[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für stabförmige Rauchartikel
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Stabförmige Rauchartikel sind z.B. Zigaretten, Zigarillos, Heat Not Burn-Produkte
(HNB-Produkte) oder ähnliche Produkte, welche zur Inhalation durch einen Konsumenten
vorgesehen sind. Dabei können trotz des Begriffs nicht nur Rauch, sondern stattdessen
oder zusätzlich auch ätherische oder medizinische Substanzen zur Inhalation vorgesehen
sein. Als stabförmige Rauchartikel sind dabei auch Vorprodukte von Rauchartikeln zu
verstehen wie z.B. Filterstäbe, Tabakstöcke mit einem durch einen Umhüllungsstreifen
formstabilisierten Tabakmaterial, Segmente von HNB-Produkte, wie rohrförmige Kühlabschnitte,
geschmacksbeeinflussende Segmente oder dergleichen anzusehen, welche nachfolgend mit
anderen Vorprodukten zu einem fertigen stabförmigen Rauchartikel verbunden werden.
[0003] Die stabförmigen Rauchartikel und Vorprodukte der Rauchartikel werden nachfolgend
in der Beschreibung zur Vereinfachung als Produkte bezeichnet.
[0004] Die Produkte werden in Fördereinrichtungen mit einer sehr großen Transportgeschwindigkeit
transportiert und in sehr großen Mengen hergestellt und weiterverarbeitet. Dabei werden
sie in verschiedenen Stellen des Produktionsablaufes aus einem sehr großen Speicher
in einem sehr großen Mengenstrom aus einzelnen Produkten zugeführt und z.B. über eine
Trommelbaugruppe mit mehreren rotatorisch antreibbaren Trommeln, wie einer Entnahmetrommel,
einer Beschleunigertrommel, einer Staffeltrommel, einer Schiebetrommel und schließlich
einer Abgabetrommel zur Weitergabe der Produkte aus dem Speicher abtransportiert,
wobei die Reihenfolge der Produkte variieren kann. Die Trommeln der Trommelbaugruppe
sind jeweils zylindrisch ausgebildet und weisen eine Vielzahl von in den Mantelflächen
angeordneten, mit Unterdruck beaufschlagbaren, rinnenförmigen Mulden auf, welche mit
ihren Längsachsen parallel zu den Drehachsen der Trommeln ausgerichtet sind. Die Produkte
sind in dem Speicher in einem Stapel mit parallel zueinander ausgerichteten Längsachsen
bevorratet, wobei die Produkte bevorzugt so ausgerichtet sind, dass ihre Stirnseiten
jeweils parallel zueinander ausgerichtete Ebenen bilden, und der Stapel somit eine
Dicke aufweist, welche der Länge der Produkte in dem Speicher entspricht. Sofern die
Produkte selbst in dem Speicher in einer Mehrfachlänge bevorratet sind, kann an der
Entnahmetrommel eine Schneideinrichtung mit auf die Mantelfläche der Entnahmetrommel
gerichteten und parallel zu der Drehrichtung der Entnahmetrommel ausgerichteten Schneidmessern
vorgesehen sein, welche die mehrfachlangen Produkte auf der Entnahmetrommel in einfachlange
Produkte schneiden. Die Mulden der Entnahmetrommel weisen zur Verwirklichung der Schnittbewegung
Nuten auf, in welche die Schneidmesser eintauchen und dabei die Produkte über den
gesamten Querschnitt durchtrennen. Die geschnittenen Produkte einfacher Länge werden
dann anschließend von der Staffeltrommel gestaffelt und über die Schiebetrommel wieder
in eine Reihe zusammengeschoben.
[0005] Die Produkte werden ausgehend von dem Speicher in den Mulden der Entnahmetrommel
aufgenommen und quer zu ihren Längsachsen abtransportiert. Die Entnahmetrommel weist
zur Verwirklichung einer hohen Transportkapazität einen vergleichsweisen großen Durchmesser
mit einer Vielzahl von in der Mantelfläche angeordneten Mulden auf, welche in einem
sehr geringen Abstand, also in einer sehr kleinen Teilung angeordnet sind. Ferner
wird die Entnahmetrommel zur Verwirklichung einer prozesssicheren Übernahme der Produkte
aus dem Speicher zu einer vergleichsweise kleinen Drehzahl und einer kleinen Umfangsgeschwindigkeit
der Mulden angetrieben. Außerdem weist die Entnahmetrommel besonders tiefe Mulden,
bzw. Mulden mit einer einseitig vergrößerten Wandung auf, damit die Produkte erstens
prozesssicher aus dem Speicher entnommen werden können und zweitens, damit ein Widerlager
für einen sauberen Schnitt der Produkte durch die Schneideinrichtung gebildet ist.
[0006] Da die Anzahl der Produkte durch den Schnittvorgang an der Entnahmetrommel gegenüber
der Anzahl der aus dem Speicher entnommenen Produkte überdies sprungartig vervielfacht
wird, und die in Transportrichtung auf die Entnahmetrommel folgenden Trommeln einen
größeren Teilungsabstand der Mulden und eine erheblich größere Umfangsgeschwindigkeit
der Mulden als die Mulden der Entnahmetrommel aufweisen, werden die Produkte bei der
Übergabe erheblich beschleunigt, wodurch eine prozesssichere Übergabe der Produkte
aus den tieferen Mulden der Entnahmetrommel in die flacheren schneller drehenden Mulden
der übernehmenden Trommel zusätzlich erschwert wird.
[0007] Die kleine Teilung, in Verbindung mit der vergrößerten Tiefe der Mulden der Entnahmetrommel
und dem Geschwindigkeitssprung bei der Übergabe der Produkte an die nächste Trommel
haben wiederum eine Kollisionsproblematik mit den Mulden der nachfolgenden Trommel
zur Folge, so dass die Drehbewegungen der Entnahmetrommel und der nachfolgenden übernehmenden
Trommel sehr präzise aufeinander angestimmt werden müssen. Weiterhin können statische
Führungen zur Übergabe der Produkte, insbesondere zum Auskämmen der Produkte aus den
Mulden, erforderlich sein.
[0008] Die Zuführung der Produkte aus dem Speicher zu der Entnahmetrommel wird dabei durch
die Schwerkraft bewirkt, indem der Speicher oberhalb der Entnahmetrommel angeordnet
ist und eine der Entnahmetrommel zugewandte Öffnung aufweist, durch welche die Produkte
in Richtung der Entnahmetrommel austreten. Ferner wird die Zuführbewegung der Produkte
zu der Entnahmetrommel über die Richtung vorgebende Bänder und Rollen unterstützt.
[0009] Eine solche Fördereinrichtung ist z.B. aus der Druckschrift
WO 2014 / 188305 A1 bekannt.
[0010] Ein Nachteil dieser Lösung ist darin zu sehen, dass der Schnittvorgang der Produkte
aufgrund der die Produkte vollständig, über den gesamten Querschnitt schneidenden
Schneidmesser vergleichsweise hohe Schnittkräfte zur Folge hat, wodurch die Schnittqualität
beeinträchtigt werden kann.
[0011] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung
für stabförmige Rauchartikel bereitzustellen, in welcher die mehrfachlangen Rauchartikel
mit geringeren Schnittkräften in einfachlange Rauchartikel geschnitten werden können.
[0012] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Fördereinrichtung mit den Merkmalen
von Anspruch 1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Weiterentwicklungen der Erfindung
sind den Unteransprüchen, den Figuren und der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen.
[0013] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
- die stabförmigen Rauchartikel in einem Führungskanal in einem einreihigen Streifen
mit einer der Länge der stabförmigen Rauchartikel entsprechenden Breite mit parallel
zueinander ausgerichteten Längsachsen geführt sind, und
- die Schneideinrichtung wenigstens ein in den Führungskanal hinein ragendes, senkrecht
zu den Längsachsen der Rauchartikel ausgerichtetes Schneidmesser aufweist, und
- wenigstens eine Einrichtung zum Drehen der Rauchartikel gegenüber dem Schneidmesser
vorgesehen ist.
[0014] Der Vorteil der vorgeschlagenen Lösung liegt darin, dass der Schnittvorgang der Rauchartikel
durch die Kombination zweier Bewegungen verwirklicht ist, nämlich durch die Transportbewegung
der Rauchartikel in dem Führungskanal und durch die Drehbewegung der Rauchartikel
gegenüber dem Schneidmesser.
[0015] Die Transportbewegung entspricht einer Linearbewegung durch welche die Rauchartikel
an der Schneide des Schneidmessers vorbeigeführt werden. Durch die Drehbewegung der
Rauchartikel rollen diese zusätzlich gegenüber der Schnittkante ab. Damit reicht es
für einen vollständigen Schnitt der Produkte aus, wenn das Schneidmesser mit seiner
Schnittkante lediglich soweit in den Führungskanal hineinragt, dass die daran vorbeigeführten
Rauchartikel nur bis zur Hälfte Ihres Querschnittes bzw. geringfügig darüber durch
die Schneidmesser geschnitten werden. Der vollständige Schnitt der Rauchartikel wird
dann erst durch das Drehen der Rauchartikel gegenüber dem Schneidmesser erzielt. Durch
die Überlagerungen der beiden Bewegungen wird die Schnittkante nicht nur linear bzw.
in einer Bogenbewegung durch den Rauchartikel bewegt, wie dies bei dem Schnittvorgang
in dem Stand der Technik der Fall ist, sondern stattdessen zu einer Umlaufbewegung
mit einer sich dabei stetig vergrößernden Schnitttiefe erweitert. Damit können ein
Schnittvorgang mit erheblich geringeren Schnittkräften und eine dadurch erzielte qualitativ
höherwertigere Schnittfläche der Rauchartikel verwirklicht werden. Ferner kann die
für den Schnittvorgang erforderliche Relativgeschwindigkeit des Rauchartikels zu der
Schnittkante und damit die Geschwindigkeit der durch den Rauchartikel laufenden Schnittlinie
erhöht werden, und außerdem der Parameter der zunehmenden Eindringtiefe der Schnittkante
in den Querschnitt des Rauchartikels während der Schnittbewegung kleiner gewählt werden,
da der für den Schnittvorgang zur Verfügung stehende Weg vergrößert wird, wodurch
der Schnittvorgang ebenfalls sanfter gestaltet werden kann. Bei einem rein linear
bewegten Rauchartikel würde der für den Schnittvorgang zur Verfügung stehende Weg
dem Durchmesser des Rauchartikels entsprechen. Aufgrund der durch die erfindungsgemäße
Lösung verwirklichte Drehbewegung des Rauchartikels wird dieser Weg des Schnittvorganges
bei einer vollständigen Umdrehung des Rauchartikels gegenüber der Schnittkante auf
den vollen Umfang des Rauchartikels, also um den Wert π, also ca. 3,14 erhöht und
damit praktisch verdreifacht. Damit wird die für den Schnittvorgang erforderliche
Eindringtiefe der Schnittkante zunächst auf die Hälfte des Durchmessers eines Rauchartikels
reduziert, und weiter wird der zur Verfügung stehende Weg des Schnittvorganges bis
zum Erreichen der erforderlichen Eindringtiefe verdreifacht. Beide Effekte tragen
dazu bei, dass der Schnittvorgang erheblich sanfter und gleichmäßiger gestaltet werden
kann.
[0016] Weiter wird vorgeschlagen, dass ein Speicher vorgesehen ist, in welchem die stabförmigen
Rauchartikel in einem Stapel mit parallel zueinander ausgerichteten Längsachsen bevorratet
sind, und eine Trommelbaugruppe mit wenigstens einer ersten Trommel mit zu einer Außenseite
hin offenen Mulden zur Aufnahme der aus dem Speicher zugeführten, stabförmigen Rauchartikel
vorgesehen ist, und der Führungskanal und die Schneideinrichtung zwischen dem Speicher
und der ersten Trommel vorgesehen sind. Durch die vorgeschlagene Lösung kann der bisher
besonders problematische Schnittvorgang der Rauchartikel in den Mulden der Entnahmetrommel
mit den dadurch bedingten Nachteilen des Trommellaufes vermieden werden, indem die
Rauchartikel vor dem Einlegen in die Mulden der Entnahmetrommel geschnitten werden.
Dabei wird durch den Führungskanal eine einlagige Führung der Rauchartikel ermöglicht,
in der die Produkte mittels der vorgeschlagenen weiterentwickelten Schneideinrichtung
besonders einfach geschnitten werden können.
[0017] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Einrichtung zum Drehen der Rauchartikel durch
wenigstens einen ersten Führungsabschnitt in dem Führungskanal gebildet ist, an dem
die Rauchartikel durch eine einseitige Anlage gebremst oder beschleunigt werden. Die
Drehbewegung der Rauchartikel wird hier dadurch bewirkt, indem die Rauchartikel an
einer Seite des Führungskanals gebremst oder beschleunigt und dadurch in eine Drehbewegung
um ihre Längsachsen versetzt werden. Die Rauchartikel beginnen dadurch eine Abrollbewegung
gegenüber dem Führungsabschnitt und gegenüber dem Schneidmesser mit dem dadurch erzielten
Vorteil des Schnittvorganges. Dabei können die Produkte an einer Seite sowohl abgebremst
als auch beschleunigt werden, soweit ihnen nur an einer Seite eine Relativgeschwindigkeit
gegenüber der Transportbewegung aufgezwungen wird, die dann die Ursache für die Drehbewegung
der Rauchartikel ist.
[0018] Außerdem kann die Einrichtung zum Drehen der Rauchartikel einen zweiten, dem ersten
Führungsabschnitt gegenüber liegenden Führungsabschnitt aufweisen, wobei die Rauchartikel
an dem ersten und dem zweiten Führungsabschnitt unterschiedlich abgebremst und/oder
beschleunigt werden. Durch die vorgeschlagene Weiterentwicklung kann die Drehbewegung
der Rauchartikel noch feiner gesteuert und kontrolliert und mit einer geringeren lokalen
Belastung der Rauchartikel verwirklicht werden. Die Rauchartikel können durch die
vorgeschlagene Weiterentwicklung von zwei Seiten zu der Drehbewegung angetrieben werden
und damit außerdem während des Schnittvorganges mittig in Position gehalten werden.
[0019] Weiter wird vorgeschlagen, dass der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt durch
ein in sich flexibles Band gebildet ist. Die Verwendung eines flexiblen Bandes zur
Verwirklichung des Führungsabschnittes ist insofern von Vorteil, da die Führung dadurch
mit einer geringeren Belastung der Rauchartikel verwirklicht werden kann, da das flexible
Band sich seitlich an die Kontur der Rauchartikel anpassen kann und bei Kraftspitzen
seitlich nachgeben kann. Damit werden die auf die Rauchartikel einwirkenden Maximalkräfte
begrenzt.
[0020] Dabei kann wenigstens eines der Bänder um wenigstens zwei Rollen herum gespannt sein,
und der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt durch einen zwischen den Rollen
angeordneten Abschnitt des Bandes gebildet sein. Der Führungsabschnitt kann dadurch
konstruktiv besonders einfach verwirklicht werden, wobei der zwischen den Rollen befindliche
Abschnitt des Bandes sich bereits deshalb als Führungsabschnitt eignet, da er sich
zwischen den Rollen unter Berücksichtigung der Flexibilität des Bandes frei bewegen
kann und dadurch seitlich nachgeben kann. Das Band kann ferner in sich elastisch und
damit unter Ausübung einer Vorspannung um die beiden Rollen verspannt sein.
[0021] Dabei kann wenigstens eines der Bänder mittels einer Antriebseinrichtung zu einer
entgegen der Bewegung oder in Richtung der Bewegung der Rauchartikel gerichteten Antriebsbewegung
der Führungsabschnitte antreibbar sein. Durch den vorgeschlagenen Antrieb des Bandes
und die dadurch bewirkte Antriebsbewegung der Führungsabschnitte können die Rauchartikel
über das Band an einer Seite aktiv gebremst und/oder beschleunigt werden, wobei das
Bremsen und Beschleunigen zudem über eine entsprechende Steuerung der Antriebseinrichtung
gesteuert werden kann.
[0022] Weiter wird vorgeschlagen, dass der erste und der zweite Führungsabschnitt durch
flexible Bänder gebildet wird, und die Bänder mittels jeweils einer Antriebseinrichtung
zu einer gleich- oder gegensinnigen Bewegung im Bereich der Führungsabschnitte abtreibbar
sind. Durch die vorgeschlagene Lösung können die Rauchartikel von zwei Seiten zu der
Drehbewegung angetrieben werden, und die Drehbewegung der Rauchartikel kann noch genauer
und mit einer geringeren lokalen Belastung der Rauchartikel verwirklicht werden.
[0023] Weiter wird vorgeschlagen, dass der Führungsabschnitt eine reibungserhöhende und/oder
eine reibungsreduzierende Oberfläche aufweist. Damit kann das Abbremsen und/oder Beschleunigen
der Produkte über eine vergrößerte Reibung realisiert werden. Sofern die Drehbewegung
der Rauchartikel nur über ein einseitiges Abbremsen und/oder Beschleunigen bewirkt
wird, ist es sinnvoll, den gegenüberliegenden Führungsabschnitt mit einer reibungsreduzierenden
Oberfläche zu versehen, da die Rauchartikel dadurch vereinfacht gegenüber diesem drehen
können.
[0024] Weiter können der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt eine das Abbremsen
und/oder Beschleunigen der Rauchartikel begünstigende Oberflächenprofilierung aufweisen.
Eine solche Oberflächenprofilierung kann z.B. ein Profil in einer Wellenform oder
mit vorstehenden Stegen sein, durch welche die Rauchartikel mitgenommen oder bei einem
stillstehenden oder sich langsamer bewegenden Führungsabschnitt abgebremst werden.
[0025] Weiter wird vorgeschlagen, dass der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt jeweils
durch in Längsrichtung des Führungskanals gerichtete und quer zu der Längsrichtung
des Führungskanals beabstandete Führungsstreifen gebildet wird. Die vorgeschlagene
Weiterentwicklung weist mehrere Vorteile auf. Erstens wird die Führung der Rauchartikel
verbessert, da die Rauchartikel in Streifen an den Führungsabschnitten anliegen. Ferner
werden die Rauchartikel beim Schneiden seitlich der Schneidmesser geführt und unterstützt,
so dass ein Schnitt mit einer höheren Schnittqualität der Schnittfläche realisiert
werden kann. Ferner können die in einfache Längen geschnittenen Rauchartikel anschließend
an separaten, ihnen zugeordneten Führungsstreifen geführt werden.
[0026] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Fördereinrichtung mit einem Speicher, einem Führungskanal und
einer ersten Trommel einer Trommelbaugruppe; und
- Fig. 2
- eine Auswurfeinrichtung in Form einer pneumatischen Ausblaseinrichtung; und
- Fig. 3
- eine Auswurfeinrichtung in Form einer Muldentrommel; und
- Fig. 4
- eine Fördereinrichtung mit mehreren Führungskanälen und einer Steuereinrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform; und
- Fig. 5
- eine Fördereinrichtung mit mehreren Führungskanälen und einer Steuereinrichtung gemäß
einer zweiten Ausführungsform; und
- Fig. 6
- eine Schneideinrichtung mit zwei einseitigen Schneidmessern und einem einseitigen,
angetriebenen Band in einer ersten Ansicht; und
- Fig. 7
- eine Schneideinrichtung mit zwei einseitigen Schneidmessern und zwei angetriebenen
Bändern in einer ersten Ansicht; und
- Fig. 8
- eine Schneideinrichtung mit zwei einseitigen Schneidmessern und zwei angetriebenen
Bändern in einer zweiten Ansicht; und
- Fig. 9
- eine Schneideinrichtung mit zwei einseitigen Schneidmessern und einem einseitigen,
angetriebenen Band in einer zweiten Ansicht.
[0027] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Fördereinrichtung mit einem Speicher 2 mit
einer Vielzahl von darin angeordneten stabförmigen Rauchartikeln 1 zu erkennen, welche
in einem Stapel mit parallel zueinander ausgerichteten Längsachsen in dem Speicher
2 bevorratet sind. Die stabförmigen Rauchartikel 1 sind so ausgerichtet, dass ihre
Stirnseiten sich zu parallel zueinander ausgerichteten Ebenen ergänzen und der Stapel
damit eine der Länge der Rauchartikel 1 entsprechende Dicke aufweist. Die stabförmigen
Rauchartikel 1 werden nachfolgend der Einfachheit halber als Produkte 15 bezeichnet.
[0028] Die Produkte 15 gelangen über einen Schacht mit seitlich angeordneten, zu Vibrationen
anregbaren Seitenwänden 3 in einen Führungskanal 11, welcher derart bemessen ist,
dass die Produkte 15 darin mit parallel zueinander angeordneten Längsachsen, in einem
einlagigen Streifen mit einer der Länge der Produkte 15 entsprechenden Breite geführt
werden. Die Produkte 15 rutschen aus dem Speicher 2 bedingt durch die Schwerkraft
in den Führungskanal 11, wobei die Vibrationen der Seitenwände 3 diese Bewegung unterstützen
und verhindern, dass die Produkte 15 gegeneinander verklemmen oder verkeilen.
[0029] An dem Führungskanal 11 sind in gegenüber liegender Anordnung eine Sensoreinrichtung
5 und eine Rolleinrichtung 4 vorgesehen. Die Rolleinrichtung 4 umfasst mehrere einzelne,
zu einer Drehbewegung antreibbare Rollen und ist derart angeordnet, dass sie bei einer
Aktivierung die in dem Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung 5 befindlichen Produkte
15 um ihrer Längsachsen dreht. Damit können die Produkte 15 über ihre gesamte Umfangsfläche
von der Sensoreinrichtung 5 gescannt werden. Dabei ist die Sensoreinrichtung 5 so
ausgebildet, dass sie verschiedene Parameter, wie z.B. die Länge, die Rundheit, die
Oberflächenbeschaffenheit oder auch einen Nahtverlauf bzw. den Schließzustand einer
Naht der Produkte 15 detektiert. Sofern dies gewünscht ist, können die ermittelten
Daten der Produkte 15 in einem Speicher für eine spätere Auswertung bzw. eine Kontrolle
der Qualität protokolliert werden. Da die Produkte 15 aufgrund der einlagigen Führung
einzeln gescannt werden können, können die ermittelten Daten dabei jeweils einem einzigen
Produkt 15 zugeordnet werden, und die ermittelten Daten können aufgrund der einlagigen
Führung insbesondere nicht durch ein unbeabsichtigtes Scannen von darunter oder darüber
liegenden Produkten 15 verfälscht werden.
[0030] Weiter sind in Bezug zu der Transportrichtung der Produkte 15 stromabwärts zu der
Sensoreinrichtung 5 also hier unterhalb der Sensoreinrichtung 5 eine Auswurfeinrichtung
6 und eine federbelastete Klappe 7 vorgesehen. Die Auswurfeinrichtung 6 wird dann
aktiviert, wenn durch die Sensoreinrichtung 5 ein Wert eines Parameters eines Produktes
15 ermittelt wurde, welcher außerhalb eines vorbestimmten Toleranzbandes zu einem
Sollwert des Parameters liegt, wodurch auf ein schadhaftes Produkt 15 geschlossen
werden kann. Die Auswurfeinrichtung 6 ist hier durch eine in der Figur 2 in einer
vergrößerten Darstellung zu erkennende pneumatische Ausblaseinrichtung 16 gebildet,
welche bei einer Aktivierung einen Druckluftstrahl in Richtung des Streifens der Produkte
15 aussendet. Die Ausblaseinrichtung 16 ist dabei so positioniert, und sie wird genau
so angesteuert, dass der ausgesendete Druckluftstrahl unter Berücksichtigung der von
dem Produkt 15 von der Sensoreinrichtung 5 zu der Ausblaseinrichtung 16 zurückgelegten
Wegstrecke auf das von der Sensoreinrichtung 5 als schadhaft detektierte Produkt 15
trifft und dadurch das schadhafte Produkt 15 auswirft. Die Klappe 7 kann durch eine
federbelastete Platte oder auch nur durch zwei Federarme 20 verwirklicht sein und
bildet eine Führung für die Produkte 15 über eine der Ausblaseinrichtung 16 gegenüber
liegende Öffnung 17 hinweg. Wird die Ausblaseinrichtung 16 aktiviert, so führt der
ausgesendete Druckluftstoss dazu, dass das schadhafte Produkt 15 gegen die Klappe
7 bzw. die Federarme 20 gedrängt wird. Dadurch wird die Klappe 7 bzw. werden die Federarme
20 unter Überwindung der Federkraft nach außen verschwenkt, so dass die Öffnung 17
freigegeben wird und das schadhafte Produkt 15 aus der Öffnung 17 ausgestoßen und
als Auswurf 8 über Rampen 21 in einen Auffangbehälter abgeführt wird. Die durch den
Ausstoß des schadhaften Produktes 15 gebildete Lücke in dem Streifen der Produkte
15 in dem Führungskanal 11 wird durch die nachrutschenden Produkte 15 selbsttätig
wieder geschlossen.
[0031] In der Figur 3 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel der Auswurfeinrichtung 6
zu erkennen, bei dem der Auswurf der schadhaften Produkte 15 über eine Muldentrommel
31 verwirklicht ist, welche mehrere mit Unter- bzw. Überdruck beaufschlagbare Aufnahmen
32 aufweist. Die Muldentrommel 31 wird entweder durch den Transportdruck der Produkte
15 passiv oder auch durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung aktiv zu einer
Drehbewegung angetrieben. Die Produkte 15 werden von oben aus dem Führungskanal 11
zugeführt und weiter über eine erste Kante 35 des Führungskanals 11 in Richtung der
Muldentrommel 31 bzw. der Aufnahmen 32 abgelenkt. Dadurch tritt jeweils ein Produkt
15 in eine Aufnahme 32 ein und wird über die drehende Muldentrommel 31 weiter transportiert.
Wird über die Sensoreinrichtung 5 ein schadhaftes Produkt 15 detektiert, so wird wiederum
unter Berücksichtigung der Laufzeit des Produktes 15 von der Sensoreinrichtung 5 zu
der Muldentrommel 31 hin die Aufnahme 32, in welcher das Produkt 15 gehalten ist,
mit Unterdruck beaufschlagt und das darin gehaltene schadhafte Produkt 15 über eine
zweite Kante 34 aus der Transportkette aus dem Führungskanal 11 ausgeführt und in
einer Ebene 33 als Auswurf 8 abgeführt, wobei zum Abführen der Unterdruck in der jeweiligen
Aufnahme 32 entweder abgeschaltet oder durch einen geringfügigen Überdruck ersetzt
werden kann.
[0032] Weiter ist in Bezug zu der Transportrichtung der Produkte 15 stromabwärts zu der
Auswurfeinrichtung 6 eine Schneideinrichtung 17 vorgesehen, welche in den Figuren
6 bis 9 in zwei verschiedenen Ausführungsformen vergrößert dargestellt ist.
[0033] Die Schneideinrichtung 17 umfasst jeweils zwei Schneidmesser 43, welche mit ihren
Schneiden parallel zu der Transportrichtung der Produkte 15 und damit senkrecht zu
den Längsachsen der Produkte 15 ortsfest ausgerichtet sind. Ferner sind die Schneidmesser
43 so angeordnet, dass sie an einer vorbestimmten Position in den Transportweg der
Produkte 15 hineinragen, so dass die in dem Führungskanal 11 daran vorbeigeführten
Produkte 15 während der Transportbewegung selbsttätig geschnitten werden. Die Schneidmesser
43 können gemäß den in den Figuren 1, 6, 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispielen als
Rundmesser oder gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figur 9 auch als Messer mit einer
geraden Schnittkannte ausgebildet sein.
[0034] Ferner umfasst die Schneideinrichtung 17 ein oder zwei flexible Bänder 41 und 44,
welche um jeweils zwei Rollen gespannt sind und mit einem Führungsabschnitt parallel
zu dem Führungskanal 11 ausgerichtet sind und seitlich in den Führungskanal 11 hineinragen.
Dadurch gelangen die in dem Führungskanal 11 befindlichen Produkte 15 während des
Schnittvorganges seitlich reibschlüssig zur Anlage an Bändern 41 und 44, wobei die
Produkte 15 durch den Schnittvorgang zusätzlich gegen die gegenüber den Schneidmessern
43 liegenden Bänder 41 gedrängt werden. Die Produkte 15 werden dann durch die reibschlüssige
Anlage an den Bändern 41 und 44 während des Schnittvorganges um ihre Längsachsen gedreht.
Damit reicht es aus, wenn die Schneidmesser 43 die Produkte 15 nur bis zur Hälfte
des Durchmessers oder geringfügig darüber schneiden, während die Produkte 15 um ihre
Längsachsen drehen. Die Produkte 15 führen praktisch eine Relativdrehbewegung zu den
Schneidmessern 43 aus und werden dadurch über den Umfang, ähnlich dem "Rohrschneideprinzip"
geschnitten. Dabei werden die Produkte 15 idealerweise um wenigstens eine vollständige
Umdrehung um ihre Längsachsen gedreht, und die Schneidmesser 43 ragen wenigstens soweit
in die Führungskanal 11 hinein, dass die Produkte bis wenigstens zur Hälfte ihres
Durchmessers geschnitten werden. Damit ergibt sich bei einer vollständigen Umdrehung
automatisch ein vollständiger Schnitt der Produkte 15.
[0035] Sofern die beschriebene Drehbewegung der Produkte 15 nicht nur passiv sondern auch
aktiv herbeigeführt und gesteuert werden soll, können die Bänder 41 und 44 auch aktiv
angetrieben werden. Für den Fall, dass nur ein Band 41 gemäß der Ausführungsform der
Figur 6 und der Figur 9 vorgesehen ist, kann das Band 41 beliebig angetrieben werden,
soweit der in den Führungskanal 11 hineinragende Führungsabschnitt des Bandes 41 nur
mit einer von der Transportgeschwindigkeit der Produkte 15 unterschiedlichen Geschwindigkeit
bewegt wird. Diese Relativgeschwindigkeit zwischen den Produkten 15 und dem Band 41
reicht aus, um die Produkte 15 zu einer Drehbewegung um ihre Längsachsen anzutreiben.
[0036] Sofern zwei Bänder 41 und 44 vorgesehen sind, wie in dem Ausführungsbeispiel der
Figuren 7 und 8 zu erkennen ist, reicht es ebenfalls aus, wenn sich die Bänder 41
und 44, in den Abschnitten, welche in den Führungskanal 11 hineinragen, mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten und/oder in unterschiedliche Richtungen bewegen. Durch die Verwendung
zweier Bänder 41 und 44 kann die Rollbewegung der Produkte 15 noch genauer gesteuert,
und es können insbesondere eine vorgegebene Anzahl von Umdrehungen der Produkte 15
um ihre Längsachsen während des Passierens der Schneideinrichtung 17 realisiert werden.
Die Bänder 41 und 44 können aus einem flexiblen Material, wie z.B. einem Gewebe oder
einem Elastomer ausgebildet sein, so dass sie seitlich ausweichen können und nur begrenzte
Druckkräfte auf die Produkte 15 ausüben. Dadurch kann verhindert werden, dass die
Produkte 15 durch die von den Bändern 41 und 44 ausgeübten Anpresskräfte beschädigt
werden. Ferner können die Bänder 41 und 44 zusätzlich in sich elastisch sein, so dass
sie unter Ausübung einer Vorspannung um die Rollen herum gespannt werden können, wodurch
der Antrieb der Bänder 41 und 44 über die Rollen vereinfacht werden kann. Ferner können
die Bänder 41 und 44 eine die Drehbewegung und den Transport der Produkte unterstützende
oder beeinflussende Oberflächenbeschaffenheit und Oberflächenstruktur, wie z.B. eine
Profilierung mit Nocken und Vertiefungen aufweisen. Dabei kann die spezielle Oberflächenbeschaffenheit
sowohl durch eine reibungserhöhende als auch durch eine reibungsreduzierende Oberfläche
verwirklicht sein, um den Rolleffekt herbeizuführen, indem die Produkte 15 an einer
Seite durch eine reibungserhöhende Oberfläche bewusst mitgenommen oder gebremst werden
und gegenüber dem gegenüber liegenden Band 41 oder 44 durch eine daran vorgesehene
reibungsreduzierende Oberfläche leichter drehen können. Die Bänder 41 und 44 können
also bewusst eine unterschiedliche Oberflächenstruktur und/oder Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen, so dass die Produkte 15 an einem der Bänder 41 oder 44 anhaften bzw. bewusst
abrollen, während sie gegenüber dem jeweils anderen Band 41 oder 44 bewusst eine Relativbewegung
ausführen können. Nach dem Durchlaufen der Schneideinrichtung 17 werden die geschnittenen
Produkte 15 einer ersten Trommel 13 eines Trommellaufes bzw. einer Trommelbaugruppe
zugeführt, und von dieser über mit Unterdruck beaufschlagbare Mulden 14 quer zu ihren
Längsachsen in einer Drehbewegung abgeführt.
[0037] Neben dem Führungskanal 11 weist die Fördereinrichtung zwei weitere Führungskanäle
11 auf, aus denen weitere Produkte 15 aus zusätzlichen Speichern 2 in derselben Art
und Weise zugeführt und über eine Steuereinrichtung 12 in die Mulden 14 der ersten
Trommel 13 eingeführt werden. Die erste Trommel 13 kann auch als Entnahmetrommel bezeichnet
werden, welche die Produkte 15 nicht unmittelbar aus den Speichern 2 entnimmt, sondern
stattdessen aus den dazwischen vorgesehenen Führungskanälen 11. Der Vorteil dieser
Weiterentwicklung ist darin zu sehen, dass der Gesamtmengenstrom der Produkte 15,
welcher der ersten Trommel 13 zugeführt wird, dadurch vervielfacht werden kann.
[0038] In den Figuren 4 und 5 ist die erste Trommel 13 mit den drei Führungskanälen 11 und
den daraus zugeführten Produkten 15 mit zwei verschiedenen Ausführungsformen der Steuereinrichtung
12 in einer vergrößerten Darstellung zu erkennen. In dem Ausführungsbeispiel der Figur
4 ist die Steuereinrichtung 12 durch jeweils den Führungskanälen 11 zugeordnete Einlegeräder
81 gebildet. Die Einlegeräder 81 selbst können drehbar angetrieben ausgebildet sein
und dienen der Separierung der Produkte 15 vor dem Einlegen in die Mulden 14 der ersten
Trommel 13. Dadurch kann das Einlegen der Produkte 15 aus den verschiedenen Führungskanälen
11 vereinfacht und insbesondere gesteuert werden. Sofern die Einlegräder 81 aktiv
angetrieben werden, ist es ferner möglich, das Einlegen der Produkte 15 aus den verschiedenen
Führungskanälen 11 sowohl in den Zeitpunkten, in der Reihenfolge als auch in den Zeitintervallen
zueinander zu steuern. Ferner kann die Befüllung der Mulden 14 dadurch bei einem Störungsfall
in der Zuführung aus einem der Führungskanäle 11 soweit geändert werden, dass die
Produkte 15 aus einem der Führungskanäle 11 nicht mehr und stattdessen nur noch aus
den verbleibenden Führungskanälen 11 dafür aber in erhöhten Mengenströmen zugeführt
werden. Dadurch kann der Betrieb der Fördereinrichtung auch in dem Fall einer Störung
in der Zuführung soweit aufrechterhalten werden, dass die Mulden 14 der ersten Trommel
13 trotzdem vollständig mit Produkten 15 befüllt werden.
[0039] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist die Steuereinrichtung 12 durch einen Vielgelenkmechanismus
70 mit einem durch einen Exzenter 73 angetriebenen Gestänge 72 und jeweils den verschiedenen
Führungskanälen 11 zugeordneten Einlegestempeln 71 gebildet. Die Zuführung der Produkte
15 aus den Führungskanälen 11 in die Mulden 14 der ersten Trommel 13 wird hier dadurch
gesteuert, indem die der ersten Trommel 13 zugewandten Öffnungen der Führungskanäle
11 durch die Bewegung der Einlegestempel 71 in einer Stellung geschlossen und in einer
anderen Stellung geöffnet sind. Die rhythmische Bewegung der Einlegestempel 71 wird
durch die Drehbewegung des Exzenters 73 ausgelöst und über das Gestänge 72 übertragen
bzw. gesteuert. Da die Bewegung der Einlegestempel 71 hier durch einen einzigen Exzenter
73 angetrieben wird und über das Gestänge 72 gekoppelt ist, ist auch die Öffnung der
Führungskanäle 11 und damit die Zuführung der Produkte 15 aus den verschiedenen Führungskanälen
11 zueinander gekoppelt, wobei durch die Auslegung des Gestänges 72 und der dadurch
erzwungenen Öffnungs- und Schließbewegung der Einlegestempel 71 auch die Reihenfolge,
der Zeitversatz sowie auch die Zeitfenster der Öffnungen der Führungskanäle 11 gesteuert
werden können.
[0040] Wie in der Figur 4 zu erkennen ist, sind die Mulden 14 der ersten Trommel 13 in drei
Gruppen I, II und III unterteilt, welche jeweils in einem festen Rhythmus abwechselnd
angeordnet sind. Die Mulden 14 der Gruppen I, II und III sind zur Befüllung mit Produkten
15 aus jeweils einem fest zugeordneten Führungskanal 11 vorgesehen. Die Mulden 14
der Gruppe III werden aus dem in der Darstellung der Figur 4 linken Führungskanal
11 mit Produkten 15 befüllt. Während des weiteren Umlaufes der ersten Trommel 13 werden
die Mulden 14 der Gruppe II aus dem mittleren Führungskanal 11 und schließlich die
Mulden 14 der Gruppe I aus dem in der Darstellung rechten Führungskanal 11 mit Produkten
15 befüllt. Die Mulden 14 der ersten Trommel 13 werden damit nach einem festen Rhythmus
durch die Steuereinrichtung 12 befüllt, wodurch eine Kollision der Produkte 15 beim
Einlegen in die Mulden 14 verhindert werden kann. Ferner kann durch die gesteuerte,
rhythmische Befüllung der Mulden 14 verhindert werden, dass die Mulden 14 nicht mit
Produkten 15 befüllt werden und leer weiterlaufen. Sofern die Förderkapazität weiter
erhöht werden soll, können die Anzahl der Mulden 14 erhöht und weitere Speicher 2
mit zugeordneten Führungskanälen 11 vorgesehen werden.
[0041] Die Mulden 14 der Gruppen I, II und III sind wechselweise in einem festen Rhythmus
angeordnet, d. h. bei einer gemäß der Pfeilrichtung in der Figur 4 rechtsdrehenden
Trommel 13 folgt auf eine Mulde 14 der Gruppe III folgt immer eine Mulde 14 der Gruppe
II und auf diese folgt immer eine Mulde 14 der Gruppe I bis der Rhythmus mit einer
Mulde 14 der Gruppe III wiederholt wird. Die erste Trommel 13 weist dabei eine identische
Anzahl von Mulden 14 der jeweiligen Gruppen I, II und III auf. Ferner ist die Zuführgeschwindigkeit
der Mengenströme der Produkte 15 aus den verschiedenen Führungskanälen 11 identisch,
wobei die Mengenströme der Produkte 15 der Anzahl der Mulden 14 der Gruppen I, II
oder III je Umdrehung der ersten Trommel 13 entsprechen.
[0042] In den Figuren 6 bis 9 ist die Schneideinrichtung 17 in verschiedenen Ausführungsformen
vergrößert zu erkennen. Die Schneideinrichtung 17 umfasst jeweils zwei Schneidmesser
43, welche in den Figuren 6 bis 8 als Rundmesser und in der Figur 9 als Schneidmesser
43 mit linearen Schnittkanten ausgebildet sind.
[0043] Die Bänder 41 und 44 ragen jeweils mit einem parallel zu der Transportrichtung der
Produkte 15 ausgerichteten Führungsabschnitten in den Führungskanal 11 und bilden
dadurch seitlichen Anlageflächen für die in dem Führungskanal 11 geführten Produkte
15. Die Schneidmesser 43 ragen ebenfalls mit ihren Schnittkanten in die Führungskanäle
11 und zwar in einer zu der Transportrichtung der Produkte 15 parallelen bzw. zu den
Längsachsen der Produkte 15 senkrechten Ausrichtung. Die Schneidmesser 43 ragen dabei
soweit in den Führungskanal 11, dass sie sich bis wenigstens zur Hälfte des Durchmessers
der darin befindlichen Produkte 15 erstrecken.
[0044] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 6 sind zwei Schneidmesser 43 in Form von drehenden
oder stehenden Rundmessern und ein gegenüber den Schneidmessern 43 angeordnetes Band
41 vorgesehen. Die Rundmesser können dabei drehbar gelagert sein, oder auch über eine
Antriebseinrichtung aktiv zu einer Drehbewegung antreibbar sein. In beiden Fällen
erfolgt die Schnittbewegung durch eine Abrollbewegung der Schneidmesser 43 gegenüber
den Produkten 15 mit einer sehr geringen Belastung der Produkte 15 während des Schnittvorganges.
Das Band 41 ist durch ein flexibles Gewebeband oder auch durch ein in sich elastisches
Elastomerband gebildet und kann dadurch seitlich geringfügig nachgeben, so dass es
sich der Kontur der Produkte 15 anpassen kann. Das Band 41 ist um zwei Rollen gespannt
und kann durch eine nicht zu erkennende Antriebseinrichtung zu einem Endlostrieb angetrieben
werden. Ferner weist das Band 41 eine reibungserhöhende Oberflächenbeschaffenheit
auf, so dass es einen höheren Reibungskoeffizienten als die verbleibenden inneren
Wandungen des Führungskanals 11 aufweist.
[0045] Die Produkte 15 gelangen beim Durchlauf durch den Führungskanal 11 seitlich zur Anlage
an dem Band 41 und werden dadurch für den Fall eines nicht angetriebenen Bandes 41
gebremst. Für den Fall eines angetriebenen Bandes 41 können die Produkte bei einer
Antriebsrichtung entgegen der Transportrichtung der Produkte 15 auch noch stärker
gebremst oder bei einer Antriebsbewegung in Richtung der Transportrichtung auch beschleunigt
werden. Die Definition der Bewegung des Bandes 41 bezieht sich dabei immer auf den
in den Führungskanal 11 hineinragenden Führungsabschnitt. Wichtig ist für die Schnittbewegung,
dass das Band 41 eine Relativbewegung zu der Transportbewegung der zugeführten Produkte
15 ausführt, so dass die Produkte 15 zu einer Drehbewegung um ihre Längsachsen angetrieben
werden und dadurch gegenüber den drehenden oder stehenden Schneidmessern 43 abrollen
und dabei vollständig über ihren Umfang geschnitten werden. Sofern die Schneidmesser
43 aktiv über eine Antriebseinrichtung zu einer Drehbewegung antreibbar sind, kann
die Drehrichtung der Schneidmesser 43 bewusst entgegen der durch das Band 41 erzwungenen
Relativdrehbewegung der Produkte 15 gerichtet sein, wodurch die Schnittgeschwindigkeit
weiter erhöht werden kann. Die Länge des in den Führungskanal 11 hineinragenden Führungsabschnittes
des Bandes 41 und die Relativgeschwindigkeit des Führungsabschnittes sind dabei so
gewählt, dass die Produkte 15 während des Passierens der Schneidmesser 43 mindestens
einmal um ihre Längsachse drehen d.h. zu einer vollen Umdrehung gegenüber den Schneidmessern
43 angetrieben werden. Damit werden die Produkte 15 in einem qualitativ sehr hochwertigen
Schnittvorgang mit einem gegenüber den Schnittkanten der Schneidmesser 43 abrollenden
Produkt 15 verwirklicht, wobei der besondere Vorteil des Schnittvorganges neben dem
Abrollvorgang zusätzlich darin besteht, dass die Schnittkante dabei immer nur bis
knapp über die Hälfte des Querschnittes in das Produkt 15 eindringt. Damit wird das
Produkt 15 während des Schnittvorganges erheblich geringer belastet als bei einem
Schnitt mit einer über den gesamten Querschnitt schneidenden Schnittkante, wie dies
bei herkömmlichen Schnittvorgängen mit nicht um ihre Längsachsen drehenden Produkten
15 der Fall ist. Das Band 41 ist dabei so ausgelegt, dass es mit dem in den Führungskanal
11 hineinragenden Führungsabschnitt in einem definierten Abstand zu den Schnittkanten
der Schneidmesser 43 angeordnet ist, so dass die daran drehenden Produkte 15 gegen
die Schnittkanten gedrängt werden und während des Schnittvorganges in dem Band 41
ein Widerlager finden. Für den Fall, dass die Schnittkräfte während des Schnittvorganges
sprungartig ansteigen, bietet die erfindungsgemäße Lösung überdies den Vorteil, dass
die Produkte aufgrund der Flexibilität des Bandes 41 ausweichen können und die Schnittkräfte
dadurch gesenkt werden können.
[0046] In der Figur 7 ist eine Schneideinrichtung 17 zu erkennen, bei welcher neben den,
den Schneidmessern 43 gegenüberliegenden Bändern 41 zusätzlich auf der Seite der Schneidmesser
43 weitere Bänder 44 vorgesehen sind, welche in gleicher Art und Weise mit jeweils
einem Führungsabschnitt parallel zu der Transportrichtung ausgerichtet sind und mit
diesem Führungsabschnitt in den Führungskanal 11 hineinragen. Die Produkte 15 werden
damit in dem Bereich der Schneideinrichtung 17 seitlich ausschließlich über die Bänder
41 und 44 geführt und zu der Drehbewegung abgetrieben. Wie in der Figur 7 deutlich
zu erkennen ist, umfassen die Bänder 41 und 44 jeweils mehrere einzelne, beabstandete
Stränge und liegen damit streifenförmig an den Produkten 15 an. Dies hat einerseits
den Vorteil, dass die Schneidmesser 43 zwischen den Bänder 44 hindurch in den Führungskanal
11 hineinragen können und die Produkte 15 beidseitig der Schnittkanten der Schneidmesser
43 durch die Bänder 41 und 44 geführt sind. Außerdem werden die Produkte 15 durch
die streifenförmige Führung über eine geringere Oberfläche und damit insgesamt über
eine geringere Anpresskraft geführt. Ferner werden die kürzeren Produkte 15 einfacher
Länge nach dem Schneiden verbessert geführt. Wie auch in der Figur 8 zu erkennen ist,
sind die beiden Schneidmesser 43 in Längsrichtung der Produkte 15 also quer zu der
Transportrichtung der Produkte 15 in einem Abstand zueinander angeordnet, so dass
die Produkte 15 in drei einzelne Produkte 15 mit einer entsprechend kürzeren Länge
geschnitten werden. Die Länge der geschnittenen Produkte 15 kann dabei durch den Abstand
der Schneidmesser 43 zueinander und den Abstand der Schneidmesser 43 zu den Stirnseiten
der zugeführten Produkten 15 in Längsrichtung der Produkte 15 definiert werden.
[0047] Es ergibt sich für den Fachmann von selbst, dass sowohl die Qualitätsüberprüfung
durch die dem Führungskanal 11 zugeordnete Sensoreinrichtung 5 in Verbindung mit der
Auswurfeinrichtung 6 als auch die beschriebene dem Führungskanal 11 zugeordnete Schneideinrichtung
17 und schließlich die Zuführung der Produkte 15 über die verschiedenen Führungskanäle
11 mit der zugeordneten Steuereinrichtung 12 die beschriebene Fördereinrichtung unabhängig
voneinander weiterentwickeln.
[0048] Ferner können der Schnittvorgang, die daraus resultierende Schnittqualität und schließlich
Maßgenauigkeit der geschnittenen Produkte 15 hinsichtlich ihrer Länge weiter durch
eine Feintaumelung der Produkte 15 an ihren Stirnseiten vor dem Schnittvorgang verbessert
werden, durch welche die Produkte 15 hinsichtlich einer während des Schnittvorganges
einzuhaltenden Soll-Lage innerhalb sehr enger Toleranzen ausgerichtet werden können.
1. Fördereinrichtung für stabförmige Rauchartikel (1) mit
- einer Schneideinrichtung zum Schneiden der Rauchartikel (1) von einer Mehrfachlänge
in wenigstens zwei Rauchartikel (1) einfacher Länge,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die stabförmigen Rauchartikel (1) in einem Führungskanal (11) in einem einreihigen
Streifen mit einer der Länge der stabförmigen Rauchartikel (1) entsprechenden Breite
mit parallel zueinander ausgerichteten Längsachsen geführt sind, und
- die Schneideinrichtung (17) wenigstens ein in den Führungskanal (11) hinein ragendes,
senkrecht zu den Längsachsen der Rauchartikel (1) ausgerichtetes Schneidmesser (43)
aufweist, und
- wenigstens eine Einrichtung zum Drehen der Rauchartikel (1) gegenüber dem Schneidmesser
(43) vorgesehen ist.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Speicher (2) vorgesehen ist, in welchem die stabförmigen Rauchartikel (1) in
einem Stapel mit parallel zueinander ausgerichteten Längsachsen bevorratet sind, und
- eine Trommelbaugruppe mit wenigstens einer ersten Trommel (13) mit zu einer Außenseite
hin offenen Mulden (14) zur Aufnahme der aus dem Speicher (2) zugeführten, stabförmigen
Rauchartikel (1) vorgesehen ist, und
- der Führungskanal (11) und die Schneideinrichtung (17) zwischen dem Speicher und
der ersten Trommel vorgesehen sind.
3. Fördereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einrichtung zum Drehen der Rauchartikel (1) durch wenigstens einen ersten Führungsabschnitt
in dem Führungskanal (11) gebildet ist, an dem die Rauchartikel (1) durch eine einseitige
Anlage gebremst oder beschleunigt werden.
4. Fördereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Einrichtung zum Drehen der Rauchartikel (1) einen zweiten, dem ersten Führungsabschnitt
gegenüber liegenden Führungsabschnitt aufweist, wobei
- die Rauchartikel (1) an dem ersten und dem zweiten Führungsabschnitt unterschiedlich
abgebremst und/oder beschleunigt werden.
5. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt durch ein in sich flexibles Band
(41,44) gebildet ist.
6. Fördereinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das wenigstens eines der Bänder um wenigstens zwei Rollen herum gespannt ist, und
der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt durch einen zwischen den Rollen angeordneten
Abschnitt des Bandes gebildet ist.
7. Fördereinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das wenigstens eines der Bänder (41,44) mittels einer Antriebseinrichtung zu einer
entgegen der Bewegung oder in Richtung der Bewegung der Rauchartikel gerichteten Antriebsbewegung
der Führungsabschnitte antreibbar ist.
8. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste und der zweite Führungsabschnitt durch flexible Bänder (41,44) gebildet
sind, und
- die Bänder (41,44) mittels jeweils einer Antriebseinrichtung zu einer gleich- oder
gegensinnigen Bewegung im Bereich der Führungsabschnitte abtreibbar sind
9. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Führungsabschnitt eine reibungserhöhende und/oder eine reibungsreduzierende
Oberfläche aufweist.
10. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt eine das Abbremsen und/oder Beschleunigen
der Rauchartikel begünstigende Oberflächenprofilierung aufweist.
11. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste und/oder der zweite Führungsabschnitt jeweils durch in Längsrichtung des
Führungskanals (11) gerichtete und quer zu der Längsrichtung des Führungskanals (11)
beabstandete Führungsstreifen gebildet sind.
12. Fördereinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schneidmesser (43) zwischen den Führungsstreifen in den Führungskanal (11) hineinragen.