[0001] Die Erfindung betrifft eine Manipulationsschutzvorrichtung mit einer Aufnahme zur
zumindest teilweisen Aufnahme eines vor Manipulation zu schützenden Gegenstands.
[0002] Es ist bekannt, um Gegenstände vor Manipulation zu schützen, diese mit einer Plombe
zu versehen, die nur durch Zerstören der Plombe entfernt werden kann. Eine fehlende
oder beschädigte Plombe spricht dafür, dass eine Manipulation durchgeführt wurde.
In bestimmten Anwendungsfällen, wie beispielsweise in Nutzfahrzeugen, müssen bestimmte
Gegenstände, wie beispielsweise ein Impulsgeber, vor Manipulation geschützt werden.
[0003] Zum einen muss verhindert werden, dass der Impulsgeber selbst manipuliert wird und
zum anderen muss verhindert werden, dass der Impulsgeber in unberechtigter Weise von
einem Gegenstand, mit dem er verbunden ist, entfernt wird. Auch bei Impulsgebern in
Nutzfahrzeugen wird zum Verhindern von Manipulationen an dem Impulsgeber eine drahtgebundene
Plombe verwendet. Dies hat jedoch fertigungstechnische Nachteile. Insbesondere ist
es aufwendig, den Draht in mehrere Öffnungen einzufädeln und die Drahtenden anschließend
manipulationssicher miteinander zu verbinden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Manipulationsschutzvorrichtung
bereitzustellen, die einen sicheren Manipulationsschutz darstellt und einfach montiert
werden kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Manipulationsschutzvorrichtung
mit einer Aufnahme zur zumindest teilweisen Aufnahme eines vor Manipulation zu schützenden
Gegenstands, wobei die Manipulationsschutzvorrichtung ein erstes Teil und ein zweites
Teil aufweist, wobei das erste und das zweite Teil mittels einer Formschlussverbindung
zumindest dann unlösbar verbunden sind, wenn ein zu schützender Gegenstand in der
Aufnahme angeordnet ist.
[0006] Unter einer unlösbaren Verbindung wird im Sinne der Erfindung eine Verbindung verstanden,
die nur gelöst werden kann, wenn mindestens eines der Teile und/oder die Formschlussverbindung
zerstört wird. Dabei ist es denkbar, dass beispielsweise unter Zuhilfenahme eines
geeigneten Werkzeugs das erste und das zweite Teil voneinander gelöst werden können,
indem die Formschlussverbindung gelöst wird, wenn sich in der Aufnahme kein zu schützender
Gegenstand befindet. In diesem Fall könnte es möglich sein, dass über die Aufnahme
die Formschlussverbindung durch ein Werkzeug zugänglich ist und die Teile voneinander
gelöst werden können. Dies kann dann vorteilhaft sein, wenn die beiden Teile der Manipulationsschutzvorrichtung
versehentlich miteinander verbunden werden, ohne dass sich ein zu schützender Gegenstand
in der Aufnahme befindet. Wenn die beiden Teile dann voneinander lösbar sind, kann
die Manipulationsschutzvorrichtung immer noch verwendet werden.
[0007] Wenn sich jedoch ein zu schützender Gegenstand in der Aufnahme befindet, darf die
Formschlussverbindung nicht mehr zugänglich sein, sodass ein Trennen des ersten und
des zweiten Teils nur unter Zerstörung der Formschlussverbindung und/oder zumindest
eines der Teile möglich ist.
[0008] Die Verwendung einer Formschlussverbindung hat den Vorteil, dass die beiden Teile
relativ einfach, insbesondere durch Ineinanderstecken oder Ineinanderschrauben, miteinander
verbunden werden können. Es ist nicht notwendig, eine kraftschlüssige oder stoffschlüssige
Verbindung herzustellen. Dies wäre mit einem erhöhten Aufwand verbunden.
[0009] Grundsätzlich denkbar und besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste und das zweite
Teil direkt mittels einer Formschlussverbindung miteinander verbunden werden, dass
also sowohl das erste als auch das zweite Teil entsprechende Formschlusselemente aufweisen,
die direkt miteinander zusammenwirken. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Formschlussverbindung
mittels eines Verbindungsteils, insbesondere einem Federring, hergestellt ist. Beispielsweise
kann das erste Teil am Innenumfang eine Nut aufweisen und das zweite Teil am Außenumfang
eine Nut aufweisen, wobei das Verbindungsteil, insbesondere der Federring, teilweise
in beiden Nuten angeordnet ist und so eine axiale Relativbewegung von erstem und zweitem
Teil verhindert.
[0010] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das erste und das zweite Teil im Wesentlichen
hohlzylindrisch ausgebildet sind. Somit ist es insbesondere möglich, einen im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildeten Gegenstand vor Manipulation zu schützen. Dabei kann der
Innendurchmesser des ersten Teils größer sein als der größte Außendurchmesser oder
das maximale Eckenmaß eines prismatischen Zwischenteils des zu schützenden Gegenstands.
Der Außendurchmesser des zweiten Teils kann kleiner sein als der Innendurchmesser
des ersten Teils.
[0011] Das zweite Teil kann zumindest abschnittsweise in dem ersten Teil angeordnet sein.
Insbesondere kann das zweite Teil in das erste Teil eingesteckt oder in dieses eingeschraubt
sein. Das zweite Teil kann somit durch das erste Teil geschützt angeordnet sein. Das
zweite Teil kann auch nur mit einem Abschnitt im ersten Teil angeordnet sein und mit
einem weiteren Abschnitt über das erste Teil, insbesondere nach unten, vorstehen.
Dadurch kann der Durchmesser der Manipulationsschutzvorrichtung im Bereich des Gewindes
des Impulsgebers gering gehalten werden, was die Montage vereinfacht.
[0012] Die Aufnahme der Schutzvorrichtung kann so bemessen sein, dass die Schutzvorrichtung
mit Spiel an dem zu schützenden Gegenstand angeordnet ist, insbesondere relativ zu
dem zu schützenden Gegenstand drehbar ist. Dies hat insbesondere dann Vorteile, wenn
der zu schützende Gegenstand einen Werkzeugangriff, beispielsweise einen Sechskant,
aufweist. Wenn die Schutzvorrichtung relativ zu dem zu schützenden Gegenstand, insbesondere
relativ zu dem Werkzeugangriff drehbar ist, kann verhindert werden, dass der zu schützende
Gegenstand gedreht wird und beispielsweise von einem Gegenstand entfernt wird, mit
dem der zu schützende Gegenstand verbunden ist.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn das erste Teil zumindest ein Formschlusselement
und das zweite Teil zumindest ein komplementäres Formschlusselement aufweisen. Somit
kann auf ein zusätzliches Verbindungsteil verzichtet werden.
[0014] Dabei kann die Formschlussverbindung eine Feder-Nut-Verbindung, eine Schraubverbindung
und/oder eine Schnapphakenverbindung umfassen. Grundsätzlich sind jedoch auch andere
Formschlussverbindungen denkbar.
[0015] Dabei kann die Formschlussverbindung zumindest ein radial auslenkbares Federelement
aufweisen, das vorzugsweise am zweiten Teil angeordnet ist. Ein radial auslenkbares
Federelement kann beispielsweise verdrängt werden, während das erste und das zweite
Teil miteinander verbunden werden, insbesondere das zweite Teil in das erste Teil
eingesteckt oder eingeschraubt wird. Das erste Teil kann eine Aussparung oder mehrere
Aussparungen aufweisen, in die das radial auslenkbare Federelement eingreifen kann,
um dadurch eine Formschlussverbindung herzustellen. Die Aussparung am ersten Teil
kann beispielsweise als Nut parallel zur Längsrichtung des ersten Teils ausgebildet
sein oder als Hintergriff an der Innenwand des ersten Teils ausgebildet sein.
[0016] Alternativ oder zusätzlich kann eine Verdrehsicherung vorgesehen sein, die eine drehende
Relativbewegung von erstem und zweitem Teil zumindest in einer Drehrichtung verhindert.
Beispielsweise kann es möglich sein, das zweite Teil in das erste Teil einzuschrauben.
Ein Zurückdrehen beziehungsweise Zurückschrauben wird jedoch durch die Verdrehsicherung,
insbesondere ein radial auslenkbares Federelement, verhindert.
[0017] Das erste und das zweite Teil können zur Montage axial relativ zueinander bewegbar
sein und in Formschlussverbindung axial nicht relativ zueinander bewegbar sein. Somit
ist es möglich, das erste und das zweite Teil durch eine Relativbewegung miteinander
zu verbinden, nicht jedoch durch eine entgegengesetzte Bewegung voneinander zu trennen.
[0018] Die Schutzvorrichtung kann einen Anschlag, insbesondere einen Zentrierbund, aufweisen,
der eine axiale Bewegung des Schutzkörpers relativ zum zu schützenden Gegenstand begrenzt
oder verhindert. Somit kann sichergestellt werden, dass die Schutzvorrichtung nicht
axial von dem zu schützenden Gegenstand abgezogen werden kann.
[0019] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das erste und/oder das zweite Teil ein eindeutiges
Identifikationsmerkmal aufweist. Als Identifikationsmerkmal kommt beispielsweise ein
Barcode oder eine mehrstellige Ziffer in Frage. Somit ist jedes erste und jedes zweite
Teil ein Unikat.
[0020] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Schutzvorrichtung zumindest eine Aussparung
für das Erkennen eines Identifikationsmerkmals des zu schützenden Gegenstands aufweist.
Bei der Aussparung kann es sich um ein Sichtfenster oder einen offenen Schlitz handeln.
Somit können Identifikationsmerkmale, wie beispielsweise eine Ziffernfolge oder ein
QR-Code et cetera durch den Schutzkörper hindurch erfasst werden.
[0021] Der Manipulationsschutz wird verbessert, wenn das erste und/oder das zweite Teil
zumindest eine Sollbruchstelle aufweisen. Dabei kann die Sollbruchstelle von außen
nicht sichtbar sein, insbesondere wenn das erste und das zweite Teil miteinander verbunden
sind. Die Sollbruchstelle kann dazu führen, dass bei einem Manipulationsversuch das
erste und/oder das zweite Teil beschädigt wird und somit erkannt werden kann, dass
ein Manipulationsversuch stattgefunden hat.
[0022] Die Sollbruchstellen können beispielsweise als umlaufende Kerben oder Nuten an einer
Innenwand des ersten Teils oder einer Außenwand des zweiten Teils ausgebildet sein.
[0023] Das erste und/oder das zweite Teil können grundsätzlich aus Metall oder Keramik oder
dergleichen ausgebildet sein. Besondere Vorteile ergeben sich jedoch, wenn das erste
und/oder das zweite Teil aus Kunststoff, insbesondere einem Thermoplast oder Duroplast,
ausgebildet sind. Somit können das erste und/oder das zweite Teil besonders einfach
in einem Spritzgießverfahren hergestellt werden.
[0024] Zudem kann es vorteilhaft sein, wenn der Kunststoff strahlenvernetzt ist. Dadurch
kann eine Verformung bei Einwirkung höherer Temperaturen verhindert oder zumindest
erschwert werden.
[0025] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Kunststoff elektromagnetisch abschirmende
Füllstoffe aufweist. Somit kann der zu schützende Gegenstand elektromagnetisch abgeschirmt
und auch dadurch vor Manipulation geschützt werden.
[0026] Zudem kann der Kunststoff flammhemmende Zusätze enthalten, um das Aufschmelzen beziehungsweise
Brennen der Schutzvorrichtung zu erschweren.
[0027] Die Schutzvorrichtung kann nach der Montage von einer Person ohne besondere Kraftanstrengung
drehbar gegenüber dem zu schützenden Gegenstand sein. Diese Drehbarkeit kann erreicht
werden durch Spiel zwischen den zylindrischen Formelementen des zu schützenden Gegenstands
beziehungsweise einem größeren Maß des Innendurchmessers des ersten Teils gegenüber
dem Eckenmaß des/der prismatischen Formelemente des zu schützenden Gegenstands. Durch
diese Drehbarkeit wird verhindert, dass ein am Außendurchmesser des ersten Teils angreifendes
Drehmoment und/oder eine Kraft auf den zu schützenden Gegenstand übertragen werden.
[0028] Das erste und/oder das zweite Teil kann eine Signalübertragungseinrichtung, insbesondere
eine Sendeeinrichtung, z. B. einen Transponder oder einen RFID-Chip, aufweisen. Dadurch
kann die Schutzvorrichtung identifiziert werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine
Signalübertragung stattfinden, wenn Manipulationsversuche oder Manipulationen am zu
schützenden Gegenstand erkannt werden. Manipulationsversuche können z. B. erkannt
werden, wenn Schleifen in die Schutzvorrichtung eingebracht, z. B. eingegossen werden
und diese verletzt werden.
[0029] Das erste Teil kann an seinem einen Ende einen nach innen vorstehenden Bund aufweisen.
Der nach innen vorstehende Bund kann dabei direkt an dem ersten Teil angeformt sein.
Der Bund kann vollständig umlaufend ausgebildet sein oder es können mehrere radiale
nach innen vorstehende Abschnitte vorgesehen sein, die den Bund bilden. Der Bund kann
also unterbrochen sein. Der Bund kann dabei insbesondere einen Stecker einer Sensoranordnung
übergreifen, sodass die Sensoranordnung nicht von dem zu schützenden Gegenstand gelöst
werden kann. Wenn an dem zu schützenden Gegenstand Ösen für eine drahtgebundene Plombe
vorgesehen sind, kann der Bund die Ösen oberseitig übergreifen, damit die Verdrehbarkeit
der Manipulationsschutzvorrichtung erhalten bleibt.
[0030] Es kann erwünscht sein, die Manipulationsschutzvorrichtung von Zeit zu Zeit auszutauschen.
Das Entfernen ist durch Zerstörung der Manipulationsschutzvorrichtung möglich. Damit
die Montage einer neuen Manipulationsschutzvorrichtung möglich ist, ohne den Impulsgeber
zu entfernen, kann vorgesehen sein, dass das zweite Teil geschlitzt ausgestaltet ist,
insbesondere einen in Längsrichtung verlaufenden durchgängigen Schlitz aufweist, sodass
das zweite Teil radial bzw. seitlich auf den Impulsgeber aufgesetzt werden kann.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung,
die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten
Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass
die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die
verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen
bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
[0032] In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung in verschiedenen
Stadien der Benutzung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0033] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Manipulationsschutzvorrichtung und eines zu
schützenden Gegenstands;
- Fig. 2
- eine Längsschnittdarstellung des Gegenstands der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines Teils der Manipulationsschutzvorrichtung;
- Fig. 4
- ein weiteres Teil der Manipulationsschutzvorrichtung in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung gemäß der Linie C-C der Fig. 2;
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung durch eine zweite Ausführungsform einer Manipulationsschutzvorrichtung;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung eines Teils der zweiten Manipulationsschutzvorrichtung;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung durch eine dritte Ausführungsform einer Manipulationsschutzvorrichtung;
- Fig. 9
- ein Verbindungselement einer Formschlussverbindung der dritten Ausführungsform einer
Manipulationsschutzvorrichtung;
- Fig. 10
- eine Ausführungsform eines ersten Teils mit einem Bund;
- Fig. 11
- eine Teilschnittdarstellung der Anordnung gemäß der Fig. 10.
[0034] Die Fig. 1 zeigt einen zu schützenden Gegenstand 1, der teilweise in einer Aufnahme
einer Manipulationsschutzvorrichtung 2 angeordnet ist. Die Manipulationsschutzvorrichtung
2 weist ein erstes Teil 3 und ein zweites Teil 4 auf. Hier ist zu sehen, dass das
erste Teil 3 eine Aussparung 5 aufweist, durch die hindurch ein Identifikationsmerkmal
des zu schützenden Gegenstands 1 sichtbar ist.
[0035] Die Manipulationsschutzvorrichtung 2 ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet.
Zu erkennen ist, dass das erste Teil 3 stufenförmig ausgebildet ist. Insbesondere
ist es an die Kontur des zu schützenden Gegenstands 1 angepasst.
[0036] Die Fig. 2 zeigt eine Längsschnittdarstellung der Anordnung gemäß der Fig. 1. Hier
ist zu erkennen, dass das erste Teil 3 einen ersten zylindrischen Abschnitt 6 und
einen zweiten zylindrischen Abschnitt 7 aufweist. Der zweite zylindrische Abschnitt
7 weist einen größeren Innendurchmesser auf als der erste zylindrische Abschnitt 6.
Der zu schützende Gegenstand 1 weist im Bereich des zweiten zylindrischen Abschnitts
7 einen größeren Querschnitt auf als im Bereich des ersten zylindrischen Abschnitts
6. Die Innenkontur des ersten Teils 3 ist somit an die Außenkontur des zu schützenden
Gegenstands 1 angepasst. Obwohl das Teil 3 mit Spiel auf dem zu schützenden Gegenstand
1 angeordnet ist, ist es aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser des ersten und
zweiten zylindrischen Abschnitts 6, 7 axial nicht weiter in Pfeilrichtung 8 bewegbar.
[0037] Das zweite Teil 4 weist einen zylindrischen Abschnitt 9 auf, dessen Innendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 7. Insbesondere
ist der Innendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 9 auf den Durchmesser des zu
schützenden Gegenstands 1 in diesem Bereich angepasst. Dies hat zur Folge, dass die
Schutzvorrichtung 2 nicht entgegen der Pfeilrichtung 8 von dem zu schützenden Gegenstand
1 abgezogen werden kann. Die Schutzvorrichtung 2 ist somit axial relativ zu dem zu
schützenden Gegenstand 1 festgelegt. Dadurch, dass die Schutzvorrichtung 2 jedoch
mit Spiel auf dem zu schützenden Gegenstand 1 angeordnet ist, ist diese relativ zum
zu schützenden Gegenstand 1 drehbar. Dies hat zur Folge, dass auf den prismatisch
ausgebildeten Werkzeugangriff 10 des zu schützenden Gegenstands 1 keine Kraft ausgeübt
werden kann und somit der zu schützende Gegenstand 1 nicht gedreht werden kann, insbesondere
das Gewinde 11 nicht aus einem entsprechenden Gegengewinde herausgedreht werden kann.
[0038] Das zweite Teil 4 weist ein Außengewinde 12 und das erste Teil 3 weist ein Innengewinde
13 auf. Somit ist das zweite Teil 4 in das erste Teil 3 einschraubbar und zwar bis
zu einem als Bund ausgebildeten Anschlag 14. In der gezeigten Stellung sind das erste
und das zweite Teil 3, 4 durch eine Formschlussverbindung 15 unlösbar formschlüssig
miteinander verbunden. Die Ausgestaltung der Formschlussverbindung 15 wird anhand
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. An der Schutzvorrichtung 2 sind hier
nicht zu sehende Sollbruchstellen vorgesehen, die aufbrechen, wenn an der Schutzvorrichtung
2 ein Manipulationsversuch unternommen wird. Der zu schützende Gegenstand 1 ist teilweise
in der Aufnahme 16 der Schutzvorrichtung 2 angeordnet.
[0039] Die Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung das zweite Teil 4. Hier ist zum
einen das Außengewinde 12 zu erkennen. Außerdem sind zwei Formschlusselemente 20,
21 zu erkennen, die radial auslenkbar sind. Die Formschlusselemente 20, 21 wirken
mit komplementären Formschlusselementen des ersten Teils 3 zusammen. Wenn das zweite
Teil 4 in das erste Teil 3 eingeschraubt wird, so werden die Formschlusselemente 20,
21, die als Federstege ausgebildet sind, radial nach innen verdrängt. In entsprechenden
Aussparungen beziehungsweise komplementären Formschlusselementen des ersten Teil 3
werden sie jedoch radial ausgelenkt und blockieren dadurch ein Zurückdrehen des zweiten
Teils 4. Somit entsteht eine formschlüssige Verbindung, die von außen nicht mehr zugänglich
ist. Dies führt dazu, dass das zweite Teil 4 und das erste Teil 3 unlösbar miteinander
verbunden sind. Außerdem entsteht eine Verdrehsicherung in einer Drehrichtung.
[0040] Die Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung des ersten Teils 3. Hier ist zum einen das
Innengewinde 13 zu erkennen, in dass das Außengewinde 12 eingeschraubt werden kann.
An das Innengewinde 13 schließen sich als nutartige Aussparungen an der Innenseite
des ersten Teils 3 ausgebildete Formschlusselemente 22 an. In diese Aussparungen können
die freien Enden der Formschlusselemente 20, 21 eingreifen, wenn diese ausgelenkt
werden. Somit wird ein Zurückdrehen des zweiten Teils 4 verhindert. Die nutartigen
Aussparungen stellen somit komplementäre Formschlusselemente 22 zu den Formschlusselementen
20, 21 dar.
[0041] Die Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie C-C der Fig. 2. Hier
ist zu erkennen, dass die ausgelenkten Formschlusselemente 20, 21 in die Formschlusselemente
22 eingreifen und somit ein Drehen des zweiten Teils 4 im Uhrzeigersinn verhindern.
Bei einer Drehung des zweiten Teils 4 entgegen des Uhrzeigersinns werden die Formschlusselemente
20, 21 durch die Vorsprünge 23 verdrängt und somit radial ausgelenkt, sodass eine
Drehung des zweiten Teils 4 entgegen des Uhrzeigersinns möglich ist.
[0042] Die Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine zweite Ausführungsform einer
Manipulationsschutzvorrichtung 102 mit einem ersten Teil 103 und einem zweiten Teil
104. Auch die Teile 103, 104 sind im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet, sodass
eine Aufnahme 116 für den zu schützenden Gegenstand 1 gebildet ist. Das zweite Teil
104 ist im Wesentlichen vollständig im ersten Teil 103 angeordnet. Es ist eine Verdrehsicherung
105 vorgesehen, wobei die Verdrehsicherung 105 den axial ausgerichteten Steg 106 des
zweiten Teils 104 und eine Ausnehmung 107 des ersten Teils 103 umfasst. Der Steg 106
ist in der Ausnehmung 107 angeordnet, sodass eine Relativverdrehung von zweitem Teil
104 zu erstem Teil 103 nicht möglich ist.
[0043] Weiterhin ist eine Formschlussverbindung 110 zu erkennen, die durch ein als radial
auslenkbarer Federsteg ausgebildetes Formschlusselement 120 und ein als Innenvorsprung
oder Hintergriff ausgebildetes Formschlusselement 122 ausgebildet ist. Beim Einschieben
des zweiten Teils 104 in axialer Richtung in das erste Teil 103 wird das Formschlusselement
120 durch das Formschlusselement 122 radial nach innen verdrängt. Sobald das Formschlusselement
120 vollständig im ersten Teil 103 angeordnet ist, schnappt es in eine Aussparung
123 und gelangt dadurch in Hintergriff zu dem Formschlusselement 122. Nun kann das
zweite Teil 104 nicht mehr in axialer Richtung aus dem ersten Teil 103 herausgezogen
werden. Das erste und das zweite Teil 103, 104 sind unlösbar miteinander verbunden
und zwar durch die Formschlussverbindung 110.
[0044] Am anderen Ende weist das zweite Teil 104 einen ringförmigen Anschlag 125 auf, der
verhindert, dass die gesamte Schutzvorrichtung 102 in axialer Richtung, d. h. nach
links, von dem zu schützenden Gegenstand 1 abgezogen werden kann. Entsprechend verhindert
der zylindrische Abschnitt 126, dass die Schutzvorrichtung 102 nach rechts von dem
zu schützenden Gegenstand 1 abgezogen werden kann. Eine relative Drehbewegung von
Schutzvorrichtung 102 und zu schützendem Gegenstand 1 ist jedoch möglich, da die Schutzvorrichtung
102 mit Spiel auf dem zu schützenden Gegenstand 1 angeordnet ist.
[0045] Die Fig. 7 zeigt eine perspektivische Darstellung des zweiten Teils 104. Die vorher
bereits beschriebenen Elemente sind mit Bezugsziffern versehen.
[0046] Die Fig. 8 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine dritte Ausführungsform einer
Schutzvorrichtung 202. Diese weist ein erstes Teil 203 und ein darin angeordnetes
zweites Teil 204 auf. Das erste und das zweite Teil 203, 204 sind jeweils hohlzylindrisch
ausgebildet und bilden eine Aufnahme 220 für den zu schützenden Gegenstand. Das zweite
Teil 204 ist durch eine Formschlussverbindung 210 mit dem ersten Teil 203 verbunden.
Die Formschlussverbindung 210 umfasst ein Verbindungsteil 211, welches als Federring
ausgebildet ist. Der Federring ist sowohl teilweise in einer Innennut 212 des ersten
Teils 203 als auch einer Außenumfangsnut 213 des zweiten Teils 204 angeordnet. In
der gezeigten Darstellung sind Sollbruchstellen 215, 216 angedeutet, die aufbrechen,
wenn ein Manipulationsversuch unternommen wird.
[0047] Das erste Teil 203 weist im oberen Bereich einen Innendurchmesser - im vorliegenden
Fall in Form eines Zentrierbunds 217 - auf, der so bemessen ist, dass die Schutzvorrichtung
202 nicht axial nach unten von dem zu schützenden Gegenstand 1 abgezogen werden kann.
Andererseits weist das zweite Teil 204 eine geometrische Form auf, die verhindert,
dass die Schutzvorrichtung 202 in der gezeigten Darstellung nach oben von dem zu schützenden
Gegenstand 1 abgezogen werden kann. Die Schutzvorrichtung 202 ist jedoch so mit Spiel
auf dem zu schützenden Gegenstand 1 angeordnet, dass eine relative Drehbewegung von
Schutzvorrichtung 202 zum zu schützenden Gegenstand 1 möglich ist. Das Spiel ist vorzugsweise
so gering, dass die Schutzvorrichtung 202 auf dem zu schützenden Gegenstand 1 nicht
klappert.
[0048] Die Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf das Verbindungsteil 211.
[0049] Der in Fig. 10 gezeigte als Impulsgeber ausgebildete zu schützende Gegenstand 1 weist
ein zylindrisches Schutzgehäuse 101 (s. Fig. 11) für eine hier nicht näher dargestellte
Sensoranordnung auf. Das Schutzgehäuse 101 ist mit einem Werkzeugangriff 10, hier
einem Mehrkantabschnitt, insbesondere Sechskantabschnitt, versehen. Am Werkzeugangriff
10 kann ein Schlüssel angesetzt werden und dadurch das Schutzgehäuse 101 in ein hier
nicht dargestelltes Getriebegehäuse eines Fahrzeugs eingeschraubt werden. Am oberen
Ende 101a des Schutzgehäuses 101 ragt eine Steckeranordnung 101b aus dem Schutzgehäuse
101 heraus, die durch eine abnehmbare Schutzkappe 101c abgedeckt ist.
[0050] In Fig. 10 ist das erste Teil 303 einer Manipulationsschutzvorrichtung gezeigt. Der
obere Abschnitt der ersten Teile 3, 103, 203 kann entsprechend dem ersten Teil 303
ausgestaltet sein bzw. das erste Teil 303 kann so ausgestaltet werden, dass es mit
jedem der zweiten Teile 4, 104, 204 kombiniert werden könnte. Das erste Teil 303 weist
mehrere zylindrische Abschnitte auf. Insgesamt verjüngt sich das erste Teil 303 zu
seinem oberen Ende hin. Im Bereich 303a weist das erste Teil 303 einen Durchmesser
auf, der kleiner ist als der Minimaldurchmesser des Werkzeugangriffs 10. Dadurch kann
verhindert werden, dass sich das erste Teil 303 axial entgegen der Pfeilrichtung 306
auf dem Schutzgehäuse 101 verschiebt.
[0051] Im Bereich 303b weist das erste Teil 303, das ansonsten umfangsmäßig geschlossen
ist, also eine durchgängige Mantelfläche aufweist, eine Aussparung 5 auf, durch die
hindurch ein Identifikationsmerkmal 5a des Gegenstands 1 zu erfassen ist.
[0052] Die teilweise geschnittene Ansicht in Fig. 11 verdeutlicht, dass am oberen Ende des
ersten Teils 303 ein nach innen vorstehender Bund 305 vorgesehen ist, der nach dem
Aufsetzen des ersten Teils 303 auf den Gegenstand 1 Ösen 310 an der Steckeranordnung
101b übergreift. Insgesamt sind drei solcher Ösen 310 vorgesehen, die für eine drahtgebundene
Verplombung genutzt werden könnten. Der Bund 305 überdeckt die Ösen 310, sodass es
unmöglich ist, die Steckeranordnung 101b mit der Sensoranordnung aus dem Schutzgehäuse
101 zu entfernen.
[0053] Denkbar ist es auch, dass der Bund 305 nicht durchgängig ausgebildet ist, sondern
einzelne radiale Vorsprünge den Bund bilden.
[0054] An der inneren Mantelfläche des ersten Teils können Kerben, insbesondere sich in
Längsrichtung erstreckende Kerben, vorgesehen sein, die Sollbruchstellen darstellen.
Die Kerben bewirken, dass bei Kraftangriff das erste Teil 303 zerstört wird.
[0055] Die Bezugsziffer 400 bezeichnet einen Abschnitt eines hier nur angedeuteten zweiten
Teils.
1. Manipulationsschutzvorrichtung (2, 102, 202) mit einer Aufnahme (16, 116, 220) zur
zumindest teilweisen Aufnahme eines vor Manipulation zu schützenden Gegenstands (1),
wobei die Manipulationsschutzvorrichtung (2, 102, 202) ein erstes Teil (3, 103, 203,
303) und ein zweites Teil (4, 104, 204) aufweist, wobei das erste und das zweite Teil
(3, 4, 103, 104, 203, 204, 303) mittels einer Formschlussverbindung (15, 110, 210)
zumindest dann unlösbar verbunden sind, wenn ein zu schützender Gegenstand (1) in
der Aufnahme (16, 116, 220) angeordnet ist.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teil (4, 104, 204) zumindest abschnittsweise in dem ersten Teil (3, 103,
203, 303) angeordnet ist.
3. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (16, 116, 220) der Schutzvorrichtung (2, 102, 202) so bemessen ist,
dass die Schutzvorrichtung (2, 102, 202) mit Spiel an dem zu schützenden Gegenstand
(1) angeordnet ist, insbesondere relativ zu dem zu schützenden Gegenstand (1) drehbar
ist.
4. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (3, 103, 303) zumindest ein Formschlusselement (22, 122) und das zweite
Teil (4, 104) zumindest ein komplementäres Formschlusselement (20, 21, 120) aufweisen.
5. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verdrehsicherung (105) vorgesehen ist, die eine drehende Relativbewegung von
erstem und zweitem Teil (3, 4, 103, 104, 303) zumindest in einer Drehrichtung verhindert.
6. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Teil (3, 4, 103, 104, 203, 204, 303) zur Montage axial relativ
zueinander bewegbar sind und in Formschlussverbindung axial nicht relativ zueinander
bewegbar sind.
7. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Teil (3, 4, 103, 104, 203, 204, 303) ein eindeutiges
Identifikationsmerkmal aufweist.
8. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzvorrichtung (2, 102, 202) zumindest eine Aussparung (5) für das Erkennen
eines Identifikationsmerkmals des zu schützenden Gegenstands (1) aufweist.
9. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Teil (3, 4, 103, 104, 203, 204, 303) zumindest eine
Sollbruchstelle (215, 216) aufweist.
10. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der das erste und/oder das zweite Teil (3, 4, 103, 104, 203, 204, 303) aus Kunststoff
ausgebildet ist.
11. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder zweite Teil (3, 4, 103, 104, 203, 204, 303) eine Signalübertragungseinrichtung,
insbesondere eine Sendeeinrichtung, aufweist.
12. Schutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil (303) an seinem einen Ende einen nach innen vorstehenden Bund (305)
aufweist.