ist, wodurch das Etikett während des Betriebs
nicht manipuliert werden kann.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Kassensystem einen Kassencomputer
mit einem Transaktionsmodul auf, wobei das Transaktionsmodul dazu eingerichtet ist,
das Kassensystem, insbesondere die Geldaufbewahrungsvorrichtung, zur Durchführung
von Kassiervorgängen zu steuern. Der Kassencomputer oder ein weiterer Computer des
Kassensystems weist dabei ein Authentifizierungsmodul auf, das mit dem Lesegerät zum
Datenaustausch verbunden ist und das dazu eingerichtet ist, das Transaktionsmodul
freizugeben, wenn das Lesegerät das Etikett der Geldaufbewahrungsvorrichtung erkennt.
Auf diese Weise wird die Sicherheit weiter erhöht.
[0026] Zum Beispiel weist das Kassensystem eine Behältererkennungsvorrichtung auf, die dazu
eingerichtet ist, zu erkennen, ob ein Geldbehälter am Basisteil eingesetzt ist oder
nicht, wobei die Freigabe des Transaktionsmoduls bei erkanntem Etikett nur erfolgt,
wenn die Behältererkennungsvorrichtung einen am Basisteil eingesetzten Geldbehälter
erkannt hat.
[0027] Die Behältererkennungsvorrichtung kann Teil des Lesegerätes, der Schnittstelle und/oder
der Arretiervorrichtung sein.
[0028] Vorzugsweise weist das Authentifizierungsmodul eine Datenbank auf und/oder hat Zugriff
auf eine Datenbank, wobei in der Datenbank Kennungen, Benutzernamen, Bezeichnungen
von Geldbehältern und/oder Authentifizierungsinformationen hinterlegt sind. Dadurch
kann überprüft werden, ob der dem Geldbehälter zugeordnete Benutzer auch autorisiert
ist, das Transaktionsmodul dieses Kassensystems zu verwenden.
[0029] Um unberechtigte Nutzung eines Kassensystems zu erschweren, wird überprüft, ob die
Kennung in einer Datenbank hinterlegt ist, ob die Kennung in einer Datenbank als autorisiert
gekennzeichnet ist und/oder ob der Kennung in einer Datenbank ein Benutzer zugeordnet
ist, der als autorisiert gekennzeichnet ist. Dabei bedeutet "autorisiert" im Rahmen
dieser Erfindung insbesondere "zur Benutzung des Transaktionsmoduls bzw. des Kassensystems
autorisiert".
[0030] Zur weiteren Verbesserung der Sicherheit weist das Kassensystem eine Kamera auf,
die zum Datenaustausch mit dem Authentifizierungsmodul verbunden ist.
[0031] Um einen Missbrauch eines Geldbehälters durch einen anderen als den Benutzer, der
dem Geldbehälter zugeordnet ist, zu verhindern, kann das Verfahren auch die folgenden
Schritte umfassen:
- a) Ermitteln des Benutzernamens, der der Kennung zugeordnet ist, in einer Datenbank,
- b) Erfassen des Gesichtes eines Benutzers, der das Kassensystem bedienen möchte, mittels
einer Kamera des Kassensystems,
- c) Ermitteln des Benutzernamens des Benutzers anhand des erfassten Gesichtes, und
- d) Freigeben des Transaktionsmoduls, wenn der Benutzername, der der Kennung zugeordnet
ist, und der anhand des Gesichtes ermittelte Benutzername übereinstimmen.
[0032] Der Begriff "Benutzername" wird im Rahmen dieser Erfindung im Sinne einer Information
zur Identifizierung des Benutzers verwendet. Der "Benutzername" kann daher auch eine
andere Identifizierung sein, z.B. eine Benutzernummer, ein Kürzel, ein Bild des Gesichts
des Benutzers oder eine Repräsentation des Bildes des Benutzers (vieldimensionaler
Feature-Vektor).
[0033] Um benutzerspezifische Einstellungen am Transaktionsmodul und/oder eine Dokumentation
der Benutzer, die das Transaktionsmodul verwendet haben, und deren Tätigkeiten zu
ermöglichen, können die Kennung, der Benutzername und/oder weitere Informationen an
das Transaktionsmodul übergeben werden. Dies kann zum Beispiel durch das Authentifizierungsmodul
geschehen.
[0034] Im Rahmen dieser Erfindung sind Merkmale, die zum Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich
auch Merkmale des Geldbehälters, der Geldaufbewahrungsvorrichtung und/oder des Kassensystems
und umgekehrt.
[0035] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen
zeigen:
- Figur 1 ein erfindungsgemäßes Kassensystem mit einer erfindungsgemäßen Geldaufbewahrungsvorrichtung
und einem erfindungsgemäßen Geldbehälter in einer schematischen Ansicht,
- die Figuren 2a und 2b zusammen die Geldaufbewahrungsvorrichtung gemäß Figur 1; Figur
2a zeigt den Geldbehälter nach Figur 1,
- Figur 3 den Geldbehälter gemäß Figur 2a in einer Unteransicht,
- Figur 4 eine teilweise Schnittansicht durch die Geldaufbewahrungsvorrichtung gemäß
Figur 2, wenn der Geldbehälter ordnungsgemäß eingesetzt ist,
- Figur 5 ein Blockschaubild des Kassensystems nach Figur 1 zur Veranschaulichung des
erfindungsgemäßen Verfahrens,
- Figur 6 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Geldaufbewahrungsvorrichtung,
und
- Figur 7 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Geldaufbewahrungsvorrichtung
in perspektivischer Ansicht.
[0036] In Figur 1 ist ein Kassensystem 10 schematisch dargestellt.
[0037] Das Kassensystem 10 ist beispielsweise ein Kassensystem für eine Kasse im Lebensmitteleinzelhandel.
[0038] Das Kassensystem 10 weist einen Kassencomputer 12, eine Geldaufbewahrungsvorrichtung
14 mit einem Geldbehälter 16, Eingabemittel 18, wie eine Tastatur 20 und einen Barcodescanner
22, ein Ausgabemittel 24, wie eine als Bildschirm ausgebildete optische Anzeige 26,
und eine Kamera 28 auf.
[0039] Als kombiniertes Eingabemittel 18 und Ausgabemittel 24 kann die optische Anzeige
26 ein berührungsempfindlicher Bildschirm sein.
[0040] Außerdem kann das Kassensystem 10 ein elektronisches Zahlungsterminal 30 (EFT) wie
einen EC- und/oder Kreditkartenleser haben.
[0041] Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Kassensystem 10 einen Ständer 32 auf,
an dem wenigstens die optische Anzeige 26, das Zahlungsterminal 30 und die Kamera
28 befestigt sind.
[0042] Der Ständer 32 hat einen zentralen Pfosten 34, von dem Halterungen 36 für das Zahlungsterminal
30 und für die optische Anzeige 26 (VESA-Halterung) ausgehen.
[0043] An der oberen Stirnseite des zentralen Pfostens 34 ist die Kamera 28 vorgesehen,
die in die gleiche Richtung wie die optische Anzeige 26 gerichtet ist.
[0044] Der Ständer 32, hier der zentrale Pfosten 34, ist auf einem Verkaufstisch 38 einer
Kasse eines Filialgeschäftes des Lebensmitteleinzelhandels befestigt.
[0045] Auf dem Verkaufstisch 38 sind beispielsweise die Tastatur 20 und der Barcodescanner
22 angeordnet.
[0046] Der Barcodescanner 22 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Handscanner, denkbar
ist jedoch auch, dass der Barcodescanner 22 in den Verkaufstisch 38 integriert ist.
[0047] Außerdem kann der Verkaufstisch 38 eine Waage als Teil des Kassensystems 10 aufweisen.
[0048] Die Geldaufbewahrungsvorrichtung 14 ist in den Verkaufstisch 38 eingelassen.
[0049] Die Geldaufbewahrungsvorrichtung 14 weist den Geldbehälter 16 sowie ein Basisteil
40 auf.
[0050] Der Geldbehälter 16 ist in Figur 2a und das Basisteil 40 ist in Figur 2b perspektivisch
dargestellt.
[0051] Der Geldbehälter 16 ist im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel eine Geldkassette.
[0052] Der Geldbehälter 16 hat zwei Seitenwände 42, eine Rückwand 44, eine Vorderwand 46,
einen Boden 48 sowie einen Deckel 50.
[0053] Der Deckel 50 ist an der Rückwand 44 mittels wenigstens eines Scharniers 52 schwenkbar
befestigt.
[0054] Der Deckel 50 kann derart verschwenkt werden, dass er auf den Seitenwänden 42 und
der Vorderwand 46 anliegt. In diesem geschlossenen Zustand des Deckels 50, der somit
eine Klappe darstellt, ist der Hohlraum 54 geschlossen.
[0055] Der Hohlraum 54 wird somit durch die Seitenwände 42, die Rückwand 44, die Vorderwand
46 und den Boden 48 begrenzt, wobei auch der Deckel 50 im geschlossenen Zustand den
Hohlraum 54 begrenzt.
[0056] An der Vorderwand 46 ist ein Verriegelungsmechanismus 56 vorgesehen, in den ein Verriegelungsvorsprung
58, der am Deckel 50 vorgesehen ist, eingreift, wenn der Deckel 50 geschlossen ist.
[0057] Außerdem weist der Geldbehälter 16 eine Schnittstelle 60 auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Vertiefung 62 im Boden 48 ausgebildet ist (Figur 3). Vom Hohlraum 54 aus betrachtet
steht die Vertiefung 62 in den Hohlraum 54 hinein.
[0058] Die Vertiefung 62 wie auch der Verriegelungsmechanismus 56 sind in der Mitte der
Rückwand 44 bzw. Vorderwand 46 angeordnet.
[0059] Die Vertiefung 62 ist zur Rückseite des Geldbehälters 16 hin geöffnet, d. h., dass
auch die Rückwand 44 eine Aussparung bzw. die Vertiefung 62 hat.
[0060] In Figur 3 ist eine Unteransicht des Geldbehälters 16 perspektivisch dargestellt.
[0061] Neben der Vertiefung 62 im Boden 48 ist im Boden 48 außerdem eine Arretieraussparung
64 vorgesehen.
[0062] In der Vertiefung 62 ist ein Fach 66 ausgebildet, in dem ein maschinenlesbares Etikett
68 angeordnet ist.
[0063] Das Etikett 68 kann somit aus dem Fach 66 entnommen und ausgetauscht werden.
[0064] Das Etikett ist im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel ein RFID-Transponder. Denkbar
ist jedoch auch, dass das Etikett ein Barcode oder ein zweidimensionaler Matrixcode
ist.
[0065] In dem Etikett 68 ist eine eindeutige Kennung hinterlegt bzw. codiert. Mittels der
Kennung kann der Geldbehälter 16 identifiziert werden.
[0066] Das Fach 66 kann z. B. durch eine Abdeckung 70 verschlossen werden, sodass das Etikett
68 sicher im Fach 66 verstaut ist. Die Abdeckung 70 kann z. B. am Boden 48 verschraubt
werden.
[0067] Selbstverständlich kann das Fach 66 auch nur nach innen, also zum Hohlraum 54 hin
geöffnet sein. Dies ist durch die gestrichelten Linien in Figur 4 angedeutet. Dadurch
kann das Etikett 68 nur von einer Person ausgewechselt werden, die auch befugt ist,
den Geldbehälter 16 zu öffnen.
[0068] Denkbar ist jedoch auch, dass das Etikett 68 permanent mit dem Geldbehälter 16 verbunden
ist.
[0069] In Figur 2b ist das Basisteil 40 dargestellt.
[0070] Das Basisteil 40 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls einen Boden 72, der
als Grundplatte 74 ausgeführt ist, sowie eine Rückwand 76.
[0071] Die Rückwand 76 und der Boden 72 bilden bzw. begrenzen teilweise eine Aufnahme 78,
in die der Geldbehälter 16 eingesetzt werden kann.
[0072] Auf der Grundplatte 74 ist ein Arretierhaken 80 ausgebildet, der in die Arretieraussparung
64 des Geldbehälters 16 eingreift, wenn der Geldbehälter 16 auf der Grundplatte 74
eingesetzt ist. Dadurch wird eine Arretiervorrichtung realisiert.
[0073] Denkbar ist jedoch auch jede andere Art von Arretiervorrichtung.
[0074] Der Boden 72 weist an der Mitte der Rückwand 76 ebenfalls eine Schnittstelle 82 auf,
die als Vorsprung 84 nach oben von der Grundplatte 74 absteht.
[0075] Die Schnittstelle 82 bzw. der Vorsprung 84 kann hohl ausgeführt sein.
[0076] Ein Lesegerät 86 ist im Vorsprung 84 vorgesehen, genauer gesagt an der oberen Wand.
[0077] Zudem ist ein Auslöser 88 im Vorsprung 84 angeordnet, der den Verriegelungsmechanismus
56 des Geldbehälters auslösen kann.
[0078] Der Geldbehälter 16 ist vom Basisteil 40 abnehmbar und kann daher auf das Basisteil
40 eingesetzt werden und mittels der Arretieraussparung 64 und dem Arretierhaken 80
sicher befestigt werden.
[0079] Die Schnittstelle 60 bzw. die Vertiefung 62 des Geldbehälters 16 und die Schnittstelle
82 bzw. der Vorsprung 84 des Basisteils 40 sind komplementär zueinander ausgeführt,
sodass der Vorsprung 84 in die Vertiefung 62 eingreifen kann.
[0080] Dadurch wird beim Einsetzen des Geldbehälters 16 der Geldbehälter 16 zum Basisteil
40 hin ausgerichtet.
[0081] Wie in Figur 4 zu sehen, in der ein Schnitt durch die Geldaufbewahrungsvorrichtung
14 dargestellt ist, ist das Etikett 68 im Geldbehälter 16 so angeordnet, dass es oberhalb
des Lesegerätes 86 zum Liegen kommt, wenn der Geldbehälter 16 am Basisteil 40 eingesetzt
ist.
[0082] Das Etikett 68 wird somit vom Lesegerät 86 erfasst, wenn der Geldbehälter 16 im Basisteil
40 eingesetzt ist.
[0083] Wie gut zu erkennen ist, ist das Fach 66 des Geldbehälters 16 zum Vorsprung 84 hin
orientiert, sodass das Fach 66 und damit auch das Etikett 68 von außen nicht zugänglich
ist.
[0084] Das Kassensystem 10, genauer gesagt das Basisteil 40 weist außerdem eine Behältererkennungsvorrichtung
89 auf.
[0085] Die Behältererkennungsvorrichtung 89 ist zum Beispiel ein elektrischer Kontakt im
Bereich des Arretierhakens 80, der geschlossen wird, sobald der Arretierhaken 80 in
die Arretieraussparung 64 eingreift.
[0086] Dadurch kann die Behältererkennungsvorrichtung 89 detektieren, ob ein Geldbehälter
16 am Basisteil 40 eingesetzt ist oder nicht.
[0087] Selbstverständlich kann die Behältererkennungsvorrichtung 89 auch anders ausgeführt
sein, z.B. als Teil des Lesegerätes 86 oder der Schnittstelle 82.
[0088] In Figur 5 ist eine Blockdarstellung des Kassensystems 10 dargestellt, in der auch
die verschiedenen Module des Kassencomputers 12 illustriert sind.
[0089] Der Kassencomputer 12 weist ein Authentifizierungsmodul 90 mit einer Datenbank 92
sowie ein Transaktionsmodul 94 auf.
[0090] Die Datenbank 92 kann auch außerhalb des Kassencomputers 12 bzw. Authentifizierungsmoduls
90 vorgesehen sein, sofern das Authentifizierungsmodul 90 darauf Zugriff hat, beispielsweise
über ein Netzwerk oder das Internet. Zum Beispiel liegt die Datenbank 92 auf einem
Server in einem lokalen Netzwerk oder im Internet.
[0091] Denkbar ist auch, dass für das Authentifizierungsmodul 90 ein eigener Computer separat
vom Kassencomputer 12 vorgesehen ist.
[0092] Das Transaktionsmodul 94 dient dazu, das Kassensystem 10 zu steuern, und stellt die
eigentlichen Kassenfunktionen bereit.
[0093] Zum Beispiel erfasst das Transaktionsmodul 94 durch die Eingabemittel 18 getätigte
Eingaben, beispielsweise durch den Barcodescanner 22 eingescannte Barcodes von Produkten,
gibt die eingescannten Produkte über die Ausgabemittel 24 aus, berechnet den Gesamtwert
der durch den Barcodescanner 22 eingescannten Produkte und steuert schließlich das
Zahlungsterminal 30 und/oder die Geldaufbewahrungsvorrichtung 14 an, um zu ermöglichen,
dass die eingescannten Produkte bezahlt werden.
[0094] Dadurch kann das Transaktionsmodul 94 die Geldaufbewahrungsvorrichtung 14 steuern,
genauer gesagt ist das Transaktionsmodul 94 mit dem Auslöser 88 verbunden, der beispielsweise
ein Elektromagnet ist.
[0095] Wird der Auslöser 88 vom Transaktionsmodul 94 betätigt, d. h. bestromt, erzeugt er
ein Magnetfeld, durch das ein entsprechendes Bauteil (nicht gezeigt) des Verriegelungsmechanismus
56 bewegt wird und den Verriegelungsvorsprung 58 des Deckels 50 daraufhin freigibt.
[0096] Der Deckel 50 kann dann geöffnet werden. Beispielsweise ist er durch Federn (nicht
gezeigt) gegenüber dem Rest des Geldbehälters 16 vorgespannt und springt auf, sobald
der Auslöser 88 betätigt und damit der Verriegelungsmechanismus 56 betätigt wurde.
[0097] Das Transaktionsmodul 94 und der Kassencomputer 12 sind somit übliche Komponenten
eines Kassensystems 10, um Einkäufe abzuwickeln.
[0098] Damit Unbefugte keinen Zugriff auf das Transaktionsmodul 94 haben, beispielsweise
um den Geldbehälter 16 zu öffnen, um Geld zu stehlen, ist das Transaktionsmodul 94
des Kassencomputers 12 gesperrt, solange der Kassencomputer 12 bzw. das Transaktionsmodul
94 nicht von einem Benutzer des Kassensystems 10 verwendet wird.
[0099] Das Transaktionsmodul 94 kann vom Authentifizierungsmodul 90 freigegeben werden.
[0100] Die Freigabe erfolgt dabei mithilfe der im Etikett 68 hinterlegten Kennung.
[0101] Dazu ist das Authentifizierungsmodul 90 mit dem Lesegerät 86 verbunden, um Kennungen
zu empfangen, die das Lesegerät 86 aus einem Etikett 68 ausgelesen hat.
[0102] Das Authentifizierungsmodul 90 kann zudem mit der Kamera 28 zum Datenaustausch verbunden
sein, um von der Kamera 28 aufgenommene Bilder zu empfangen.
[0103] Zur Freigabe des Transaktionsmoduls 94, d. h. zum Authentifizieren am Kassensystem
setzt der Benutzer, der das Kassensystem 10 verwenden will, seinen ihm zugewiesenen
Geldbehälter 16 in das Basisteil 40 ein.
[0104] Der Geldbehälter 16 ist durch seine Kennung dem Benutzer zugeordnet, da die Kennung
des Etiketts 68 in der Datenbank 92 mit seinem Benutzernamen verknüpft ist. Der Benutzername
kann sowohl ein Name als auch eine andere Identifizierung des Benutzers sein, wie
eine Benutzernummer, ein Kürzel, ein Bild seines Gesichtes oder eine Repräsentation
seines Gesichtes (z. B. als vieldimensionaler Feature-Vektor).
[0105] Außerdem sind in der Datenbank 92 Autorisierungsinformationen bzw. Authentifizierungsinformationen
hinterlegt, z. B. ob der Benutzer zur Verwendung des Transaktionsmoduls 94 autorisiert
ist oder nicht.
[0106] Zudem können in der Datenbank 92 Bezeichnungen bzw. Identifizierungen für die Geldbehälter
vorgesehen sein.
[0107] Sobald der Geldbehälter 16 im Basisteil 40 eingesetzt ist, befindet sich das Etikett
68 in der Reichweite des Lesegerätes 86 und wird vom Lesegerät 86 eingelesen.
[0108] Gleichzeitig erkennt die Behältererkennungsvorrichtung 89, dass der Geldbehälter
16 am Basisteil 40 eingesetzt ist.
[0109] Beispielsweise wird der Lesevorgang vom Benutzer durch eine entsprechende Eingabe
am Kassencomputer 12 (z. B. über die Tastatur 20) gestartet.
[0110] Das Lesegerät 86 liest nun die Kennung des Etiketts 68 aus und übermittelt die Kennung
an das Authentifizierungsmodul 90. Das Authentifizierungsmodul 90 überprüft nun in
der Datenbank 92, ob die Kennung in der Datenbank 92 hinterlegt ist und/oder ob diese
Kennung als autorisiert gekennzeichnet ist bzw. ob der Kennung ein Benutzer bzw. Benutzername
zugeordnet ist, der als autorisiert gekennzeichnet ist.
[0111] Falls die Kennung in der Datenbank 92 vorhanden ist bzw. als autorisiert gekennzeichnet
ist, oder falls der Benutzer, der der Kennung zugeordnet ist, als autorisiert gekennzeichnet
ist, gibt das Authentifizierungsmodul 90 das Transaktionsmodul 94 frei. Dies geschieht
durch eine geeignete Nachricht an das Transaktionsmodul 94.
[0112] Vor der Freigabe kann das Authentifizierungsmodul 90 zudem überprüfen, ob tatsächlich
ein Geldbehälter 16 am Basisteil 40 befestigt ist, oder ob nur ein Etikett 68 ohne
Geldbehälter 16 zur Täuschung vor dem Lesegerät 86 platziert wurde.
[0113] Hierzu empfängt das Authentifizierungsmodul 90 Signale von der Behältererkennungsvorrichtung
89 und gibt das Transaktionsmodul 94 nur frei, wenn auch ein Geldbehälter 16 von der
Behältererkennungsvorrichtung 89 erkannt wurde.
[0114] Beispielsweise kann das Authentifizierungsmodul 90 zur Freigabe oder zusätzlich die
Kennung, den Benutzernamen oder weitere Informationen an das Transaktionsmodul 94
übergeben.
[0115] Mittels der Informationen über die Kennung und/oder den Benutzernamen kann das Transaktionsmodul
94 personalisierte Einstellungen des Benutzers laden und/oder die Tätigkeiten des
Benutzers dokumentieren.
[0116] Der Benutzer kann nun mit dem Transaktionsmodul 94 arbeiten und beispielsweise Kunden
abkassieren.
[0117] Um eine weitere Sicherheitsmaßnahme vor der Freigabe des Transaktionsmoduls durchzuführen,
kann das Authentifizierungsmodul 90 zusätzlich eine Gesichtserkennung des Benutzers,
der sich authentifizieren möchte, durchführen und mit dem der Kennung zugeordneten
Benutzer vergleichen.
[0118] Hierzu erfasst die Kamera 28 das Gesicht des Benutzers, der das Kassensystem bedienen
möchte, beispielsweise dadurch, dass es ein oder mehrere Bilder oder ein Video aufnimmt.
[0119] Die ein oder mehreren Bilder oder das Video werden dann an das Authentifizierungsmodul
90 übermittelt, das das Gesicht erkennt, beispielsweise mittels eines künstlichen
neuronalen Netzwerks.
[0120] Das Authentifizierungsmodul 90 ermittelt dann in der Datenbank 92 den dem Gesicht
zugeordneten Benutzer bzw. Benutzernamen. Diesen Benutzernamen vergleicht das Authentifizierungsmodul
90 anschließend mit dem der Kennung zugeordneten Benutzernamen und gibt das Transaktionsmodul
94 frei, wenn die beiden Benutzernamen übereinstimmen.
[0121] Andernfalls hat der Benutzer nicht den ihm zugeordneten Geldbehälter 16 in das Kassensystem
10 eingesetzt, weswegen das Authentifizierungsmodul 90 das Transaktionsmodul 94 nicht
freigibt.
[0122] In den Figuren 6 und 7 sind weitere Ausführungsformen der Erfindung gezeigt, die
im Wesentlichen mit der ersten Ausführungsform der Erfindung übereinstimmen. Im Folgenden
wird daher lediglich auf die Unterschiede eingegangen und gleiche und funktionsgleiche
Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0123] In Figur 6 ist eine Geldaufbewahrungsvorrichtung 14 gemäß einer zweiten Ausführungsform
schematisch im Schnitt dargestellt.
[0124] In dieser Ausführungsform ist der Geldbehälter 16 ein Geldeinsatz für eine Geldkassette.
[0125] Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist das Basisteil 40 der Geldaufbewahrungsvorrichtung
14 der zweiten Ausführungsform zwei Seitenwände 96, eine Vorderwand 98 und einen Deckel
100 zusätzlich zum Boden 72 und zur Rückwand 76 auf.
[0126] Außerdem ist die Rückwand 76 im Wesentlichen genauso hoch ausgeführt wie die Vorderwand
98.
[0127] Der Boden 72, die Rückwand 76, die Seitenwände 96 und die Vorderwand 98 sowie im
geschlossenen Zustand der Deckel 100 definieren die Aufnahme 78 des Basisteils 40.
[0128] Das Lesegerät 86 ist im in Figur 6 gezeigten Ausführungsbeispiel am Boden 72 des
Basisteils 40 angeordnet. Außerdem ist das Etikett 68 am Boden 48 des Geldbehälters
16 vorgesehen, genauer gesagt in dem Bereich, der oberhalb des Lesegerätes 86 liegt,
wenn der Geldbehälter 16 ordnungsgemäß im Basisteil 40 eingesetzt ist.
[0129] Denkbar ist jedoch auch, dass das Lesegerät 86 bzw. das Etikett 68 in einander entsprechenden
Bereichen der Vorderwand 98 des Basisteils 40 bzw. der Vorderwand 46 des Geldbehälters
16 angeordnet sind oder an der Rückwand 76 bzw. 74, oder einem der Seitenwände 96
bzw. 42 oder dem Deckel 100 bzw. 50.
[0130] Die alternativen Positionen des Lesegerätes 86 und des Etiketts 68 sind in Figur
6 gestrichelt dargestellt.
[0131] In Figur 7 ist eine dritte Ausführungsform perspektivisch dargestellt.
[0132] In dieser dritten Ausführungsform ist die Geldaufbewahrungsvorrichtung 14 eine Geldschublade.
Denkbar ist jedoch auch, dass die Geldaufbewahrungsvorrichtung 14 als Einsatz einer
Geldschublade ausgebildet ist.
[0133] Der Geldbehälter 16 kann mittels Schienen 102, die Teil des Basisteils 40 sind, in
die Aufnahme 78 eingeschoben bzw. eingesetzt werden.
[0134] An einer der Seitenwände 42 des Geldbehälters 16 ist in dieser Ausführungsform das
maschinenlesbare Etikett 68 vorgesehen.
[0135] In dieser dritten Ausführungsform ist das maschinenlesbare Etikett ein Matrixcode,
auch zweidimensionaler Code genannt. Beispielsweise ist der Matrixcode ein QR-Code.
[0136] Denkbar ist jedoch auch, dass das Etikett 68 ein Barcode ist.
[0137] Das Lesegerät 86 ist ebenfalls in einer Seitenwand 96 des Basisteils 40 vorgesehen
und als optisches Lesegerät für den Matrixcode ausgebildet.
[0138] Das Lesegerät 86 ist im vorderen Bereich der Aufnahme 78 vorgesehen, sodass das Etikett
68 beim Einsetzen des Geldbehälters, d. h. in diesem Fall beim Einschieben des Geldbehälters
16 in die Aufnahme 78, das Lesegerät 86 passiert. Dadurch kann das maschinenlesbare
Etikett 68 vom Lesegerät 86 zumindest kurzzeitig beim Einschieben erfasst werden.
[0139] Die verschiedenen Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können selbstverständlich
beliebig miteinander kombiniert werden. Dies gilt insbesondere für die Position des
Lesegerätes 86 und des Etiketts 68.
1. Geldbehälter für ein Kassensystem (10), insbesondere eine Geldkassette, eine Geldschublade
oder ein Geldeinsatz für eine Geldschublade oder Geldkassette, mit einem Hohlraum
(54) zur Aufnahme von Bargeld und einem maschinenlesbaren Etikett (68), insbesondere
einem Strichcode, einem Matrixcode oder einem RFID-Transponder, in dem eine eindeutige
Kennung hinterlegt ist, wobei der Geldbehälter (16) ein Fach (66) aufweist, in dem
das Etikett (68) angeordnet ist.
2. Geldbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Geldbehälter (16) wenigstens eine Seitenwand (42), eine Rückwand (44), eine Vorderwand
(46), einen Boden (48) und/oder einen Deckel (50) aufweist, wobei das Etikett (68)
an der wenigstens einen Seitenwand (42), der Rückwand (44), der Vorderwand (46), dem
Boden (48) oder dem Deckel (50) vorgesehen ist.
3. Geldbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Geldbehälter (16) einen automatischen Verriegelungsmechanismus (56) und eine
Schnittstelle (60) mit dem Kassensystem (10) zum Auslösen des Verriegelungsmechanismus
(56) aufweist, wobei der Verriegelungsmechanismus (56) dazu eingerichtet ist, den
Hohlraum (54) des Geldbehälters (16) freizugeben, und wobei das Etikett (68) im Bereich
der Schnittstelle (60) und/oder auf der gleichen Seite des Geldbehälters (16) wie
die Schnittstelle (60) angeordnet ist.
4. Geldaufbewahrungsvorrichtung für ein Kassensystem (10) mit einem Basisteil (40) und
einem vom Basisteil (40) abnehmbaren Geldbehälter (16), insbesondere einer Geldkassette,
einer Geldschublade oder einem Geldeinsatz für eine Geldschublade oder Geldkassette,
wobei der Geldbehälter einen Hohlraum (54) zur Aufnahme von Bargeld und ein maschinenlesbares
Etikett (68), insbesondere einen Strichcode, einen Matrixcode oder einen RFID-Transponder
aufweist, in dem eine eindeutige Kennung hinterlegt ist,
wobei das Basisteil (40) ein Lesegerät (86) für das Etikett (68) des Geldbehälters
(16) aufweist.
5. Geldaufbewahrungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (68) in dem Bereich des Geldbehälters (16) angeordnet ist, der vom Lesegerät
(86) erfasst wird, wenn der Geldbehälter (16) in das Basisteil (40) eingesetzt wird
und/oder am Basisteil (40) eingesetzt ist.
6. Geldaufbewahrungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Basisteil (40) eine Aufnahme (78) aufweist, die von wenigstens einer Seitenwand
(96), einer Rückwand (76), einer Vorderwand (98), einem Boden (72) und/oder einem
Deckel (100) zumindest teilweise begrenzt ist, wobei das Lesegerät (86) an der wenigstens
einen Seitenwand (96), der Rückwand (76), der Vorderwand (98), dem Boden (72) und/oder
dem Deckel (100) angeordnet ist und/oder dass das Basisteil (40) eine Grundplatte
(74) aufweist, in die der Geldbehälter (16) eingreift, wenn der Geldbehälter (16)
im Basisteil (40) eingesetzt ist, insbesondere wobei das Basisteil (40) einen Auslöser
(88) und/oder ebenfalls eine Schnittstelle (82) hat.
7. Geldaufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Etikett (68) und/oder das Fach (66), in dem das Etikett (68) vorgesehen ist,
ausschließlich vom Hohlraum (54) aus zugänglich ist und/oder von außen nicht zugänglich
ist, wenn der Geldbehälter (16) am Basisteil (40) eingesetzt ist.
8. Kassensystem mit einer Geldaufbewahrungsvorrichtung (14) nach einem der Ansprüche
4 bis 7.
9. Kassensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kassensystem (10) einen Kassencomputer (12) mit einem Transaktionsmodul (94)
aufweist, wobei das Transaktionsmodul (94) dazu eingerichtet ist, das Kassensystem
(10), insbesondere die Geldaufbewahrungsvorrichtung (14), zur Durchführung von Kassiervorgängen
zu steuern,
wobei der Kassencomputer (12) oder ein weiterer Computer des Kassensystems (10) ein
Authentifizierungsmodul (90) aufweist, das mit dem Lesegerät (86) zum Datenaustausch
verbunden ist und das dazu eingerichtet ist, das Transaktionsmodul (94) freizugeben,
wenn das Lesegerät (86) das Etikett (68) der Geldaufbewahrungsvorrichtung (14) erkennt.
10. Kassensystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Authentifizierungsmodul (90) eine Datenbank (92) aufweist und/oder auf eine Datenbank
(92) Zugriff hat, wobei in der Datenbank (92) Kennungen, Benutzernamen, Bezeichnungen
von Geldbehältern (16) und/oder Authentifizierungsinformationen hinterlegt sind.
11. Kassensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kassensystem (10) eine Kamera (28) aufweist, die zum Datenaustausch mit dem Authentifizierungsmodul
(90) verbunden ist.
12. Verfahren zur Freigabe eines Kassensystems (10), insbesondere nach einem der Ansprüche
9 bis 11, mit den folgenden Schritten:
a) Einsetzen eines Geldbehälters (16) in ein Basisteil (40),
b) Einlesen eines Etiketts (68) des Geldbehälters (16) durch ein Lesegerät (86) des
Basisteils (40), und
c) Freigeben des Kassensystems (10) und/oder eines Transaktionsmoduls (94) des Kassensystems
(10), wenn das Lesegerät (86) eine im Etikett (68) hinterlegte Kennung erfasst hat.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass überprüft wird, ob die Kennung in einer Datenbank (92) hinterlegt ist, ob die Kennung
in einer Datenbank (92) als autorisiert gekennzeichnet ist und/oder ob der Kennung
in einer Datenbank (92) ein Benutzer zugeordnet ist, der als autorisiert gekennzeichnet
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren auch die folgenden Schritte umfasst:
a) Ermitteln des Benutzernamens, der der Kennung zugeordnet ist, in einer Datenbank
(92),
b) Erfassen des Gesichtes eines Benutzers, der das Kassensystem (10) bedienen möchte,
mittels einer Kamera (28) des Kassensystems (10),
c) Ermitteln des Benutzernamens des Benutzers anhand des erfassten Gesichtes, und
d) Freigeben des Transaktionsmoduls (94), wenn der Benutzername, der der Kennung zugeordnet
ist, und der anhand des Gesichtes ermittelte Benutzername übereinstimmen.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennung, der Benutzername und/oder weitere Informationen an das Transaktionsmodul
(94) übergeben werden.