TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung zur Massage einer Gliedmasse,
insbesondere zur Selbstanwendung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Zur Massage von Gliedmassen kommen in sportmedizinischen, orthopädischen, physiotherapeutischen
oder Trainings-Anwendungen verschiedenste Massagevorrichtungen zum Einsatz, welche
insbesondere auch für die Selbstanwendung eines Nutzers geeignet sein sollen. In den
letzten Jahren haben dabei Massagevorrichtungen zur Selbstanwendung als Ergänzung
zu konventionellem Muskeltraining und um Verspannungen oder Verhärtungen zu lösen,
besonders für das zunehmend beliebte Faszientraining an Bedeutung gewonnen.
[0003] Im Stand der Technik sind verschiedene Massagevorrichtungen zur Selbstanwendung bekannt.
[0004] Die
US6033372 A beschreibt eine nicht-elektrische Handmassagevorrichtung zum Massieren von Händen,
Armen, Füssen und Beinen einer Person. Die Vorrichtung besteht aus einem Paar gegenüberliegender
starrer Rollen, von denen jede mit mehreren elastischen Vorsprüngen versehen ist,
die sich von der Oberfläche der Rollen nach aussen erstrecken. Die Rollen enden in
Wellen, die in Schienen auf beiden Seiten der Rollen gehalten werden. Ein Paar von
elastischen Schnüren befindet sich im Hohlraum, der sich innerhalb des Schienenteils
und des Griffteils bildet. Die elastischen Schnüre enden in Wellenhaltern, die mit
den Wellenenden der Rollen verbunden sind. Die elastischen Schnüre sind so platziert,
dass eine Federspannung zwischen den beiden Rollen entsteht, so dass der Benutzer,
wenn er seine Hand oder seinen Fuss zwischen die Rollen einführt, eine Massage erhält,
die durch die Wirkung der vielen elastischen Spitzen der auf die Haut des Benutzers
auftreffenden Rollenoberfläche hervorgerufen wird. Eine abnehmbare Abdeckung, die
sich auf der Oberseite der Schiene befindet, ermöglicht es dem Benutzer, die Federspannung
einzustellen und die Rollen zu entfernen und auszutauschen.
[0005] Die
US2017/0156968 A1 beschreibt ein Armtherapiegerät zur Vorbeugung und Behandlung von wiederholten Belastungsverletzungen
an Ellenbogen, Unterarm und Handgelenk. Das Arm-Therapiegerät enthält ein Gehäuse,
das so angepasst ist, dass es aufrecht freistehend aufgestellt werden kann. Das Gehäuse
verfügt über eine obere Öffnung, die den Zugang zum Gehäuseinneren ermöglicht. Rollen
im Inneren des Gehäuses, bestehend aus Walzenpaaren, die nach innen gegeneinander
vorgespannt sind. Vorspannelemente, wie z.B. Widerstandsbänder, können verwendet werden,
um jedes Walzenpaar gegeneinander vorzuspannen. Manschetten können auf den Rollen
verwendet werden, mit denen die Vorspannelemente verbunden sind. Mit der vorliegenden
Erfindung kann man eine Extremität wie einen Arm behandeln, ohne das Gehäuse mit einer
anderen Hand oder einer anderen Person abstützen zu müssen. Wenn die Extremität durch
das Gehäuse läuft, üben die Rollen Druck auf die Extremität aus, was bei der Behandlung
oder Vorbeugung von wiederholten Belastungsverletzungen hilfreich ist.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Bei den Massagevorrichtungen ist es erwünscht, eine Variation der während der Massage
ausgeübten Kraft in Abhängigkeit der behandelten Körperpartie oder Gliedmasse und
der Art der Verspannungen oder Verhärtungen zu erreichen. Insbesondere bei Massagevorrichtungen
zur Selbstanwendung soll eine einfache und schnelle Variation der ausgeübten Kraft
durch den Nutzer selbst ermöglicht werden. Die aufgewendete Kraft durch den Nutzer
soll bei der Massage dabei möglichst klein sein.
[0007] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, den Stand der Technik der Massagevorrichtungen
zur Massage von Gliedmassen, insbesondere zur Selbstanwendung, mindestens teilweise
zu verbessern.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen und in der vorliegenden
Beschreibung und den Figuren gegeben.
[0009] Die Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung zur Massage einer Gliedmasse, umfassend
einen umlaufenden Rahmen mit einer zentralen Aussparung und zwei zylinderförmige Rollelemente,
welche sich jeweils von einer Seite des Rahmens über die Aussparung zu einer gegenüberliegenden
Seite des Rahmens erstrecken und jeweils um eine Längsachse drehbar gelagert sind.
Die Massagevorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rollelemente in einer
Massagekonfiguration bezüglich des Rahmens translatorisch ortsfest derart am Rahmen
angeordnet sind, dass die Längsachsen der Rollelemente zum Einführen der Gliedmasse
einen spitzen Winkel einschliessen.
[0010] Die Erfindung stellt eine einfach zu bedienende und effektive Massagevorrichtung
zur Selbstanwendung bereit, welche insbesondere für das Faszientraining von Gliedmassen,
z.B. Arme oder Beine, geeignet ist. Der umlaufende Rahmen bietet eine stabile Stützstruktur,
welche die Anwendung von grossen Kräften und/oder Drehmomenten bei der Massage ermöglicht
und dabei die Stabilität der Massagevorrichtung sicherstellt. In der zentralen Aussparung
kann ein Einführbereich definiert werden, welcher von den zylinderförmigen Rollelementen
und Abschnitten des Rahmens begrenzt wird und in welchen eine Gliedmasse eingeführt
werden kann. Insbesondere kann eine Gliedmasse zwischen den um jeweils um eine Längsachse
drehbaren Rollelementen derart hin und her bewegt werden, dass eine Massage der zwischen
die Rollelemente eingeführten Gliedmasse ausgeführt wird.
[0011] Durch die in einer Massagekonfiguration bezüglich des Rahmens translatorisch ortsfeste
Anordnung der zylinderförmigen Rollelemente am Rahmen können die Rollelemente beim
Durchführen der Gliedmasse zwischen die Rollelemente eine ausreichende Kraft bzw.
einen ausreichenden Druck auf die Gliedmasse ausüben, so dass Verspannungen und/oder
Verhärtungen gelöst werden können. Im Vergleich zu federkraftbeaufschlagten Rollen
aus dem Stand der Technik erlaubt die translatorisch ortsfeste Anordnung das Ausüben
von höheren Kräften auf die Gliedmasse bei gleichem oder ähnlichem Kraftaufwand, so
dass die Effektivität der Massage erhöht wird. Ferner bieten die translatorisch ortsfeste
Anordnung der Rollelemente und der umlaufende Rahmen den Vorteil, dass bei der Massage
keine beweglichen Teile der Massagevorrichtung manuell zusammengehalten werden müssen,
um eine bestimmte Kraft auf die Gliedmasse auszuüben.
[0012] Der spitze Winkel, den die Längsachsen der Rollelemente einschliessen, führt zu einer
Variation des Abstandes zwischen den Rollelementen entlang den Längsachsen der Rollelemente
und erlaubt somit eine Variation der ausgeübten Kraft auf die Gliedmasse durch Verschieben
der Lage der Gliedmasse entlang der Längsachse der Rollelemente. Für eine höhere ausgeübte
Kraft während der Massage kann die Gliedmasse relativ zu den Rollelementen in eine
Richtung verschoben werden, in welcher der Abstand zwischen den Rollelementen abnimmt.
Für eine sanftere Massage mit niedrigerer ausgeübter Kraft kann die Gliedmasse relativ
zu den Rollelementen in eine Richtung verschoben werden, in welcher der Abstand zwischen
den Rollelementen zunimmt. Ausserdem kann durch den spitzen Winkel bzw. den variierenden
Abstand zwischen den Rollelementen für verschiedene Gliedmassen und/oder für verschiedene
Nutzer eine optimale Lage für die Gliedmasse zwischen den Rollelementen gefunden werden,
in welcher eine optimale Kraft während der Massage auf die Gliedmasse ausgeübt werden
kann.
[0013] In der Regel sind die zylinderförmigen Rollelemente derart dimensioniert, dass die
Länge des durch die Mantelfläche eines Rollelements definierten Zylinders mindestens
so gross wie das Doppelte des Durchmessers des Zylinders ist.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Rahmen eine Befestigungsvorrichtung
auf, welche derart ausgebildet ist, dass mindestens eines der Rollelemente zum Einstellen
von unterschiedlichen Massagekonfigurationen entlang einer Seite des Rahmens in mindestens
zwei, bevorzugt drei, besonders bevorzugt vier, bezüglich des Rahmens translatorisch
ortsfesten Positionen lösbar in die Befestigungsvorrichtung eingreifbar ist.
[0015] Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil, dass durch die verschiedenen Positionen der
Rollelemente entlang einer Seite des Rahmens unterschiedliche Winkel zwischen den
Längsachsen der Rollelemente und unterschiedliche Massagekonfigurationen eingestellt
werden können. Somit kann die Variabilität der während der Massage ausübbaren Kräfte
erhöht werden. In der Regel greifen die Rollelemente jeweils an einem Ende in die
Befestigungsvorrichtung ein, so dass die Position eines Endes eines Rollelements entlang
einer Seite des Rahmens durch Lösen und Eingreifen des Rollelements von der und in
die Befestigungsvorrichtung veränderbar ist. Dabei kann ein Ende oder können beide
Enden eines der Rollelemente oder jeweils ein Ende oder beide Enden beider Rollelemente
in verschiedenen Positionen entlang einer Seite des Rahmens lösbar in die Befestigungsvorrichtung
eingreifen.
[0016] In einer Ausgestaltung weist mindestens ein Rollelement an mindestens einem Ende
einen Zapfen und die Befestigungsvorrichtung mindestens eine Ausnehmung auf, in welche
der Zapfen in mindestens zwei, bevorzugt drei, besonders bevorzugt vier, Positionen
einrastend eingreifbar ist, wobei der Zapfen vorzugsweise als federkraftbeaufschlagter
Druckknopf ausgebildet ist.
[0017] Die Befestigungsvorrichtung weist vorzugsweise einen aus der Ebene des Rahmens hervorragenden,
vorzugsweise plattenförmigen, Vorsprung auf, in welchem die Ausnehmungen ausgebildet
sind. Durch den federkraftbeaufschlagten Druckknopf kann das Rollelement auf einfache
Weise in die Befestigungsvorrichtung eingreifen und wieder davon gelöst werden. Bevorzugt
weisen beide Rollelemente an beiden Enden einen Zapfen auf.
[0018] In einer Ausgestaltung ist mindestens eines der Rollelemente, vorzugsweise über Zapfen
an beiden Enden der Rollelemente, derart in die Befestigungsvorrichtung lösbar eingreifbar,
dass die in den jeweiligen Massagekonfigurationen bezüglich des Rahmens translatorisch
ortsfesten Positionen des Rollelements entlang den Seiten des Rahmens, an welchen
die Rollelemente angebracht sind, unabhängig voneinander einstellbar sind.
[0019] Dadurch kann die Verstellbarkeit von unterschiedlichen Massagekonfiguration weiter
verbessert und vereinfacht werden. Bevorzugt sind die Positionen der beiden Enden
von beiden Rollelementen unabhängig voneinander einstellbar. Insbesondere kann die
Orientierung der Winkelhalbierenden des spitzen Winkels verändert werden, was die
Flexibilität in der Anwendung der Massagevorrichtung weiter verbessert.
[0020] In einer Ausgestaltung ist die bezüglich des Rahmens translatorisch ortsfeste Position
des Rollelements jeweils derart einstellbar, dass der Winkel zwischen den Längsachsen
der Rollelemente in der jeweiligen Massagekonfiguration zwischen 3° und 23°, bevorzugt
zwischen 5° und 21°, besonders bevorzugt zwischen 7° und 19°, ist.
[0021] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die bezüglich des Rahmens translatorisch ortsfeste
Position von beiden Enden des Rollelements derart einstellbar, dass das Rollelement
bezüglich seiner Längsachse um einen Winkel von ±Δ verstellbar ist. Bevorzugt liegt
Δ zwischen 3° und 10° und besonders bevorzugt zwischen 5° und 8°. Weiter ist Δ bevorzugt
ausgewählt aus [5°, 5.5°, 6°, 6.5°, 7°, 7.5°, 8°]. Besonders bevorzugt ist die bezüglich
des Rahmens translatorisch ortsfeste Position von beiden Enden des Rollelements derart
einstellbar, dass das Rollelement bezüglich seiner Längsachse um einen Winkel von
±Δ verstellbar ist, wobei das Rollelement dabei vorzugsweise um eine zur Längsachse
senkrechte, das Rollelement in der Hälfte kreuzende Achse, schwenkbar ist.
[0022] In einer Ausgestaltung sind die Rollelemente identisch ausgebildet.
[0023] Durch die identische Ausbildung kann vorteilhafterweise eine symmetrische Krafteinwirkung
auf die eingeführte Gliedmasse erreicht werden. Ferner bieten die identischen Rollelemente
den Vorteil von günstigen Herstellungskosten für die Massagevorrichtung.
[0024] In einer Ausgestaltung weisen die Rollelemente eine starre Oberfläche auf.
[0025] In der Regel sind die Rollelemente starr ausgebildet, was den Vorteil einer erhöhten
ausübbaren Kraft bietet. Optional können die Rollelemente auf der Oberfläche eine
elastische und/oder dämpfende Schicht aufweisen, welche z.B. die Haptik während der
Massage verbessert. Die Schicht auf der Oberfläche kann z.B. einen Hartschaumstoff
umfassen.
[0026] Die Oberfläche der Rollelemente kann glatt ausgebildet sein, um eine kontinuierlich
glatte Kontaktfläche zwischen Rollelement und Gliedmasse bereitzustellen. Alternativ
oder in Ergänzung können die Rollelemente mindestens teilweise eine profilierte Oberfläche
aufweisen. Die profilierte Oberfläche kann konische und/oder pyramidenförmige Erhebungen
umfassen. In einer Variante kann ein Rollelement eine glatte Oberfläche aufweisen
und das zweite Rollelement eine mindestens teilweise profilierte Oberfläche aufweisen.
Rollelemente mit unterschiedlichen Oberflächen können vorteilhaft sein, falls z.B.
für eine bestimmte Seite einer Gliedmasse eine Massage mit einer profilierten Oberfläche
geeignet ist, um bestimmte Verspannungen zu lösen, und für eine gegenüberliegende
Seite der Gliedmasse eine Massage mit einer glatten Oberfläche geeignet ist.
[0027] In einer Ausgestaltung weist der Rahmen randseitig eine Konkavität auf, welche den
Rahmen vorzugsweise quer zu einer Längsachse eines Rollelements einbuchtet.
[0028] Die Konkavität kann dazu genutzt werden, um die Massagevorrichtung während der Massage
abstützen, vorzugsweise auf einer Gliedmasse, welche nicht massiert wird. Zum Beispiel
kann bei einer Massage eines Arms die Massagevorrichtung über die Konkavität auf einem
Oberschenkel eines Nutzers abgestützt werden.
[0029] In einer Ausgestaltung weist der Rahmen mindestens einen Handgriff auf, welcher vorzugsweise
mindestens eine zur Aussparung hin orientierte Ausnehmung im Rahmen umfasst.
[0030] Durch den Handgriff kann die Massagevorrichtung durch einen Nutzer, insbesondere
während der Massage, sicher ergriffen werden. Dies ist insbesondere für die Selbstanwendung
vorteilhaft. Durch eine Ausnehmung im Rahmen kann ein solcher Handgriff günstig hergestellt
werden. Vorteilhafterweise weist der Rahmen mehrere Ausnehmungen auf, in welche die
Finger einer Hand eingreifen können. Der Rahmen kann auch randseitig Ausnehmungen
zur Ausbildung eines Handgriffs aufweisen.
[0031] In einer Ausgestaltung ist der Handgriff an einer Seite des Rahmens angeordnet, welche
längs einer Längsachse eines Rollelements orientiert ist.
[0032] Vorzugsweise weist die Massagevorrichtung zwei Handgriffe auf, welche symmetrisch
am Rahmen angeordnet sind und jeweils längs einer Längsachse des Rollelements orientiert
sind.
[0033] Der Handgriff ist vorteilhafterweise längs der Konkavität angeordnet, so dass die
Massagevorrichtung während der Abstützung derselben auf einer Gliedmasse, z.B. eines
Oberschenkels, sicher durch den Nutzer gehalten werden kann. Insbesondere sind die
Ausnehmungen im Rahmen zur Ausbildung des Handgriffs und die Konkavität vorteilhafterweise
auf gegenüberliegenden Seiten eines Rahmenabschnitts angeordnet, so dass eine Hand
des Nutzers sowohl in die Konkavität als auch in die Ausnehmungen greifen kann.
[0034] Vorzugsweise ist der Rahmen spiegelsymmetrisch bezüglich einer Symmetrieachse ausgebildet,
was die Anwendungsflexibilität sowie die Stabilität verbessert. Besonders bevorzugt
sind die Rollelemente in eine Massagekonfiguration einstellbar, in welcher die Massagevorrichtung
spiegelsymmetrisch bezüglich einer Symmetrieachse ist.
[0035] Im Rahmen der Erfindung ist es in bestimmten Ausgestaltungen denkbar, dass die Massagevorrichtung
mehr als zwei zylinderförmige Rollelemente umfasst, welche entsprechend der vorliegenden
Beschreibung ausgebildet sind und mehrere Einführbereiche mit spitzen Winkeln zwischen
den Längsachsen der Rollelemente definieren.
LISTE DER FIGUREN
[0036] Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren und der dazugehörigen
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Massagevorrichtung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht der Massagevorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3a-d
- Draufsichten der Massagevorrichtung aus Fig. 1 mit unterschiedlichen Massagekonfigurationen;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Massagevorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der Massagevorrichtung aus Fig. 1 bei der Anwendung durch
einen Nutzer.
BESCHREIBUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0037] Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird eine bevorzugte Ausführungsform mit Bezug
auf die Figuren näher beschrieben.
[0038] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Massagevorrichtung
1. Die Massagevorrichtung umfasst einen umlaufenden Rahmen 2 mit einer zentralen Aussparung
21 und zwei zylinderförmige Rollelemente 3, welche sich jeweils von einer Seite des
Rahmens 2 über die Aussparung 21 zu einer gegenüberliegenden Seite des Rahmens 2 erstrecken.
Die Rollelemente 3 sind jeweils um eine Längsachse drehbar gelagert, welche Längsachsen
zum Einführen einer Gliedmasse einen spitzen Winkel einschliessen. Zwischen den Rollelementen
3 ist in der Aussparung 21 ein Einführbereich definiert, welcher von den Rollelementen
3 und Abschnitten des Rahmens 2 begrenzt wird. Der Rahmen 2 umfasst weiter eine Befestigungsvorrichtung
4 mit vier aus der Ebene des Rahmens 2 hervorragenden plattenförmigen Vorsprüngen
41, welche jeweils bei den Enden der Rollelemente 3 angeordnet sind und Ausnehmungen
411 aufweisen. In die Ausnehmungen 411 sind Zapfen 31 der Rollelemente 3 einrastend
lösbar eingreifbar. Die Zapfen 31 sind als federkraftbeaufschlagte Druckknöpfe ausgebildet,
welche an den beiden Enden der beiden Rollelemente 3 angeordnet sind. Die Rollelemente
3 sind identisch ausgebildet. Die Ausnehmungen 411 der Befestigungsvorrichtung 4 sind
derart ausgebildet, dass zum Einstellen von unterschiedlichen Massagekonfigurationen
jeweils ein Ende eines Rollelements 3 über die Zapfen 31 an drei verschiedenen bezüglich
des Rahmens 2 translatorisch ortsfesten Positionen entlang einer Seite des Rahmens
2 lösbar in die Ausnehmungen 411 eingreifbar ist. Die translatorisch ortsfesten Positionen
jedes Ende der beiden Rollelemente 3 entlang der jeweiligen Seite des Rahmens 2 sind
unabhängig voneinander einstellbar. Der Rahmen 2 weist randseitig zwei Konkavitäten
23 auf, welche dazu dienen, die Massagevorrichtung 1 bei der Selbstanwendung auf einer
Gliedmasse, z.B. einem Oberschenkel, abzustützen. Der Rahmen 2 weist weiter zwei Handgriffe
22 auf, welche jeweils an einer Seite des Rahmens 2 angeordnet sind und jeweils vier
zur Aussparung 21 hin orientierte Ausnehmungen 221 umfassen, in welche Finger eines
Nutzers eingreifen können.
[0039] Figur 2 zeigt eine Draufsicht der Massagevorrichtung 1 aus Figur 1. Der Rahmen 2
ist bezüglich einer Symmetrieachse S spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die Rollelemente
3 befinden sich in einer Massagekonfiguration, in welcher die Massagevorrichtung 1
ebenfalls spiegelsymmetrisch bezüglich der Symmetrieachse S ist. Die Längsachsen L
der Rollelemente 3 schliessen einen spitzen Winkel ein, so dass die Rollelemente 3
im Wesentlichen V-förmig angeordnet sind. Die Konkavitäten 23 sind jeweils längs der
Längsachse L eines Rollelements 3 angeordnet und buchten den Rahmen 2 quer zu den
Längsachsen L der Rollelemente 3 ein. Die Handgriffe 22 sind jeweils an einer Seite
des Rahmens 2 angeordnet, welche jeweils längs einer der Längsachsen L der Rollelemente
3 orientiert ist. Die vier Ausnehmungen 221 und die Konkavitäten 23 sind auf gegenüberliegenden
Seiten von Rahmenabschnitten des Rahmens 2 angeordnet.
[0040] Die Figuren 3a-d zeigen die Massagevorrichtung 1 aus Figur 1 mit vier unterschiedlichen
Massagekonfigurationen. Die translatorisch ortsfesten Positionen jedes Ende der beiden
Rollelemente 3 entlang der jeweiligen Seite des Rahmens 2 sind unabhängig voneinander
einstellbar.
[0041] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht der Massagevorrichtung 1 aus Figur 1. Die Befestigungsvorrichtung
4 mit den plattenförmigen Vorsprüngen 41 bei den beiden Enden der Rollelemente 3 und
mit den Ausnehmungen 411 ist gut sichtbar. Von den Rollelementen 3 verdeckt sind zwei
weitere plattenförmige Vorsprünge der Befestigungsvorrichtung 4, welche Ausnehmungen
aufweisen, in welche die in der Figur 4 hinteren Enden der Rollelemente 3 eingreifen
können. Die Ausnehmungen 411 sind derart ausgebildet, dass die Zapfen 31 der Rollelemente
3 jeweils in drei verschiedenen Positionen entlang der jeweiligen Seite des Rahmens
2 in die Ausnehmungen 411 einrastend lösbar eingreifen können.
[0042] Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Massagevorrichtung 1 aus Fig. 1 bei
der Anwendung durch einen Nutzer 5. Der Nutzer 5 hat einen Arm 51 in den Einführbereich
der Massagevorrichtung 1 zwischen den Rollelementen 3 eingeführt und bewegt zur Massage
den Arm 51 entlang dem Doppelpfeil P hin und her, worauf die Rollelemente 3 um ihre
Längsachsen gedreht werden. Mit einer Hand 53 greift er dabei die Massagevorrichtung
1 am Handgriff 22 und stützt die Massagevorrichtung 1 über die Konkavität 23 an einem
Oberschenkel 52 ab, so dass ein sicherer Sitz bzw. Halt der Massagevorrichtung 1 während
der Selbstanwendung gewährleistet wird.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0043]
- 1
- Massagevorrichtung
- 2
- Rahmen
- 21
- Aussparung
- 22
- Handgriff
- 221
- Ausnehmung
- 23
- Konkavität
- 3
- Rollelement
- 31
- Zapfen
- 4
- Befestigungsvorrichtung
- 41
- Vorsprung
- 411
- Ausnehmung
- 5
- Nutzer
- 51
- Arm
- 52
- Oberschenkel
- 53
- Hand
- L
- Längsachse
- S
- Symmetrieachse
- P
- Doppelpfeil
1. Massagevorrichtung (1) zur Massage einer Gliedmasse (51), umfassend einen umlaufenden
Rahmen (2) mit einer zentralen Aussparung (21) und zwei zylinderförmige Rollelemente
(3), welche sich jeweils von einer Seite des Rahmens (2) über die Aussparung (21)
zu einer gegenüberliegenden Seite des Rahmens (2) erstrecken und jeweils um eine Längsachse
(L) drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollelemente (3) in einer Massagekonfiguration bezüglich des Rahmens (2) translatorisch
ortsfest derart am Rahmen (2) angeordnet sind, dass die Längsachsen (L) der Rollelemente
(3) zum Einführen der Gliedmasse (51) einen spitzen Winkel einschliessen.
2. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) eine Befestigungsvorrichtung (4) aufweist, welche derart ausgebildet
ist, dass mindestens eines der Rollelemente (3) zum Einstellen von unterschiedlichen
Massagekonfigurationen entlang einer Seite des Rahmens (2) in mindestens zwei, bevorzugt
drei, besonders bevorzugt vier, bezüglich des Rahmens (2) translatorisch ortsfesten
Positionen lösbar in die Befestigungsvorrichtung (4) eingreifbar ist.
3. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rollelement (3) an mindestens einem Ende einen Zapfen (31) und die
Befestigungsvorrichtung (4) mindestens eine Ausnehmung (411) aufweist, in welche der
Zapfen (31) in mindestens zwei, bevorzugt drei, besonders bevorzugt vier, Positionen
einrastend eingreifbar ist, wobei der Zapfen (31) vorzugsweise als federkraftbeaufschlagter
Druckknopf ausgebildet ist.
4. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Rollelemente (3), vorzugsweise über Zapfen (31) an beiden Enden
der Rollelemente (3), derart in die Befestigungsvorrichtung (4) lösbar eingreifbar
ist, dass die in den jeweiligen Massagekonfigurationen bezüglich des Rahmens (2) translatorisch
ortsfesten Positionen des Rollelements (3) entlang den Seiten des Rahmens (2), an
welchen die Rollelemente (3) angebracht sind, unabhängig voneinander einstellbar sind.
5. Massagevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die bezüglich des Rahmens (2) translatorisch ortsfeste Position des Rollelements
(3) jeweils derart einstellbar ist, dass der Winkel zwischen den Längsachsen (L) der
Rollelemente (3) in der jeweiligen Massagekonfiguration jeweils ein Winkel zwischen
3° und 23°, bevorzugt zwischen 5° und 21°, besonders bevorzugt zwischen 7° und 19°,
ist.
6. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollelemente (3) identisch ausgebildet sind.
7. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollelemente (3) eine starre Oberfläche aufweisen.
8. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) randseitig eine Konkavität (23) aufweist, welche den Rahmen (2) vorzugsweise
quer zu einer Längsachse (L) eines Rollelements (3) einbuchtet.
9. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (2) mindestens einen Handgriff (22) aufweist, welcher vorzugsweise mindestens
eine zur Aussparung (21) hin orientierte Ausnehmung (221) im Rahmen (2) umfasst.
10. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (22) an einer Seite des Rahmens (2) angeordnet ist, welche längs einer
Längsachse (L) eines Rollelements (3) orientiert ist.