(19)
(11) EP 3 542 963 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.2019  Patentblatt  2019/39

(21) Anmeldenummer: 18163298.5

(22) Anmeldetag:  22.03.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25B 5/06(2006.01)
B25B 5/02(2006.01)
B25B 5/12(2006.01)
B25B 5/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co KG
8041 Graz (AT)

(72) Erfinder:
  • SPANNER, Gerhard
    8262 Ilz (AT)

(74) Vertreter: Zangger, Bernd 
Magna International Europe GmbH Patentabteilung Liebenauer Hauptstraße 317
8041 Graz
8041 Graz (AT)

   


(54) HACKENSPANNER


(57) Ein Hackenspanner, umfassend einen Spannhaken (1) mit einem Hakenelement (2), wobei der Spannhaken (1) zur Durchführung durch eine Öffnung eines zu spannenden Bauteils () ausgebildet ist, ferner umfassend einen Aktuator (3), wobei der Spannhaken (1) mittels des Aktuators (3) von einer geöffneten Stellung in einer Ziehrichtung (x) in eine geschlossene Stellung gezogen werden kann, wobei das Hakenelement (2) in der geschlossenen Stellung, zusätzlich zum Versatz in Ziehrichtung (x), in einer Hakenrichtung (y), zum Hakenende des Hakenelements (2) hin, versetzt ist, wobei der Spannhaken (1) einen ersten Schenkel (4) umfasst, wobei an einem freien Ende des ersten Schenkels (4) das Hakenelement (2) ausgebildet ist, wobei der Spannhaken (1) einen in einem Winkel zum ersten Schenkel (4) angeordneten zweiten Schenkel (5) umfasst, wobei an dem zweiten Schenkel (5) in einem Anlenkpunkt (A) der Aktuator (3) zum Ziehen des Spannhakens (1) in die geschlossene Stellung angelenkt ist, wobei der Spannhaken (1) an einer Führungsposition (F) zwischen dem Anlenkpunkt (A) und dem Hakenelement (2) in einem Langloch (6) in einer Richtung parallel zur Ziehrichtung (x) verschiebbar gelagert ist, wobei der Spannhaken (1) mittels eines Federelements (7) an einer Vorspannposition (V) zwischen dem Anlenkpunkt (A) und dem Hakenelement (2) entgegen der Ziehrichtung (x) vorgespannt ist.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hackenspanner, umfassend einen Spannhaken mit einem Hakenelement, wobei der Spannhaken zur Durchführung durch eine Öffnung eines zu spannenden Bauteils geeignet ist.

Stand der Technik



[0002] Derartige Hackenspanner sind an sich bereits bekannt und werden insbesondere im Automobilbau verwendet, beispielsweise um ein Karosseriebauteil im Zuge der Fahrzeugfertigung gegen ein weiteres Fahrzeugbauteil zu spannen.

[0003] Das zu verspannende Bauteil muss dabei eine Öffnung aufweisen, durch welche ein mit einem Haken versehener Spannhaken des Hackenspanners hindurchgeführt wird, so dass dann mittels des Hakens das Bauteil in Richtung zum Hackenspanner (nach "hinten") und insbesondere in Richtung zu einem zwischen dem Bauteil und einem Gehäuse des Hackenspanners angeordneten weiteren Bauteil gezogen werden kann.

[0004] Die Hackenspanner können auch so ausgebildet sein, dass beim Ziehen des zu spannenden Bauteils gleichzeitig das Hakenelement in Richtung zum Haken (nach "unten") bewegt wird, so dass der Haken während der Ziehbewegung besser in das zu spannende Bauteil eingreifen und dieses mitnehmen kann.

[0005] Beispielsweise offenbart die EP 1 391 266 A2 einen Zentrierspanner für die zentrierte Festlegung eines zu bearbeitenden Bauteiles, bestehend aus einem über einem aus Haken und Hakenarm gebildeten Spannhaken des Spannerantriebes angeordneten, auf einer Adapterplatte sitzenden Zentrierdorn mit einem Durchgriffsschlitz für den Spannhaken, wobei sich an die Spannhakenflanke anlegende Schutzelemente zur Verhinderung von Fremdkörpereintritt in die Spannhakendurchgriffsöffnung der Adapterplatte vorgesehen sind.

[0006] Dieser bekannte Zentrierspanner weist einen Zentrierdorn auf, der durch das zu spannende Bauteil geführt werden muss, so dass das Bauteil eine entsprechend große Öffnung benötigt. Außerdem ist der Haken des Spannhakens in dieser Ausführung nur relativ wenig in Querrichtung bewegbar, da sein Weg durch den Zentrierdorn begrenzt ist. Daher ist das Werkzeug für größere Bauteiltoleranzen weniger geeignet.

Zusammenfassung der Erfindung



[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Hackenspanner in dieser Hinsicht zu verbessern und insbesondere einen alternativen Hackenspanner anzugeben, der auch bei größeren Bauteiltoleranzen eingesetzt werden kann, eine hohe Zugkraft ermöglicht und dabei lediglich eine kleine Durchtrittsöffnung am zu verspannenden Bauteil voraussetzt.

[0008] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch einen Hackenspanner, umfassend einen Spannhaken mit einem Hakenelement, wobei der Spannhaken zur Durchführung durch eine Öffnung eines zu spannenden Bauteils ausgebildet ist, ferner umfassend einen Aktuator, wobei der Spannhaken mittels des Aktuators von einer geöffneten Stellung in einer Ziehrichtung in eine geschlossene Stellung gezogen werden kann, wobei das Hakenelement in der geschlossenen Stellung, zusätzlich zum Versatz in Ziehrichtung, in Richtung zum Hakenende des Hakenelements, i.e. in eine Hakenrichtung, versetzt ist, wobei der Spannhaken einen ersten Schenkel umfasst, wobei an einem freien Ende des ersten Schenkels das Hakenelement ausgebildet ist, wobei der Spannhaken einen in einem Winkel zum ersten Schenkel angeordneten zweiten Schenkel umfasst, wobei an dem zweiten Schenkel in einem Anlenkpunkt der Aktuator zum Ziehen des Spannhakens in die geschlossene Stellung angelenkt ist, wobei der Spannhaken an einer Führungsposition zwischen dem Anlenkpunkt und dem Hakenelement in einem Langloch in einer Richtung parallel zur Ziehrichtung verschiebbar gelagert ist, wobei der Spannhaken mittels eines Federelements an einer Vorspannposition zwischen dem Anlenkpunkt und dem Hakenelement entgegen der Ziehrichtung vorgespannt ist.

[0009] Erfindungsgemäß weist ein Hakenspanner somit einen Spannhaken auf, der aus zwei Schenkeln besteht, die in einem Winkel zueinander angeordnet sind, bevorzugt etwa in einem rechten Winkel zueinander.

[0010] Ein erster Schenkel dieses Spannhakens weist das Hakenelement, also den zum Ziehen notwendigen Haken auf. Der zweite Schenkel wird, insbesondere etwa an dessen freiem Ende, an einem Anlenkpunkt mit Hilfe eines Aktuators gezogen. Ein Ziehen des Anlenkpunkts, also eine Bewegung "nach hinten", bewirkt ein Ziehen des Hakenelements und somit ein Spannen eines zu spannenden Bauteils.

[0011] Zwischen diesen beiden Enden des Spannhakens ist der Spannhaken noch in einem Langloch gelagert, so dass dieser einen durch das Langloch begrenzten Weg für eine Bewegung in einer Längsrichtung, nämlich der Ziehrichtung, hat. Diese Längsrichtung, also die Richtung des Langlochs, wird bevorzugt etwa der Richtung des ersten Schenkels des Spannhakens entsprechen.

[0012] Zusätzlich greift ein Federelement, ebenfalls zwischen Anlenkpunkt und Haken, bevorzugt am ersten Schenkel, insbesondere am Ende des ersten Schenkels des Spannhakens, an dem Spannhaken an, um diesen entgegen der Ziehrichtung, also "nach vorne", zu drücken. Das Federelement kann insbesondere eine Druckfeder sein.

[0013] Durch diese Ausbildung des Hackendspanners wird erreicht, dass bei einem Ziehen am Anlenkpunkt mittels Aktuator in einer geöffneten Stellung des Hackenspanners der Spannhacken "nach hinten" gezogen würde, dabei aber an der Vorspannposition zunächst mittels Federkraft des Federelements "nach vorne" gedrückt wird, so dass die Führungsposition zunächst an einem vorderen Ende des Langlochs verbleibt und das Hakenelement zunächst eine Bewegung "nach unten" vollzieht, also "in Hakenrichtung", und erst bei weiterem Ziehen mittels Aktuatorkraft in Ziehrichtung die Führungsposition innerhalb des Langlochs nach hinten verschoben wird und das Hakenelement somit nach hinten gezogen wird um gegebenenfalls ein vom Haken ergriffenes Bauteil zu spannen.

[0014] Im Rahmen der Erfindung wird also als "hinten" die Richtung zum Hackenspanner hin, also die Zugrichtung bezeichnet. Etwa normal darauf steht die Richtung, in der der Haken zu seinem vorderen Ende hin, zum Eingreifen in ein Bauteil, bewegt wird, die als "nach unten" oder als "in Hackenrichtung" bezeichnet wird.

[0015] Umgekehrt kann zum Entspannen, also zum Öffnen des Hackenspanners, mittels Aktuator eine Kraft entgegen der Ziehrichtung aufgebracht werden, so dass sowohl die Aktuatorkraft als auch die Kraft des Federelements den Spannhacken "nach vorne" drücken. Wenn die Führungsposition dabei das vordere Ende des Langlochs erreicht, und somit dessen Bewegung begrenzt bzw. beendet ist, wird das Hakenelement bei weiterer Kraftbeaufschlagung mittels Aktuator am Anlenkpunkt wieder nach oben bewegt und der Spannhaken geöffnet.

[0016] Bei diesem Hackenspanner muss lediglich der Spannhacken bzw. das Hakenelement durch eine Öffnung des zu spannenden Bauteils geführt werden, so dass dafür eine kleine Öffnung ausreicht. Das Hakenelement kann bei diesem Aufbau einen größeren Weg zurücklegen und auch bei ungenauerer Positionierung oder Ausbildung des zu spannenden Bauteils dieses sicher ergreifen und mit hoher, nahezu konstanter Zugkraft ziehen.

[0017] Die Kraft des Aktuator bewirkt dabei, im Zusammenspiel mit der Kraft des Federelements, eine Zugkraft in zwei Richtungen, nämlich einerseits in Ziehrichtung und zusätzlich in einer Richtung normal darauf, "nach unten", zum Schließen des Hakens.

[0018] Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen angegeben.

[0019] Vorzugsweise sind die Führungsposition und/oder die Vorspannposition im Übergangsbereich zwischen erstem Schenkel und zweitem Schenkel angeordnet, also in der Nähe desjenigen Endes des zweiten Schenkels, das in den ersten Schenkel übergeht oder in der Nähe desjenigen Endes des ersten Schenkels, das in den zweiten Schenkel übergeht.

[0020] Das Federelement ist bevorzugt eine einfache Druckfeder, die im Wesentlichen parallel zum ersten Schenkel ausgerichtet ist.

[0021] Der Aktuator umfasst vorzugsweise eine Betätigungsstange, die am Anlenkpunkt des Spannhakens angelengt ist und im Wesentlichen parallel zum ersten Schenkel ausgerichtet ist. Die Betätigungsstange kann auch durch ein mehrteiliges Bauteil gebildet werden und beispielsweise eine Spindel mit endseitigen Gabelköpfen zur Anlenkung umfassen.

[0022] Bevorzugt ist die Betätigungsstange mittels eines Pneumatikzylinders und/oder mittels eines Elektromotors und/oder mittels eines Handhebels mit einer Kraft in Ziehrichtung beaufschlagbar.

[0023] Die Kraft des Pneumatikzylinders, des Handhebels oder des Elektromotors in Ziehrichtung kann über einen Hebelmechanismus zur Kraftübersetzung auf die Betätigungsstange aufgebracht werden.

[0024] Vorzugsweise ist am Spannhaken an der Führungsposition zwischen dem Anlenkpunkt und dem Hakenelement ein Führungsbolzen angeordnet, der in dem Langloch eines Führungsgehäuses in einer Richtung parallel zur Ziehrichtung verschiebbar gelagert ist.

[0025] Der zweite Schenkel des Spannhakens ist vorzugsweise etwa in einem rechten Winkel zum ersten Schenkel angeordneten.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen



[0026] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1
ist eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Hackenspanners in einer ersten Ausführungsform in geöffneter Stellung.
Fig. 2
ist eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Hackenspanners gemäß Fig. 1 jedoch in geschlossener Stellung.
Fig. 3
ist eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Hackenspanners gemäß Fig. 1 mit einem zu spannenden Bauteil.
Fig. 4
ist eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Hackenspanners in einer zweiten Ausführungsform in geöffneter Stellung.
Fig. 5
ist eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Hackenspanners gemäß Fig. 4 jedoch in geschlossener Stellung.
Fig. 6
ist eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Hackenspanners gemäß Fig. 4 in geöffneter Stellung.
Fig. 7
ist eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Hackenspanners gemäß Fig. 6 jedoch in geschlossener Stellung.
Fig. 8
ist eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Hackenspanners in einer dritten Ausführungsform in geöffneter Stellung.
Fig. 9
ist eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Hackenspanners gemäß Fig. 8 jedoch in geschlossener Stellung.
Fig. 10
ist eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Hackenspanners gemäß Fig. 9 in geschlossener Stellung.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung



[0027] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Hackenspanner in einer ersten Ausführungsform in geöffneter Stellung dargestellt. Der selbe Hackenspanner ist in Fig. 2 in geschlossener Stellung und in Fig. 3 dreidimensional, eingeführt in ein zu spannendes Bauteil 14, dargestellt.

[0028] Der Hackenspanner umfasst einen Spannhaken 1 mit einem Hakenelement 2. Dieser Spannhaken 1, insbesondere das Hakenelement 2, ist zur Durchführung durch eine Öffnung eines zu spannenden Bauteils 14 ausgebildet, wie in Fig. 3 dargestellt.

[0029] Der Hakenspanner umfasst ferner einen Aktuator 3, nämlich einen Pneumatikzylinder 9, so dass der Spannhaken 1 mittels des Aktuators 3 von einer geöffneten Stellung (Fig. 1) in einer Ziehrichtung x in eine geschlossene Stellung (Fig. 2) gezogen werden kann, wobei das Hakenelement 2 in der geschlossenen Stellung, zusätzlich zum Versatz in Ziehrichtung x, in einer Hakenrichtung y, zum Hakenende des Hakenelements 2 hin, versetzt ist.

[0030] Der Spannhaken 1 umfasst einen ersten Schenkel 4, wobei an einem freien Ende des ersten Schenkels 4 das Hakenelement 2 ausgebildet ist, und etwa im rechten Winkel zum ersten Schenkel 4 einen zweiten Schenkel 5, wobei an dem zweiten Schenkel 5 in einem Anlenkpunkt A der Aktuator 3 zum Ziehen des Spannhakens 1 in die geschlossene Stellung angelenkt ist. Der Anlenkpunkt A befindet sich etwa am freien Ende des zweiten Schenkels 5.

[0031] Der Spannhaken 1 ist an einer Führungsposition F zwischen dem Anlenkpunkt A und dem Hakenelement 2 in einem Langloch 6 in einer Richtung parallel zur Ziehrichtung x verschiebbar gelagert.

[0032] Dazu weist der Spannhaken 1 einen Führungsbolzen 12 an der Führungsposition F auf. Das Langloch 6 ist in einem Führungsgehäuse 13 des Hackenspanners ausgebildet. Wie in Fig. 3 dargestellt, kann der Spannhaken 1 zusammen mit dem Führungsgehäuse 13 von einem Gehäusemantel 15 umschlossen sein. Der Aktuator 3 ist am Führungsgehäuse 13 befestigt.

[0033] Der Spannhaken 1 ist mittels eines Federelements 7 an einer Vorspannposition V zwischen dem Anlenkpunkt A und dem Hakenelement 2 entgegen der Ziehrichtung x vorgespannt. Das Federelement 7 ist eine Druckfeder, die im Wesentlichen parallel zum ersten Schenkel 4 ausgerichtet ist.

[0034] Der Aktuator 3 umfasst eine mehrteilige Betätigungsstange 8 zur Kraftübertragung an den Anlenkpunkt A des Spannhakens 1, die ebenfalls im Wesentlichen parallel zum ersten Schenkel 4 ausgerichtet ist.

[0035] Ein in einem Führungsgehäuse mit einem Langloch eingebauter Spannhacken mit eingesetztem Führungsbolzen spannt und positioniert Bauteile aufgrund einer Zugbewegung.

[0036] Der Hakenspanner arbeitet derart, dass im geöffneten Zustand (Fig. 1) bei einer Zugbewegung mittels Pneumatikzylinder 9 (oder mittels Handhebel 10, Fig. 8) ein in einem Langloch 6 und Führungsgehäuse 13 geführter Spannhacken 1 zuerst mit einer Teilkraft nach unten, in Hakenrichtung y, gezogen wird. Diese erste Bewegung des Spannhackens 1 wird durch die Rückstellfeder 7 sichergestellt.

[0037] Der Spannhacken 1 trifft dann auf ein unten angebrachtes Anschlagstück, das Teil des Führungsgehäuses 13 sein kann, und bewegt sich aufgrund der Zugbewegung in weiterer Folge nach hinten, in Ziehrichtung x, zur Anlagefläche eines zu spannenden Bauteiles.

[0038] Die Spannkraft des Spannhackens 1 nach hinten zur Anlagefläche ist abhängig von der Kraft des Pneumatikzylinders 9, sowie der Gegenkraft der Rückstellfeder 7.

[0039] Die Teilkraft nach unten zum Anschlagstück ist abhängig von den beiden Schenkellängen des Spannhackens 1 sowie der Gegenkraft der Rückstellfeder 7.

[0040] Beim Öffnen des Hackenspanners, aus der Position der Fig. 2, wird der Spannhacken 1 mittels Pneumatikzylinder 9 (oder mittels Handhebel 10, Fig. 8) unterstützt von der Rückstellfeder 7 nach vorne geschoben, entgegen der Ziehrichtung x.

[0041] Der Führungsbolzen 12 des Spannhackens 1 erreicht dann das Ende des für den Bolzen 12 vorgesehenen Langlochs 6, und wird in weiterer Folge nach oben bis zu einem Anschlag des Spannhackens 1 gedrückt und erreicht so wieder den geöffneten Zustand gemäß Fig. 1.

[0042] Fig. 4 ist eine Darstellung eines erfindungsgemäßen Hackenspanners in einer zweiten Ausführungsform in geöffneter Stellung. Dabei wird als Aktuator 3 wieder ein Pneumatikzylinder 9 verwendet, dieser Pneumatikzylinder 9 jedoch nicht, wie in den Figs. 1 bis 3 an der selben Seite des Führungsgehäuses 13 wie der Spannhaken 1 angeordnet, sondern an der dem Spannhaken 1 gegenüberliegenden Seite des Führungsgehäuses 13. Die Kraft des Pneumatikzylinders 9 wird mittels eines Hebelmechanismus 11 auf die Betätigungsstange 8 aufgebracht. Der Hebelmechanismus 11 umfasst dabei einen Hebel der durch eine Öffnung des Führungsgehäuses 13 hindurch geführt ist.

[0043] Fig. 5 zeigt den selben Hackenspanners, in der zweiten Ausführungsform, jedoch in geschlossener Stellung des Spannhakens 1 bzw. Hakenelements 2.

[0044] Fig. 6 und Fig. 7 zeigen seitliche Schnittansichten des Hackenspanners in der zweiten Ausführungsform, in geöffneter Stellung (Fig. 4), sowie in geschlossener Stellung (Fig. 5).

[0045] Eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hackenspanners ist schließlich in den Figs. 8 bis 10 dargestellt, wobei Fig. 8 die geöffnete Stellung und Fig. 9 und Fig. 10 den Hakenspanner in geschlossener Stellung zeigen.

[0046] In dieser dritten Ausführungsform wird als Aktuator 3 ein Handhebel 10 benutzt, der wieder einen Hebelmechanismus 11 zur Kraftübertragung auf den Spannhaken 1 nutzt, wobei der Hebelmechanismus 11 durch das Führungsgehäuse 11 hindurch geführt ist. Die Aktuierung mittels Handhebel 10 zur Aufbringung einer Kraft in Ziehrichtung x kann beispielsweise durch Kraftunterstützungselemente, wie eine oder mehrere Federn 16, unterstützt sein.

Bezugszeichenliste



[0047] 
1
Spannhaken
2
Hakenelement
3
Aktuator
4
erster Schenkel
5
zweiter Schenkel
6
Langloch
7
Federelement
8
Betätigungsstange
9
Pneumatikzylinder
10
Handhebel
11
Hebelmechanismus
12
Führungsbolzen
13
Führungsgehäuse
14
zu spannendes Bauteil
15
Gehäuseschale
16
Feder
x
Ziehrichtung
y
Hakenrichtung
A
Anlenkpunkt
F
Führungsposition
V
Vorspannposition



Ansprüche

1. Hackenspanner, umfassend einen Spannhaken (1) mit einem Hakenelement (2), wobei der Spannhaken (1) zur Durchführung durch eine Öffnung eines zu spannenden Bauteils (14) ausgebildet ist, ferner umfassend einen Aktuator (3), wobei der Spannhaken (1) mittels des Aktuators (3) von einer geöffneten Stellung in einer Ziehrichtung (x) in eine geschlossene Stellung gezogen werden kann, wobei das Hakenelement (2) in der geschlossenen Stellung, zusätzlich zum Versatz in Ziehrichtung (x), in einer Hakenrichtung (y), zum Hakenende des Hakenelements (2) hin, versetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhaken (1) einen ersten Schenkel (4) umfasst, wobei an einem freien Ende des ersten Schenkels (4) das Hakenelement (2) ausgebildet ist, wobei der Spannhaken (1) einen in einem Winkel zum ersten Schenkel (4) angeordneten zweiten Schenkel (5) umfasst, wobei an dem zweiten Schenkel (5) in einem Anlenkpunkt (A) der Aktuator (3) zum Ziehen des Spannhakens (1) in die geschlossene Stellung angelenkt ist, wobei der Spannhaken (1) an einer Führungsposition (F) zwischen dem Anlenkpunkt (A) und dem Hakenelement (2) in einem Langloch (6) in einer Richtung parallel zur Ziehrichtung (x) verschiebbar gelagert ist, wobei der Spannhaken (1) mittels eines Federelements (7) an einer Vorspannposition (V) zwischen dem Anlenkpunkt (A) und dem Hakenelement (2) entgegen der Ziehrichtung (x) vorgespannt ist.
 
2. Hackenspanner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsposition (F) und/oder die Vorspannposition (V) im Übergangsbereich zwischen erstem Schenkel (4) und zweitem Schenkel (5) angeordnet sind.
 
3. Hackenspanner nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (7) eine Druckfeder ist, die im Wesentlichen parallel zum ersten Schenkel (4) ausgerichtet ist.
 
4. Hackenspanner nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (3) eine Betätigungsstange (8) umfasst, die am Anlenkpunkt (A) des Spannhakens (1) angelengt ist und im Wesentlichen parallel zum ersten Schenkel (4) ausgerichtet ist.
 
5. Hackenspanner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsstange (8) mittels eines Pneumatikzylinders (9) und/oder eines Handhebels (10) und/oder eines Elektromotors mit einer Kraft in Ziehrichtung (x) beaufschlagbar ist.
 
6. Hackenspanner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft des Pneumatikzylinders (9), des Handhebels (10) oder des Elektromotors in Ziehrichtung (x) über einen Hebelmechanismus (11) zur Kraftübersetzung auf die Betätigungsstange (8) aufgebracht wird.
 
7. Hackenspanner nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Spannhaken (1) an der Führungsposition (F) zwischen dem Anlenkpunkt (A) und dem Hakenelement (2) ein Führungsbolzen (12) angeordnet ist, der in dem Langloch (6) eines Führungsgehäuses (13) in einer Richtung parallel zur Ziehrichtung (x) verschiebbar gelagert ist.
 
8. Hackenspanner nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (5) des Spannhakens (1) etwa in einem rechten Winkel zum ersten Schenkel (4) angeordneten ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente