[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrisch ver- und entriegelbare Drückerlagerung
für zwei auf gegenüberliegenden Seiten einer Tür oder eines Fensters angeordnete Tür-
oder Fensterdrücker gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Solche elektrisch verriegel- und entriegelbare Drückerlagerungen dienen dazu, mithilfe
eines elektrisch betätigbaren Sperrelements die Öffnung einer Tür oder eines Fensters
dadurch zu verhindern, dass trotz Betätigung des einen der Tür- oder Fensterdrücker
eine mechanische Kopplung mit einem die Schlossnuss eines Tür- oder Fensterschlosses
betätigenden Mitnehmerteils verhindert wird.
[0003] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Drückerlagerungen müssen jedoch je nach
Schwenkrichtung des Tür- oder Fensterdrückers in der Regel unterschiedlich aufgebaute
Drückerlagerungen verbaut werden, da die Betätigungsrichtung des Tür- oder Fensterdrückers
und dessen Koppelungsmechanik von der Drehrichtung des Tür- oder Fensterdrückers abhängig
sind.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine elektrisch ver- und entriegelbare
Drückerlagerung dahingehend zu verbessern, dass die Drückerlagerung bei möglichst
kleinem Bauraum sowohl für im Uhrzeigersinn als auch gegen den Uhrzeigersinn betätigbare
Tür- oder Fensterdrücker einsetzbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine elektrisch ver- und entriegelbare Drückerlagerung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Drückerlagerung weist eine Unterrosette mit einer Lageröffnung
auf, in der ein erster Lagerflansch zur drehbaren Festlegung eines ersten Türdrückers
festgelegt ist.
[0007] Ein Befestigungsschild mit einer Lageröffnung dient einer Lagerung eines zweiten
Lagerflansches zur drehbaren Festlegung eines zweiten Türdrückers.
[0008] Der erste Lagerflansch ist mit dem zweiten Lagerflansch derart koppelbar und entkoppelbar,
dass nur im gekoppelten Zustand bei Drehung des ersten Lagerflansches der zweite Lagerflansch
mitdrehbar ist.
[0009] Mit einem elektrisch betätigbaren Sperrelement ist die Kopplung des ersten Lagerflansches
mit dem zweiten Lagerflansch steuerbar.
[0010] An dem ersten Lagerflansch ist ein Koppelelement zur drehrichtungsunabhängigen Kopplung
des ersten Lagerflansches mit dem zweiten Lagerflansch drehfest und linear verschiebbar
angeordnet.
[0011] Das Koppelelement ist dabei mithilfe des Sperrelements zwischen einer Entkoppelstellung
und einer Koppelstellung verschiebbar.
[0012] Mit einer derart ausgebildeten Drückerlagerung ist es ermöglicht, diese unabhängig
von der Drehrichtung des Tür- oder Fensterdrückers zu nutzen. Durch das elektrisch
betätigbare Sperrelement ist eine zuverlässige Kopplung bzw. Entkoppelung der beiden
Lagerflansche miteinander bzw. voneinander ermöglicht.
[0013] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist das Sperrelement eine kreisbogenabschnittsförmige
Anlagefläche zur Anlage an einer kreisbogenabschnittsförmigen Anlagefläche des Koppelelements
auf.
[0015] Dies ermöglicht die Auflage des Sperrelements auf dem Koppelelement auch bei Verschwenkung
des ersten Lagerflansches relativ zum Sperrelement.
[0016] Das Koppelelement ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante mittels des Sperrelements
aus der Koppelstellung gegen die Federkraft einer Druckfeder in die Entkoppelstellung
eindrückbar.
[0017] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist an einer dem zweiten Lagerflansch
zugewandten Fläche des Koppelelements ein Mitnehmer angeformt, der in einer Koppelstellung
zwischen zwei Mitnehmern eingeschoben ist, die auf einer dem Koppelelement zugewandten
Fläche des zweiten Lagerflansches angeformt sind, wobei das Koppelelement in einer
Entkoppelstellung soweit linear verschoben ist, dass die Mitnehmer außer Eingriff
zueinander positioniert sind.
[0018] Dies ermöglicht eine platzsparende Bauweise der Drückerlagerung, da zur linearen
Verschiebung des Koppelelements zwischen der Koppelstellung und der Entkoppelstellung
sehr wenig Bauraum notwendig ist.
[0019] Das Koppelelement ist bevorzugt axial zur Drehachse des ersten Lagerflansches an
diesem festgelegt, aber senkrecht zur Drehachse linear verschiebbar gehalten, wodurch
eine verliersichere Lagerung des Koppelelements am ersten Lagerflansch gewährleistet
ist.
[0020] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist das das Sperrelement an
einer Nockenwelle eines elektrischen Antriebs befestigt.
[0021] Dadurch ist in einfacher Weise der Hub des Sperrelements und dadurch eine genaue
Steuerung der Bewegung des Sperrelements definiert.
[0022] Der erste Lagerflansch ist bevorzugt in Drehrichtung seiner Drehachse federbelastet
an der Unterrosette gelagert.
[0023] Besonders bevorzugt ist in einer teilringförmigen Aussparung der Unterrosette ein
teilringförmiges Federelement gelagert.
[0024] Ein Rückstellanschlag ist mit einem zwischen den Enden des Federelements positionierten
Steg drehfest auf einem Halsteil des ersten Lagerflansches angeordnet, so dass im
entspannten Zustand des Federelementes der Tür- oder Fensterdrücker in eine Nichtbetätigungsstellung
des Tür- oder Fensterdrückers gedreht ist und durch Betätigung des Drückers das Federelement
durch die Drehung des ersten Lagerflansches relativ zur Unterrosette spannbar ist.
[0025] Dies ermöglicht in einfacher Weise eine Funktion der Drückerlagerung sowohl bei Verschwenkung
des Tür- oder Fensterdrückers im oder gegen den Uhrzeigersinn.
[0026] In einer Federaufnahmenut des ersten Lagerflansches ist bevorzugt ein Federelement
eingesetzt, mit dessen Federkraft das Koppelelement in die Koppelstellung drückbar
ist.
[0027] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Drückerlagerung,
- Fig. 2 und 3
- perspektivische Explosionsdarstellungen der Drückerlagerung aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine perspektivische Explosionsdarstellung des elektrischen Antriebs,
- Fig. 5a
- eine perspektivische Darstellung der Drückerlagerung mit weggelassener Unterrosette
in einer Entkoppelstellung,
- Fig. 5b
- eine Rückansicht der Drückerlagerung in der in Fig. 5a gezeigten Stellung,
- Fig. 6a
- eine perspektivische Darstellung der Drückerlagerung in der Entkoppelstellung bei
um 45° nach rechts gedrehtem ersten Lagerflansch,
- Fig. 6b
- eine Rückansicht der Drückerlagerung der in Fig. 6a gezeigten Stellung,
- Fig. 6c
- eine der Fig. 6a entsprechende perspektivische Ansicht der Drückerlagerung mit weggelassener
Unterrosette,
- Fig. 7a - 7c
- den Fig. 6a - 6c entsprechende Darstellungen bei um 45° nach links verdrehtem erstem
Lagerflansch,
- Fig. 8a und 8b
- den Fig. 5a und 5b entsprechende Darstellungen der Drückerlagerung in der Koppelstellung
des ersten und zweiten Lagerflansches,
- Fig. 9a - 9c
- den Fig. 6a - 6c entsprechende Darstellungen der Drückerlagerung in der Koppelstellung
bei um 45° nach rechts gedrehtem ersten Lagerflansch und
- Fig. 10a - 10c
- den Fig. 9a - 9c entsprechende Darstellungen der Drückerlagerung in der Koppelstellung
bei um 45° nach links gedrehtem erstem und damit auch zweitem Lagerflansch.
[0028] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Drückerlagerung, Unterrosette,
des Befestigungsschilds, des Lagerflanschs, des Sperrelements und dergleichen. Diese
Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen
oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0029] In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Ausführungsvariante einer elektrisch
ver- und entriegelbaren Drückerlagerung für zwei auf gegenüberliegenden Seite einer
Tür oder eines Fensters angeordnete Tür- oder Fensterdrücker bezeichnet.
[0030] Wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, weist die Drückerlagerung eine Unterrosette
3 mit einer Lageröffnung 32 auf, in der ein erster Lagerflansch 4 zur drehfesten Festlegung
eines ersten Tür- oder Fensterdrückers festgelegt ist.
[0031] Zur gegenüberliegenden Seite ist die Rückseite der Unterrosette 3 durch ein Befestigungsschild
2 bedeckt. Das Befestigungsschild 2 weist ebenfalls eine Lageröffnung 23 auf, in der
ein zweiter Lagerflansch 5 zur drehfesten Festlegung eines zweiten Tür- oder Fensterdrückers
festgelegt ist.
[0032] Der erste Lagerflansch 4 und der zweite Lagerflansch 5 sind, wie weiter unten noch
näher erläutert wird, derart koppel- und entkoppelbar, dass nur im gekoppelten Zustand
bei Drehung des ersten Lagerflansches 4 der zweite Lagerflansch 5 mitdrehbar ist.
[0033] Im entkoppelten Zustand kann der mit dem ersten Lagerflansch 4 verbundene Tür- oder
Fensterdrücker betätigt werden, ohne dass sich die Tür oder das Fenster öffnen lässt.
[0034] Die Kopplung der beiden Lagerflansche 4, 5 wird durch ein elektrisch betätigbares
Sperrelement 7 gesteuert.
[0035] Die Kopplung bzw. Entkopplung der eine Drehbewegung des ersten Lagerflansches 4 auf
den zweiten Lagerflansch 5 wird dabei durch ein Koppelelement 6 bewirkt, das zur drehrichtungsunabhängigen
Kopplung des ersten Lagerflansches 4 mit dem zweiten Lagerflansch 5 drehfest und linear
verschiebbar angeordnet ist.
[0036] Das Koppelelement 6 ist dabei mittels des Sperrelements 7 zwischen einer Entkoppelstellung
und einer Koppelstellung verschiebbar.
[0037] Das Koppelelement 6 ist, wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt, in der hier gezeigten
Ausführungsvariante von etwa ankerförmiger Gestalt mit einem Führungshals 61 und einer
bogenförmigen Anlagefläche 62.
[0038] Das Koppelelement 6 ist auf einer dem zweiten Lagerflansch 5 zugewandten Seite des
ersten Lagerflansches 4 in einer zentralen Aufnahmenut 44 verschiebbar geführt.
[0039] Innerhalb dieser Aufnahmenut 44 ist eine Federaufnahme 45 angeformt, in der ein Federelement
11, hier in Gestalt einer Schraubendruckfeder, eingesetzt ist. Das Federelement 11
stützt sich einerseits am Boden der Federaufnahme 45 ab und drückt mit seinem anderen
Ende gegen einen Federanschlag 63 des Koppelelements 6, der auf der dem zweiten Lagerflansch
5 abgewandten Rückseite des Führungshalses 61 des Koppelelements 6 angeformt ist.
Dadurch wird das Koppelelement 6 stets in eine Richtung drückt, bei der die Unterseite
einer Anlagefläche 62 des Koppelelements 6 von einer Auflagefläche 46 des ersten Lagerflansches
4 weggedrückt wird.
[0040] Ist das Koppelelement 6 so positioniert, dass die Unterseite der Anlagefläche 62
des Koppelelements 6 auf der Auflagefläche 46 des ersten Lagerflansches 4 aufliegt,
befindet sich das Koppelelement 6 in seiner Entkoppelstellung, bei der eine Drehbewegung
des ersten Lagerflansches 4 durchgeführt werden kann, ohne dass sich der zweite Lagerflansch
5 mitdreht.
[0041] Zur Ankopplung des ersten Lagerflansches 4 mit dem zweiten Lagerflansch 5 ist am
Koppelelement 6 auf einer dem zweiten Lagerflansch 5 zugewandten Seite des Führungshalses
61 des Koppelelements 6 ein Mitnehmer 64 angeformt, der in der Koppelstellung zwischen
zwei Mitnehmern 54 auf der dem Koppelelement 6 zugewandten Stirnfläche des zweiten
Lagerflansches 5 einliegt. Die Lücke 55 zwischen den beiden Mitnehmern 54 entspricht
dabei der Breite des Mitnehmers 64 des Koppelelements 6.
[0042] Befindet sich das Koppelelement 6 in der Entkoppelstellung, liegt die Unterseite
der Anlagefläche 62 des Koppelelements 6 auf der Auflagefläche 46 des ersten Lagerflansches
4 auf, wobei der Mitnehmer 64 radial zur Drehachse des ersten Lagerflansches 4 unterhalb
der Mitnehmer 54 des zweiten Lagerflansches 5 positioniert ist und dadurch bei einer
Drehbewegung des ersten Lagerflansches 4 der zweite Lagerflansch 5 in seiner Position
verharrt.
[0043] Um das Koppelelement 6 sicher am ersten Lagerflansch 4 axial zu halten, ist, wie
in Fig. 3 gezeigt, ein Quersteg 12 vorgesehen, der in einer für diesen vorgesehenen
Aussparung 65 auf der dem zweiten Lagerflansch 5 zugewandten Seite des Führungshalses
61 des Koppelelements 6 eingebracht ist.
[0044] Der Quersteg 6 wird an zwei seitlich der Aufnahmenut 44 angeformten Nasen 47 festgelegt,
insbesondere verrastet. Denkbar ist auch ein Verschrauben oder dergleichen.
[0045] Das Sperrelement 7 ist in einer Detaildarstellung in Fig. 4 gezeigt. Das Sperrelement
7 weist einen Drücker 73 auf, der mithilfe eines elektrischen Antriebs 71 zwischen
einer Koppelstellung und einer Entkoppelstellung linear verstellbar ist.
[0046] Dazu ist der Drücker 73 bevorzugt an eine durch einen Elektromotor 75 mit Getriebeelementen,
hier Zahnrädern76 verbundenen Nockenwelle 74 befestigt, so dass durch die Rotation
der Nockenwelle 74 um ihre Drehachse im Wesentlichen eine Linearbewegung des Drückers
73 bewirkt wird.
[0047] Der Drücker 73 weist auf seiner Unterseite eine kreisbogenabschnittsförmige Anlagefläche
731 auf, die im eingebauten Zustand auf einer kreisbogenabschnittsförmigen Anlagefläche
62 des Koppelelements 6 aufliegt und durch Aktivierung des Elektromotors den Drücker
73 aus einer dem Elektromotor 71 nahen Position das Koppelelement 6 gegen die Kraft
der Druckfeder 11 aus der Koppelstellung in die Entkoppelstellung zu drücken vermag.
[0048] Wird die Nockenwelle um 180° weiter gedreht, fährt der Drücker 73 zurück in die Ausgangsposition.
Dabei wird das Koppelelement 6 durch die Kraft des Federelements 11 zurück in die
Koppelstellung gedrückt.
[0049] Um den an das erste Lagerflansch 4 angeschlossenen Türdrücker vorgespannt in einer
Neutralposition zu halten und eine Drehung des Türdrückers sowohl nach links als auch
nach rechts zu ermöglichen, isst auf der dem Befestigungsschild 2 abgewandten Seite
der Unterrosette 3 konzentrisch um die Lageröffnung 32 eine Federnut 33 angeformt,
in der ein Federelement 10 eingesetzt ist.
[0050] Das hier als Schraubendruckfeder ausgebildete Federelement 10 liegt damit mit seinen
stirnseitigen Enden an Stirnflächen eines Federanschlags 34 an, dessen Winkelbreite
der Winkelbreite eines Steges 83 eines Rückstellanschlags 8 entspricht.
[0051] Der Rückstellanschlag 8 weist ein Hülsenteil 81 auf, mit einer zentralen Drückeraufnahme,
beispielsweise in Gestalt der hier gezeigten Vierkantaufnahme, wobei der Steg 83 auf
der Mantelfläche des Hülsenteils 81 angeformt ist.
[0052] Durch Drehen des ersten Lagerflansches 4 wird so das Federelement 10 durch die Bewegung
des Steges 83 des Rückstellanschlags 8, der auf ein Halsteil 41 des ersten Lagerflansches
4 von der dem Befestigungsschild 2 abgewandten Seite der Unterrosette 3 her aufgeschoben
ist, gespannt und bei Loslassen des Türdrückers wieder in seiner Ausgangsstellung
zurückgedrückt.
[0053] Der Bewegungsablauf der Bauteile der Drückerlagerung 1 wird nachfolgend anhand der
Figuren 5 bis 10 beschrieben.
[0054] In den Figuren 5a und 5b ist eine entkoppelte Stellung der Drückerlagerung 1 gezeigt.
Wie in Fig. 5a zu erkennen ist, ist der Drücker 73 mithilfe des elektrischen Antriebs
71 nach unten in die Entkoppelstellung gedrückt. Der erste Lagerflansch 4 und der
zweite Lagerflansch 5 befinden sich in ihrer Neutralstellung.
[0055] In den Fig. 6a - 6c ist die ausgekoppelte Stellung bei um 45° nach rechts gedrehtem
erstem Lagerflansch 4 dargestellt.
[0056] Wie in Fig. 6a gezeigt ist, ist durch die Drehung des ersten Lagerflansches 4 um
45° nach rechts der Steg 83 des Rückstellanschlags 8 mit nach rechts verschoben und
drückt dabei das Federelement 10 zusammen.
[0057] In Fig. 6b, die die Drückerlagerung 1 von ihrer Rückseite her mit Blick auf den Befestigungsschild
2 zeigt, ist zu erkennen, dass die Drückeraufnahme 53 des zweiten Lagerflansches 5
sich nach wie vor in ihrer Neutralstellung befindet.
[0058] Fig. 6c zeigt nochmals in perspektivischer Darstellung die entkoppelte Stellung mit
Darstellung des nach unten gefahrenen Drücker 73, der das Koppelelement 6 in die Entkoppelstellung
drückt.
[0059] Die Fig. 7a - 7c zeigen ebenfalls einen entkoppelten Zustand, bei dem nunmehr der
erste Lagerflansch 4 um 45° nach links gedreht wurde.
[0060] Auch hier ist in Fig. 7b wieder zu erkennen, dass der zweite Lagerflansch 5 nicht
mitgedreht wurde.
[0061] Die Fig. 8a und 8b zeigen nun einen gekoppelten Zustand des ersten Lagerflansches
4 mit dem zweiten Lagerflansch 5.
[0062] Die Fig. 8a und 8b zeigen hier wiederum die Neutralposition der Lagerflansche 4,
5.
[0063] In Fig. 8a ist zudem zu erkennen, dass der Drücker 73 nach oben in Richtung des elektrischen
Antriebs 71 verfahren ist, so dass das Koppelelement 6 ein Stück weit über den Umfangsrand
des ersten n Lagerflansches 4 nach oben vorsteht.
[0064] In diese Position greift, wie weiter oben beschrieben, der Mitnehmer 64 des Koppelelements
6 zwischen die Mitnehmer 54 des zweiten Lagerflansches 5, so dass eine Verdrehung
des ersten Lagerflansches 4, wie in den Fig. 9a - 9c und 10a - 10c gezeigt ist, eine
Verdrehung des zweiten Lagerflansches 5 bewirkt.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1
- Drückerlagerung
- 2
- Befestigungsschild
- 21
- Platte
- 22
- Batterieaufnahme
- 23
- Lageröffnung
- 3
- Unterrosette
- 31
- Grundkörper
- 32
- Lageröffnung
- 33
- Federnut
- 34
- Federanschlag
- 35
- Antriebsaufnahme
- 36
- Flanschauflagefläche
- 4
- erster Lagerflansch
- 41
- Halsteil
- 42
- Öffnung
- 43
- Schild
- 44
- Aufnahmenut
- 45
- Federaufnahme
- 46
- Auflagefläche
- 47
- Nase
- 5
- zweiter Lagerflansch
- 51
- Hülsenteil
- 52
- Kragen
- 53
- Drückeraufnahme
- 54
- Mitnehmer
- 55
- Aufnahmespalt
- 6
- Koppelelement
- 61
- Führungshals
- 62
- Anlagefläche
- 63
- Federanschlag
- 64
- Mitnehmer
- 65
- Aussparung
- 7
- Sperrelement
- 71
- Antrieb
- 72
- erstes Gehäuseteil
- 73
- Drücker
- 731
- Anlagefläche
- 732
- Clips
- 74
- Nockenwelle
- 75
- Elektromotor
- 76
- Zahnrad
- 77
- zweites Gehäuseteil
- 8
- Rückstellanschlag
- 81
- Hülsenteil
- 82
- Drückeraufnahme
- 83
- Steg
- 9
- Deckel
- 91
- Lageröffnung
- 92
- Befestigungsbohrung
- 10
- Federelement
- 11
- Federelement
- 12
- Steg
- 13
- Halteplatte
- α
- Drehwinkel
- A
- Drehachse
1. Elektrisch ver- und entriegelbare Drückerlagerung (1) für zwei auf gegenüberliegenden
Seite einer Tür oder eines Fensters angeordnete Tür- oder Fensterdrücker mit einem
Griff und einem Drückerhals, insbesondere für den Objektbereich, aufweisend
- eine Unterrosette (3) mit einer Lageröffnung (32), in der ein erster Lagerflansch
(4) zur drehfesten Festlegung eines ersten Türdrückers festgelegt ist,
- ein Befestigungsschild (2) mit einer Lageröffnung (23), in der ein zweiter Lagerflansch
(5) zur drehfesten Festlegung eines zweiten Türdrückers festgelegt ist,
- wobei der erste Lagerflansch (4) mit dem zweiten Lagerflansch (5) derart koppel
und entkoppelbar ist, dass nur im gekoppelten Zustand bei Drehung des ersten Lagerflansches
(4) der zweite Lagerflansch (5) mitdrehbar ist,
- ein elektrisch betätigbares Sperrelement (7), mit dem die Kopplung des ersten Lagerflansches
(4) mit dem zweiten Lagerflansch (5) steuerbar ist,
- wobei an dem ersten Lagerflansch (4) ein Koppelelement (6) zur drehrichtungsunabhängigen
Kopplung des ersten Lagerflansches (4) mit dem zweiten Lagerflansch (5) drehfest und
linear verschiebbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Koppelelement (6) mittels des Sperrelements (7) zwischen einer Entkoppelstellung
und einer Koppelstellung verschiebbar ist.
2. Drückerlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (7) eine kreisbogenabschnittsförmige Anlagefläche (731) zur Anlage
an einer kreisbogenabschnittsförmigen Anlagefläche (62) des Koppelelements (6) aufweist.
3. Drückerlagerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (6) mittels des Sperrelements (7) aus der Koppelstellung gegen
die Federkraft einer Druckfeder (11) in die Entkoppelstellung eindrückbar ist.
4. Drückerlagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an einer dem zweiten Lagerflansch (5) zugewandten Fläche des Koppelelements (6) ein
Mitnehmer (64) angeformt ist, der in einer Koppelstellung zwischen zwei Mitnehmern
(54) eingeschoben ist, die auf einer dem Koppelelement (6) zugewandten Fläche des
zweiten Lagerflansches (5) angeformt sind, wobei das Koppelelement in einer Entkoppelstellung
soweit linear verschoben ist, dass die Mitnehmer (54, 64) außer Eingriff zueinander
positioniert sind.
5. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (6) axial zur Drehachse des ersten Lagerflansches (4) am ersten
Lagerflansch (4) festgelegt, aber senkrecht zur Drehachse linear verschiebbar gehalten
ist.
6. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (7) an einer Nockenwelle (74) eines elektrischen Antriebs (71) befestigt
ist.
7. Drückerlagerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagerflansch (4) in Drehrichtung seiner Drehachse federbelastet an der
Unterrosette (3) gelagert ist.
8. Drückerlagerung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einer teilringförmigen Aussparung (33) der Unterrosette (3) ein teilringförmiges
Federelement (10) gelagert ist, und das ein Rückstellanschlag (8) mit einem zwischen
den Enden des Federelements (10) positionierten Steg (83) drehfest auf einem Halsteil
des ersten Lagerflansches (4) angeordnet ist, so dass im entspannten Zustand des Federelementes
(10) der Tür- oder Fensterdrücker in eine Nichtbetätigungsstellung des Tür- oder Fensterdrückers
gedreht ist und durch Betätigung des Drückers das Federelement (10) durch die Drehung
des ersten Lagerflansches (4) relativ zur Unterrosette (3) spannbar ist.
9. Drückerlagerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Federaufnahmenut (49) ein Federelement (11) eingesetzt ist, mit dessen Federkraft
das Koppelelement (6) in die Koppelstellung drückbar ist.