[0001] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Faserleitkanaleinrichtung für
eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem eine Aufnahme eines Auflösewalzengehäuses
festlegbaren Faserleitkanalkorpus, über dessen Faserleitkanal einzelne Fasern zu einem
Spinnrotor transportiert werden. Die Erfindung betrifft außerdem die Offenend-Spinneinrichtung
und den Faserleitkanalkorpus.
[0002] Faserleitkanaleinrichtungen sind im Zusammenhang mit Faserband-Auflöseeinrichtungen
von Offenend-Rotorspinnmaschinen seit geraumer Zeit bekannt und ausführlich beschrieben.
[0003] Bei einer Offenend-Rotorspinnvorrichtung, die mit einer derartigen FaserbandAuflöseeinrichtung
ausgestattet ist, wird ein in einer Spinnkanne zwischengelagertes Faserband einer
rotierenden Auflösewalze vorgelegt. Die Auflösewalze kämmt das Faserband in Einzelfasern
aus. Die ausgekämmten Einzelfasern werden anschließend in einem Faserleitkanal pneumatisch
einem in einem Rotorgehäuse mit hoher Drehzahl umlaufenden Spinnrotor zugeführt und
in dessen Rotorrille kontinuierlich an das Ende eines den Spinnrotor über eine Fadenabzugseinrichtung
verlassenden Garns ausgedreht. Das so von der Offenend-Rotorspinnvorrichtung bereitgestellte
Garn wird anschließend auf einer der Offenend-Rotorspinnvorrichtung zugeordneten Spuleinrichtung
zu einer Spule, insbesondere einer Kreuzspule, aufgewickelt.
[0004] Die Qualität des Garns sowie die Produktionssicherheit werden auch durch die Faserleitkanaleinrichtung
beeinflusst. Innerhalb eines Faserleitkanals einer Faserleitkanaleinrichtung sollen
insbesondere Strömungsverhältnisse vorliegen, durch die sichergestellt ist, dass die
Fasern während des Transports gestreckt werden bzw. gestreckt bleiben. Es muss auch
sichergestellt sein, dass es nicht zu einem Verstopfen des Faserleitkanals kommt.
[0005] Dies bedeutet, dass an die Faserleitkanaleinrichtung hohe Qualitätsanforderungen
gestellt werden. So ist bspw. bekannt, dass derartige Faserleitkanaleinrichtungen
als Zink- oder Alu-Druckgussteile gefertigt werden. Diese Teile bedürfen einer aufwendigen
Bearbeitung, da an die Oberflächengüte im Bereich des Faserleitkanals hohe Anforderungen
gestellt werden. Es ist auch bekannt, dass eine Faserleitkanaleinrichtung aus einem
Kunststoff hergestellt sein kann.
[0006] Durch die
EP 2 487 282 A1 ist eine Faserleitkanaleinrichtung für eine Offenend-Spinnvorrichtung bekannt, bei
der der Faserleitkanalkorpus als Kunststoffteil ausgebildet ist. Der Faserleitkanalkorpus
weist im Eintrittsbereich einen Faserleitkanaleinsatz auf, der aus einem hoch abriebfesten
Werkstoff besteht. Hierdurch wird die Lebensdauer der Faserleitkanaleinrichtung einerseits
erhöht und andererseits wirtschaftlicher hergestellt.
[0007] Durch die Druckschrift
DE 10 2007 000 621 A1 ist eine weitere Ausführungsform einer Faserleitkanaleinrichtung für eine Offenend-Spinnvorrichtung
bekannt. Diese Faserleitkanaleinrichtung weist einen Faserleitkanalkorpus auf, der
an einer Öffnung eines Auflösewalzengehäuses angeordnet ist. Der Faserleitkanalkorpus
ist bei dieser Ausführungsform auswechselbar. Hierzu wird der Faserleitkanalkorpus
in eine Aufnahme eingesetzt. Zur Fixierung des Faserleitkanalkorpus weist das Auflösewalzengehäuse
eine Durchgangsbohrung mit einem Gewinde auf, welche in die Aufnahme mündet. Mittels
bspw. eines Gewindestifts, der an die Gewindebohrung angeschraubt wird, wird der Faserleitkanalkorpus
fixiert.
[0008] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Faserleitkanaleinrichtung
anzugeben, die leicht zu montieren und zu demontieren ist. Des Weiteren soll der Herstellungsaufwand
verringert werden.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Faserleitkanaleinrichtung für eine
Offenend-Spinnvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Offenend-Spinneinrichtung
gemäß Anspruch 8 und der Faserleitkanalkorpus gemäß Anspruch 9 betreffen jeweils weitere
Aspekte der Erfindung. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Faserleitkanaleinrichtung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale können
in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden und weitere
Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen
angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt werden.
[0011] Die erfindungsgemäße Faserleitkanaleinrichtung für eine Offenend-Spinnvorrichtung
mit einem in einer Öffnung eines Auflösewalzengehäuses festlegbaren Faserleitkanalkorpus,
über dessen Faserleitkanal Einzelfasern, die von einer Auflösewalze aus einem Vorlage-Faserband
ausgekämmt werden, pneumatisch zu einem mit einem Unterdruck beaufschlagbaren Rotorgehäuse
umlaufenden Spinnrotor transportiert werden, zeichnet sich dadurch aus, dass die Öffnung
erste Mittel und der Faserleitkanalkorpus zweite Mittel zur Ausbildung einer Rastverbindung
aufweisen.
[0012] Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung einer Faserleitkanaleinrichtung wird die
Montage des Faserleitkanalkorpus im Auflösewalzengehäuse wesentlich vereinfacht. Es
bedarf keiner zusätzlichen Mittel oder Werkzeuge, um den Faserleitkanalkorpus im Auflösewalzengehäuse
festzulegen.
[0013] Des Weiteren wird der Austausch des Faserleitkanalkorpus vereinfacht, so dass auch
die Rüstzeiten und Stillstandzeiten der Offenend-Spinnvorrichtung verringert werden
können.
[0014] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Faserleitkanaleinrichtung wird vorgeschlagen,
dass die ersten und die zweiten Mittel derart ausgebildet sind, dass der Faserleitkanalkorpus
unverdrehbar bezüglich einer Längsachse des Faserleitkanals in der Öffnung anordenbar
ist. Hierdurch wird zum einen die Montagesicherheit und zum anderen die Konstruktion
des Faserleitkanalkorpus sowie des Auflösewalzengehäuses vereinfacht. Des Weiteren
wird eine erhöhte Positionssicherheit des Faserleitkanalkorpus im Auflösewalzengehäuse
erreicht.
[0015] Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Rastverbindung in dem Sinne, dass
die Rastverbindung einen Form- und Kraftschluss bildet. Hierzu wird vorgeschlagen,
dass die ersten und/oder die zweiten Mittel wenigstens einen federelastischen Abschnitt
aufweisen.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgenmäßen Faserleitkanaleinrichtung
weist der Faserleitkanalkorpus eine der Auflösewalze zugewandten Eintrittsbereich
auf und der Faserleitkanalkorpus weist an seinem längsseitigen, dem Auflösewalzengehäuse
zugewandten Ende eine den Eintrittsbereich abschließende Stirnfläche auf und die zweiten
Mittel sind an der Stirnfläche angeordnet.
[0017] Durch die Befestigung der Rastmittel an der Stirnfläche kann der Eintrittsbereich
des Faserleitkanalkorpus in Richtung der Längsachse des Faserleitkanals größer beziehungsweise
länger ausgebildet sein, als bei einer Faserleitkanaleinrichtung ohne eine erfindungsgemäße
Rastverbindung. Der Eintrittsbereich ist vorzugsweise so ausgebildet, dass der Faserleitkanalkorpus
den Fasereinlaufbereich des Faserleitkanals umfasst. Das heißt, der Eintrittsbereich
des Faserleitkanalkorpus bildet den Fasereinlaufbereich des Faserleitkanals. Im Gegensatz
zu Ausführungsformen, bei denen der Fasereinlaufbereich Bestandteil des Auflösewalzengehäuses
ist, kann die Faserleitkanalgeometrie leichter angepasst werden, da der Faserleitkanalkorpus
im Vergleich zum Auflösewalzengehäuse leicht ausgetauscht werden kann. Der Fasereinlaufbereich
kann also schmäler oder breiter ausgebildet sein. Damit können in vorteilhafterweise
die Garnwerte beeinflusst werden. Die Rastverbindung an der Stirnfläche ermöglicht
die sichere Fixierung des Eintrittsbereichs.
[0018] Um den Herstellungsaufwand des Faserleitkanalkorpus zu vereinfachen wird vorgeschlagen,
dass die zweiten Mittel durch zwei im Wesentlichen parallel zueinander beabstandete,
sich von einer Stirnfläche des Faserkanalkorpus wegerstreckende Laschen gebildet ist.
Durch diese Maßnahme ist insbesondere die Herstellung des Faserleitkanalkorpus als
Gussteil vereinfacht. Das erste Mittel wird vorzugsweise durch einen Steg gebildet,
wobei in einem Rastzustand der Steg wenigstens teilweise zwischen den Laschen angeordnet
ist.
[0019] Bei dieser Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn die Laschen zueinander gewandte
Vorsprünge aufweisen, die in einen in korrespondierende Ausnehmungen bzw. Verjüngungen
des Stegs eingreifen, wenn die Rastverbindung ausgebildet ist.
[0020] Der Faserleitkanalkorpus kann als ein Zink- oder Alu-Druckgussteil gefertigt sein.
Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung des Faserleitkanalkorpus, wenn dieser wenigstens
teilweise aus einem Kunststoff gefertigt ist.
[0021] Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einer
wie zuvor beschriebenen ausgeführten Faserleitkanaleinrichtung. Die Offenend-Spinnvorrichtung
umfasst ein Auflösewalzengehäuse mit einer Aufnahme und einen in der Aufnahme festlegbaren
Faserleitkanalkorpus, über dessen Faserleitkanal Einzelfasern, die von einer Auflösewalze
aus einem Vorlage-Faserband ausgekämmt werden, pneumatisch zu einem mit einem Unterdruck
beaufschlagbaren Rotorgehäuse umlaufenden Spinnrotor transportiert werden. Erfindungsgemäß
weist die Aufnahme erste Mittel und der Faserleitkanalkorpus zweite Mittel zur Ausbildung
einer Rastverbindung auf.
[0022] Die Erfindung betrifft außerdem einen Faserleitkanalkorpus für eine Faserleitkanaleinrichtung,
wie sie zuvor beschrieben ist. Der Faserleitkanalkorpus ist in einer Aufnahme eines
Auflösewalzengehäuses festlegbar und weist einen Faserleitkanal und einen Eintrittsbereich
zur Aufnahme von Einzelfasern aus dem Auflösewalzengehäuse auf. Der Faserleitkanalkorpus
weist ferner an einem längsseitigen Ende eine den Eintrittsbereich abschließende Stirnfläche
auf. Von der Stirnfläche des Faserkanalkorpuses erstrecken sich zwei im Wesentlichen
parallel zueinander beabstandete Laschen weg.
[0023] Weitere Vorteile und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Faserleitkanaleinrichtung
werden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels erläutert, ohne dass der Gegenstand
der Erfindung auf dieses konkrete Ausführungsbeispiel beschränkt wird. Es zeigen:
- Fig. 1:
- schematisch in Seitenansicht und teilweise im Schnitt eine Offenend-Spinnvorrichtung;
- Fig. 2:
- einen Faserleitkorpus in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 3:
- den Faserleitkorpus im Schnitt eingebaut in ein Auflösewalzengehäuse und
- Fig. 4:
- vergrößert die Rastverbindung zwischen dem Faserleitkorpus und dem Auflösewalzengehäuse
nach Fig. 3 und
[0024] Fig. 1 zeigt schematisch eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung 1. Eine solche Offenend-Rotorspinnvorrichtung
1 verfügt, wie bekannt, über ein Rotorgehäuse 2, in dem ein Spinnrotor 3 mit hoher
Drehzahl umläuft.
[0025] Der Spinnrotor 3 ist dabei mit seinem Rotorschaft 4 in Lagerzwickeln einer sogenannten
Stützscheibenlagerung 5 abgestützt und wird durch einen maschinenlangen Tangentialriemen
6, der durch eine Andrückrolle 7 beaufschlagt wird, reibschlüssig angetrieben. Eine
axiale Fixierung des Rotorschafts 4 erfolgt bspw. durch ein permanent magnetisches
Axiallager.
[0026] Das nach vorne hin an sich offene Rotorgehäuse 2 ist während des Spinnbetriebs durch
ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 8 verschlossen. In das Deckelelement 8 ist
eine Kanalplatte 9 eingelassen, die mit einer umlaufenden Dichtung 11 am Rotorgehäuse
2 anliegt. Die Kanalplatte 9 weist eine Aufnahme für einen austauschbaren Kanalplattenadapter
10 auf.
[0027] Eine Pneumatikleitung 12 verbindet das Rotorgehäuse 2 mit einer Unterdruckquelle
13, die den während des Spinnbetriebs im Rotorgehäuse 2 notwendigen Spinnunterdruck
erzeugt.
[0028] Das Deckelelement 8 ist um eine Schwenkachse 16 verschwenkbar gelagert. In dem Deckelelement
8 ist eine Faserbandauflöseeinrichtung integriert. Das heißt, das Deckelelement 8
weist eine Auflösewalze 20 sowie rückseitige Lagerkonsolen 18, 19 zur Lagerung der
Auflösewalze 20 bzw. eines Faserband-Einzugszylinders 21 auf.
[0029] Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, dass die Auflösewalze 20 im Bereich ihres Wirtels
22 durch einen umlaufenden, maschinenlangen Tangentialriemen 23 angetrieben wird.
Der Faserband-Einzugszylinder 21 ist vorzugsweise durch eine nicht dargestellte Schneckengetriebeanordnung
angetrieben, die auf einer maschinenlangen Antriebswelle 24 geschaltet ist.
[0030] An einer nicht dargestellten Aufnahmeöffnung der Kanalplatte 9 ist ein auswechselbarer
Kanalplattenadapter 10 angeordnet, der, wie üblich, frontseitig eine Fadenabzugsdüse
sowie den Mündungsbereich eines ausgangsseitigen Faserleitkanalabschnitts aufweist.
Dieser ausgangsseitige Faserleitkanalabschnitt schließt sich im Betriebszustand an
einen durch den Faserleitkanal 14 einer Faserleitkanaleinrichtung 15 gebildeten eingangsseitigen
Faserleitkanalabschnitt an.
[0031] Fig. 2 zeigt schematisch und in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
eines Faserkanalkorpus 25 der Faserleitkanaleinrichtung 15. Der Faserkanalkorpus 25
weist einen Faserleitkanal 26 auf, wie dies aus der Fig. 3 ersichtlich ist.
[0032] Der Faserkanalkorpus 25 weist eine Ringnut 27 auf. Mit dem Bezugszeichen 28 ist eine
Anlageschulter bezeichnet. An der Anlageschulter 28 stützt sich eine Schlauchtülle
29 ab, wie dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist. Hierdurch wird eine Abdichtung des
Faserleitkanalkorpus 25 gegenüber der Kanalplatte 9 und damit gegenüber dem in einer
Aufnahme der Kanalplatte 9 angeordneten Kanalplattenadapter 10 erreicht.
[0033] Der Faserleitkanal 26 weist einen Eintrittsbereich 30 und einen gegenüberliegenden
Austrittsbereich 31 auf. Der Eintrittsbereich 30 ist der Auflösewalze 20 zugeordnet.
Der Austrittsbereich 31 ist dem Kanalplattenadapter 10 zugeordnet. Aus der Darstellung
nach Fig. 2 und insbesondere nach Fig. 3 ist ersichtlich, dass der Abschnitt des Faserkanalkorpus
25 im Eintrittsbereich 30 im Wesentlichen konkav ausgebildet ist. Hierdurch wird eine
Anpassung an die Auflösewalzenaufnahme im Auflösewalzengehäuse 17 erreicht.
[0034] Benachbart zum Eintrittsbereich 30 weist der Faserkanalkorpus 25 eine Stirnfläche
32 auf. Von der Stirnfläche 32 weg im Wesentlichen in Längsrichtung des Faserkanalkorpus
25 erstrecken sich zwei beabstandet zueinander im Wesentlichen parallel verlaufende
Laschen 33a, 33b. Die Laschen 33a, 33b sind federelastisch ausgebildet. Sie bilden
zweite Mittel 34 zur Ausbildung einer Rastverbindung zwischen dem Faserleitkanalkorpus
25 und dem Auflösewalzengehäuse 17.
[0035] Aus der Darstellung nach Fig. 3 ist ersichtlich, dass das Auflösewalzengehäuse 17
eine Aufnahme 35 aufweist, in der der Faserleitkanalkorpus 25 mit einem zentralen
Faserleitkanal 26 lagegenau positioniert wird. Die Aufnahme 35 weist eine Anschlagstufe
36 auf, auf der sich die Stirnfläche 32 des Faserkanalkorpus 25 im eingebauten Zustand
abstützt.
[0036] Die Aufnahme 35 weist eine Ausnehmung 37 auf. In die Ausnehmung 37 ragt ein radial
auswärts gerichteter Vorsprung 38 hinein, der am Faserkanalkorpus 25 ausgebildet ist.
Die Ausnehmung 37 sowie der Vorsprung 38 bilden zum einen eine Lagefixiereinrichtung
und zum anderen eine Montagehilfe, um den Faserkanalkorpus 25 in der vorgegebenen
Position im und am Auflösewalzengehäuse 17 zu montieren.
[0037] Aus der Darstellung nach Fig. 3 ist ersichtlich, dass in der Ringnut 27 des Faserkanalkorpus
25 eine O-Ringdichtung 39 angeordnet ist, vermittels derer eine Abdichtung zwischen
dem Faserkanalkorpus 25 und dem Auflösewalzengehäuse 17 erreicht wird.
[0038] Der Faserkanalkorpus 25 ist mit dem Auflösewalzengehäuse 17 rastend verbunden, wie
dies aus der Fig. 4 ersichtlich ist.
[0039] Das Auflösewalzengehäuse 17 weist ein erstes Mittel 40 auf. Das erste Mittel 40 ist
gebildet durch einen einseitig am Auflösewalzengehäuse 17 festgelegten Steg 41. Der
Steg 41 kann ein integraler Bestandteil des Auflösewalzengehäuses 17 sein.
[0040] Der Steg 41 weist einen freien Endabschnitt 42 auf, der im Wesentlichen im Querschnitt
konkav ausgebildet ist und eine Verjüngung 43 aufweist. Aus der Fig. 4 ist ersichtlich,
dass im Einbauzustand der freie Endabschnitt 42 zwischen den beiden Laschen 33a, 33b
positioniert ist. Die Laschen 33a, 33b weisen zueinander gewandte Verdickungen auf,
die in komplementär ausgebildete Verjüngungen des freien Endabschnitts 42 eingreifen.
[0041] Durch die Ausbildung der ersten und der zweiten Mittel 40, 34 wird eine Rastverbindung
zwischen dem Faserkanalkorpus 25 und dem Auflösewalzengehäuse 17 hergestellt. Diese
Ausbildung hat auch den Vorteil, dass die Montage des Faserkanalkorpus 25 im bzw.
am Auflösewalzengehäuse 17 vereinfacht wird. Es werden auch keine zusätzlichen Mittel
wie bspw. Schrauben etc. notwendig, um eine Verbindung zwischen dem Faserkanalkorpus
25 und dem Auflösewalzengehäuse 17 herzustellen.
[0042] Der in der Fig. 2 dargestellte Faserkanalkorpus 25 weist einen Einsatz 44 auf. Der
Einsatz 44 ist vorzugsweise aus einem verschleißfesten Werkstoff, insbesondere aus
einem technischen Keramikwerkstoff, hergestellt.
[0043] Der Faserkanalkorpus 25 als solcher kann auch aus Kunststoff bestehen.
Bezugszeichenliste
| 1 |
Offenend-Rotorspinnvorrichtung |
23 |
Tangentialriemen |
| 2 |
Rotorgehäuse |
24 |
Antriebswelle |
| 3 |
Spinnrotor |
25 |
Faserkanalkorpus |
| 4 |
Rotorschaft |
26 |
Faserleitkanal |
| 5 |
Stützscheibenlagerung |
27 |
Ringnut |
| 6 |
Tangentialriemen |
28 |
Anlageschulter |
| 7 |
Andrückrolle |
29 |
Schlauchtülle |
| 8 |
Deckelelement |
30 |
Eintrittsbereich |
| 9 |
Kanalplatte |
31 |
Austrittsbereich |
| 10 |
Kanalplattenadapter |
32 |
Stirnfläche |
| 11 |
Dichtung |
33a, 33b |
Lasche |
| 12 |
Pneumatikleitung |
34 |
zweite Mittel |
| 13 |
Unterdruckquelle |
35 |
Aufnahme |
| 14 |
Faserleitkanal |
36 |
Anschlagstufe |
| 15 |
Faserleitkanaleinrichtung |
37 |
Ausnehmung |
| 16 |
Schwenkachse |
38 |
Vorsprung |
| 17 |
Auflösewalzengehäuse |
39 |
O-Ringdichtung |
| 18 |
Lagerkonsole |
40 |
erstes Mittel |
| 19 |
Lagerkonsole |
41 |
Steg |
| 20 |
Auflösewalze |
42 |
freie Endabschnitte |
| 21 |
Faserband-Einzugszylinder |
43 |
Verjüngung |
| 22 |
Wirtel |
44 |
Einsatz |
1. Faserleitkanaleinrichtung (15) für eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem in einer
Aufnahme (35) eines Auflösewalzengehäuses (17) festlegbaren Faserleitkanalkorpus (25),
über dessen Faserleitkanal (26) Einzelfasern, die von einer Auflösewalze (20) aus
einem Vorlage-Faserband ausgekämmt werden, pneumatisch zu einem mit einem Unterdruck
beaufschlagbaren Rotorgehäuse (2) umlaufenden Spinnrotor transportiert werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme (35) erste Mittel (40) und der Faserleitkanalkorpus (25) zweite Mittel
(34) zur Ausbildung einer Rastverbindung aufweisen.
2. Faserleitkanaleinrichtung (15) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten (40) und die zweiten (34) Mittel derart ausgebildet sind, dass der Faserleitkanalkorpus
(25) unverdrehbar bezüglich einer Längsachse des Faserleitkanals (26) in der Aufnahme
(35) anordenbar ist.
3. Faserleitkanaleinrichtung (15) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten (40) und/oder zweiten Mittel (34) wenigstens einen federelastischen Abschnitt
aufweisen.
4. Faserleitkanaleinrichtung (15) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserleitkanalkorpus (25) eine der Auflösewalze (20) zugewandten Eintrittsbereich
(30) aufweist und dass der Faserleitkanalkorpus (25) an seinem längsseitigen, dem
Auflösewalzengehäuse (17) zugewandten Ende eine den Eintrittsbereich (30) abschließende
Stirnfläche (32) aufweist und dass die zweiten Mittel (34) an der Stirnfläche (32)
angeordnet sind.
5. Faserleitkanaleinrichtung (15) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Mittel (34) durch zwei im Wesentlichen parallel zueinander beabstandete,
sich von der Stirnfläche (32) des Faserkanalkorpuses (25) wegerstreckende Laschen
(33a, 33b) und die ersten (40) Mittel durch einen Steg (41) gebildet sind, wobei in
einem Rastzustand der Steg (41) wenigstens teilweise zwischen den Laschen (33a; 33b)
angeordnet ist.
6. Faserleitkanaleinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (41) einen freien Endabschnitt (42) aufweist, der eine Verjüngung (43) hat,
und dass die Laschen (33a; 33b) korrespondierend ausgebildete Verdickungen aufweisen.
7. Faserleitkanaleinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserleitkanalkorpus (25) wenigstens teilweise aus einem Kunststoff gefertigt
ist.
8. Offenend-Spinnvorrichtung mit einer Faserleitkanaleinrichtung (15) nach einen der
Ansprüche 1 bis 7 umfassend ein Auflösewalzengehäuse (17) mit einer Aufnahme (35)
und einen in der Aufnahme (35) festlegbaren Faserleitkanalkorpus (25), über dessen
Faserleitkanal (26) Einzelfasern, die von einer Auflösewalze (20) aus einem Vorlage-Faserband
ausgekämmt werden, pneumatisch zu einem mit einem Unterdruck beaufschlagbaren Rotorgehäuse
(2) umlaufenden Spinnrotor (3) transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (35) erste Mittel (40) und der Faserleitkanalkorpus (25) zweite Mittel
(34) zur Ausbildung einer Rastverbindung aufweisen
9. Faserleitkanalkorpus (25) für eine Faserleitkanaleinrichtung (15) nach einen der Ansprüche
1 bis 7, wobei der Faserleitkanalkorpus (25) in einer Aufnahme (35) eines Auflösewalzengehäuses
(17) festlegbar ist und einen Faserleitkanal (26) und eine Eintrittsbereich (30) zur
Aufnahme von Einzelfasern aus dem Auflösewalzengehäuse (17) aufweist, wobei der Faserleitkanalkorpus
(25) an einem längsseitigen Ende eine den Eintrittsbereich (30) abschließende Stirnfläche
(32) aufweist, wobei sich von der Stirnfläche (32) des Faserkanalkorpuses (25) zwei
im Wesentlichen parallel zueinander beabstandete Laschen (33a; 33b) weg erstrecken.