[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anputzleiste zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang
sowie einen Gebäude-Übergang mit einer solchen Anputzleiste.
[0002] Anputzleisten sind in vielfachen Ausführungen bekannt. Besonders häufig werden Anputzleisten
dort eingesetzt wo eine Putzschicht auf der Außenfläche einer Gebäudewand oder eine
Laibungsfläche einer Fensteröffnung oder einer Türöffnung eines Gebäudes, z. B. auf
einer auf der Außenfläche oder der Laibungsfläche angebrachten Wärmedämmung im Bereich
eines Fensterrahmens oder eines Türrahmens endet.
[0003] Mittels einer Anputzleiste kann dafür gesorgt werden, dass die Putzschicht nicht
unmittelbar an den Fensterrahmen oder Türrahmen heranreicht, sondern die entkoppelnd
wirkende Anputzleiste dazwischen sitzt.
[0004] Ganz besonders bei Einbausituationen, bei denen eine Anputzleiste an einem Gebäude-Übergang
zwischen einem als Rollladen-Führungsschiene oder als Lamellen-Führungsschiene ausgebildeten
ersten Gebäude-Bauteil und einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Wärmedämmung
oder einer Putzschicht angebracht wird, ergibt sich in der Praxis häufig die Schwierigkeit,
dass die Anputzleiste nicht gut genug auf einer solchen Führungsschiene aufgebracht
werden kann, z. B. zu weit links oder zu weit rechts angeklebt wird, wodurch sich
Dichtigkeits- und Stabilitätsprobleme ergeben.
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anputzleiste anzugeben,
die zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang, bei dem das erste Gebäude-Bauteil als
Rollladen-Führungsschiene oder als Lamellen-Führungsschiene ausgebildet sein kann,
jedoch nicht darauf beschränkt ist, und bei dem das zweite Gebäude-Bauteil als Wärmedämmung
oder als Putzschicht ausgebildet ist, geeignet ist, und die eine einfachere, schnellere
und präzisere Anbringung sowie einen stabilen und sicher abgedichteten Gebäude-Übergang
gewährleistet.
[0006] Des Weiteren soll ein stabiler und zuverlässig abgedichteter Gebäude-Übergang bereitgestellt
werden.
[0007] Diese Aufgaben werden durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
[0008] Eine erfindungsgemäße Anputzleiste zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen
einem ersten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Rolladen-Führungsschiene, eine Lamellen-Führungsschiene,
einer Fensterbank, einem Fenster- oder Türrahmen, einer Lisene oder einem Balken,
und einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Wärmedämmung und/oder einer
Putzschicht auf einer Gebäudewand und/oder einer Gebäudewand umfasst einen Basisbereich,
wobei an der Rückseite des Basisbereichs ein Expansionsstreifen mit verzögerter Ausdehnung
angeordnet ist, der sich insbesondere nach dem Lösen eines Einsperrbereichs nach hinten
ausdehnt, und wobei an der Vorderseite des Basisbereichs ein Anputzbereich angeordnet
ist. Zusätzlich zum Basisbereich ist ein Hintergreif-Fixierschenkel vorgesehen, der
bezogen auf die Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs nach hinten wegragt.
[0009] Eine solche Anputzleiste verfügt über einen Hintergreif-Fixierschenkel, der die Anputzleiste
an dem ersten Gebäude-Bauteil fixiert, wobei für die Fixierung hier unterschiedliche
Varianten in Frage kommen und durch die vorliegende Erfindung mit abgedeckt sind.
[0010] Gemäß einer ersten Variante kann die Anputzleiste mit ihrem Hintergreif-Fixierschenkel
in einem Spalt, insbesondere in einem seitlichen Spalt zwischen dem ersten Gebäude-Bauteil
und dem zweiten Gebäude-Bauteil fixiert, insbesondere klemmend fixiert sein.
[0011] Gemäß einer zweiten Variante kann die Anputzleiste mit einem auf dem Hintergreif-Fixierschenkel
vorgesehenen Klebestreifen an der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils angeklebt
sein.
[0012] Weitere Varianten zur Fixierung der Anputzleiste mittels ihres Hintergreif-Fixierschenkels
gegenüber dem ersten und/oder zweiten Gebäude-Bauteil sind ebenfalls möglich.
[0013] Die Anputzleiste verfügt des Weiteren über einen Expansionsstreifen mit verzögerter
Ausdehnung, der sich, insbesondere nach dem Lösen eines Einsperrbereichs, nach hinten
ausdehnt und der dafür bestimmt ist, sich gegen die Vorder-, Ober- oder Unterseite
des ersten Gebäude-Bauteils anzulegen und einen abgedichteten Gebäude-Übergang zu
schaffen.
[0014] Ferner verfügt die Anputzleiste über einen Anputzbereich an der Vorderseite des Basisbereichs,
die dafür bestimmt ist, dass bis zu diesem eine Putzschicht aufgebracht wird und mit
diesem eine Verbindung eingeht.
[0015] Anders als gängige Anputzleisten, bei denen der Leistenkörper mittels eines Klebestreifens
frontal auf die Vorder-, Ober- oder Unterseite eines ersten Gebäude-Bauteils aufgeklebt
wird, erfolgt bei der erfindungsgemäßen Anputzleiste die Fixierung mittels des bezogen
auf die Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs nach hinten wegragenden Hintergreif-Fixierschenkels.
[0016] Die Wegragrichtung des Hintergreif-Fixierschenkels ist insbesondere parallel zur
Ausdehnungsrichtung des Expansionsstreifens.
[0017] Bezogen auf die Einbausituation der Anputzleiste, bei der die Anputzleiste an einem
Gebäude-Übergang zwischen einem ersten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Rolladen-Führungsschiene,
eine Lamellen-Führungsschiene, einer Fensterbank, einem Fenster- oder Türrahmen, einer
Lisene oder einem Balken, und einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Wärmedämmung
und/oder einer Putzschicht auf einer Gebäudewand und/oder einer Gebäudewand angeordnet
ist, ragt der Hintergreif-Fixierschenkel in Tiefenrichtung des ersten Gebäude-Bauteils
weg, insbesondere in einer Richtung senkrecht zu der Vorder-, Ober- oder Unterseite
des ersten Gebäude-Bauteils, an welcher der Expansionsstreifen nach Lösen des Einsperrbereichs
anliegt.
[0018] Zur Abdichtung gegenüber dem ersten Gebäude-Bauteils kommt ein Expansionsstreifen
mit verzögerter Ausdehnung zum Einsatz, der sich an die Vorder-, Ober- oder Unterseite
des ersten Gebäude-Bauteils anlegt und so eine zuverlässige Abdichtung bewirkt.
[0019] Dadurch ergibt sich als erster Vorteil eine schnellere und einfachere Anbringung
der Anputzleiste an dem Gebäude-Übergang, zumal auf der Vorder-, Ober- oder Unterseite
des ersten Gebäude-Bauteils keine Untergrundvorbereitung erforderlich ist und zumal
mittels des Hintergreif-Fixierschenkels ein einfacheres und schnelleres Ansetzen und
eine einfachere und schnellere Fixierung der Anputzleiste gegenüber dem ersten Gebäude-Bauteil
erreicht wird. Durch das erste Gebäude-Bauteil, insbesondere durch die Außenseite
des ersten Gebäude-Bauteils ist eine Führung vorhanden, die durch die erfindungsgemäße
Anputzleiste, insbesondere durch deren Hintergreif-Fixierschenkel genutzt wird.
[0020] Die Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs kann dabei insbesondere durch die
Erstreckungsrichtung der Basiswand festgelegt sein, an welcher der Expansionsstreifen
mit verzögerter Ausdehnung befestigt ist, und/oder sie kann durch die Breitenrichtung
des Expansionsstreifens mit verzögerter Ausdehnung festgelegt sein und orthogonal
zu der Ausdehnungsrichtung des Expansionsstreifens liegen.
[0021] Bei gängigen Anputzleisten erfolgt die Fixierung der Anputzleiste an dem ersten Gebäude-Bauteil
häufig durch einen Bereich der Anputzleiste, dessen Haupterstreckungs-Richtung mit
der Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs übereinstimmt, z.B. mittels eines
an einem solchen Bereich angebrachten Klebestreifens. Bei der vorliegenden Anputzleiste
ist die Haupterstreckungs-Richtung des Hintergreif-Fixierschenkels im Wesentlichen
orthogonal zu der Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs gelegen.
[0022] Gemäß einem zweiten Vorteil der Erfindung ermöglicht die erfindungsgemäße Anputzleiste
auch eine genauere Verarbeitung. Verglichen mit Einbausituationen, bei denen die Anputzleiste
frontal auf das erste Gebäude-Bauteil, insbesondere auf den Fenster- oder Türrahmen,
aufgeklebt wird, wird eine falsche, insbesondere zu weit links oder zu weit rechts
gesetzte Verklebung und insbesondere eine aus der Flucht versetzte Verklebung zuverlässig
vermieden.
[0023] Wenn bei konventionellen Anputzleisten die Anputzleiste um einige Millimeter zu weit
links oder zu weit rechts aus der Flucht gesehen auf die Vorderseite des ersten Gebäude-Bauteils
aufgeklebt wird, ergeben sich dadurch Dichtigkeitsprobleme und auch das Erscheinungsbild
des Gebäude-Übergangs ist ungünstig. Solche Probleme werden durch die erfindungsgemäße
Anputzleiste zuverlässig vermieden.
[0024] Bei konventionellen Anputzleisten, die auf die Vorderseite des Gebäude-Bauteils aufgeklebt
werden, ergeben sich Probleme der schwierigen und ungenauen Positionierung und Verklebung
der Anputzleiste auf das erste Gebäude-Bauteil, was dadurch verstärkt wird, dass die
linke und die rechte Laibungsseite häufig nicht die gleiche Breite haben.
[0025] Mit der erfindungsgemäßen Anputzleiste wird hingegen eine präzise, millimetergenaue
Positionierung gegenüber der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils und somit eine
stets passende Positionierung der gesamten Anputzleiste gegenüber des ersten Gebäude-Bauteils
erreicht. Der Hintergreif-Fixierschenkel bildet einen Anschlag gegenüber der Außenseite
des ersten Gebäude-Bauteils. Dadurch wird eine immer absolut fluchtgerechte Positionierung
der erfindungsgemäßen Anputzleiste erreicht.
[0026] Gemäß einem weiteren Vorteil wird durch die präzise, millimetergenaue Positionierung
der erfindungsgemäßen Anputzleiste mittels des Hintergreif-Fixierschenkels eine verbesserte
Stabilität erreicht, wodurch auch die Abdichtungsqualität weiter verbessert wird.
[0027] Der Hintergreif-Fixierschenkel ist gegenüber der Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs
um insbesondere 90° abgewinkelt. Dadurch wird schon während des Einbaus der Anputzleiste
an dem Gebäude-Übergang eine verbesserte Stabilität erreicht. Aber auch nach der Anordnung
der Anputzleiste an dem Gebäude-Übergang und nach erfolgtem Anputzen ergibt sich eine
verbesserte Stabilität.
[0028] Der Hintergreif-Fixierschenkel positioniert die Anputzleiste dauerhaft von einer
Richtung bzgl. der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils, und der Expansionsstreifen
mit verzögerter Ausdehnung übt von vorne, oben oder unten einen gewissen Druck auf
das Gebäude-Bauteil aus einer zweiten Richtung, die zu der Positionierungsrichtung
des Hintergreif-Fixierschenkels insbesondere in einem Winkel von 90° liegt. Dadurch
wird die Anputzleiste dauerhaft in der gewünschten Position gehalten.
[0029] Der mittels der Anputzleiste geschaffene Gebäude-Übergang bietet eine bessere Stabilität
und eine dauerhaft zuverlässige Abdichtung.
[0030] Der Basisbereich kann eine Vorderseite, eine Rückseite, ein inneres Ende und ein
äußeres Ende aufweisen.
[0031] Unter dem Grundkörper der Anputzleiste werden dabei die üblicherweise im Wege der
Extrusion hergestellten Bereiche, insbesondere der Basisbereich, der Anputzbereich,
der Hintergreif-Fixierschenkel, falls vorhanden der Einputzschenkel und falls vorhanden
der Einsperrbereich für den Expansionsstreifen verstanden.
[0032] Der Expansionsstreifen mit verzögerter Ausdehnung, falls vorhanden, der Klebesstreifen
auf der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels, falls vorhanden, und der Armierungsgewebe-Abschnitt,
falls vorhanden, sind nicht Bestandteil des Grundkörpers der Anputzleiste.
[0033] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist der Hintergreif-Fixierschenkel
an dem äußeren Ende des Basisbereichs angeordnet, insbesondere an demjenigen Ende
des Basisbereichs, das entfernt von dem Anputzbereich liegt. Somit bildet der Hintergreif-Fixierschenkel,
zusammen mit dem äußeren Ende des Basisbereichs, an dem er angeordnet ist oder ansetzt,
das äußere Ende der Anputzleiste.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ragt der Hintergreif-Fixierschenkel in Richtung
erstes Gebäude-Bauteil weg. Seine Erstreckungsrichtung ist dabei insbesondere parallel
zu der Erstreckungsrichtung des Einputzschenkels, falls ein solcher Einputzschenkel
vorgesehen ist, und des Armierungsgewebeabschnitts, falls ein solcher Armierungsgewebeabschnitt
vorgesehen ist, und insbesondere parallel zu der Haupterstreckungs-Richtung der auf
der Wärmedämmung oder der Gebäudewand aufzubringenden Putzschicht, die bis an die
Anputzleiste heranreicht.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Hintergreif-Fixierschenkel in einem
im Wesentlichen rechten Winkel zu der Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs
angeordnet.
[0036] Die Ebene, in welcher der Hintergreif-Fixierschenkel und ggf. das äußere Ende des
Basisbereichs liegen, bildet die äußere Abschlussebene der Anputzleiste. Dadurch,
dass die Anputzleiste keinen weiteren Abschnitt aufweist, der über die äußere Abschlussebene
hinausgeht, kann die Anputzleiste an einem Gebäude-Übergang so angeordnet werden,
dass der Hintergreif-Fixierschenkel an der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils
anliegt. Sie kann auch in Situationen an dem Gebäude-Übergang angeordnet werden, in
denen nur ein kleiner Spalt zwischen erstem Gebäude-Bauteil und Mauerwerk zur Verfügung
steht und außenseitig von dem ersten Gebäude-Bauteil kein weiterer Platz vorhanden
ist.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Hintergreif-Fixierschenkel für eine
klemmende Fixierung in einem Spalt zwischen dem ersten Gebäude-Bauteil und dem zweiten
Gebäude-Bauteil bestimmt. Hierfür kann der Hintergreif-Fixierschenkel eine gerade
Schenkelform haben, mit einer Schenkelbreite, die in etwa der Spaltbreite entspricht.
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann der Hintergreif-Fixierschenkel über ein zusätzliches
Klemm-Mittel verfügen.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Hintergreif-Fixierschenkel einen Klebestreifen
auf, der zum Ankleben der Anputzleiste an der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils
bestimmt ist. Der Klebestreifen kann an der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels
befestigt und insbesondere auf dieser aufgeklebt sein. Mittels eines solchen Klebestreifens
kann eine zuverlässige und schnelle Fixierung der Anputzleiste an der Außenseite des
ersten Gebäude-Bauteils erreicht werden.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Anputzleiste einen Einputzschenkel,
der an der Vorderseite des Basisbereichs vorgesehen ist und nach vorne wegragt. Eine
Anputzleiste mit einem nach vorne weg ragenden Einputzschenkels zeigt typischerweise
eine besonders feste Verbindung der Anputzleiste zwischen den beiden Gebäude-Bauteilen
im eingebauten Zustand. Der Einputzschenkel kann eine Vorrage-Richtung haben, die
im Wesentlichen der Expansionsrichtung des Expansionsstreifens und der Wegrag-Richtung
des Hintergreif-Fixierschenkels entgegengesetzt ist. Der Einputzschenkel kann eine
die Haftung der Putzschicht erhöhende Rinnenprofilierung aufweisen.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Einputzschenkel an einer Breitenposition
nach innen, beabstandet von der äußeren Breitenposition des Hintergreif-Fixierschenkels,
bezogen auf den Basisbereich, angeordnet. Der außen von dem Einputzschenkel gelegene
Abschnitt der Anputzleiste kann dabei an dem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere
der Wärmedämmung, z.B. an einer Stufe der Wärmedämmung anliegen. Alternativ dazu kann
eine Grundputzschicht den außen von dem Einputzschenkel gelegenen Abschnitt der Anputzleiste
einnehmen.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Anputzbereich von der Innenseite des
Einputzschenkels und von der Vorderseite des innen von dem Einputzschenkel gelegenen
Abschnitts des Basisbereichs gebildet. Die Innenseite des Anputzschenkels und/oder
die Vorderseite des innen von dem Anputzschenkel gelegenen Abschnitts des Basisbereichs
kann/können mit einer Rinnenprofilierung für eine verbesserte Anhaftung an dem Putz
versehen sein. Die Breite des Anputzbereichs von dem inneren Ende bis zu der Innenseite
des Einputzschenkels kann dabei der Dicke der aufzubringenden Putzschicht oder, falls
mit Grundputzschicht gearbeitet wird, der Dicke der aufzubringenden Deckputzschicht
entsprechen.
[0042] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist an dem Einputzschenkel ein Armierungsgewebe-Abschnitt
befestigt, der sich in Parallelrichtung zu dem Einputzschenkel nach vorne erstreckt
und der in den Putz eingebettet wird. Dieser Armierungsgewebe-Abschnitt kann sich
im eingebauten Zustand der Anputzleiste entlang einer Fläche der Wärmedämmung erstrecken
und mit dieser durch Spachtelung verbunden werden. Der Armierungsgewebe-Abschnitt
kann durch Schweißung an dem Grundkörper der Anputzleiste, insbesondere an dem Einputzschenkel
befestigt sein. Andere Arten der Befestigung sind möglich, insbesondere Klebung oder
Einklemmung.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Anputzleiste weiterhin eine streifenförmige
Schutzlasche, an der eine Schutzfolie für das erste Gebäude-Bauteil befestigt werden
kann. Die streifenförmige Schutzlasche kann mit dem Basiskörper über eine Abbrechmaterial-Brücke
oder über eine VerbindungsBrücke verbunden sein, die ein gegenüber dem Material des
Basiskörpers weicheres Kunststoffmaterial aufweist und das mit dem härteren Kunststoffmaterial
des Basiskörpers koextrudiert werden kann.
[0044] Die streifenförmige Schutzlasche kann an ihrer Rückseite, insbesondere an dem inneren
Ende ihrer Rückseite einen Abstandssteg aufweisen. An der Vorderseite der streifenförmigen
Schutzlasche kann eine Folie befestigt, insbesondere angeklebt werden, die das erste
Gebäude-Bauteil, insbesondere den Fenster- oder Türrahmen, die Rollladen-Führungsschiene
oder die Lamellen-Führungsschiene überspannt und vor Beschädigung oder Verschmutzung
beim Einputzen schützt. Nach erfolgtem Einputzen wird die Folie entfernt. Die streifenförmige
Schutzlasche wird durch Durchtrennen der Verbindungsbrücke von der restlichen Anputzleiste
getrennt und ebenfalls entfernt.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Basisbereich in Form einer Basiswand
ausgebildet. Die Basiswand kann einen gestuften Verlauf mit einer Stufe aufweisen.
Die Stufe kann dabei an einer Breitenposition innen von dem Einputzschenkel angeordnet
sein. Zwischen der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels und der Außenseite der
Stufe kann an der Rückseite des Basisbereichs ein insbesondere rinnenartiger Expansionsstreifen-Aufnahmebereich
gebildet sein. In diesem Expansionsstreifen-Aufnahmebereich ist insbesondere an der
Rückseite der Basiswand der Expansionsstreifen mit verzögerter Ausdehnung befestigt,
insbesondere angeklebt.
[0046] Alternativ zu der rinnenartigen Ausbildung der Rückseite des Basisbereichs kann diese
auch winkelartig ausgebildet sein. Durch einen rinnen- oder winkelartigen Expansionsstreifen-Aufnahmebereich
ist eine sichere Aufnahme des Expansionsstreifens an der Rückseite des Basisbereichs
gewährleistet.
[0047] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Einsperrbereich einen entfernbaren
Materialstreifen auf. Dieser kann insbesondere aus dem gleichen Material wie der restliche
Grundkörper der Anputzleiste sein, insbesondere mit diesem extrudiert sein. Alternativ
dazu ist auch die Ausbildung des Einsperrbereichs als abtrennbarer, separat von dem
Grundkörper der Anputzleiste ausgebildeter Materialstreifen möglich.
[0048] Der entfernbare Materialstreifen kann mit einem Rastvorsprung, der insbesondere an
der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels oder an der Innenseite der Außenwand
des rinnen- oder winkelartig ausgebildeten Aufnahmebereichs vorgesehen ist, verrastet
sein. Der Einsperrbereich kann somit durch eine formschlüssige Rastung in dem Einsperrzustand
gehalten sein.
[0049] Der entfernbare Materialstreifen kann auch an der Unterseite des Basisbereichs, insbesondere
an dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs anliegen oder damit verbunden
oder daran verrastet sein.
[0050] Der entfernbare Materialstreifen kann auch über eine Abbrech-Materialbrücke oder
über eine Verbindungsbrücke mit der Unterseite des Basisbereichs, insbesondere dem
inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs und/oder mit der streifenförmigen Schutzlasche
verbunden sein. Falls die Verbindung über eine Verbindungsbrücke erfolgt, kann diese
über ein gegenüber dem Material des Basisbereichs weicheres Kunststoffmaterial verfügen,
die insbesondere mit dem härteren Kunststoffmaterial des Grundkörpers der Anputzleiste
koextrudiert ist. In diesem Fall kann man den Einsperrbereich gut in einstückiger
Weise mit dem restlichen Grundkörper der Anputzleiste fertigen.
[0051] Eine mögliche Ausführungsform besteht darin, dass der Einsperrbereich - im Querschnitt
gesehen - an einem Abschnitt davon integral in den Basisbereich übergeht und an seinem
äußeren Ende formschlüssig mit dem Basisbereich verrastet ist. Dies kombiniert eine
gute Herstellbarkeit mit guter Überführbarkeit des Einstellbereichs in den Freigabezustand.
[0052] Des Weiteren kann der entfernbare Materialstreifen einen über den Basisbereich nach
innen herausstehenden Greifabschnitt aufweisen, mittels dessen der entfernbare Materialstreifen
von dem restlichen Grundkörper der Anputzleiste entfernt werden kann.
[0053] Der entfernbare Materialstreifen kann einen gestuften Verlauf haben, und die Stufe
kann an dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs angeordnet sein. Der Greifabschnitt
kann nach hinten gestuft sein. Der Greifabschnitt kann von vorne gesehen, von der
streifenförmigen Schutzlasche verdeckt sein.
[0054] Der Greifabschnitt erlaubt es, den Einsperrbereich auf einfache Weise durch Herausziehen
nach innen zu entfernen und den Expansionsstreifen somit in den Freigabezustand zu
überführen, indem sich der Expansionsstreifen ausdehnt und an die Außenseite des ersten
Gebäude-Bauteils dichtend anlegt.
[0055] Bei getrennter Ausbildung des Greifabschnitts von der streifenförmigen Schutzlasche
und bei der Ausbildung, bei welcher der Greifabschnitt des entfernbaren Materialstreifens
von der streifenförmigen Schutzlasche von vorne gesehen verdeckt ist, kann nach erfolgtem
Verputzen die streifenförmige Schutzlasche entfernt werden. Anschließend kann durch
Ziehen an dem Greifabschnitt nach innen der Einsperrbereich in den Freigabezustand
überführt werden.
[0056] Alternativ dazu kann die streifenförmige Schutzlasche mit dem entfernbaren Materialstreifen
des Einsperrbereichs auch einstückig ausgebildet sein. In diesem Fall kann das Entfernen
der Schutzlasche und des entfernbaren Materialstreifens zur Überführung des Einsperrbereichs
in den Freigabezustand in einem Schritt erfolgen.
[0057] Anstelle des Ziehens des Greifabschnitts nach innen kann auch eine kombinierte Bewegung:
Ziehen des Greifabschnitts nach innen bei gleichzeitigem Schwenken des Greifabschnitts
nach vorne erfolgen.
[0058] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Anputzleiste einteilig, zweiteilig oder
mehrteilig ausgebildet.
[0059] Der Hintergreif-Fixierschenkel kann zusammen mit dem restlichen Grundkörper der Anputzleiste
extrudiert und somit integraler Bestandteil des Grundkörpers der Anputzleiste sein.
[0060] Alternativ dazu kann der Hintergreif-Fixierschenkel als separates Teil, separat von
dem Rest der Anputzleiste, hergestellt sein.
[0061] Ein solcher separat von dem Rest der Anputzleiste ausgebildeter Hintergreif-Fixierschenkel
kann separat von dem Rest der Anputzleiste an dem Gebäude-Übergang anbringbar oder
angebracht sein. Er kann mit dem Rest der Anputzleiste durch Kleben, Verrasten oder
dergleichen verbunden sein oder werden.
[0062] Die Erfindung betrifft auch einen Gebäude-Übergang, aufweisend ein erstes Gebäude-Bauteil,
insbesondere eine Rollladen-Führungsschiene, eine Lamellen-Führungsschiene, eine Fensterbank,
einen Fenster- oder Türrahmen, eine Lisene oder einen Balken; ein zweites Gebäude-Bauteil,
insbesondere eine Wärmedämmung und/oder eine Putzschicht auf einer Gebäudewand; und
eine Anputzleiste der hier beschriebenen Art; wobei die Anputzleiste mit ihrem Hintergreif-Fixierschenkel
in einem Spalt zwischen dem ersten Gebäude-Bauteil und dem zweiten Gebäude-Bauteil
fixiert ist, oder wobei die Anputzleiste mit dem Klebestreifen ihres Hintergreif-Fixierschenkels
an der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils angeklebt ist; wobei der Basisbereich
der Anputzleiste vor dem ersten Gebäude-Bauteil angeordnet ist und der Expansionsstreifen,
ggf. nach Entfernen eines Einsperrbereichs, sich ausgedehnt hat und an der Vorderseite
des ersten Gebäude-Bauteils anliegt; und/oder wobei eine Putzschicht auf die Wärmedämmung
oder die Gebäudewand aufgebracht ist, die sich bis zu dem Anputzbereich der Anputzleiste
erstreckt.
[0063] Ein solcher Gebäude-Übergang kann schnell und genau hergestellt werden, ist dauerhaft
zuverlässig abgedichtet und hat eine hohe Stabilität. Durch den Expansionstreifen
ist der Gebäude-Übergang zur Vorder-, Ober- oder Unterseite des ersten Gebäude-Bauteils
hin zuverlässig abgedichtet. Mittels des Hintergreif-Fixierschenkels ist die Anputzleiste
zuverlässig und stabil gegenüber der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils oder in
einem Spalt zwischen erstem und zweiten Gebäude-Bauteil fixiert.
[0064] Die oben mit Bezug auf die Anputzleiste angegebenen Vorteile und Ausführungsformen
gelten in gleicher Weise für den Gebäude-Übergang mit eingebauter Anputzleiste. Diese
werden nicht noch einmal wiederholt.
[0065] Gemäß einer ersten Ausführungsform des Gebäude-Übergangs hintergreift der Hintergreif-Fixierschenkel
die Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils.
[0066] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Außenseite und die Vorder- Ober oder
Unterseite des ersten Gebäude-Bauteils in einem im Wesentlichen rechten Winkel zueinander
angeordnet.
[0067] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das zweite Gebäude-Bauteil als Wärmedämmung
ausgebildet. Die Wärmedämmung kann über eine Stufe verfügen.
[0068] Die Anputzleiste kann mit ihrem Hintergreif-Fixierschenkel zwischen einer Seitenfläche
der Stufe der Wärmedämmung und der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils angeordnet
sein.
[0069] Falls die Anputzleiste mit Einputzschenkel ausgeführt ist, kann die Vorderseite der
Basiswand, insbesondere der außerhalb des Einputzschenkels gelegene Abschnitt der
Basiswand an der Stirnseite der Stufe anliegen, und die Außenseite des Einputzschenkels
kann an der Innenseite der Wärmedämmung vor der Stufe anliegen. Dadurch wird eine
besonders dauerhafte und stabile Positionierung der Anputzleiste zwischen erstem und
zweiten Gebäude-Bauteil erreicht und eine sehr hohe und dauerhafte Abdichtung zwischen
beiden Gebäude-Bauteilen sichergestellt.
[0070] Alternativ dazu kann das zweite Gebäude-Bauteil als Wärmedämmung ohne Stufe ausgebildet
sein. In diesem Fall kann der Hintergreif-Fixierschenkel zwischen der Außenseite des
ersten Gebäude-Bauteils und der Innenseite der Wärmedämmung oder des Mauerwerks positioniert.
Eine Grundputzschicht erstreckt sich von der Innenseite der Wärmedämmung oder des
Mauerwerks, vorzugsweise bis zu einer Position, die durch den Einputzschenkel vorgegeben
ist. Eine Deckputzschicht ist auf die Grundputzschicht aufgebracht, durchdringt den
Armierungsgewebe-Abschnitt und erstreckt sich bis zu einer Innenseiten-Position, die
durch eine Abzugskante des Anputzbereichs gebildet ist. Diese Abzugskante kann als
die am weitesten innen gelegene Position des Anputzbereichs, ohne Betrachtung der
streifenförmigen Schutzlasche und/oder des Greifabschnitts des entfernbaren Materialstreifens
gebildet sein. Die streifenförmige Schutzlasche, falls vorhanden, und der entfernbare
Materialstreifen mitsamt Greifabschnitt, falls vorhanden, sind nach erfolgtem Einputzen
von dem Rest der Anputzleiste entfernt worden.
[0071] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
beiliegenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Auslieferungszustand;
Figur 2 zeigt einen Horizontalschnitt eines Gebäude-Übergangs mit einem als Rollladen-Führungsschiene
ausgebildeten ersten Gebäude-Bauteil, mit einem als Wärmedämmung mit Stufe ausgebildeten
zweiten Gebäude-Bauteil und mit einer dazwischen angeordneten Anputzleiste aus Figur
1, nach Aufbringen einer Putzschicht, jedoch vor dem Entfernen der streifenförmigen
Schutzlasche und des Einsperrbereichs der Anputzleiste;
Figur 3 zeigt einen Horizontalschnitt des Gebäude-Übergangs aus Figur 2 nach Entfernen
der streifenförmigen Schutzlasche und des Einsperrbereichs der Anputzleiste, bei dem
sich der Expansionsstreifen ausgedehnt hat und an der Vorderseite der Rollladen-Führungsschiene
dichtend anliegt;
Figur 4 zeigt einen Horizontalschnitt eines zweiten Gebäude-Übergangs mit einem als
Rollladen-Führungsschiene ausgebildeten ersten Gebäude-Bauteil, mit einem als Wärmedämmung
ohne Stufe ausgebildeten zweiten Gebäude-Bauteil und mit einer dazwischen angeordneten
Anputzleiste aus Figur 1, nach dem Aufbringen einer Grundputz- und einer Deckputzschicht,
jedoch vor dem Entfernen der streifenförmigen Schutzlasche und des Einsperrbereichs
der Anputzleiste;
Figur 5 zeigt einen Horizontalschnitt des zweiten Gebäude-Übergangs aus Figur 4 nach
Entfernen der streifenförmigen Schutzlasche und des Einsperrbereichs der Anputzleiste,
bei dem sich der Expansionsstreifen ausgedehnt hat und an der Vorderseite der Rollladen-Führungsschiene
dichtend anliegt;
Figur 6 zeigt einen Horizontalschnitt eines dritten Gebäude-Übergangs mit einem als
Fensterbank ausgebildeten ersten Gebäude-Bauteil, mit einem als Wärmedämmung ausgebildeten
zweiten Gebäude-Bauteil und mit einer dazwischen angeordneten Anputzleiste aus Figur
1, nach Aufbringen einer Putzschicht, jedoch vor Entfernen der streifenförmigen Schutzlasche
und des Einsperrbereichs der Anputzleiste; und
Figur 7 zeigt einen Horizontalschnitt des dritten Gebäude-Übergangs aus Figur 6, nach
Entfernen der streifenförmigen Schutzlasche und des Einsperrbereichs, wobei sich der
Expansionsstreifen ausgedehnt hat und an einer Vorderfläche des seitlichen Fensterbankbordprofils
dichtend anliegt.
[0072] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Anputzleiste 2 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung im Auslieferungszustand.
[0073] Die Anputzleiste 2 ist zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang zwischen einem ersten
Gebäude-Bauteil, der als Rollladen-Führungsschiene, als Lamellen-Führungsschiene,
als Fensterbank, als Fenster- oder Türrahmen, als Lisene oder als Balken ausgebildet
sein kann, und einem zweiten Gebäude-Bauteil, der als Wärmedämmung und/oder als Putzschicht
auf einer Gebäudewand ausgebildet sein kann, bestimmt.
[0074] Typische Einbausituationen der Anputzleiste 2 sind in den Figuren 2 bis 7 dargestellt
[0075] In der Figur 1 werden die Begriffe vorne und hinten als in der Zeichnungsebene oben-
und untenliegend verstanden. Die Begriffe innen/links und außen/rechts werden als
in der Zeichnungsebene links- und rechtsliegend verstanden.
[0076] Die Anputzleiste 2 besitzt einen Basisbereich 4 mit einem daran befestigten Expansionsstreifen
20, einen Hintergreif-Fixierschenkel 22, einen Einputzschenkel 10, einen Anputzbereich
16 mit einem daran befestigten Armierungsgewebe-Abschnitt 12, eine streifenförmige
Schutzlasche 28 und einen Einsperrbereich 34 mit einem entfernbaren Materialstreifen
36.
[0077] Der Basisbereich 4 umfasst eine Basiswand 6, die sich von links nach rechts erstreckt
und einen gestuften Verlauf mit einer Stufe 8 aufweist, die im linken Drittel der
Basiswand 6 angeordnet ist. Bei der Stufe 8 macht die Basiswand 6 einen Knick nach
hinten. Der innere Abschnitt, der linkerhand der Stufe 8 gelegen ist, hat die gleiche
Links-Rechts-Erstreckungsrichtung wie der Hauptteil der Basiswand 6.
[0078] Ungefähr an einer Breitposition, die einem Drittel der gesamten Breite der Basiswand
6 entspricht, ist ein Einputzschenkel 10 vorgesehen, der in einem rechten Winkel von
der Basiswand 6 weg nach vorne ragt. Die innere Seite des Einputzschenkels 10 sowie
die Oberseite des innen von dem Einputzschenkel 10 gelegenen Abschnitts der Basiswand
6, einschließlich der inneren Seite der Stufe 8, bildet den Anputzbereich 16. Dort
ist eine Rinnenprofilierung 18 der Oberfläche vorgesehen, welche die Oberfläche, an
welcher eine aufzubringende Putzschicht anliegt, vergrößert wird und mit der demzufolge
die Anhaftung des Putzes verbessert wird.
[0079] Ein Armierungsgewebe-Abschnitt 12, der als netzartiges Glasseiden-Gewebe ausgebildet
sein kann, ist an dem Einputzschenkel 10 befestigt. Im vorliegenden, nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiel ist der Armierungsgewebe-Abschnitt 12 mittels einer Ultraschall-Verschweißung
an der Innenseite des Einputzschenkels 10 befestigt.
[0080] An der Rückseite der Basiswand 6 ist ein Expansionsstreifen 20 mit verzögerter Ausdehnung
vorgesehen und insbesondere an der Unterseite der Basiswand 6 befestigt, z. B. verklebt.
[0081] Im vorliegenden, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel ist der Expansionsstreifen
20 in einem rinnenartigen Aufnahmebereich aufgenommen der links durch die Außenseite
der Stufe 8 der Basiswand 6 und rechts von einer Außenwand begrenzt wird, die an dem
äußeren rechten Ende der Basiswand 6 ansetzt und sich rechtwinklig davon nach hinten
erstreckt.
[0082] In Verlängerung dieser Außenwand erstreckt sich der Hintergreif-Fixierschenkel 22
nach hinten.
[0083] An der Innenseite des Übergangs zwischen der Außenwand des rinnenartigen Aufnahmebereichs
für den Expansionsstreifen 20 und dem Hintergreif-Fixierschenkel 22 ist ein nach innen
stehender Rastvorsprung 26 für einen Expansionsstreifen-Einsperrbereich 34 angeordnet.
[0084] Die Länge des Hintergreif-Fixierschenkels 22 entspricht in etwa dem 1- bis 4-fachen,
insbesondere dem 1,5- bis 2,5-fachen der Länge der Außenwand des rinnenartigen Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs.
[0085] An der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels 22 ist ein Klebestreifen 24 befestigt.
Die Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels 22 mit Klebestreifen 24 bildet eine
Anlagefläche gegen eine Außenseite eines ersten Gebäude-Bauteils.
[0086] Die Außenseite des Hintergreif-Fixierschenkels 22 und der Außenwand des rinnenartigen
Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs liegen in einer Flucht und können im eingebauten
Zustand der Anputzleiste 2 gegenüber einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer
Wärmedämmung oder einem Mauerwerk anliegen.
[0087] Die Oberseite des rechts von dem Einputzschenkel 10 gelegenen Anschnitts der Basiswand
6 und die rechte Außenseite des Einputzschenkels 10 bilden einen Aufnahmebereich für
eine Wärmedämmung oder für eine Grundputzschicht.
[0088] Der Expansionsstreifen 20 wird durch den Einsperrbereich 34 in seinem Einsperrzustand
gehalten. Im vorliegenden, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel umfasst dieser
Einsperrbereich 34 einen entfernbaren Materialstreifen 36, der mit seinem rechten
äußeren Ende oberhalb des Rastvorsprungs 26 verrastet ist und der an seinem linken
Ende über eine Abbrech-Materialbrücke oder über eine weiche Materialbrücke 42, die
sich schräg nach vorne erstreckt, mit dem linken inneren Ende der Basiswand 6, insbesondere
dem waagrechten Ende der Basiswand 6 links vor der Stufe 8 und/oder mit dem äußeren
Ende der streifenförmigen Schutzlasche 28 verbunden ist.
[0089] Von dieser Materialbrücke 42 erstreckt sich ein Greifabschnitt 40 nach innen. Zwischen
dem Greifabschnitt 40 und dem entfernbaren Materialstreifen 36 ist eine Stufe nach
hinten ausgebildet. Dieser Greifabschnitt 40 ist an seinem linken inneren Ende mit
einer Aufrauhung zur besseren Greifbarkeit versehen.
[0090] Der entfernbare Materialstreifen 36 erstreckt sich parallel zur Basiswand 6 und hält
den Expansionsstreifen 20 zuverlässig in seinem Einsperrzustand.
[0091] Die streifenförmige Schutzlasche 28 erstreckt sich von dem linken, inneren Ende der
Basiswand 6, insbesondere von dem waagrechten unteren Endabschnitt innen von der Stufe
8 nach innen und ist mit diesem Ende über eine Materialbrücke 30 verbunden, die entweder
als weiche Materialbrücke oder als Abrech-Materialbrücke ausgebildet sein kann.
[0092] An der Rückseite ihres inneren Endes verfügt die streifenförmige Schutzlasche 28
über einen Abstandsteg 32, der beim Einbau der Anputzleiste 2 an einem Gebäude-Übergang
zunächst an der Vorderseite des ersten Gebäude-Bauteils anliegt. An der Vorderseite
der streifenförmigen Schutzlasche kann ein Klebestreifen angeordnet sein, an dem eine
Schutzfolie befestigt werden kann, welche das erste Gebäude-Bauteil überspannt und
somit vor Beschädigungen und vor Verschmutzungen während des Einbau- und Vorputzvorgangs
schützt.
[0093] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Greifabschnitt 40 des Einsperrbereichs
34 von vorne gesehen von der streifenförmigen Schutzlasche 28 verdeckt.
[0094] Im vorliegenden, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel ist die Materialbrücke
30 zwischen linkem inneren Ende der Basiswand 8 und äußerem Ende der streifenförmigen
Schutzlasche 28 und die Materialbrücke 42 zwischen der Stufe 38 des Einsperrbereichs
34 und dem äußeren Ende der streifenförmigen Schutzlasche 28 als gemeinsame Materialbrücke
ausgeführt.
[0095] Somit kann nach Trennung der Materialbrücke 30, ohne Trennen der Materialbrücke 42
die streifenförmige Schutzlasche 28 entfernt und gleichzeitig der gesamte Einsperrbereich
34 herausgezogen werden.
[0096] Alternativ dazu können das Lösen und Entfernen der streifenförmigen Schutzlasche
28 und des Einsperrbereichs 34 auch zweistufig erfolgen. Hierbei werden zunächst beide
Materialbrücken 30 und 42 getrennt, wobei jedoch zunächst nur die streifenförmige
Schutzlasche 28 entfernt wird und der Einsperrbereich 34 noch an dem Rest der Anputzleiste
2 verbleibt, sodass der Expansionsstreifen 20 noch in seinem Einsperrzustand gehalten
wird. Anschließend erfolgt das Herausziehen des Greifabschnitts 40 und somit des Einsperrbereichs
34, ggf. unterstützt durch eine Schwenkbewegung.
[0097] An dieser Stelle sei erwähnt, dass zwischen streifenförmiger Schutzlasche 28 und
Basiswand 6 sowie zwischen Einsperrbereich 34 und Basiswand 6 auch voneinander separate
Materialbrücken vorgesehen sein können. Es ist auch möglich, nur eine Materialbrücke
zwischen streifenförmiger Schutzlasche 28 und Basiswand 6 vorzusehen, und den Einsperrbereich
34 nicht durch eine Materialbrücke mit dem Rest der Anputzleiste zu verbinden, sondern
nur eine zweite Rastverbindung zwischen Einsperrbereich 34 und Basiswand 6 vorzusehen
oder den Einsperrbereich 34 auch nur an einer beliebigen Stelle der restlichen Anputzleiste
anliegen zu lassen oder anzukleben.
[0098] Schließlich können anstelle des getrennten Vorsehens von streifenförmiger Schutzlasche
28 und Einsperrbereich 34 beide Teile auch in einem vorgesehen werden. Dies kann man
sich besonders gut vorstellen, wenn man sich in Figur 1 den Greifabschnitt 40 wegdenkt
und die Materialbrücke 42 als integrale Verbindung gleichen Materials zwischen streifenförmiger
Schutzlasche 28 und entfernbaren Materialstreifens 36 vorstellt.
[0099] Figur 2 zeigt einen Horizontalschnitt eines Gebäude-Übergangs 44 mit einem als Rollladen-Führungsschiene
50 ausgebildeten ersten Gebäude-Bauteil, mit einem als Wärmedämmung mit Stufe 56 ausgebildeten
zweiten Gebäude-Bauteil und mit einer dazwischen angeordneten Anputzleiste 2, nach
Aufbringen einer Putzschicht 60, jedoch vor dem Entfernen der streifenförmigen Schutzlasche
28 und des Einsperrbereichs 34.
[0100] Figur 3 zeigt einen Horizontalschnitt des Gebäude-Übergangs 44 nach Entfernen der
streifenförmigen Schutzlasche 28 und des Einsperrbereichs 34 der Anputzleiste 2, bei
dem sich der Expansionsstreifen 20 ausgedehnt hat und an der Vorderseite 52 der Rollladen-Führungsschiene
50 dichtend anliegt.
[0101] Figur 4 zeigt einen Horizontalschnitt eines zweiten Gebäude-Übergangs 44 mit einem
als Rollladen-Führungsschiene 50 ausgebildeten ersten Gebäude-Bauteil, mit einem als
Wärmedämmung ohne Stufe 56 ausgebildeten zweiten Gebäude-Bauteil und mit einer dazwischen
angeordneten Anputzleiste 2, nach Aufbringen einer Putzschicht 60, jedoch vor dem
Entfernen der streifenförmigen Schutzlasche 28 und des Einsperrbereichs 34.
[0102] Figur 5 zeigt einen Horizontalschnitt des zweiten Gebäude-Übergangs 44 nach Entfernen
der streifenförmigen Schutzlasche 28 und des Einsperrbereichs 34 der Anputzleiste
2, bei dem sich der Expansionsstreifen 20 ausgedehnt hat und an der Vorderseite 52
der Rollladen-Führungsschiene 50 dichtend anliegt.
[0103] Bei dem Gebäude-Übergang 44 bildet eine Gebäudewand 46 das linke Ende einer Fensteröffnung,
in die ein Fensterrahmen 48 eingesetzt ist. Vor dem Fensterrahmen 48 ist die Rollladen-Führungsschiene
50 angeordnet.
[0104] Außen an der Gebäudewand 46 ist mittels einer Spachtelmasse 48 die Wärmedämmung 56
angebracht, die sich bis zu einer Breitenposition erstreckt, die etwas innerhalb der
Fensteröffnung liegt und das linke äußere Ende der Rollladen-Führungsschiene 50 von
vorne gesehen überdeckt.
[0105] Die Begriffe vorne und hinten werden dabei in Bezug auf die Gebäudeaußen- und Gebäudeinnenrichtung
verwendet, sodass in den Figuren 2 und 3 hinten als nach rechts gerichtet und vorne
als nach links gerichtet verstanden wird. Die Begriffe innen und außen werden mit
Bezug auf das erste Gebäude-Bauteil, nämlich die Rollladen-Führungsschiene 50 verstanden,
sodass außen in den Figuren 2 bis 5 jeweils als in der Zeichnungsebene nach oben weisend
und innen als in der Zeichnungsebene nach unten also zu der gegenüberliegenden Seite
der Fensteröffnung hin gerichtet verstanden wird.
[0106] Den Gebäude-Übergang der Figuren 2 bis 5 erhält man, indem man zunächst in eine Fensteröffnung,
die nach außen hin durch Gebäude-Wandbereiche 46 begrenzt wird, einen Fensterrahmen
48 einsetzt und diesen auf übliche Weise in der Fensteröffnung befestigt.
[0107] Anschließend wird von vorne auf den Fensterrahmen 48 die Rollladen-Führungsschiene
50 positioniert und ebenfalls auf bekannte, übliche Weise befestigt.
[0108] Dann wird die Anputzleiste 2 angebracht, wie nachfolgend noch genauer beschrieben
wird.
[0109] Schließlich wird die Wärmedämmung 56 aufgesetzt und mittels der Spachtelmasse 58
außen an der Gebäudewand 46 befestigt.
[0110] Bei einer Ausbildung der Wärmedämmung 56 mit Stufe, wie in den Figuren 2 und 3 gezeigt,
erfolgt zunächst die Anbringung der Rollladen-Führungsschiene 50, dann das Ansetzen
der Anputzleiste 2 und schließlich das Aufbringen der Wärmedämmung 56.
[0111] Wenn die Wärmedämmung, wie in den Figuren 4 und 5 gezeigt, ohne Stufe ausgebildet
ist, können auch zuerst die Rollladen-Führungsschiene 50 und die Wärmedämmung 56 angebracht
werden und danach kann die Anputzleiste 2 angebracht werden. Jedoch ist es dabei selbstverständlich
auch möglich, zunächst die Rollladen-Führungsschiene 50, dann die Anputzleiste 2 und
schließlich die Wärmedämmung 56 anzubringen.
[0112] Gemäß den Figuren 2 und 3 ist die Anputzleiste 2, die mit Bezug auf die Figur 1 im
Detail beschrieben worden ist, so gegenüber der Rollladen-Führungsschiene 50 positioniert,
dass der Hintergreif-Fixierschenkel 22 an der Außenseite der Rollladen-Führungsschiene
50 anliegt, und dass die Anputzleiste 2 mit dem Abstandssteg 32 der streifenförmigen
Schutzlasche 28 und/oder mit der Unterseite des Greifabschnitts 40 des Einsperrbereichs
34 an der Vorderseite der Rollladen-Führungsschiene 50 anliegt.
[0113] Bei Vorhandensein eines Klebestreifens 24 auf der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels,
wie es in dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2 und 3 der Fall ist, erfolgt eine Verklebung
der Anputzleiste 2 mittels dieses Klebestreifens 24 an der Außenseite der Rollladen-Führungsschiene
50. Die Wärmedämmung 56 wird/ist so vorne auf die Gebäudewand 46 angebracht, dass
ihre Innenseite, vor der Stufe, an der Außenseite des Einputzschenkels 10 anliegt,
dass die Stirnseite ihrer Stufe an der Rückseite der Basiswand 8 insbesondere an dem
außen von dem Einputzschenkel 10 gelegenen Abschnitt der Basiswand 8 anliegt und dass
die nach innen gerichtete Seite der Stufe entweder an der Außenseite der Außenwand
des rinnenförmigen Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs und der Außenseite des Hintergreif-Fixierschenkels
22 anliegt oder in einem geringen Abstand dazu liegt. Wie oben bereits erwähnt ist
die Wärmedämmung 56 mittels Spachtelmasse 58 oder PU-Schaum, und/oder mittels einer
mechanischen Befestigung, wie Dübel, außen an der Gebäudewand 46 befestigt.
[0114] Die Frontfläche der Rollladen-Führungsschiene 50 kann durch eine Folie abgedeckt
werden, die an der Vorderseite der streifenförmigen Schutzlasche 28 angeklebt werden
kann und sich bis zu der, in den Figuren 2 bis 5 nicht gezeigten, gegenüberliegenden
Anputzleiste und insbesondere der Vorderseite der streifenförmigen Schutzlasche der
gegenüberliegenden Anputzleiste erstreckt.
[0115] Danach erfolgt das Aufbringen der Putzschicht 60 unter Durchdringung des Armierungsgewebe-Abschnitts
12 und Eingehen einer Haftung mit der Innenseite der Wärmedämmung 56. Die Putzschicht
60 kann dabei bis zu einer Abzugskante aufgetragen werden, die durch das innere Ende
der Basiswand 8 gebildet wird. Nach dem Aufbringen und ggf. Aushärtenlassen der Putzschicht
60 können die streifenförmige Schutzlasche 28 und der Einsperrbereich 34 durch Ziehen
nach innen und ggf. Schwenken nach vorne, unter Auftrennen wenigstens der Materialbrücken
30 entfernt werden, und somit wird der Expansionsstreifen 20 in seinen Freigabezustand
überführt.
[0116] In Figur 3 ist nun der Zustand der Anputzleiste 2 nach Entfernen der streifenförmiger
Schutzlasche 28 und nach Entfernen des Einsperrbereichs 34 gezeigt, bei dem sich der
Expansionsstreifen 20 in Richtung Vorderseite 52 der Rollladen-Führungsschiene 50
ausgedehnt hat und an dieser dichtend anliegt.
[0117] Bei dem Gebäude-Übergang der Figuren 4 und 5 ist nun die Wärmedämmung 56 ohne Stufe
ausgeführt. Die Anputzleiste 2 ist mit ihrem Hintergreif-Fixierschenkel 22 in dem
Spalt zwischen der Außenseite der Rollladen-Führungsschiene 50 und der Innenseite
der Wärmedämmung 56 fixiert.
[0118] Im vorliegenden, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel ist der Hintergreif-Fixierschenkel
22 zusätzlich zur klemmenden Verbindung zwischen Außenseite der Rollladen-Führungsschiene
50 und Innenseite der Wärmedämmung 56 mittels des Klebestreifens 24 an der Außenseite
der Rollladen-Führungsschiene 50 festgeklebt, was jedoch nicht unbedingt erforderlich
ist. Eine reine Klemmverbindung oder eine reine Verklebung ist auch ausreichend.
[0119] Eine Grundputzschicht 62 ist aufgebracht worden und erstreckt sich von der Innenseite
der Wärmedämmung 56 unter Ausfüllung des Aufnahmeraums hinter dem Einputzschenkel
10 bis zu der Breitenposition des Einputzschenkels 10. Auf die Grundputzschicht 62
ist eine Deckputzschicht 64 aufgebracht worden, und erstreckt sich unter Durchdringung
des Armierungsgewebes-Abschnitts 12 bis zu einer Putzabzugskante, die durch das innere
Ende der Basiswand 6, linkerhand der Stufe 8 gebildet wird.
[0120] Wiederum liegt die Anputzleiste 2 mit dem Abstandssteg 32 ihrer streifenförmigen
Schutzlasche 28 und/oder mit der Unterseite des Greifabschnitts 40 des Einsperrbereichs
34 auf der Vorderseite der Rollladen-Führungsschiene 50 an.
[0121] In Figur 4 ist wiederum der Zustand nach dem Einputzen gezeigt, bei dem die streifenförmige
Schutzlasche 28 und der Einsperrbereich 34 noch Bestandteil der Anputzleiste 2 sind.
Nach erfolgtem Einputzen und ggf. Aushärtenlassen der Putzschicht 64 werden wiederum
die streifenförmige Schutzlasche 28 und der Einsperrbereich 34, unter Durchtrennung
wenigstens der Materialbrücke 30 von dem Rest der Anputzleiste 2 getrennt, durch Ziehen
nach innen und ggf. Schwenken nach vorne. Danach dehnt sich der Expansionsstreifen
22 aus und legt sich dichtend an die Vorderseite der Rollladen-Führungsschiene 50
an, wie in Figur 5 gezeigt.
[0122] Figur 6 zeigt einen Horizontalschnitt eines dritten Gebäude-Übergangs 44 mit einem
als Fensterbank 66 ausgebildeten ersten Gebäude-Bauteil, mit einem als Wärmedämmung
56 ausgebildeten zweiten Gebäude-Bauteil und mit einer dazwischen angeordneten Anputzleiste
2, nach Aufbringen einer Putzschicht 60, jedoch vor Entfernen der streifenförmigen
Schutzlasche 28 und des Einsperrbereichs 34 der Anputzleiste 2.
[0123] Figur 7 zeigt einen Horizontalschnitt des dritten Gebäude-Übergangs 44, nach Entfernen
der streifenförmigen Schutzlasche 28 und des Einsperrbereichs 34, wobei sich der Expansionsstreifen
20 ausgedehnt hat und an einer Vorderfläche 72 des seitlichen Fensterbankbordprofils
70 dichtend anliegt.
[0124] In den Figuren 6 und 7 werden die Begriffe vorne und hinten als in der Zeichnungsebene
oben und unten liegend verstanden. Die Begriffe innen und außen werden in der Zeichnungsebene
links und rechts liegend verstanden.
[0125] Das erste Gebäude-Bauteil ist bei dem Gebäude-Übergang der Figuren 6 und 7 als Fensterbank
66 ausgebildet. Diese umfasst eine Fensterbankplatte 68, die an ihrer in Figur 6 rechten
Seite über ein seitliches Fensterbank-Bordprofil 70 verfügt und an ihrer links gegenüberliegenden,
in Figur 6 nicht gezeigten linken Seite ebenfalls über ein seitliches Fensterbank-Bauprofil
verfügt. Die Bezugszeichen 72 und 74 bezeichnen jeweils die Vorderseite und die Außenseite
des seitlichen Fensterbank-Bauprofils 70.
[0126] Die Anputzleiste 2 ist nun so an dem Gebäude-Übergang zwischen der Fensterbank 66
und der mit einer Stufe ausgebildeten Wärmedämmung 56 angeordnet, dass der Hintergreif-Fixierschenkel
22 an der Außenseite des seitlichen Fensterbank-Bordprofils 70 anliegt und, bei Vorhandensein
eines Klebestreifens 24 auf seiner Innenseite, mittels dieses Klebestreifens 24 an
der Außenseite 74 des seitlichen Fensterbank-Bauprofils 70 angeklebt ist. Die Anputzleiste
2 liegt mit der Unterseite ihres Greifabschnitts 40 des Einsperrbereichs 34 an der
Vorderseite 72 des seitlichen Fensterbank-Bauprofils 70 an. Die Wärmedämmung 56 liegt
mit ihrer Innenseite, vor der Stufe, an der Außenseite des Einputzschenkels 10 an,
mit der Stirnseite ihrer Stufe an der Vorderseite der Basiswand 6, insbesondere dem
außerhalb des Einputzschenkels 10 gelegenen Abschnitts der Basiswand 6 und mit der
Seitenfläche der Stufe an der Außenseite der Außenwand des rinnenförmigen Expansionsstreifen-Aufnahmebereichs
und der Außenseite des Hintergreif-Fixierschenkels 22 an, oder ist einem geringen
Abstand dazu angeordnet.
[0127] Bei der Erstellung des Gebäude-Übergangs, wie er in den Figuren 6 und 7 gezeigt ist,
wird zunächst die Fensterbank 66 auf übliche Weise mit dem Gebäudewand-Abschnitt,
welcher das untere Ende der Fensteröffnung bildet, verbunden, dann wird die Anputzleiste
2, wie vorstehend beschrieben bezüglich der Fensterbank 66 positioniert. Schließlich
wird die Wärmedämmung 56 aufgebracht und entsprechend mit der Gebäudewand verbunden.
Dies ist dem Fachmann bekannt und braucht hier nicht näher erläutert zu werden.
[0128] Anschließend erfolgt das Aufbringen der Putzschicht 60, unter Durchdringung des Armierungsgewebe-Abschnitts
12 und unter Anhaftung an der Innenseite der Wärmedämmung 56, bis zu einer Putzabzugskante,
die durch die Innenseite der Basiswand 6, insbesondere dem inneren Ende links von
der Stufe 8 der Basiswand 6 definiert wird, reicht.
[0129] Nach Aufbringen und ggf. Erhärten-lassen der Putzschicht 60 werden die streifenförmige
Schutzlasche 28 und der Einsperrbereich 34, unter Durchtrennen wenigstens der Materialbrücke
30 vom Rest der Anputzleiste 2 entfernt, insbesondere durch Ziehen nach innen und
durch eine Schwenkbewegung nach vorne. Dadurch wird der Expansionsstreifen 20 in den
Freigabezustand überführt und legt sich von vorne an die Vorderseite 72 des seitlichen
Fensterbank-Bauprofils 70 an.
[0130] Alle vorstehend beschriebenen Gebäude-Übergänge 44 können schnell und präzise erstellt
werden. Die Gebäude-Übergänge 44 sind dauerhaft zuverlässig gegenüber der Vorderseite
des ersten Gebäude-Bauteils abgedichtet. Zudem sind alle Gebäude-Übergänge dauerhaft
stabil.
Bezugszeichenliste
[0131]
- 2
- Anputzleiste
- 4
- Basisbereich
- 6
- Basiswand
- 8
- Stufe
- 10
- Einputzschenkel
- 12
- Armierungsgewebeabschnitt
- 14
- Ultraschallverschweißung
- 16
- Anputzbereich
- 18
- Rillenprofilierung
- 20
- Expansionsstreifen
- 22
- Hintergreif-Fixierschenkel
- 24
- Klebestreifen
- 26
- Rastvorsprung
- 28
- streifenförmige Schutzlasche
- 30
- erste weiche Materialbrücke
- 32
- Abstandssteg
- 34
- Einsperrbereich
- 36
- entfernbarer Materialstreifen
- 38
- Stufe
- 40
- Greifabschnitt
- 42
- zweite weiche Materialbrücke
- 44
- Gebäude-Übergang
- 46
- Gebäudewand
- 48
- Fenster- oder Türrahmen
- 50
- Rolladen-Führungsschiene
- 52
- Vorderseite
- 54
- Außenseite
- 56
- Wärmedämmung
- 58
- Spachtelmasse
- 60
- Putzschicht
- 62
- Grundputzschicht
- 64
- Deckputzschicht
- 66
- Fensterbank
- 68
- Fensterbank-Platte
- 70
- seitliches Fensterbank-Bordprofil
- 72
- Vorderseite
- 74
- Außenseite
1. Anputzleiste (2) zur Anordnung an einem Gebäude-Übergang (44) zwischen einem ersten
Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Rollladen-Führungsschiene (50), eine Lamellen-Führungsschiene,
einer Fensterbank (66), einem Fenster- oder Türrahmen, einer Lisene oder einem Balken,
und einem zweiten Gebäude-Bauteil, insbesondere einer Wärmedämmung (56) und/oder einer
Putzschicht (60) auf einer Gebäudewand und/oder einer Gebäudewand;
aufweisend:
einen Basisbereich (4), wobei an der Rückseite des Basisbereichs (4) ein Expansionsstreifen
(20) mit verzögerter Ausdehnung angeordnet ist, der sich insbesondere nach dem Lösen
eines Einsperrbereichs (34) nach hinten ausdehnt, und wobei an der Vorderseite des
Basisbereichs (4) ein Anputzbereich (16) angeordnet ist;
wobei zusätzlich zum Basisbereich (4) ein Hintergreif-Fixierschenkel (22) vorgesehen
ist, der bezogen auf die Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs (4) nach hinten
wegragt.
2. Anputzleiste (2) nach Anspruch 1,
wobei der Hintergreif-Fixierschenkel (22) an dem äußeren Ende des Basisbereichs (4)
angeordnet ist; und/oder
wobei der Hintergreif-Fixierschenkel (22) in Richtung erstes Gebäude-Bauteil wegragt;
und/oder
wobei der Hintergreif-Fixierschenkel (22) in einem im Wesentlichen rechten Winkel
zu der Haupterstreckungs-Richtung des Basisbereichs (4) angeordnet ist; und/oder
wobei der Hintergreif-Fixierschenkel (22) eine Innenseite und eine Außenseite aufweist.
3. Anputzleiste (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Hintergreif-Fixierschenkel (22)
für eine klemmende Fixierung in einem Spalt zwischen dem ersten Gebäude-Bauteil und
dem zweiten Gebäude-Bauteil bestimmt ist.
4. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hintergreif-Fixierschenkel
(22) einen Klebestreifen (24) aufweist, der an der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels
(22) befestigt, insbesondere auf der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels (22)
aufgeklebt ist.
5. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei an der Vorderseite des Basisbereichs (4) der Anputzleiste (2) ein Einputzschenkel
(10) nach vorne wegragt; und
wobei der Einputzschenkel (10) insbesondere an einer Breitenposition nach innen, beabstandet
von der äußeren Breitenposition des Hintergreif-Fixierschenkels (22), bezogen auf
den Basisbereich (4), angeordnet ist.
6. Anputzleiste (2) nach Anspruch 5,
wobei der Anputzbereich (16) von der Innenseite des Einputzschenkels (10) und von
der Vorderseite des innen von dem Einputzschenkel (10) gelegenen Abschnitts des Basisbereichs
(4) gebildet wird; und
wobei insbesondere die Innenseite des Einputzschenkels (10) und die Vorderseite des
innen von dem Einputzschenkel (10) gelegenen Abschnitts des Basisbereichs (4) mit
einer Rillenprofilierung (18) für eine verbesserte Anhaftung an dem Putz versehen
sind.
7. Anputzleiste (2) nach Anspruch 5 oder 6, wobei an dem Einputzschenkel (10) ein Armierungsgewebeabschnitt
(12) befestigt ist, der sich in Parallelrichtung zu dem Einputzschenkel (10) nach
vorne erstreckt und der in den Putz eingebettet wird.
8. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei weiterhin eine streifenförmige Schutzlasche (28) vorgesehen ist, an der eine
Schutzfolie für das erste Gebäude-Bauteil befestigbar ist; und/oder
wobei die streifenförmige Schutzlasche (28) mit dem Basiskörper über eine Abbrech-Materialbrücke
oder über eine Verbindungsbrücke (30) verbunden ist, die ein gegenüber dem Material
des Basiskörpers weicheres Kunststoffmaterial aufweist; und/oder
wobei die streifenförmige Schutzlasche (28) an ihrer Rückseite, insbesondere an dem
inneren Ende ihrer Rückseite einen Abstandssteg (32) aufweist.
9. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Basisbereich (4) in Form einer Basiswand (6) ausgebildet ist; und/oder
wobei die Basiswand (6) einen gestuften Verlauf mit einer Stufe (8) aufweist; und/oder
wobei die Stufe (8) an einer Breitenposition innen von dem Einputzschenkel (10) angeordnet
ist; und/oder
wobei zwischen der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels (22) und der Außenseite
der Stufe (8) ein Expansionstreifen-Aufnahmebereich gebildet ist.
10. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der Einsperrbereich (34) einen entfernbaren Materialstreifen (36) aufweist; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (36) mit einem Rastvorsprung (26), der insbesondere
an der Innenseite des Hintergreif-Fixierschenkels (22) vorgesehen ist, verrastet ist;
und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (36) an der Unterseite des Basisbereichs (4),
insbesondere an dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs (4), anliegt oder
damit verbunden oder daran verrastet ist; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (36) über eine Abbrech-Materialbrücke oder
über eine Verbindungsbrücke (42) mit der Unterseite des Basisbereichs (4), insbesondere
dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs (4) und/oder mit der streifenförmigen
Schutzlasche (28) verbunden ist, die ein gegenüber dem Material des Basiskörpers (4)
weicheres Kunststoffmaterial aufweist; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (36) einen über den Basisbereich (4) nach innen
herausstehenden Greifabschnitt (40) aufweist, mittels dessen der entfernbare Materialstreifen
(36) von dem restlichen Grundkörper der Anputzleiste (2) entfernt werden kann; und/oder
wobei der entfernbare Materialstreifen (36) einen gestuften Verlauf hat; und wobei
die Stufe (38) an dem inneren Ende der Unterseite des Basisbereichs (4) angeordnet
ist; und/oder
wobei der Greifabschnitt (40) nach hinten gestuft ist; und/oder wobei der Greifabschnitt
(40), von vorne gesehen, von der streifenförmigen Schutzlasche (28) verdeckt ist.
11. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anputzleiste (2)
einteilig oder zweiteilig oder mehrteilig ausgebildet ist.
12. Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hintergreif-Fixierschenkel
als separates Teil, separat von dem Rest der Anputzleiste, hergestellt, und/oder separat
von dem Rest der Anputzleiste an dem Gebäude-Übergang anbringbar oder angebracht ist
und/oder mit dem Rest der Anputzleiste durch Kleben, Verrasten oder dergleichen verbunden
ist.
13. Gebäude-Übergang (44), aufweisend
ein erstes Gebäude-Bauteil, insbesondere eine Rollladen-Führungsschiene (50), eine
Lamellen-Führungsschiene, eine Fensterbank (66), einen Fenster- oder Türrahmen, eine
Lisene oder einen Balken;
ein zweites Gebäude-Bauteil, insbesondere eine Wärmedämmung (56) und/oder eine Putzschicht
(60) auf einer Gebäudewand; und
eine Anputzleiste (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche;
wobei die Anputzleiste (2) mit ihrem Hintergreif-Fixierschenkel (22) in einem Spalt
zwischen dem ersten Gebäude-Bauteil und dem zweiten Gebäude-Bauteil fixiert ist, oder
wobei die Anputzleiste (2) mit dem Klebestreifen (24) ihres Hintergreif-Fixierschenkels
(22) an der Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils angeklebt ist;
wobei der Basisbereich (4) der Anputzleiste (2) vor dem ersten Gebäude-Bauteil angeordnet
ist und der Expansionsstreifen (20), ggf. nach Entfernen eines Einsperrbereichs (34),
sich ausgedehnt hat und an der Vorderseite des ersten Gebäude-Bauteils anliegt; und/oder
wobei eine Putzschicht (60) auf die Wärmedämmung (56) oder die Gebäudewand aufgebracht
ist, die sich bis zu dem Anputzbereich (16) der Anputzleiste (2) erstreckt.
14. Gebäude-Übergang (44) nach Anspruch 13,
wobei der Hintergreif-Fixierschenkel (22) die Außenseite des ersten Gebäude-Bauteils
hintergreift; und/oder
wobei die Außenseite und die Vorderseite des ersten Gebäude-Bauteils in einem im Wesentlichen
rechten Winkel zueinander angeordnet sind.