[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür- oder Fensterrahmenanordnung, mit einem Rahmen, der
zwischen einem Bodenteil und einem seitlichen Rahmenteil einen Eckbereich aufweist,
in welchem ein Falzdichtteil angeordnet ist, wobei das Rahmenteil sich zumindest abschnittsweise
parallel zu einer Längserstreckung des Rahmenteils erstreckende Flächen aufweist,
nämlich eine erste Innenfläche, welche einer Rahmenöffnung des Rahmens zugewandt ist,
und eine zweite Innenfläche, welche zu der ersten Innenfläche winklig orientiert ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herstellbare
Tür- oder Fensterrahmenanordnung sowie Verfahren anzugeben, welche die Herstellung
einer Tür- oder Fensterrahmenanordnung vereinfachen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Tür- oder Fensterrahmenanordnung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die zweite Innenfläche an eine Begrenzungsfläche
angrenzt, die zu einer Bodenfläche des Bodenteils beabstandet ist, wobei die Begrenzungsfläche
und die Bodenfläche einen Freiraum begrenzen, wobei in dem Freiraum oder zumindest
in einem Teilbereich des Freiraums ein Teilabschnitt des Falzdichtteils angeordnet
ist.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Anordnung erstreckt sich die zweite Innenfläche nicht bis
hin zum Bodenteil, sondern nur bis hin zu einer zu der Bodenfläche des Bodenteils
beabstandeten Begrenzungsfläche. Zwischen der Begrenzungsflächen und der Bodenfläche
ist ein Freiraum vorgesehen, in welchem ein Teilabschnitt des Falzdichtteils angeordnet
ist. Es ist möglich, dass das Falzdichtteil mit seinem Teilabschnitt den Freiraum
komplett ausfüllt; es ist aber auch möglich, dass der Teilabschnitt des Falzdichtteils
nur einen Teilbereich des Freiraums ausfüllt.
[0006] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es, Falzdichtteile zu verwenden, welche
nicht passend zu einer bestimmten Geometrie des Rahmenteils dimensioniert sein müssen.
Vielmehr ist es möglich, identische Falzdichtteile für unterschiedliche Rahmengeometrien
zu verwenden. Dies wird dadurch erreicht, dass die zweite Innenfläche "zurückspringt"
und somit ein zusätzlicher Montageraum für das Falzdichtteil vorgehalten wird.
[0007] Die Begrenzungsfläche erstreckt sich vorzugsweise parallel zu der Bodenfläche und/oder
senkrecht zu der zweiten Innenfläche. Dies ermöglicht es, die Montageposition des
Falzdichtteils in einer zu der ersten Innenfläche parallelen Richtung variieren zu
können und dennoch eine wirksame Abdichtung herstellen zu können. Diese Abdichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Oberseite des Falzdichtteils die zweite Innenfläche
unterfängt und somit abschnittsweise mit der Begrenzungsfläche überlappt.
[0008] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Rahmenteil
aus einem massiven Material, insbesondere aus Holzmaterial, gebildet ist. Dies ermöglicht
es, den Freiraum dadurch herzustellen, dass Material von dem Rahmenteil entfernt wird.
[0009] Es ist insbesondere bevorzugt, dass der Freiraum mittels einer Ausfräsung bereitgestellt
ist. Diese Ausfräsung kann an einem vom Einbauort der Tür- oder Fensterrahmenanordnung
entfernten Ort vorgenommen werden oder aber auch unmittelbar an dem Einbauort der
Tür- oder Fensteranordnung. Mit einer solchen Ausfräsung kann auf einfache Weise eine
Zusatzfläche hergestellt werden, welche sich zwischen der Begrenzungsfläche und der
Bodenfläche erstreckt und welche den Freiraum mit begrenzt. Das Falzdichtteil kann
anschließend mit einem Teilbereich in diesem Freiraum oder in einem Teilabschnitt
des Freiraums angeordnet werden.
[0010] Bei der ersten Innenfläche handelt sich vorzugsweise um eine Rahmenfalzfläche, welche
einer Flügelfalzfläche einer Tür- oder eines Fensters der Anordnung zugewandt ist.
Die erste Innenfläche ist vorzugsweise zu der zweiten Innenfläche senkrecht orientiert.
[0011] Bei der zweiten Innenfläche handelt es sich vorzugsweise um eine Anschlagfläche für
eine Mitteldichtung einer Tür oder eines Fenster der Anordnung.
[0012] Insbesondere ist es bevorzugt, dass das Bodenteil Bestandteil einer bodenbündigen
Schwellenanordnung ist, welche einen komfortablen Durchtritt durch den Tür- oder Fensterrahmen
ermöglicht, wenn die Tür- oder das Fenster der Anordnung geöffnet ist.
[0013] Bevorzugt ist es ferner, wenn sich das Falzdichtteil ausschließlich in dem Eckbereich
erstreckt. Das Falzdichtteil ist vorzugsweise aus einem elastischen Material hergestellt,
und/oder es weist relativ zueinander elastisch verformbare Falzdichtabschnitte auf.
Dies ermöglicht eine einfache Herstellung des Falzdichtteils, beispielsweise im Wege
eines Spritzgussverfahrens.
[0014] Das Falzdichtteil ist vorzugsweise an der ersten Innenfläche befestigt, was insbesondere
vorteilhaft ist, wenn das Falzdichtteil eine ebene, rückwärtige Anlagefläche aufweist.
[0015] Es ist bevorzugt, dass das Falzdichtteil eine Höhe aufweist, welche dem Abstand zwischen
Begrenzungsfläche und Bodenfläche entspricht. Dies ermöglicht eine dichtende Anlage
einer Oberseite des Falzdichtteils an der Begrenzungsfläche.
[0016] Ferner ist es bevorzugt, dass das Falzdichtteil eine Breite aufweist, welche dem
Abstand zwischen der ersten Innenfläche und einer Flügelfalzfläche einer Tür oder
eines Fensters der Anordnung entspricht. Auf diese Weise kann in einer Richtung quer
zu der ersten Innenfläche und der Flügelfalzfläche auch in dem Eckbereich eine wirksame
Abdichtung geschaffen werden.
[0017] Ferner ist es bevorzugt, dass das Falzdichtteil eine Tiefe aufweist, welche größer
ist als ein Abstand zwischen der zweiten Innenfläche und einer sich parallel zu dem
Längserstreckungsrahmenteils und zu der ersten Innenfläche benachbarten Rahmenaußenfläche.
Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Oberseite des Falzdichtteils die zweite
Innenfläche in vorstehend beschriebener Art und Weise unterfängt.
[0018] Wie vorstehend unter Bezugnahme auf die Herstellung des Freiraums bereits erörtert,
ist es möglich, dass der Freiraum mittels einer sich zwischen der Begrenzungsfläche
und der Bodenfläche erstreckenden Zusatzfläche begrenzt ist. In diesem Fall ist es
möglich, dass das Falzdichtteil eine Tiefe aufweist, welche nicht nur größer ist als
ein Abstand zwischen der zweiten Innenfläche und der genannten Rahmenaußenfläche,
sondern dem Abstand zwischen der Zusatzfläche und der Rahmenaußenfläche entspricht.
[0019] Bei der Rahmenaußenfläche handelt es sich um eine Fläche, welche sich vorzugsweise
parallel zu einer Ebene der Rahmenöffnung erstreckt und üblicherweise eine Sichtfläche
des Rahmens bildet. Solche Sichtflächen werden auch als "Blendrahmenflächen" bezeichnet.
Es versteht sich, dass ein erfindungsgemäßes Rahmenteil zwei Rahmenaußenflächen aufweist,
nämlich eine vorstehend bereits genannte Rahmenaußenfläche und eine von dieser Rahmenaußenfläche
abgewandte, weitere Rahmenaußenfläche. Bei Einbau der erfindungsgemäßen Tür- oder
Fensterrahmenanordnung in die Außenhülle eines Gebäudes weist eine der beiden Rahmenaußenflächen
zur Gebäudeaußenseite, während die andere Rahmenaußenfläche in Richtung der Gebäudeinnenseite
weist.
[0020] Im Querschnitt des Rahmenteils gesehen sind die beiden vorstehend genannten Innenflächen
zwischen den beiden vorstehend genannten Rahmenaußenflächen angeordnet.
[0021] Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung einer
vorstehend beschriebenen Tür- oder Fensterrahmenanordnung gelöst, wobei ein Rahmenteil
bereitgestellt wird, von welchem Material entfernt wird, sodass die Begrenzungsfläche
und eine sich zwischen der Begrenzungsfläche und der Bodenfläche erstreckende Zusatzfläche
entstehen, und wobei ein Teilabschnitt des Falzdichtteils zwischen der Begrenzungsfläche
und der Bodenfläche angeordnet wird.
[0022] Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zur Herstellung einer
Mehrzahl von vorstehend beschriebenen Tür- oder Fensterrahmenanordnungen gelöst,
- wobei eine erste, vorstehend beschriebene Tür- oder Fensterrahmenanordnung bereitgestellt
wird, bei welchem ein Abstand zwischen der zweiten Innenfläche und einer sich parallel
zu der Längserstreckung des Rahmenteils und zu der ersten Innenfläche benachbarten
Rahmenaußenfläche ein erstes Abstandsmaß beträgt,
- wobei eine zweite, vorstehend beschriebene Tür- oder Fensterrahmenanordnung bereitgestellt
wird, bei welchem ein Abstand zwischen der zweiten Innenfläche und einer sich parallel
zu der Längserstreckung des Rahmenteils und zu der ersten Innenfläche benachbarten
Rahmenaußenfläche ein zweites Abstandsmaß beträgt, das von dem ersten Abstandsmaß
verschieden ist,
- wobei in den jeweiligen Eckbereichen der ersten Tür- oder Fensterrahmenanordnung und
der zweiten Tür- oder Fensterrahmenanordnung zueinander identische Falzdichtteile
angeordnet werden.
[0023] Vorteile und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verfahren wurden bereits vorstehend
unter Bezugnahme auf die erfindungsgemäße Anordnung erläutert. Daher wird auf die
vorstehende Beschreibung Bezug genommen.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0025] In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Eckbereichs eines Rahmens einer Tür- oder Fensterrahmenanordnung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des Eckbereichs nach Herstellung eines Freiraums;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Rahmens;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Falzdichtteils in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 5
- eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei das Falzdichtteil gemäß Fig. 4 in dem
Eckbereich des Rahmens angeordnet ist;
- Fig. 6
- einen Horizontalschnitt durch die Tür- oder Fensterrahmenanordnung; und
- Fig. 7
- einen Vertikalschnitt durch die Tür- oder Fensterrahmenanordnung.
[0026] Eine Tür- oder Fensterrahmenanordnung (nachfolgend "Anordnung") ist insgesamt mit
dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Diese umfasst einen Rahmen 12 mit einem seitlichen
Rahmenteil 14 und mit einem Bodenteil 16. Der Rahmen 12 weist einen Eckbereich 18
auf, in welchem ein Falzdichtteil 20 angeordnet ist.
[0027] Der Rahmen 12 weist zusätzlich zu zwei zueinander parallelen seitlichen Rahmenteilen
14 einen sich zwischen den oberen Enden der Rahmenteile 14 erstreckenden Querholm
22 auf, vergleiche Figuren 3 und 7.
[0028] Das seitliche Rahmenteil 14 weist eine Längserstreckung 24 auf, die üblicherweise
in vertikaler Richtung verläuft.
[0029] In der Zeichnung kennzeichnet ein Koordinatensystem mit einer y-Achse eine vertikale
Hochachse. Diese spannt gemeinsam mit einer horizontalen z-Achse eine Ebene auf, welche
der Ebene einer Rahmenöffnung 34 entspricht. Eine x-Achse verläuft ebenfalls in horizontaler
Richtung und senkrecht zu der Ebene der Rahmenöffung 34.
[0030] Das Rahmenteil 14 weist mehrere Flächen auf, die parallel zu der Längserstreckung
24 orientiert sind:
- eine erste Rahmenaußenfläche 26, die beispielsweise einer Gebäudeinnenseite zugewandt
ist,
- eine der ersten Rahmenaußenfläche 26 abgewandte zweite Rahmenaußenfläche 28 vorgesehen,
welche beispielsweise einer Gebäudeaußenseite zugewandt ist (Die beiden Rahmenaußenfläche
26 und 28 sind vorzugsweise zueinander parallel orientiert.)
- zwei Innenflächen auf, nämlich eine erste Innenfläche 30, welche senkrecht zu der
ersten Rahmenaußenfläche 26 orientiert ist, und eine zweite Innenfläche 32, welche
senkrecht zu ersten Innenfläche 30 orientiert ist.
[0031] Die erste Innenfläche 30 ist der Rahmenöffnung 34 (vergleiche Figur 2) zugewandt.
Die beiden Innenflächen 30 und 32 bilden eine Abstufung 36 (vergleiche Figur 1) des
Rahmenteils 14. Es ist möglich, dass das Rahmenteil 14 eine weitere Abstufung 38 aufweist,
welche zwischen der ersten Abstufung 36 und der zweiten Rahmenaußenfläche 28 angeordnet
ist.
[0032] Das Bodenteil 16 weist eine vorzugsweise horizontale Bodenfläche 40 auf, vergleiche
Figuren 2 und 3. Die Bodenfläche 40 ist Bestandteil einer Schwellenanordnung 42 mit
einer durchgängigen, hindernisfreien Schwellenfläche 44.
[0033] Das Rahmenteil 14 besteht insbesondere aus Massivholzmaterial. Bei einem vorbekannten
Rahmenteil 14 erstrecken sich sowohl die erste Innenfläche 30 als auch die zweite
Innenfläche 32 nach unten hin durchgängig bis zu der Bodenfläche 40 des Bodenteils
16. Bei dem erfindungsgemäßen Rahmenteil 14 entsteht, beispielsweise durch fräsende
Bearbeitung des Rahmenteil 14, im Bereich eines in Einbaulage unteren Abschnitts der
zweiten Innenfläche 32 ein Freiraum 46, vergleiche Figur 2.
[0034] Der Freiraum 46 ist nach unten hin durch die Bodenfläche 40 begrenzt. Nach oben hin
ist der Freiraum 46 durch eine Begrenzungsfläche 48 begrenzt, welche sich zwischen
einer unteren Begrenzung 50 der zweiten Innenfläche 32 und einer Zusatzfläche 52 erstreckt.
Die Zusatzfläche 52 erstreckt sich vorzugsweise parallel zu der zweiten Innenfläche
32, jedoch bezogen auf die zweite Innenfläche 32 zurückversetzt in Richtung der zweiten
Rahmenaußenfläche 28.
[0035] Die Begrenzungsfläche 48 weist einen Abstand 54 zu der Bodenfläche 40 auf, vergleiche
Figur 3. Die zweite Innenfläche 32 weist einen Abstand 56 zu der ersten Rahmenaußenfläche
26 auf. Ferner weist die Zusatzfläche 52 einen Abstand 58 zu der ersten Rahmenaußenfläche
26 auf. Die Tiefe des Freiraums 46 entspricht also der Differenz zwischen den vorstehend
genannten Abständen 58 und 56.
[0036] Das Falzdichtteil 20 ist näherungsweise quaderförmig und weist eine Höhe 60, eine
Breite 62 und eine Tiefe 64 auf. Die Höhe 60 entspricht zumindest näherungsweise oder
mit einem geringfügigen Übermaß dem Abstand 54 zwischen der Begrenzungsfläche 48 und
der Bodenfläche 40.
[0037] Die Breite entspricht zumindest näherungsweise oder mit einem geringfügigen Übermaß
einem Abstand 66 zwischen der ersten Innenfläche 30 und einer Flügelfalzfläche 68
einer Tür 70 oder eines Fensters der Anordnung 10, vergleiche Figur 6.
[0038] Die Tiefe 64 des Falzdichtteils 20 ist größer als der Abstand 56 zwischen Rahmenaußenfläche
26 und zweiter Innenfläche 32, vorzugsweise gleich dem Abstand 58 zwischen der Rahmenaußenfläche
26 und der Zusatzfläche 52.
[0039] Dadurch, dass die Tiefe 64 größer ist als der Abstand 56, kann das Falzdichtteil
bei Anordnung in dem Eckbereich 18 zumindest mit einem Teilabschnitt 72, vergleiche
Figur 4, in dem Freiraum 46, vergleiche Figuren 2 und 3, angeordnet werden, vergleiche
Figur 5.
[0040] Das Falzdichtteil 20 liegt mit einer rückwärtigen Anlagefläche 74 (vergleiche Figur
6) an der ersten Innenfläche 30 an. Vorzugsweise ist das Falzdichtteil 20 mit dem
Rahmenteil 14 verschraubt. Zu diesem Zweck weist das Falzdichtteil 20 Schraubendurchtrittsöffnungen
76 auf, vergleiche Figuren 4 und 5.
[0041] Das Falzdichtteil 20 weist eine Oberseite 78 auf, welche bei Anordnung des Teilabschnitts
72 des Falzdichtteils 20 in dem Freiraum 46 dichtend an der Begrenzung 50 der zweiten
Innenfläche 32 anliegt. Eine parallel zu der rückwärtigen Anlagefläche 74 orientierte
Vorderseite 80 des Falzdichtteils 20 dient zur Abdichtung gegenüber der Flügelfalzfläche
68, vergleiche Figuren 4 und 6.
[0042] Der Flügel 70 weist eine Mitteldichtung 82 auf, die in dem geschlossenen Zustand
des Flügels 70 relativ zu dem Rahmen 12 dichtend an der zweiten Innenfläche 32 anliegt,
vergleiche Figur 6. Die zweite Innenfläche 32 des Rahmenteils 14 verläuft flächenbündig
zu einer Innenfläche 88 des Querholms 22, vgl. Fig. 7, an der ein oberer Teilstrang
der Mitteldichtung 82 anliegt.
[0043] Das Falzdichtteil 20 weist ferner sich im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Innenfläche
30 erstreckende, zusätzliche Dichtelemente 84 auf. Eine zu der Zusatzfläche 52 maximal
beabstandete Dichtlamelle 86 ist relativ zu der zweiten Innenfläche 32 in Richtung
auf die erste Rahmenaußenfläche 26 versetzt.
[0044] Der Flügel 70 (also die Tür oder das Fenster) der Anordnung 10 weist eine absenkbare
Dichtung 90 auf, mittels welcher im geschlossenen Zustand des Flügels 70 eine "Falzluft"
92 zwischen einer Unterseite des Flügels 70 und der Bodenfläche 40 bzw. 44 dichtend
überbrückt wird.
[0045] Die Dichtlamelle 86 ist in x-Richtung gesehen auf derselben Höhe angeordnet wie eine
zu der zweiten Innenfläche 32 parallele Dichtfläche 94 der Dichtung 90, vergleiche
Figur 7.
[0046] Die Dichtlamelle 86 weist in z-Richtung gesehen eine Erstreckung auf, welche so bemessen
ist, dass ein seitlicher Abstand zu einer in z-Richtung endseitigen Begrenzung des
Dichtelements 90 abgedichtet wird.
[0047] Die Dichtlamelle 86 weist in y-Richtung gesehen eine Erstreckung auf, welche so bemessen
ist, dass ein Abstand zwischen der Bodenfläche 40 und der Unterseite 92 des Flügels
70 abgedichtet wird.
1. Tür- oder Fensterrahmenanordnung (10), mit einem Rahmen (12), der zwischen einem Bodenteil
(16) und einem seitlichen Rahmenteil (14) einen Eckbereich (18) aufweist, in welchem
ein Falzdichtteil (20) angeordnet ist, wobei das Rahmenteil (14) sich zumindest abschnittsweise
parallel zu einer Längserstreckung (24) des Rahmenteils (14) erstreckende Flächen
aufweist, nämlich eine erste Innenfläche (30), welche einer Rahmenöffnung (34) des
Rahmens (12) zugewandt ist, und eine zweite Innenfläche (32), welche zu der ersten
Innenfläche (30) winklig orientiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Innenfläche (32) an eine Begrenzungsfläche (48) angrenzt, die zu einer
Bodenfläche (40) des Bodenteils (16) beabstandet ist, wobei die Begrenzungsfläche
(48) und die Bodenfläche (40) einen Freiraum (46) begrenzen, wobei in dem Freiraum
(46) oder zumindest in einem Teilbereich des Freiraums (46) ein Teilabschnitt (72)
des Falzdichtteils (20) angeordnet ist.
2. Anordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsfläche (48) parallel zu der Bodenfläche (40) und/oder senkrecht zu
der zweiten Innenfläche (32) orientiert ist.
3. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenteil (14) aus einem massiven Material, insbesondere aus Holzmaterial, gebildet
ist.
4. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (46) in Form einer Ausfräsung bereitgestellt ist.
5. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Innenfläche (30) eine Rahmenfalzfläche ist, welche einer Flügelfalzfläche
(68) einer Tür (70) oder eines Fensters der Anordnung (10) zugewandt ist.
6. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Innenfläche (32) eine Anschlagfläche für eine Mitteldichtung (82) einer
Tür (70) oder eines Fensters der Anordnung (10) ist.
7. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (16) Bestandteil einer bodenbündigen Schwellenanordnung (42) ist.
8. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Falzdichtteil (20) sich ausschließlich in dem Eckbereich (18) erstreckt und aus
einem elastischen Material hergestellt ist und/oder relativ zueinander elastisch verformbare
Falzdichtteilabschnitte aufweist.
9. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Falzdichtteil (20) an der ersten Innenfläche (30) befestigt ist.
10. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Falzdichtteil (20) eine Höhe (60) aufweist, welche dem Abstand (54) zwischen
Begrenzungsfläche (48) und Bodenfläche (40) entspricht.
11. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Falzdichtteil (20) eine Breite (62) aufweist, welche dem Abstand (66) zwischen
der ersten Innenfläche (30) und einer Flügelfalzfläche (68) einer Tür (70) oder eines
Fensters der Tür- oder Fensterrahmenanordnung (10) entspricht.
12. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Falzdichtteil (20) eine Tiefe (64) aufweist, welche größer ist als ein Abstand
(56) zwischen der zweiten Innenfläche (32) und einer sich parallel zu der Längserstreckung
(24) des Rahmenteils (14) und zu der ersten Innenfläche (30) benachbarten Rahmenaußenfläche
(26).
13. Anordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Freiraum (46) mittels einer sich zwischen der Begrenzungsfläche (48) und der
Bodenfläche (40) erstreckenden Zusatzfläche (52) begrenzt ist.
14. Anordnung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Falzdichtteil (20) eine Tiefe (64) aufweist, welche dem Abstand (58) zwischen
der Zusatzfläche (52) und einer oder der sich parallel zu der Längserstreckung (24)
des Rahmenteils (14) und zu der ersten Innenfläche (30) benachbarten Rahmenaußenfläche
(26) entspricht.
15. Verfahren zur Herstellung einer Tür- oder Fensterrahmenanordnung (10) nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rahmenteil (14) bereitgestellt wird, von welchem Material entfernt wird, sodass
die Begrenzungsfläche (48) und eine sich zwischen der Begrenzungsfläche (48) und der
Bodenfläche (40) erstreckende Zusatzfläche (52) entstehen, und dass ein Teilabschnitt
(72) des Falzdichtteils (20) zwischen der Begrenzungsfläche (48) und der Bodenfläche
(40) angeordnet wird.
16. Verfahren zur Herstellung einer Mehrzahl von Tür- oder Fensterrahmenanordnungen (10),
insbesondere nach Anspruch 15,
- wobei eine erste Tür- oder Fensterrahmenanordnung (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 14 bereitgestellt wird, bei welchem ein Abstand (56) zwischen der zweiten Innenfläche
(32) und einer sich parallel zu der Längserstreckung (24) des Rahmenteils (14) und
zu der ersten Innenfläche (30) benachbarten Rahmenaußenfläche (26) ein erstes Abstandsmaß
beträgt,
- wobei eine zweite Tür- oder Fensterrahmenanordnung (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 14 bereitgestellt wird, bei welchem ein Abstand (56) zwischen der zweiten Innenfläche
(32) und einer sich parallel zu der Längserstreckung (24) des Rahmenteils (14) und
zu der ersten Innenfläche (30) benachbarten Rahmenaußenfläche (26) ein zweites Abstandsmaß
beträgt, das von dem ersten Abstandsmaß verschieden ist,
- wobei in den jeweiligen Eckbereichen (18) der ersten Tür- oder Fensterrahmenanordnung
(10) und der zweiten Tür- oder Fensterrahmenanordnung (10) zueinander identische Falzdichtteile
(20) angeordnet werden.