Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine temperaturgesteuerte Vorrichtung zum Abschalten einer
Heizeinrichtung bei einer Grenztemperatur, wobei die Vorrichtung manuelle Reaktiviermittel
hat als eine Art Rückstellung bzw. zum Wiedereinschalten.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 2246177 A1 in einfacher Form als Begrenzer bekannt, um eine Heizeinrichtung bei einer Grenztemperatur
abschalten zu können. Dieses Abschalten soll dann im ersten Ansatz derart dauerhaft
sein, dass bei Absinken der Temperatur unter die Grenztemperatur kein automatisches
Wiedereinschalten erfolgt. Somit dient dies zur Erhöhung der Sicherheit eines Betriebs
der Heizeinrichtung und nicht zur Regelung auf eine bestimmte Temperatur, die möglichst
genau gehalten werden soll.
[0003] Um die Heizeinrichtung dann aber weiterbetreiben zu können, ist es bei einer Weiterentwicklung
für eine Bedienperson möglich, einen Knopf zu drücken oder allgemein eine Handhabe
zu bewegen oder zu betätigen, die das Wiedereinschalten der Schaltmittel bzw. den
Weiterbetrieb der Heizeinrichtung ermöglicht. Dies entspricht sozusagen mechanisch
bzw. thermomechanisch dem elektrischen Verhalten einer elektrischen Sicherung, die
nach dem Auslösen manuell durch Umlegen eines Hebels wieder geschlossen werden kann.
Aufgabe und Lösung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte temperaturgesteuerte
Vorrichtung zu schaffen, mit der Probleme des Standes der Technik gelöst werden können
und es insbesondere möglich ist, die Reaktiviermittel zum erneuten Reaktivieren bzw.
Wiedereinschalten der Schaltmittel praxistauglich und gleichzeitig sicher auszubilden.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine temperaturgesteuerte Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut
der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0006] Die temperaturgesteuerte Vorrichtung weist eine thermomechanische Temperaturfühler-Einrichtung
auf, eine Abschalteinrichtung und manuelle Reaktiviermittel. Die Temperaturfühler-Einrichtung
weist einen thermomechanischen Temperaturfühler auf, wie er vor allem aus dem Stand
der Technik bekannt ist, sowie einen Auslöser. Der thermomechanische Temperaturfühler
kann stabförmig sein oder ein hydraulisches System sein mit einer Leitung, die Ausdehnungsfluid
bzw. Öl aufweist mit einem bestimmten Temperaturkoeffizienten der Ausdehnung. Abhängig
von einer erfassten Temperatur erfolgt eine gewisse Ausdehnung des thermomechanischen
Temperaturfühlers, die auf den Auslöser wirkt. Der Auslöser kann dann Schaltmittel
betätigen und schalten, die in der Abschalteinrichtung vorgesehen sind. Damit kann
die Heizeinrichtung bei der Grenztemperatur abgeschaltet werden, wobei die Grenztemperatur
vorteilhaft einstellbar ist, insbesondere werksseitig. Des Weiteren sind die Schaltmittel
zum Einbau bzw. zum Einschleifen in eine Energieversorgung für die Heizeinrichtung
ausgebildet und in der Praxis zusammen mit der Vorrichtung in der Energieversorgung
für diese Heizeinrichtung enthalten, so dass sie die Heizeinrichtung eben ausschalten
können bzw. von der Energieversorgung abtrennen können wenn die Grenztemperatur erreicht
ist.
[0007] Die manuellen Reaktiviermittel weisen eine bewegbare Handhabe zum Übertragen einer
Kraft einer Bedienperson auf, um die Schaltmittel nach Abschalten der Heizeinrichtung
durch den Auslöser zu reaktivieren bzw. wieder einschalten zu können. So soll, wie
eingangs erläutert, eine Bedienperson die Möglichkeit haben, bei Anwesenheit und nach
Erkennen des Abschaltens der Heizeinrichtung eine kurze Zustandsüberprüfung der Heizeinrichtung
bzw. eines Geräts mit der Heizeinrichtung darin vornehmen können. Ist augenscheinlich
kein gravierender Fehler vorhanden, so kann die Bedienperson eben mit der bewegbaren
Handhabe bzw. durch Bewegen oder Eindrücken der Handhabe die Schaltmittel reaktivieren
bzw. wieder einschalten, so dass die Heizeinrichtung wieder heizen kann. Des Weiteren
sind Übertragungsmittel zwischen der Handhabe und den Schaltmitteln vorgesehen, die
mit der Handhabe kraftübertragend verbunden sind. Insbesondere wirkt die Handhabe
über die Übertragungsmittel auf die Schaltmittel.
[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Übertragungsmittel, vorzugsweise direkt
in der Linie bzw. Richtung einer Kraftübertragung der Bedienperson, dilatantes Material
aufweisen, möglicherweise auch Rückstell-Federmittel. Das dilatante Material ist derart
in einer Umhüllung angeordnet, dass es beim Bewegen der Handhabe die Kraft der Bedienperson
zum Reaktivieren der Schaltmittel direkt überträgt und dadurch die Schaltmittel reaktiviert
werden. Dies kann gegen eine Rückstellkraft der vorgenannten Rückstell-Federmittel
erfolgen, muss aber nicht zwingend. Derartiges dilatantes Material ist an sich bekannt
und wird auch scherverdickendes Material genannt bzw. nicht-newtonsches Material.
Es weist die Eigenschaft auf, dass das Material bei langsamer Deformierung bzw. langsamer
Krafteinwirkung sehr weich und nachgiebig ist bzw. sich leicht plastisch verformen
lässt. Bei schnellerer Deformierung bzw. schneller Krafteinwirkung wird das dilatante
Material härter bzw. überträgt Kräfte, anstelle sie in eine eigene Verformung umzuwandeln.
Das dilatante Material ist derart ausgebildet, dass nach dem Reaktivieren bzw. dem
Wiedereinschalten der Schaltmittel eine Verformung des dilatanten Materials bewirkt
werden kann derart, dass die Umhüllung und zumindest teilweise auch das dilatante
Material relativ zu der Handhabe bewegt werden.
[0009] Dies bedeutet also, dass das dilatante Material in den Übertragungsmitteln für die
Kraftübertragung bei einem Reaktivieren bzw. Wiedereinschalten der Schaltmittel so
angeordnet ist, dass bei einem üblicherweise relativ schnellen Drücken oder Bewegen
der Handhabe durch eine Bedienperson die Bewegung weitgehend oder mit zumindest 50
% der Betätigungskraft und zumindest 50 % des Betätigungswegs weitergegeben wird auf
die Schaltmittel, die so reaktiviert werden bzw. wieder eingeschaltet werden. Um zu
vermeiden, dass die Bedienperson dann die Handhabe einfach weiter gedrückt oder in
diese Position bewegt hält, wodurch die Schaltmittel sozusagen ständig eingeschalten
bleiben und nicht mehr durch die Temperaturfühler-Einrichtung bei einer Grenztemperatur
mittels des Auslösers abgeschaltet werden können, kann gegen die Umhüllung mit dem
dilatanten Material darin eingewirkt werden derart, dass es sich eben langsam bzw.
mit der Zeit verformt und dabei die Kraftübertragung durch Ausweichen des dilatanten
Materials reduziert oder beseitigt. So kann sich das dilatante Material nach wenigen
Sekunden, beispielsweise 3 sec bis 20 sec, vorzugsweise aufgrund der Kraft der vorgenannten
Rückstell-Federmittel oder des Auslösers selbst, wieder so verformt haben, dass, obwohl
die Handhabe von der Bedienperson weiterhin gedrückt oder bewegt bleibt in eine Position
zum Reaktivieren bzw. Wiedereinschalten der Schaltmittel, die Kraftübertragung sozusagen
nachgelassen hat und die Schaltmittel nicht mehr zwingend permanent reaktiviert werden.
Somit können die Schaltmittel eben durch den Auslöser erneut ausgelöst werden zum
Abschalten der Heizeinrichtung, so dass die ursprüngliche Sicherheitsfunktion wieder
erhalten ist. In ganz einfachen Worten ausgedrückt kann mit der Erfindung also erreicht
werden, dass durch Drücken oder Bewegen der Handhabe das Schaltmittel reaktiviert
bzw. wieder eingeschaltet wird. Selbst wenn die Handhabe dann aber nicht mehr losgelassen
wird, bewirkt die langsame und allmähliche Verformung des dilatanten Materials, beispielsweise
aufgrund der Kraft der Rückstell-Federmittel, dass diese Einwirkung einer Bedienperson
sozusagen wieder beseitigt wird. So wird die ursprüngliche Sicherheitsfunktion wieder
erreicht.
[0010] Das dilatante Material kann vorteilhaft in einem Aggregatzustand vorliegen, dass
es zwar ein Feststoff ist, aber die Konsistenz von Knete oder Wachs aufweist mit einer
Viskosität zwischen 0 und 1000 mPas, vorteilhaft kleiner als 600 mPas oder sogar kleiner
als 400 mPas, wobei alle Angaben bei Raumtemperatur gelten. Diese Viskosität liegt
bei geringer Belastung bzw. bei dauerhafter Belastung vor. Bei kurzzeitiger hoher
Belastung, wenn nämlich die Bedienperson mit der Handhabe die Kraft zum Reaktivieren
der Schaltmittel ausübt, ist sozusagen die Viskosität erheblich höher, vorteilhaft
fünfmal bis zwanzigmal so hoch. In der Praxis kann dies beispielsweise ein Silikon-Polymer
sein der Firma Dow Corning aus den USA. Ein solches Material ist auch als "hüpfender
Kitt" bzw. "Intelligente Knete" bekannt, es handelt sich dabei um eine Knetmasse auf
Silikonbasis mit Bor-Gehalt. Es kann direkt als dilatantes Material für die Erfindung
verwendet werden.
[0011] Es kann mehrere Sekunden dauern, insbesondere die vorgenannten 3 sec bis 20 sec,
bis die Rückstell-Federmittel auch bei gedrückter oder betätigter Handhabe das dilatante
Material derart verformt haben, dass die Übertragung auf die Schaltmittel sozusagen
wieder beseitigt ist. Dann können diese reaktiviert und wieder eingeschaltet werden.
So ist es möglich, zu verhindern, dass eine Bedienperson diesen Sicherheitsmechanismus
außer Kraft setzt durch permanentes Betätigen oder Drücken der Handhabe.
[0012] In einer ersten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung können Rückstell-Federmittel
vorgesehen sein, vorzugsweise als Teil der Übertragungsmittel. Diese Rückstell-Federmittel
sind bevorzugt derart ausgebildet, dass das Bewegen der Handhabe zum Reaktivieren
der Schaltmittel gegen deren Rückstell-Kraft erfolgt. Die Rückstell-Federmittel sind
zusammen mit dem dilatanten Material derart ausgebildet, dass sie nach dem Reaktivieren
bzw. nach dem Wiedereinschalten der Schaltmittel gegen die Umhüllung wirken. Dabei
bewirken sie eine Verformung des dilatanten Materials derart, dass die Umhüllung und
zumindest teilweise auch das dilatante Material wieder relativ zu der Handhabe bewegt
werden. Diese Bewegung dient dazu, dass die Schaltmittel wieder durch den Auslöser
abgeschaltet werden können bzw. sie kann vorteilhaft dazu dienen, das Drücken oder
Bewegen der Handhabe wieder rückgängig zu machen.
[0013] Die Rückstell-Federmittel können Teil der Übertragungsmittel sein, wobei beispielsweise
die Übertragungsmittel einen Druckarm aufweisen können. Die Rückstell-Federmittel
können auf den Druckarm wirken, wobei insbesondere die Rückstell-Federmittel Teil
des Druckarms sind, insbesondere ein Bereich des Druckarms nahe an seiner Befestigung.
Der Druckarm ist also zumindest in diesem Bereich federnd ausgebildet, wobei er bevorzugt
in einem anderen Bereich stabil bzw. starr ausgebildet ist. Dazu kann er extra Verstärkungen
aufweisen.
[0014] In einer zweiten grundsätzlichen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass die Übertragungsmittel derart ausgebildet sind, dass der Auslöser bei Bewegung
zum Abschalten der Heizeinrichtung die Umhüllung und zumindest teilweise das dilatante
Material relativ zu der Handhabe bewegt. Während es die vorgenannten Rückstell-Federmittel
ermöglichen können, dass die Übertragungsmittel sehr schnell wieder reaktiviert werden
können, kann bei dieser Ausgestaltung vorgesehen sein, dass erst der Auslöser bei
erneutem Auslösen die Umhüllung und das dilatante Material relativ zu der Handhabe
bewegt und dabei ein erneutes Abschalten der Heizeinrichtung aufgrund Abschalten der
Abschalteinrichtung bewirkt. Das dilatante Material gibt sozusagen bei Auslösen des
Auslösers nach, anders als sonst vorgesehenes starres Material zur Kraftübertragung
der Reaktiviermittel. Hier ermöglicht das dilatante Material also zum einen eine Kraftübertragung
bei schneller Betätigung der Handhabe durch die Bedienperson, verhindert aber zum
anderen ein ungewolltes und gefährliches Blockieren des Auslösers und somit der Abschalteinrichtung.
Die langsame Bewegung des Auslösers bewirkt eine Verformung des dilatanten Materials
wie wenn es inhärent weich und verformbar wäre.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass für die Handhabe Anschlagmittel
vorgesehen sind, die einen maximalen Bewegungsweg relativ zu der Vorrichtung begrenzen.
Die Anschlagmittel können also eine Begrenzung für die Handhabe bilden. Vorteilhaft
sind die Anschlagmittel als Druckanschlag ausgebildet, der beispielsweise an der Handhabe
ausgebildet ist und gegen ein Gehäuse der Vorrichtung oder gegen eine Blende, hinter
der die Vorrichtung angeordnet ist, wirken kann. So können die Anschlagmittel beispielsweise
hülsenartig ausgebildet sein und von der Handhabe abgehen in Richtung zu dem Gehäuse
der Vorrichtung oder der genannten Blende, wobei sie die Übertragungsmittel zumindest
teilweise übergreifen können. Durch die Anschlagmittel ist es möglich, dass eine Bedienperson
die Handhabe eben nur bis zu einem bestimmten Maß bewegt oder drückt zum Reaktivieren
bzw. Wiedereinschalten der Schaltmittel. Durch diesen maximalen Bewegungsweg der Handhabe
und somit auch einer Wirkung in das dilatante Material hinein kann dieses eben durch
die Rückstell-Federmittel verformt werden, um eine Bewegung sozusagen entgegengesetzt
der Kraftrichtung beim Bewegen oder Betätigen der Handhabe zu bewirken, die dann wiederum
vorteilhaft die Kraft des Reaktivierens bzw. Wiedereinschaltens von den Schaltmitteln
nimmt, so dass diese wieder wie vorgesehen funktionieren können.
[0016] In vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Übertragungsmittel
Ausdrück-Federmittel auf, um damit die Handhabe wieder relativ zu der Umhüllung entgegen
derjenigen Richtung zu bewegen, in der die Umhüllung bei der Verformung des dilatanten
Materials durch die Kraft der Rückstell-Federmittel bewegt worden ist. Im Wesentlichen
kann bei dieser Relativbewegung die Handhabe sozusagen ortsfest bleiben, beispielsweise
gegen die vorgenannten Anschlagmittel gedrückt sein oder mit diesen gegen eine Bedienblende
gedrückt sein, während die Umhüllung durch die Kraft der Rückstell-Federmittel bewegt
worden ist. Diese Ausdrück-Federmittel ermöglichen es also, wenn die Handhabe von
der Bedienperson losgelassen worden ist, dass die Vorrichtung wieder in ihren ursprünglichen
Zustand zurückversetzt wird, bei dem die Handhabe eine gewisse Wirkung in das dilatante
Material hinein haben kann.
[0017] Vorteilhaft ist eine Federkraft der genannten Rückstell-Federmittel größer als eine
Federkraft der Ausdrück-Federmittel. Dadurch kann erreicht werden, dass der Vorgang
des Rückstellens sozusagen vorrangig betrieben wird oder sichergestellt bleibt, wodurch
das dilatante Material eben verformt wird, um die Schaltmittel wieder zu reaktivieren
bzw. wieder einzuschalten. Die Federkraft der Rückstell-Federmittel kann 50 % bis
500 % größer sein als diejenige der Ausdrück-Federmittel, bevorzugt 100 % bis 200
% größer sein. Die Federmittel werden später noch im Detail beschrieben werden.
[0018] Die Rückstell-Federmittel können sein Schraubenfeder, Spiralfeder, Blattfeder oder
Federarm, elastischer blockförmiger Federkörper aus Kunststoff nach Art eines Schaumstoffs
oder Gummis sowie grundsätzlich inhärent elastisch federnd durch ihr Material alleine
oder auch durch ihre Ausgestaltung bzw. Form, also formelastisch.
[0019] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass ein Stößel vorgesehen
ist und die Handhabe mit diesem Stößel direkt in das dilatante Material hineinwirkt
und gegen dieses drückt. Dabei kann der Stößel direkten Kontakt mit dem dilatanten
Material haben bzw. in dieses hineindrücken. So kann der Stößel in die Umhüllung mit
dem dilatanten Material darin ragen und beim Betätigen oder Drücken der Handhabe eine
Druckkraft auf das dilatante Material ausüben. Da diese Bewegung des Betätigens oder
Drückens üblicherweise relativ schnell erfolgt, verhält sich das dilatante Material
relativ hart bzw. überträgt diese Druckkraft auf die Schaltmittel und reaktiviert
diese bzw. schaltet sie wieder ein, nachdem sie durch Erreichen einer Grenztemperatur
von der Temperaturfühler-Einrichtung und der Abschalteinrichtung ausgeschaltet worden
sind. Der Stößel kann dabei direkt an der Handhabe befestigt sein, insbesondere fest
daran angeordnet sein. Alternativ kann er auch einteilig und einstückig mit der Handhabe
ausgebildet sein bzw. hergestellt werden.
[0020] Die genannten Ausdrück-Federmittel können in einer der Erfindung zwischen dem Stößel
oder einer Vorderseite des Stößels in Richtung der Kraftübertragung und einem Boden
der Umhüllung angeordnet sein, wobei das dilatante Material auf diesem Boden aufliegt
bzw. auf diesem Boden geführt ist. So können die Ausdrück-Federmittel beispielsweise
eine Schraubenfeder oder eine Schraub-Spiralfeder sein als Druckfeder.
[0021] Die Ausdrück-Federmittel bewirken eben das Herausdrücken des Stößels aus dem dilatanten
Material nach dessen Eindrücken, wenn eine Bedienperson die Handhabe lange oder permanent,
zumindest länger als einige Sekunden oder als die vorgenannten 20 sec, gehalten hat.
Beim Eindrücken des Stößels in das dilatante Material werden die Ausdrück-Federmittel
gespannt und können nach dem Loslassen der Handhabe den Stößel wieder aus dem dilatanten
Material und aus der Umhüllung herausdrücken. Um den Stößel nicht zu weit herauszudrücken,
kann bevorzugt eine Ausdrück-Begrenzung vorgesehen sein. Sie weist vorteilhaft einen
abstehenden Vorsprung auf, besonders vorteilhaft von dem Stößel abstehend. Die Ausdrück-Begrenzung
ist dann formschlüssig ausgebildet, um den maximalen Weg, den der Stößel wieder aus
dem dilatanten Material bzw. der Umhüllung herausgedrückt werden kann, insbesondere
von den Ausdrück-Federmitteln, begrenzen zu können. So kann der Stößel beispielsweise
durch eine Öffnung aus der Umhüllung oder einen Deckel der Umhüllung herausgedrückt
werden, und der vorgenannte abstehende Vorsprung kann dieses Ausdrücken begrenzen.
[0022] In alternativer Ausgestaltung der Erfindung können die Ausdrück-Federmittel derart
ausgebildet sein, dass sie nicht zwischen einem vorgenannten Stößel und einem Boden
der Umhüllung angeordnet sind, sondern oben in der Umhüllung um den Stößel herum verlaufen.
Dann können die Ausdrück-Federmittel eine Schraubenfeder, eine vorgenannte Schraub-Spiralfeder
oder ein kurzer rohrartiger Federkörper aus elastischem Material sein. Vorteilhaft
sind die Ausdrück-Federmittel relativ dicht mit einer Innenwandung der Umhüllung einerseits
und der Außenfläche des Stößels andererseits verbunden bzw. liegen derart dichtend
daran an, beispielsweise mit einem Dichtring, dass sie den Stößel dadurch aus der
Umhüllung wieder zurückdrücken, dass sie das dilatante Material sozusagen zurückdrücken
in die ursprüngliche Form, wodurch der Stößel automatisch herausgedrückt wird. Auch
hier ist vorteilhaft eine vorgenannte Ausdrück-Begrenzung vorgesehen. Mit einem solchen
möglicherweise konstruktiv etwas aufwändigeren Ausdrück-Federmittel kann also nicht
nur der Stößel wieder herausgedrückt werden, sondern auch das dilatante Material wieder
unter den Stößel bzw. zwischen Stößel und Boden der Umhüllung gebracht werden, so
dass es erneut für die Kraftübertragung zur Verfügung steht.
[0023] Durch die beiden verschiedenen Federmittel wird nicht nur zum einen die spezielle
Eigenschaft des dilatanten Materials mit allmählichem Nachgeben bei dauerhafter Krafteinwirkung
genutzt, die sozusagen die Schaltmittel wieder reaktiviert bzw. wieder einschaltet.
Darüber hinaus kann durch die Ausdrück-Federmittel auch noch erreicht werden, dass
die Handhabe wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht wird bzw. dass zusätzlich
auch das dilatante Material wieder in seine ursprüngliche Position bzw. Form gebracht
wird, um erneut bei einem Betätigen oder Eindrücken der Handhabe wirken zu können
wie eingangs erläutert.
[0024] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0025] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine Innenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung als Begrenzer in einer Friteuse
bei einer niedrigen Temperatur,
- Fig. 2 bis 5
- verschiedene Funktionszustände des Begrenzers entsprechend Fig. 1,
- Fig. 6
- eine Vergrößerung des Begrenzers mit der Anordnung der Handhabe samt Stößel und dilatantem
Material im nicht eingedrückten Zustand und
- Fig. 7
- die Anordnung aus Fig. 6 mit in das dilatante Material eingedrücktem Stößel.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0026] In der Fig. 1 sowie in ähnlicher Form in den Fig. 2 bis 5 ist eine Friteuse 11 dargestellt
als Gerät bzw. Elektrogerät, wie es eingangs beschrieben worden ist. Die Friteuse
11 weist auf bekannte Art und Weise ein Gehäuse 12 auf und ein Becken 13, in dessen
Innenraum 14 eine Heizeinrichtung 16 angeordnet ist, üblicherweise sogar frei verlaufend
und vorteilhaft durch einen Rohrheizkörper gebildet. In dem Becken 13 ist Fritierfett
eingefüllt, welches durch die Heizeinrichtung 16 beheizt wird. Für die Heizeinrichtung
16 ist eine Stromversorgung 18 sehr vereinfacht dargestellt, in welcher eine erfindungsgemäße
Abschalteinrichtung 31 als Teil des Begrenzers 20 sitzt bzw. eingeschleift ist. Eine
Temperaturregelung kann zusätzlich vorgesehen sein. Bei zu hoher Temperatur soll die
Heizeinrichtung 16 als Sicherheitsmaßnahme durch eine Temperaturfühler-Einrichtung
22 abgeschaltet werden können, welche in einem Gehäuse 21 des Begrenzers 20 sitzt.
Die Temperaturfühler-Einrichtung 22 weist auf bekannte Art und Weise einen thermomechanischen
Temperaturfühler 24 auf, der aus einem kurzen dicken Fühler 25 und einer daran angeschlossenen
Rohrleitung 26 besteht. In dem hohlen Fühler 25 sowie in der Rohrleitung 26 befindet
sich ein Ausdehnungsfluid wie zuvor beschrieben. Die Rohrleitung 26 ist fluidleitend
mit einer Membrandose 28 als eingangs beschriebenem Auslöser verbunden. Die Membrandose
28 kann sich auf bekannte Art und Weise, wie vor allem der Vergleich mit der Fig.
2 zeigt, nach unten ausdehnen, wenn aufgrund zunehmender Temperatur des Ausdehnungsfluids
im Temperaturfühler 24 eine Volumenausdehnung erfolgt, die dann eben auch in der Membrandose
28 stattfindet und allgemein ein Ausdehnen der Membrandose 28 bewirkt. Da diese nach
oben am Gehäuse 21 des Begrenzers 20 befestigt ist, dehnt sie sich nach unten aus.
Die eigentliche Kraft der Membrandose 28 überträgt dann ein an der Unterseite angebrachter
Druckvorsprung 29. Dies ist alles aus dem Stand der Technik seit langem bekannt.
[0027] Die vorgenannte Abschalteinrichtung 31 besteht eigentlich hauptsächlich aus Schaltmitteln
38 in Form einer länglichen und elastischen Schaltfeder 39, die an ihrem rechten Ende
befestigt ist. Dort ist sie vorteilhaft auch elektrisch kontaktiert. Die Schaltfeder
39 trägt am linken freien Ende einen Kontaktkopf 40, mit dem sie durch ihre Vorspannung
an einem Gegenkontaktkopf 41 angedrückt anliegt und den Kontakt bzw. die Schaltmittel
38 schließt. Da die Schaltmittel 38 hier sehr einfach sind mit der federelastischen
Schaltfeder 39, ein Schaltvorgang aber rasch bzw. schlagartig erfolgen sollte, ist
zum einen im Gehäuse 21 ein Übertragungsstift 37 längsbeweglich gelagert. Dieser liegt
an der Schaltfeder 39 an und kann unter Umständen auch daran befestigt sein. Mittels
dieses Übertragungsstifts 37 kann das Schaltmittel 38 geöffnet werden. Hierfür weist
die Abschalteinrichtung 31 eine Wippe 33 auf, die im Gehäuse 21 gelagert ist mittels
eines Wippen-Drehpunkts 36, wobei die Lagerung eine an sich bekannte sogenannte Schneidenlagerung
sein kann. Ein linker Wippenarm 33a ragt über den Übertragungsstift 37. Gegen seine
nach links weisende Stirnseite, die eingekerbt ist, ist eine Wippen-Feder 35 unter
Druckspannung angelegt, die nach oben durchgebogen ist. Sie stützt sich mit ihrem
linken Ende an einer Halterung im Gehäuse 21 ab.
[0028] Ein rechter Wippenarm 33b der Wippe 33 ist deutlich kürzer und trägt eine eingeschraubte
Justierschraube 34. Mit dieser Justierschraube 34 kann die Auslenkung der Wippe 33
in der hier dargestellten Stellung eingestellt werden, vor allem aber auch ihre Betätigung
entsprechend der Fig. 4.
[0029] Derartige Wippen 33 bzw. die gesamte Abschalteinrichtung 31 sind auch aus dem Stand
der Technik bekannt für diesen Zweck. Die Wippe 33 ist offensichtlich bistabil ausgebildet.
In der in Fig. 1 dargestellten Frei-Stellung als erste Stellung ist sie maximal weiter
nach rechts verdreht, die Justierschraube 34 liegt an einem Teil des Gehäuses 21 an.
Man kann gedanklich eine Verbindungslinie zwischen dem Wippen-Drehpunkt 36 und dem
links angelegten Ende der Wippen-Feder 35 ziehen, und wenn der Punkt, an dem das rechte
Ende der Wippen-Feder 35 am linken Wippenarm 33a anliegt, über dieser gedachten Linie
liegt, so ist die Wippe eben in einer Frei-Stellung. Wird die Wippe 33 gegen den Uhrzeigersinn
bewegt bzw. der linke Wippenarm 33a nach unten gedrückt mit entsprechendem Verschwenken
der Wippe 33, so nähert sich der Anlagepunkt des rechten Endes der Wippen-Feder 35
der vorgenannten gedachten Linie an. Überschreitet er diese Linie, schlägt die Wippe
33 nach unten um auf bekannte Art und Weise. Sie kann dabei zum einen so weit nach
unten schlagen, bis die Justierschraube 34 nach oben einen Anschlag findet, was nachfolgend
noch näher erläutert ist. Des Weiteren schlägt sie dabei von oben auf den Übertragungsstift
37 und diesen nach unten durch, wodurch er wiederum die Schaltfeder 39 schlagartig
nach unten bewegt zum Trennen von Kontaktkopf 40 und Gegenkontaktkopf 41. Dies ist
in Fig. 2 dargestellt.
[0030] Um nun diese Bewegung der Wippe 33 zu bewirken, ist zwischen Wippe 33 und der Membrandose
28 ein Auslöserhebel 64 vorgesehen, der an seinem linken Ende schwenkbar gelagert
ist, beispielsweise auch durch eine vorgenannte Schneidenlagerung. Im Auslöserhebel
64 ist ein nach unten weisender Auslöservorsprung 65 vorgesehen, beispielsweise als
nach unten herausgebogene Lasche. Dieser Auslöservorsprung 65 drückt bei Bewegung
des Auslöserhebels 64 bzw. bei dessen Verschwenken nach unten auf die Wippe 33 wie
zuvor beschrieben. Hierzu wird auch auf die Fig. 2 verwiesen.
[0031] Am rechten Ende weist der Auslöserhebel 64 einen länglichen und schraubbaren Auslöseranschlag
67 auf. Mit diesem kann gegebenenfalls eingestellt werden, wie weit der Auslöserhebel
64 nach unten schlägt auf ein Teil des Gehäuses 21, an dem auch die vorgenannte Justierschraube
34 nach unten anschlagen kann. Des Weiteren kann der Auslöserhebel 64, beispielsweise
durch eine hier nicht dargestellte Feder, derart nach oben gezogen bzw. entgegen dem
Uhrzeigersinn verschwenkt ein, dass er stets gegen den Druckvorsprung 29 der Membrandose
28 angelegt ist. Somit kann er nicht selbsttätig nach unten gegen die Wippe 33 drücken
und diese nicht ungewünscht beeinflussen.
[0032] Steigt nun im Betrieb der Friteuse 11 die Temperatur im Becken 13 an und erreicht
in dessen Innenraum 14 befindliches Fritierfett möglicherweise eine zu hohe Temperatur,
was sehr gefährlich werden kann wegen Selbstentzündung, so greift die Temperaturfühler-Einrichtung
22 ein. Aufgrund der zunehmenden Temperatur dehnt sich nämlich das Ausdehnungsfluid
im Fühler 25 und in der Rohrleitung 26 aus und bewirkt dabei eine Ausdehnung der Membrandose
28 nach unten auf bekannte Art und Weise. Der Druckvorsprung 29 drückt den Auslöserhebel
64 nach unten bzw. verschwenkt diesen im Uhrzeigersinn. Dabei kommt in einem bestimmten
Punkt der Auslöservorsprung 65 zum Anliegen an der Wippe 33 und drückt diese mit zunehmender
Ausdehnung der Membrandose 28 nach unten. Wird dabei ein Umschlagpunkt bei der bistabilen
Wippe 33 überschritten, wie er zuvor beschrieben worden ist, schlägt diese um von
der Frei-Stellung in die Blockier-Stellung, die in Fig. 2 eben dargestellt ist. Dabei
hat sie den Übertragungsstift 37 nach unten geschlagen, und dieser hat mit der Schaltfeder
39 den Kontaktkopf 40 vom Gegenkontaktkopf 41 weggedrückt. Somit ist also die Abschalteinrichtung
31 betätigt oder geschaltet worden um die Heizeinrichtung 16 von der Stromversorgung
18 abzutrennen, um ein weiteres Aufheizen zu verhindern. Wie aus der in Fig. 2 gestrichelt
dargestellten Frei-Stellung der Wippe 33 zu ersehen ist, bewegt sich die Wippe 33
zwischen Frei-Stellung und Blockier-Stellung schon ein gewisses Stück bzw. um einen
Weg von etwa 2 mm bis 4 mm am Übertragungsstift 37. Diese beiden Stellungen können
auch durch die Justierschraube 34 eingestellt bzw. beeinflusst werden.
[0033] Da nun die Heizeinrichtung 16 abgeschaltet ist, sinkt die Temperatur im Becken 13
wieder, was die Temperaturfühler-Einrichtung 22 registriert. Das Ausdehnungsfluid
zieht sich wieder mehr zusammen, und folglich zieht sich auch die Membrandose 28 wieder
mehr zusammen und nach oben. Dies ist aus der Fig. 3 zu erkennen. Der Einfachheit
halber entspricht der Zustand der Membrandose 28 in Fig. 3 demjenigen der Fig. 1,
was aber nicht zwingend so sein muss. Wichtig ist jedenfalls zu sehen, dass auch wieder
der Auslöserhebel 64 nach oben bewegt ist bzw. gegen den Uhrzeigersinn geschwenkt
ist entsprechend Fig. 1. Wenn die Membrandose 28 noch etwas mehr ausgedehnt wäre bei
etwas höherer Temperatur als in Fig. 1 und somit der Auslöserhebel 64 etwas weiter
im Uhrzeigersinn bzw. nach unten geschwenkt wäre, würde dies aber auch nichts ändern.
Aus der gestrichelt dargestellten Position der Wippe 33 in der Frei-Stellung ist zu
sehen, dass sich der Auslöservorsprung 65 des Auslöserhebels 64 immer noch deutlich
darüber befinden würde, die Wippe 33 also nicht tangieren würde.
[0034] Aufgrund ihrer bistabilen Ausgestaltung verbleibt die Wippe 33 jedoch in der nach
unten gedrückten Blockier-Stellung entsprechend Fig. 2. Dadurch bleibt auch das Schaltmittel
38 zwangsgeöffnet bzw. eine Federkraft der Schaltfeder 39 ist deutlich zu gering,
um über den Übertragungsstift 37 die Wippe 33 wieder über ihren Umschlagpunkt nach
oben zu drücken. Dies ist auch so gewünscht, schließlich arbeitet der Begrenzer 20
ja anders als eine reine Temperaturregelung. Das Eingreifen des Begrenzers 20 bzw.
das Abschalten der Schaltmittel 38 als Sicherheitsmaßnahme soll nämlich bewirken,
dass ein manuelles Reaktivieren bzw. Wiedereinschalten notwendig ist. Schließlich
soll eine Bedienperson selbst direkt und mit Sicherheit überprüfen, ob sich nicht
eventuell ein gefährlicher Betriebszustand an der Friteuse 11 eingestellt hat.
[0035] Nun kann die Bedienperson zum erneuten Einschalten der Beheizung Reaktiviermittel
44 betätigen und dazu auf einen Druckknopf 46 drücken, wie dies in Fig. 4 veranschaulicht
ist. Der Druckknopf 46 weist einen nach unten zum Gehäuse 12 hin weisenden umlaufenden
Anschlagring 47 auf, der eine maximale Eindrückbarkeit bewirkt. Diese ist hier in
der Fig. 4 aber noch nicht erreicht. Im oder am Druckknopf 46 ist ein Übertragungsmittel
48 gemäß der Erfindung vorgesehen. Des Weiteren ist eine Druckknopffeder 49 vorgesehen,
die der Übersichtlichkeit halber in der Vergrößerung in Fig. 6 dargestellt ist. Insofern
wird im Folgenden auch auf die Fig. 6 und 7 Bezug genommen. Die Übertragungsmittel
48 weisen einen Stößel 50 auf, der mit dem Druckknopf 46 verbunden ist. Der Stößel
50 weist an seinem unteren Ende einen Stößelbegrenzer 51 auf, der nachfolgend noch
erläutert wird. Der Stößel 50 ragt in eine hülsenartige Umhüllung 52, in die von unten
ein Druckteil 59 eingesetzt ist, so dass die beiden fest verbunden sind und gleichzeitig
die Umhüllung 52 abgedichtet ist. Um den Stößel 50 herum verläuft dabei ein Dichtring
53. Dieser Dichtring 53 liegt in Fig. 6 an Anschlägen 54 an, die innen an der Umhüllung
52 angeordnet sind, möglicherweise als umlaufender Ring. Gegen den Dichtring 53 wiederum
liegt eine Ausdrückfeder 55 an, die sich an einem oberen Deckel der Umhüllung 52 abstützt
und die um den Stößel 50 umläuft.
[0036] Zwischen Stößel 50 und Druckteil 59 befindet sich erfindungsgemäßes dilatantes Material
57. Dieses ist vorteilhaft ausgebildet wie eingangs erläutert, insbesondere als vorgenanntes
Silikon-Polymer, besonders vorteilhaft mit einer Konsistenz ähnlich wie Knete. Die
Besonderheit dieses dilatanten Materials 57 besteht darin, dass es bei langsamer Deformierung
bzw. langsamer Krafteinwirkung sozusagen relativ weich ist. Wird dagegen der Druckknopf
46 schnell und mit großer Kraft eingedrückt bzw. gegen das Gehäuse 12 gedrückt, so
verhärtet sich das dilatante Material 57 und verhält sich wie ein Vollmaterial bzw.
nahezu wie hartes Material, möglicherweise mit einer geringen Nachgiebigkeit bzw.
Elastizität. Deswegen kann eben der Stößel 50 gegen das dilatante Material 57 drücken
und somit auch das Druckteil 59 nach unten drücken ohne sich in das dilatante Material
einzudrücken. Das Reaktiviermittel 44 bzw. das Übertragungsmittel 48 verhält sich
beim Eindrücken des Druckknopfes 46 somit nahezu wie ein starres festes Bauteil.
[0037] Wie durch den Vergleich von Fig. 3 und Fig. 4 zu sehen ist, drückt das Druckteil
59 dann einen Druckarm 61, der an seinem linken Ende mit dem Gehäuse 21 des Begrenzers
20 verbunden ist, nach unten bzw. verschwenkt ihn um den Lagerpunkt im Uhrzeigersinn.
Der Druckarm 61 ist, ähnlich wie die Wippe 33 und der Auslöserhebel 64, relativ stabil
und eigentlich unverbiegbar ausgebildet. Er kann zwar aus relativ dünnem Blech bestehen,
wie ganz links zu sehen ist, weist dann aber auf bekannte Art und Weise Sicken bzw.
Verformungen auf für eine erhöhte Stabilität. Das Herunterdrücken des Druckarms 61
bewirkt, dass ein rechts nach unten abgewinkeltes Druckarmende 62, das auch aus der
Fig. 1 zu erkennen ist und an dem die Justierschraube 34 in der Wippe 33 anliegt,
nach unten gedrückt wird. Dies geht so weit, dass die Wippe 33 wieder im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird, und der linke Wippenarm 33a über den Totpunkt nach oben bewegt wird,
so dass die Wippe 33 von der Wippen-Feder 35 betätigt nach oben schlägt. Die Justierschraube
34 schlägt dann entsprechend Fig. 1 nach unten an, wie es der Frei-Stellung entspricht.
Des Weiteren drückt das Druckarmende 62 des Druckarms 61 gegen die Justierschraube
34 bzw. drückt diese nach unten im dem Fall, dass die Bedienperson weiterhin auf den
Druckknopf 46 drückt. Eine weitere Bewegung in dieser Richtung ist durch das Anschlagen
der Justierschraube 34 nach unten nicht möglich.
[0038] Am linken Ende weist der Druckarm 61 einen Federbereich 63 auf, der ein eingangs
genanntes Rückstell-Federmittel bilden kann, wie es als eine Alternative für die Erfindung
genannt worden ist. Der Federbereich 63 drückt den Druckarm 61 nach oben bzw. bewirkt
ein Verdrehen gegen den Uhrzeigersinn. Dies wird durch die inhärente Materialelastizität
erreicht, vorteilhaft besteht der Druckarm 61 aus feder-elastischem Metallblech.
[0039] Aus Fig. 4 ist zu ersehen, dass der Übertragungsstift 37 von der Wippe 33 freigegeben
wurde und die Schaltfeder 39 ihn wieder nach oben drücken kann und vor allem wieder
mit dem Kontaktkopf 40 am Gegenkontaktkopf 41 anliegen kann. Das Schaltmittel 38 ist
also wieder geschlossen, die Heizeinrichtung 16 kann wieder arbeiten.
[0040] Eigentlich könnte nun wieder ein sinnvoller und sicherer Zustand hergestellt sein
bzw. die Friteuse 11 wieder sicher weiterarbeiten. Ein Blick auf die Fig. 4 zeigt
aber, dass das Problem besteht, dass nun bei erneutem Temperaturanstieg mit Ausdehnung
der Membrandose 28 und Bewegen von Druckvorsprung 29 und Auslöserhebel 64 nach unten
eine Blockade auftritt. Zwar würde der Auslöserhebel 64 versuchen, mit dem Auslöservorsprung
65 die Wippe 33 wieder nach unten zu drücken. Die Wippe 33 kann sich aber eigentlich
nicht bewegen, weil die betätigten Reaktiviermittel 44 bzw. der gedrückt gehaltene
Druckknopf 46 mit Kraftübertragung über die Übertragungsmittel 48 auf den Druckarm
61 dies verhindern. Der rechte Wippenarm 33b mit der Justierschraube 34 wird nämlich
fest nach unten gedrückt durch den Druckarm 61. Damit hier keine Beschädigung auftritt
und dennoch die Funktion des Begrenzers 20 gegen eine zu hohe Temperatur sichergestellt
werden kann, ist in den Übertragungsmitteln 48 das dilatante Material 57 vorgesehen.
Außerdem kann durch den Federbereich 63 am Druckarm 61 eine Art Rückstellung der Übertragungsmittel
48 erfolgen, wie nachfolgend noch erläutert wird.
[0041] Wie aus der Fig. 5 zu ersehen ist und die Fig. 7 im Detail zeigt, drückt bei sich
ausdehnender Membrandose 28 der Auslöserhebel 64 die Wippe 33 bzw. den linken Wippenarm
33a nach unten, so dass der rechte Wippenarm 33b nach oben gedrückt wird. Über den
Druckarm 61 wird also Druck auf die Übertragungsmittel 48 und vor allem auf das Druckteil
58 samt Umhüllung 52 nach oben ausgeübt. Von vorne drückt jedoch eine Bedienperson
weiterhin auf den Druckknopf 46 bzw. hat diesen sogar gegen das Gehäuse 12 gedrückt,
so dass der Anschlagring 47 an der Vorderseite des Gehäuses 12 anliegt. Der Stößel
50 wird durch die Kraft der Membrandose 28 als Auslöser also langsam in das dilatante
Material 57 hineingedrückt, welches an ihm vorbei in den verbleibenden Hohlraum innerhalb
der Umhüllung 52 fließt. Dazu drückt es den Dichtring 53 nach oben gegen die Kraft
der Andrückfeder 55, so dass sich der Zustand in Fig. 7 unten ergibt. Aus der Fig.
5 ist zu ersehen, dass dann das Druckarmende 62 den Druckarm 61 so weit nach oben
gedrückt hat, dass der Stößel 50 weitgehend in das dilatante Material 57 hineingedrückt
worden ist.
[0042] Bei entsprechender Gestaltung des Druckarms 61 bzw. seiner Federkraft mit dem Federbereich
63 samt Befestigung am Gehäuse 21 kann auch vorgesehen sein, dass noch nicht einmal
die Membrandose 28 benötigt wird, um über den Auslöserhebel 64 auf den linken Wippenarm
33a zu drücken, damit der rechte Wippenarm 33b mit der Justierschraube 34 den Druckarm
61 entsprechend weit nach oben drückt zum Eindrücken des Stößels 50 in das dilatante
Material 57. Bei dieser Möglichkeit ist zu bemerken, dass eigentlich der Stößel 50
unbewegt ist und das dilatante Material 57 sich bewegt um ihn herum. Dann bewirkt
die Federkraft des Federbereichs 63 das möglicherweise langsame Eindrücken des Stößels
50 in das dilatante Material 57, was aber nicht stört. Wenn dann nach erneutem Aufheizen
der Friteuse 11 bis nahe an die Grenztemperatur die Membrandose 28 so weit ausgedehnt
ist, dass sie entsprechend Fig. 2 wieder die Schaltmittel 38 abschalten würde über
die Wippe 33, so ist der Druckarm 61 samt Druckarmende 62 schon aus dem Weg und behindert
dieses Abschalten nicht. Dann muss die Membrandose 28 nicht erst selbst den Stößel
50 in das dilatante Material 57 eindrücken. Somit sind dies die beiden vorgenannten
Ausgestaltungen, wie der Stößel 50 in das dilatante Material 57 eingedrückt werden
kann bzw. wie der Nachteil verhindert werden kann, dass eine Bedienperson die Sicherheitsabschaltung
durch die Temperaturfühler-Einrichtung auf Dauer unterbinden kann.
[0043] Wie zuvor ausgeführt worden ist, ist es eine charakteristische und hier vorteilhaft
genutzte Eigenschaft des dilatanten Materials 57, bei langsamer Kraftbeaufschlagung
oder Druckbeaufschlagung nachzugeben, selbst wenn diese nicht besonders hoch ist.
[0044] Aus den Fig. 6 und 7 ist auch noch zu erkennen, dass der Stößelbegrenzer 51 gemäß
Fig. 6 verhindert, dass der Stößel 50 durch den Dichtring 53 hindurchrutscht und somit
möglicherweise aus der Umhüllung 52 rutschen könnte. Des Weiteren begrenzt er gemäß
Fig. 7 ein Eindrücken des Stößels 50 in das dilatante Material 57, indem er an der
Oberseite des Druckteils 59 anschlägt.
[0045] Im Prinzip kann mit der Erfindung also erreicht werden, dass selbst bei eingedrücktem
Druckknopf 46 gemäß Fig. 5 der Begrenzer 20 ordnungsgemäß arbeiten kann bzw. bei zu
hoher Temperatur die Heizeinrichtung 16 abschalten kann. Die möglicherweise von einer
Bedienperson gewünschte Überbrückung oder Deaktivierung der Funktion des Begrenzers
wird nicht ermöglicht bzw. wieder aufgehoben. Durch das dilatante Material wird sozusagen
ein permanentes Drücken der Bedienperson neutralisiert.
[0046] Gleichzeitig ist zu erkennen, dass ausgehend von der Darstellung der Fig. 5 für den
Fall, dass der Begrenzer 20 bei zu hoher Temperatur wieder angesprochen hat und die
Abschalteinrichtung 31 ein Abschalten der Schaltmittel 38 bewirkt hat samt anschließendem
Zusammenziehen der Membrandose 28 aufgrund geringer werdender Temperatur, wenn also
eigentlich der Zustand der Fig. 3 vorliegt, die Reaktiviermittel 44 nicht funktionieren.
Schließlich kann der Druckknopf 46 nicht noch weiter gegen das Gehäuse 12 eingedrückt
werden, um den Druckarm 61 nach unten zu drücken, um die Wippe 33 wieder von der Blockier-Stellung
in die Frei-Stellung zu bringen. Dies ist aber auch nicht gewünscht. Erst wenn eine
Bedienperson den Druckknopf 46 wieder loslässt, so wird er zum einen von der Druckknopffeder
49 vom Gehäuse 12 weggedrückt in die Position der Fig. 1 oder 6. Fraglich ist hier
zwar, ob der in das dilatante Material 57 versenkte Stößel 50 dabei überhaupt aus
dem dilatanten Material 57 herausgezogen werden könnte. Hier setzt nun ausgehend von
der Fig. 7 bezüglich der relativen Positionen der Umhüllung 52 und des Stößels 50
die Funktion der Ausdrückfeder 55 ein, die in Fig. 7 ja maximal weit zusammengedrückt
bzw. gespannt ist. Diese versucht dann, den Dichtring 53 nach unten zum Druckteil
59 hin zu drücken und somit das dilatante Material 57 sozusagen wieder in seine Ausgangsform
entsprechend Fig. 6 zurückzudrücken. Dabei würde auch automatisch der Stößel 50 aus
dem dilatanten Material 57 und somit auch aus der Umhüllung 52 herausgedrückt werden,
bis der Stößelbegrenzer 51 anschlägt. Dies mag möglicherweise einige Minuten in Anspruch
nehmen. Solange kann dann eben der Betrieb der Friteuse 11 nicht wieder reaktiviert
werden mittels der Reaktiviermittel 44, was aber eben nicht zu verhindern ist.
[0047] Somit kann mit der Erfindung das Ziel erreicht werden, dass eine möglicherweise von
einer Bedienperson gewünschte dauerhafte Blockade des Abschaltens der Heizeinrichtung
16 bei der Friteuse 11 unterbunden wird. Eine Gerätesicherheit bleibt jederzeit erhalten.
1. Temperaturgesteuerte Vorrichtung zum Abschalten einer Heizeinrichtung bei einer Grenztemperatur,
mit:
- einer thermomechanischen Temperaturfühler-Einrichtung,
- einer Abschalteinrichtung,
- manuellen Reaktiviermitteln,
wobei die Temperaturfühler-Einrichtung aufweist:
- einen thermomechanischen Temperaturfühler,
- einen Auslöser,
wobei die Abschalteinrichtung Schaltmittel aufweist, die durch den Auslöser betätigbar
und schaltbar sind zum Abschalten der Heizeinrichtung, wobei die Schaltmittel zum
Einbau in eine Energieversorgung für die Heizeinrichtung ausgebildet sind,
wobei die manuellen Reaktiviermittel aufweisen:
- eine bewegbare Handhabe zum Übertragen einer Kraft einer Bedienperson zum Reaktivieren
oder Wiedereinschalten der Schaltmittel nach Abschalten der Heizeinrichtung durch
den Auslöser,
- Übertragungsmittel zwischen der Handhabe und den Schaltmitteln, die mit der Handhabe
kraftübertragend verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Übertragungsmittel dilatantes Material in einer Umhüllung aufweisen derart,
dass das dilatante Material beim Bewegen der Handhabe die Kraft der Bedienperson zum
Reaktivieren der Schaltmittel direkt überträgt zum Reaktivieren der Schaltmittel dadurch,
- das dilatante Material derart ausgebildet ist, dass nach dem Reaktivieren oder Wiedereinschalten
der Schaltmittel eine Verformung des dilatanten Materials bewirkbar ist derart, dass
die Umhüllung und zumindest teilweise das dilatante Material relativ zu der Handhabe
bewegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Rückstell-Federmittel, vorzugsweise als Teil der Übertragungsmittel, die derart ausgebildet
sind, dass das Bewegen der Handhabe zum Reaktivieren der Schaltmittel gegen die Rückstell-Kraft
der Rückstell-Federmittel erfolgt, wobei die Rückstell-Federmittel zusammen mit dem
dilatanten Material derart ausgebildet sind, dass nach dem Reaktivieren oder Wiedereinschalten
der Schaltmittel die Rückstell-Federmittel gegen die Umhüllung wirken und eine Verformung
des dilatanten Materials bewirken derart, dass die Umhüllung und zumindest teilweise
das dilatante Material relativ zu der Handhabe bewegt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstell-Federmittel Teil der Übertragungsmittel sind, wobei vorzugsweise die
Übertragungsmittel einen Druckarm aufweisen und die Rückstell-Federmittel auf den
Druckarm wirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstell-Federmittel Teil des Druckarms sind, insbesondere ein Bereich des Druckarms
nahe an seiner Befestigung sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungsmittel derart ausgebildet sind, dass der Auslöser bei Bewegung zum
Abschalten der Heizeinrichtung die Umhüllung und zumindest teilweise das dilatante
Material relativ zu der Handhabe bewegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die Handhabe Anschlagmittel vorgesehen sind für einen maximalen Bewegungsweg
relativ zu der Vorrichtung, vorzugsweise als Druckanschlag,
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel hülsenartig ausgebildet sind und von der Handhabe abgehen in Richtung
zu dem Gehäuse der Vorrichtung und dabei die Übertragungsmittel zumindest teilweise
übergreifen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Ausdrück-Federmittel, die die Handhabe wieder relativ zu der Umhüllung entgegen derjenigen
Richtung bewegen, in der die Umhüllung bei der Verformung des dilatanten Materials
durch die Kraft der Übertragungsmittel und/oder der Rückstell-Federmittel bewegt worden
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Federkraft der Rückstell-Federmittel größer ist als eine Federkraft der Ausdrück-Federmittel,
vorzugsweise 50% größer bis 500% größer ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe mit einem Stößel direkt in das dilatante Material hinein wirkt und dagegen
drückt, wobei vorzugsweise der Stößel direkten Kontakt mit dem dilatanten Material
hat und/oder direkt in dieses hinein drückt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel direkt an der Handhabe befestigt ist, insbesondere fest, oder einteilig
und einstückig mit der Handhabe ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 und nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdrück-Federmittel zwischen dem Stößel oder einer Vorderseite des Stößels in
Richtung der Kraftübertragung und einem Boden der Umhüllung angeordnet sind, wobei
das dilatante Material auf diesem Boden aufliegt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel eine Ausdrück-Begrenzung aufweist, vorzugsweise mit einem abstehenden
Vorsprung, wobei die Ausdrück-Begrenzung formschlüssig ausgebildet ist zur Begrenzung
des maximalen Weges, den der Stößel von den Ausdrück-Federmitteln aus dem dilatanten
Material herausdrückbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdrück-Federmittel derart ausgebildet sind, dass das dilatante Material bei
seiner Verformung durch Eindrücken der Handhabe und/oder des Stößels die Ausdrück-Federmittel
spannt und nach Wegfall der Kraft der Bedienperson die Ausdrück-Federmittel das dilatante
Material in seine ursprüngliche Form zurückdrücken und dabei den Stößel wieder aus
dem dilatanten Material und aus der Umhüllung herausdrücken.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdrück-Federmittel als um den Stößel herum verlaufende Schraubenfeder oder
als kurzer rohrartiger Federkörper aus elastischem Material ausgebildet sind, wobei
die Ausdrück-Federmittel im ersten Fall mit einer Ringscheibe verbunden sind oder
an dieser anliegen, die um den Stößel herum angeordnet ist, wobei die Ausdrück-Federmittel
wiederum die Ringscheibe gegen die Oberfläche des dilatanten Materials andrücken.