[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Luftbehandlungsvorrichtung zur Aufbereitung
von Luft, die ein Gehäuse aufweist, in dem ein geschlossener Kältemittelkreislauf
und ein Luftbehandlungsbereich angeordnet sind. Der Kältemittelkreislauf ist dabei
bevorzugt reversierbar zur wahlweisen Beheizung oder Kühlung der zu behandelnden Luft.
[0002] Dezentralisierte Luftbehandlungsvorrichtungen mit integriertem Kältemittelkreislauf
sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise als Monoblockeinheiten, welche an
Fassaden installiert werden. In Situationen, in denen größere Raumflächen ohne Zugang
zu einer Fassade klimatisiert werden oder Monoblockeinheiten an der Fassade aus ästhetischen
Beweggründen unerwünscht sind, haben sich zentrale Belüftungseinheiten durchgesetzt.
Dabei transportiert eine zentrale Kältemaschine Wärmeenergie an ein Netz von dezentralen
Lüftungsgeräten oder Luftbehandlungsvorrichtungen, in denen die Luft mittels Wasser/Luft-
oder Kältemittel/Luft-Wärmetauschern erwärmt oder gekühlt wird. Zentrale Belüftungseinheiten
sind entsprechend größer und benötigen ein höheres Kältemittelvolumen als dezentralisierte
Luftbehandlungsvorrichtungen. Bevorzugt werden aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads
halogenierte Kältemittel eingesetzt.
[0003] Eine Ausgestaltung von dezentralen Lüftungsgeräten sind sogenannte Klimakassetten,
welche sich in abgehängte Decken integrieren lassen. Umgebungsluft wird in die Klimakassette
gesaugt und innerhalb eines Luftbehandlungsbereichs umgewälzt. Die Luft wird in dem
Luftbehandlungsbereich gekühlt oder erwärmt und aus Belüftungsschlitzen in den Raum
zurück geblasen.
[0004] Die F-Gas Verordnung der europäischen Union sieht einen schrittweisen Ausstieg aus
den halogenierten Kältemitteln vor. Als Alternative zu halogenierten Kältemitteln
stehen natürliche Kältemittel wie Wasser (H
2O), Kohlendioxid (CO
2), Propan (C
3H
8), Propen (C
3H
6), Butan (C
4H
10) und Ammoniak (NH
3) zur Verfügung. Wasser und Kohlendioxid haben ungünstige Wirkungsgrade, und Ammoniak
ist im Aufenthaltsbereich von Personen aufgrund der Giftigkeit nicht einsetzbar. Es
bleiben brennbare natürliche Kältemittel als Alternative zu halogenierten Kältemitteln.
Die Verwendung von brennbaren Kältemitteln birgt neue Herausforderungen an die Klimatechnik.
[0005] Es ist wünschenswert, das Kältemittelvolumen möglichst gering zu halten, um das Explosions-
oder Brandrisiko bei einer eventuellen Leckage zu minimieren. Eine Möglichkeit bietet
sich in der Form von dezentralisierten Luftbehandlungsvorrichtungen mit integriertem,
geschlossenem Kältemittelkreislauf.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine dezentralisierte bzw. dezentrale
Luftbehandlungsvorrichtung für die Verwendung eines brennbaren Kältemittels zu optimieren.
Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Betreiben
der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung zur Verfügung zu stellen.
[0007] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Luftbehandlungsvorrichtung
zur Aufbereitung von Luft gelöst, welche ein Gehäuse aufweist, in dem ein geschlossener
Kältemittelkreislauf und ein Luftbehandlungsbereich angeordnet sind. Das Gehäuse ist
in einen oberen Bereich und einen unteren Bereich eingeteilt, und der obere Bereich
ist gasundurchlässig. Demgegenüber ist der untere Bereich bevorzugt gasdurchlässig
oder kann wahlweise in einen gasdurchlässigen und einen gasundurchlässigen Zustand
gebracht werden. Die Angaben "oben" und "unten" beziehen sich dabei auf die vorgesehene
Ausrichtung während des Betriebs der Luftbehandlungsvorrichtung. Es ist bevorzugt,
wenn bei Montage in einer Decke im eingebauten Zustand der obere Bereich innerhalb
eines Deckenhohlraums angeordnet und befestigt ist und der untere Bereich mindestens
teilweise sichtbar ist, wenn man von unten auf die Decke blickt. In einer möglichen
Ausführungsform weist das Gehäuse einen Boden auf, der zum Beispiel ganz oder teilweise
durch eine Bodenplatte gebildet werden kann, und nur der Boden des Gehäuses bildet
den unteren Bereich, der bei Montage in einer Decke bevorzugt als Teil der Decke sichtbar
ist. Unabhängig davon kann das Gehäuse einstückig ausgeformt sein, wobei dann der
obere Bereich und der untere Bereich durch verschiedene Abschnitte des einstückigen
Gehäuses gebildet werden. Alternativ kann das Gehäuse aus mehreren separaten Gehäuseteilen
oder Gehäuseabschnitten zusammengesetzt sein, die aneinander befestigt sind. Der obere
Bereich und der untere Bereich können dann durch verschiedene dieser Gehäuseteile
oder Gehäuseabschnitte gebildet werden oder durch verschiedene Abschnitte von einem
oder mehreren der Gehäuseteile oder Gehäuseabschnitte. Bevorzugt besteht das Gehäuse
aus Metallblech, Kunststoff oder einer Kombination dieser Stoffe bzw. Materialien.
Der innerhalb des Gehäuses befindliche Kältemittelkreislauf ist in sich geschlossen
und weist bevorzugt zumindest einen Kompressor, einen KältemittelWärmetauscher, eine
Expansionsvorrichtung und entsprechenden Kältemittelleitungen auf, die diese Komponenten
untereinander verbinden. Der Kältemittelkreislauf kann beispielsweise eine Kompressionskältemaschine
sein oder aufweisen oder als eine Kompressionskältemaschine betrieben werden. Alle
Elemente des Kältemittelkreislaufs befinden sich innerhalb des Gehäuses. Die Expansionsvorrichtung
ist bevorzugt ein Expansionsventil oder ein Kapillarrohr. Im Luftbehandlungsbereich
wird die umgewälzte Luft in Kontakt mit dem Kältemittel-Wärmetauscher, bevorzugt einem
Kältemittel/Luft-Wärmetauscher, gebracht. In einer Ausführungsform wird die Luft noch
zusätzlich gefiltert und/oder die Luftfeuchtigkeit reguliert, und der Luftbehandlungsbereich
weist zu diesem Zweck entsprechende Einrichtungen oder Mittel auf. Bevorzugt befindet
sich in dem Luftbehandlungsbereich eine Vorrichtung zur Luftumwälzung, beispielsweise
ein Ventilator, welcher die Luft an dem Wärmetauscher vorbei führt und durch Belüftungsschlitze
aus dem Gehäuse hinaus in den Raum bläst.
[0008] Erfindungsgemäß wird zunächst ausgenutzt, dass brennbare Kältemittel, wie beispielsweise
R152a (1,1-Difluorethan), R290 (Propan), R1270 (Propen), R32 (Di-Fluormethan) und
R600a (Isobutan), bei Normaldruck eine höhere Dichte als Luft haben. Bei einer eventuell
auftretenden Leckage sinkt das austretende Kältemittel nieder. Dadurch, dass der obere
Bereich des Gehäuses gasundurchlässig ist, kann das leckende Kältemittel nicht durch
den oberen Bereich nach oben aus dem Gehäuse austreten und sammelt sich vielmehr im
unteren Bereich. Dadurch ist es möglich, die Luftbehandlungsvorrichtung, die zum Beispiel
in Form einer Klimakassette ausgebildet sein kann, so an oder in einer abgehängten
Decke zu montieren, dass sich der obere Bereich des Gehäuses ganz oder teilweise im
Deckenhohlraum zwischen der abgehängten Decke und der eigentlichen Decke befindet.
Der gasundurchlässige obere Bereich verhindert, dass sich das austretende Kältemittel
im Deckenhohlraum sammelt, wo es eine erhebliche Brandgefahr darstellt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Kältemittelkreislauf einen Kompressor,
zwei Wärmetauscher - davon einer zur Luftbehandlung und einer als Wasser-Wärmetauscher
- ein Kältemittel sowie Kältemittelleitungen und weist bevorzugt ferner mindestens
einen Kältemittelwärmetauscher (Rektifikator), ein oder mehrere und zum Beispiel mindestens
zwei Expansionsventile, mindestens zwei Magnetventile, ein Vierwegeventil, ein oder
mehrere und zum Beispiel mindestens zwei Rückschlagventile, ein oder mehrere und zum
Beispiel mindestens zwei Druckschalter und/oder einen Saugdrucksensor auf. Die Elemente
sind bevorzug für die Verwendung von brennbaren Kältemitteln optimiert. An dem Wärmetauscher
zur Luftbehandlung, der bevorzugt als Kältemittel-/Luftwärmetauscher ausgestaltet
ist, wird die zu behandelnde Luft vorbeigeführt, damit ein Wärmeaustausch zwischen
Luft und Kältemittel stattfinden kann. Der Kältemittelkreislauf kann wahlweise in
Kühl- oder Heizrichtung laufen. Der Richtungswechsel wird durch das Vierwegeventil
und die Magnetventile ermöglicht, die wahlweise in geeigneter Weise angesteuert oder
betrieben werden können. Das Rückschlagventil ist so angeordnet, dass es verhindert,
dass sich das Kondensat in dem Kompressor sammelt. Der Saugdrucksensor ist so angeordnet
und ausgestaltet, dass er die Information über den Ist-Saugdruck an den Kompressor
übermitteln kann, welcher bevorzugt entsprechend der Differenz zwischen Ist und Sollwert
des Saugdrucks regelbar ist.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform verfügt das Gehäuse im unteren Bereich über
verschließbare Abflussöffnungen, die einen Innenraum des Gehäuses mit der Umgebung
des Gehäuses verbinden. Sollte es zu einer Leckage im Kältemittelkreislauf kommen,
sammelt sich das Kältemittel im unteren Bereich des Gehäuses. Das ausgetretene Kältemittel
muss nun möglichst risikoarm entsorgt werden. Durch die Abflussöffnungen kann das
Kältemittel kontrolliert entweichen und beispielsweise im Raum dissipieren. Es ist
auch denkbar, dass die Abflussöffnungen dauerhaft offen sind, so dass ausgetretenes
Kältemittel jederzeit nach unten aus dem Gehäuse entweichen kann. Sie können dann
nicht verschließbar ausgestaltet sein.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Luftbehandlungsvorrichtung bzw. das
Gehäuse als Klimakassette ausgestaltet. Die Form einer Klimakassette erlaubt eine
platzsparende Montage der Luftbehandlungsvorrichtung an bzw. in einer abgehängten
Decke. Der obere Bereich des Gehäuses befindet sich nach der Montage im Deckenhohlraum,
und der untere Bereich des Gehäuses befindet sich bevorzugt außerhalb des Bereichs
des Deckenhohlraums. Durch die beschränkte Höhe eines Deckenhohlraums müssen die Elemente
des Kältemittelkreislaufs und der Luftaufbereitung möglichst platzsparend angeordnet
sein.
[0012] In einer Ausführungsform, in der der Kältemittelkreislauf einen Kompressor aufweist,
ist der Kompressor bevorzugt ein Kompressor mit variabler Geschwindigkeit und einem
Inverter-Drehzahlregelsystem. Bei Verwendung eines solchen Kompressors ist es in einfacher
Weise möglich, Flüssigkeitsschlag während des Anlaufens des Kompressors zu vermeiden,
indem das Inverter-Drehzahlregelsystem angepasst sein oder betrieben werden kann,
um die Drehzahl beim Anlaufen über einen vorgegebenen oder einstellbaren Zeitraum
auf den Endwert zu erhöhen. Zudem können die Wärme- und Kältekapazitäten durch Anpassung
der Drehzahl gesteuert werden.
[0013] In einer Ausführungsform, in der der Kältemittelkreislauf einen Kompressor aufweist,
ist es ferner zusätzlich oder alternative bevorzugt, dass der Kompressor für Drehzahlen
von mindestens 100Hz ausgelegt ist. Ein Kompressor mit einer höheren Drehzahl kann
mehr Kältemittel pro Zeiteinheit fördern, und er kann kleiner gebaut werden, was in
vorteilhafter Weise das Kältemittelvolumen im Kältekreislauf reduziert.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kältemittelleitungen vollständig oder
zumindest teilweise unterhalb der Wärmetauscher angeordnet, wenn das Gehäuse so angeordnet
ist, dass der obere Bereich des Gehäuses nach oben weist. Wenn die Wärmetauscher im
Kondensatormodus arbeiten, kann das Kältemittel in die tieferliegenden Kältemittelleitungen
abfließen. Dadurch wird ein Anstauen von flüssigem Kältemittel in den Wärmetauschern
vermieden.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kältemittel ein natürliches Kältemittel,
bevorzugt R152a (1,1-Difluorethan), R290 (Propan), R1270 (Propen), R744 (CO2 (Kohlendioxid)),
R32 (Difluormethan) und/oder R600a (Isobutan), besonders bevorzugt R290 (Propan).
[0016] In einer Ausführungsform, in der der Kältemittelkreislauf zumindest zwei Wärmetauscher
aufweist, ist einer der Wärmetauscher bevorzugt ein Wasserwärmetauscher, bevorzugt
ein Platten-Wasser-Wärmetauscher. Die dezentralisierten Luftbehandlungsvorrichtungen
mit integriertem Kältemittelkreislauf müssen über eine Lösung bezüglich der Abwärme
verfügen. In einer Ausführungsform weist der Wasserwärmetauscher Anschlüsse zum Anschluss
an ein Wassersystem auf. Die Abwärme kann dann im Betrieb in vorteilhafter Weise mittels
des Wasserwärmetauschers an ein Wassernetz abgegeben werden, das an die Anschlüsse
angeschlossen ist, und an anderer Stelle genutzt werden. Das Abwärmesystem verbessert
die Energieeffizienz des Klimasystems weiter.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Luftbehandlungsbereich ein Lüftungsgebläse
und den Wärmetauscher zur Luftbehandlung, der bevorzugt als Kältemittel-/Luftwärmetauscher
ausgestaltet ist. Der Wärmetauscher bzw. Kältemittel-/Luftwärmetauscher kann dabei
kreisförmig ausgestaltet sein, aber auch jede andere Form haben. In dem Luftbehandlungsbereich
kommt die zu behandelnde Luft in Kontakt mit Wärmetauscher zur Luftbehandlung bzw.
dem Kältemittel-/Luftwärmetauscher des Kältekreislaufs. Bevorzugt wird dabei im Betrieb
die Luft mittels des Lüftungsgebläses umgewälzt und an dem Wärmetauscher vorbeigeführt.
Im unteren Bereich des Gehäuses befinden sich bevorzugt Öffnungen durch welche die
Raumluft angesogen wird und zur Behandlung an dem Wärmetauscher zur Luftbehandlung
bzw. Kältemittel-/Luftwärmetauscher vorbeigeführt wird. Ebenfalls im unteren Bereich
des Gehäuses befinden sich bevorzugt zusätzliche Öffnungen durch welche die behandelte
Luft wieder in den Raum geblasen wird.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform verfügt die Luftbehandlungsvorrichtung über
ein, bevorzugt eingebautes, Regelungssystem, welches eine oder mehrere Komponenten
der Luftbehandlungsvorrichtung steuert und/oder überwacht. Das Regelungssystem kann
eine bzw. eines oder mehrere der folgenden Größen und Elemente steuern: das Lüftungsgebläse,
insbesondere die Geschwindigkeit des Propellers; den Saugdruck des Kältemittelkreislaufs
an dem Eingang des Kompressors; die Drehzahl des Kompressors; den Wechsel von Heizmodus
zu Kühlmodus durch Betätigung bzw. Umstellung des Vierwegeventils und der Magnetventile.
Ferner kann das Regelungssystem eine oder mehrere Komponenten der Luftbehandlungsvorrichtung
überwachen. Das Überwachen erfolgt bevorzugt über Sensoren, welchen einen Wert messen
und den gemessenen Wert an das Regelsystem übermitteln. Der gemessene Wert kann dann
zum Beispiel mit einem vorgegebenen Schwellwert oder einem zulässigem Wertebereich
verglichen werden.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Regelungssystem einen Steuerkreis
zur Reglung des Saugdrucks. Der Steuerkreis umfasst ferner mindestens einen Drucksensor,
einen Unterdruckschalter und einen Hochdruckschalter. Der Saugdruck wird über den
Drucksensor ermittelt, und der ermittelte Wert wird zur Regulierung der Drehzahl des
Kompressors eingesetzt. Bevorzugt wird der Saugdruck im Betrieb bei 6.0 + 0.3 bar
konstant gehalten.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Regelungssystem eine Schnittstelle
mit einem Gebäudemanagementsystem und ist angepasst, um auf ein über die Schnittstelle
empfangenes Aufforderungssignal zu reagieren. Das Gebäudemanagementsystem kann dabei
über einen Sensor zur Überwachung der Raumtemperatur verfügen, so dass das Gebäudemanagementsystem
bevorzugt auf Basis der Raumtemperatur gesteuert oder betrieben werden kann und insbesondere
das Regelungssystem auf dieser Basis steuern oder beeinflussen kann, beispielsweise
durch Bereitstellung eines entsprechenden Aufforderungssignals oder durch Bereitstellung
eines für die Raumtemperatur repräsentativen Signals, das von dem Regelungssystem
empfangen und entsprechend verarbeitet wird. Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Luftbehandlungsvorrichtung wird die produzierte Abwärme an ein Wassersystem abgegeben.
Das Gebäudemanagementsystem kann in dieser Ausführungsform auch eine Pumpe des Wassersystems
steuern. Zudem kann das Gebäudemanagementsystem über einen Temperatursensor (WT) zur
Überwachung der Wassertemperatur verfügen und bevorzugt seinen Betrieb oder den Betrieb
des Regelungssystems auf Basis der Wassertemperatur steuern.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Luftbehandlungsvorrichtung bevorzugt
angepasst, um wahlweise in einem Kühlmodus oder einem Heizmodus betrieben zu werden.
Die Raumklimatisierung kann dann unabhängig davon, ob geheizt oder gekühlt werden
soll, über dasselbe Gerät erfolgen.
[0022] Nach der Erfindung ist dementsprechend auch ein Verfahren zum Betreiben einer Luftbehandlungsvorrichtung
nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen, bei dem die Luftbehandlungsvorrichtung
wahlweise in einem Kühlmodus oder einem Heizmodus betrieben wird.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben einer Luftbehandlungsvorrichtung,
bei dem die Luftbehandlungsvorrichtung nach einer der obigen Ausführungsformen ausgestaltet
ist, in der sie ein Vierwegeventil aufweist, wird das Vierwegeventil mittels einer
Magnetspule umgeschaltet. Es wird so ermöglicht, zwischen einem Heizmodus und einem
Kühlmodus zu wechseln. Das Vierwegeventil ist bevorzugt so ausgelegt, dass die Magnetspule
im Kühlmodus aktiviert ist und im Heizmodus deaktiviert ist. Dabei bezieht sich "aktiviert"
darauf, dass ein Strom durch die Spule fließt und ein Magnetfeld aufbaut. Dieses Magnetfeld
wirkt auf den Umschalter des Vierwegeventils und schaltet das Vierwegeventil in den
Kühlmodus.
[0024] In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens führt das Regelungssystem zum Aktivieren
des Heizmodus die folgenden sequentiellen Schritte aus, wenn es in einem ausgeschalteten
Zustand ein vorbestimmtes erstes Aufforderungssignal erhält:
- Durchführen einer ersten Wartezeit, in der gewartet wird,
- Öffnen des zweiten Magnetventils nach Ablauf der ersten Wartezeit,
- Durchführen einer zweiten Wartezeit, in der gewartet wird,
- Inbetriebnahme des Kompressors nach Ablauf der zweiten Wartezeit und
- Überwachung des Saugdrucks.
[0025] Das Vierwegeventil befindet sich im deaktivierten Zustand in der Heizmodusstellung,
so dass an dieser Stelle keine weiteren Schritte bezüglich des Vierwegeventils unternommen
werden müssen. In den Wartezeiten werden keine weiteren Schritte ausgeführt. Bevorzugt
beträgt die Dauer der Wartezeiten mindestens 5 Sekunden. Das zweite Magnetventil wird
geöffnet, indem ein Strom durch die Magnetspule des zweiten Magnetventils fließt und
ein Magnetfeld erzeugt. Das erste Magnetventil bleibt geschlossen. Der Saugdruck wird
mittels des Steuerkreises zur Regelung des Saugdrucks überwacht. Die Wartezeiten dienen
dem internem Druckausgleich im Kältekreis und vermindern das Risiko von Flüssigkeitsschlägen.
[0026] In einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens führt das Regelungssystem zum Aktivieren
des Kühlmodus die folgenden sequentiellen Schritte aus, wenn es in einem ausgeschalteten
Zustand ein vorbestimmtes zweites Aufforderungssignal erhält, das von dem ersten Aufforderungssignal
verschieden ist:
- Aktivierung der Magnetspule des Vierwegeventils,
- Durchführen einer dritten Wartezeit in der gewartet wird,
- Öffnen des ersten Magnetventils nach Ablauf der dritten Wartezeit,
- Durchführen einer vierten Wartezeit in der gewartet wird,
- Inbetriebnahme des Kompressors nach Ablauf der vierten Wartezeit und
- Überwachung des Saugdrucks.
[0027] Bei der Aktivierung des Kühlmodus wird sofort nach Erhalt des Aufforderungssignals
ohne gewollte Verzögerung die Magnetspule des Vierwegeventils aktiviert und das Vierwegeventil
in den Kühlmodus geschaltet. In den Wartezeiten werden keine weiteren Schritte ausgeführt.
Bevorzugt beträgt die Dauer der dritten und vierten Wartezeiten mindestens 5 Sekunden.
Das erste Magnetventil wir geöffnet indem ein Strom durch die Magnetspule des ersten
Magnetventils fließt und ein Magnetfeld erzeugt. Das zweite Magnetventil bleibt geschlossen.
Der Saugdruck wird mittels des Steuerkreises zur Reglung des Saugdrucks überwacht.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausführung des Verfahrens führt das Regelungssystem
zum Deaktivieren des Heizmodus die folgenden sequentiellen Schritte aus, wenn es in
einem eingeschalteten Zustand ein vorbestimmtes drittes Aufforderungssignal erhält,
das von dem ersten und zweiten Aufforderungssignal verschieden ist:
- Schließen des zweiten Magnetventils ,
- Überwachung des Saugdrucks,
- Ausschalten des Kompressors, wenn der Saugdruck einen Schwellwert pmin erreicht hat.
[0029] Das zweite Magnetventil wird geschlossen, indem der Strom, welcher durch die Magnetspule
des zweiten Magnetventils fließt, unterbrochen wird. Der Saugdruck wird mittels des
Steuerkreises zur Reglung des Saugdrucks überwacht. Bei der Überwachung des Saugdrucks
wird ein gemessener Wert laufend mit einem Schwellenwert verglichen. Erreicht der
gemessene Wert den Schwelwert p
min, wird der Kompressor ausgeschaltet.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführung des Verfahrens führt das Regelungssystem
zum Deaktivieren des Kühlmodus die folgenden sequentiellen Schritte aus, wenn es in
einem eingeschalteten Zustand ein vorbestimmtes viertes Aufforderungssignal erhält,
das von dem ersten, zweiten und drittem Aufforderungssignal verschieden ist:
- Schließen des ersten Magnetventils,
- Überwachung des Saugdrucks,
- Ausschalten des Kompressors, wenn der Saugdruck einen Schwellwert pmin erreicht hat,
- Deaktivierung der Magnetspule des Vierwegeventils.
[0031] Das erste Magnetventil wird geschlossen, indem der Strom, welcher durch die Magnetspule
des ersten Magnetventils fließt, unterbrochen wird. Der Saugdruck wird mittels des
Steuerkreises zur Reglung des Saugdrucks überwacht. Bei der Überwachung des Saugdrucks
wird ein gemessener Wert laufend mit einem Schwelwert verglichen. Erreicht der gemessene
Wert den Schwelwert p
min wird der Kompressor ausgeschaltet. Sobald der Kompressor ausgeschaltet wird, wird
zudem die Magnetspule des Vierwegeventils deaktiviert, also der Strom, welcher durch
die Magnetspule floss unterbrochen. Das Vierwegeventil befindet sich im deaktivierten
Zustand wieder im Heizmodus.
[0032] Bevorzugt werden das erste, zweite, dritte und vierte Aufforderungssignal von dem
Gebäudemanagementsystem generiert. Das Regelungssystem empfängt die vom Gebäudemanagementsystem
generierten Aufforderungssignale über die Schnittstelle und leitet die entsprechenden
Schritte ein.
[0033] Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsformen der Erfindung im Detail und unter
Bezugnahme der Figuren beschrieben.
Figur 1 zeigt einen schematischen seitlichen Querschnitt durch das Gehäuse der Luftbehandlungsvorrichtung.
Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die Luftbehandlungsvorrichtung.
Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht der Luftbehandlungsvorrichtung, sowie das
Regelungssystem und das Gebäudemanagementsystem im Kühlmodus.
Figur 4 zeigt eine schematische Ansicht der Luftbehandlungsvorrichtung, sowie das
Regelungssystem und das Gebäudemanagementsystem im Heizmodus.
[0034] Figur 1 zeigt eine schematische seitliche Ansicht der Luftbehandlungsvorrichtung
und ihrer Komponenten. Die Luftbehandlungsvorrichtung weist ein Gehäuse (20) auf,
in dem die Komponenten angeordnet sind. Das Gehäuse (20) weist dabei einen unteren
Abschnitt (21), der luftdurchlässig ist, und einen oberen Abschnitt (22) auf, der
luftundurchlässig ist.
[0035] Der Kompressor (1) ist mit dem Kältemittelwärmetauscher (3) mittels Kältemittelleitungen
verbunden. Der Kältemittelwärmetauscher (3) ist so angeordnet, dass er tiefer liegt
als der Kompressor (1). Das erste Magnetventil (5) ist dem ersten Expansionsventil
(6) vorgeschaltet. Der Wasserwärmetauscher (2) führt die Wärme an ein Abwärmesystem,
wie zum Beispiel ein externes Wassersystem, über Wasserleitungen (14) ab. Das Vierwegeventil
(8) ist in dem Gehäuse oberhalb des Kompressors (1) angeordnet. Das Vierwegeventil
(8) ermöglicht dem System vom Heizmodus in den Kühlmodus zu wechseln und umgekehrt.
[0036] Figur 2 zeigt eine Aufsicht auf die Komponenten der Luftbehandlungsvorrichtung von
oben. Die Luftbehandlungsvorrichtung ist räumlich in zwei Bereiche getrennt. Der Kältemittel-/Luftwärmetauscher
(13) befindet sich zusammen mit dem Lüftungsgebläse (19) im Luftbehandlungsbereich
(23). Im Kältekreislaufbereich befindet sich der Kompressor (1), der Kältemittelwärmetauscher
(3), die Magnetventile (6, 10), Expansionsventile (6, 11), Rückschlagventile (7,12)
und das Vierwegeventil (8).
[0037] In dieser Ansicht sind das zweite Magnetventil (10) und das dazugehörige zweite Expansionsventil
(11) sichtbar. Das zweite Rückschlagventil (12) ist parallel zum zweiten Magnetventil
(10) und dem zweiten Expansionsventil (11) geschaltet. Der Kältemittel-/Luftwärmetauscher
(13) ist in der dargestellten Ausführungsform spulenförmig.
[0038] Figur 3 zeigt schematisch die Luftbehandlungsvorrichtung im Kühlmodus. Das erste
Magnetventil (5) ist geöffnet, und die Magnetspule des Vierwegeventils (8) ist aktiviert.
Die sich dadurch ergebenden Richtungen der Fluidströmungen sind durch die fetten Pfeile
gekennzeichnet. Die Drehzahl des Kompressors (1) wird mittels des Inverter-Drehzahlregelsystem
(18) geregelt.
[0039] Das Gebäudemanagementsystem (BMS) steht in Verbindung mit dem Regelungssystem (BC).
Das Gebäudemanagementsystem (BMS) umfasst zudem einen Temperatursensor (15), welcher
die Raumtemperatur misst, so dass das Gebäudemanagementsystem und/oder das Regelungssystem
bevorzugt auf Basis der Raumtemperatur gesteuert bzw. betrieben werden kann. In dem
gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Abwärme in ein Wassersystem geleitet. Der Wärmetauscher
(2) verfügt über Anschlüsse für entsprechende Wasserleitungen (14). Das Wassersystem
umfasst unter anderem eine Pumpe (16) und einen Wassertemperatursensor (17). Die Pumpe
(16) wird mittels des Gebäudemanagementsystem (BMS) gesteuert, und der Wassertemperatursensor
(17) ist ebenfalls an das Gebäudemanagementsystem (BMS) angeschlossen, so dass das
Gebäudemanagementsystem bevorzugt auf Basis einer durch den Wassertemperatursensor
(17) gemessenen Wassertemperatur in dem Wassersystem gesteuert bzw. betrieben werden
kann und beispielsweise das Regelungssystem auf dieser Basis steuern kann.
[0040] Das Regelungssystem (BC) steuert die Magnetventile (5, 10), das Vierwegeventil (8),
die Kompressordrehzahl mittels des Inverter-Drehzahlregelsystem (18), sowie die Geschwindigkeit
des Lüftungsgebläses (19). Der Saugdruck am Kompressor (1) wird mittels eines Saugrucksensors
(p
0) überwacht.
[0041] Figur 4 zeigt schematisch die Luftbehandlungsvorrichtung im Heizmodus. Das erste
Magnetventil (5) ist geschlossen, das zweite Magnetventil (10) ist geöffnet, und die
Magnetspule des Vierwegeventils (8) ist deaktiviert. Die sich dadurch ergebenden Richtungen
der Fluidströmungen sind wiederum durch die fetten Pfeile gekennzeichnet.
Bezugszeichen
[0042]
- 1
- Kompressor
- 2
- Wasserwärmetauscher
- 3
- Kältemittelwärmetauscher (Rektifikator)
- 4
- Schauglas
- 5
- erstes Magnetventil
- 6
- erstes Expansionsventil
- 7
- erstes Rückschlagventil
- 8
- Vierwegeventil
- 9
- Filter Dryer
- 10
- zweites Magnetventil
- 11
- zweites Expansionsventil
- 12
- zweites Rückschlagventil
- 13
- Kältemittel-/Luftwärmetauscher
- 14
- Wasserleitungsanschlüsse
- 15
- Temperatursensor
- 16
- Pumpe
- 17
- Wassertemperatursensor
- 18
- Inverter-Drehzahlregelsystem
- 19
- Lüftungsgebläse
- 20
- Gehäuse
- 21
- Unterer Bereich
- 22
- Oberer Bereich
- 23
- Gehäuse Luftbehandlungsbereich
- 24
- Gehäuse Kältekreislaufbereich
- p0
- Saugdrucksensor
- pmin
- Unterdruckschalter
- pmax
- Hochdruckschalter
- BMS
- Gebäudemanagementsystem
- BC
- Regelungssystem
1. Luftbehandlungsvorrichtung zur Aufbereitung von Luft, die ein Gehäuse (20) aufweist,
in dem ein geschlossener Kältemittelkreislauf und ein Luftbehandlungsbereich (23)
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) in einen oberen Bereich (22) und einen unteren Bereich (21) eingeteilt
ist und der obere Bereich (22) gasundurchlässig ist.
2. Luftbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kältemittelkreislauf einen Kompressor (1), zwei Wärmetauscher (2, 13), von denen
mindestens einer ein Kältemittel-/Luftwärmetauscher (13) ist, und mindestens einer
ein Wasserwärmetauscher (2) ist, eine oder mehrere Expansionsvorrichtungen (6, 11),
mindestens ein erstes Magnetventile (5) sowie ein zweites Magnetventil (10), ein Vierwegeventil
(8), ein oder mehrere Rückschlagventile (7, 12), einen oder mehrere Druckschalter
(pmin, pmax), einen Saugdrucksensor (p0), ein Kältemittel, ein Kältemittelwärmetauscher (3) sowie Kältemittelleitungen umfasst.
3. Luftbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (20) im unteren Bereich (21) über verschließbare Abflussöffnungen verfügt,
die einen Innenraum des Gehäuses (20) mit der Umgebung des Gehäuses verbinden,
dass das Gehäuse (20) als Klimakassette ausgestaltet ist,
dass der Kompressor (1) ein Kompressor mit variabler Geschwindigkeit und einem Inverter-Drehzahlregelsystem
(18) ist und/oder
dass der Kompressor (1) für Drehzahlen von mindestens 100Hz ausgelegt ist.
4. Luftbehandlungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemittelleitungen unterhalb der Wärmetauscher (2, 13) angeordnet sind, wenn
das Gehäuse (20) so angeordnet ist, dass der obere Bereich (22) des Gehäuses (20)
nach oben weist und/oder
dass das Kältemittel ein natürliches Kältemittel ist, bevorzugt R290 Propan.
5. Luftbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder einem der darauffolgenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Wärmetauscher (2) des Kältemittelkreislaufs ein Wasserwärmetauscher (2) ist,
bevorzugt ein Platten-Wasser-Wärmetauscher, wobei der Wasserwärmetauscher (2) vorzugsweise
Anschlüsse (14) zum Anschluss an ein Wassersystem aufweist.
6. Luftbehandlungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftbehandlungsbereich (23) ein Lüftungsgebläse (19) und den Kältemittel-/Luftwärmetauscher
(13) umfasst.
7. Luftbehandlungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftbehandlungsvorrichtung über ein eingebautes Regelungssystem (BC) verfügt,
das eine oder mehrere Komponenten der Luftbehandlungsvorrichtung steuert und/oder
überwacht.
8. Luftbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 7, soweit dieser auf Anspruch 2 zurückbezogen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten einen Kompressor (1), ein Vierwegeventil (8), ein Magnetventil (5,
10) und/oder ein Lüftungsgebläse (19) umfassen.
9. Luftbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelungssystem (BC) einen Steuerkreis zur Reglung des Saugdrucks umfasst und/oder
dass das Regelungssystem (BC) eine Schnittstelle mit einem Gebäudemanagementsystem
(BMS) hat und angepasst ist, um auf ein über die Schnittstelle empfangenes Aufforderungssignal
zu reagieren.
10. Verfahren zum Betreiben einer Luftbehandlungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftbehandlungsvorrichtung in einem Kühlmodus oder einem Heizmodus betrieben
wird.
11. Verfahren zum Betreiben einer Luftbehandlungsvorrichtung nach Anspruch 10, soweit
dieser auf Anspruch 2 zurückbezogen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Vierwegeventil (8) mittels einer Magnetspule umgeschaltet wird, und die Magnetspule
im Kühlmodus aktiviert ist und im Heizmodus deaktiviert ist,
wobei bei dem Verfahren das Regelungssystem (BC) zum Aktivieren des Heizmodus vorzugsweise
die folgenden sequentiellen Schritte ausführt, wenn es in einem ausgeschalteten Zustand
ein vorbestimmtes erstes Aufforderungssignal erhält:
- Durchführen einer ersten Wartezeit, in der gewartet wird,
- Öffnen des zweiten Magnetventils (10) nach Ablauf der ersten Wartezeit,
- Durchführen einer zweiten Wartezeit, in der gewartet wird,
- Inbetriebnahme des Kompressors (1) nach Ablauf der zweiten Wartezeit und
- Überwachung des Saugdrucks.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, bei dem das Regelungssystem (BC) zum Aktivieren des Kühlmodus
die folgenden sequentiellen Schritte ausführt, wenn es in einem ausgeschalteten Zustand
ein vorbestimmtes zweites erstes Aufforderungssignal erhält, das von dem ersten Aufforderungssignal
verschieden ist:
- Aktivierung der Magnetspule des Vierwegeventils (8),
- Durchführen einer dritten Wartezeit in der gewartet wird,
- Öffnen des ersten Magnetventils (5) nach Ablauf der dritten Wartezeit,
- Durchführen einer vierten Wartezeit in der gewartet wird,
- Inbetriebnahme des Kompressors (1) nach Ablauf der vierten Wartezeit und
- Überwachung des Saugdrucks.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11 oder 12, bei dem das Regelungssystem (BC) zum Deaktivieren
des Heizmodus die folgenden sequentiellen Schritte ausführt, wenn es in einem eingeschalteten
Zustand ein vorbestimmtes drittes Aufforderungssignal erhält, das von dem ersten und
zweiten Aufforderungssignal verschieden ist:
- Schließen des zweiten Magnetventils (10),
- Überwachung des Saugdrucks,
- Ausschalten des Kompressors (1), wenn der Saugdruck einen Schwellwert pmin erreicht hat.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 11 bis 13 bei dem das Regelungssystem (BC) zum
Deaktivieren des Kühlmodus die folgenden sequentiellen Schritte ausführt, wenn es
in einem eingeschalteten Zustand ein vorbestimmtes viertes Aufforderungssignal erhält,
das von dem ersten, zweiten und drittem Aufforderungssignal verschieden ist:
- Schließen des ersten Magnetventils (5),
- Überwachung des Saugdrucks,
- Ausschalten des Kompressors (1), wenn der Saugdruck einen Schwellwert pmin erreicht hat,
- Deaktivierung der Magnetspule des Vierwegeventils.
15. Verfahren gemäß den Ansprüchen 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste, zweite, dritte und vierte Aufforderungssignal von dem Gebäudemanagementsystem
(BMS) generiert wird.