[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrmaschine mit Schlagbohr-, Bohr- und Schraubfunktion.
Stand der Technik
[0002] In der
DE 198 09 133 A1 wird ein handgeführter Bohrschrauber beschrieben, der als Bohrmaschine, Schlagbohrmaschine
oder elektrischer Schrauber eingesetzt werden kann. Die verschiedenen Betriebsarten
der Bohrmaschine werden mittels einer Verstellhülse eingestellt, wobei für die Verwendung
als Schrauber eine Drehmomentvorgabe möglich ist, wohingegen in der Schlagbohr- und
Bohrfunktion eine starre Drehmomentkopplung gegeben ist. Die starre Kopplung wird
mithilfe von Kupplungsteilen hergestellt, welche in eine drehschlüssige Verbindung
zu verbringen sind.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die verschiedenen Betriebsarten einer Bohrmaschine
auch über einen langen Betriebszeitraum sicher einstellen zu können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Bohrmaschine handelt es sich insbesondere um eine Handbohrmaschine,
die eine Antriebseinrichtung zum Antreiben eines in einer Werkzeugspindel aufgenommenen
Werkzeugs aufweist. Die Antriebseinrichtung umfasst eine Antriebseinheit, üblicherweise
einen elektrischen Antriebsmotor, sowie ein mit der Antriebseinheit gekoppeltes Getriebe,
beispielsweise ein Planetengetriebe. Die Bohrmaschine kann in verschiedenen Betriebsarten
betrieben werden, bei denen es sich um eine Schlagbohrfunktion, eine Bohrfunktion
und eine Schraubfunktion handelt. In der Schlagbohr- und Bohrfunktion besteht eine
feste Drehmomentkopplung zwischen der Werkzeugspindel und der Antriebseinrichtung,
wohingegen in der Schraubfunktion ein einstellbares Drehmoment übertragbar ist.
[0006] Zur Realisierung der Schlagbohrfunktion greifen zwei Rastelemente rastschlüssig ineinander,
welche in der Bohr- und in der Schraubposition in Außereingriff stehen. Die Rastelemente
bilden ein Rastenwerk, bei dem ein sinusförmiges oder sägezahnartiges Wellenprofil
abgetastet und die hieraus resultierende Axialbewegung auf die Werkzeugspindel übertragen
wird. Die Werkzeugspindel ist zu diesem Zweck vorteilhafterweise gegenüber dem Getriebegehäuse
axial verstellbar gehalten.
[0007] Zur Einstellung der verschiedenen Betriebsmodi dient eine Moduseinstelleinrichtung,
welche einen durch manuelle Betätigung verdrehbaren Abstützring und einen drehfest
mit dem Abstützring gekoppelten Druckring umfasst, der sich an dem Getriebegehäuse
abstützt. Der Abstützring wird vorteilhafterweise mithilfe einer manuell betätigbaren
Moduseinstellhülse verdreht. Der Abstützring und der Druckring sind ebenfalls drehbar
um die Längsachse bzw. Spindelachse gelagert und führen die Drehstellbewegung der
Moduseinstellhülse mit aus. Den Betriebsarten Schlagbohr-, Bohr- und Schraubfunktion
ist jeweils eine Drehposition der Moduseinstelleinrichtung zugeordnet.
[0008] Der am Getriebegehäuse abgestützte Druckring der Moduseinstelleinrichtung ist in
der Schraubposition axial verschieblich am Getriebegehäuse gehalten und in der Schlagbohr-
sowie in der Bohrposition axial am Getriebegehäuse fixiert. Der Abstützring, mit dem
der Druckring in Drehrichtung fest verbunden ist, ist dagegen zweckmäßigerweise in
Achsrichtung fest und ohne Verstellmöglichkeit bezogen auf das Getriebegehäuse gelagert.
[0009] Aufgrund der axialen Stellbewegung in der Schraubposition kann der Druckring für
den Fall, dass das Drehmoment einen einstellbaren Schwellenwert übersteigt, axial
von dem Getriebegehäuse abheben, wodurch die Drehmomentbegrenzung erreicht wird.
[0010] In der Schlagbohr- und in der Bohrposition ist dagegen der Druckring axial am Getriebegehäuse
fixiert, so dass in diesen Betriebsarten keine Drehmomentbegrenzung stattfindet. Die
axiale Fixierung wird vorteilhafterweise über einen Formschluss in axialer Richtung
erreicht, wobei zum Überführen zwischen axial formschlüssig gesicherter Position und
axialer Verstellmöglichkeit der Druckring einschließlich Abstützring verdreht wird,
insbesondere mithilfe der Moduseinstellhülse. Der axiale Formschluss wird vorzugsweise
über einen Eingriff eines radial nach innen ragenden Vorsprungs am Druckring in eine
korrespondierende Ausnehmung, beispielsweise eine Umfangsnut am Getriebegehäuse erreicht.
In der Schraubposition mit axialer Verstellmöglichkeit sind Vorsprung und Ausnehmung
bzw. Umfangsnut dagegen in Außereingriff. Der Vorsprung am Druckring und die Ausnehmung
bzw. die Umfangsnut an einem Abschnitt des Getriebegehäuses können jeweils mit geringen
Toleranzen ineinandergreifen, so dass insbesondere auch die Gesamttoleranz in der
axialen Übertragungskette gering ist. Auf diese Weise wird eine hohe Einstellgenauigkeit
über einen langen Betriebszeitraum gewährleistet.
[0011] Zur Aktivierung und Deaktivierung der Schlagbohrfunktion ist eines der Rastelemente
axial verstellbar gehalten und wird dieses Rastelement bzw. ein mit dem Rastelement
verbundenes Bauteil an einer Verstellkontur abgestützt, die sich am Abstützring befindet.
Die Verstellkontur erlaubt eine Überführung des Rastelementes zwischen verschiedenen
axialen Positionen und damit eine Überführung zwischen dem Rasteingriff mit dem weiteren,
gehäuseseitig festgelegten Rastelement und einem Außereingriff mit diesem Rastelement.
Im Rasteingriff ist die Schlagbohrfunktion aktiviert, im Außereingriff dagegen deaktiviert.
Über die Verstellkontur, welche sich zweckmäßigerweise in Umfangsrichtung am Abstützring
erstreckt, kann durch eine Relativbewegung zwischen dem Rastelement bzw. dem daran
gehaltenen Bauteil und dem Abstützring die Kontur abgetastet werden, was zu der gewünschten
axialen Verstellung des Rastelements führt. Die Drehbewegung des Abstützrings wird
hierbei, wie oben ausgeführt, vorzugsweise mittels der Moduseinstellhülse erzeugt.
[0012] Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem mit dem Rastelement gekoppelten Bauteil,
welches die Verstellkontur am Abstützring abtastet, um ein Verriegelungsteil, welches
in Drehrichtung gehäusefest, jedoch gemeinsam mit dem Rastelement axial verstellbar
im Gehäuse der Bohrmaschine gehalten ist. Das Rastelement und das Verriegelungsteil
sind vorteilhafterweise in Achsrichtung fest mit der Werkzeugspindel verbunden, sie
führen jedoch nicht die Drehbewegung der Werkzeugspindel aus.
[0013] Der Abstützring und der Druckring sind vorteilhafterweise als separate Bauteile ausgebildet.
Um eine Kopplung in Drehrichtung zwischen diesen Bauteilen zu erreichen, ist vorzugsweise
am Abstützring mindestens ein axial überstehender Absatz gebildet, der in eine korrespondierende
Ausnehmung am Druckring eingreift. Des Weiteren ist es zweckmäßig, dass der Abstützring
den Druckring zumindest teilweise radial umgreift, so dass der Abstützring zumindest
teilweise einen größeren Durchmesser als der Druckring aufweist. Im Bereich zwischen
mehreren am Umfang verteilten Ausnehmungen zur formschlüssigen Kopplung mit Absätzen
am Abstützring kann es aber auch zweckmäßig sein, den Druckring und den Abstützring
mit gleichem Durchmesser auszubilden.
[0014] Zur Drehmomenteinstellung in der Schraubposition ist zweckmäßigerweise eine Federeinrichtung
mit zwei Federhalteringen und mindestens einem zwischenliegenden Federelement vorgesehen,
wobei die Federeinrichtung eine axiale Kraft auf den Druckring ausübt. Die beiden
Federhalteringe sind axial zueinander beabstandet und über das mindestens eine zwischenliegende
Federelement miteinander kraftgekoppelt. Vorteilhafterweise sind über den Umfang verteilt
mehrere Federelemente, insbesondere Druckfedern zwischen den Federhalteringen angeordnet.
Auf der dem Druckring abgewandten Seite ist der Federhaltering der Federeinrichtung
axial von einer Momenteneinstellhülse zu verstellen, welche zweckmäßigerweise drehbar,
jedoch axial gehäusefest gelagert ist. Der Federhaltering kann mit einem Gewinde in
ein zugeordnetes Gewinde an der Momenteneinstellhülse eingreifen, so dass bei einer
Drehbewegung der Momenteneinstellhülse aufgrund der axialen Festlegung der Momenteneinstellhülse
der Federhaltering eine axiale Stellbewegung ausführt. Hierdurch verringert sich der
axiale Abstand zwischen dem ersten, unmittelbar auf dem Druckring aufliegenden Federhaltering
und dem zweiten, von der Momenteneinstellhülse beaufschlagten Federring. Diese führt
zu einer geänderten Vorspannung in dem mindestens einen Federelement und damit zu
einer geänderten axialen Kraft, die auf den Druckring ausgeübt wird. Mit steigender
axialer Kraft erhöht sich das in der Schraubfunktion übertragbare Drehmoment.
[0015] Der den Druckring kontaktierende Federhaltering weist zweckmäßigerweise einen kleineren
Durchmesser auf als der Abstützring und ist in montierter Position von dem Abstützring
umgriffen. Auf diese Weise wird eine kompakte, klein bauende Ausführung erreicht.
[0016] Des Weiteren ist in vorteilhafter Ausführung ein Rastfederelement vorgesehen, welches
die Momenteneinstellhülse mit einem Rastmoment beaufschlagt. Auf diese Weise können
mehrere Rastpositionen der Momenteneinstellhülse vorgegeben werden, in denen die Momenteneinstellhülse
jeweils mit einem Rastmoment beaufschlagt ist. Zum Verstellen der Momenteneinstellhülse
muss das Rastmoment überwunden werden.
[0017] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt aus einer Bohrmaschine, mit einem Getriebegehäuse
und einer Moduseinstellhülse zum Einstellen des Betriebsmodus sowie einer Momenteneinstellhülse,
- Fig. 2
- der Ausschnitt aus der Bohrmaschine in Seitenansicht, jedoch ohne Einstellhülsen,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Bohrmaschine,
- Fig. 4
- die Bohrmaschine in Schlagbohrposition,
- Fig.5
- die Bohrmaschine in Bohrstellung,
- Fig. 6
- die Bohrmaschine in Schraubstellung,
- Fig. 7
- eine weitere Ansicht der Bohrmaschine in Schraubstellung, jedoch ohne Federhalter,
der Bestandteil einer Federeinrichtung zur Kraftbeaufschlagung eines Druckrings am
Getriebegehäuse ist.
[0018] In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0019] In Fig. 1 ist eine Bohrmaschine 1 ausschnittsweise dargestellt, bei der es sich um
eine handgeführte Bohrmaschine mit den Funktionen Schlagbohren, Bohren und Schrauben
handelt. Die Bohrmaschine 1 weist eine Antriebseinrichtung auf, welche einen elektrischen
Antriebsmotor umfasst sowie ein Getriebe 2 in einem Getriebegehäuse 3. Über das Getriebe
2 wird die Drehbewegung des Antriebsmotors auf eine Werkzeugspindel 4 zur Aufnahme
eines Werkzeugs übertragen. Zur Einstellung der verschiedenen Betriebsmodi dient eine
Moduseinstellhülse 5, die gegenüber dem Getriebegehäuse 3 drehbar um die Längsachse
der Bohrmaschine bzw. die Längsachse der Werkzeugspindel 4 gelagert ist. Durch eine
entsprechende Verdrehung der Moduseinstellhülse 5 können die Funktionen Schlagbohren,
Bohren und Schrauben eingestellt werden. Des Weiteren ist eine Momenteneinstellhülse
6 vorgesehen, welche sich unmittelbar an die Moduseinstellhülse 5 anschließt und ebenfalls
um die Spindel-Längsachse verdrehbar ist. Die Hülsen 5 und 6 sind unabhängig voneinander
betätigbar. Über die Momenteneinstellhülse 6 kann das maximal übertragbare Drehmoment
in der Schraubfunktion der Bohrmaschine eingestellt werden.
[0020] In Fig. 2 ist die Bohrmaschine ohne Moduseinstellhülse 5 und ohne Momenteneinstellhülse
6 dargestellt. Die Bohrmaschine umfasst eine Moduseinstelleinrichtung 7, zu der zum
einen die Moduseinstellhülse 5 (Fig. 1) gehört und zum andern ein Abstützring 8 sowie
ein Druckring 9, die jeweils am Getriebegehäuse 3 drehbar gelagert sind. Der Druckring
9 liegt mit größerem axialen Abstand zur freien Stirnseite der Werkzeugspindel 4 als
der Abstützring 8 und liegt unmittelbar oder an Kugeln auf einer Ringschulter an dem
Getriebegehäuse 3 auf. Der Abstützring 8 ist in Drehrichtung fest mit dem Druckring
9 verbunden. Der Abstützring 8 ist in Achsrichtung im wesentlichen unverstellbar gegenüber
dem Gehäuse festgelegt, wobei aus Toleranzgründen ein axiales Bewegungsspiel zur Anlage
an die Momenteneinstellhülse vorteilhaft sein kann. Der Druckring 9 kann grundsätzlich
eine axiale Stellbewegung gegenüber dem Gehäuse 3 sowie dem Abstützring 8 ausführen.
[0021] Des Weiteren ist die Bohrmaschine 1 mit einer Federeinrichtung 10 versehen, welche
die Funktion hat, im Schraubbetrieb der Bohrmaschine ein maximal übertragbares Drehmoment
festzulegen. Zu der Federeinrichtung 10 gehören eine Mehrzahl von über den Umfang
verteilt angeordneten Federelementen 11, welche jeweils als Schraubendruckfedern ausgeführt
sind, sowie eine erste, ringförmige Federhalterung 12 am Getriebegehäuse 3 sowie ein
zweiter, parallel versetzt angeordneter Federhaltering 13. Die Federelemente 11 erstrecken
sich zwischen den beiden Federhalteringen 12 und 13. Der Federhaltering 13 kann axial
verstellt werden, wodurch sich die Vorspannung der Federelemente 11 ändert. Der erste
Federhaltering 12 liegt unmittelbar auf dem Druckring 9 der Moduseinstelleinrichtung
7 auf und beaufschlagt diesen mit einer axialen Kraft gegen das Getriebegehäuse 3.
Mit zunehmender Vorspannung der Federelemente 11 wächst somit auch die axiale Kraft,
welche von der Federeinrichtung 10 auf den Druckring 9 ausgeübt wird.
[0022] Die Moduseinstellhülse 5 ist drehfest mit dem Abstützring 8 gekoppelt, der seinerseits
drehfest mit dem Druckring 9 verbunden ist. Bei einer Drehbewegung der Moduseinstellhülse
5 werden somit sowohl der Abstützring 8 als auch der Druckring 9 um die Längsachse
verdreht.
[0023] In Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Bohrmaschine 1 dargestellt. Die Werkzeugspindel
4 ist drehbar gegenüber dem Getriebegehäuse 3 über zwei axial beabstandete Kugellager
14 und 15 gelagert. Zusätzlich zur Drehbewegung kann die Werkzeugspindel 4 auch eine
axiale Stellbewegung gegenüber dem Getriebegehäuse 3 ausführen. Hierfür ist das zweite
Kugellager 15 axial fest mit der Werkzeugspindel 4 verbunden und innerhalb eines gehäusefesten
Rasttopfes 16 verschieblich gelagert. Das erste Kugellager 14 ist dagegen gehäusefest
angeordnet. Durch die axiale Verschiebung wird die Werkzeugspindel 4 zwischen der
Schlagbohrposition und der Bohr- bzw. Schraubposition verstellt. In der Schlagbohrposition
ist die Werkzeugspindel 4 nach links verschoben, also in das Getriebegehäuse hinein.
Hierbei gelangt der Rasttopf 16 in Rasteingriff mit einer Rastscheibe 17, welche drehfest
auf der Mantelfläche der Werkzeugspindel 4 aufsitzt. Die Rastscheibe 17 hat zudem
die Aufgabe, das Kugellager 15, welches ebenfalls auf der Mantelfläche der Werkzeugspindel
4 aufsitzt, axial auf der Werkzeugspindel zu fixieren.
[0024] Innerhalb des Rasttopfes 16 ist ein Federelement 18 angeordnet, welches die Werkzeugspindel
4 in die Rastposition kraftbeaufschlagt, in der der Rasttopf 16 und die Rastscheibe
17 in Raststellung stehen.
[0025] Der Federhaltering 13, welcher gemeinsam mit dem ersten Federhaltering 12 sowie den
zwischenliegenden Federelementen die Federeinrichtung bildet, ist mit der Momenteneinstellhülse
6 verschraubt, wobei die Momenteneinstellhülse 6 axial lagefixiert ist, wohingegen
der Federhaltering 13 axial verstellbar ist. Bei einer Drehbewegung der Momenteneinstellhülse
6 bewegt sich der Federhaltering 13 aufgrund der Verschraubung axial, wodurch die
Vorspannung der Federeinrichtung verändert wird.
[0026] Damit die Momenteneinstellhülse 6 in diskreten Rastpositionen verrastet, ist die
Momenteneinstellhülse 6 von einem Rastfederelement 20 kraftbeaufschlagt, das an einem
Rastfederhalter 19 gehalten ist, wobei der Rastfederhalter 19 und das Rastfederelement
20 in dem von der Momenteneinstellhülse 6 umgriffenen Innenraum angeordnet sind. Das
Rastfederelement 20 rastet in diskreten Winkelpositionen ein, indem eine Rastkontur
an der Innenseite der Momenteneinstellhülse 6 von dem Rastfederelement 20 beaufschlagt
wird.
[0027] Die Momenteneinstellhülse 6 ist axial an dem Getriebegehäuse 3 lagefixiert. Dies
erfolgt mithilfe einer Schraube 21, welche ein Blech 22 mit dem Getriebegehäuse 3
verbindet, wobei das Blech 22 den Rastfederhalter 19 gegen einen Absatz an der Momenteneinstellhülse
6 axial kraftbeaufschlagt und auf diese Weise auch die Momenteneinstellhülse 6 axial
sichert.
[0028] Fest mit der Rastscheibe 17 ist ein Verriegelungsteil 23 verbunden, das am Abstützring
8 aufliegt. Der Abstützring 8 weist an einer Stirnseite eine Verstellkontur auf, die
von dem Verriegelungsteil 23 abgetastet und auf die Rastscheibe 17 übertragen wird.
Axiale Höhenänderungen in der Verstellkontur am Abstützring 18 werden durch den Kontakt
mit dem Verriegelungsteil 23 auf die Rastscheibe 17 übertragen, so dass die Rastscheibe
17 eine entsprechend axiale Lageänderung erfährt. Auf diese Weise kann der Rasteingriff
zwischen der Rastscheibe 17 und dem Rasttopf 16 gesteuert werden.
[0029] Wie Fig. 2 in Verbindung mit Fig. 3 zu entnehmen, ist am Abstützring 8 ein axial
in Richtung der freien Stirnseite der Werkzeugspindel 4 überstehender Höcker 8a angeordnet,
der Teil der Verstellkontur am Abstützring ist. Fig. 2 zeigt ebenso wie Fig. 4 die
Schlagbohrposition, in der das Verriegelungsteil 23 außerhalb des axial erhabenen
Höckers 8a sich befindet. Somit kann die Rastscheibe 17, welche mit dem Verriegelungsteil
23 verbunden ist, durch die Kraft des Federelementes 18 in Rasteingriff mit dem Rasttopf
16 stehen, wodurch die Schlagbohrfunktion realisiert wird. Wird dagegen das Verriegelungsteil
23 durch eine Betätigung der Moduseinstellhülse 5 so weit verdreht, dass das Verriegelungsteil
23 auf dem axial erhabenen Höcker 8a des Abstützrings 8 aufliegt, so befindet sich
die Rastscheibe 17 axial auf Abstand zum Rasttopf 16 und damit im Außereingriff mit
dem Rasttopf. Diese Außereingriffsstellungen sind beim Bohren (Fig. 5) und beim Schrauben
(Fig. 6, 7) realisiert.
[0030] Der Druckring 9 ist sowohl in der Schlagbohrfunktion (Fig. 4) als auch in der Bohrfunktion
(Fig. 5) axial formschlüssig an dem Getriebegehäuse 3 fixiert nd kann nur in Drehrichtung
verstellt werden, so dass eine axiale Relativbewegung des Druckrings 9 gegenüber dem
Getriebegehäuse 3 ausgeschlossen ist. Zur Verriegelung in Achsrichtung greift ein
radial nach innen weisender Vorsprung 24 am Druckring 9 in eine Umfangsnut 25 am Getriebegehäuse
3 ein, so dass der Druckring 9 über seinen radial nach innen weisenden Vorsprung 24
formschlüssig in der Umfangsnut 25 aufgenommen ist. An der Mantelfläche des Gehäuses
3 sind zudem in regelmäßigem Abstand mehrere Axialnuten 26 eingebracht, die sich bis
zu der Umfangsnut 25 erstrecken. Im Bereich der Axialnuten 26 besteht kein Hinterschnitt
zwischen den Vorsprüngen 24 an dem Druckring 9 und der Umfangsnut 25, so dass der
Druckring 9 in Achsrichtung frei beweglich ist. Diese Situation ist in den Fig. 6
und 7 dargestellt, die die Schraubstellung zeigen.
[0031] In Fig. 6 ist die Bohrmaschine 1 mit aufgesetztem ersten Federhaltering 12 dargestellt,
welcher Bestandteil der Federeinrichtung zur axialen Druckbeaufschlagung des Druckrings
9 ist. In Fig. 7 ist die Bohrmaschine 1 zur besseren Darstellung ohne den Federhaltering
12 gezeigt. In Fig. 6 und Fig. 7 ist der Druckring 9 in der gleichen Umfangsposition
gezeigt, in der sich die Bohrmaschine in der Schraubstellung befindet.
[0032] Wie insbesondere Fig. 7 zu entnehmen, befindet sich der radial nach innen weisende
Vorsprung 24 am Druckring 9 in einer Drehposition, in welcher der Vorsprung 24 in
die Axialnut 26 am Getriebegehäuse 3 einragt. Somit kann der Druckring 9 mit den Vorsprüngen
24 axial entlang der Axialnut 26 gegen die Kraft der Federeinrichtung verschoben werden.
[0033] Wie Fig. 6 zu entnehmen, sind über den Umfang verteilt am ersten Federhaltering 12
mehrere Zapfen 12a angeordnet, auf die die einzelnen Federelemente aufsteckbar sind.
[0034] Über den Umfang verteilt sind mehrere radial nach innen weisende Vorsprünge 24 am
Druckring 9 angeordnet, die in der Schraubfunktion in zugeordnete Axialnuten 26 am
Getriebegehäuse 3 einragen.
1. Bohrmaschine mit Schlagbohr-, Bohr- und Schraubfunktion, mit einem Getriebe zur Übertragung
der Antriebsbewegung einer Antriebseinheit auf eine Werkzeugspindel (4), mit zwei
Rastelementen (16, 17), die in der Schlagbohrposition in Rasteingriff und in der Bohr-
bzw. Schraubposition in Außereingriff stehen, mit einer Moduseinstelleinrichtung (7),
die einen durch manuelle Betätigung verdrehbaren Abstützring(8) und einen drehfest
mit dem Abstützring (8) gekoppelten Druckring (9) umfasst, der sich an einem Getriebegehäuse
(3) des Getriebes (2) abstützt, wobei durch Drehung der Moduseinstelleinrichtung (7)
der gewünschte Modus einstellbar ist, wobei der Druckring (9) in der Schraubposition
axial verschieblich am Getriebegehäuse (3) gehalten und in der Schlagbohr- sowie in
der Bohrposition axial am Getriebegehäuse (3) fixiert ist, wobei ein axial verstellbar
gehaltenes Rastelement (17) bzw. ein mit dem Rastelement (17) verbundenes Bauteil
(23) zur Überführung zwischen der Schlagbohrposition und der Bohr- bzw. Schraubposition
an einer Verstellkontur am Abstützring (8) abgestützt ist.
2. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugspindel (4) zur Überführung zwischen der Schlagbohrposition und der Bohr-
bzw. Schraubposition gegenüber dem Getriebegehäuse (3) axial verstellbar gehalten
ist.
3. Bohrmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckring (9) in der axial fixierten Stellung axial formschlüssig am Getriebegehäuse
(3) gehalten ist.
4. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Abstützring (8) mindestens ein axial überstehender Absatz gebildet ist, der zur
Kopplung in Drehrichtung in eine korrespondierende Ausnehmung am Druckring (9) eingreift.
5. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstützring (8) den Druckring (9) zumindest teilweise umgreift.
6. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem Rastelement (17) gekoppeltes Verriegelungsteil (23) an der Verstellkontur
am Abstützring (8) abgestützt ist.
7. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federeinrichtung (10) mit zwei Federhalteringen (12, 13) und mindestens einem
zwischenliegenden Federelement (11) zur axialen Kraftbeaufschlagung des Druckrings
(9) vorgesehen ist.
8. Bohrmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Druckring (9) abgewandte Federhaltering (12, 13) axial von einer Momenteneinstellhülse
(6) zu verstellen ist.
9. Bohrmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der den Druckring (9) kontaktierende Federhaltering (12, 13) von dem Abstützring
(8) umgriffen ist.
10. Bohrmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Momenteneinstellhülse (6) von einem Rastfederelement (20) mit einem Rastmoment
beaufschlagt ist.