(19)
(11) EP 3 540 148 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.09.2019  Patentblatt  2019/38

(21) Anmeldenummer: 19161927.9

(22) Anmeldetag:  11.03.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04G 5/14(2006.01)
E04G 5/16(2006.01)
E04G 7/34(2006.01)
E04G 5/00(2006.01)
E04G 1/24(2006.01)
E04G 7/30(2006.01)
E04G 1/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 12.03.2018 DE 102018105660

(71) Anmelder: Krause-Werk GmbH & Co. KG
36304 Alsfeld (DE)

(72) Erfinder:
  • STEINBRECHER, Jürgen
    36325 Feldatal 1 (DE)

(74) Vertreter: Stoffregen, Hans-Herbert 
Patentanwalt Friedrich-Ebert-Anlage 11b
63450 Hanau
63450 Hanau (DE)

   


(54) VERFAHREN ZUM MONTIEREN EINES GERÜSTES


(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Montieren eines Gerüstes (12), umfassend übereinander angeordnete erste Vertikalrahmen (22, 38), die eine erste Ebene aufspannen, übereinander angeordnet zweite Vertikalrahmen (24, 40), die eine beabstandet zu der ersten Ebene (28) verlaufende zweite Ebene aufspannen. Zum Montieren wird ein erster Gerüstabschnitt (10) bestehend aus zumindest einem ersten und einem zweiten Vertikalrahmen (22, 24) errichtet, im Kopfbereich einer der Vertikalrahmen (24) des ersten Gerüstabschnitts wird zumindest eine teleskopierbare Querstrebe (32, 132 232, 332) mit einem ersten Ende (34) befestigt und am gegenüberliegenden zweiten Ende (36) der teleskopierbaren Querstrebe wird ein weiterer Vertikalrahmen (38) befestigt, der sodann angehoben und mit dem anderen Vertikalrahmen (22) des ersten Gerüstabschnitts verbunden wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Montieren eines Gerüstes, umfassend übereinander angeordnete erste Vertikalrahmen, die eine erste Ebene aufspannen, übereinander angeordnet zweite Vertikalrahmen, die eine beabstandet zu der ersten Ebene verlaufende zweite Ebene aufspannen, vorzugsweise zumindest eine einen ersten Vertikalrahmen mit einem zweiten Vertikalrahmen verbindende Querstrebe und/oder Diagonale sowie vorzugsweise zumindest eine zwischen der ersten und zweiten Ebene verlaufende Plattform.

[0002] Es gibt eine Vielzahl von Verfahren zum Montieren eines Gerüstes. Beispielhaft ist auf die EP 2 411 598 B1 oder DE 10 2014 222 249 A1 zu verweisen.

[0003] Beim Aufstocken von Gerüsten besteht das Risiko, dass eine Sicherung der Monteure nicht im hinreichenden Umfang gegeben ist, insbesondere dann, wenn von auf einer Plattform, die auch als Belagbühne bezeichnet wird, eines oberen Abschnitts eines Gerüsts Montagearbeiten durchzuführen sind.

[0004] Der EP 2 175 087 B1 ist ein Verfahren zur Montage und zur Demontage eines Fahrgerüstes zu entnehmen. Um Vertikalrahmen übereinander zu positionieren, muss zuvor der zu montierende Vertikalrahmen auf einer Stützrahmen-Einhänge-Einrichtung, die an einem bereits montierten Vertikalrahmen abgestützt ist, eingehängt und sodann verschwenkt werden, um ein in seiner Länge unveränderbares Geländerelement mit dem Vertikalrahmen zu verbinden. Anschließend wird der Vertikalrahmen angehoben und montiert. Sodann wird die Stützrahmen-Einhänge-Einrichtung demontiert und gegebenenfalls in das Gerüst eingebaut.

[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zuvor beschriebener Art so weiterzubilden, dass ein problemloses Aufstocken eines Gerüstes möglich ist, wobei gleichzeitig die erforderliche Arbeitssicherheit gewährleistet ist. Auch soll das Aufstocken im Vergleich zum Stand der Technik montagemäßig vereinfacht werden.

[0006] Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung im Wesentlichen vor,
  1. a) dass ein erster Gerüstabschnitt bestehend aus zumindest einem ersten und einem zweiten Vertikalrahmen und vorzugsweise zumindest einer diese verbindenden ersten Querstrebe und/oder Diagonalen errichtet wird,
  2. b) dass im Kopfbereich einer der Vertikalrahmen des ersten Gerüstabschnitts zumindest eine teleskopierbare Querstrebe mit einem ersten Ende befestigt wird,
  3. c) dass am gegenüberliegenden zweiten Ende der teleskopierbaren Querstrebe ein weiterer Vertikalrahmen befestigt wird, der sodann angehoben und mit dem anderen Vertikalrahmen des ersten Gerüstabschnitts verbunden wird.


[0007] Dabei kann sodann das erste Ende von dem Vertikalrahmen gelöst und mit einem weiteren Vertikalrahmen verbunden werden, der sodann angehoben und mit dem zuerst mit der teleskopierbaren Querstrebe verbundenen Vertikalrahmen verbunden wird (Verfahrensschritt d)).

[0008] Es besteht auch die Möglichkeit, nach einer Aufstockung die teleskopierbare Querstrebe durch eine feste, d.h. nicht teleskopierbare Querstrebe auszutauschen. Bei weiterer Aufstockung wird das erfindungsgemäße Verfahren mit den Schritten b) und c) durchgeführt.

[0009] Erfindungsgemäß wird zur Montage von zur Aufstockung des Gerüstes benötigtem Vertikalrahmen eine verlänger- und verkürzbare, also teleskopierbare Querstrebe, die als zweite Querstrebe bezeichnet wird, benutzt, mittels der ein Anheben von Vertikalrahmen erfolgt, um diese mit bereits positionierten Vertikalrahmen zu verbinden wie in diese einzustecken. Gleichzeitig übt die als Montagehilfe zu bezeichnende zweite Querstrebe bei montierten ersten und zweiten Vertikalrahmen, durch die das Aufstocken erfolgt, als Geländerstrebe für eine Plattform, die zwischen den Vertikalrahmen der Aufstockung positioniert und befestigt ist. Bei Nutzung der Plattform ist somit ein Geländer bereits montiert, und zwar aufgrund der benutzten teleskopierbaren zweiten Querstrebe.

[0010] Ein gesondertes Stützelement, auf dem der zu montierende Vertikalrahmen vor der Montage positioniert werden muss, wie dies nach dem Stand der Technik der Fall ist, wird nicht benötigt. Auch ein Verschwenken des Vertikalrahmens aus der Vertikalen heraus ist zur Montage nicht erforderlich. Vielmehr kann der Vertikalrahmen hängend von der teleskopierbaren Querstrebe angehoben und montiert werden. Dabei verläuft die von dem Vertikalrahmen aufgespannte Ebene schwerkraftbedingt in der Vertikalen.

[0011] Insbesondere ist vorgesehen, dass zwei zueinander beabstandtete teleskopierbare zweite Querstreben mit den weiteren Vertikalrahmen verbunden werden.

[0012] Die zweiten Querstreben werden dabei insbesondere mit im Kopfbereich der Vertikalrahmen verlaufenden Quersprossen verbunden, und zwar an deren Randbereichen, also angrenzend an den Vertikalholmen der Vertikalrahmen, oder durch Aufstecken eines Rohrabschnitts auf eine Verjüngung des Vertikalrahmens bzw. dessen vertikal verlaufenden Holme.

[0013] Um ein problemloses Verbinden zwischen den zweiten Querstreben und den Vertikalrahmen bzw. den Quersprossen zu ermöglichen, kann ein Schnellverschluss benutzt werden. Hierzu weist die zweite Querstrebe in ihren jeweiligen Endbereichen jeweils eine von einer Längsseite ausgehende Aussparung auf, in die eine Quersprosse einbringbar ist, um sodann über die Aussparung ein Sicherungselement zu schieben und zu fixieren.

[0014] Zum Demontieren eines entsprechenden Gerüsts werden die zuvor erläuterten Verfahrensschritte in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt, d.h., dass zunächst eine Arbeitsplattform entfernt, sodann ein Vertikalrahmen gelöst und abgesetzt wird, um sodann von dem demontierten Vertikalrahmen die zweiten Querstreben zu lösen und mit dem oberen Ende des nachfolgenden Vertikalrahmens in der Ebene zu verbinden, aus der der Vertikalrahmen entfernt worden ist. Sodann wird der gegenüberliegende Vertikalrahmen demontiert. Entsprechend wird sukzessiv das Gerüst entsprechend der Anzahl der übereinander angeordneten Vertikalrahmen abgebaut.

[0015] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination-, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiel s.

[0016] Es zeigen:
Fig. 1
einen ersten Abschnitt eines Gerüstes,
Fig. 2
der Gerüstabschnitt gemäß Fig. 1 mit zu montierendem weiteren Vertikalrahmen,
Fig. 3
der erste Gerüstabschnitt gemäß Fig. 1 mit dem auf einen Vertikalrahmen des ersten Gerüstabschnitts ausgerichteten weiteren Vertikalrahmen,
Fig. 4
ein mittels der weiteren Vertikalrahmen aufgestocktes Gerüst,
Fig. 5
das ausgestockte Gerüst gemäß Fig. 4 mit weiterer Arbeitsplattform sowie weiteren Gerüstbauelementen,
Fig. 6
eine teleskopierbare als Geländerstrebe wirkende Querstrebe,
Fig. 7
einen Ausschnitt einer teleskopierbaren Querstrebe,
Fig. 8
eine Verbindung zwischen einer teleskopierbaren Querstrebe und einem Vertikalrahmen und
Fig. 9
eine Verbindung einer teleskopierbaren Querstrebe mit einer Sprosse eines Vertikalrahmens.


[0017] Anhand der Fig. soll das erfindungsgemäße Montageverfahren zum Aufstocken eines Gerüstes erläutert werden. Bei dem Gerüst kann es sich um ein stationäres oder verfahrbares Gerüst handeln, ohne dass hierdurch die Erfindung eingeschränkt wird. Auch die für ein Gerüst benötigten bzw. typischen Bauteile wie Diagonalen, Traversen, Streben o.ä., die üblicherweise Verwendung finden, können montiert werden, ohne dass dies erläutert werden muss. Vielmehr weiß ein Durchschnittsfachmann, welche Gerüstbauteile in Abhängigkeit vom Einsatz bzw. von der erforderlichen Statik montiert werden müssen, ohne dass dies näher erläutert werden muss.

[0018] In Fig. 1 ist ein erster Abschnitt 10 eines aufzustockenden Gerüstes 12 dargestellt. Dabei handelt es sich um ein verfahrbares Gerüst. Hierzu ist ein verfahrbarer Vertikalrahmen 14 vorgesehen, der Längs- und Quertraversen umfasst, wobei von den höhenverstellbare Fahrrollen 18, 20 ausgehen. Mit den Quertraversen 16 sind ein erster erster Vertikalrahmen 22, der eine erste Ebene 26 aufspannt, und ein erster zweiter Vertikalrahmen 24 verbunden, der eine zweite Ebene 28 aufspannt. Die Ebenen 26, 28 verlaufen zueinander beabstandet. Zwischen der ersten und zweiten Traverse 22, 24 ist eine begehbare Plattform 30 befestigt, die auch als Belagbühne bezeichnet wird.

[0019] Ferner sind nicht näher bezeichnete Diagonalen und/oder erste Querstreben zur Versteifung des ersten Gerüstabschnitts 10 vorhanden. Insoweit handelt es sich um eine übliche Konstruktion eines Gerüstes.

[0020] Um den Gerüstabschnitt 10 aufzustocken, werden erfindungsgemäß zwei teleskopierbare Querstreben benutzt, von denen in den Darstellungen der Fig. 1 bis 5 auf Grund der wiedergegebenen Seitenansicht nur eine der Querstreben 32 erkennbar ist.

[0021] Die als zweite Querstreben bezeichneten teleskopierbaren Querstreben 32 werden mit einem Ende 34 mit im Ausführungsbeispiel mit dem zweiten Vertikalrahmen 24 verbunden, und zwar vorzugsweise mit in dessen Kopfrahmen verlaufender Quersprosse oder z.B durch Verbinden bzw. Aufstecken auf die Längsholme des Vertikalrahmens 24. Die Verbindung kann dabei über einen Schnellverschluss erfolgen, wie dieser der Detaildarstellung gemäß Fig. 6 zu entnehmen ist. Allerdings können auch andere Verbindungsarten wie Rastverbindung o.ä. zum Einsatz gelangen.

[0022] Nachdem die ersten Enden 34 der teleskopierbaren zweiten Querstreben 32 mit dem zweiten Vertikalrahmen 24 verbunden worden sind, werden die gegenüberliegenden zweiten Enden 36 der teleskopierbaren Querstreben 32 mit einem weiteren Vertikalrahmen 38 verbunden, und zwar vorzugsweise gleichfalls mit einer im Kopfbereich verlaufenden Quersprosse, und zwar in deren Endbereichen. Selbstverständlich bestünde auch die Möglichkeit, die Querstreben 32 mit den Längsholmen des Vertikalrahmens zu verbinden. Der Montageschritt der Verbindung der teleskopierbaren Querstreben 32 mit dem zweiten Vertikalrahmen 24 und dem weiteren Vertikalrahmen 38 ist der Fig. 1 zu entnehmen.

[0023] Sodann wird bei gleichzeitigem Verlängern der Querstreben 32 der weitere Vertikalrahmen 38 angehoben und auf den ersten Vertikalrahmen 22 ausgerichtet, wie der Fig. 2 zu entnehmen ist. Sodann wird der weitere Vertikalrahmen 38, der der zweite erste Vertikalrahmen der Ebene 26 ist, mit dem ersten ersten Vertikalrahmen 22 in gewohnter Weise verbunden.

[0024] Bei dem diesbezüglichen Montageschritt befindet sich die die Arbeiten ausführende Person üblicherweise auf der Plattform 30.

[0025] Nachdem die Vertikalrahmen 22, 38 miteinander verbunden sind, wird das erste Ende der Querstrebe 32 von dem zweiten Vertikalrahmen 24 gelöst, um mit einem weiteren Vertikalrahmen 40 verbunden zu werden, und zwar gleichfalls im Kopfbereich des weiteren Vertikalrahmens 40, der der zweite Vertikalrahmen ist. Entsprechend zuvor erfolgter Erläuterung wird sodann die Querstrebe 32 angehoben und bei gleichzeitiger Verkürzung der weitere Vertikalrahmen 40 auf den zweiten Vertikalrahmen 24 ausgerichtet und mit diesem verbunden. Somit verlaufen in der zweiten Ebene 28 der erste zweite Vertikalrahmen 24 sowie der zweite zweite Vertikalrahmen 40, wie sich aus der Fig. 4 ergibt.

[0026] Nach der Montage des zweiten zweiten Vertikalrahmens 40 steht auf Grund der teleskopierbaren Querstreben 32 bereits ein Geländer zur Verfügung, das für die Nutzung einer sodann zwischen dem zweiten ersten Vertikalrahmen 38 und dem zweiten zweiten Vertikalrahmen 40 einzusetzender Plattform 42 benötigt wird. Somit können den Sicherheitsbestimmungen entsprechend auf der Plattform 42 gearbeitet und weitere Diagonalen oder Querstreben montiert werden, wie sich dies aus der Fig. 5 ergibt, um das aufgestockte Gerüst 12 voll umfänglich nutzen zu können.

[0027] Entsprechend der zuvor erläuterten Verfahrensschritte kann das Gerüst 12 um weitere Abschnitte aufgestockt werden.

[0028] In Fig. 6 ist eine teleskopierbare Querstrebe 32 dargestellt, die in ihren Enden 34, 36 Schnellverschlüsse aufweist, um mit den Vertikalrahmen bzw. deren Sprossen verbunden zu werden. Wie sich aus der Detaildarstellung A ergibt, weist hierzu der Endbereich eine von der Oberfläche ausgehende Aussparung 44 auf, in die im Ausführungsbeispiel ein Abschnitt eine Quersprosse einer der Vertikalrahmen einbringbar ist.

[0029] Sodann wird ein Abdeckelement 46 über die Aussparung 44 und somit die Sprosse geschoben und mittels z.B. einer Flügelschraube 48 fixiert, so dass eine sichere Verbindung gewährleistet ist. Andere Verbindungen wie Rastverbindungen sind gleichfalls möglich, ohne die Erfindung zu verlassen.

[0030] Soll ein entsprechendes Gerüst 12 demontiert werden, wird entsprechend der zuvor erläuterten Montageschritte umgekehrt agiert. So wird nach Entfernen der diagonalen und weiteren Querstreben im oberen Abschnitt 100 des Gerüstes 12 zunächst die Plattform 42 entfernt, um sodann durch Lösen des zweiten zweiten Vertikalrahmens 40 von dem ersten zweiten Vertikalrahmen 24 den zweiten zweiten Vertikalrahmen 40 entsprechend der Fig. 3 abzusetzen. Sodann wird das Ende 34 der zweiten Querstreben 32 von dem Vertikalrahmen 40 gelöst, um mit der Quersprosse des ersten zweiten Vertikalrahmens 24 verbunden zu werden. Sodann wird der zweite erste Vertikalrahmen 38 von dem ersten ersten Vertikalrahmen 32 gelöst und abgesetzt, wie dies der Fig. 1 zu entnehmen ist.

[0031] Wurde die Erfindung anhand von zwei Gerüstabschnitten 10, 100 erläutert, so kann selbstverständlich ein Gerüst auch mehr als zwei Abschnitte aufweisen, um entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre aufgebaut bzw. abgebaut zu werden.

[0032] Der Fig. 7 ist ein Ausschnitt eines Abschnitts einer Ausführungsform einer teleskopierbaren Querstrebe 132 zu entnehmen, die aus einem Innenrohr 134 und einem Außenrohr 136 besteht. Dabei handelt es sich bei dem Innen- und dem Außenrohr 134, 126 bevorzugterweise um Rundrohre. Um das Teleskopieren zu beschränken, weist das Außenrohr 136 eine vorzugsweise als Anschlag dienende ringförmige Manschette 138 auf, die mit dem Außenrohr 136 z.B. verschweißt ist. Das Innenrohr 134 weist einen mit dem Anschlag 138 wechselwirkenden Vorsprung 140 auf, der eine entsprechende schlitzförmige Durchbrechung des Außenrohrs durchsetzt. Ferner weist das Außenrohr 136 eine umlaufende Sicke 142 auf, die mit einem das Innenrohr 134 umgebenden Ringelement 144 wechselwirkt, das mit dem Innenrohr verbunden ist, z.B. durch Schrauben oder Nieten. Durch die diesbezüglichen Maßnahmen ist die Teleskopierbarkeit von Innen- und Außenrohr 134, 136 zueinander begrenzt.

[0033] Aus der Fig. 8 ergibt sich eine Verbindungsmöglichkeit zwischen einer telekopierbaren Querstrebe 232 und einem vertikal verlaufenden Holm 234 eines Vertikalrahmens, wobei der Holm 234 endseitig verjüngt ist. Auf diesen verjüngten Abschnitt 236 ist eine Hülse 238 steckbar, die über einen Fallstecker 240 gesichert wird. Die Hülse 234 ist z.B. mittels Schweißens mit einem Halteelement 242 verbunden, von dem drehbar die teleskopierbare Querstrebe 232 ausgeht (Achse 244).

[0034] Fig. 9 soll eine Verbindung zwischen der Sprosse 340 und einer teleskopierbaren Querstrebe 332 verdeutlichen, wobei die Sprosse 340 z.B. ein Tunnelprofil besitzt. Die teleskopierbare Querstrebe 332 ist mit einer Halterung schwenkbar verbunden, die an dem Tunnelprofil 340 gesichert ist. Die teleskopierbare Querstrebe 232 ist um eine parallel zur Längsachse der Sprosse verschwenkbar. Hierzu kann die teleskopierbare Querstrebe 232 mittels einer Schraube oder einem Vollniet 334 mit der Halterung 336 verbunden sein.

[0035] Die teleskopierbaren Streben können auf jeder Ebene verbleiben. Hierdurch wären jedoch je Belagbühne zwei teleskopierbare Streben erforderlich.

[0036] Alternativ könnten nach jedem Montageschritt die teleskopierbaren Streben gegen feste Streben ausgetauscht werden. Somit würden für den gesamten Aufbau nur zwei teleskopierbare Streben benötigt. Auf der letzten Belagbühne würden dann die teleskopierbaren Streben zur Nutzung verbleibe.


Ansprüche

1. Verfahren zum Montieren eines Gerüstes (12), umfassend übereinander angeordnete erste Vertikalrahmen (22, 38), die eine erste Ebene aufspannen, übereinander angeordnet zweite Vertikalrahmen (24, 40), die eine beabstandet zu der ersten Ebene (28) verlaufende zweite Ebene aufspannen, vorzugsweise zumindest eine einen ersten Vertikalrahmen mit einem zweiten Vertikalrahmen verbindende Querstrebe und/oder Diagonale sowie vorzugsweise zumindest eine zwischen der ersten und zweiten Ebene verlaufende Plattform (30, 42),
dadurch gekennzeichnet,

a) dass ein erster Gerüstabschnitt (10) bestehend aus zumindest einem ersten und einem zweiten Vertikalrahmen (22, 24) errichtet wird,

b) dass im Kopfbereich einer der Vertikalrahmen (24) des ersten Gerüstabschnitts zumindest eine teleskopierbare Querstrebe (32, 132 232, 332) mit einem ersten Ende (34) befestigt wird,

c) dass am gegenüberliegenden zweiten Ende (36) der teleskopierbaren Querstrebe ein weiterer Vertikalrahmen (38) befestigt wird, der sodann angehoben und mit dem anderen Vertikalrahmen (22) des ersten Gerüstabschnitts verbunden wird.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
d) dass nach dem Verfahrensschritt c) das erste Ende (34) von dem Vertikalrahmen gelöst und mit einem weiteren Vertikalrahmen (40) verbunden wird, der sodann angehoben und mit dem zuerst mit der teleskopierbaren Querstrebe verbundenen Vertikalrahmen verbunden wird.
 
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Verfahrensschritt c) die teleskopierbare Querstrebe (32, 132, 232, 332) durch eine feste Strebe ausgetauscht wird.
 
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei zueinander beabstandtete teleskopierbare Querstreben (32, 132, 232, 332) mit den weiteren Vertikalrahmen (38, 40) verbunden werden.
 
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das nach Verbinden der weiteren Vertikalrahmen (38. 40) mit den Vertikalrahmen (22, 24) des ersten Gerüstabschnitts (10) unterhalb der teleskopierbaren Querstrebe (32, 132, 232, 332) oder Querstreben die oder eine weitere Plattform (42) mit in der ersten und der zweiten Ebene (26, 28) verlaufenden Vertikalrahmen, insbesondere den weiteren Vertikalrahmen verbunden wird.
 
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass entsprechend zumindest der Verfahrensschritte b), c), vorzugsweise nach den Verfahrensschritte b), c) und d) zumindest ein weiterer Gerüstabschnitt errichtet wird, wobei vor Errichten des weiteren Gerüstabschnitts eine Plattform im obersten Gerüstabschnitt befestigt wird.
 
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die teleskopierbare Querstrebe (32, 132, 232, 332) bzw. teleskopierbaren Querstreben mit im Kopfbereich der Vertikalrahmen (24, 38, 40) verlaufenden Quersprossen (340) verbunden wird bzw. werden.
 
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die teleskopierbare Querstrebe (32, 132, 232, 332) bzw. teleskopierbaren Querstreben über einen Rast- oder Schnellverschluss (46, 48) mit dem Vertikalrahmen (24, 38) bzw. den Quersprossen verbunden werden.
 
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die teleskopierbare Querstrebe (32) mit einem verjüngten Endabschnitt (236) des vertikal verlaufenden Holmens des Vertikalrahmens (24) vorzugsweise mittelbar verbunden wird.
 
10. Verfahren zum Demontieren eines Gerüstes, das entsprechend zumindest einer der Ansprüche 1 bis 9 montiert worden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Demontieren umgekehrt zu den Verfahrensschritten zur Montage des Gerüstes durchgeführt wird.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente