[0001] Die Erfindung betrifft ein Klemmband, insbesondere in Form einer Klemmbandrolle umfassend
das aufgewickelte Klemmband, einen Klemmbandabschnitt eines Klemmbands, insbesondere
einer Klemmbandrolle, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Klemmbands, insbesondere
einer Klemmbandrolle sowie eine Verwendung eines Klemmbandabschnitts eines Klemmbands,
insbesondere von einer Klemmbandrolle. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zum Halten eines Informationsträgers, insbesondere an einer Trägerfläche.
[0002] Oft sollen Poster bzw. Plakate, auf denen sich Bild- und/oder Schriftinformationen
befinden, beispielsweise zu Präsentationszwecken aufgehängt werden. Dazu werden diese
üblicherweise mit Reißzwecken oder Klebebändern an einer Trägerfläche, wie beispielsweise
einer Wand, einer Glasscheibe, etc. befestigt. Der Nachteil dieser Methode ist, dass
die so aufgehängten Plakate oder Poster durch die Reißzwecken, aber auch durch das
Entfernen der Klebebänder eventuell beschädigt werden können.
[0003] Eine weitere Methode, Plakate auszuhängen, sind sogenannte Wechseldisplays, die meist
auf einer Rückseite eine vollflächige Trägerplatte und auf der Vorderseite einen Folienschutz
aufweisen, der von vorne abgenommen werden kann. Ein typisches Beispiel hierfür sind
Plakathalter mit einem am Rand umlaufend angebrachten Rahmen aus sogenannten Klappprofilen.
Zur Bestückung des Wechseldisplays wird der Klapprahmen in der Regel an allen Kanten
frontseitig hochgeklappt und so das Wechseldisplay geöffnet, die Folie wird zumindest
teilweise abgehoben, der Informationsträger bzw. das Plakat eingelegt und dann das
Display wieder verschlossen. Die Anbringung dieser Wechseldisplays bzw. Plakathalter
erfolgt meist an einer Wand, indem die Trägerplatte und/oder der Klapprahmen direkt
an der Wand festgeklebt oder festgeschraubt werden. Darüber hinaus gibt es Wechseldisplays,
auf denen beidseitig Plakate eingelegt werden können und die dann beispielsweise in
Schaufenstern eingehängt werden. Solche Wechseldisplays werden beispielsweise bei
vielen Discountern eingesetzt, um die neuesten Angebote gleich im Eingangsbereich
zu präsentieren. Die Wechseldisplays sind dabei in der Regel auf eine Dokumentgröße,
beispielsweise ein Papierformat, ausgelegt. Hierdurch werden für verschiedene Papierformate
auch verschiedene Wechseldisplays verwendet bzw. benötigt. Werden die Wechseldisplays
nicht verwendet, so können sie, je nachdem, für welches Papierformat sie entworfen
worden sind, einen großen Stauraum beanspruchen.
[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halterung für Informationsträger
bereitzustellen, welche wenig Stauraum benötigt, einfach anwendbar und an beliebige
Informationsträgerformate anpassbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Klemmband, insbesondere eine Klemmbandrolle, gemäß Patentanspruch
1, durch einen Klemmbandabschnitt nach Anspruch 9, ein Verfahren zur Herstellung eines
Klemmbands, insbesondere einer Klemmbandrolle, nach Anspruch 10, ein Verfahren zum
Fixieren eines Informationsträgers an einer Trägerfläche nach Anspruch 14 sowie durch
eine Verwendung eines Klemmbandabschnitts eines Klemmbands, insbesondere einer Klemmbandrolle,
nach Anspruch 15 gelöst.
[0006] Ein Informationsträger kann dabei im Rahmen der Erfindung beispielsweise ein Medium
aus Papier sein, wie beispielsweise ein Plakat, ein Poster, eine Notiz, ein Zettel
oder dergleichen. Es kann aber auch ein anderes Anzeigemedium sein, welches ein zu
einem Plakat, Stück Papier oder Pappe etc. vergleichbares Gewicht und Abmessungen
aufweist. Dies könnte beispielsweise eine Folie, ein dünnes Blech oder Sperrholz oder
auch ein elektronisches Anzeigemedium sein, wie eine OLED-Anzeige-Folie bzw. e-Paper
oder dergleichen, auf denen Bild- und/oder Schriftinformationen angezeigt werden können.
[0007] Die erfindungsgemäße Klemmbandrolle umfasst ein zur Rolle aufgewickeltes erfindungsgemäßes
Klemmband. Dieses erfindungsgemäße Klemmband weist die folgenden Komponenten auf:
Eine erste Komponente ist ein flexibler und streifenförmiger Träger, welcher die Abmessung
des Klemmbands, wie beispielsweise die Breite, vorgibt. Der Träger, z. B. ein Folienstreifen,
weist dabei eine erste Flachseite und eine gegenüberliegende zweite Flachseite auf.
[0008] Außerdem umfasst das Klemmband zumindest ein flächiges erstes magnetisches Element
und zumindest ein flächiges zweites magnetisches Element auf der ersten Flachseite
des Trägers. Wie später noch erläutert wird, sind die magnetischen Elemente bevorzugt
jeweils als Magnetstreifen ausgebildet.
[0009] Das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element sind dabei unter
Belassung eines sich in Längsrichtung des Trägers erstreckenden streifenförmigen Freiraums,
im folgenden "Freiraumstreifen" genannt, auf dem Träger angeordnet. Das erste magnetische
Element und das zweite magnetische Element berühren sich also nicht und stehen nur
über den Träger in Kontakt miteinander. Dieser Freiraumstreifen entspricht dabei dem
Abschnitt des Trägers, der sich zwischen zwei zueinander weisenden Längsseiten des
ersten magnetischen Elements und des zweiten magnetischen Elements erstreckt. Durch
den Freiraumstreifen kann der Träger bzw. ein Abschnitt des Trägers (und somit das
Klemmband bzw. ein Klemmbandabschnitt) entlang seiner Längsachse gefaltet werden und
somit ein Filmscharnier zwischen dem ersten magnetischen Element und dem zweiten magnetischen
Element bilden. Dabei kann durch dieses Filmscharnier der Träger bzw. der Abschnitt
in Längsrichtung beliebig oft aufgeklappt und wieder zusammengeklappt werden.
[0010] Das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element sind dabei funktionell
einander zugeordnet und passend zueinander auf dem Träger angeordnet. Das heißt, dass
das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element einander so zugeordnet
und angeordnet sind, dass sie bei einem Zusammenklappen des Trägers bzw. Trägerabschnitts
zusammentreffen bzw. aufeinander liegen und sich magnetisch gegenseitig anziehen,
wenn der Träger zusammengeklappt wird. Hierzu sind sie beispielsweise parallel zueinander
in einem gleichen Abstand zur Längsachse des Trägers angeordnet und liegen sich z.
B. in Bezug auf den Freiraumstreifen zumindest teilweise gegenüber. Dabei wird auf
eine entsprechende Anordnung der Pole der beiden magnetischen Elemente geachtet, so
dass bei zusammengeklapptem Träger durch die funktionelle Zuordnung die magnetische
Anziehung erreicht wird.
[0011] Das erfindungsgemäße Klemmband bzw. ein beliebiger Abschnitt des Klemmbands (im Rahmen
der Erfindung als "Klemmbandabschnitt" bezeichnet) kann, bei Bedarf beispielsweise
zur Präsentation eines Informationsträgers, auch an einer Trägerfläche angebracht
werden. Dazu kann, wie später noch näher erläutert wird, das Klemmband zumindest ein
Haftelement aufweisen, das auf einer zweiten Flachseite des Trägers angeordnet ist.
[0012] Erfindungsgemäß kann dann eine Verwendung eines derartigen erfindungsgemäßen Klemmbandabschnitts
eines Klemmbands, insbesondere von einer solchen Klemmbandrolle, erfolgen, um einen
Informationsträger, insbesondere an einer Trägerfläche, zu fixieren.
[0013] Dabei können sowohl ein als auch mehrere Klemmbandabschnitte zur Fixierung eines
Informationsträgers an einer Trägerfläche verwendet werden. Zudem kann ein Klemmbandabschnitt
auch nur zum Zusammenklemmen mehrerer Informationsträger verwendet werden.
[0014] Das Klemmband kann, anstatt es zu einer Klemmbandrolle aufzuwickeln, oder wenn es
von einer Klemmbandrolle wieder abgewickelt wird oder wurde, insbesondere auch in
eine Anzahl von kurzen Klemmbandabschnitte als eine Art "Klemmclip" aufgeteilt werden,
die z. B. Informationsträger zusammenklemmen können. Diese kurzen Klemmbandabschnitte
bzw. Klemmclips weisen in einer Erstreckungsrichtung des Freiraumstreifens (d. h.
in Längsrichtung des Trägers des ursprünglich hergestellten Klemmbands) bevorzugt
maximal eine Länge von 10 cm, bevorzugt von 8 cm, ganz besonders bevorzugt von 6 cm
auf.
[0015] Im Gegensatz dazu wird unter einem "Klemmband" im Sinne der vorliegenden Erfindung
eine Bandware mit einer Länge (in Längsrichtung des Trägers) von mindestens 3 m verstanden.
[0016] Bei dem entsprechenden erfindungsgemäßen Verfahren zum Fixieren eines Informationsträgers,
insbesondere an der Trägerfläche, werden zumindest die folgenden Schritte durchgeführt:
Zunächst wird eine definierte Länge des Klemmbands von der Klemmbandrolle abgerollt.
[0017] Kommt das Klemmband von einer Klemmbandrolle, so wird von dem abgerollten Klemmband
dann ein Klemmbandabschnitt abgeschnitten. Die Länge des ausgerollten Klemmbands und
dementsprechend die Länge des Klemmbandabschnitts selbst kann sich dabei nach dem
Format des zu fixierenden Informationsträgers richten.
[0018] Daraufhin kann der Klemmbandabschnitt an einer Trägerfläche befestigt werden, wenn
eine Fixierung an der Trägerfläche gewünscht ist. Dies erfolgt mittels des bereits
erwähnten Haftelements, welches an einer zweiten Flachseite eines Trägers des Klemmbandabschnitts
angeordnet ist. Dabei weist das Haftelement bevorzugt ein zum Träger hin klebendes
Element bzw. Schicht auf und zur gegenüberliegenden Seite ein haftendes oder klebendes
Element bzw. Schicht. Durch das Haftelement, vorzugsweise ein lösbares Haftelement,
kann nun das Klemmband an eine Trägerfläche angebracht werden und auch wieder von
dieser, vorzugsweise rückstandslos, gelöst werden. Alternativ kann der Klemmbandabschnitt,
wie später noch an einem Beispiel gezeigt wird, auch für eine anderweitige Fixierung
eines oder mehrerer Informationsträger genutzt werden, z. B. um zwei Informationsträger
aneinander zu fixieren, ähnlich wie mit einer Büroklammer. In diesem Fall wäre beispielsweise
keine Fixierung des Klemmbandabschnitts an der Trägerfläche erforderlich.
[0019] Weiterhin wird eine Kante des zu fixierenden Informationsträgers in einem Klemmbereich
des Klemmbandabschnitts positioniert.
[0020] Um den Klemmbandabschnitt an einer Trägerfläche anzubringen, kann der Benutzer den
Klemmbandabschnitt zunächst mittels eines Freiraumstreifens zusammenklappen, um so
eine gerade (Klebe-)Linie zu erreichen. Ist der Klemmbandabschnitt zugeklappt, so
wird dieser vor der Positionierung einer Kante des Informationsträgers selbstverständlich
wieder aufgeklappt.
[0021] Wurde eine Kante des Informationsträgers im Klemmbereich positioniert, so wird der
Klemmbandabschnitt zusammengeklappt.
[0022] Hierbei wird der zu fixierende Informationsträger zwischen zumindest einem flächigen
ersten magnetischen Element auf einer ersten Flachseite des Trägers und zumindest
einem flächigen zweiten magnetischen Element auf der ersten Flachseite des Trägers
eingeklemmt.
[0023] Die oben beschriebene Abfolge der Schritte ist nicht in jedem Fall zwingend. So kann
z. B. alternativ auch der Informationsträger zuerst in dem Klemmbereich des Klemmbandabschnitts
positioniert und von diesem gehalten werden, bevor der Klemmbandabschnitt an der Trägerfläche
befestigt wird.
[0024] Eine erfindungsgemäße Klemmbandrolle kann also dazu genutzt werden, um das darauf
aufgewickelte erfindungsgemäße Klemmband zum Halten zumindest eines oder mehrerer
Informationsträger in beliebig lange Klemmbandabschnitte aufzuteilen, wobei die Länge
der Klemmbandabschnitte an jedes beliebige Format des Informationsträgers angepasst
werden kann.
[0025] Zudem lässt sich der Klemmbandabschnitt beliebig oft zum Halten von Informationsträgern
wiederverwenden, da, wie bereits beschrieben, mit Hilfe des Freiraumstreifens der
Klemmbandabschnitt beliebig oft auf- oder zugeklappt werden kann.
[0026] Soll ein bereits bestehender Klemmbandabschnitt wiederverwendet werden, beispielsweise
für ein kleineres Format eines Informationsträgers als bei seiner vorherigen Nutzung,
so kann der Klemmbandabschnitt dahingehend entsprechend gekürzt und für einen anderen
Informationsträger mit einem anderen Format genutzt werden.
[0027] Eine erfindungsgemäße Klemmbandrolle ist zudem - z. B. im Vergleich zu den o. g.
Wechselrahmen - verhältnismäßig klein und kann so leicht und platzsparend auf einer
Verkaufsfläche präsentiert werden oder nach einem Ankauf verstaut und auch transportiert
werden, z. B. zu Messen, Kongressen etc.
[0028] Außerdem begrenzt die schmale und an einen Informationsträger angepasste Optik, bzw.
Abmessung des Klemmbands bzw. Klemmbandabschnitts kaum das Sichtfeld eines zu fixierenden
Informationsträgers.
[0029] Ist der Klemmbandabschnitt zusammengeklappt, so weist der Klemmabschnitt eine identische
und optisch ansprechende Vorderansicht sowie Rückansicht auf. Dieses zeigt sich vor
allem dann als vorteilhaft, wenn der Klemmbandabschnitt an einer durchsichtigen Trägerfläche
angebracht ist, wie beispielsweise einem Schaufenster in einem Ladengeschäft oder
dergleichen, um z. B. aktuelle Angebote auf einem Plakat zu präsentieren, welches
durch das Schaufenster betrachtet werden kann. Um die Informationen auch im Ladengeschäft
darzustellen, kann auch ein doppelseitig bedruckter Informationsträger oder zwei Informationsträger
Rücken an Rücken mittels des Klemmbandabschnitts gehalten werden.
[0030] Da keine zusätzliche Abdeckung auf dem fixierten Informationsträger unter Verwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung benötigt wird, kommt es zu keiner Reflexion auf
dem Informationsträger, beispielsweise bei einer Ausleuchtung des Informationsträgers
zu Präsentationszwecken. Zudem bleibt auch die Farbechtheit des Informationsträgers
erhalten, da keine Abdeckung verwendet wird.
[0031] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Klemmbands, insbesondere
unter Bildung einer Klemmbandrolle, wird zunächst, z. B. in einer ersten Station einer
Prozesslinie, ein flexibler, streifenförmiger Träger bzw. ein "Trägerband", beispielsweise
von einer Rolle, bereitgestellt. Der Träger kann dann innerhalb der Prozesslinie ausgerollt
bzw. weiter zu anderen Stationen gefördert werden.
[0032] Es werden dann, wie zuvor beschrieben, zumindest ein flächiges erstes magnetisches
Element auf einer ersten Flachseite des Trägers und zumindest ein flächiges zweites
magnetisches Element auf der ersten Flachseite des Trägers unter Bildung des Klemmbands
aufgebracht, wobei die magnetischen Elemente jeweils wie erwähnt bevorzugt Magnetstreifen
sein können. Das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element werden
dabei unter Belassung eines Freiraumstreifens auf dem Träger angeordnet. Dies kann
in nachfolgenden Stationen der Prozesslinie erfolgen.
[0033] Auf eine zweite Flachseite des Trägers kann, beispielsweise in einer weiteren Station
der Prozesslinie, optional zumindest ein Haftelement aufgebracht werden, um wie erwähnt
beispielsweise später das Klemmband bzw. einen Klemmbandabschnitt an eine Trägerfläche
anzubringen.
[0034] Vorzugsweise weist das zumindest eine Haftelement ein Abdeckelement auf, damit das
Klemmband, beispielsweise in einer aufgerollten Position, nicht zusammenhaftet bzw.
zusammenklebt.
[0035] Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass die zeitliche Abfolge und
Reihenfolge, in der das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element
sowie das zumindest eine optionale Haftelement auf dem Träger aufgebracht werden,
variieren und an den jeweiligen Herstellungsprozess individuell angepasst werden können.
[0036] Nach Fertigung des Klemmbands kann dieses, wie bereits erwähnt, zu einer Rolle bzw.
Klemmbandrolle aufgewickelt bzw. aufgerollt werden. Vorzugsweise wird das Klemmband
dabei auf einen Rollenkern aufgerollt. Der Rollenkern kann hierbei die Stabilität
des Klemmbands erhöhen.
[0037] Das Klemmband kann in definierten Längen aufgerollt werden. Dazu wird beispielsweise
in einer weiteren Station (vor Aufwicklung des Klemmbands) das Klemmband zunächst
konfektioniert und dabei in die definierten Längen unterteilt, z. B. mittels einer
Stanze. Ebenso kann aber auch wie erwähnt sofort eine Unterteilung in eine Vielzahl
von kurzen Klemmbandabschnitten erfolgen.
[0038] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Klemmbands bzw. einer Klemmbandrolle
kann es sich um ein quasi-endloses Fertigungsverfahren handeln. Das bedeutet, dass
quasi kontinuierlich (abschnittsweise hintereinandergekettet, wobei die Abschnitte
mehrere Meter betragen können) ein Träger bzw. Trägerband, die (bevorzugt streifenförmigen)
magnetischen Elemente sowie gegebenenfalls ein Haftelement bzw. Haftstreifen den Stationen
einer Prozesslinie zur Fertigung der Klemmbandrolle zugeführt werden, wie dies später
noch erläutert wird.
[0039] Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei
die Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den Ansprüchen und Beschreibungsteilen
einer anderen Anspruchskategorie weitergebildet sein können und insbesondere auch
einzelne Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele bzw. Varianten zu neuen Ausführungsbeispielen
bzw. Varianten kombiniert werden können.
[0040] Das Klemmband, auch auf einer Klemmbandrolle, könnte prinzipiell eine beliebige Länge
aufweisen.
[0041] In der Praxis ist die maximale Länge der Klemmbänder jedoch beschränkt, z. B. produktionstechnisch
und/oder durch das resultierende Gesamtgewicht der Klemmbandrolle, welches nicht zu
hoch sein sollte. Den größten Anteil des Gewichts eines Klemmbands nehmen dabei die
relativ schweren magnetischen Elemente ein. Auch der resultierende Durchmesser der
Klemmbandrolle stellt einen Grenzwert für eine praktikable maximale Klemmbandlänge
dar. Auch dieser sollte so gewählt werden, dass die Klemmbandrolle beispielsweise
einfach und platzsparend auf einer Verkaufsfläche präsentiert und mitgenommen werden
kann. Andererseits sollte das Klemmband aber auch nicht zu kurz sein, so dass beispielsweise
ein Nutzer möglichst viele und beliebig lange bzw. beliebig breite typische Informationsträger
mit nur einer Klemmbandrolle fixieren kann. Die Länge des Klemmbands pro Rolle wird
also vorteilhaft so gewählt, dass ein guter Kompromiss zwischen den oben genannten
Faktoren gefunden werden kann.
[0042] Bevorzugt weist eine Klemmbandrolle ein Klemmband mit einer Länge von mindestens
3 m auf, ganz besonders bevorzugt mindestens 5 m und besonders bevorzugt mindestens
10 m und ganz besonders bevorzugt mindestens 20 m. Die Länge beträgt bevorzugt maximal
120 m, besonders bevorzugt maximal 80 m und ganz besonders bevorzugt maximal 50 m.
[0043] Grundsätzlich ist es auch möglich, zunächst ein längeres Klemmband bzw. eine Klemmbandrolle
mit einem längeren Klemmband, beispielsweise mit einer Länge zwischen 50 m und 120
m oder länger, zu produzieren und später das Klemmband in kürzere Klemmbänder bzw.
Klemmbandrollen zu zerteilen bzw. zu konfektionieren, beispielsweise mit Klemmbandlängen
zwischen 20 m und 3 m.
[0044] Da wie oben bereits erwähnt der Träger bzw. das Trägerband die Abmessung des Klemmbands
vorgibt, weist auch der Träger bevorzugt die oben beschriebenen Längen des Klemmbands
oder ein Vielfaches dieser Längen auf, wobei der Träger während der Fertigung dann
in die entsprechenden Längen des Klemmbands aufgeteilt werden kann.
[0045] Der bevorzugt von einer Rolle kommende Träger kann dann quasi kontinuierlich den
Stationen einer Prozesslinie zur Fertigung des Klemmbands, insbesondere der Klemmbandrolle,
zugeführt werden. Dies kann entweder dadurch erfolgen, dass mehrere Träger hintereinander
der Prozesslinie bzw. Produktionslinie zugeführt werden oder der Träger weist eine
Länge auf, mit der eine Produktion einer entsprechenden Stückzahl an Klemmbändern
erreicht werden kann, sodass kein weiterer Träger während dieser Produktionseinheit
hinzugefügt werden braucht. Vorzugsweise ist der Träger bzw. das Trägerband also möglichst
lang. Z. B. beträgt die Länge bevorzugt mindestens 50 m, besonders bevorzugt mindestens
500 m.
[0046] Die Breite des Trägers - welche letztlich auch der Breite des Klemmbands entspricht
- senkrecht zu seiner Längserstreckung kann in weiten Maßen beliebig gewählt werden.
Dies hängt u. a. von der gewünschten Klemmkraft ab, da ja die Breite des Trägerbands
die maximale Breite der magnetischen Elemente mitbestimmt. Zum anderen verdeckt das
Klemmband den Teil eines Bereiches, in dem der Informationsträger eingeklemmt bzw.
eingelegt ist. Daher sollte auch hier sinnvollerweise ein Kompromiss aus Klemmkraft
und Sichtbereich eines zu fixierenden Informationsträgers gewählt werden. Bevorzugt
weist der Träger eine Breite von mindestens 31 mm auf, besonders bevorzugt von mindestens
34 mm. Die Breite beträgt bevorzugt maximal 60 mm, besonders bevorzugt maximal 50
mm, insbesondere bevorzugt maximal 35 mm.
[0047] Dabei umfasst der Träger bevorzugt eine flexible und knickfeste Folie, besonders
bevorzugt eine Weich-PVC-Folie. Der Träger bzw. das Trägerband weist bevorzugt eine
Stärke von mindestens 200 µm, besonders bevorzugt eine Stärke von mindestens 300 µm
auf. Die Stärke beträgt bevorzugt maximal 400 µm, besonders bevorzugt maximal 350
µm.
[0048] Der Träger kann in einer beliebigen Farbe oder Farbkombination oder mit einem Muster
oder einer Aufschrift oder dergleichen hergestellt werden. Die Farbe kann passend
zu einer Optik eines zu fixierenden Informationsträgers gewählt werden. Bevorzugte
Farben sind Silber, Schwarz, Weiß und Blau.
[0049] Das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element können unterschiedlichste
Formen aufweisen. So können sie beispielsweise als kurze Abschnitte ausgebildet sein,
wie beispielsweise Magnetpunkte, wobei diese eine beliebige, z. B. kreisrunde oder
quadratische, Form aufweisen können. Diese einzelnen magnetischen Elemente können
z. B. in definierten Abständen, wie in einer Kette, in Längsrichtung des Trägers hintereinander
auf dem Träger angebracht werden, wobei vorzugsweise zumindest zwei magnetische Flächen
sich in Bezug auf den Freiraumstreifen gegenüberliegen.
[0050] Vorzugsweise umfassen aber das erste magnetische Element und/oder das zweite magnetische
Element jeweils Magnetstreifen bzw. Magnetbänder. Diese erstrecken sich bevorzugt
in Längsrichtung des Trägers, besonders bevorzugt entlang einer ersten bzw. zweiten
Längsseite des Trägers. Die Längsseiten erstrecken sich dabei senkrecht zwischen der
ersten Flachseite und der zweiten Flachseite des Trägers und beschreiben die längsten
Seitenwände des Trägers.
[0051] Die Magnetstreifen sind in ihrer Herstellungslänge meist um einiges kürzer als der
Träger bzw. das Trägerband. Dies liegt daran, dass sie schwieriger in extremen Längen
herstellbar sind und auch aufgrund ihres Gewichts und ihrer Abmessungen als Material
auf Rollen nur in sehr begrenzter Länge zur Verfügung gestellt werden können.
[0052] Die Magnetstreifen weisen bevorzugt eine Länge von mindestens 1 m auf, besonders
bevorzugt von mindestens 30 m. Bevorzugt beträgt die Länge der Magnetstreifen maximal
100 m und besonders bevorzugt maximal 50 m.
[0053] Da die Magnetstreifen bzw. die magnetischen Elemente oft kürzer als die Träger sind,
werden bevorzugt jeweils mehrere erste magnetische Elemente und jeweils mehrere zweite
magnetische Elemente in Längsrichtung des Trägers abschnittsweise auf dem Träger hintereinander
gekettet. Dies erfolgt vorzugsweise auf Stoß.
[0054] Auch die Breite der Magnetstreifen kann in gewissen Grenzen, welche hauptsächlich
nach oben durch die Breite des Trägers beschränkt ist, und in Abhängigkeit von der
gewünschten Haft- bzw. Klemmkraft der Magnete bzw. des Klemmbands (siehe die Ausführungen
hierzu später) gewählt werden.
[0055] Die Magnetstreifen können bevorzugt eine Breite von minimal 10 mm, besonders bevorzugt
minimal 12,5 mm aufweisen. Die Breite der Magnetstreifen beträgt bevorzugt maximal
25,4 mm, besonders bevorzugt maximal 19 mm und besonders bevorzugt maximal 15 mm.
[0056] Es ist zudem hier zu erwähnen, dass das erste magnetische Element nicht zwangsläufig
die gleiche Breite wie das zweite magnetische Element aufweisen muss.
[0057] Damit die magnetischen Elemente, insbesondere Magnetstreifen, auf dem Träger zu einer
Klemmbandrolle aufgerollt werden können und das Klemmband auch auf einer gewölbten
Trägerfläche angebracht werden kann, sind sie bevorzugt flexibel bzw. biegsam ausgebildet.
[0058] Bevorzugt umfassen das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element
einen speziell abgestimmten Materialmix aus Magnet- und Ferritwerkstoffen sowie eine
speziell abgestimmte Systemmagnetisierung (z. B. A/B-Magnete), die später noch genauer
erläutert wird. Besonders bevorzugt weist der Magnet einen isotropen Magnetwerkstoff
aus flexiblem und knickfestem Kunststoff mit eingelagertem Strontiumferritpulver und/oder
Barrumferritpulver auf.
[0059] Im Vergleich zum Trägerband sind die Magnetstreifen aufgrund ihrer Materialzusammensetzung
relativ schwer.
[0060] Um die notwendige Flexibilität zu gewährleisten bzw. zu unterstützen und damit das
Gewicht nicht zu hoch ist, weist das erste magnetische Element und/oder das zweite
magnetische Element eine Dicke bzw. Höhe von bevorzugt maximal 3 mm, besonders bevorzugt
maximal 2 mm und ganz besonders bevorzugt maximal 1,5 mm auf.
[0061] Andererseits sollten die magnetischen Elemente auch dick genug sein, um die gewünschte
Haftkraft aufzubringen. Daher beträgt die Dicke der Magnete bzw. Magnetstreifen bevorzugt
mindestens 0,3 mm, besonders bevorzugt mindestens 0,5 mm und ganz besonders bevorzugt
mindestens 1 mm.
[0062] Abhängig von der Breite und der Länge bzw. der Fläche der magnetischen Elemente und
wie erwähnt der Dicke ist auch deren Haftkraft. Diese Haftkraft liegt bevorzugt bei
mindestens 20 g/cm2, besonders bevorzugt bei mindestens 50 g/cm2. Die Haftkraft liegt
bevorzugt bei maximal 70 g/cm2 und besonders bevorzugt bei maximal 57 g/cm2.
[0063] Das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element weisen vorzugsweise
jeweils mehrere sich abwechselnde Pole auf, die sich in Längsrichtung des Klemmbands
erstrecken. Diese Anordnung der Pole wird bei der oben beschriebenen funktionellen
Zuordnung berücksichtigt. Dabei sind besonders bevorzugt die Pole des ersten magnetischen
Elements asymmetrisch zu den Polen des zweiten magnetischen Elements angeordnet. Durch
diese Anordnung der Pole bzw. Systemmagnetisierung können sich das erste magnetische
Element und das zweite magnetische Element bei einem Zusammenklappen des Klemmbands
magnetisch so anziehen, dass die sich gegenüberliegenden magnetischen Flächen (nahezu)
exakt in der immer gleichen Position aufeinander haften, d. h. die beiden magnetischen
Elemente bzw. Magnetstreifen richten sich automatisch passend aufeinander aus.
[0064] Das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element können durch unterschiedliche
Weisen auf der ersten Flachseite des Trägers befestigt sein. So könnten diese beispielsweise
über einzelne Klebeflächen bzw. Klebepunkte angebracht sein. Vorzugsweise sind sie
aber mittels Klebestreifen, die z. B. rückseitig auf dem ersten magnetischen Element
und die rückseitig auf dem zweiten magnetischen Element angeordnet sein können, auf
dem Träger angebracht.
[0065] In der Prozesslinie zur Fertigung eines Klemmbands, insbesondere einer Klemmbandrolle,
werden daher vorzugsweise das erste magnetische Element und das zweite magnetische
Element mittels Klebestreifen auf dem Träger aufgebracht.
[0066] Vorzugsweise werden hierbei in einem Herstellungsschritt zunächst Trennstreifen vor
Aufbringung des ersten magnetischen Elements und des zweiten magnetischen Elements
auf den Träger von den Klebestreifen abgezogen. Die Trennstreifen dienen dazu, dass
die magnetischen Elemente, wenn sie als Magnetstreifen von Rolle zugeliefert werden,
nicht aufgrund der Klebestreifen in der Rolle an sich selber heften.
[0067] Genau wie die magnetischen Elemente - wie oben beschrieben - als Magnetstreifen ausgebildet
sein können, so ist auch bevorzugt, dass das Haftelement auf der zweiten Flachseite
des Trägers als ein sich in Längsrichtung des Trägers erstreckender Haftstreifen ausgebildet
ist.
[0068] Der Haftstreifen erstreckt sich vorzugsweise in Längsrichtung entlang einer Hälfte
des Trägers. Der Haftstreifen ragt dabei jedoch bevorzugt nicht über die Hälfte des
Trägers hinaus, um nicht über das Filmscharnier des Trägers hinauszureichen. Im Gegensatz
dazu kann der Haftstreifen auch schmaler sein und muss nicht bis zur Hälfte des Trägers
bzw. bis zu einer Klappachse des Trägers reichen.
[0069] Bevorzugt weist der Haftstreifen eine minimale Breite von 6 mm auf, besonders bevorzugt
von minimal 9 mm. Die Breite beträgt bevorzugt maximal 15 mm, besonders bevorzugt
maximal 12 mm.
[0070] Anstelle eines Haftstreifens kann aber prinzipiell, wie bei den magnetischen Elementen,
auch eine Art Kette von Haftelementen in Form von z. B. kreisrunden oder kurzen länglichen
Abschnitten auf der zweiten Flachseite des Trägers entlang seiner Längsachse angebracht
werden.
[0071] Wie bereits erwähnt, weist das Haftelement bzw. der Haftstreifen bevorzugt ein (einseitig)
zum Träger hin klebendes Element, insbesondere eine klebende Schicht, auf. Die gegenüberliegende
(zur Trägerfläche hinweisende) Seite kann je nach Anwendung des Klemmbands und Beschaffenheit
der Trägerfläche als haftendes oder klebendes Element, insbesondere haftende oder
klebende Schicht, ausgebildet sein.
[0072] So kann das Haftelement auf der zur Trägerfläche weisenden Seite so ausgestaltet
sein, dass das Klemmband bzw. der Klemmbandabschnitt permanent an einer Trägerfläche
befestigt ist oder von dieser wieder ablösbar ist.
[0073] Beispielsweise kann das Haftelement einen doppelseitig klebenden Polypropylen (PP)-Film
aufweisen oder dergleichen.
[0074] Dabei können der Haftstreifen bzw. das Haftelement insbesondere auch unterschiedliche
Klebekräfte auf den gegenüberliegenden Seiten aufweisen. Z. B. kann bevorzugt die
Klebekraft auf der Seite zum Träger bzw. Trägerband hin stärker sein, um eine möglichst
feste, permanente Haftung zu erreichen, und auf der vom Träger wegweisenden Seite
kann die Klebekraft schwächer sein, so dass dort eine non-permanente Haftung erreicht
wird und sich ein Klemmbandabschnitt leicht und möglichst rückstandsfrei wieder von
der Trägerfläche entfernen lässt. Ein Beispiel für solch ein Haftelement wäre z. B.
ein tesaband.
[0075] Der Haftstreifen kann aber auch bevorzugt - auf der vom Trägerband bzw. Träger weisenden
Seite - als ein sogenanntes "Grip-Band" ausgebildet sein, um das Klemmband an eine
textile Trägerfläche anzubringen.
[0076] Bei einer rauen, unebenen Trägerfläche kann der Haftstreifen vorzugsweise als ein
Schaumklebeband ausgebildet sein.
[0077] Der Haftstreifen kann vorzugsweise auch als ein Magnetband ausgebildet sein, für
eine Anbringung an einer magnethaftenden Trägerfläche.
[0078] Auch Kombinationen der o.g. Varianten sind möglich, z. B. eine Kombination aus Magnetelementen
bzw. -streifen und Klebeschicht, um den Klemmbandabschnitt wahlweise auf eine magnethaftende
Trägerfläche oder einer anderen Oberfläche anzubringen. Magnetelemente bzw. -streifen
und Klebeschicht könnten dabei beispielsweise nebeneinander (abschnittsweise) angeordnet
sein oder schichtweise übereinander (außen Klebeschicht und innen - zum Trägerband
hin - Magnetmaterial).
[0079] Damit gegebenenfalls der Haftstreifen auch bei Bedarf von dem Klemmbandabschnitt
selbst entfernt werden kann, beispielsweise wenn nach mehrmaliger Verwendung der Klemmbandabschnitt
für andere Klemmzwecke ohne Anbringung an eine Trägerfläche weiterverwendet werden
soll oder mit einem anderen Haftstreifen ausgestattet werden soll, kann der Haftstreifen
auch zum Trägerband hin als ein lösbarer Haftstreifen ausgebildet sein.
[0080] Damit das Klemmband aufgrund eines Haftelements, während es beispielsweise zu einer
Klemmbandrolle aufgewickelt ist, nicht ungewollt zusammenklebt, insbesondere wenn
das Haftelement als klebendes Element ausgebildet ist, ist auf dem Haftelement, wie
bereits erwähnt, vorzugsweise ein Abdeckelement, besonders bevorzugt ein Abdeckstreifen
angeordnet. Das Abdeckelement ist dabei so ausgebildet, dass es vorzugsweise eine
gesamte Flachseite des Haftelements, mit welcher das Klemmband an beispielsweise einer
Trägerfläche befestigt wird, abdeckt. Vorzugsweise überragt das Abdeckelement die
Seitenwände des Haftelements, so dass das Abdeckelement leicht vom Haftstreifen abgezogen
werden kann. Das Abdeckelement kann dann bei Bedarf abgezogen werden, wenn z. B. das
Klemmband an einer Trägerfläche befestigt werden soll. Wird das Klemmband bzw. der
Klemmbandabschnitt wieder von der Trägerfläche entfernt und wird das Klemmband vorerst
nicht benötigt, so kann das Abdeckelement wieder auf dem Haftelement angeordnet werden.
[0081] Üblicherweise werden Bandmaterialien wie Klebebänder oder dergleichen bei der Fertigung
in der Prozesslinie meist nur punktuell, beispielsweise durch Rollen oder dergleichen,
unterstützt und das Band wird zwischen Stützpunkten freitragend gespannt weiterbefördert.
Da die Magnetstreifen ein relativ hohes Gewicht aufweisen können, könnte es - wenn
das Klemmband, insbesondere die Klemmbandrolle, wie beschrieben in einer Prozesslinie
gefertigt wird - bei solch einer punktuellen Unterstützung, zumindest ab der Station,
in der die Magnetstreifen auf dem Trägerband aufgebracht werden, dazu kommen, dass
das Klemmband durchhängt oder im Extremfall sogar geschädigt wird.
[0082] Daher wird das Trägerband zumindest ab bzw. kurz vor dem Aufbringen der Magnetstreifen
auf weiten Strecken in der Prozesslinie von unten unterstützt, beispielsweise mittels
einer Unterstützungskonstruktion wie beispielsweise einem Transportband, einer engmaschigen
Rollenbahn, einem Gleittisch oder dergleichen.
[0083] Die relativ schweren Magnetstreifen können dabei einfach von oben dem Träger zugeführt
und aufgebracht werden.
[0084] Der Träger, einschließlich des ersten magnetischen Elements und des zweiten magnetischen
Elements, kann daraufhin um eine Längsachse des Trägers um 180° gedreht und horizontal
auf einer weiteren Unterstützungskonstruktion abgelegt werden. Hierdurch kann auch
das Haftelement von oben auf den Träger aufgebracht werden und muss nicht umständlich
von unten durch die Unterstützungskonstruktion dem Träger zugeführt werden. Die Drehung
des Klemmbands kann z. B. durch eine Führungsschiene, beispielsweise eine spiralförmige
Kulisse oder dergleichen, erreicht werden, durch die das Klemmband nach Aufbringung
des ersten magnetischen Elements und des zweiten magnetischen Elements durchgeführt
wird.
[0085] Es soll in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen werden, dass sich die Begriffe
"oben" und "unten" etc. allgemein und auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung im
Folgenden auf die Ausrichtung eines Transportbands bzw. einer Trägerfläche, Halterfläche
oder dergleichen beziehen, welche sich üblicherweise horizontal erstrecken, beispielsweise
in einer Fertigungshalle, auf denen ein Klemmband, wie beschrieben, während einer
Fertigung zumindest teilweise aufliegt. Dabei entspricht "oben" in Richtung einer
Decke (einer Fertigungshalle) weisend und "unten" in Richtung eines Bodens (einer
Fertigungshalle) weisend.
[0086] Wird das Klemmband zu einer Rolle aufgewickelt, so erfolgt dies bevorzugt in einer
Wickelrichtung, in der das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element
in der Klemmbandrolle, jeweils bezogen auf den Träger, zum Rollenkern hin radial innenliegend
angeordnet sind. Durch diese Anordnung werden das Haftelement und das etwaige Abdeckelement
nicht gestaucht. Bei einer Stauchung könnte sich der Haftsteifen und das Abdeckelement
nach einer gewissen Zeit vom Träger lösen. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist,
dass das erste magnetische Element und das zweite magnetische Element durch den außenliegenden
Träger beispielsweise vor Kratzern oder dergleichen geschützt werden können, z. B.
während eines Transports oder während einer Lagerung der Klemmbandrolle.
[0087] Wie bereits erwähnt wird das Klemmband unter anderem aus Stabilitätsgründen bevorzugt
auf einen Rollenkern aufgewickelt bzw. aufgerollt. Vorzugsweise handelt es sich um
einen hohlen, zylindermantelförmigen Rollenkern, z. B. aus Pappe oder Plastik. Dies
hat unter anderem den Vorteil, dass der Rollenkern zur Aufwicklung des Klemmbands
z. B. auf eine sich drehende Welle, insbesondere Pinole, oder dergleichen gesteckt
werden kann und/oder darauf verschoben werden kann. Nachdem eine beliebige Länge eines
Klemmbands konfektioniert und aufgerollt worden ist, kann das Klemmband einschließlich
des Rollenkerns dann einfach von der Welle abgezogen werden.
[0088] Der Rollenkern kann dabei aus einem schmalen Zylinder bestehen, der eine Höhe passend
zu einer Breite des Trägers aufweist. Der Rollenkern kann aber auch eine beliebige
Höhe aufweisen, wobei der Rollenkern nach Aufwicklung des Klemmbands und vor Abziehen
von der Welle in einer entsprechenden Höhe abgeschnitten werden kann.
[0089] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen
Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Es zeigen schematisch:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Klemmbandrolle,
- Figur 2
- ein Querschnitt durch das Klemmband einer Klemmbandrolle nach Figur 1,
- Figur 3
- die Ausführungsschritte eines möglichen Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung der Klemmbandrolle nach Figur 1 und 2,
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung der Verwendung eines Abschnitts eines Klemmbands,
gemäß den Figuren 1 und 2, in einer ersten Position zur Aufnahme eines Informationsträgers,
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung des Abschnitts des Klemmbands gemäß Figur 4, in einer
zweiten Position mit geklemmten Informationsträgern mit einem zusätzlichen zweiten
Abschnitt eines Klemmbands.
[0090] Die Figur 2 zeigt eine stark vergrößerte Darstellung durch einen Querschnitt eines
Klemmbands 100, das zu einer Klemmbandrolle 200 aufgewickelt werden kann, wie sie
in Figur 1 zu sehen ist.
[0091] Das Klemmband 100 umfasst einen Träger 7, hier ein Trägerband 7 in Form eines Folienstreifens
aus Weich-PVC-Folie, und ein auf ihm angebrachtes erstes flächiges magnetisches Element
1, hier einen ersten Magnetstreifen 1, und ein zweites flächiges magnetisches Element
2, hier einen zweiten Magnetstreifen 2. Der erste Magnetstreifen 1 und der zweite
Magnetstreifen 2 sind dabei über Klebestreifen 3 mit dem Trägerband 7 verbunden.
[0092] Der erste Magnetstreifen 1 und der zweite Magnetstreifen 2 sind parallel zueinander
entlang des Trägerbands 7 aufgeklebt und ausgerichtet. Ein Seitenrand bzw. eine Längsseite
des ersten Magnetstreifens 1 ist dabei an einem Seitenrand bzw. einer Längsseite des
Trägerbands 7 ausgerichtet und schließt hier weitestgehend (d.h. bis auf einen sehr
dünnen Randstreifen von 0,5 mm), bündig mit diesem ab. Ein Seitenrand des zweiten
Magnetstreifens 2 ist an einem gegenüberliegenden Seitenrand bzw. Längsseite des Trägerbands
7 ausgerichtet und schließt hier ebenfalls weitestgehend (d.h. bis auf einen sehr
dünnen Randstreifen von 0,5 mm) bündig mit diesem ab.
[0093] Zwischen den einander zugewandten Seitenrändern des ersten Magnetstreifens 1 und
des zweiten Magnetstreifens 2 befindet sich ein längs des Trägerbands 7 verlaufender
Freiraum, der hier als "Freiraumstreifen" 6 bezeichnet wird. Durch diesen Freiraumstreifen
6 bildet das Trägerband 7 eine Art Filmscharnier zwischen dem ersten Magnetstreifen
1 und dem zweiten Magnetstreifen 2. Durch dieses Filmscharnier kann das Trägerband
7 bzw. ein beliebiger Abschnitt mit dem auf ihm befestigten ersten Magnetstreifen
1 und dem zweiten Magnetstreifen 2 auf- und zugeklappt werden. Die Mittellinie des
Freiraumstreifens 6 entspricht hier auch der Mittelachse A des Klemmbands 100 und
somit auch der Klappachse A des Klemmbands 100.
[0094] Der erste Magnetstreifen 1 zeigt eine Nordpol N, Südpol S, Nordpol N, Südpol S, Nordpol
N, Südpol S, Nordpol N auf, welche sich in Längsrichtung des Trägerbands 7 erstrecken.
Dies kommt hier einem sogenannten "A-Typ"-Magnetband gleich. Der zweite Magnetstreifen
zeigt im Gegensatz dazu eine Südpol S, Nordpol N, Südpol S, Nordpol N, Südpol S, Nordpol
N, Südpol S auf, was hier einem sogenannten "B-Typ"-Magnetband gleichkommt. Da die
Pole des ersten Magnetstreifens 1 und des zweiten Magnetstreifens 2 asymmetrisch zueinander
ausgerichtet sind, treffen bei einem Zusammenklappen des Trägerbands 7 Nordpol N auf
Südpol S und Südpol S auf Nordpol N. Durch diese funktionelle Zuordnung des ersten
Magnetstreifens 1 zu dem zweiten Magnetstreifen 2, genauer gesagt durch die Anordnung
der Pole, ziehen sich der erste Magnetstreifen 1 und der zweite Magnetstreifen 2 passend
magnetisch an und befinden sich bei jedem Zusammenklappen in der gleichen Position.
[0095] Aber auch Magnetstreifen, die mehr oder weniger als 7 Pole aufweisen, können verwendet
werden.
[0096] Das Klemmband 100 weist hier zudem als Haftelement 10, einen Haftstreifen 10 auf,
sodass das Klemmband 100, wie beispielsweise in Figur 4 und 5 gezeigt, an eine Trägerfläche
T angebracht bzw. angeklebt werden kann. Der Haftstreifen 10 ist dabei rückseitig
zum zweiten Magnetstreifen 2 auf einer zweiten Flachseite 9 des Trägerbands 7 angeordnet.
Der Haftstreifen 10 erstreckt sich zudem in Längsrichtung des Trägerbands 7 und deckt
hierbei nicht ganz eine Hälfte des Trägerbands 7 ab.
[0097] Damit, wie bereits beschrieben, das Klemmband 100 beispielsweise nicht im aufgewickelten
Zustand zusammenklebt, ist auf dem Haftstreifen 10 ein Abdeckelement 13 bzw. ein Abdeckstreifen
13 angeordnet, welcher bei Bedarf abgezogen werden kann.
[0098] Die Breite B
M1 des ersten Magnetstreifens 1 und die Breite B
M2 des zweiten Magnetstreifens 2 (siehe Figur 2) betragen bei dem vorliegenden konkreten
Beispiel jeweils 12,5 mm. Zwischen dem ersten Magnetstreifen 1 und dem zweiten Magnetstreifen
2 befindet sich der Freiraumstreifen 6 mit einer Freiraumstreifenbreite B
F von maximal 15 mm, hier bevorzugt ca. 8 mm.
[0099] Die Gesamtbreite des Trägerbands 7 entspricht hier einer Breite B
T von 34 mm.
[0100] Die Magnetstreifen 1, 2 können, wie bereits erwähnt, in einem Abstand zu einem Seitenrand
bzw. einer Längsseite des Trägerbands 7 ausgerichtet sein. Die Magnetstreifen 1, 2
weisen bevorzugt einen Abstand von maximal 3 mm auf, besonders bevorzugt von maximal
0,5 mm zu einem Seitenrand bzw. einer Längsseite des Trägerbands 7 auf.
[0101] Die Höhe H
M bzw. Dicke des ersten und zweiten magnetischen Elements 1, 2 beträgt hier jeweils
1,5 mm.
[0102] Der rückseitig zum zweiten Magnetstreifen 2 angebrachte Haftstreifen 10 weist dabei
eine Breite B
H von 9 mm auf. Der Haftstreifen 10 ist dabei um einen Abstand B
D von 3,5 mm zu einem Seitenrand des Abdeckelements 13 nach innen gerückt. Das Abdeckelement
13 selbst weist eine Breite B
A von 15 mm auf. Durch diesen Überstand des Abdeckelements 13 zum Haftstreifen 10,
lässt sich das Abdeckelement 13 sehr leicht vom Haftstreifen 10 abziehen.
[0103] Ein bevorzugter Herstellungsprozess für ein solches Klemmband 100 bzw. eine Klemmbandrolle
200 wird nun anhand von Figur 3 erläutert:
Die Herstellung erfolgt hierbei in mehreren Stationen I, II, III, IV, V, VI in einer
Prozesslinie, wobei das Trägerband in einer ersten Station I zunächst von einer Trägerbandrolle
18 kommt und quasi-endlos gefördert in Förderrichtung zu den weiteren Stationen II,
III, IV, V, VI bewegt wird und dabei wie erwähnt von einer Unterstützungskonstruktion,
z. B. auf einem Transportband (hier nicht eingezeichnet), unterstützt wird.
[0104] In einer weiteren Station II werden dann der erste Magnetstreifen 1 und der zweite
Magnetstreifen 2, von Magnetstreifenrollen 16, 17 kommend, von oben auf eine erste
Flachseite 8 des Trägerbands 7 aufgebracht.
[0105] Damit der erste Magnetstreifen 1 und der zweite Magnetstreifen 2 mit dem Trägerband
7 verbunden werden können, befindet sich jeweils ein Klebestreifen 3 mit einem Trennstreifen
4 bzw. Liner 4 rückseitig auf dem ersten Magnetstreifen 1 und rückseitig auf dem zweiten
Magnetstreifen 2. Werden die Trennstreifen 4 von den Klebestreifen 3 abgezogen, so
können der erste Magnetstreifen 1 und der zweite Magnetstreifen 2 auf der ersten Flachseite
8 auf dem Trägerband 7, hier mit Hilfe von Andrückrollen 12, aufgeklebt werden.
[0106] Da der von Rolle 17 kommende erste Magnetstreifen 1 und der von Rolle 16 kommende
zweite Magnetstreifen 2 wie erwähnt meist kürzer sind als das Trägerband 7, werden
mehrere Magnetstreifen hintereinander auf dem Trägerband 7 angebracht. Dazu werden
beispielsweise die Magnetrollen 16, 17 ausgetauscht, sobald die Magnetstreifen 1,
2 komplett abgerollt wurden und sich nur noch der leere Rollenkern 5 auf der Welle
befindet. Für den Austausch der Rollen 16, 17 ist es eventuell nötig, den Förderprozess
kurz zu stoppen. Dann können über die neu bereitgestellten Magnetrollen 16, 17 weitere
Magnetstreifen 1, 2 auf Stoß hinter den zuvor angebrachten Magnetstreifen 1, 2 auf
dem Trägerband 7 aufgebracht werden, so dass dieser durchgehend mit Magnetstreifen
1, 2 bestückt ist.
[0107] In einer darauffolgenden Station III wird das Trägerband 7 mitsamt des ersten Magnetstreifens
1 und des zweiten Magnetstreifens 2 entlang einer Längsachse des Trägerbands 7 um
180° gedreht, sodass nicht die erste Flachseite 8 des Trägerbands 7, wie in den ersten
beiden Stationen I, II, sondern eine zweite, gegenüberliegende Flachseite 9 des Trägerbands
7 nach oben weist. Die Drehung kann z. B., wie bereits erklärt, über ein Führungselement,
z. B. eine Art spiralförmige Kulisse, erfolgen, durch die das Trägerband 7 durchgeführt
wird.
[0108] Hierdurch kann, wie ebenfalls bereits erklärt, in einer Station IV der optionale
Haftstreifen 10 von einer Haftstreifenrolle 11 von oben zugeführt und auf die zweite
Flachseite 9 des Trägerbands 7, hier über Andrückrollen 12, angebracht werden. Der
Haftstreifen 10 weist hier zudem den Abdeckstreifen 13 auf. Auch in dieser Station
IV wird das Trägerband 7 mitsamt dem ersten magnetischen Element 1 und dem zweiten
magnetischen Element 2 von unten gestützt.
[0109] Die so miteinander verbundenen und oben beschriebenen Komponenten bilden das Klemmband
100, mit welchem, wie später erläutert wird, zu haltende Informationsträger P, P'
eingeklemmt werden können.
[0110] Das Klemmband 100 wird daraufhin über Umlenkrollen 14 durch eine Konfektionierstation
V einer Aufwickelstation VI zugeführt. In dieser wird das Klemmband 100 auf einen
hohlen Rollenkern 5 aufgerollt. Der erste Magnetstreifen 1 und der zweite Magnetstreifen
2 sind in der Klemmbandrolle 200, jeweils bezogen auf das Trägerband 7, radial innenliegend
angeordnet, um den Haftstreifen 10 und den Abdecksteifen 13 nicht zu stauchen.
[0111] In der Konfektionierstation V wird das Klemmband 100 jeweils abgeschnitten, wenn
eine gewünschte Klemmbandrollenlänge bzw. Dicke der Klemmbandrolle 200 erreicht ist.
Die Aufteilung des Klemmbands 100, senkrecht zur Längsachse des Trägerbands 7, erfolgt
hier durch eine Stanze 15.
[0112] Auch der Rollenkern 5 stellt nur eine Option dar, um das Klemmband 100 aufzurollen.
Denkbar wäre beispielsweise auch ein Zylinder, der fest in der Fertigungsanlage installiert
ist und um den das Klemmband 100 umgewickelt wird und von dem die daraufhin entstandene
Klemmbandrolle 200 seitlich heruntergezogen werden kann. Zur Stabilisierung und Fixierung
des Klemmbands 100 könnte auch oder zusätzlich z. B. ein Fixierband, wie beispielsweise
ein Kabelbinder etc., verwendet werden. Das Fixierband kann dabei durch den Rollenkern
5 durchgeführt, um das aufgewickelte Klemmband herumgeführt und anschließend verschlossen
werden.
[0113] Soll das Klemmband 100 nicht zur Bildung einer Klemmbandrolle 200 aufgewickelt werden,
so könnte in der Konfektionierstation V das Klemmband 100 bereits werksseitig in kurze
Klemmbandabschnitte 101, 102 unterteilt werden, die dann in weiteren Stationen (nicht
dargestellt) zum Beispiel gruppiert und als Klemmbandabschnitt-Sets verpackt, z. B.
geblistert, werden.
[0114] Anhand der Figuren 4 und 5 wird nun ein bevorzugter Einsatz des Klemmbands 100 bzw.
von Klemmbandabschnitten 101, 102 erläutert.
[0115] Soll beispielsweise ein Informationsträger P, hier ein Plakat P, an einer Trägerfläche
T, z. B. einer Wand T, positioniert bzw. aufgehängt werden, so kann einfach ein Stück
des Klemmbands 100 von der Klemmbandrolle 200 abgerollt und in einer Länge, passend
zu der Plakatgröße, als ein Klemmbandabschnitt 101 abgeschnitten werden.
[0116] Dann wird der Abdeckstreifen 13 vom Haltestreifen 10 abgezogen, um das abgeschnittene
Klemmband 100 an der Trägerfläche T (siehe Figur 4 und 5), wie beispielsweise einer
Wand T in einem Büroraum, anzubringen, um das Plakat P dort zu präsentieren.
[0117] Soll eine obere Kante des Plakats P eingeklemmt werden, so ist darauf zu achten,
dass der Haftstreifen 10 nach unten weist, wenn der Klemmbandabschnitt 101 horizontal
ausgerichtet an einer Trägerfläche T angebracht wird.
[0118] Ein Benutzer kann dann das Plakat P an der entsprechenden Stelle passend mit einer
oberen Kante auf dem Trägerband 7 bzw. auf dem darauf befindlichen zweiten Magnetstreifen
2 positionieren, wenn der Klemmbandabschnitt 101 aufgeklappt ist und sich in einer
ersten Position P
1 befindet. Daraufhin kann der nach oben geklappte erste Magnetstreifen 1 entlang der
Klappachse A (siehe Figur 2) im Bereich des Freiraumstreifens 6 wieder herunterklappt
werden, wobei sich der Klemmbandabschnitt 101 in einer zweiten Position P
2 befindet und das Plakat P zwischen dem ersten Magnetstreifen 1 und dem zweiten Magnetstreifen
2 eingeklemmt wird.
[0119] Der erste Klemmbandabschnitt 101 wurde hier nur exemplarisch an einer Stelle auf
der Trägerfläche T dargestellt. Die Klemmbänder 100 können sich aber auch an jeder
beliebigen anderen Position befinden und so beispielsweise zusätzlich von unten halten
oder zusätzlich oder nur das Plakat P seitlich halten bzw. stützen.
[0120] Durch diese flexible Anordnung der Klemmbandabschnitte 101 können die Klemmbandabschnitte
101 auch an leichten Rundungen, z. B. durch Biegen des Klemmbandabschnitts, angebracht
werden. Größere Rundungen, wie beispielsweise Säulen, können ebenfalls mithilfe der
Klemmbandabschnitte 101 mit einem Informationsträger P, z. B. einem Poster P, bestückt
werden, in dem z. B. je zwei Klemmbandabschnitte 101 rechts und links vom Informationsträger
P angebracht werden.
[0121] Zusätzlich können Klemmbandabschnitte des Klemmbands 100 auch nur zum Einklemmen
von Informationsträgern P, P' dienen. Sie fungieren hierbei wie eine Art Büroklammer.
[0122] In Figur 5 wird dies am Beispiel eines zweiten Klemmbandabschnitts 102 gezeigt. Dieser
zweite Klemmbandabschnitt 102 weist hier keinen Haftstreifen 10 auf (wobei dies aber
nicht Bedingung ist) und fixiert hier nur eine eingesteckte Notiz P' an dem Plakat
P. Der zweite Klemmbandabschnitt 102 ist also nicht an der Trägerfläche T befestigt.
Es wäre aber auch möglich, z. B. den ersten Klemmbandabschnitt 101 nur zum Fixieren
von Informationsträgern P, P' zu verwenden, wenn der Abdeckstreifen 13 nicht vom Haftstreifen
10 des ersten Klemmbandabschnitts 101 abgezogen wird.
[0123] Es ist also möglich, insbesondere mit der Klemmbandrolle (200), Klemmbandabschnitte
101, 102 unterschiedlichster Längen zum Einklemmen und gegebenenfalls zum Halten von
Informationsträgern P, P' an einer Trägerfläche T bereitzustellen. Das Klemmband 100
ist leicht und schnell in seiner Anwendung. Zudem sind die Klemmbandabschnitte 101,
102 beliebig oft wiederverwendbar, da sie zum einen beliebig oft auf- und wieder zugeklappt
werden können und zum anderen die Magnetkraft nicht nachlässt, wie beispielsweise
die Klebekraft eines handelsüblichen Klebestreifens.
[0124] Wird die Klemmbandrolle 200 nicht benötigt, so kann diese außerdem platzsparend verstaut
werden.
[0125] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend
detailliert beschriebenen Vorrichtungen, Verfahren und Verwendungen lediglich um Ausführungsbeispiele
handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne
den Bereich der Erfindung zu verlassen, z. B. wenn das Klemmband bzw. ein Klemmbandabschnitt
keinen Haftstreifen aufweist, falls der Klemmbandabschnitt nur zur Klemmung eines
oder mehrerer Informationsträger verwendet wird, wie es bei der Klemmung von Informationsträgern
durch den zweiten Klemmbandabschnitt der Fall ist. Weiterhin schließt die Verwendung
der unbestimmten Artikel "ein" bzw. "eine" nicht aus, dass die betreffenden Merkmale
auch mehrfach vorhanden sein können.
Bezugszeichenliste
[0126]
1 erstes magnetisches Element/ erster Magnetstreifen
2 zweites magnetisches Element/ zweiter Magnetstreifen
3 Klebestreifen
4 Trennstreifen/Liner
5 Rollenkern
6 Freiraumstreifen
7 Träger/Trägerband
8 erste Flachseite
9 zweite Flachseite
10 Haftelement/Haftstreifen
11 Haftstreifenrolle
12 Andrückrollen
13 Abdeckelement/Abdeckstreifen
14 Umlenkrollen
15 Stanze
16, 17 Magnetstreifenrolle
18 Trägerbandrolle
100 Klemmband
101, 102 Klemmbandabschnitte
200 Klemmbandrolle
A Mittelachse/ Klappachse
BF Breite des Freiraumstreifens
BH Breite des Haftstreifens
BM1 Breite des ersten Magnetstreifen
BM2 Breite des zweiten Magnetstreifen
BT Breite des Trägerbands
BA Breite des Abdeckstreifens
BD Abstand Abdeckstreifen zu Haftstreifen
HM Höhe Magnetstreifen
N Nordpol
P, P' Informationsträger
P1 erste Position
P2 zweite Position
S Südpol
T Trägerfläche
I-VI Stationen
1. Klemmband (100), insbesondere in Form einer Klemmbandrolle (200), umfassend das aufgewickelte
Klemmband (100), welches folgende Komponenten aufweist:
- einen flexiblen, streifenförmigen Träger (7),
- zumindest ein flächiges erstes magnetisches Element (1) auf einer ersten Flachseite
(8) des Trägers (7) sowie zumindest ein flächiges zweites magnetisches Element (2)
auf der ersten Flachseite (8) des Trägers (7),
wobei das erste magnetische Element (1) und das zweite magnetische Element (2) unter
Belassung eines sich in Längsrichtung des Trägers (7) erstreckenden Freiraumstreifens
(6) auf dem Träger (7) angeordnet sind,
- optional zumindest ein Haftelement (10) auf einer zweiten Flachseite (9) des Trägers
(7).
2. Klemmband, insbesondere Klemmbandrolle, nach Anspruch 1, wobei das erste magnetische
Element (1) und/oder das zweite magnetische Element (2) jeweils flexible Magnetstreifen
(1, 2) umfassen, die sich in Längsrichtung des Trägers (7) erstrecken.
3. Klemmband, insbesondere Klemmbandrolle, nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das erste magnetische Element (1) und das zweite magnetische Element (2) jeweils mehrere
sich abwechselnde Pole (N, S) aufweisen, die sich in Längsrichtung des Klemmbands
(7) erstrecken.
4. Klemmband, insbesondere Klemmbandrolle, nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das erste magnetische Element (1) und/oder das zweite magnetische Element (2) eine
Dicke von minimal 0,5 mm, bevorzugt minimal 1 mm, und/oder eine Dicke von maximal
3 mm, bevorzugt maximal 1,5 mm, aufweisen.
5. Klemmband, insbesondere Klemmbandrolle, nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das erste magnetische Element (1) und das zweite magnetische Element (2) mittels Klebestreifen
(3) auf dem Träger (7) angebracht sind.
6. Klemmband, insbesondere Klemmbandrolle, nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
der Träger (7) ein flexibles Material umfasst, vorzugsweise eine Weich-PVC-Folie.
7. Klemmband, insbesondere Klemmbandrolle, nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend
einen, vorzugsweise hohlen, Rollenkern (5), auf welchem das Klemmband (100) aufgerollt
ist.
8. Klemmband, insbesondere Klemmbandrolle, nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
das Haftelement (10)
- als ein sich in Längsrichtung des Trägers (7) erstreckender Haftstreifen (10) ausgebildet
ist, bevorzugt als ein sich in Längsrichtung entlang einer Hälfte des Trägers (7)
erstreckender Haftstreifen (10),
und/oder
- zumindest ein auf dem Haftelement (10) angeordnetes Abdeckelement (13) aufweist.
9. Klemmbandabschnitt (101, 102) eines Klemmbands (100), insbesondere einer Klemmbandrolle
(200), nach einem der vorstehenden Ansprüche.
10. Verfahren zur Herstellung eines Klemmbands (100), insbesondere unter Bildung einer
Klemmbandrolle (200),
wobei das Verfahren zumindest folgende Schritte umfasst:
- Bereitstellen eines flexiblen, streifenförmigen Trägers (7),
- Aufbringen zumindest eines flächigen ersten magnetischen Elements (1) auf einer
ersten Flachseite (8) des Trägers (7) sowie zumindest eines flächigen zweiten magnetischen
Elements (2) auf der ersten Flachseite (8) des Trägers (7) unter Bildung des Klemmbands
(100),
wobei das erste magnetische Element (1) und das zweite magnetische Element (2) unter
Belassung eines sich in Längsrichtung des Trägers (7) erstreckenden Freiraumstreifens
(6) auf dem Träger (7) angeordnet werden,
- optional Aufbringung zumindest eines Haftelements (10), vorzugsweise mit einem Abdeckelement
(13), auf einer zweiten Flachseite (9) des Trägers (7),
- optional Aufwickeln des Klemmbands (100) zu einer Rolle, vorzugsweise auf einen
Rollenkern (5).
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Klemmband (100) in einer Wickelrichtung aufgewickelt
ist, in der das erste magnetische Element (1) und das zweite magnetisehe Element (2)
in der Klemmbandrolle (200) jeweils bezogen auf den Träger (7) radial innenliegend
angeordnet sind.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei
in einer Prozesslinie das erste magnetische Element (1) und das zweite magnetische
Element (2) mittels Klebestreifen (3) auf dem Träger (7) aufgebracht werden und vorzugsweise
vor Aufbringung des ersten magnetischen Elements (1) und des zweiten magnetischen
Elements (2) auf dem Träger (7) Trennstreifen (4) von den Klebestreifen (3) abgezogen
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei
in einer Prozesslinie das erste magnetische Element (1) sowie das zweite magnetische
Element (2) von oben zugeführt und auf dem Träger (7) aufgebracht werden und der Träger
(7) um eine Längsachse des Trägers (7) umgedreht und zumindest ein Haftelement (10)
von oben zugeführt und auf dem Träger (7) aufgebracht wird.
14. Verfahren zum Fixieren eines Informationsträgers (P, P'), insbesondere an einer Trägerfläche
(T), mit zumindest den folgenden Schritten:
- Abschneiden eines ersten Klemmbandabschnitts (101, 102) eines Klemmbands (100),
nach optionalem Abrollen einer definierten Länge des Klemmbands (100) von einer Klemmbandrolle
(200),
- optional Befestigung des Klemmbandabschnitts (101) an der Trägerfläche (T) mittels
zumindest eines Haftelements (10), welches an einer zweiten Flachseite (9) eines Trägers
(7) des Klemmbandabschnitts (101) angeordnet ist,
- Positionieren einer Kante des zu fixierenden Informationsträgers (P, P') in einem
Klemmbereich des Klemmbandabschnitts (101, 102) und
- Zusammenklappen des Klemmbandabschnitts (101, 102), so dass der zu fixierende Informationsträger
(P, P'), zwischen zumindest einem flächigen ersten magnetischen Element (1) auf einer
ersten Flachseite (8) des Trägers (7) und zumindest einem flächigen zweiten magnetischen
Element (2) auf der ersten Flachseite (8) des Trägers (7), eingeklemmt wird.
15. Verwendung eines Klemmbandabschnitts (101, 102) eines Klemmbands (100), insbesondere
von einer Klemmbandrolle (200), nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Fixierung eines
Informationsträgers (P, P') an einer Trägerfläche (T).