[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung für Artikel wie Getränkebehälter
oder dergleichen sowie ein Verfahren zum Verpacken von solchen Artikeln.
[0002] Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von Artikeln,
wie sie bspw. durch Getränkebehälter oder Dosen gebildet sein können, gibt es die
unterschiedlichsten Verpackungsarten. Derzeit bspw. als Getränkebehälter häufig eingesetzte
PET-Behälter weisen relativ geringe Wandstärken auf und sind auch im befüllten Zustand
nicht völlig formstabil. Aus diesem Grunde und im Hinblick auf die bessere logistische
Handhabbarkeit werden die verschiedensten Verpackungen für gruppierte Einzelbehälter
eingesetzt. So können die Behälter in gruppierter Anordnung bspw. auf einen Kartonbogen
gestellt werden, dessen Ränder nach oben gefaltet werden. Diese Kartonbögen werden
oftmals auch als Tray bezeichnet. Zusammen mit ihrem jeweiligen Tray können die einzelnen
Behälter sodann eine Verpackungseinheit ausbilden. Um die einzelnen Verpackungseinheiten
vereinfacht transportieren zu können, ist in der Praxis häufig vorgesehen, dass die
einzelnen Verpackungseinheiten zu einer größeren Verpackungseinheit zusammengefasst
werden.
[0003] So ist es bspw. möglich, die auf einem Tray stehenden Getränkebehälter hierzu in
eine Kartonage einzusetzen, die Kartonage anschließend zu verschließen und die Kartonage
mit den darin befindlichen, auf Trays stehenden Artikeln zu einem Zielort zu transportieren.
Auch kann es sein, dass Getränkebehälter, ohne zuvor auf ein Tray aufgesetzt zu werden,
unmittelbar in eine solche Kartonage eingesetzt werden. Es existieren Verpackungen,
bei welchen die Getränkebehälter von oben aus der jeweiligen Verpackung entnommen
werden. Darüber hinaus existieren Verpackungen, welche auf mehrere Getränkebehälter
aufgesetzt werden, wobei die jeweiligen Getränkebehälter über die Verpackung formschlüssig
gehalten werden und von der aufgesetzten Verpackung zur Entnahme von der Verpackung
abgezogen werden müssen. Insgesamt existieren zahlreiche Möglichkeiten, mehrere Getränkebehälter
mittels Umverpackungen zusammenzufassen.
[0004] Um jeweilige mittels einer Umverpackung versehene Getränkebehälter auf Kundenbedürfnisse
abgestimmt handhaben zu können, sind zudem Umverpackungen bekannt, welche eine seitliche
Zugangsöffnung zur Entnahme jeweiliger Getränkebehälter aufweisen. Um Verpackungseinheiten
mit derartigen Umverpackungen bilden zu können, sind spezielle Verpackungsvorrichtungen
notwendig, die im Bedarfsfall zusätzlich zu einer bereits vorhandenen Verpackungsvorrichtung
angeschafft werden müssen. Zusätzlich zu dem ökonomischen Aufwand, welcher mit einer
Anschaffung von solchen Verpackungsvorrichtungen einhergeht, benötigen weitere Verpackungsvorrichtungen
einen Platz bzw. Bereich zum Aufstellen, welcher in der Praxis oft nicht zur Verfügung
steht.
[0005] Die
DE 10 2009 026 220 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Gruppieren und Verbinden von Artikeln.
Hierbei werden zwei oder mehr Artikel durch Aufbringen eines ersten Verpackungsmittels,
gebildet etwa durch einen Kartonclip, einen Kunststoffclip, eine Banderole oder durch
Zuschnitte, zu einer Gebindeeinheit zusammengefasst, wonach mehrere Gebindeeinheiten
im Verlauf einer kontinuierlichen Förderbewegung mit oder ohne Umsetzen der jeweiligen
Gebindeeinheit mit einem zusätzlichen zweiten Verpackungsmittel zu einer größeren
Einheit verbunden werden. Als zweites Verpackungsmittel kommen Transportverpackungen
aus Karton, Schrumpffolie oder einem Packmittelzuschnitt in Frage.
[0006] Eine Maschine zur Verpackung von Artikeln mittels Kartons ist aus der
US 2012/ 0096808 A1 bekannt. Zuvor schon mit einer Primärverpackung zusammengefasste Artikel werden anschließend
mit einer Sekundärverpackung oder finalen Verpackung umhüllt. Wahlweise kann die Orientierung
der Primärverpackungen vor oder im Zusammenhang mit ihrem Einfügen in die Sekundär-
oder Finalverpackungen variiert werden.
[0007] Angesichts der für manche Verpackungsaufgaben unzureichenden Variabilität der aus
dem Stand der Technik bekannten Verfahren oder Maschinen kann es als ein vorrangiges
Ziel der Erfindung angesehen werden, eine Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, Artikel
unter reduziertem ökonomischem Aufwand einfach und flexibel bedarfsweise mit einer
Vielzahl unterschiedlicher Umverpackungen zu versehen. Zudem sollte dies auch bei
geringem zur Verfügung stehenden Raum bzw. Platz möglich sein.
[0008] Diese Ziele werden durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren mit den Merkmalen
in den unabhängigen Ansprüchen erreicht.
[0009] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung für Artikel wie Getränkebehälter
oder dergleichen. Die Artikel oder Getränkebehälter können bspw. durch Flaschen bzw.
PET-Flaschen, Glasflaschen, Kanister und/oder Dosen gebildet sein.
[0010] Die Verpackungsvorrichtung umfasst wenigstens eine Transporteinrichtung für Artikel.
Wahlweise kann die wenigstens eine Transporteinrichtung mindestens ein umlaufend geführtes
Transportband besitzen, auf welchem mindestens einen umlaufend geführten Transportband
Artikel zum Zwecke ihrer Fortbewegung aufstehen, d.h. in stehender Orientierung befördert
werden. Das mindestens eine umlaufend geführte Transportband kann ein Obertrum besitzen,
welches im Wesentlichen horizontal orientiert ist. Somit kann die wenigstens eine
Transporteinrichtung durch wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung ausgebildet
sein oder wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung umfassen. Über die wenigstens
eine Transporteinrichtung können ggf. Gruppen an Artikeln transportiert werden, die
in einer Transportrichtung der wenigstens einen Transporteinrichtung relativ zueinander
beabstandet sind. Eine jeweilige Gruppe kann zum Einbringen in eine jeweilige Umverpackung
vorbereitet sein.
[0011] Die Verpackungsvorrichtung umfasst zudem mindestens einen Manipulator. Der mindestens
eine Manipulator kann bspw. als Mehrachsroboter und/oder als Portalsystem ausgebildet
sein. Denkbar ist bspw., dass der mindestens eine Manipulator als Mehrachsroboter
und/oder als Deltakinematik-Roboter ausgebildet ist.
[0012] Es ist vorgesehen, dass über die wenigstens eine Transporteinrichtung Artikel in
einen Arbeitsbereich des mindestens einen Manipulators bewegbar sind und dass der
mindestens eine Manipulator im Rahmen eines ersten Verpackungsprozesses eine jeweilige
Umverpackung in Richtung von oben kommend auf in seinen Arbeitsbereich bewegte Artikel
aufbringen kann und/oder dass der mindestens eine Manipulator Artikel auf eine jeweilige
Umverpackung in Richtung von oben kommend aufsetzen kann.
[0013] Wahlweise kann der mindestens eine Manipulator mehrere Klemm- und/oder Greifelemente
umfassen, über welche der mindestens eine Manipulator mehrere Artikel zum Aufsetzen
in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung temporär entgegennehmen
kann. Bewährt haben sich hierbei Ausführungsformen, bei welchen der mindestens eine
Manipulator mehrere Klemm- und/oder Greifelemente umfasst, über welche der mindestens
eine Manipulator mehrere Artikel zum Aufsetzen in Richtung von oben kommend auf eine
jeweilige Umverpackung temporär und pneumatisch entgegennehmen kann. Der jeweilige
Manipulator kann ggf. die mehreren Klemm- und/oder Greifelemente auf die jeweiligen
mehreren entgegenzunehmenden Artikel absenken, die jeweiligen entgegenzunehmenden
Artikel sodann greifen bzw. ggf. pneumatisch erfassen und sodann eine Hebebewegung
ausführen, woraus resultierend die jeweiligen mehreren gegriffenen bzw. pneumatisch
erfassten Artikel ihren Kontakt zu der die mehreren Artikel bis dahin tragenden wenigstens
einen Transporteinrichtung verlieren.
[0014] Es ist zudem für den ersten Verpackungsprozess vorstellbar, dass Artikel über mehrere
Transporteinrichtungen bewegt werden, wobei zwischen unmittelbar aufeinander folgenden
Transporteinrichtungen ein Spalt ausgebildet ist, über welchen eine jeweilige Umverpackung
in den Transportweg der Artikel eingebracht wird. Die Artikel können hierbei auf die
jeweilige Umverpackung auffahren. Der Begriff des "Aufsetzens" ist im Rahmen vorliegender
Patentanmeldung daher breit zu verstehen und umfasst auch Ausführungsformen, bei welchen
Artikel auf jeweilige Umverpackungen auffahren.
[0015] In der Praxis kann es sein, dass eine jeweilige für den ersten Verpackungsprozess
vorgesehene Umverpackung mehrere Kammern ausbildet, wobei eine jeweilige Kammer einer
jeweiligen Umverpackung zum Aufnehmen eines jeweiligen Artikels vorgesehen ist. Die
Kammern einer jeweiligen Umverpackung können durch einen jeweiligen Einsatz bzw. ein
jeweiliges Gefache ausgebildet werden. Es kann somit sein, dass die Verpackungsvorrichtung
mindestens eine Handhabungseinrichtung umfasst, welche einen jeweiligen Einsatz bzw.
ein jeweilige Gefache in eine jeweilige Umverpackung einbringen kann, welcher jeweilige
Einsatz bzw. welches jeweilige Gefache zum Ausbilden mehrerer zur Aufnahme von Artikeln
vorgesehenen Kammern in der jeweiligen Umverpackung ausgebildet ist.
[0016] Der vorhergehend beschriebene mindestens eine Manipulator kann im Rahmen des ersten
Verpackungsprozesses ggf. Artikel in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige
Umverpackung aufsetzen. Hierzu kann der mindestens eine Manipulator derart ausgebildet
sein, dass der mindestens eine Manipulator bzw. ein ggf. als Bestandteil des mindestens
einen Manipulators ausgebildetes Arbeitswerkzeug und/oder Klemm- und/oder Greifelemente
in Richtung von oben kommend zur jeweiligen Umverpackung abgesenkt werden. Sofern
sich in einer jeweiligen Umverpackung, wie vorhergehend bereits erwähnt, ein jeweiliges
Gefache bzw. ein jeweiliger Einsatz befindet, kann es sein, dass der mindestens eine
Manipulator für jede der mittels des jeweiligen Einsatzes bzw. des jeweiligen Gefaches
in der Umverpackung ausgebildeten Kammern jeweils eine zugeordnete Zentrierung besitzt,
welche einen jeweiligen Artikel während des Einbringens in seine jeweilige Kammer
führt. Die Zentrierungen können in die Kammern zum Einbringen eines jeweiligen Artikels
zumindest abschnittsweise temporär eintauchbar sein. Die Zentrierungen können Bestandteil
eines ersten Arbeitswerkzeuges des mindestens einen Manipulators sein. Im Rahmen eines
nachfolgend noch beschriebenen Umrüstens für einen zweiten Verpackungsprozess kann
das erste Arbeitswerkzeug zusammen mit den Zentrierungen ggf. vom mindestens einen
Manipulator abgenommen oder in eine Bereitstellungsposition überführt werden. Das
erste Arbeitswerkzeug kann daher ggf. lösbar am mindestens einen Manipulator angeordnet
sein, so dass das erste Arbeitswerkzeug im Rahmen des Umrüstens vom Manipulator abgenommen
und ggf. durch ein nachfolgend noch beschriebenes zweites Arbeitswerkzeug ersetzt
werden kann.
[0017] Für die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung ist zudem ein zweiter Verpackungsprozess
vorgesehen, welcher zweite Verpackungsprozess ein im ersten Verpackungsprozess nicht
vorgesehenes seitliches Einschieben von Artikeln in eine jeweilige Umverpackung umfasst.
Durch die Möglichkeit, dass die Verpackungsvorrichtung bzw. diese eine Verpackungsvorrichtung
sowohl den beschriebenen ersten Verpackungsprozess als auch den beschriebenen zweiten
Verpackungsprozess ausführen kann, können Artikel in eine Vielzahl unterschiedlicher
Umverpackungen eingebracht werden. Umverpackungen, welche für den ersten Verpackungsprozess
vorbereitet sind, können hierbei zur Entnahme von Artikeln bzw. Getränkebehältern
aus der jeweiligen Umverpackung in Richtung von oben ausgebildet sein. Umverpackungen,
welche für den zweiten Verpackungsprozess vorbereitet sind, können hierbei zur seitlichen
Entnahme von Artikeln bzw. Getränkebehältern aus der jeweiligen Umverpackung ausgebildet
sein. Im Rahmen des Umrüstens können für den ersten Verpackungsprozess vorbereitete
Umverpackungen aus der Verpackungsvorrichtung entnommen und durch für den zweiten
Verpackungsprozess vorbereitet Umverpackungen ersetzt werden. Die für den ersten Verpackungsprozess
vorbereiteten Umverpackungen können durch Karton und/oder Kunststoff ausgebildet sein.
Auch die für den zweiten Verpackungsprozess vorbereiteten Umverpackungen können durch
Karton und/oder Kunststoff ausgebildet sein.
[0018] Die Verpackungsvorrichtung kann ggf. für einen Wechsel zwischen dem ersten Verpackungsprozess
und dem zweiten Verpackungsprozess ausgebildet sein. Alternativ oder ergänzend kann
es sein, dass die bis dahin zum Ausführen des ersten Verpackungsprozesses vorgesehene
Verpackungsvorrichtung zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses umgerüstet werden
kann.
[0019] In diversen Ausführungsformen kann die Verpackungsvorrichtung mindestens ein erstes
Arbeitswerkzeug für den mindestens einen Manipulator umfassen, über welches mindestens
eine erste Arbeitswerkzeug
- a) der mindestens eine Manipulator im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses eine
jeweilige Umverpackung in Richtung von oben kommend auf in seinen Arbeitsbereich bzw.
Erfassungsbereich bewegte Artikel aufbringen kann und/oder über welches mindestens
eine erste Arbeitswerkzeug
- b) der mindestens eine Manipulator im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses Artikel
temporär entgegennehmen und in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung
aufsetzen kann.
[0020] Weiter kann die Verpackungsvorrichtung mindestens ein zweites Arbeitswerkzeug für
den mindestens einen Manipulator umfassen, über welches mindestens eine zweite Arbeitswerkzeug
der mindestens eine Manipulator Artikel im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses
seitlich in eine jeweilige Umverpackung einschieben kann, wobei vorzugsweise vorgesehen
ist, dass das mindestens eine zweite Arbeitswerkzeug lösbar am mindestens einen Manipulator
festgesetzt ist.
[0021] Demnach kann der im ersten Verpackungsprozess zum Aufbringen einer jeweiligen Umverpackung
in Richtung von oben kommend auf in seinen Erfassungsbereich bewegte Artikel bzw.
zum Aufsetzen von Artikeln auf eine jeweilige Umverpackung in Richtung von oben kommend
zuständige Manipulator bei einem jeweiligen Wechsel vom ersten Verpackungsprozess
in den zweiten Verpackungsprozess und/oder bei einem jeweiligen Umrüsten zum Ausführen
des zweiten Verpackungsprozesses als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
in der Verpackungsvorrichtung verbleiben.
[0022] Im ersten Verpackungsprozess kann der mindestens eine als baulich integrierter Bestandteil
der Verpackungsvorrichtung ausgebildete Manipulator somit zum Aufsetzen von Artikeln
in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung vorbereitet sein. Weiter
kann der mindestens eine als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
ausgebildete Manipulator im zweiten Verpackungsprozess zum seitlichen Einschieben
von Artikeln in eine jeweilige Umverpackung vorbereitet sein. Im Rahmen des Umrüstens
kann das zweite Arbeitswerkzeug am mindestens einen Manipulator angeordnet werden
und/oder durch den mindestens einen Manipulator bereitgestellt werden, so dass der
mindestens eine Manipulator über das zweite Arbeitswerkzeug im zweiten Verpackungsprozess
Artikel seitlich in eine jeweilige Umverpackung einschieben kann. In denkbaren Ausführungsformen
kann das erste Arbeitswerkzeug am Manipulator verbleiben und ggf. zur weiteren temporären
Entgegennahme von Artikeln für den zweiten Verpackungsprozess angepasst bzw. umgerüstet
werden. In weiteren denkbaren Ausführungsformen kann das erste Arbeitswerkzeug im
Rahmen des Umrüstens vom Manipulator abgenommen und durch das zweite Arbeitswerkzeug
ersetzt werden. Auch das zweite Arbeitswerkzeug kann Klemm- und/oder Greifelemente
zur temporären Entgegennahme einer Vielzahl an Artikeln aufweisen. Vorstellbar ist
darüber hinaus, dass der mindestens eine Manipulator im Rahmen des Umrüstens selbständig
das erste Arbeitswerkzeug in eine Warteposition und/oder in einen Speicher bewegt
und aus einer Warteposition und/oder aus dem Speicher das zweite Arbeitswerkzeug entgegennimmt.
Denkbar ist daher, dass die Verpackungsvorrichtung zumindest teilautomatisiert umgerüstet
werden kann.
[0023] Auch haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen die wenigstens eine Transporteinrichtung
bei einem jeweiligen Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess
und/oder bei einem jeweiligen Umrüsten zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses
als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung in der Verpackungsvorrichtung
verbleibt.
[0024] Es kann sein, dass die wenigstens eine Transporteinrichtung derart ausgebildet ist,
dass die wenigstens eine Transporteinrichtung als baulich integrierter Bestandteil
der Verpackungsvorrichtung sowohl im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses als auch
im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses Artikel in den Arbeitsbereich des mindestens
einen Manipulators bewegen kann. Demnach kann es sein, dass diese wenigstens eine
bestimmte Transporteinrichtung als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
sowohl im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses als auch im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses
als Bestandteil der Verpackungsvorrichtung ausgebildet ist. Somit kann die wenigstens
eine Transporteinrichtung bzw. diese wenigstens eine Transporteinrichtung im ersten
Verpackungsprozess und im zweiten Verpackungsprozess zur jeweiligen Bewegung von Artikeln
in den Arbeitsbereich eines jeweiligen für den ersten Verpackungsprozess und den zweiten
Verpackungsprozess vorgesehenen Manipulators vorgesehen sein. Denkbar ist daher, dass
die wenigstens eine Transporteinrichtung bzw. diese wenigstens eine Transporteinrichtung
von Umrüstarbeiten an der Verpackungsmaschine nicht betroffen ist.
[0025] Auch ist vorstellbar, dass die Verpackungsvorrichtung wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
umfasst, welche sowohl im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses als auch im Rahmen
des zweiten Verpackungsprozesses zur Bewegung von Umverpackungen ausgebildet ist und
welche wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung bei einem jeweiligen Wechsel aus
dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess und/oder bei einem
jeweiligen Umrüsten zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses als baulich integrierter
Bestandteil der Verpackungsvorrichtung in der Verpackungsvorrichtung verbleibt. Eine
Transportrichtung der mindestens einen Transporteinrichtung und eine Förderrichtung
der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung können parallel zueinander verlaufen.
[0026] Demnach kann es sein, dass diese wenigstens eine bestimmte Horizontalfördereinrichtung
als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung sowohl im Rahmen des
ersten Verpackungsprozesses als auch im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses als
Bestandteil der Verpackungsvorrichtung ausgebildet ist. Somit kann die wenigstens
eine Horizontalfördereinrichtung bzw. diese wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
im ersten Verpackungsprozess und im zweiten Verpackungsprozess zur Bewegung von Umverpackungen
ausgebildet sein.
[0027] Da sich in der Praxis für den ersten Verpackungsprozess und für den zweiten Verpackungsprozess
vorgesehene Umverpackungen hinsichtlich ihrer Dimensionierungen voneinander unterscheiden
können, haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass eine senkrecht zu ihrer Förderrichtung orientierte
Spurbreite an die im jeweiligen Verpackungsprozess zu bewegenden Umverpackungen flexibel
angepasst werden kann. Hierzu kann die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
mindestens zwei benachbarte Fördereinheiten besitzen, die jeweils aktorisch angetrieben
werden und deren relativer Abstand senkrecht zu einer Förderrichtung der wenigstens
einen Horizontalfördereinrichtung in Abhängigkeit des jeweiligen durchzuführenden
Verpackungsprozesses angepasst werden kann. Insbesondere haben sich Ausführungsformen
bewährt, bei welchen die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung mindestens einen
Aktor umfasst und/oder bei welchen der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
mindestens ein Aktor zugeordnet ist, welcher die Spurbreite bzw. den relativen Abstand
der mindestens zwei benachbarten Fördereinheiten zueinander anpassen kann. Der Aktor
kann mit einer Steuerungseinheit in Verbindung stehen. Auf Veranlassung der Steuerungseinheit
und ggf. unter Vorgabe einer Information zum jeweiligen durchzuführenden Verpackungsprozess
beinhaltenen Anweisung seitens eines Benutzers kann der Aktor die Spurbreite der wenigstens
einen Horizontalfördereinrichtung bzw. die relative Beabstandung der mindestens zwei
benachbarten Fördereinheiten zueinander ggf. selbständig anpassen.
[0028] Weiter kann es sein, dass die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung zum lösbaren
Aufnehmen und Bewegen einer Vielzahl im zweiten Verpackungsprozess zum aufrechten
Halten von Laschen und/oder Seiten von Umverpackungen vorgesehenen Haltemitteln ausgebildet
ist. Insbesondere kann die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung derart ausgebildet
sein, dass die Vielzahl zum aufrechten Halten von Laschen und/oder Seiten von Umverpackungen
vorgesehenen Haltemittel in unterschiedlichen Relativpositionen zueinander bzw. in
unterschiedlichen relativen Beabstandungen zueinander an der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
lösbar festgesetzt werden können.
[0029] Weiter kann die Verpackungsvorrichtung ein erstes Magazin umfassen, welches zur Aufnahme
einer Vielzahl von Umverpackungen ausgebildet ist, die auf den ersten Verpackungsprozess
abgestimmt bzw. für den ersten Verpackungsprozess vorbereitet sind. Zudem kann die
Verpackungsvorrichtung ein zweites Magazin umfassen, welches zur Aufnahme einer Vielzahl
von weiteren Umverpackungen ausgebildet ist, die auf den zweiten Verpackungsprozess
abgestimmt bzw. für den zweiten Verpackungsprozess vorbereitet sind. Die Verpackungsvorrichtung
kann zudem wenigstens eine integrierte Handhabungseinrichtung umfassen, die bei einem
jeweiligen Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess
und/oder bei einem jeweiligen Umrüsten zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses
als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung in der Verpackungsvorrichtung
verbleibt.
[0030] Es kann sein, dass die wenigstens eine als fester Bestandteil baulich in die Verpackungsvorrichtung
integrierte Handhabungseinrichtung zum Aufziehen der Vielzahl von auf den ersten Verpackungsprozess
abgestimmten bzw. für den ersten Verpackungsprozess vorbereiteten Umverpackungen sowie
zum Aufziehen der Vielzahl von auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmten bzw.
für den zweiten Verpackungsprozess vorbereiteten Umverpackungen ausgebildet ist und/oder
zum Aufziehen der Vielzahl von auf den ersten Verpackungsprozess abgestimmten bzw.
für den ersten Verpackungsprozess vorbereiteten Umverpackungen sowie zum Aufziehen
der Vielzahl von auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmten bzw. für den zweiten
Verpackungsprozess vorbereiteten Umverpackungen umgerüstet werden kann.
[0031] Die Verpackungsvorrichtung kann zudem ein fahrerloses Transportsystem umfassen, welches
der wenigstens einen als baulicher Bestandteil in die Verpackungsvorrichtung integrierten
Handhabungseinrichtung in Abhängigkeit des durchzuführenden ersten Verpackungsprozesses
oder zweiten Verpackungsprozesses automatisch ein erstes Magazin oder ein zweites
Magazin mit der auf den jeweiligen Verpackungsprozess abgestimmten bzw. der für den
jeweiligen Verpackungsprozess vorbereiteten Vielzahl an Umverpackungen bereitstellen
kann. Das fahrerlose Transportsystem kann derart ausgebildet sein, dass das fahrerlose
Transportsystem ein jeweiliges erstes Magazin oder ein jeweiliges zweites Magazin
durch ein jeweiliges neues erstes Magazin bzw. eines jeweiliges neues zweites Magazin
ersetzt, wenn durch das jeweilige Magazin aufgenommene Umverpackungen zuneige gehen.
[0032] Weiter kann die Verpackungsvorrichtung eine Greifeinheit umfassen, welche zum Einschlagen
von oberen Laschen mehrerer Umverpackungen ausgebildet ist und Umverpackungen zusammen
mit eingebrachten bzw. eingeschobenen Artikeln auf einer weiteren Umverpackung absetzen
kann. Die Greifeinheit kann derart ausgebildet sein, dass die Greifeinheit im Rahmen
des Umrüstens an einem als Bestandteil der Verpackungsvorrichtung ausgebildeten Manipulator
angeordnet werden kann. Auch kann es sein, dass die Verpackungsvorrichtung derart
ausgebildet ist, dass die Verpackungsvorrichtung zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses
mit einem Manipulator ergänzt werden kann, welcher eine Greifeinheit besitzt, wobei
die Greifeinheit zum Einschlagen von oberen Laschen mehrerer Umverpackungen ausgebildet
ist und Umverpackungen zusammen mit eingebrachten bzw. eingeschobenen Artikeln auf
einer weiteren Umverpackung absetzen kann.
[0033] Auch kann es sein, dass die Verpackungsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass die
Verpackungsvorrichtung mit mehreren zum Einschlagen und/oder Halten von Laschen vorgesehenen
Faltschienen ergänzt werden kann bzw. Befestigungspositionen für mehrere zum Einschlagen
und/oder Halten von Laschen vorgesehene Faltschienen ausbildet. Insbesondere können
die mehreren zum Einschlagen und/oder Halten von Laschen vorgesehenen Faltschienen
entlang der wenigstens einen vorhergehend bereits beschriebenen Horizontalfördereinrichtung
positionierbar sein. Die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung kann sowohl im
ersten Verpackungsprozess als auch im zweiten Verpackungsprozess zum Bewegen jeweiliger
Umverpackungen vorgesehen bzw. ausgebildet sein.
[0034] Weiter kann die Verpackungsvorrichtung derart vorbereitet sein, dass die Verpackungsvorrichtung
im Zuge des Umrüstens zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses mit einem Überschubtisch
ergänzt werden kann, auf welchen Überschubtisch Artikel zum seitlichen Einschieben
in eine jeweilige Umverpackung aufgesetzt werden können. Insbesondere kann die Verpackungsvorrichtung
zum Anordnen bzw. Ergänzen des Überschubtisches eine Arbeitsposition bereitstellen,
welche seitlich benachbart der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung angeordnet
ist. Eine durch den Überschubtisch ausgebildet Ebene zum Aufsetzen von Artikeln sowie
eine durch die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung bereitgestellte Transportebene
für Umverpackungen können sich im Wesentlichen auf identischem vertikalen Höhenniveau
befinden.
[0035] Die Erfindung betrifft neben der in verschiedenen Ausführungsvarianten beschriebenen
Verpackungsvorrichtung oder -maschine auch ein Verfahren zum Verpacken von Artikeln
wie Getränkebehälter oder dergleichen. Merkmale, welche vorhergehend bereits zu diversen
Ausführungsformen der Verpackungsvorrichtung beschrieben wurden, können ebenso bei
nachfolgend beschriebenem Verfahren vorgesehen sein und werden nicht mehrfach erwähnt.
Weiter können nachfolgend beschriebene Merkmale, welche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens betreffen, bei vorhergehend bereits beschriebener Verpackungsvorrichtung
vorgesehen sein.
[0036] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein erster Verpackungsprozess in bzw. durch
eine Verpackungsvorrichtung durchgeführt, bei welchem ersten Verpackungsprozess eine
jeweilige Umverpackung in Richtung von oben kommend auf Artikel aufgebracht wird und/oder
Artikel in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung aufgesetzt werden.
[0037] Erfindungsgemäß wird zeitlich auf den ersten Verpackungsprozess folgend ein zweiter
Verpackungsprozess in dieser Verpackungsvorrichtung durchgeführt, welcher zweite Verpackungsprozess
ein im ersten Verpackungsprozess nicht vorgesehenes seitliches Einschieben von Artikeln
in Umverpackungen vorsieht.
[0038] Insbesondere kann es sein, dass der Verpackungsvorrichtung zum Durchführen des zweiten
Verpackungsprozesses eine Anweisung zum Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess
in den zweiten Verpackungsprozess vorgegeben wird und/oder dass zum Durchführen des
zweiten Verpackungsprozesses Umrüstarbeiten an der Verpackungsvorrichtung ausgeführt
werden, die auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmt sind. Somit ist denkbar,
dass die Verpackungsvorrichtung bzw. diese eine Verpackungsvorrichtung ohne Umrüstarbeiten
und lediglich bei durch einen Benutzer vorgegebenen Anweisungen aus dem ersten Verpackungsprozess
in den zweiten Verpackungsprozess wechseln kann, ohne dass an der Verpackungsvorrichtung
Änderungen bzw. Umrüstarbeiten durchgeführt werden. In weiteren Ausführungsformen
kann es jedoch sein, dass zunächst der erste Verpackungsprozess beendet wird, zeitlich
hierauf folgend auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmte Umrüstarbeiten an der
Verpackungsvorrichtung durchgeführt werden und zeitlich nach vollständigem Beenden
der Umrüstarbeiten die Verpackungsvorrichtung den zweiten Verpackungsprozess durchführt.
[0039] Vorstellbar ist, dass eine Handhabungseinrichtung die auf den zweiten Verpackungsprozess
abgestimmten Umrüstarbeiten an der Verpackungsvorrichtung vorzugsweise selbständig
ausführt. Insbesondere kann die Handhabungseinrichtung die auf den zweiten Verpackungsprozess
abgestimmten Umrüstarbeiten bei einer Vorgabe einer Anweisung durch einen Benutzer
selbständig ausführen.
[0040] Auch kann es sein, dass mindestens eine Transporteinrichtung vorgesehen ist, welche
mindestens eine Transporteinrichtung bei einem jeweiligen Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess
in den zweiten Verpackungsprozess und/oder bei jeweiligen Umrüstarbeiten zum Durchführen
des zweiten Verpackungsprozesses in der Verpackungsvorrichtung verbleibt und sowohl
im ersten Verpackungsprozess als auch im zweiten Verpackungsprozess Artikel zum Verpacken
bereitstellt.
[0041] Es kann sein, dass im ersten Verpackungsprozess eine jeweilige Umverpackung in Richtung
von oben kommend über mindestens einen Manipulator auf Artikel aufgebracht wird und/oder
dass Artikel in Richtung von oben kommend über mindestens einen Manipulator auf eine
jeweilige Umverpackung aufgesetzt werden. Hierbei kann derselbe mindestens eine Manipulator
im zweiten Verpackungsprozess Artikel seitlich in Umverpackungen einschieben. Der
mindestens eine Manipulator kann daher im Rahmen der Umrüstarbeiten bzw. bei einem
Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess in der
Verpackungsvorrichtung verbleiben.
[0042] Weiter kann es sein, dass im ersten Verpackungsprozess Umverpackungen in Richtung
von oben kommend über mindestens ein erstes Arbeitswerkzeug des mindestens einen Manipulators
auf Artikel aufgebracht werden und/oder dass Artikel in Richtung von oben kommend
über mindestens ein erstes Arbeitswerkzeuges des mindestens einen Manipulators auf
eine jeweilige Umverpackung aufgesetzt werden. Zeitlich nach dem ersten Verpackungsprozess
kann ein zweites Arbeitswerkzeug am mindestens einen Manipulator angeordnet oder vom
mindestens einen Manipulator bereitgestellt werden, wobei der mindestens eine Manipulator
im zweiten Verpackungsprozess über das zweite Arbeitswerkzeug Artikel seitlich in
Umverpackungen einschiebt. Dieser mindestens eine Manipulator kann im Rahmen von Umrüstarbeiten
in der Verpackungsvorrichtung verbleiben bzw. bei einem jeweiligen Wechsel aus dem
ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess in der Verpackungsvorrichtung
verbleiben.
[0043] Auch können im ersten Verpackungsprozess und im zweiten Verpackungsprozess Umverpackungen
über dieselbe wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung bewegt werden. Hierbei kann
vorzugsweise eine im ersten Verpackungsprozess ausgebildete Spurbreite der bzw. dieser
wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung abgestimmt auf im zweiten Verpackungsprozess
zu bewegende Umverpackungen angepasst werden. Insbesondere kann es sein, dass im Rahmen
der Umrüstarbeiten mehrere Haltemittel an der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
angeordnet werden, welche mehreren Haltemittel während einer über die wenigstens eine
Horizontalfördereinrichtung im zweiten Verpackungsprozess herbeigeführten Bewegung
von Umverpackungen vordere und hintere Seiten und/oder vordere und hintere Laschen
dieser Umverpackungen in einer aufrechten Orientierung halten. Auch können im ersten
Verpackungsprozess bereits Haltemittel an der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
angeordnet sein. Ist dies der Fall, so können die Haltemittel im zweiten Verpackungsprozess
gegenüber dem ersten Verpackungsprozess in unterschiedlichen Relativpositionen bzw.
relativen Beabstandungen zueinander an der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
festgesetzt werden.
[0044] Es kann sein, dass zeitlich auf den ersten Verpackungsprozess folgend sowie zeitlich
vor dem zweiten Verpackungsprozess eine Spurbreite der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
abgestimmt auf im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses zu bewegende Umverpackungen
angepasst wird.
[0045] In diversen Ausführungsformen kann es sein, dass auf den ersten Verpackungsprozess
abgestimmte Umverpackungen und auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmte Umverpackungen
der Verpackungsvorrichtung bedarfsweise über ein fahrerloses Transportsystem bereitgestellt
werden.
[0046] Auch kann es sein, dass der Verpackungsvorrichtung zeitlich während des ersten Verpackungsprozesses
eine Anweisung zum Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess
vorgegeben wird und dass die Verpackungsvorrichtung während eines fortlaufenden Verpackungsbetriebes
aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess wechselt.
[0047] Die nachfolgenden Ausführungen fassen nochmal einige Aspekte der zuvor bereits in
verschiedenen Ausführungsvarianten erläuterten Erfindung zusammen, konkretisieren
einige Aspekte, sollen jedoch nicht im Widerspruch zu den bereits gemachten Ausführungen
gesehen werden, sondern in Zusammenschau, bei Zweifeln ggf. als speziellere Ausführungsvarianten
und/oder Abwandlungen. So kann, wie bereits oben mehrfach erwähnt, die erfindungsgemäße
Verpackungsvorrichtung oder Verpackungsmaschine mehrere aufeinanderfolgende und im
Zusammenhang miteinander stehende Verpackungsschritte oder Verpackungsprozesse ausführen.
Insbesondere können mittels der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung Getränkebehälter
verpackt werden, die bspw. durch PET-Flaschen oder Glasflaschen gebildet sein können.
Zu diesem Zweck kann die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung insbesondere eine
Transporteinrichtung umfassen, welche die jeweiligen Getränkebehälter entlang einer
vorzugsweise horizontalen Transportrichtung bewegt. Die Getränkebehälter stehen hierbei
auf der Transporteinrichtung bzw. werden auf dieser stehend befördert. In diversen
Ausführungsformen können die Getränkebehälter auf der Transporteinrichtung in Gruppen
von jeweils mehreren Getränkebehältern beieinanderstehen, welche Gruppen in Transportrichtung
relativ zueinander beabstandet sind und in horizontaler Transportrichtung bewegt werden,
wobei eine jeweilige Gruppe an Getränkebehältern mit einer jeweiligen Umverpackung
versehen wird, wie sich dies mehrfach an anderer Stelle beschrieben findet.
[0048] Ein erstes Magazin bildet einen Bestandteil der Verpackungsvorrichtung. Im ersten
Magazin ist eine Vielzahl von Umverpackungen angeordnet, die im ersten Verpackungsprozess
zur Verpackung von Getränkebehältern verwendet werden. Über eine geeignete Handhabungseinrichtung
werden die jeweils zur Verpackung von Getränkebehältern im ersten Verpackungsprozess
vorgesehenen Umverpackungen aus dem ersten Magazin in gefalteter Orientierung entnommen,
sodann aufgezogen bzw. auseinandergefaltet und auf der Horizontalfördereinrichtung
abgesetzt, so dass die Horizontalfördereinrichtung die aufgezogenen oder aufgefalteten
und für den ersten Verpackungsprozess einzusetzenden Umverpackungen in Förderrichtung
bewegen kann. Diese Förderrichtung, entlang derer aufgezogene und für den ersten Verpackungsprozess
bestimmte Umverpackungen bewegt werden, und die Transportrichtung, entlang welcher
die Transporteinrichtung Getränkebehälter bewegt, verlaufen wahlweise entgegengesetzt
zueinander und sind vorzugsweise parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander
orientiert.
[0049] Die aufgezogenen und für den ersten Verpackungsprozess bestimmten und hierbei eingesetzten
Umverpackungen werden sodann mittels der Horizontalfördereinrichtung in Richtung eines
weiteren Magazins bewegt. In diesem weiteren Magazin sind Einsätze gespeichert, welche
in die aufgezogenen und für den ersten Verpackungsprozess vorbestimmten Umverpackungen
eingebracht werden können und hierdurch in der jeweiligen Umverpackung mehrere Kammern
ausbilden, von welchen Kammern jeweils eine Kammer zur Aufnahme eines jeweiligen Getränkebehälters
ausgebildet bzw. vorgesehen ist. Derartige Einsätze, wie sie im ersten Verpackungsprozess
verwendet bzw. in Umverpackungen eingebracht werden, werden in der Praxis als Gefache
bezeichnet. Entsprechend der im ersten Magazin in gefalteter Orientierung angeordneten
Vielzahl von Umverpackungen können auch die im weiteren Magazin angeordneten Einsätze
bzw. Gefache gefaltet sein und bei oder nach einer Entnahme aus dem weiteren Magazin
aufgezogen und/oder auseinandergefaltet werden. Zum Aufziehen des jeweiligen Einsatzes
bzw. Gefaches sowie zum Einbringen des jeweiligen Einsatzes bzw. Gefaches in eine
jeweilige Umverpackung kann eine hierfür geeignete Handhabungseinrichtung vorgesehen
sein, deren Arbeitsbereich sich sinnvollerweise über das weitere Magazin erstreckt.
[0050] Auf einzelne Laschen der für den ersten Verpackungsprozess verwendeten Umverpackungen
kann ein Haft- und/oder Klebemittel aufgebracht werden. So kann es sein, dass vor
dem Absetzen einer jeweiligen Umverpackung auf der Horizontalfördereinrichtung ein
Haft- und/oder Klebemittelauftrag oder mehrere Haft- und/oder Klebemittelaufträge
auf eine Lasche oder mehrere Laschen aufgebracht werden, diese Laschen sodann gefaltet
werden und sodann über ihren jeweiligen aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelauftrag
in einer gefalteten Orientierung gehalten werden. Da die jeweiligen auf der Horizontalfördereinrichtung
abgesetzten Umverpackungen zeitlich vor dem Einsetzen jeweiliger Getränkebehälter
in Förderrichtung fortbewegt werden, kann der jeweilige Haft- und/oder Klebemittelauftrag
zumindest teilweise trocknen bzw. aushärten, so dass das Risiko eines ungewollten
Lösens bei oder zeitlich nach dem Einsetzen von Getränkebehältern in die jeweilige
Umverpackung gering gehalten wird.
[0051] Auch im Bereich des weiteren Magazins kann eine geeignete Einrichtung zum Aufbringen
eines Haft- und/oder Klebemittels auf die jeweilige Umverpackung und/oder auf einen
jeweiligen Einsatz bzw. ein jeweiliges Gefache angeordnet sein. Über den durch die
im Bereich des weiteren Magazins angeordnete Einrichtung aufgebrachten Haft- und/oder
Klebemittelauftrag wird der jeweilige Einsatz bzw. das jeweilige Gefache in der jeweiligen
Umverpackung stoffschlüssig festgesetzt.
[0052] Zwischen der Horizontalfördereinrichtung und der Transporteinrichtung ist vorzugsweise
oder als Ausstattungsoption zu verstehend eine als Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
ausgebildete weitere Transporteinrichtung angeordnet. Nachdem der jeweilige Einsatz
bzw. das jeweilige Gefache in eine jeweilige Umverpackung eingebracht wurde, wird
die jeweilige Umverpackung zusammen mit dem jeweiligen eingebachten Einsatz bzw. Gefache
an die weitere Transporteinrichtung übergeben. Hierzu kann ein Manipulator vorgesehen
sein, der eine jeweilige Umverpackung zusammen mit dem jeweiligen bereits eingebrachten
Einsatz bzw. Gefach auf die weitere Transporteinrichtung umsetzt.
[0053] Nach Übergabe der jeweiligen Umverpackung mit dem hierin befindlichen Einsatz bzw.
Gefache wird die jeweilige Umverpackung mit dem hierin befindlichen Einsatz bzw. Gefache
über die weitere Transporteinrichtung in einer definierten Bewegungsrichtung weitertransportiert.
Die Bewegungsrichtung der weiteren Transporteinrichtung und die Transportrichtung
der Transporteinrichtung sind sinnvollerweise in etwa parallel zueinander orientiert
und verlaufen in gleicher Richtung. Die Bewegungsrichtung der weiteren Transporteinrichtung
sowie die Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung sind parallel zueinander
orientiert und verlaufen vorzugsweise in zueinander entgegengesetzten Richtungen.
[0054] Der erwähnte Manipulator kann ein Arbeitswerkzeug aufweisen. Über ein solches Arbeitswerkzeug
können Getränkebehälter von der Transporteinrichtung entgegengenommen werden. Das
Arbeitswerkzeug kann eine Vielzahl an Klemm- und/oder Greifelementen umfassen, um
mehrere zum Einbringen in eine jeweilige Umverpackung vorgesehene Getränkebehälter
zeitgleich von der Transporteinrichtung entgegennehmen zu können. Nach Entgegennahme
wird das Arbeitswerkzeug sodann in eine passende Position bewegt, um die jeweiligen
von der Transporteinrichtung entgegengenommenen Getränkebehälter in Richtung von oben
kommend in einer jeweiligen Umverpackung absetzen zu können. In eine jeweilige durch
einen Einsatz bzw. ein Gefache gebildete Kammer wird hierbei jeweils ein Getränkebehälter
in Richtung von oben kommend eingebracht. Das Arbeitswerkzeug kann als weitere Ausstattungsoption
über geeignete Zentrierungen oder Zentrierhilfen verfügen, um Getränkebehälter zielgenau
in eine durch einen jeweiligen Einsatz bzw. ein jeweiliges Gefache in der jeweiligen
Umverpackung ausgebildete Kammer einbringen zu können.
[0055] Über ein Mittel kann sodann ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag auf eine obere
Lasche der jeweiligen Umverpackung, in welche bereits Getränkebehälter eingebracht
wurden, aufgebracht werden. Zeitlich nach Einbringen der Getränkebehälter wird diese
obere Lasche eingeschlagen, woraufhin der aufgebrachte Haft- und/oder Klebemittelauftrag
die eingeschlagene obere Lasche in ihrer jeweiligen Position hält. Die Umverpackung
ist sodann verschlossen. Die Umverpackung mit ihrem jeweiligen Einsatz bzw. Gefache
sowie den eingebrachten Getränkebehältern bildet hierdurch eine vollständige fertige
Verpackungseinheit aus, welche mittels der weiteren Transporteinrichtung fortgesetzt
in Bewegungsrichtung zur weiteren Handhabung und/oder Palettierung bewegt wird.
[0056] Wahlweise kann die Verpackungsvorrichtung einen weiteren ersten Verpackungsprozess
ausführen. Der erste Verpackungsprozess, welcher mittels der Verpackungsvorrichtung
wahlweise ausgeführt werden kann, unterscheidet sich insbesondere durch die Ausgestaltung
der Einsätze, welche in die jeweiligen aufgezogenen und bereits auf die Horizontalfördereinrichtung
aufgesetzten Umverpackungen eingebracht werden.
[0057] So kann der Verpackungsvorrichtung ein weiteres Magazin zugeordnet sein, welches
eine Vielzahl an Einsätzen bzw. Gefachen umfasst, die in einer jeweiligen Umverpackung
mehrere Kammern zum Einbringen von Getränkebehältern ausbilden. Ebenso denkbar ist
es jedoch auch, wenn der Verpackungsvorrichtung ein weiteres Magazin zugeordnet ist,
welches eine Vielzahl an Einsätzen umfasst, über welche mehrere und insbesondere sechs
Getränkebehälter zusammengefasst werden können und welche Einsätze jeweils einen Griff
zum Tragen der über den jeweiligen Einsatz zusammengefassten Getränkebehälter ausbilden.
Ein solcher Einsatz, wie er durch das Magazin aufgenommen sein kann, wird in der Praxis
oftmals auch als Basket Carrier bezeichnet.
[0058] Die hier erläuterten verschiedenen Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
können wahlweise ein fahrerloses Transportsystem umfassen oder mit einem fahrerlosen
Transportsystem in Verbindung stehen. Sofern der Vorrat an Umverpackungen bzw. Einsätzen
in einem jeweiligen Magazin erschöpft ist, kann die Verpackungsvorrichtung über das
fahrerloses Transportsystem mit einem neuen Magazin und jeweiligen Umverpackungen
bzw. Einsätzen versorgt werden.
[0059] Normalerweise werden Getränkebehälter in Richtung von oben kommend in jeweilige Umverpackungen
eingesetzt bzw. in Richtung von oben kommend auf jeweilige Umverpackungen aufgesetzt.
Eine im ersten Verpackungsprozess erfolgende Handhabung, bei der Getränkebehälter
in Richtung von oben kommend in ihre jeweilige Umverpackung eingesetzt werden, wird
in der Praxis als "top load" bezeichnet. Ein seitliches Einschieben von Getränkebehältern
in eine jeweilige Umverpackung ist im ersten Verpackungsprozess nicht vorgesehen.
Die Verpackungsvorrichtung kann jedoch wahlweise zusätzlich oder alternativ einen
zweiten Verpackungsprozess ausführen, bei welchem Getränkebehälter seitlich in Umverpackungen
eingeschoben werden.
[0060] Das erwähnte Magazin muss jedoch nicht zwingend für die ersten Verpackungsprozesse
eingesetzt werden, sondern kann wahlweise auch fehlen oder inaktiv sein. In einem
solchen Fall sind dementsprechend auch keine Einsätze bzw. Gefache oder Basket Carriers
vorgesehen, die vor einem Übersetzen der jeweiligen Umverpackung auf die weitere Transporteinrichtung
in die jeweilige Umverpackung eingebracht werden. Wie schon oben im Zusammenhang mit
dem ersten Verpackungsprozess beschrieben, werden Getränkebehälter über das Arbeitswerkzeug
in die jeweilige bereits auf der weiteren Transporteinrichtung angeordnete Umverpackung
eingesetzt. Gegenüber dem ersten Verpackungsprozess, wie er oben beschrieben ist,
können auch Umverpackung verwendet werden, die keine Kammern aufweisen, bzw. in denen
kein Einsatz angeordnet ist, so dass die jeweiligen Getränkebehälter in eine jeweilige
keine weitere Unterteilung aufweisende Umverpackung bzw. Kartonage eingesetzt werden.
Entsprechend dem ersten Verpackungsprozess, wie oben beschrieben, wird zeitlich nach
Einsetzen der jeweiligen Getränkebehälter in die jeweilige keine Unterteilung aufweisende
Umverpackung ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag über das hierfür vorgesehene Mittel
auf eine obere Lasche aufgebracht, die obere Lasche sodann eingeschlagen und hieraus
resultierend die keine Unterteilung aufweisende Umverpackung verschlossen. Die keine
Unterteilung aufweisende und verschlossene Umverpackung bildet mit ihren eingebrachten
Getränkebehältern sodann eine Verpackungseinheit aus, die mittels der weiteren Transporteinrichtung
zur weiteren Handhabung und/oder Palettierung fortbewegt werden kann.
[0061] Statt der oben beschriebenen Umverpackungen können im ersten Verpackungsprozess wahlweise
auch Trays eingesetzt werden, die vorzugsweise ebenfalls in einem geeigneten Magazin
aufbewahrt und bedarfsweise hieraus entnommen werden. Im ersten Verpackungsprozess
ist hierbei im ersten Magazin eine Vielzahl an Trays angeordnet. Im weiteren Magazin
kann zudem eine Vielzahl an Umverpackungen angeordnet sein, welche mehrere Getränkebehälter
aufnehmen können und welche Umverpackungen jeweils von allen Seiten vollständig oder
im Wesentlichen vollständig verschlossen sind. Auf einer oberen Seite können die im
weiteren Magazin angeordneten Umverpackungen einen Griff oder Griffbereich ausbilden,
über welchen Griff oder Griffbereich die jeweilige Umverpackung zusammen mit den aufgenommenen
Getränkebehältern getragen werden kann.
[0062] Im ersten Verpackungsprozess gemäß einer solchen Ausführungsvariante werden im weiteren
Magazin angeordnete Umverpackungen aus dem weiteren Magazin entnommen, aufgezogen
und sodann auf der weiteren Transporteinrichtung abgesetzt. Auch nimmt das am Manipulator
angeordnete Arbeitswerkzeug zeitgleich mehrere Getränkebehälter von der Transporteinrichtung
entgegen und setzt diese in Richtung von oben kommend auf der bereits auf der weiteren
Transporteinrichtung angeordneten Umverpackung des weiteren Magazins ab. Die auf der
Umverpackung abgesetzten Getränkebehälter werden sodann zusammen mit der Umverpackung
via die weitere Transporteinrichtung in Bewegungsrichtung gefördert. Auch aus dem
ersten Magazin wird eine Umverpackung bzw. ein Tray entnommen und auf der weiteren
Transporteinrichtung abgesetzt. Die auf der Umverpackung des weiteren Magazins abgesetzten
Getränkebehälter werden sodann zusammen mit der Umverpackung in Richtung von oben
kommend auf das Tray gehoben, wobei über ein jeweiliges Tray mehrere bereits durch
eine jeweilige Umverpackung des weiteren Magazins zusammengefasste Getränkebehälter
gebildete Verpackungseinheiten auf einem jeweiligen Tray zu einer größeren Verpackungseinheit
zusammengefasst werden.
[0063] Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung kann jeweils zum Ausführen eines zweiten
Verpackungsprozesses umgerüstet werden. Bei diesen Umrüstungen bleibt normalerweise
die Transporteinrichtung weiterhin Bestandteil der Verpackungsvorrichtung und wird
im Rahmen der Umrüstarbeiten nicht aus der Verpackungsvorrichtung entnommen bzw. entfernt.
Über die Transporteinrichtung werden weiterhin zu verpackende Artikel bzw. Getränkebehälter
in Transportrichtung bewegt. Auch die weitere Transporteinrichtung wird im Rahmen
der durchzuführenden Umrüstarbeiten normalerweise nicht aus der Verpackungsvorrichtung
entfernt und ist somit zeitlich nach dem Beenden der Umrüstarbeiten weiterhin Bestandteil
der Verpackungsvorrichtung. Gleiches gilt für die Horizontalfördereinrichtung, die
im Rahmen der Umrüstarbeiten normalerweise ebenfalls nicht aus der Verpackungsvorrichtung
entnommen wird, sondern im zweiten Verpackungsprozess Verwendung finden kann. Allerdings
kann der Verpackungsvorrichtung im Rahmen des Umrüstens bzw. der Umrüstarbeiten ein
Überschubtisch hinzugefügt werden. Gegenüber dem oben beschriebenen ersten Verpackungsprozess
verlaufen die Transportrichtung der Transporteinrichtung, die Bewegungsrichtung der
weiteren Transporteinrichtung und die Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung
normalerweise parallel zueinander und in identische Richtungen.
[0064] Das für den ersten Verpackungsprozess entnommene weitere Magazin ist für den zweiten
Verpackungsprozess nicht mehr notwendig und deshalb nicht mehr vorgesehen. Jedoch
wird der Verpackungsvorrichtung im Rahmen des Umrüstens ein zweites Magazin hinzugefügt,
in welchem eine Vielzahl an Umverpackungen angeordnet ist, welche Umverpackungen auf
den zweiten Verpackungsprozess abgestimmt sind. Die im zweiten Magazin angeordneten
bzw. vom zweiten Magazin aufgenommenen Umverpackungen besitzen jeweils eine seitliche
Zugangsöffnung, über welche mehrere Artikel bzw. mehrere Getränkebehälter in eine
jeweilige Umverpackung seitlich eingeschoben werden können.
[0065] Im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses wird eine im weiteren bzw. zweiten Magazin
angeordnete Umverpackung aus dem zweiten Magazin entnommen, aufgezogen und auf der
Horizontalfördereinrichtung abgesetzt. Die Horizontalfördereinrichtung bewegt sodann
die aus dem zweiten Magazin entnommene und abgesetzte Umverpackung in Förderrichtung,
wobei die aus dem zweiten Magazin entnommene und auf der Horizontalfördereinrichtung
abgesetzte Umverpackung hierbei in eine Position gelangt, in welcher sich die aus
dem zweiten Magazin entnommene und auf der Horizontalfördereinrichtung abgesetzte
Umverpackung seitlich benachbart des Überschubtisches befindet.
[0066] Ein hierfür ausgestatteter Manipulator nimmt über ein entsprechend ausgestattetes
Arbeitswerkzeug mehrere Artikel bzw. Getränkebehälter zeitgleich von der Transporteinrichtung
entgegen und setzt diese mehreren Artikel bzw. Getränkebehälter auf dem Überschubtisch
ab. Der bereits im ersten Verpackungsprozess vorgesehene Manipulator, welcher im ersten
Verpackungsprozess zum Aufsetzen von Getränkebehältern in Richtung von oben kommend
auf eine jeweilige Umverpackung ausgebildet ist, kann im zweiten Verpackungsprozess
weiterhin vorgesehen und vorhanden sein. Zudem kann dieser im Rahmen des ersten Verpackungsprozess
vorgesehene Manipulator zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses funktionell
umgestaltet sein, so dass dieser Manipulator anstelle des Aufsetzens von Getränkebehältern
in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung Getränkebehälter auf
dem Überschubtisch absetzt.
[0067] Mittels eines geeigneten Überschubwerkzeuges, welches im Rahmen von Umrüstarbeiten
ggf. an dem im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses zum Absetzen von Getränkebehältern
auf Umverpackungen ausgebildeten Manipulator oder an einem weiteren Manipulator angeordnet
werden kann, werden die auf dem Überschubtisch abgesetzten Artikel bzw. Getränkebehälter
sodann in einer Richtung bewegt, welche lotrecht zur Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung
orientiert ist. Hierdurch werden in eine jeweilige weiterhin auf der Horizontalfördereinrichtung
aufstehende Umverpackung diese lotrecht zur Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung
bewegten Getränkebehälter seitlich eingeschoben. Ein solches seitliches Einschieben
ist ausschließlich im Rahmen des hier beschriebenen zweiten Verpackungsprozesses vorgesehen.
[0068] Nachdem die Artikel bzw. Getränkebehälter in eine jeweilige Umverpackung seitlich
eingeschoben wurden, wird eine bis dahin zum Einschieben von Artikeln bzw. Getränkebehältern
in eine jeweilige Umverpackung nicht geschlossene seitliche Lasche gefaltet und ein
Haft- und/oder Klebemittelauftrag auf eine untere Lasche aufgebracht. Die untere Lasche
wird hierauf folgend in Richtung nach oben gefaltet und hält über den Haft- und/oder
Klebemittelauftrag die seitlichen Laschen in ihrer gefalteten Orientierung. Ein jeweiliger
Haft- und/oder Klebemittelauftrag kann weiterhin über die bereits zum Ausführen des
ersten Verpackungsprozesses vorgesehenen Mittel aufgebracht werden.
[0069] Im ersten Magazin können als Trays ausgebildete Umverpackungen angeordnet sein, auf
welchen mehrere bereits durch seitliches Einschieben in eine jeweilige Umverpackung
ausgebildete Verpackungseinheiten zu einer größeren Verpackungseinheit zusammengefasst
werden können. Ausführungsformen, bei welchen Verpackungseinheiten durch eine weitere
Umverpackung zu einer größeren Verpackungseinheit zusammengefasst werden, haben sich
in der Praxis bewährt, um die logistische Handhabbarkeit weiter zu verbessern.
[0070] Die im ersten Magazin angeordneten und als Trays ausgebildeten Umverpackungen werden
aus dem ersten Magazin entnommen und auf der weiteren Transporteinrichtung abgesetzt.
Die weitere Transporteinrichtung bewegt die abgesetzten Umverpackungen sodann in Bewegungsrichtung.
[0071] Um die jeweiligen bereits in eine Umverpackung des zweiten Magazins eingesetzten
Artikel bzw. Getränkebehälter auf den durch die weitere Transporteinrichtung in Bewegungsrichtung
bewegten Trays abzusetzen, ist wiederum ein geeigneter Manipulator vorgesehen, der
vorzugsweise eine Greifeinheit besitzt. Über diese Greifeinheit nimmt der Manipulator
Getränkebehälter zusammen mit ihrer jeweiligen Umverpackung entgegen und schlägt bei
einer jeweiligen Entgegennahme eine obere Lasche der jeweiligen Umverpackung ein,
so dass die jeweilige Umverpackung allumfänglich zumindest weitgehend geschlossen
ist. Über einen vorhergehend auf die obere Lasche aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelauftrag
wird die obere Lasche sodann in ihrer eingeschlagenen Position gehalten.
[0072] Eine Richtung der jeweiligen Transferbewegung des Manipulators bzw. seiner Greifeinheit
ist hierbei schräg und insbesondere lotrecht zur Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung
und zur Bewegungsrichtung der weiteren Transporteinrichtung orientiert. Nachdem die
Greifeinheit zusammen mit der entgegengenommenen Umverpackung und den hierin angeordneten
Getränkebehältern eine Position erreicht hat, in welcher sich die Greifeinheit sowie
die von der Greifeinheit getragene Umverpackung mit den hierin angeordneten Getränkebehältern
oberhalb eines jeweiligen auf der weiteren Transporteinrichtung angeordneten Trays
befindet, führt die Greifeinheit eine Senkbewegung aus und setzt die jeweilige entgegengenommene
Umverpackung mit den hierin befindlichen Getränkebehältern auf dem jeweiligen Tray
ab. Nachfolgend gibt die Greifeinheit die Umverpackung mit ihren jeweiligen hierin
angeordneten Getränkebehältern frei, woraufhin das Tray sowie die auf dem Tray aufstehenden
bzw. abgesetzten Umverpackungen mit den hierin jeweils angeordneten Getränkebehältern
mittels der weiteren Transporteinrichtung in Bewegungsrichtung zur weiteren Handhabung
und/oder Palettierung transportiert werden.
[0073] Wahlweise können vom Überschubtisch jeweils mehrere Getränkebehälter zeitgleich in
mehrere Umverpackungen lotrecht zur Förderrichtung der Horizontalfördereinrichtung
eingeschoben werden. Die vorderen und hinteren Laschen einer jeweiligen Umverpackung,
welche sich bereits in einer aufrechten Orientierung befinden, werden zeitlich während
des Einschiebens der Getränkebehälter in die jeweilige Umverpackung über die Haltemittel
in ihrer aufrechten Orientierung gehalten.
[0074] Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei welchen die Umverpackungen keine vorderen
und hinteren Laschen besitzen. Bei solchen Umverpackungen können die Haltemittel im
zweiten Verpackungsprozess dennoch vorgesehen sein, um vordere und hintere Seiten
bzw. Seitenwände jeweiliger mittels der Horizontalfördereinrichtung bewegter Umverpackungen
während der Bewegung zu stützen bzw. in einer aufrechten Orientierung zu halten.
[0075] Wahlweise kann die Greifeinheit, welche Umverpackungen mit den hierin eingeschobenen
Getränkebehältern von der Horizontalfördereinrichtung aufnimmt und auf einem auf der
weiteren Transporteinrichtung befindlichem Tray bzw. einer auf der weiteren Transporteinrichtung
befindlichen weiteren Umverpackung absetzt, derart ausgebildet sein, dass die Greifeinheit
obere Laschen einer jeweiligen Umverpackung einschlagen kann. Die Greifeinheit kann
im Rahmen des auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmten Umrüstens der Verpackungsvorrichtung
an einem bereits im ersten Verpackungsprozess vorgesehenen Manipulator angeordnet
werden. Auch besteht die Möglichkeit, der Verpackungsvorrichtung im Rahmen des Umrüstens
einen Manipulator hinzuzufügen, welcher die erwähnte Greifeinheit zur Entgegennahme
von Umverpackungen mit jeweiligen hierin eingeschobenen Artikeln und zum Einschlagen
jeweiliger oberer Laschen von Umverpackungen umfasst.
[0076] Im Rahmen des oben bereits beschriebenen Umrüstens können der Verpackungsvorrichtung
weiterhin eine erste Faltschiene, eine zweite Faltschiene, eine dritte Faltschiene
und eine vierte Faltschiene hinzugefügt werden. Die erste Faltschiene und die zweite
Faltschiene verlaufen jeweils entlang der Horizontalfördereinrichtung und sind auf
einer ersten Seite der Horizontalfördereinrichtung angeordnet. Die dritte Faltschiene
und die vierte Faltschiene verlaufen ebenso entlang der Horizontalfördereinrichtung
und sind auf einer gegenüberliegenden Seite der Horizontalfördereinrichtung angeordnet.
[0077] Bereits bei Absetzen einer jeweiligen Umverpackung auf der Horizontalfördereinrichtung
sind jeweilige seitliche Laschen einer jeweiligen Umverpackung bereits eingeschlagen
und werden über die erste Faltschiene während einer fortlaufenden, über die Horizontalfördereinrichtung
bewirkten und in Förderrichtung orientierten Bewegung in ihrer gefalteten Orientierung
gehalten. Die jeweiligen unteren Laschen sowie oberen Laschen einer jeweiligen Umverpackung
sind unmittelbar bei Aufsetzen einer jeweiligen Umverpackung auf die Horizontalfördereinrichtung
noch nicht gefaltet bzw. noch nicht in eine gefaltete Orientierung überführt. Im Bereich
des Überschubtisches werden jeweils mehrere Getränkebehälter in eine jeweilige Umverpackung
eingeschoben.
[0078] Nach dem Einschieben jeweiliger Getränkebehälter in eine jeweilige Umverpackung werden
deren seitliche Laschen geschlossen bzw. eingeschlagen. Damit diese seitlichen Laschen
ihre eingeschlagene Orientierung beibehalten, gelangen diese seitlichen Laschen hierauf
folgend mit der dritten Faltschiene in Anlage, welche die seitlichen Laschen in der
eingeschlagenen Orientierung hält. Während einer weiteren Bewegung der jeweiligen
Umverpackung zusammen mit den bereits eingeschobenen Getränkebehältern in Förderrichtung
werden jeweilige untere Laschen dieser Umverpackungen sukzessive aufgerichtet. Hierzu
ist auf der ersten Seite der Horizontalfördereinrichtung die zweite Faltschiene zuständig,
die gegenüber einer Horizontalen geneigt angeordnet ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Horizontalfördereinrichtung ist die vierte Faltschiene für das Aufrichten
der unteren Laschen zuständig, die ebenso gegenüber einer Horizontalen geneigt angeordnet
ist. Die unteren Laschen gelangen durch das über die jeweilige Faltschiene bewirkte
Aufrichten in eine lotrechte Orientierung und bleiben über einen zuvor auf die unteren
Laschen aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelauftrag an den weiterhin eingeschlagenen
seitlichen Laschen haften.
[0079] Auch zeitlich nach dem vollständigen Aufrichten der unteren Laschen wurden die jeweiligen
oberen Laschen einer jeweiligen Umverpackung normalerweise noch nicht eingeschlagen.
Das Einschlagen der jeweiligen oberen Laschen erfolgt über die Greifeinheit, welche
jeweils mehrere Umverpackungen zusammen mit den vollständig eingeschlagenen Laschen
sodann von der Horizontalfördereinrichtung entgegennimmt und diese mehreren Umverpackungen
zeitgleich auf einer gemeinsamen weiteren Umverpackung bzw. auf einem gemeinsamen
Tray absetzt.
[0080] Die an der Verpackungsvorrichtung wahl- oder bedarfsweise durchgeführten Umrüstarbeiten.
können folgende Schritte bzw. Aspekte umfassen, die allerdings beispielhaft und nicht
abschließend zu verstehen sind. Zunächst sieht das Umrüsten das Ausrüsten eines Manipulators
mit einer Greifeinheit vor, welche zum Einschlagen von oberen Laschen mehrere Umverpackungen
ausgebildet ist und Umverpackungen zusammen mit eingebrachten bzw. eingeschobenen
Getränkebehältern auf einer weiteren Umverpackung absetzen kann. Wahlweise oder ergänzend
kann das Umrüsten auch das Vorsehen eines Manipulators mit einer Greifeinheit umfassen,
welche zum Einschlagen von oberen Laschen mehrerer Umverpackungen ausgebildet ist
und Umverpackungen zusammen mit eingebrachten bzw. eingeschobenen Getränkebehältern
auf einer weiteren Umverpackung absetzen kann.
[0081] Weiterhin sieht das Umrüsten einer Verpackungsmaschine oder Verpackungsvorrichtung
das Anbringen mehrere zum Einschlagen und/oder Halten von Laschen vorgesehene Faltschienen
auf gegenüberliegenden Seiten einer Horizontalfördereinrichtung vor, welche Horizontalfördereinrichtung
bereits im ersten Verpackungsprozess zum Transport von Umverpackungen vorgesehen ist
und auch im zweiten Verpackungsprozess Umverpackungen bewegt.
[0082] Weiterhin kann beim Umrüsten ein Überschubtisch seitlich an der Horizontalfördereinrichtung
positioniert werden, von welchem Überschubtisch ausgehend Getränkebehälter in Umverpackungen
eingeschoben werden.
[0083] Zudem können im Zusammenhang mit der Umrüstung mehrere Haltemittel an der Horizontalfördereinrichtung
angebracht werden, über welche mehreren Haltemittel vordere und hintere Seiten und/oder
vordere und hintere Laschen einer jeweiligen Umverpackung in einer aufrechten Orientierung
gehalten werden.
[0084] Ein weiterer Umrüstungsschritt kann das Anpassen einer Spurbreite der Horizontalfördereinrichtung
vorsehen, wobei diese Spurbreite auf einen Transport für den zweiten Verpackungsprozess
vorgesehener Umverpackungen abzustimmen ist.
[0085] Schließlich kann das Umrüsten das Bereitstellen eines zweiten Magazins für die Verpackungsvorrichtung
vorsehen, in welchem zweiten Magazin Umverpackungen aufgenommen sind, die eine seitliche
Öffnung zum Einschieben jeweils mehrerer Getränkebehälter aufweisen.
[0086] Nachfolgend sollen einzelne Komponenten und einzelne Schritte einer Verpackungsvorrichtung
erwähnt werden, die nach entsprechenden Umrüstarbeiten einen zweiten Verpackungsprozess
ausführt. So kann ein zweites Arbeitswerkzeug vorgesehen sein, welches vom im ersten
Verpackungsprozess Artikel in Richtung von oben kommend auf Umverpackungen aufsetzenden
Manipulator bereitgestellt bzw. am im ersten Verpackungsprozess Artikel in Richtung
von oben kommend auf Umverpackungen aufsetzenden Manipulator angeordnet wird, um Getränkebehälter
in Umverpackungen einzuschieben. Das zweite Arbeitswerkzeug kann als Überschubwerkzeug
bzw. Leiste ausgebildet sein, welche zum Einschieben von Getränkebehältern in Umverpackungen
mit Getränkebehältern in Oberflächenkontakt gebracht wird und Getränkebehälter sodann
senkrecht zur Förderrichtung schiebt. Eine Längserstreckungsrichtung des zweiten Arbeitswerkzeuges
bzw. des Überschubwerkzeuges erstreckt sich hierbei parallel zur Förderrichtung der
Horizontalfördereinrichtung.
[0087] Die Umverpackungen können während des Einschiebens der Getränkebehälter mit den Haltemitteln
in Anlage stehen. Zudem werden Getränkebehälter während des Einschiebens zwischen
Führungselementen bewegt, um eine ungewollte Desorientierung der Getränkebehälter
während ihres Einschiebens zu vermeiden. Die Führungselemente können vom jeweiligen
Manipulator getragen werden bzw. am jeweiligen Manipulator angeordnet sein.
[0088] Bei einer weiteren Möglichkeit des Einschiebens von Getränkebehältern in Umverpackungen
während des zweiten Verpackungsprozesses kann wahlweise eine jeweilige vordere Seite
einer jeweiligen Umverpackung an einer jeweiligen hinteren Seite einer unmittelbar
benachbarten Umverpackung anliegen.
[0089] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung,
welche einen ersten Verpackungsprozess ausführt.
Fig. 2 zeigt die Verpackungsvorrichtung aus Fig. 1, welche einen weiteren ersten Verpackungsprozess
ausführt.
Fig. 3 zeigt die Verpackungsvorrichtung aus den Figuren 1 und 2, welche einen weiteren
ersten Verpackungsprozess ausführt.
Fig. 4 zeigt die Verpackungsvorrichtung aus den Figuren 1 bis 3, welche einen weiteren
ersten Verpackungsprozess ausführt.
Fig. 5 zeigt die Verpackungsvorrichtung aus den Figuren 1 bis 4, welche bereits zum
Ausführen eines zweiten Verpackungsprozesses umgerüstet wurde.
Fig. 6 zeigt die Verpackungsvorrichtung aus den Figuren 1 bis 5, welche einen zweiten
Verpackungsprozess ausführt.
Figuren 7 zeigen Ansichten von gegenüberliegenden Seiten auf die Verpackungsvorrichtung
aus den Figuren 1 bis 6, wobei die Verpackungsvorrichtung den zweiten Verpackungsprozess
aus Fig. 6 ausführt.
Figuren 8 bis 10 zeigen jeweils einzelne Komponenten und einzelne Schritte einer Verpackungsvorrichtung,
welche nach entsprechenden Umrüstarbeiten einen zweiten Verpackungsprozess ausführt.
Fig. 11 zeigt im Flussdiagramm einzelne Schritte, wie sie bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
[0090] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die
dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung
ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
[0091] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung
1, welche in Fig. 1 einen ersten Verpackungsprozess ausführt bzw. zum Ausführen eines
ersten Verpackungsprozesses vorbereitet ist. Mittels der Verpackungsvorrichtung 1
aus dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 1 können Getränkebehälter 8 (vgl. Figuren 8 bis
10), die bspw. durch PET-Flaschen oder Glasflaschen gebildet sein können, verpackt
werden. Hierzu umfasst die Verpackungsvorrichtung 1 eine Transporteinrichtung 3, welche
die jeweiligen Getränkebehälter entlang einer horizontalen Transportrichtung TR bewegt.
Die Getränkebehälter stehen hierbei auf der Transporteinrichtung 3 bzw. werden auf
dieser stehend befördert. In diversen Ausführungsformen können die Getränkebehälter
8 auf der Transporteinrichtung 3 in Gruppen an Getränkebehältern 8 beieinanderstehen,
welche Gruppen in Transportrichtung TR relativ zueinander beabstandet sind und in
horizontaler Transportrichtung TR bewegt werden, wobei eine jeweilige Gruppe an Getränkebehältern
8, wie nachfolgend noch beschrieben, mit einer jeweiligen Umverpackung 9 (vgl. Figuren
8 bis 10) versehen wird.
[0092] Die schematische Draufsicht der Fig. 1 zeigt zudem eine als Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
1 ausgebildete Horizontalfördereinrichtung 5 sowie ein erstes Magazin 11. Im ersten
Magazin 11 ist eine Vielzahl von Umverpackungen angeordnet, die im ersten Verpackungsprozess
zur Verpackung von Getränkebehältern vorbestimmt ist. Über eine hier nicht dargestellte
Handhabungseinrichtung werden jeweilige zur Verpackung von Getränkebehältern 8 im
ersten Verpackungsprozess vorbestimmte Umverpackungen aus dem ersten Magazin 11 in
gefalteter Orientierung entnommen, sodann aufgezogen bzw. auseinandergefaltet und
auf der Horizontalfördereinrichtung 5 abgesetzt, so dass die Horizontalfördereinrichtung
5 die aufgezogenen und für den ersten Verpackungsprozess vorbestimmten Umverpackungen
in Richtung der mittels Pfeildarstellung angedeuteten Förderrichtung FR bewegen kann.
[0093] Die Fig. 1 verdeutlicht hierbei, dass die Förderrichtung FR, entlang welcher aufgezogene
und für den ersten Verpackungsprozess vorbestimmte Umverpackungen bewegt werden und
die Transportrichtung TR, entlang welcher die Transporteinrichtung 3 Getränkebehälter
bewegt, entgegengesetzt zueinander verlaufen und parallel oder im Wesentlichen parallel
zueinander orientiert sind.
[0094] Die aufgezogenen und für den ersten Verpackungsprozess vorbestimmten Umverpackungen
werden sodann mittels der Horizontalfördereinrichtung 5 in Richtung eines weiteren
Magazins 12 bewegt. Im weiteren Magazin 12 sind Einsätze gespeichert, welche in die
aufgezogenen und für den ersten Verpackungsprozess vorbestimmten Umverpackungen eingebracht
werden können und hierdurch in der jeweiligen Umverpackung mehrere Kammern ausbilden,
von welchen Kammern jeweils eine Kammer zur Aufnahme eines jeweiligen Getränkebehälters
ausgebildet bzw. vorgesehen ist. Derartige Einsätze, wie sie im ersten Verpackungsprozess
nach Fig. 1 verwendet bzw. in Umverpackungen eingebracht werden, werden in der Praxis
als Gefache bezeichnet. Entsprechend der im ersten Magazin 11 in gefalteter Orientierung
angeordneten Vielzahl von Umverpackungen können auch die im weiteren Magazin 12 angeordneten
Einsätze bzw. Gefache gefaltet sein und bei oder nach einer Entnahme aus dem weiteren
Magazin 12 aufgezogen werden. Zum Aufziehen des jeweiligen Einsatzes bzw. Gefaches
sowie zum Einbringen des jeweiligen Einsatzes bzw. Gefaches in eine jeweilige Umverpackung
kann eine in den Figuren vorliegender Patentanmeldung nicht mit dargestellte Handhabungseinrichtung
vorgesehen sein, deren Arbeitsbereich sich ggf. über das weitere Magazin 12 erstreckt.
[0095] Die Bezugsziffern 16 verweisen in der Fig. 1 jeweils auf ein als Bestandteil der
Verpackungsvorrichtung 1 ausgebildetes Mittel, über welches jeweilige Mittel 16 ein
jeweiliger Haft- und/oder Klebemittelauftrag auf eine Lasche einer für den ersten
Verpackungsprozess vorbestimmten Umverpackung aufgebracht werden kann. So kann es
sein, dass vor dem Absetzen einer jeweiligen Umverpackung auf der Horizontalfördereinrichtung
5 ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag oder mehrere Haft- und/oder Klebemittelaufträge
auf eine Lasche oder mehrere Laschen aufgebracht werden, diese Laschen sodann gefaltet
werden und sodann über ihren jeweiligen aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelauftrag
in einer gefalteten Orientierung gehalten werden. Da die jeweiligen auf der Horizontalfördereinrichtung
5 abgesetzten Umverpackungen zeitlich vor dem Einsetzen jeweiliger Getränkebehälter
in Förderrichtung FR fortbewegt werden, kann der jeweilige Haft- und/oder Klebemittelauftrag
zumindest teilweise trocknen bzw. aushärten, so dass das Risiko eines ungewollten
Lösens bei oder zeitlich nach dem Einsetzen von Getränkebehältern in die jeweilige
Umverpackung gering gehalten wird.
[0096] Auch im Bereich des weiteren Magazins 12 ist ein Mittel 16 zum Aufbringen eines Haft-
und/oder Klebemittelauftrags auf die jeweilige Umverpackung und/oder auf einen jeweiligen
Einsatz bzw. ein jeweiliges Gefache angeordnet. Über den durch das im Bereich des
weiteren Magazins 12 angeordnete Mittel 16 aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelauftrag
wird der jeweilige Einsatz bzw. das jeweilige Gefache in der jeweiligen Umverpackung
stoffschlüssig festgesetzt.
[0097] Zwischen der Horizontalfördereinrichtung 5 und der Transporteinrichtung 3 ist eine
als Bestandteil der Verpackungsvorrichtung 1 ausgebildete weitere Transporteinrichtung
7 angeordnet. Nachdem der jeweilige Einsatz bzw. das jeweilige Gefache in eine jeweilige
Umverpackung eingebracht wurde, wird die jeweilige Umverpackung zusammen mit dem jeweiligen
eingebachten Einsatz bzw. Gefache an die weitere Transporteinrichtung 7 übergeben.
Hierzu kann ein Manipulator vorgesehen sein, der eine jeweilige Umverpackung zusammen
mit dem jeweiligen bereits eingebrachten Einsatz bzw. Gefach auf die weitere Transporteinrichtung
7 umsetzt.
[0098] Nach Übergabe der jeweiligen Umverpackung mit dem hierin befindlichen Einsatz bzw.
Gefache wird die jeweilige Umverpackung mit dem hierin befindlichen Einsatz bzw. Gefache
über die weitere Transporteinrichtung 7 in der mittels Pfeildarstellung angedeuteten
Bewegungsrichtung BR transportiert. Die Bewegungsrichtung BR der weiteren Transporteinrichtung
7 und die Transportrichtung TR der Transporteinrichtung 3 sind parallel zueinander
orientiert und verlaufen in gleicher Richtung. Die Bewegungsrichtung BR der weiteren
Transporteinrichtung 7 sowie die Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung
5 sind parallel zueinander orientiert und verlaufen in zueinander entgegengesetzten
Richtungen.
[0099] Die Bezugsziffer 18 verweist auf ein als Bestandteil eines nicht mit dargestellten
Manipulators ausgebildetes Arbeitswerkzeug. Über das Arbeitswerkzeug 18 können Getränkebehälter
von der Transporteinrichtung 3 entgegengenommen werden. Das Arbeitswerkzeug 18 kann
eine Vielzahl an Klemm- und/oder Greifelementen umfassen, um mehrere zum Einbringen
in eine jeweilige Umverpackung vorgesehene Getränkebehälter zeitgleich von der Transporteinrichtung
3 entgegennehmen zu können. Nach Entgegennahme wird das Arbeitswerkzeug 18 sodann
in die in Fig. 1 gezeigte Position bewegt und setzt die jeweiligen von der Transporteinrichtung
3 entgegengenommenen Getränkebehälter in Richtung von oben kommend in einer jeweiligen
Umverpackung ab. In eine jeweilige durch einen Einsatz bzw. ein Gefache gebildete
Kammer wird hierbei jeweils ein Getränkebehälter in Richtung von oben kommend eingebracht.
Das Arbeitswerkzeug 18 kann über Zentrierungen verfügen, um Getränkebehälter zielgenau
in eine durch einen jeweiligen Einsatz bzw. ein jeweiliges Gefache in der jeweiligen
Umverpackung ausgebildete Kammer einbringen zu können.
[0100] Über ein Mittel 16 kann sodann ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag auf eine obere
Lasche der jeweiligen Umverpackung, in welche bereits Getränkebehälter eingebracht
wurden, aufgebracht werden. Zeitlich nach Einbringen der Getränkebehälter wird diese
obere Lasche eingeschlagen, woraufhin der aufgebrachte Haft- und/oder Klebemittelauftrag
die eingeschlagene obere Lasche in ihrer jeweiligen Position hält. Die Umverpackung
ist sodann verschlossen. Die Umverpackung mit ihrem jeweiligen Einsatz bzw. Gefache
sowie den eingebrachten Getränkebehältern bildet hierdurch eine vollständige fertige
Verpackungseinheit aus, welche mittels der weiteren Transporteinrichtung 7 fortgesetzt
in Bewegungsrichtung BR zur weiteren Handhabung und/oder Palettierung bewegt wird.
[0101] Die schematische Darstellung der Fig. 2 zeigt die Verpackungsvorrichtung 1 aus Fig.
1, welche einen weiteren ersten Verpackungsprozess ausführt. Der erste Verpackungsprozess,
welcher mittels der Verpackungsvorrichtung 1 in Fig. 2 ausgeführt wird, unterscheidet
sich durch die Ausgestaltung der Einsätze, welche in die jeweiligen aufgezogenen und
bereits auf die Horizontalfördereinrichtung 5 aufgesetzten Umverpackungen eingebracht
werden.
[0102] In Fig. 1 ist der Verpackungsvorrichtung 1 ein weiteres Magazin 12 zugeordnet, welches
eine Vielzahl an Einsätzen bzw. Gefachen umfasst, die in einer jeweiligen Umverpackung
mehrere Kammern zum Einbringen von Getränkebehältern ausbilden. Hingegen ist der Verpackungsvorrichtung
1 in Fig. 2 ein weiteres Magazin 13 zugeordnet, welches eine Vielzahl an Einsätzen
umfasst, über welche mehrere und insbesondere sechs Getränkebehälter zusammengefasst
werden können und welche Einsätze jeweils einen Griff zum Tragen der über den jeweiligen
Einsatz zusammengefassten Getränkebehälter ausbilden. Ein solcher Einsatz, wie er
durch das Magazin 13 in Fig. 2 aufgenommen ist, wird in der Praxis als Basket Carrier
bezeichnet.
[0103] Die Verpackungsvorrichtung 1 nach Fig. 1 und die Verpackungsvorrichtung 1 nach Fig.
2 können jeweils ein fahrerloses Transportsystem umfassen oder mit einem fahrerlosen
Transportsystem in Verbindung stehen. Sofern der Vorrat an Umverpackungen bzw. Einsätzen
in einem jeweiligen Magazin 11, 12 bzw. 13 erschöpft ist, kann die Verpackungsvorrichtung
1 über das fahrerloses Transportsystem mit einem neuen Magazin 11, 12 bzw. 13 und
jeweiligen Umverpackungen bzw. Einsätzen versorgt werden.
[0104] Sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 2 werden Getränkebehälter in Richtung von oben
kommend in jeweilige Umverpackungen eingesetzt bzw. in Richtung von oben kommend auf
jeweilige Umverpackungen aufgesetzt. Eine im ersten Verpackungsprozess nach Figuren
1 und 2 beschriebene Handhabung, bei welchen Getränkebehälter in Richtung von oben
kommend in ihre jeweilige Umverpackung eingesetzt werden, wird in der Praxis als "top
load" bezeichnet. Ein seitliches Einschieben von Getränkebehältern in eine jeweilige
Umverpackung ist im ersten Verpackungsprozess nicht vorgesehen. Die Verpackungsvorrichtung
1 kann jedoch, wie nachfolgend in den Figuren 5 bis 11 beschriebenen, einen zweiten
Verpackungsprozess ausführen, bei welchem Getränkebehälter seitlich in Umverpackungen
eingeschoben werden.
[0105] Die schematische Darstellung der Fig. 3 zeigt die Verpackungsvorrichtung 1 aus den
Figuren 1 und 2, welche einen weiteren ersten Verpackungsprozess ausführt. Auch bei
dem ersten Verpackungsprozess nach Fig. 3 werden Getränkebehälter lediglich in Richtung
von oben kommend auf Umverpackungen aufgesetzt. Ein seitliches Einschieben von Getränkebehältern
in eine jeweilige Umverpackung ist auch im ersten Verpackungsprozess nach Fig. 3 nicht
vorgesehen. Hingegen erfolgt ein seitliches Einschieben bei einem zweiten Verpackungsprozess
durch die Verpackungsvorrichtung 1, wie er in den Figuren 5 bis 11 beschrieben wird.
[0106] Eine Zusammenschau der Fig. 3 mit den weiteren Figuren 1 und 2 verdeutlicht hierbei,
dass das in den Figuren 1 und 2 für die Verpackungsvorrichtung 1 vorgesehene weitere
Magazin 12 bzw. 13 in Fig. 3 fehlt. Die Umverpackungen, welche im ersten Verpackungsprozess
nach Fig. 3 vom ersten Magazin 11 aufgenommen sind, können Umverpackungen entsprechen,
welche im ersten Verpackungsprozess nach Figuren 1 und 2 vom ersten Magazin 11 aufgenommen
sind. Somit können die Umverpackungen durch Kartonagen ausgebildet sein, welche eine
obere Lasche besitzen, die nach Einsetzen der jeweiligen Artikel bzw. Getränkebehälter
verschlossen wird.
[0107] Da das im jeweiligen ersten Verpackungsprozess nach Figuren 1 und 2 vorgesehene weitere
Magazin 11 bzw. 12 in Fig. 3 fehlt, sind im ersten Verpackungsprozess nach Fig. 3
keine Einsätze bzw. Gefache oder Basket Carriers vorgesehen, die vor einem Übersetzen
der jeweiligen Umverpackung auf die weitere Transporteinrichtung 7 in die jeweilige
Umverpackung eingebracht werden. Wie zum in Fig. 1 und Fig. 2 jeweils von der Verpackungsvorrichtung
1 ausgeführten ersten Verpackungsprozess beschrieben, werden Getränkebehälter über
das Arbeitswerkzeug 18 in die jeweilige bereits auf der weiteren Transporteinrichtung
7 angeordnete Umverpackung eingesetzt. Gegenüber dem ersten Verpackungsprozess aus
Figuren 1 und 2 sind in der Umverpackung keine Kammern ausgebildet bzw. ist hierin
kein Einsatz angeordnet, so dass die jeweiligen Getränkebehälter in eine jeweilige
keine weitere Unterteilung aufweisende Umverpackung bzw. Kartonage eingesetzt werden.
Entsprechend dem ersten Verpackungsprozess aus den Figuren 1 und 2 wird zeitlich nach
Einsetzen der jeweiligen Getränkebehälter in die jeweilige in Fig. 3 keine Unterteilung
aufweisende Umverpackung ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag über das Mittel 16
auf eine obere Lasche aufgebracht, die obere Lasche sodann eingeschlagen und hieraus
resultierend die keine Unterteilung aufweisende Umverpackung verschlossen. Die keine
Unterteilung aufweisende und verschlossene Umverpackung bildet mit ihren eingebrachten
Getränkebehältern sodann eine Verpackungseinheit aus, die mittels der weiteren Transporteinrichtung
7 zur weiteren Handhabung und/oder Palettierung fortbewegt werden kann.
[0108] Auch im ersten Verpackungsprozess nach Fig. 3 werden entsprechend dem jeweiligen
ersten Verpackungsprozess nach Figuren 1 und 2 Getränkebehälter in Richtung von oben
kommend in jeweilige Umverpackungen eingesetzt bzw. in Richtung von oben kommend auf
jeweilige Umverpackungen aufgesetzt. Eine im ersten Verpackungsprozess nach Figuren
1 bis 3 beschriebene Handhabung, bei welchen Getränkebehälter in Richtung von oben
kommend in ihre jeweilige Umverpackung eingesetzt werden wird, wie vorhergehend bereits
erwähnt, in der Praxis als "top load" bezeichnet.
[0109] Die schematische Darstellung der Fig. 4 zeigt die Verpackungsvorrichtung 1 aus den
Figuren 1 bis 3, welche einen weiteren ersten Verpackungsprozess ausführt. Die für
den ersten Verpackungsprozess nach Figuren 1 bis 3 jeweils vorgesehene Horizontalfördereinrichtung
5, auf welcher aus dem ersten Magazin 11 entnommene Umverpackungen abgesetzt werden,
ist im ersten Verpackungsprozess nach Fig. 4 nicht vorgesehen bzw. kein Bestandteil
der Verpackungsvorrichtung 1. Im ersten Verpackungsprozess nach Fig. 4 ist im ersten
Magazin 11 eine Vielzahl an Trays angeordnet. Im weiteren Magazin 14 ist eine Vielzahl
an Umverpackungen angeordnet, welche mehrere Getränkebehälter aufnehmen können und
welche Umverpackungen jeweils von allen Seiten vollständig oder im Wesentlichen vollständig
verschlossen sind. Auf einer oberen Seite können die im weiteren Magazin 14 angeordneten
Umverpackungen einen Griff oder Griffbereich ausbilden, über welchen Griff oder Griffbereich
die jeweilige Umverpackung zusammen mit den aufgenommenen Getränkebehältern getragen
werden kann.
[0110] Im ersten Verpackungsprozess nach Fig. 4 werden im weiteren Magazin 14 angeordnete
Umverpackungen aus dem weiteren Magazin 14 entnommen, aufgezogen und sodann auf der
weiteren Transporteinrichtung 7 abgesetzt. Auch nimmt das am nicht mit dargestellten
Manipulator angeordnete Arbeitswerkzeug 18 zeitgleich mehrere Getränkebehälter von
der Transporteinrichtung 3 entgegen und setzt diese in Richtung von oben kommend auf
der bereits auf der weiteren Transporteinrichtung 7 angeordneten Umverpackung des
weiteren Magazins 14 ab. Die auf der Umverpackung abgesetzten Getränkebehälter werden
sodann zusammen mit der Umverpackung via die weitere Transporteinrichtung 7 in Bewegungsrichtung
BR gefördert. Auch aus dem ersten Magazin 11 wird eine Umverpackung bzw. ein Tray
entnommen und auf der weiteren Transporteinrichtung 7 abgesetzt. Die auf der Umverpackung
des weiteren Magazins 14 abgesetzten Getränkebehälter werden sodann zusammen mit der
Umverpackung in Richtung von oben kommend auf das Tray gehoben, wobei über ein jeweiliges
Tray mehrere bereits durch eine jeweilige Umverpackung des weiteren Magazins 14 zusammengefasste
Getränkebehälter gebildete Verpackungseinheiten auf einem jeweiligen Tray zu einer
größeren Verpackungseinheit zusammengefasst werden.
[0111] Gegenüber dem ersten Verpackungsprozess aus den Figuren 1 bis 3 kann der Verpackungsprozess
aus Fig. 4 durch eine Verpackungsvorrichtung umgesetzt werden, welche gegenüber dem
ersten Verpackungsprozess aus den Figuren 1 bis 3 einen kompakten Aufbau besitzt.
[0112] Auch im ersten Verpackungsprozess nach Fig. 4 werden entsprechend dem jeweiligen
ersten Verpackungsprozess nach Figuren 1 bis 3 Getränkebehälter in Richtung von oben
kommend in jeweilige Umverpackungen eingesetzt bzw. in Richtung von oben kommend auf
jeweilige Umverpackungen aufgesetzt. Eine im ersten Verpackungsprozess nach Figuren
1 bis 4 beschriebene Handhabung, bei welchen Getränkebehälter in Richtung von oben
kommend in ihre jeweilige Umverpackung eingesetzt bzw. in Richtung von oben kommend
auf ihre jeweilige Umverpackung aufgesetzt werden wird, wie vorhergehend bereits erwähnt,
in der Praxis als "top load" bezeichnet. Ein seitliches Einschieben von Getränkebehältern
in Umverpackungen ist auch bei dem in Fig. 4 beschriebenen ersten Verpackungsprozess
nicht vorgesehen.
[0113] Die schematische Darstellung der Fig. 5 zeigt die Verpackungsvorrichtung 1 aus den
Figuren 1 bis 4, welche bereits zum Ausführen eines zweiten Verpackungsprozesses umgerüstet
wurde. Wie Fig. 5 erkennen lässt, ist die Transporteinrichtung 3 weiterhin Bestandteil
der Verpackungsvorrichtung 1 und wurde im Rahmen der Umrüstarbeiten nicht aus der
Verpackungsvorrichtung 1 entnommen bzw. entfernt. Über die Transporteinrichtung 3
werden weiterhin zu verpackende Artikel bzw. Getränkebehälter in Transportrichtung
TR bewegt. Auch die weitere Transporteinrichtung 7 wurde im Rahmen der durchgeführten
Umrüstarbeiten nicht aus der Verpackungsvorrichtung 1 entfernt und ist somit zeitlich
nach dem Beenden der Umrüstarbeiten weiterhin Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
1. Auch die bereits im ersten Verpackungsprozess gemäß Figuren 1 bis 4 als Bestandteil
der Verpackungsvorrichtung 1 ausgebildete Horizontalfördereinrichtung 5 wurde im Rahmen
der Umrüstarbeiten nicht aus der Verpackungsvorrichtung 1 entnommen und findet im
zweiten Verpackungsprozess Verwendung.
[0114] Eine Zusammenschau der Figuren 1 bis 4 mit Fig. 5 zeigt, dass der Verpackungsvorrichtung
1 im Rahmen des Umrüstens bzw. der Umrüstarbeiten ein Überschubtisch 20 hinzugefügt
wurde. Gegenüber dem ersten Verpackungsprozess aus den Figuren 1 bis 4 verlaufen die
Transportrichtung TR der Transporteinrichtung 3, die Bewegungsrichtung BR der weiteren
Transporteinrichtung 7 und die Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5
parallel zueinander und in identische Richtungen.
[0115] Das für den ersten Verpackungsprozess in den Figuren 1, 2 und 4 entnommene weitere
Magazin 12, 13 und 14 ist für den zweiten Verpackungsprozess nicht mehr vorgesehen.
Jedoch wurde der Verpackungsvorrichtung 1 im Rahmen des Umrüstens ein zweites Magazin
15 hinzugefügt, in welchem eine Vielzahl an Umverpackungen angeordnet ist, welche
Umverpackungen auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmt sind. Die im zweiten
Magazin 15 angeordneten bzw. vom zweiten Magazin 15 aufgenommenen Umverpackungen besitzen
jeweils eine seitliche Zugangsöffnung, über welche mehrere Artikel bzw. mehrere Getränkebehälter
in eine jeweilige Umverpackung seitlich eingeschoben werden können.
[0116] Im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses wird eine im weiteren bzw. zweiten Magazin
15 angeordnete Umverpackung aus dem zweiten Magazin 15 entnommen, aufgezogen und auf
der Horizontalfördereinrichtung 5 abgesetzt. Die Horizontalfördereinrichtung 5 bewegt
sodann die aus dem zweiten Magazin 15 entnommene und abgesetzte Umverpackung in Förderrichtung
FR, wobei die aus dem zweiten Magazin 15 entnommene und auf der Horizontalfördereinrichtung
5 abgesetzte Umverpackung hierbei in eine Position gelangt, in welcher sich die aus
dem zweiten Magazin 15 entnommene und auf der Horizontalfördereinrichtung 5 abgesetzte
Umverpackung seitlich benachbart des Überschubtisches 20 befindet.
[0117] Ein nicht mit dargestellter Manipulator nimmt über ein Arbeitswerkzeug, welches entsprechend
dem Arbeitswerkzeug 18, welches in den vorhergehenden Figuren 1 bis 4 mit dargestellt
und beschrieben wurde ausgestaltet sein kann, mehrere Artikel bzw. Getränkebehälter
zeitgleich von der Transporteinrichtung 3 entgegen und setzt diese mehreren Artikel
bzw. Getränkebehälter auf dem Überschubtisch 20 ab. Der bereits im ersten Verpackungsprozess
vorgesehene Manipulator, welcher im ersten Verpackungsprozess zum Aufsetzen von Getränkebehältern
in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung ausgebildet ist, kann
im zweiten Verpackungsprozess weiterhin vorgesehen sein. Zudem kann dieser im Rahmen
des ersten Verpackungsprozess vorgesehene Manipulator zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses
funktionell umgestaltet sein, so dass dieser Manipulator anstelle des Aufsetzens von
Getränkebehältern in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung Getränkebehälter
auf dem Überschubtisch 20 absetzt.
[0118] Mittels eines Überschubwerkzeuges 19 (vgl. Figuren 8 bis 10), welches im Rahmen von
Umrüstarbeiten ggf. an dem im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses zum Absetzen
von Getränkebehältern auf Umverpackungen ausgebildeten Manipulator oder an einem weiteren
Manipulator angeordnet werden kann, werden die auf dem Überschubtisch 20 abgesetzten
Artikel bzw. Getränkebehälter sodann in einer Richtung bewegt, welche lotrecht zur
Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 orientiert ist. Hierdurch werden
in eine jeweilige weiterhin auf der Horizontalfördereinrichtung 5 aufstehende Umverpackung
diese lotrecht zur Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 bewegten Getränkebehälter
seitlich eingeschoben. Ein solches seitliches Einschieben ist im Rahmen des in den
Figuren 1 bis 4 bereits beschriebenen ersten Verpackungsprozess nicht vorgesehen und
wird über die Verpackungsvorrichtung 1 einzig im zweiten Verpackungsprozess umgesetzt.
[0119] Nachdem die Artikel bzw. Getränkebehälter in eine jeweilige Umverpackung seitlich
eingeschoben wurden, wird eine bis dahin zum Einschieben von Artikeln bzw. Getränkebehältern
in eine jeweilige Umverpackung nicht geschlossene seitliche Lasche 43 (vgl. Fig. 7)
gefaltet und ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag auf eine untere Lasche 45 (vgl.
Fig. 7) aufgebracht. Die untere Lasche wird hierauf folgend in Richtung nach oben
gefaltet und hält über den Haft- und/oder Klebemittelauftrag die seitlichen Laschen
in ihrer gefalteten Orientierung. Ein jeweiliger Haft- und/oder Klebemittelauftrag
kann weiterhin über die bereits zum Ausführen des ersten Verpackungsprozesses vorgesehenen
Mittel 16 aufgebracht werden.
[0120] Im ersten Magazin 11 sind als Trays ausgebildete Umverpackungen angeordnet, auf welchen
mehrere bereits durch seitliches Einschieben in eine jeweilige Umverpackung ausgebildete
Verpackungseinheiten zu einer größeren Verpackungseinheit zusammengefasst werden können.
Ausführungsformen, bei welchen Verpackungseinheiten durch eine weitere Umverpackung
zu einer größeren Verpackungseinheit zusammengefasst werden, haben sich in der Praxis
bewährt, um die logistische Handhabbarkeit weiter zu verbessern.
[0121] Die im ersten Magazin 11 angeordneten und als Trays ausgebildeten Umverpackungen
werden aus dem ersten Magazin 11 entnommen und auf der weiteren Transporteinrichtung
7 abgesetzt. Die weitere Transporteinrichtung 7 bewegt die abgesetzten Umverpackungen
sodann in Bewegungsrichtung BR.
[0122] Um die jeweiligen bereits in eine Umverpackung des zweiten Magazins 15 eingesetzten
Artikel bzw. Getränkebehälter auf den durch die weitere Transporteinrichtung 7 in
Bewegungsrichtung BR bewegten Trays abzusetzen, ist ein in Fig. 5 nicht mit dargestellter
Manipulator vorgesehen. Der Manipulator besitzt eine Greifeinheit 30, welche in den
Figuren 6 und 7 zu erkennen ist. Über die in Figuren 6 und 7 jeweils gezeigte Greifeinheit
30 nimmt der Manipulator Getränkebehälter zusammen mit ihrer jeweiligen Umverpackung
entgegen und schlägt bei einer jeweiligen Entgegennahme eine obere Lasche der jeweiligen
Umverpackung ein, so dass die jeweilige Umverpackung allumfänglich zumindest weitgehend
geschlossen ist. Über einen vorhergehend auf die obere Lasche aufgebrachten Haft-
und/oder Klebemittelauftrag wird die obere Lasche sodann in ihrer eingeschlagenen
Position gehalten.
[0123] Eine Richtung der jeweiligen Transferbewegung des Manipulators bzw. der in den Figuren
6 und 7 dargestellten Greifeinheit 30 ist hierbei schräg und insbesondere lotrecht
zur Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 und zur Bewegungsrichtung
der weiteren Transporteinrichtung 7 orientiert. Nachdem die Greifeinheit 30 zusammen
mit der entgegengenommenen Umverpackung und den hierin angeordneten Getränkebehältern
eine Position erreicht hat, in welcher sich die Greifeinheit 30 sowie die von der
Greifeinheit 30 getragene Umverpackung mit den hierin angeordneten Getränkebehältern
oberhalb eines jeweiligen auf der weiteren Transporteinrichtung 7 angeordneten Trays
befindet, führt die Greifeinheit 30 eine Senkbewegung aus und setzt die jeweilige
entgegengenommene Umverpackung mit den hierin befindlichen Getränkebehältern auf dem
jeweiligen Tray ab. Nachfolgend gibt die Greifeinheit 30 die Umverpackung mit ihren
jeweiligen hierin angeordneten Getränkebehältern frei, woraufhin das Tray sowie die
auf dem Tray aufstehenden bzw. abgesetzten Umverpackungen mit den hierin jeweils angeordneten
Getränkebehältern mittels der weiteren Transporteinrichtung 7 in Bewegungsrichtung
BR zur weiteren Handhabung und/oder Palettierung transportiert werden.
[0124] Die schematische Darstellung der Fig. 6 zeigt die Verpackungsvorrichtung 1 aus den
Figuren 1 bis 5, welche einen zweiten Verpackungsprozess ausführt. Hierbei ist die
bereits auf den zweiten Verpackungsprozess umgerüstete Verpackungsvorrichtung 1 aus
den Figuren 1 bis 5 in Draufsicht zu erkennen.
[0125] Die Fig. 6 lässt auf die Horizontalfördereinrichtung 5 aufgesetzte Umverpackungen
9 erkennen, die jeweils zwei auf gegenüberliegenden Seiten angeordnete und bis zu
einer Entgegennahme über die Greifeinheit 30 nicht eingeschlagene obere Laschen 42
besitzen. Vordere und hintere Laschen einer jeweiligen Umverpackung 9 werden bereits
bei einer Bewegung einer jeweiligen Umverpackung vom zweiten Magazin 15 (vgl. Fig.
5) in Richtung der Horizontalfördereinrichtung 7 in eine aufrechte Position gebracht
und nach Aufsetzen der jeweiligen Umverpackung 9 auf die Horizontalfördereinrichtung
7 über Haltemittel 36 während einer fortlaufenden Bewegung entlang der Förderrichtung
FR in ihrer aufrechten Position gehalten.
[0126] Die für den ersten Verpackungsprozess nach Figuren 1 bis 4 auf die Horizontalfördereinrichtung
5 aufgesetzten Umverpackungen 9 weisen solche vorderen und hinteren Laschen, die während
der Bewegung der jeweiligen Umverpackung 9 in Förderrichtung FR in einer aufrechten
Position gehalten werden müssen, nicht auf, so dass die Haltemittel 36 im Rahmen von
auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmten Umrüstarbeiten der Horizontalfördereinrichtung
7 bzw. der Verpackungsvorrichtung 1 hinzugefügt werden. Auch wurde der für den ersten
Verpackungsprozess zum Aufsetzen von Umverpackungen auf die Horizontalfördereinrichtung
5 ggf. vorgesehene Manipulator auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmt derart
umgerüstet, dass dieser Manipulator im zweiten Verpackungsprozess vordere und hintere
Laschen einer jeweiligen auf der Horizontalfördereinrichtung 5 abzusetzenden Umverpackung
aufrichten kann.
[0127] Die schematische Darstellung der Fig. 6 verdeutlicht zudem, dass vom Überschubtisch
20 jeweils mehrere Getränkebehälter zeitgleich in mehrere Umverpackungen 9 lotrecht
zur Förderrichtung FR der Horizontalfördereinrichtung 5 eingeschoben werden können.
Die vorderen und hinteren Laschen einer jeweiligen Umverpackung, welche sich bereits
in einer aufrechten Orientierung befinden, werden zeitlich während des Einschiebens
der Getränkebehälter in die jeweilige Umverpackung 9 über die Haltemittel 36 in ihrer
aufrechten Orientierung gehalten.
[0128] Auch sind Ausführungsformen vorstellbar, bei welchen die Umverpackungen 9 keine beschriebenen
vorderen und hinteren Laschen besitzen. Bei solchen Umverpackungen 9 können die Haltemittel
36 im zweiten Verpackungsprozess dennoch vorgesehen sein, um vordere und hintere Seiten
bzw. Seitenwände jeweiliger mittels der Horizontalfördereinrichtung 5 bewegter Umverpackungen
9 während der Bewegung zu stützen bzw. in einer aufrechten Orientierung zu halten.
[0129] Auch verdeutlicht die Fig. 6, dass die Greifeinheit 30, welche Umverpackungen 9 mit
den hierin eingeschobenen Getränkebehältern von der Horizontalfördereinrichtung 5
aufnimmt und auf einem auf der weiteren Transporteinrichtung 7 befindlichem Tray bzw.
einer auf der weiteren Transporteinrichtung 7 befindlichen weiteren Umverpackung 9
absetzt, derart ausgebildet ist, dass die Greifeinheit 30 obere Laschen 42 einer jeweiligen
Umverpackung 9 einschlagen kann. Die Greifeinheit 30 kann im Rahmen des auf den zweiten
Verpackungsprozess abgestimmten Umrüstens der Verpackungsvorrichtung 1 an einem bereits
im ersten Verpackungsprozess vorgesehenen Manipulator angeordnet werden. Auch besteht
die Möglichkeit, der Verpackungsvorrichtung 1 im Rahmen des Umrüstens einen Manipulator
hinzuzufügen, welcher die in Fig. 6 dargestellte Greifeinheit 30 zur Entgegennahme
von Umverpackungen 9 mit jeweiligen hierin eingeschobenen Artikeln und zum Einschlagen
jeweiliger oberer Laschen 42 von Umverpackungen 9 umfasst.
[0130] Die Figuren 7A und 7B zeigen Ansichten von gegenüberliegenden Seiten auf die Verpackungsvorrichtung
1 aus den Figuren 1 bis 6, wobei die Verpackungsvorrichtung 1 den zweiten Verpackungsprozess
aus den Figuren 5 und 6 ausführt. Im Rahmen des Umrüstens wurden der Verpackungsvorrichtung
1 eine erste Faltschiene 32, eine zweite Faltschiene 32', eine dritte Faltschiene
33 und eine vierte Faltschiene 33' hinzugefügt. Die erste Faltschiene 32 und die zweite
Faltschiene 32' verlaufen jeweils entlang der Horizontalfördereinrichtung 5 und sind
auf einer ersten Seite der Horizontalfördereinrichtung 5 angeordnet. Die dritte Faltschiene
33 und die vierte Faltschiene 33' verlaufen ebenso entlang der Horizontalfördereinrichtung
5 und sind auf einer gegenüberliegenden Seite der Horizontalfördereinrichtung 5 angeordnet.
[0131] Bereits bei Absetzen einer jeweiligen Umverpackung 9 auf der Horizontalfördereinrichtung
5 sind jeweilige seitliche Laschen 43 und 44 einer jeweiligen Umverpackung 9 bereits
eingeschlagen und werden über die erste Faltschiene 32 während einer fortlaufenden,
über die Horizontalfördereinrichtung 5 bewirkten und in Förderrichtung FR orientierten
Bewegung in ihrer gefalteten Orientierung gehalten. Die jeweiligen unteren Laschen
45 sowie oberen Laschen 42 einer jeweiligen Umverpackung 9 sind unmittelbar bei Aufsetzen
einer jeweiligen Umverpackung 9 auf die Horizontalfördereinrichtung 5 noch nicht gefaltet
bzw. noch nicht in eine gefaltete Orientierung überführt. Ziffer 20 verweist weiterhin
auf den vorherig bereits erwähnten Überschubtisch. Im Bereich des Überschubtisches
20 werden jeweils mehrere Getränkebehälter 8 (vgl. Figuren 8 bis 10) in eine jeweilige
Umverpackung 9 eingeschoben.
[0132] Fig. 7B zeigt hierbei, dass nach Einschieben jeweiliger Getränkebehälter 8 in eine
jeweilige Umverpackung 9 seitliche Laschen der jeweiligen Umverpackung 9, auf welche
seitliche Laschen Ziffern 43' und 44' in Fig. 7B verweisen, geschlossen bzw. eingeschlagen
werden. Damit diese seitlichen Laschen 43' und 44' ihre eingeschlagene Orientierung
beibehalten, gelangen diese seitlichen Laschen 43' und 44' hierauf folgend mit der
dritten Faltschiene 33 in Anlage, welche die seitlichen Laschen 43' und 44' in der
eingeschlagenen Orientierung hält. Während einer weiteren Bewegung der jeweiligen
Umverpackung 9 zusammen mit den bereits eingeschobenen Getränkebehältern 8 in Förderrichtung
FR werden jeweilige untere Laschen 45 dieser Umverpackungen 9 sukzessive aufgerichtet.
Hierzu ist auf der ersten Seite der Horizontalfördereinrichtung 5 die zweite Faltschiene
32' zuständig, die gegenüber einer Horizontalen geneigt angeordnet ist. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Horizontalfördereinrichtung 5 ist die vierte Faltschiene 33' für das Aufrichten
der unteren Laschen 45 zuständig, die ebenso gegenüber einer Horizontalen geneigt
angeordnet ist. Die unteren Laschen 45 gelangen durch das über die jeweilige Faltschiene
32' bzw. 33' bewirkte Aufrichten in eine lotrechte Orientierung und bleiben über einen
zuvor auf die unteren Laschen aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelauftrag an den
weiterhin eingeschlagenen seitlichen Laschen 43' und 44' haften.
[0133] Auch zeitlich nach vollständigem Aufrichten der unteren Laschen 45 wurden die jeweiligen
oberen Laschen 42 einer jeweiligen Umverpackung 9 noch nicht eingeschlagen. Das Einschlagen
der jeweiligen oberen Laschen 42 erfolgt über die Greifeinheit 30, welche jeweils
mehrere Umverpackungen 9 zusammen mit den vollständig eingeschlagenen Laschen sodann
von der Horizontalfördereinrichtung 5 entgegennimmt und diese mehreren Umverpackungen
9 zeitgleich auf einer gemeinsamen weiteren Umverpackung bzw. auf einem gemeinsamen
Tray absetzt.
[0134] Bei einer Zusammenschau der Figuren 1 bis 4, in welchen die Verpackungsvorrichtung
1 den beschriebenen ersten Verpackungsprozess ausführt, und der Figuren 5 bis 7, in
welchen die Verpackungsvorrichtung 1 den beschriebenen zweiten Verpackungsprozess
vornimmt, werden die an der Verpackungsvorrichtung 1 durchgeführten Umrüstarbeiten
deutlich. So umfasst das Umrüsten der Verpackungsmaschine 1 folgende Schritte bzw.
Aspekte, die lediglich beispielhaft und nicht abschließend zu verstehen sind:
- Ausrüsten eines Manipulators mit einer Greifeinheit 30, welche zum Einschlagen von
oberen Laschen mehrere Umverpackungen 9 ausgebildet ist und Umverpackungen 9 zusammen
mit eingebrachten bzw. eingeschobenen Getränkebehältern auf einer weiteren Umverpackung
absetzen kann und/oder Vorsehen eines Manipulators mit einer Greifeinheit 30, welche
zum Einschlagen von oberen Laschen 42 mehrerer Umverpackungen 9 ausgebildet ist und
Umverpackungen 9 zusammen mit eingebrachten bzw. eingeschobenen Getränkebehältern
auf einer weiteren Umverpackung 9 absetzen kann;
- Anbringen mehrere zum Einschlagen und/oder Halten von Laschen vorgesehene Faltschienen
32, 32', 33 und 33' auf gegenüberliegenden Seiten einer Horizontalfördereinrichtung
5, welche Horizontalfördereinrichtung bereits im ersten Verpackungsprozess zum Transport
von Umverpackungen 9 vorgesehen ist und auch im zweiten Verpackungsprozess Umverpackungen
bewegt;
- Anordnen eines Überschubtisches 20 seitlich der Horizontalfördereinrichtung 5, von
welchem Überschubtisch 20 ausgehend Getränkebehälter in Umverpackungen 9 eingeschoben
werden;
- Anbringen mehrerer Haltemittel 36 an der Horizontalfördereinrichtung 5, über welche
mehreren Haltemittel 36 vordere und hintere Seiten und/oder vordere und hintere Laschen
einer jeweiligen Umverpackung 9 in einer aufrechten Orientierung gehalten werden;
- Anpassen einer Spurbreite der Horizontalfördereinrichtung 5 abgestimmte auf einen
Transport für den zweiten Verpackungsprozess vorgesehener Umverpackungen 9;
- Bereitstellung eines zweiten Magazins 15 für die Verpackungsvorrichtung 1, in welchem
zweiten Magazin 15 Umverpackungen 9 aufgenommen sind, die eine seitliche Öffnung zum
Einschieben jeweils mehrerer Getränkebehälter aufweisen.
[0135] Die Figuren 8A, 8B, 9 und 10 zeigen jeweils einzelne Komponenten und einzelne Schritte
einer Verpackungsvorrichtung 1, welche nach entsprechenden Umrüstarbeiten einen zweiten
Verpackungsprozess ausführt. So ist in Fig. 8A ein zweites Arbeitswerkzeug 31 zu erkennen,
welches vom im ersten Verpackungsprozess Artikel in Richtung von oben kommend auf
Umverpackungen 9 aufsetzenden Manipulator bereitgestellt bzw. am im ersten Verpackungsprozess
Artikel in Richtung von oben kommend auf Umverpackungen 9 aufsetzenden Manipulator
angeordnet wird, um gemäß einer Zusammenschau der Figuren 8A und 8B Getränkebehälter
8 in Umverpackungen 9 einzuschieben. Das zweite Arbeitswerkzeug 31 ist als Überschubwerkzeug
19 bzw. Leiste ausgerichtet, welche zum Einschieben von Getränkebehältern 8 in Umverpackungen
9 mit Getränkebehältern 8 in Oberflächenkontakt gebracht wird und Getränkebehälter
8 sodann senkrecht zu der in den Figuren 6 und 7 mittels Pfeildarstellung angedeuteten
Förderrichtung FR schiebt. Eine Längsrichtung des zweiten Arbeitswerkzeuges 31 bzw.
des Überschubwerkzeuges 19 erstreckt sich hierbei parallel zur Förderrichtung FR der
Horizontalfördereinrichtung 5 (vgl. Figuren 5 bis 7).
[0136] Eine Zusammenschau der Figuren 8A und 8B verdeutlicht den Oberflächenkontakt zwischen
dem zweiten Arbeitswerkzeug 31 und Getränkebehältern 8 sowie das Einschieben der jeweiligen
Getränkebehälter 8 in die weiterhin auf der Horizontalfördereinrichtung 5 aufstehenden
Umverpackungen 9. Die Figuren 8A und 8B zeigen hier zudem, dass die jeweiligen Umverpackungen
9 während des Einschiebens der Getränkebehälter 8 mit den Haltemitteln 36 in Anlage
stehen. Zudem werden Getränkebehälter 8 während des Einschiebens zwischen Führungselementen
22 bewegt, um eine ungewollte Desorientierung der Getränkebehälter 8 während ihres
Einschiebens zu vermeiden. Die Führungselemente 22 können vom jeweiligen Manipulator
getragen werden bzw. am jeweiligen Manipulator angeordnet sein.
[0137] Die Fig. 9 zeigt nochmals eine Möglichkeit des Einschiebens von Getränkebehältern
8 in Umverpackungen 9 während des zweiten Verpackungsprozesses. In Fig. 9 liegt eine
jeweilige vordere Seite einer jeweiligen Umverpackung 9 an einer jeweiligen hinteren
Seite einer unmittelbar benachbarten Umverpackung 9 an. Die Anzahl der zum Halten
in einer aufrechten Orientierung benötigten Haltemittel 36 ist in Fig. 9 gegenüber
Fig. 8 vermindert. Ein entsprechendes Anordnen von Haltemitteln 36 gemäß Figuren 8
oder Fig. 9 kann im Rahmen des Umrüstens der Verpackungsvorrichtung 1 abgestimmt auf
den jeweiligen durchzuführenden zweiten Verpackungsprozess erfolgen.
[0138] Das Einschieben aus Fig. 10 entspricht im Wesentlichen dem Einschieben aus den Figuren
8 und unterscheidet sich vom Einschieben aus den Figuren 8 in der jeweiligen relativen
Anordnung, welche die Getränkebehälter 8 während des Einschiebens und nach dem Einschieben
zueinander besitzen.
[0139] Die Fig. 11 zeigt im Flussdiagramm einzelne Schritte, wie sie bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens 10 vorgesehen sein können. So wird im Rahmen eines
ersten Schrittes S1 ein erster Verpackungsprozess in einer Verpackungsvorrichtung
durchgeführt. Dieser erste Verpackungsprozess oder erste Schritt S1 sieht vor, dass
Artikel von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung aufgesetzt werden.
[0140] Zeitlich nachdem der erste Verpackungsprozess (Schritt S1) beendet wurde, werden
in einem zweiten Schritt S2 Umrüstarbeiten an dieser Verpackungsvorrichtung oder Verpackungsmaschine
ausgeführt, welche Umrüstarbeiten auf einen zweiten Verpackungsprozess abgestimmt
sind.
[0141] Nachdem die Umrüstarbeiten beendet wurden, wird in einem dritten Schritt S3 ein zweiter
Verpackungsprozess in dieser umgerüsteten Verpackungsvorrichtung oder Verpackungsmaschine
durchgeführt, wobei der zweite Verpackungsprozess ein im ersten Verpackungsprozess
nicht vorgesehenes seitliches Einschieben von Artikeln in Umverpackungen vorsieht.
[0142] Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche
oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen
Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder
in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer
Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern
die Merkmale nicht unvereinbar sind.
[0143] Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von "schematischen" Darstellungen
und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen
und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter
Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch
und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm
das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten
und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Verpackungsvorrichtung
und/oder von Teilen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner
Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann
als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung
allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
Bezuaszeichenliste
[0144]
- 1
- Verpackungsvorrichtung
- 3
- Transporteinrichtung
- 5
- Horizontalfördereinrichtung
- 7
- weitere Transporteinrichtung
- 8
- Getränkebehälter
- 9
- Umverpackung
- 10
- Verfahren
- 11
- erstes Magazin
- 12
- weiteres Magazin
- 13
- weiteres Magazin
- 14
- weiteres Magazin
- 15
- zweites Magazin
- 16
- Mittel für Haft- und/oder Klebemittelauftrag
- 18
- Arbeitswerkzeug
- 19
- Überschubwerkzeug
- 20
- Überschubtisch
- 22
- Führungselement
- 30
- Greifeinheit
- 31
- zweites Arbeitswerkzeug
- 32
- erste Faltschiene
- 32'
- zweite Faltschiene
- 33
- dritte Faltschiene
- 33'
- vierte Faltschiene
- 35
- Haltemittel
- 36
- Haltemittel
- 42
- obere Lasche
- 43
- seitliche Lasche
- 43'
- seitliche Lasche
- 44
- seitliche Lasche
- 44'
- seitliche Lasche
- 45
- untere Lasche
- BR
- Bewegungsrichtung
- FR
- Förderrichtung
- TR
- Transportrichtung
- S1
- erster Schritt, erster Verpackungsprozess, erster Verfahrensschritt
- S2
- zweiter Schritt, Umrüstarbeiten, zweiter Verfahrensschritt
- S3
- dritter Schritt, zweiter Verpackungsprozess, dritter Verfahrensschritt
1. Verpackungsvorrichtung (1) für Artikel wie Getränkebehälter (8) oder dergleichen,
umfassend
- wenigstens eine Transporteinrichtung (3) für Artikel sowie
- mindestens einen Manipulator, wobei
über die wenigstens eine Transporteinrichtung (3) Artikel in einen Arbeitsbereich
des mindestens einen Manipulators bewegbar sind, und wobei der mindestens eine Manipulator
im Rahmen eines ersten Verpackungsprozesses eine jeweilige Umverpackung (9) in Richtung
von oben kommend auf in seinen Arbeitsbereich bewegte Artikel aufbringen kann und/oder
Artikel auf eine jeweilige Umverpackung (9) in Richtung von oben kommend aufsetzen
kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein zweiter Verpackungsprozess für die Verpackungsvorrichtung (1) vorgesehen ist,
welcher zweite Verpackungsprozess ein im ersten Verpackungsprozess nicht vorgesehenes
seitliches Einschieben von Artikeln in eine jeweilige Umverpackung (9) umfasst.
2. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, welche für einen Wechsel zwischen dem ersten
Verpackungsprozess und dem zweiten Verpackungsprozess ausgebildet ist und/oder wobei
die bis dahin zum Ausführen des ersten Verpackungsprozesses vorgesehene Verpackungsvorrichtung
(1) zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses umgerüstet werden kann.
3. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 2, mit mindestens einem ersten Arbeitswerkzeug
(18) für den mindestens einen Manipulator, über welches mindestens eine erste Arbeitswerkzeug
a) der mindestens eine Manipulator im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses eine
jeweilige Umverpackung in Richtung von oben kommend auf in seinen Arbeitsbereich bewegte
Artikel aufbringen kann, und/oder über welches mindestens eine erste Arbeitswerkzeug
b) der mindestens eine Manipulator im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses Artikel
temporär entgegennehmen und in Richtung von oben kommend auf eine jeweilige Umverpackung
(9) aufsetzen kann und mit
mindestens einem zweiten Arbeitswerkzeug (31) für den mindestens einen Manipulator,
über welches mindestens eine zweite Arbeitswerkzeug (31) der mindestens eine Manipulator
Artikel im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses seitlich in eine jeweilige Umverpackung
(9) einschieben kann, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass das mindestens eine
zweite Arbeitswerkzeug (31) lösbar am mindestens einen Manipulator festsetzbar ist.
4. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die wenigstens eine Transporteinrichtung
(3) bei einem jeweiligen Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten
Verpackungsprozess und/oder bei einem jeweiligen Umrüsten zum Ausführen des zweiten
Verpackungsprozesses als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
(1) in der Verpackungsvorrichtung verbleibt.
5. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei welcher die wenigstens eine Transporteinrichtung
(3) derart ausgebildet ist, dass sie als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
(1) sowohl im Rahmen des ersten Verpackungsprozesses als auch im Rahmen des zweiten
Verpackungsprozesses Artikel in den Arbeitsbereich des mindestens einen Manipulators
bewegen kann.
6. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend
- wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung (5), welche sowohl im Rahmen des ersten
Verpackungsprozesses als auch im Rahmen des zweiten Verpackungsprozesses zur Bewegung
vom Umverpackungen (9) ausgebildet ist und welche wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
(5) bei einem jeweiligen Wechsel zwischen dem ersten Verpackungsprozess und dem zweiten
Verpackungsprozess und/oder bei einem jeweiligen Umrüsten zum Ausführen des zweiten
Verpackungsprozesses als baulich integrierter Bestandteil der Verpackungsvorrichtung
(1) in der Verpackungsvorrichtung (1) verbleibt,
wobei die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung (5) vorzugsweise derart ausgebildet
ist, dass eine senkrecht zu ihrer Förderrichtung (FR) orientierte Spurbreite an die
im jeweiligen Verpackungsprozess zu bewegenden Umverpackungen (9) flexibel angepasst
werden kann.
7. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 6, bei welcher die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
(5) zum lösbaren Aufnehmen und Bewegen einer Vielzahl von im zweiten Verpackungsprozess
zum aufrechten Halten von Laschen und/oder Seiten von Umverpackungen (9) vorgesehenen
Haltemitteln (36) ausgebildet ist.
8. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend
- ein erstes Magazin (11), welches zur Aufnahme einer Vielzahl von Umverpackungen
ausbildet ist, die auf den ersten Verpackungsprozess abgestimmt sind und ein zweites
Magazin, welches zur Aufnahme einer Vielzahl von weiteren Umverpackungen ausgebildet
ist, die auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmt sind sowie umfassend
- wenigstens eine integrierte Handhabungseinrichtung, die bei einem jeweiligen Wechsel
aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess und/oder bei einem
jeweiligen Umrüsten zum Ausführen des zweiten Verpackungsprozesses als baulich integrierter
Bestandteil der Verpackungsvorrichtung (1) in der Verpackungsvorrichtung verbleibt,
wobei die wenigstens eine als fester Bestandteil baulich in die Verpackungsvorrichtung
integrierte Handhabungseinrichtung zum Aufziehen der Vielzahl von auf den ersten Verpackungsprozess
abgestimmten Umverpackungen sowie zum Aufziehen der Vielzahl von auf den zweiten Verpackungsprozess
abgestimmten Umverpackungen ausgebildet ist und/oder zum Aufziehen der Vielzahl von
auf den ersten Verpackungsprozess abgestimmten Umverpackungen sowie zum Aufziehen
der Vielzahl von auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmten Umverpackungen umgerüstet
werden kann.
9. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 8, umfassend ein fahrerloses Transportsystem,
welches der wenigstens einen als baulicher Bestandteil in die Verpackungsvorrichtung
(1) integrierten Handhabungseinrichtung in Abhängigkeit des durchzuführenden ersten
Verpackungsprozesses oder zweiten Verpackungsprozesses automatisch ein erstes Magazin
oder zweites Magazin mit der auf den jeweiligen Verpackungsprozess abgestimmten Vielzahl
an Umverpackungen (9) bereitstellen kann.
10. Verfahren (10) zum Verpacken von Artikeln wie Getränkebehälter (8) oder dergleichen,
umfassend folgende Schritte:
- Durchführen eines ersten Verpackungsprozesses in einer Verpackungsvorrichtung (1),
bei welchem ersten Verpackungsprozess eine jeweilige Umverpackung in Richtung von
oben kommend auf Artikel aufgebracht wird und/oder Artikel in Richtung von oben kommend
auf eine jeweilige Umverpackung (9) aufgesetzt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zeitlich auf den ersten Verpackungsprozess folgend ein zweiter Verpackungsprozesses
in dieser Verpackungsvorrichtung (1) durchgeführt wird, welcher zweite Verpackungsprozess
ein im ersten Verpackungsprozess nicht vorgesehenes seitliches Einschieben von Artikeln
in Umverpackungen (9) vorsieht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem der Verpackungsvorrichtung (1) zum Durchführen
des zweiten Verpackungsprozesses eine Anweisung zum Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess
in den zweiten Verpackungsprozess vorgegeben wird und/oder bei welchem zum Durchführen
des zweiten Verpackungsprozesses Umrüstarbeiten an der Verpackungsvorrichtung ausgeführt
werden, die auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmt sind.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, bei welchem eine Handhabungseinrichtung die auf
den zweiten Verpackungsprozess abgestimmten Umrüstarbeiten an der Verpackungsvorrichtung
(1) vorzugsweise selbständig ausführt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei welchem mindestens eine Transporteinrichtung
(3) vorgesehen ist, welche mindestens eine Transporteinrichtung (3) bei einem jeweiligen
Wechsel aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess und/oder
bei jeweiligen Umrüstarbeiten zum Durchführen des zweiten Verpackungsprozesses in
der Verpackungsvorrichtung verbleibt und sowohl im ersten Verpackungsprozess als auch
im zweiten Verpackungsprozess Artikel zum Verpacken bereitstellt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei welchem im ersten Verpackungsprozess
eine Umverpackung (9) in Richtung von oben kommend über mindestens einen Manipulator
auf Artikel aufgebracht wird und/oder Artikel in Richtung von oben kommend über mindestens
einen Manipulator auf eine jeweilige Umverpackung (9) aufgesetzt werden, wobei derselbe
mindestens eine Manipulator im zweiten Verpackungsprozess Artikel seitlich in Umverpackungen
(9) einschiebt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei welchem im ersten Verpackungsprozess Umverpackungen
(9) in Richtung von oben kommend über mindestens ein erstes Arbeitswerkzeug (18) des
mindestens einen Manipulators auf Artikel aufgebracht werden und/oder Artikel in Richtung
von oben kommend über mindestens ein erstes Arbeitswerkzeug (18) des mindestens einen
Manipulators auf eine jeweilige Umverpackung (9) aufgesetzt werden, wobei zeitlich
nach dem ersten Verpackungsprozess ein zweites Arbeitswerkzeug (31) am mindestens
einen Manipulator angeordnet oder vom mindestens einen Manipulator bereitgestellt
wird, wobei der mindestens eine Manipulator im zweiten Verpackungsprozess über das
zweite Arbeitswerkzeug (31) Artikel seitlich in Umverpackungen einschiebt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, bei welchem im ersten Verpackungsprozess
und im zweiten Verpackungsprozess Umverpackungen (9) über dieselbe wenigstens eine
Horizontalfördereinrichtung (5) bewegt werden, und wobei vorzugsweise eine im ersten
Verpackungsprozess ausgebildete oder eingestellte Spurbreite der wenigstens einen
Horizontalfördereinrichtung in Abstimmung oder korrespondierend auf im zweiten Verpackungsprozess
zu bewegende Umverpackungen (9) angepasst wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei welchem im Rahmen der Umrüstarbeiten mehrere Haltemittel
an der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung (5) angeordnet werden, welche
Haltemittel während einer über die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung (5)
im zweiten Verpackungsprozesses herbeigeführten Bewegung von Umverpackungen (9) vordere
und hintere Seiten und/oder vordere und hintere Laschen dieser Umverpackungen (9)
in einer aufrechten Orientierung halten.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 17, bei welchem auf den ersten Verpackungsprozess
abgestimmte Umverpackungen (9) und auf den zweiten Verpackungsprozess abgestimmte
Umverpackungen (9) der Verpackungsvorrichtung (1) bedarfsweise über ein fahrerloses
Transportsystem bereitgestellt werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 18, bei welchem der Verpackungsvorrichtung
(1) zeitlich während des ersten Verpackungsprozesses eine Anweisung zum Wechsel aus
dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess vorgegeben wird und
bei welchem die Verpackungsvorrichtung (1) während eines fortlaufenden Verpackungsbetriebes
aus dem ersten Verpackungsprozess in den zweiten Verpackungsprozess wechselt.