[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorsatzschalenanordnung für ein Verbundfenster, welches
einen Stockrahmen aufweist, wobei die Vorsatzschalenanordnung eine Vorsatzschale aufweist,
welche im montierten Zustand einen Holm des Stockrahmens abdeckt und vorzugsweise
aus Aluminium besteht. Ferner betrifft die Erfindung ein Verbundfenster gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 12.
[0002] Im Bauwesen werden Gebäudeöffnungen zunehmend durch sogenannte Verbundfenster geschlossen.
Unter Verbundfenster versteht man zumeist Holz-Aluminium-Fenster, jedoch auch Kunststoff-Aluminium-Fenster
oder dergleichen. Diese Systeme mit einer Außenschale aus einem Metallprofil sind
besonders witterungsbeständig und somit dauerhaft einsetzbar.
[0003] Darüber hinaus sind derartige Gebäudeöffnungen jedoch auch mit Verschattungssystemen
oder anderen Schutzeinrichtungen verschließbar, welche im Bereich der Gebäudeöffnungen
angeordnet werden. Zum Einsatz kommen zumeist Rollläden, Raffstore, Textilscreens
oder dergleichen. Neben einem Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung bieten derartige
Systeme auch einen Blickschutz oder leisten eine zusätzliche Dämmfunktion gegen Kälte
im Winter. Derartige Behänge werden dabei typischerweise in seitlichen Führungen außenseitig
an der Fensteranordnung geführt und zum Öffnen angehoben bzw. zum Schließen abgesenkt.
Zumeist werden sie in der Offenstellung über der Fensteranordnung im Sturzbereich
in einem Wickel gehalten. Daneben gibt es auch noch Systeme wie Insektenschutzgitter
oder dergleichen, welche einen zusätzlichen speziellen Schutz anbieten und in der
Regel in der gleichen Weise betreibbar sind.
[0004] Die Führungen für derartige Schutzeinrichtungen weisen im Querschnitt einen etwa
U-förmigen Führungskanal auf, welcher zur Seite hin derart offen ist, dass beidseits
an der Fensteranordnung positionierte Führungseinrichtungen aufeinander zuweisen und
die Schutzeinrichtung formschlüssig zwischen sich aufnehmen. Der Behang kann dann
nur noch in vertikaler Richtung bewegt werden, wobei die Führungskanäle nach oben
hin offen sind und dort in den Wickel im Sturzbereich münden.
[0005] Bei herkömmlichen Systemen werden derartige Führungseinrichtungen separat von der
Fensteranordnung als Führungs- oder Vorsatzschiene angeboten und bereitgestellt, um
eine möglichst große Freiheit hinsichtlich das Gestaltungsmöglichkeiten für die Komponenten
zu sichern. Eine solche Führungs- oder Vorsatzschiene ist zum Beispiel aus der
DE 199 46 405 A1 bekannt. Dies hat sich jedoch in der Praxis als nachteilig erwiesen, da die Führungseinrichtung
einerseits und die Fensteranordnung andererseits getrennt voneinander bereitgestellt
werden, aufeinander abgestimmt und auf der Baustelle separat verarbeitet werden müssen.
Der Montageaufwand ist somit durchaus erheblich. Ferner werden solche Führungs- oder
Vorsatzschienen oft als optisch störend empfunden, da sie als Fremdköper am Stockrahmen
wahrgenommen werden.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorsatzschalenanordnung für
ein Verbundfenster bzw. ein derartiges Verbundfenster bereitzustellen, welche eine
vereinfachte und zeitsparende Montage des Systems erlauben.
[0007] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch eine
Vorsatzschalenanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Diese zeichnet
sich insbesondere dadurch aus, dass sie eine integrierte Führungsschiene für einen
heb- und senkbaren Behang wie ein Rollladen, ein Raffstore oder dergleichen aufweist.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass es vorteilhaft
ist, wenn man die Führungsschienen und die Vorsatzschalen für das Verbundfenster nicht
mehr separat voneinander betrachtet, sondern als eine Einheit.
[0009] Dadurch lassen sich diese Komponenten besonders vorteilhaft aufeinander abstimmen,
was deren Handhabung und Montage vereinfacht. Dies trifft sowohl für die Bereitstellung
der Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorsatzschalenanordnung als auch für deren
Anbringung am Stockrahmen des Verbundfensters zu.
[0010] Die Führungsschiene und die Vorsatzschale lassen sich dabei als ein Paket anbieten
und liefern. Sie sind aufeinander abgestimmt, was die Montage der Anordnung beschleunigt,
was zudem sehr vorteilhaft hinsichtlich der Verarbeitungskosten ist.
[0011] Die Erfindung nimmt somit völlige Abkehr von bisherigen Systemen und erleichtert
und verbilligt so die Bereitstellung und Montage von Schutzeinrichtungen oder dergleichen
für Gebäudeöffnungen.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorsatzschalenanordnung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche 2 bis 11.
[0013] So ist es möglich, dass die Führungsschiene einstückig mit der Vorsatzschale ausgebildet
ist. Eine derartige Bauweise verringert die Montageaufwand in ganz erheblichem Maße,
da so nur ein Element zu handhaben ist. Mit dem Anbringen der Vorsatzschalen wird
somit in einem Zuge auch die Führungsschiene montiert. Darüber hinaus ist diese Variante
besonders preisgünstig bereitstellbar. Vor allem ist die Anordnung durch die Einstückigkeit
auf einfache Weise dicht ausgestaltbar, d.h. es bestehen auch keine Abdichtprobleme
zwischen miteinander zu kombinierenden Elementen. Der gesamte Aufbau ist so besonders
einfach bereitstellbar.
[0014] Alternativ ist es auch möglich, dass die Führungsschiene durch eine Rastverbindung
mit der Vorsatzschale verbunden ist. Auch bei der mehrteiligen Ausgestaltung der Komponenten
ist es damit möglich, eine einfache und schnelle Montage mittels der Rastverbindung
herzustellen. Diese Variante zeichnet sich daher ebenfalls durch eine vorteilhafte
Handhabung bei wenigen Bestandteilen aus. Gleichzeitig ist auch sie kostengünstig
bereitstellbar.
[0015] Wenn an der Vorsatzschale auf der der Führungsschiene zugewandten Seite wenigstens
ein Sperrelement ausgebildet ist, an welchem wenigstens ein passend hierzu positioniertes
Rastelement an der Führungsschiene festgelegt ist, lässt sich diese Rastverbindung
mit besonders einfachen Mitteln und ohne zusätzliche Bauteile realisieren. Der gesamte
Systemaufbau ist somit einfach ausgestaltet und dennoch stellte er eine zuverlässige
und dauerhafte Verbindung zwischen den Elementen her.
[0016] Vom weiteren Vorteil ist es, wenn an der Vorsatzschale auf der der Führungsschiene
zugewandten Seite mehrere versetzt zueinander vorliegende Sperrelemente angeordnet
sind, an welchen das wenigstens eine Rastelement an der Führungsschiene wahlweise
festlegbar ist. Dann besteht die Möglichkeit, das System variabel an die örtlichen
Gegebenheiten anzupassen und beispielsweise die lichte Weite zwischen zwei Führungsprofilen
durch Wahl geeigneter Sperrelemente gezielt auszuwählen. Die Vorsatzschale kann daher
für unterschiedlich dimensionierte Fensteranordnungen eingesetzt werden bzw. unterschiedlich
definierte Schutzsysteme oder Behänge aufnehmen. Damit lässt sich die Variantenvielfalt
der Bauteile verringern und somit die Bereitstellung derartiger Vorsatzschalen vereinfachen.
[0017] Andererseits ist es auch möglich, dass an der Vorsatzschale auf der der Führungsschiene
zugewandten Seite wenigstens ein Rastelement angeordnet ist, welches in wenigstens
einem passend hierzu positionierten Sperrelement an der Führungsschiene festgelegt
ist. Gemäß dieser Variante kann die Zuordnung von Rastelement und Sperrelement an
den Bauteilen Vorsatzschale und Führungsschiene auch andersherum gewählt sein, was
in bestimmten Anwendungsfällen vorteilhaft ist. Damit erlaubt das System eine noch
bessere Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten bzw. die gewünschten Ausführungsformen
für derartige Verbundfenster.
[0018] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Rastverbindung durch einen hakenförmigen Eingriff
hergestellt ist. Eine derartige Verbindung lässt sich mit einfachen Mitteln besonders
schnell herstellen und zeichnet sich durch eine große Zuverlässigkeit und Beständigkeit
aus. Der so ausgebildete Formschluss widersteht äußeren Einflüssen wie Windsoglasten,
Einbruchsversuchen oder dergleichen im besonders guten Maße.
[0019] Ferner kann die Rastverbindung durch ein Aufstecken der Führungsschiene in einer
Richtung quer zu einer Verglasungsebene hergestellt sein. Dann lässt sich die Montage
besonders einfach ausführen, da eine Montagerichtung quer zur Verglasungsebene in
der Regel frei zugänglich ist. Die Befestigung der Führungsschiene an der Vorsatzschale
kann somit auf besonders einfache und schnelle Weise erfolgen.
[0020] Alternativ ist es auch möglich, dass die Rastverbindung durch ein Aufstecken der
Führungsschiene in einer Richtung parallel zu einer Verglasungsebene hergestellt wird.
Auch in dieser Befestigungsrichtung ist eine gute Zugänglichkeit gegeben und es lässt
sich eine zuverlässige Halteverbindung herstellen. Überdies ist das Gesamtsystem dann
noch zuverlässiger gegen äußere Angriffe wie beispielsweise Windsog, Einbruchsversuchen
oder dergleichen geschützt, da diese zumeist senkrecht zur Montagerichtung der Führungsschiene
angreifen.
[0021] In einer weiteren Ausgestaltungsweise ist es möglich, dass die Führungsschiene durch
einen Halter mit der Vorsatzschale verbunden ist. Diese Variante hat den Vorteil,
dass sowohl die Führungsschiene als auch die Vorsatzschale weitestgehend unverändert
bereitgestellt werden können und die Haltefunktion nur durch ein zusätzliches Bauteil,
nämlich den Halter, bewirkt wird. Dieser kann in herkömmlicher Weise beispielsweise
als ein Drehhalter oder Drehklipphalter ausgebildet sein und stellt somit einen zuverlässigen
Formschluss der Komponenten her. Darüber hinaus sind derartige Halter kostengünstig
bereitstellbar, dass sie Massenware sind. Ihre Handhabung ist dem Fachmann bekannt
und mit wenigen Handgriffen verbunden. Dabei ist es von weiterem Vorteil, wenn der
Halter ein Rasthalter ist. Dies erleichtert die Montage nochmals, da die Führungsschiene
dann lediglich rastend auf die Vorsatzschale aufgesetzt und in Eingriff gebracht werden
muss. Dies lässt sich sehr schnell und somit kostengünstig durchführen.
[0022] Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Halter doppelseitig eine Haltefunktion aufweist
und sowohl in die Führungsschiene als auch in die Vorsatzschale formschlüssig eingreift.
Dann lässt sich die Halteverbindung an beiden Teilen sehr schnell und zuverlässig
herstellen. Die Montage vereinfacht sich somit weiter, was sich zudem positiv hinsichtlich
der Kosten auswirkt.
[0023] Wenn an der Vorsatzschale ferner eine Führungseinrichtung für eine Insektenschutzanordnung
vorliegt, lässt sich eine derartige zusätzliche Schutzeinrichtung vorteilhafterweise
mit in die Anordnung integrieren. Dann können sowohl der Rollladen oder dergleichen
als auch die Insektenschutzanordnung in einem Zuge mit weniger Aufwand an einem System
realisiert werden.
[0024] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird nach Anspruch 12 ein
Verbundfenster mit einem Stockrahmen und mit einer an Holmen des Stockrahmens befestigten
Vorsatzschalenanordnung der erfindungsgemäßen Art bereitgestellt, die jeweils eine
Vorsatzschale aufweist, welche einen Holm des Stockrahmens abdeckt. Dieses Verbundfenster
zeichnet sich dabei dadurch aus, dass an den seitlich am Verbundfenster vorliegenden
Vorsatzschalen aufeinander zu weisende Führungsschienen für einen heb- und senkbaren
Behang wie ein Rollladen, ein Raffstore oder dergleichen angeordnet sind.
[0025] Mit dem erfindungsgemäßen Verbundfenster wird somit die Bereitstellung der Vorsatzschalen
mit den Führungsschienen in einem System erzielt, was besonders vorteilhaft hinsichtlich
der Handhabung, des Bereitstellungsaufwands, der anfallenden Kosten und insbesondere
des Montageaufwandes ist. Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Verbundfensters wurden
oben anhand der Vorsatzschalenanordnung bereits ausführlich erläutert.
[0026] Zu ergänzen ist dabei, dass die Vorsatzschalenanordnung als ein eigenständiges Bauteil
selbstständig handelbar und daher auch getrennt von den anderen Komponenten des Verbundfensters
auf dem Markt erhältlich ist. Diese kann dabei insbesondere als Nachrüstelement oder
Austauschelement dienen. Für Neubaumaßnahmen ist es jedoch vorgesehen, das Verbundfenster
als ein ganzes System in der erfindungsgemäßen Weise anzubieten.
[0027] Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verbundfensters ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen 13 bis 15.
[0028] So können an den seitlich am Verbundfenster vorliegenden Vorsatzschalen aufeinander
zu weisende Führungseinrichtungen für eine Insektenschutzanordnung angeordnet sein.
Eine derartige Insektenschutzeinrichtung kann daher zuverlässig am erfindungsgemäßen
Verbundfenster geführt werden. Dabei ist dies zusätzlich zu dem Rollladen oder dergleichen
möglich, so dass derartige Systeme auf einfache Weise an einem Verbundfenster miteinander
kombiniert werden können. Die Montage des Verbundfensters vereinfacht sich somit noch
weiter.
[0029] Ferner können an den seitlichen Holmen des Stockrahmens auch Halteeinrichtungen für
eine Absturzsicherung angeordnet sein. Auf diese Weise ist eine Integration einer
derartigen Absturzeinrichtung ohne weiteres an dem erfindungsgemäßen Verbundfenster
möglich und kann neben dem Rollladen oder dergleichen sowie gegebenenfalls der Insektenschutzeinrichtung
vorhanden sein. Mit anderen Worten ist es somit möglich, ein Komplettsystem mit all
diesen Schutzeinrichtungen in einem Zuge an dem erfindungsgemäßen Verbundfenster bereitzustellen.
Ein derartiges Komplettsystem erleichtert dabei wiederum die Montage und bringt eine
erhebliche Reduzierung des Zeitaufwandes und der Kosten mit sich.
[0030] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsweisen des erfindungsgemäßen Verbundfensters ergeben
sich aus den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorsatzschalenanordnung gemäß der
abhängigen Ansprüche 2 bis 11. Damit lassen sich gleichermaßen die erläuterten Vorteile
auch am Verbundfenster erzielen.
[0031] Die erfindungsgemäße Vorsatzschalenanordnung bzw. das Verbundfenster werden nachfolgend
in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verbundfensters in einer ersten
Variante, in welcher die Vorsatzschalenanordnung einstückig ausgebildet ist;
- Fig. 2
- eine zweite Variante der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 3
- eine dritte Variante der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 4
- eine vierte Variante der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 5
- eine fünfte Variante der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters in einer ersten
Variante, in welcher die Vorsatzschalenanordnung mehrteilig ausgebildet ist;
- Fig. 7
- eine zweite Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 8
- eine dritte Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 9
- eine vierte Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 10
- eine fünfte Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 11
- eine sechste Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 12
- eine siebte Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 13
- eine achte Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 14
- eine neunte Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 15
- eine zehnte Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 16
- eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters in einer ersten
Variante, in welcher ein Halter zum Verbinden der mehrteiligen Vorsatzschale dient;
- Fig. 17
- eine zweite Variante der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 18
- eine dritte Variante der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 19
- eine vierte Variante der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 20
- eine fünfte Variante der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters;
- Fig. 21
- eine Schnittansicht durch einen oberen Blendrahmenholm mit dem Einlauftrichter in
den Rollladenkasten;
- Fig. 22A
- eine Vorderansicht auf das Verbundfenster in einem oberen Eckbereich;
- Fig. 22B
- eine Unteransicht des aufrechten Seitenholms des Verbundfensters gemäß Fig. 22A;
- Fig. 22C
- eine Seitenansicht des oberen Blendrahmenholms des Verbundfensters gemäß Fig. 22A;
- Fig. 23A
- eine Vorderansicht auf das Verbundfenster in einem unteren Eckbereich;
- Fig. 23B
- eine Draufsicht auf den aufrechten Seitenholm des Verbundfensters gemäß Fig. 23A;
und
- Fig. 23C
- eine Seitenansicht des unteren Blendrahmenholms des Verbundfensters gemäß Fig. 23A.
[0032] In den Figuren 1 bis 5 ist eine erste Ausführungsform eines Verbundfensters 1 gezeigt.
Die Figuren stellen dabei fünf Varianten hiervon vor, welche sich im Wesentlichen
in der Gestalt der Vorsatzschalenanordnung sowie zusätzlich angeordneter Bauteile
unterscheiden. Die Figuren 1 bis 5 zeigen dabei jeweils einen Schnitt durch einen
seitlichen Stockrahmenholm des Verbundfensters 1.
[0033] In der ersten Variante gemäß Fig. 1 weist das Verbundfenster 1 einen Stockrahmen
2 sowie einem Flügelrahmen 3 auf. Diese sind aus Holz ausgebildet. Darüber hinaus
weist das Verbundfenster 1 außenseitig eine Vorsatzschalenanordnung 4a sowie eine
Flügelblende 5 auf. Diese sind aus einem Metall, nämlich Aluminium, ausgestaltet.
Die Vorsatzschalenanordnung 4a und die Flügelblende 5 sind dabei in an sich bekannter
Weise durch Drehhalter am Stockrahmen 2 bzw. Flügelrahmen 3 festgelegt. Das Verbundfenster
1 liegt somit als Holz-Aluminium-Verbundfenster vor. Darüber hinaus ist im Flügelrahmen
3 im Zusammenwirken mit der Flügelblende 5 noch eine Verglasung 6 gehalten. Ferner
sind die üblicherweise vorgesehenen Dichtungen im Systemaufbau des Verbundfensters
1 angeordnet, wobei auf eine nähere Beschreibung derselben an dieser Stelle verzichtet
wird.
[0034] Die Vorsatzschalenanordnung 4a weist eine Vorsatzschale 41a sowie eine Führungsschiene
42a auf. Diese sind in dieser Ausführungsform einstückig miteinander ausgebildet.
Mit anderen Worten wird die Vorsatzschalenanordnung 4a als ein Stück Strang gepresst.
[0035] Die Vorsatzschale 41a weist im Wesentlichen die übliche Gestalt für eine Vorsatzschale
auf. Die Führungsschiene 42a ist im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgestaltet
und in Richtung zur Verglasung 6 hin offen. Am anderen seitlichen Holm des Stockrahmens
2 ist eine spiegelbildlich angeordnete Vorsatzschalenanordnung 4a derart angeordnet,
dass die Öffnungen der Führungsschienen 42a aufeinander zu weisen und einen hier nicht
gezeigten Rollladen in der gezeigten Schnittebene formschlüssig zwischen sich aufnehmen.
Die Führungsschienen 42a dienen dabei zur Aufnahme des Rollladens, der in der Führungsschiene
42a auf und ab bewegbar ist. Die C-förmigen Aufnahmen an den Schenkeln des U-förmigen
Führungskanals dienen zur Aufnahme von Gummileisten oder Bürstenleisten, um ein Klappern
der Rollläden zu vermeiden.
[0036] In Fig. 2 ist eine zweite Variante des Verbundfensters 1 mit einer Vorsatzschalenanordnung
4b gezeigt, welche sich von der Vorsatzschalenanordnung 4a der ersten Variante unterscheidet.
[0037] Wie aus der Darstellung in Fig. 2 unmittelbar erkennbar ist, weist die Vorsatzschalenanordnung
4b eine Vorsatzschale 41b mit einer etwas anderen Geometrie auf. Der wesentliche Unterschied
liegt darin, dass die Führungsschiene 42b bei dieser Variante näher an der Verglasung
6 des Verbundfensters 1 vorliegt, so dass ein insgesamt etwas schmälerer Rollladen
hierin aufgenommen werden kann. Die anderen Elemente sind dagegen jeweils identisch
zur vorhergehenden Ausführungsform ausgestaltet.
[0038] Fig. 3 zeigt eine dritte Variante der ersten Ausführungsform des Verbundfensters
1. Diese unterscheidet sich wiederum in der Gestalt einer Vorsatzschalenanordnung
4c, welche für höhere Dämmdicken beispielsweise an einem Wärmedämm-Verbundsystem ausgelegt
ist. Die Vorsatzschalenanordnung 4c weist hierzu eine Vorsatzschale 41c auf, die einen
Aufnahmeraum für ein Dämmelement 43 bereithält. Dieses kann aus jedem gewünschten
Dämmmaterial bestehen; im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es ein geschäumter
Kunststoff. Zudem liegt außenseitig eine Führungsschiene 42c vor.
[0039] Gemäß der Darstellung in Fig. 4 weist eine nochmals abgewandelte Ausführungsvariante
des Verbundfensters 1 eine Vorsatzschalenanordnung 4d auf, in welcher eine Insektenschutzanordnung
7 aufgenommen ist. Die Querschnittsgestalt einer Vorsatzschale 41d ist hierzu so abgewandelt,
dass sie eine Führungseinrichtung 44 für die Insektenschutzanordnung 7 bereitstellt.
Diese Führungseinrichtung 44 weist dabei ebenfalls eine im Wesentlichen U-förmige
Gestalt auf. Daneben liegt weiterhin eine Führungsschiene 42d für den Rollladen vor.
[0040] Das Verbundfenster 1 in dieser vierten Variante weist ferner eine Absturzsicherung
8 auf, welche bei Fenstertüren oder dergleichen erforderlich ist, um einen Absturz
einer Person zu vermeiden. Die Absturzsicherung 8 stellt dabei sicher, dass am Verbundfenster
1 eine vorbestimmte Brüstungshöhe von beispielsweise mindestens einem Meter vorhanden
ist.
[0041] Die Absturzsicherung 8 besteht in dieser Variante aus einer Doppelverglasung 81,
d.h. zwei Verglasungselementen, welche miteinander verklebt sind. Diese Doppelverglasung
81 wird zwischen einem Schenkel der Vorsatzschale 41d und einem Stützwinkel 82 gehalten,
welcher am Stockrahmen 2 festgelegt ist. Darüber hinaus ist auch noch ein Haltehaken
83 am Stockrahmen 2 fixiert, welcher mit einem komplementär ausgebildeten Haken an
der Vorsatzschale 41d in Eingriff steht. Diese Bauweise dient dazu, ein Abheben der
Absturzsicherung 8 durch Windsoglasten, Druck von Innen durch ein Anlehnen von Personen
oder dergleichen zu verhindern.
[0042] In dieser Variante sind somit an einem Verbundfenster 1 sowohl die Absturzsicherung
8, die Insektenschutzanordnung 7 als auch ein herkömmlicher Rollladen miteinander
in einem System kombiniert.
[0043] In Fig. 5 ist eine weitere abgewandelte Ausführungsvariante des Verbundfensters 1
gezeigt. Diese unterscheidet sich von der vierten Variante gemäß Fig. 4 dadurch, dass
anstelle des Rollladens ein Raffstore 9 in einer Führungsschiene 42e geführt wird.
Eine entsprechend angepasste Vorsatzschalenanordnung 4e weist dabei eine Vorsatzschale
41e auf, welche wiederum einstückig mit der Führungsschiene 42e ausgebildet ist. Zudem
liegt weiterhin wie in der vorherigen Ausführungsform eine Führungseinrichtung 44
für die Insektenschutzanordnung 7 sowie die Absturzsicherung 8 vor.
[0044] In den Figuren 6 bis 15 ist eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbundfensters
1 in zehn Varianten gezeigt.
[0045] Gemäß der Darstellung in Fig. 6 weist die zweite Ausführungsform des Verbundfensters
1 gleichermaßen den Stockrahmen 2 und den Flügelrahmen 3 auf. Auch die Flügelblende
5 ist unverändert. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist eine Vorsatzschalenanordnung
14a jedoch mehrteilig ausgebildet, wobei deren Bestandteile unmittelbar aneinandergekoppelt
sind.
[0046] Die Vorsatzschalenanordnung 14a weist hierzu eine Vorsatzschale 141a auf, welche
eine Führungsschiene 142a trägt. Gemäß der Darstellung in Fig. 6 weist die Vorsatzschale
141a hierzu eine Mehrzahl an Sperrelementen 143a auf, in welche zwei Rastelemente
144a der Führungsschiene 142a eingreifen. Die Sperrelemente 143a und die Rastelemente
144a stehen dabei formschlüssig in Eingriff miteinander, in dem sie einander hintergreifen.
Auf diese Weise stehen die Vorsatzschale 141a und die Führungsschiene 142a in stabilen
Eingriff miteinander. Die Anzahl der Sperrelemente 143a übersteigt dabei jene der
Rastelemente 144a, so dass eine Wahlfreiheit hinsichtlich der Positionierung der Führungsschiene
142a an der Vorsatzschale 141a besteht.
[0047] Es versteht sich, dass eine spiegelbildlich angeordnete Vorsatzschalenanordnung 14a
am anderen Seitenholm des Stockrahmens 2 angeordnet ist, so dass die Führungsschienen
142a mit ihren offenen Seiten zur Aufnahme eines hier nicht gezeigten Rollladens aufeinander
zuweisen. Die Vorsatzschalenanordnung 14a ist zudem in dieser Ausführungsform mittels
zwei Drehverbindern am Stockrahmen 2 festgelegt. Die weiteren Bestandteile des Verbundfensters
1 sind identisch zur ersten Ausführungsform.
[0048] In Fig. 7 ist eine zweite Variante des Verbundfensters 1 gezeigt, welche sich von
jener in der Fig. 6 dadurch unterscheidet, dass eine Führungsschiene 142b für den
Rollladen weiter beabstandet von einer Vorsatzschale 141b der Vorsatzschalenanordnung
14b ist. Eine derartige Bauweise lässt sich vorteilhaft bei größeren Dämmdicken an
einer Außenwand einsetzen.
[0049] In Fig. 8 ist eine abgewandelte Bauweise eines Verbundfensters 1 gezeigt. Bei dieser
dritten Variante der zweiten Ausführungsform ist eine Führungsschiene 142c einer Vorsatzschalenanordnung
14c näher an einer Verglasung 6 des Verbundfensters 1 angeordnet, wobei Rastelemente
144c an der Führungsschiene 142c in andere Sperrelemente 143c einer Vorsatzschale
141c eingreifen. Gemäß dieser Ausführungsvariante kann somit die gleiche Vorsatzschale
141c wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 6 eingesetzt werden, wobei eine Positionierung
durch Wahl der gewünschten Sperrelemente 143c erfolgt.
[0050] Darüber hinaus unterscheidet sich die Führungsschiene 142c von den vorhergehenden
Varianten dadurch, dass sie zweiteilig ausgestaltet ist. Diese stehen durch geeignete
das Mittel miteinander in unmittelbarem Eingriff, erlauben jedoch erforderlichenfalls
einen Austausch des eigentlichen Führungskanals.
[0051] Die Fig. 9 zeigt eine weitere Variante der zweiten Ausführungsform, in welcher eine
Vorsatzschalenanordnung 14d so getroffen ist, dass eine Vorsatzschale 141d ein vorbestimmtes
Sperrelement 143d in Gestalt eine Aussparung bereitstellt. In diese greifen zwei als
Rastelemente 144d dienende Rasthaken derart ein, dass eine Führungsschiene 142d zuverlässig
an der Vorsatzschale 141d verrastet ist.
[0052] Wie aus der Darstellung in Fig. 10 hervorgeht, ist es dabei jedoch auch möglich,
entsprechende Rasthaken als Rastelemente 143e an einer Vorsatzschale 141e vorzusehen,
welche in eine als Sperrelement 144e dienende Aussparung einer Führungsschiene 142e
eingreifen. Eine so ausgebildete Vorsatzschalenanordnung 14e ist gleichermaßen zuverlässig
zusammengefügt.
[0053] Noch eine weitere Variante der zweiten Ausführungsform geht aus Fig. 11 hervor. Gemäß
dieser wird die Rastverbindung einer Vorsatzschalenanordnung 14f durch einen hakenförmigen
Eingriff einer Führungsschiene 142f in eine Vorsatzschale 141f hergestellt. Ein Rastelement
144f der Führungsschiene 142f greift hierzu in eine als Sperrelement 143f dienende
Aussparung in der Vorsatzschale 141f ein und stellt durch die hier gegebene Hinterschneidung
einen Formschluss her. Mittels einer Abkantung der Führungsschiene 142f, welcher näher
an der Verglasung 6 vorliegt, wird eine Dichtung umgriffen, so dass in diesem Bereich
ein dichter Abschluss erzielt wird.
[0054] Eine siebte Variante der zweiten Ausführungsform geht aus Fig. 12 hervor. Bei dieser
Variante weisen eine Vorsatzschalenanordnung 14g und eine Flügelblende 5' eine etwas
andere Gestalt auf, als in den vorherigen Varianten. Die Vorsatzschalenanordnung 14g
ist dabei so getroffen, dass ein Rastelement 144g einer Führungsschiene 142g die Vorsatzschale
141g laibungsseitig umgreift. Ein weiteres Rastelement 144g der Führungsschiene 142g
greift dabei in eine als Sperrelemente 143g dienende Aussparung an der Vorsatzschale
141g ein, so dass die Führungsschiene 142g zuverlässig an dieser Vorsatzschale 141g
gehalten wird.
[0055] Die in Fig. 13 gezeigte achte Variante der zweiten Ausführungsform unterscheidet
sich von der siebten Variante dadurch, dass eine Führungsschiene 142h einer Vorsatzschalenanordnung
14h wiederum eine größere Erstreckung weg vom Stockrahmen 2 hat. Während der Haltemechanismus
einer Führungsschiene 142h an einer Vorsatzschale 141h identisch zu jener der vorherigen
Variante ist, ist die Führungsschiene 142h zudem zweiteilig ausgestaltet. Auf diese
Weise ist wiederum ein Austausch des Führungskanals möglich.
[0056] Die Fig. 14 zeigt eine neunte Variante der zweiten Ausführungsform, in welcher das
Verbundfenster 1 zudem die Insektenschutzanordnung 7 und die Absturzsicherung 8 enthält.
Eine Vorsatzschalenanordnung 14i ist entsprechend angepasst und stellt eine Führungseinrichtung
44 für die Insektenschutzanordnung 7 bereit. Zudem ist die Vorsatzschalenanordnung
14i wiederum zweiteilig ausgebildet, wobei dies insbesondere die Führungsschiene 142i
betrifft. Auch in dieser Variante ist der Führungskanal austauschbar hieran gehalten.
[0057] In Fig. 15 ist schließlich eine zehnte Variante der zweiten Ausführungsform gezeigt,
welche sich von der vorherigen Ausgestaltungsweise dadurch unterscheidet, dass eine
Führungsschiene 142j für den Raffstore 9 vorgesehen ist, anstelle für einen Rollladen.
Hiervon abgesehen ist eine Vorsatzschalenanordnung 14j identisch zur vorhergehenden
Ausführungsformen ausgestaltet und das Verbundfenster 1 weist wiederum in einer gemeinsamen
Anordnung den Raffstore 9, die Insektenschutzanordnung 7 sowie die Absturzsicherung
8 auf.
[0058] Aus den Figuren 16 bis 20 geht eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verbundfensters hervor, in welcher ein Halter zum Verbinden der mehrteiligen Vorsatzschale
dient.
[0059] Die Fig. 16 zeigt eine erste Variante des Verbundfensters 1, bei welcher wie in den
vorherigen Ausführungsformen der Stockrahmen 2 und der Flügelrahmen 3 gegeben ist.
Der Flügelrahmen 3 ist über die Flügelblende 5 abgedeckt. Der Stockrahmen 2 weist
eine Vorsatzschalenanordnung 24a auf, welche mehrteilig ausgebildet ist. Sie weist
eine Vorsatzschale 241a und eine Führungsschiene 242a auf. Diese sind über einen Halter
243 aneinander gekoppelt.
[0060] Der Halter 243 ist als Rasthalter ausgestaltet und weist zu beiden Seiten Halteelemente
auf, d.h. er wirkt doppelseitig. Mit einer Seite greift in eine Aussparung an der
Vorsatzschale 241a ein, während er mit der anderen Seite zugleich in eine Aussparung
an der Führungsschiene 242a eingreift. Mehrere dieser Halter 243 sind entlang der
Führungsschiene 242a punktuell angeordnet, um diese an der Vorsatzschale 241a zu halten.
An der Führungsschiene 242a ist auf Seiten der Verglasung 6 ferner eine Abkantung
244 vorgesehen, welche eine Dichtung hält und so einen dichten Abschluss zwischen
der Führungsschiene 242a und der Vorsatzschale 241a herstellt.
[0061] Aus der Fig. 17 geht eine abgewandelte, weitere Variante der dritten Ausführungsform
des Verbundfensters 1 hervor. Bei dieser Ausgestaltungsweise ist eine Führungsschiene
242b näher zur Verglasung 6 an einer Vorsatzschale 241b festgelegt. Eine so ausgestaltete
Vorsatzschalenanordnung 24b stellt somit im Zusammenspiel mit der spiegelbildlich
am anderen Seitenholm der Stockrahmens 2 vorliegenden Vorsatzschalenanordnung eine
Führung für einen Rollladen bereit, welche zur Aufnahme einer weniger breiten Rollladenanordnung
dient als in der ersten Variante.
[0062] In der dritten Variante der dritten Ausführungsform des Verbundfensters 1 weist dieses
gemäß der Darstellung in Fig. 18 zudem die Insektenschutzanordnung 7 auf. Eine Vorsatzschalenanordnung
24c ist dementsprechend derart abgewandelt, dass eine Führungsschiene 242c zur Ausbildung
einer Führungseinrichtung 44 für die Insektenschutzanordnung 7 ausgestaltet ist. Die
Führungsschiene 242c ist dabei gleichermaßen wie in den anderen Varianten mittels
einer Mehrzahl an Haltern 243 an einer Vorsatzschale 241c festgelegt. Zudem ist die
Führungsschiene 242c zweiteilig ausgestaltet, so dass der Führungskanal für den Rollladen
wiederum austauschbar ist.
[0063] Eine vierte Variante ist in Fig. 19 gezeigt, bei welcher das Verbundfenster 1 die
Absturzsicherung 8 aufweist. Eine Vorsatzschale 241d einer Vorsatzschalenanordnung
24d ist dabei wiederum mittels einer Mehrzahl an Haltern 243 mit einer Führungsschiene
242d verbunden. Das Verbundfenster 1 ist zudem gleichermaßen wie in den entsprechenden
Varianten der anderen Ausführungsformen mit dem Stützwinkel 82 und dem Haken 83 zum
Sichern der Absturzsicherung 8 versehen. Zudem ist die Führungsschiene 242d wiederum
zweiteilig ausgebildet.
[0064] Die Fig. 20 zeigt schließlich eine fünfte Variante der dritten Ausführungsform, bei
welcher das Verbundfenster 1 neben dem Rollladen auch die Insektenschutzanordnung
7 sowie die Absturzsicherung 8 enthält. Eine entsprechend ausgestaltete Vorsatzschalenanordnung
24e weist dabei wiederum eine Vorsatzschale 241e und eine Führungsschiene 242e auf,
welche mittels einer Mehrzahl an Haltern 243 miteinander verbunden sind.
[0065] In Fig. 21 ist ein Schnitt durch einen oberen Blendrahmenholm des Verbundfensters
1 gezeigt. Auch hieraus ist der Stockrahmen 2 sowie der Flügelrahmen 3 mit der Verglasung
6 erkennbar, wobei am Flügelrahmen 3 die Flügelblende 5 angeordnet ist.
[0066] Am Stockrahmen 2 ist ferner eine obere Vorsatzschalenanordnung 34 positioniert. Diese
ist einstückig aus einer Vorsatzschale 341 und einem Einlauftrichter 342 ausgestaltet.
Der Einlauftrichter 342 ist passend zu einer Führungsschiene am seitlichen Blendrahmenholm
angeordnet und erlaubt eine Führung des Rollladens im Sturzbereich des Verbundfensters
1. Der Rollladen wird dort in üblicher Weise auf eine Wickelwelle aufgewickelt.
[0067] Die Fig. 22A zeigt schematisch ein Detail der Vorderansicht des Verbundfensters 1
im oberen Eckbereich. Wie hieraus ersichtlich ist, verläuft eine Führungsschiene 42'
einer Vorsatzschalenanordnung 4' über den gesamten Seitenholm der Stockrahmens 2 hinweg
bis an die Oberkante, an welcher die Führungsschiene 42 in den Einlauftrichter 342
einmündet. Dies wird das der Unteransicht in Fig. 22B sowie der Seitenansicht in Fig.
22C noch weiter verdeutlicht, in welcher auch der Stockrahmen 2 dargestellt ist.
[0068] Die Darstellung in Fig. 23A gibt schematisch eine Vorderansicht des Verbundfensters
1 in einem Eckbereich wieder. In diesem Bereich werden die Vorsatzschalen der Vorsatzschalenanordnung
4' nicht auf Gehrung zueinander geschnitten, sondern stoßen stumpf aneinander. Wie
aus den Figuren 23B und 23C ersichtlich ist, in welcher auch der Stockrahmen 2 gezeigt
ist, sind sie dabei mittels zwei Steckverbinder 46 zusammengefügt, welche in Löcher
47 an der Vorsatzschale am aufrechten Holm des Stockrahmens 2 sowie in Löcher 48 an
der Vorsatzschale am horizontalen, unteren Holm des Stockrahmens 2 ausgebildet sind.
Derartige Steckverbinder 46 sind zum Beispiel aus Kunststoff hergestellt und stellen
eine zuverlässige Verbindung her. Sie stellen insofern einen eigenständigen Aspekt
der Erfindung dar.
1. Vorsatzschalenanordnung (4a-e; 14a-j; 24a-e) für ein Verbundfenster (1), welches einen
Stockrahmen (2) aufweist, wobei die Vorsatzschalenanordnung (4a-e; 14a-j; 24a-e) eine
Vorsatzschale (41a-e; 141a-j; 241a-e) aufweist, welche im montierten Zustand einen
Holm des Stockrahmens (2) abdeckt und vorzugsweise aus Aluminium besteht, gekennzeichnet durch eine in die Vorsatzschalenanordnung (4a-e; 14a-j; 24a-e) integrierte Führungsschiene
(42a-e; 142a-j; 242a-e) für einen heb- und senkbaren Behang wie ein Rollladen, ein
Raffstore (9) oder dgl.
2. Vorsatzschalenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (42a-e) einstückig mit der Vorsatzschale (41a-e) ausgebildet
ist.
3. Vorsatzschalenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (142a-j) durch eine Rastverbindung mit der Vorsatzschale (141a-j)
verbunden ist.
4. Vorsatzschalenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorsatzschale (141a-d; 141f-j) auf der der Führungsschiene (142a-d; 142f-j)
zugewandten Seite wenigstens ein Sperrelement (143a-d; 143f-j) ausgebildet ist, an
welchem wenigstens ein passend hierzu positioniertes Rastelement (144a-d; 144f-j)
an der Führungsschiene (142a-d; 142f-j) festgelegt ist.
5. Vorsatzschalenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorsatzschale (141a-c) auf der der Führungsschiene (142a-c) zugewandten Seite
mehrere versetzt zueinander vorliegende Sperrelemente (143a-c) angeordnet sind, an
welchen das wenigstens eine Rastelement (144a-c) an der Führungsschiene (142a-c) wahlweise
festlegbar ist.
6. Vorsatzschalenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorsatzschale (141e) auf der der Führungsschiene (142e) zugewandten Seite
wenigstens ein Rastelement (143e) angeordnet ist, welches in wenigstens einem passend
hierzu positionierten Sperrelement (144e) an der Führungsschiene (142e) festgelegt
ist.
7. Vorsatzschalenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung durch einen hakenförmigen Eingriff hergestellt ist.
8. Vorsatzschalenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung durch ein Aufstecken der Führungsschiene (142a-j) in einer Richtung
quer zu oder parallel einer Verglasungsebene hergestellt ist.
9. Vorsatzschalenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (242a-e) durch einen Halter (243) mit der Vorsatzschale (241a-e)
verbunden ist, wobei der Halter (243) vorzugsweise ein Rasthalter ist.
10. Vorsatzschalenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (243) doppelseitig eine Haltefunktion aufweist und sowohl in die Führungsschiene
(242a-e) als auch in die Vorsatzschale (241a-e) formschlüssig eingreift.
11. Vorsatzschalenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorsatzschale (41d; 41e; 141i; 141j; 241c; 241e) ferner eine Führungseinrichtung
(44) für eine Insektenschutzanordnung (7) vorliegt.
12. Verbundfenster (1) mit einem Stockrahmen (2) sowie mit einer an Holmen des Stockrahmens
(2) befestigten Vorsatzschalenanordnung (4a-e; 14a-j; 24a-e) nach einem der Ansprüche
1 bis 11, die jeweils eine Vorsatzschale (41a-e; 141a-j; 241a-e) aufweist, welche
einen Holm des Stockrahmens (2) abdeckt, dadurch gekennzeichnet, dass an den seitlich am Verbundfenster (1) vorliegenden Vorsatzschalen (41a-e; 141a-j;
241a-e) aufeinander zu weisende Führungsschienen (42a-e; 142a-j; 242a-e) für einen
heb- und senkbaren Behang wie ein Rollladen, ein Raffstore (9) oder dgl. angeordnet
sind.
13. Verbundfenster nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an den seitlich am Verbundfenster (1) vorliegenden Vorsatzschalen (41d; 41e; 141i;
141j; 241c; 241e) aufeinander zu weisende Führungseinrichtungen (44) für eine Insektenschutzanordnung
(7) angeordnet sind.
14. Verbundfenster nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass an den seitlichen Holmen des Stockrahmens (2) Halteinrichtungen (82, 83) für eine
Absturzsicherung (8) angeordnet sind.
15. Verbundfenster nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsatzschalenanordnung (4a-e; 41a-j; 41a-e) mit wenigstens einem Merkmal nach
einem der Ansprüche 2 bis 11 weitergebildet ist.