Stand der Technik
[0001] Es ist bereits eine Schneidvorrichtung, insbesondere eine Ultraschallschneidvorrichtung,
mit zumindest einer Klingeneinheit, welche zu einer Schneidunterstützung schwingend
anregbar ist, vorgeschlagen worden.
Offenbarung der Erfindung
[0002] Die Erfindung geht aus von einer Schneidvorrichtung, insbesondere von einer Ultraschallschneidvorrichtung,
mit zumindest einer Klingeneinheit, welche zu einer Schneidunterstützung schwingend
anregbar ist.
[0003] Es wird vorgeschlagen, dass die Schneidvorrichtung zumindest eine, insbesondere an
der Klingeneinheit angeordnete, Amplitudenangleichungseinheit umfasst, die dazu vorgesehen
ist, eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der
zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit zu
realisieren.
[0004] Die Klingeneinheit ist vorzugsweise als eine Messerklinge, insbesondere als eine
Ultraschallmesserklinge, ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die Klingeneinheit zumindest
einen Grundkörper und zumindest eine daran angeordnete Schneidkante. Es ist jedoch
auch denkbar, dass die Klingeneinheit eine von eins abweichende Anzahl an Schneidkanten
aufweist, die gleichmäßig verteilt oder ungleichmäßig verteilt am Grundkörper angeordnet
sind. Die Klingeneinheit ist bevorzugt aus einem Metall, besonders bevorzugt aus einem
Stahl ausgebildet.
[0005] Alternativ ist denkbar, dass die Klingeneinheit aus einer Keramik, aus einem Kunststoff
oder aus einem anderen, einem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Material ausgebildet
ist. Unter einer "Längserstreckung" eines Objekts soll insbesondere eine Erstreckung
des Objekts entlang einer Richtung, vorzugsweise einer Längserstreckungsrichtung,
verstanden werden, welche parallel zu einer längsten Kante eines kleinsten geometrischen
Quaders verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt. Die Klingeneinheit
weist insbesondere eine maximale Längserstreckung von zumindest 10 mm, bevorzugt eine
maximale Längserstreckung von zumindest 50 mm, besonders bevorzugt eine maximale Längserstreckung
von zumindest 100 mm und ganz besonders bevorzugt eine maximale Längserstreckung von
zumindest 200 mm auf. Vorzugsweise ist die Klingeneinheit dazu vorgesehen, Materialien,
insbesondere Nahrungsmittel, Textilien o. dgl., zu durchtrennen, insbesondere zu durchschneiden
und/oder zu durchschmelzen. Insbesondere ist die Klingeneinheit zu einer Schneidunterstützung
schwingend anregbar, insbesondere durch eine Antriebseinheit, beispielsweise eines
Ultraschallmessers o. dgl. Vorzugsweise ist die Klingeneinheit zu einer Ultraschallschwingung
anregbar. Insbesondere ist die Klingeneinheit zu einer Schwingung mit einer Schwingungsfrequenz
von zumindest 15 kHz, bevorzugt zu einer Schwingung mit einer Schwingungsfrequenz
von zumindest 20 kHz und besonders bevorzugt zu einer Schwingung mit einer Schwingungsfrequenz
von zumindest 50 kHz anregbar. Insbesondere ist die Klingeneinheit zu einer Schwingung
mit einer Eigenschwingungsfrequenz der Klingeneinheit anregbar. Vorzugsweise ist eine
Eigenschwingungsfrequenz als eine Schwingungsfrequenz ausgebildet, mit der ein schwingfähiges
Objekt nach einer einmaligen Anregung als eine Eigenschwingungsform schwingen kann.
Vorzugsweise ist die Klingeneinheit zumindest im Wesentlichen entlang einer Längserstreckungsrichtung
der Klingeneinheit schwingend anregbar. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell
ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer
bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das
Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand
erfüllt und/oder ausführt.
[0006] Die Amplitudenangleichungseinheit ist insbesondere dazu vorgesehen, eine zumindest
im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang zumindest 60 % der gesamten
maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, bevorzugt entlang zumindest 70 % der
gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, besonders bevorzugt entlang
zumindest 80 % der gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit und ganz
besonders bevorzugt entlang zumindest 90 % der gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit zu realisieren. Insbesondere ist die Amplitudenangleichungseinheit
an der Klingeneinheit angeordnet, vorzugsweise einstückig mit der Klingeneinheit ausgebildet.
Vorzugsweise ist die Amplitudenangleichungseinheit dazu vorgesehen, die zumindest
im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der zumindest im Wesentlichen
gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit durch eine Beeinflussung einer
Schwingung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in einem Nahbereich der zumindest
einen Schneidkante der Klingeneinheit, zu realisieren. Insbesondere ist die Amplitudenangleichungseinheit
dazu vorgesehen, die zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang
der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit
durch eine Beeinflussung einer Schwingung der Klingeneinheit in einem Abstand von
höchstens 10 mm von der Schneidkante, bevorzugt in einem Abstand von höchstens 5 mm
von der Schneidkante und besonders bevorzugt in einem Abstand von höchstens 2 mm von
der Schneidkante zu realisieren. Die Amplitudenangleichungseinheit kann die Schwingung
der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der
Klingeneinheit, vorzugsweise durch eine Formgebung der Amplitudenangleichungseinheit
beeinflussen. Die Amplitudenangleichungseinheit ist insbesondere zumindest teilweise
als eine Ausnehmung in der Klingeneinheit, als eine Vertiefung in der Klingeneinheit,
als eine Verdickung in der Klingeneinheit, als ein Schliff der Klingeneinheit oder
als eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Amplitudenangleichungseinheit
ausgebildet.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Schneidvorrichtung kann vorteilhaft
eine gleichmäßige Schneidunterstützung entlang einer gesamten maximalen Längserstreckung
einer Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der
Klingeneinheit, realisiert werden. Vorteilhaft kann die gleichmäßige Schneidunterstützung
für Klingeneinheiten mit einer maximalen Längserstreckung von größer als 10 mm realisiert
werden. Vorteilhaft kann die gleichmäßige Schneidunterstützung für Klingeneinheiten
mit einer Schwingungsfrequenz größer als 50 kHz realisiert werden. Vorteilhaft kann
eine Schneidvorrichtung bereitgestellt werden, die aufgrund einer langen schneidunterstützbaren
Klingeneinheit in verschiedenen Einsatzgebieten, wie beispielsweise in der Nahrungszubereitung,
in der Textilverarbeitung o. dgl., effizient einsetzbar ist.
[0008] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Amplitudenangleichungseinheit dazu vorgesehen
ist, eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der
zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit durch
eine Erzeugung von betragsweise zumindest im Wesentlichen gleichen Auslenkungsamplituden
der, insbesondere schwingend angeregten, Klingeneinheit entlang der zumindest im Wesentlichen
gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit zu realisieren. Vorzugsweise
ist die Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante
der Klingeneinheit, zu einer Längsschwingung entlang der Längserstreckungsrichtung
der Klingeneinheit anregbar. Insbesondere weist die Längsschwingung entlang der gesamten
maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich
der Schneidkante der Klingeneinheit, Auslenkungsamplituden auf. Die Amplitudenangleichungseinheit
ist insbesondere dazu vorgesehen, Auslenkungsamplituden zu erzeugen, die höchstens
um +/- 15 % von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert, bevorzugt höchstens um +/-
10 % von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert und besonders bevorzugt höchstens um
+/- 5 % von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert abweichen. Insbesondere ist der
Auslenkungsamplitudenmittelwert ein Wert, der eine durchschnittliche Auslenkungsamplitude
entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit
beschreibt. Der Auslenkungsamplitudenmittelwert ergibt sich insbesondere aus einer
Mittelung aller Auslenkungsamplituden entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten
maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich
der Schneidkante der Klingeneinheit. Vorzugsweise ist die Amplitudenangleichungseinheit
zumindest im Wesentlichen in einem Bereich an der Klingeneinheit angeordnet, in dem
an einer amplitudenangleichungseinheitsfreien Klingeneinheit insbesondere ein Knoten
der Längsschwingung liegt. Insbesondere ist eine Klingeneinheit in einem Bereich eines
Knotens der Längsschwingung der Klingeneinheit entlang der Längserstreckungsrichtung
der Klingeneinheit auslenkungsfrei. Insbesondere ist die Amplitudenangleichungseinheit
höchstens 120 mm, bevorzugt höchstens 60 mm, besonders bevorzugt höchstens 10 mm und
ganz besonders bevorzugt höchstens 1 mm beabstandet von einem Knoten der Längsschwingung
der Klingeneinheit angeordnet. Vorzugsweise erzeugt die Amplitudenangleichungseinheit
entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit,
insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, Auslenkungen
der Klingeneinheit entlang der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit. Vorteilhaft
kann eine gleichmäßige Auslenkung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem
Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, entlang der gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit erreicht werden. Vorteilhaft kann in zumindest im Wesentlichen
allen Bereichen der Klingeneinheit eine Schneidunterstützung im Nahbereich der zumindest
einen Schneidkante gewährleistet werden.
[0009] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Amplitudenangleichungseinheit zu einer Schneidunterstützung
zumindest ein Ausnehmungselement aufweist, das zumindest teilweise eine Ausnehmung
in der Klingeneinheit ausbildet und/oder begrenzt. Das Ausnehmungselement ist insbesondere
zu einer Erzeugung von betragsweise zumindest im Wesentlichen gleichen Auslenkungsamplituden
der, insbesondere schwingend angeregten, Klingeneinheit entlang der zumindest im Wesentlichen
gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in
dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, vorgesehen. Vorzugsweise weist
das Ausnehmungselement eine Längserstreckungsrichtung zumindest im Wesentlichen parallel
zu der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit auf. Alternativ ist denkbar, dass
das Ausnehmungselement eine Längserstreckungsrichtung zumindest im Wesentlichen senkrecht
zu der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit oder eine andere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Ausrichtung relativ zu der Klingeneinheit aufweist. Unter
"im Wesentlichen parallel" soll insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung relativ
zu einer Bezugsrichtung, insbesondere in einer Ebene, verstanden werden, wobei die
Richtung gegenüber der Bezugsrichtung eine Abweichung insbesondere kleiner als 8°,
vorteilhaft kleiner als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Der
Ausdruck "im Wesentlichen senkrecht" soll insbesondere eine Ausrichtung einer Richtung
relativ zu einer Bezugsrichtung definieren, wobei die Richtung und die Bezugsrichtung,
insbesondere in einer Ebene betrachtet, einen Winkel von 90° einschließen und der
Winkel eine maximale Abweichung von insbesondere kleiner als 8°, vorteilhaft kleiner
als 5° und besonders vorteilhaft kleiner als 2° aufweist. Vorzugsweise ist das Ausnehmungselement
als ein Langloch in der Klingeneinheit ausgebildet. Insbesondere kann das Ausnehmungselement
eine rechteckige Form, eine elliptische Form, eine kegelartige Form oder eine andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Form aufweisen. Die Amplitudenangleichungseinheit
kann vorzugsweise eine Mehrzahl von, insbesondere unterschiedlich geformten, Ausnehmungselementen
aufweisen. Vorteilhaft kann eine gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der zumindest
im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, insbesondere
zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, durch eine Ausnehmung
in der Klingeneinheit erreicht werden. Vorteilhaft kann eine kostengünstige schneidunterstützbare
Klingeneinheit bereitgestellt werden.
[0010] Weiterhin wird, insbesondere alternativ oder zusätzlich zu einer Ausgestaltung der
Amplitudenangleichungseinheit mit zumindest einem Ausnehmungselement, vorgeschlagen,
dass die Amplitudenangleichungseinheit zu einer Schneidunterstützung zumindest ein
Konturelement aufweist, das zumindest teilweise einen Bereich zumindest geänderter
Materialstärke und/oder geänderten Materials und/oder eine Außenkante der Klingeneinheit
ausbildet. Insbesondere bildet das Konturelement zumindest teilweise einen Bereich
zumindest zu einer durchschnittlichen Materialstärke des Grundkörpers der Klingeneinheit
geänderter Materialstärke und/oder im Vergleich zu einem Grundmaterial des Grundkörpers
geänderten Materials und/oder eine Außenkante der Klingeneinheit aus. Das Konturelement
ist insbesondere zu einer Erzeugung von betragsweise zumindest im Wesentlichen gleichen
Auslenkungsamplituden der, insbesondere schwingend angeregten, Klingeneinheit entlang
der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit,
insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, vorgesehen.
Das Konturelement kann vorzugsweise als ein Schliff, als eine Außenkontur o. dgl.
der Klingeneinheit, insbesondere der zumindest einen Schneidkante der Klingeneinheit,
als eine Vertiefung, insbesondere als eine Hohlrinne, in der Klingeneinheit, als ein
Hohlraum innerhalb der Klingeneinheit, als ein zumindest bereichsweise in die Klingeneinheit
eingebrachtes und von einem Grundmaterial des Grundkörpers verschiedenes Material,
als eine Verdickung in der Klingeneinheit oder als ein anderes, einem Fachmann als
sinnvoll erscheinendes Konturelement ausgebildet sein. Vorzugsweise kann die Amplitudenangleichungseinheit
eine Mehrzahl von, insbesondere verschieden ausgebildeten, Konturelementen aufweisen.
Insbesondere weist die Amplitudenangleichungseinheit das Konturelement alternativ
oder zusätzlich zu dem Ausnehmungselement auf. Vorteilhaft kann eine zumindest im
Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der zumindest im Wesentlichen
gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in
dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, durch einen Bereich geänderter
Materialstärke und/oder geänderten Materials und/oder eine Außenkante der Klingeneinheit
erreicht werden. Vorteilhaft kann eine kostengünstige schneidunterstützbare Klingeneinheit
bereitgestellt werden.
[0011] Zudem wird vorgeschlagen, dass die Amplitudenangleichungseinheit dazu vorgesehen
ist, insbesondere in einem Bereich der Amplitudenangleichungseinheit, eine Querauslenkung
der Klingeneinheit quer zu einer Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit zu erzeugen.
Eine Querauslenkung der Klingeneinheit ist insbesondere eine Auslenkung der Klingeneinheit
entlang einer Richtung quer, insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht, zu
der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit und zumindest im Wesentlichen parallel
zu einer Haupterstreckungsebene der Klingeneinheit. Unter einer "Haupterstreckungsebene"
eines Objekts soll insbesondere eine Ebene verstanden werden, welche parallel zu einer
größten Seitenfläche eines kleinsten gedachten Quaders ist, welcher das Objekt gerade
noch vollständig umschließt, und insbesondere durch den Mittelpunkt des Quaders verläuft.
Vorzugsweise sind/ist das Ausnehmungselement und/oder das Konturelement der Amplitudenangleichungseinheit
dazu vorgesehen, insbesondere in einem Bereich des Ausnehmungselements und/oder des
Konturelements, eine Querauslenkung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in
dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, quer zu der Längserstreckungsrichtung
der Klingeneinheit zu erzeugen. Insbesondere weist eine schwingend angeregte amplitudenangleichungseinheitsfreie
Klingeneinheit in dem Bereich des Knotens der Längsschwingung der Klingeneinheit eine
Querauslenkung quer zu der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit auf. Vorzugsweise
erhöht das, insbesondere zumindest im Wesentlichen in dem Bereich des Knotens der
Längsschwingung der Klingeneinheit angeordnete, Ausnehmungselement und/oder Konturelement
die Querauslenkung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich der
Schneidkante der Klingeneinheit. Die Querauslenkung der Klingeneinheit bewirkt vorzugsweise
zumindest im Wesentlichen gleiche Auslenkungsamplituden der Klingeneinheit entlang
der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit,
insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit. Vorteilhaft
kann durch eine Querauslenkung der Klingeneinheit eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige
Schneidunterstützung entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der
Klingeneinheit, realisiert werden.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Amplitudenangleichungseinheit dazu vorgesehen
ist, eine Querauslenkung der Klingeneinheit zu erzeugen, welche eine Auslenkungsamplitude
in einer Größenordnung einer Auslenkungsamplitude einer Längsauslenkung einer Spitze
der Klingeneinheit aufweist. Die Spitze der Klingeneinheit ist insbesondere ein Punkt
der Klingeneinheit, der einen maximalen Abstand von einem Bereich der Klingeneinheit
aufweist, welcher zu einer Anbringung der Klingeneinheit an einer Antriebseinheit
vorgesehen ist. Vorzugsweise sind/ist das Ausnehmungselement und/oder das Konturelement
der Amplitudenangleichungseinheit dazu vorgesehen, eine Querauslenkung der Klingeneinheit,
insbesondere in dem Bereich des Ausnehmungselements und/oder des Konturelements und
insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, zu erzeugen,
welche eine Auslenkungsamplitude in einer Größenordnung einer Auslenkungsamplitude
einer Längsauslenkung einer Spitze der Klingeneinheit aufweist. Insbesondere ist die
Amplitudenangleichungseinheit dazu vorgesehen, eine Querauslenkung der Klingeneinheit
zu erzeugen, welche eine Auslenkungsamplitude von zumindest 50 % der Auslenkungsamplitude
der Längsauslenkung der Spitze der Klingeneinheit, bevorzugt von zumindest 75 % der
Auslenkungsamplitude der Längsauslenkung der Spitze der Klingeneinheit und besonders
bevorzugt von zumindest 100 % der Auslenkungsamplitude der Längsauslenkung der Spitze
der Klingeneinheit aufweist. Vorteilhaft kann durch eine Querauslenkung der Klingeneinheit
mit einer Auslenkungsamplitude in einer Größenordnung einer Auslenkungsamplitude der
Längsauslenkung der Spitze der Klingeneinheit eine besonders gleichmäßige Schneidunterstützung
entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit,
insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, erreicht
werden.
[0013] Ferner wird vorgeschlagen, dass eine Haupterstreckungsrichtung der Amplitudenangleichungseinheit
zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit
ausgerichtet ist. Unter einer "Haupterstreckungsrichtung" eines Objekts soll insbesondere
eine Richtung verstanden werden, welche parallel zu einer längsten Kante eines kleinsten
geometrischen Quaders verläuft, welcher das Objekt gerade noch vollständig umschließt.
Vorzugsweise entspricht die Haupterstreckungsrichtung der Amplitudenangleichungseinheit,
insbesondere des Ausnehmungselements und/oder des Konturelements der Amplitudenangleichungseinheit,
zumindest im Wesentlichen einer Längserstreckungsrichtung der Amplitudenangleichungseinheit,
insbesondere einer Längserstreckungsrichtung des Ausnehmungselements und/oder des
Konturelements der Amplitudenangleichungseinheit. Vorzugsweise ist die Haupterstreckungsrichtung
der Amplitudenangleichungseinheit zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einer Richtung
der Querauslenkung der Klingeneinheit ausgerichtet. Vorteilhaft kann durch die zu
der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit im Wesentlichen parallele Ausrichtung
der Haupterstreckungsrichtung der Amplitudenangleichungseinheit eine effiziente und
große Querauslenkung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich
der Schneidkante der Klingeneinheit, ermöglicht werden. Vorteilhaft kann eine zumindest
im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der
Klingeneinheit, erreicht werden.
[0014] Weiterhin geht die Erfindung aus von einem Verfahren zu einer Herstellung einer Schneidvorrichtung,
insbesondere einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung.
[0015] Es wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt eine Anordnung und/oder
eine Dimensionierung zumindest einer Amplitudenangleichungseinheit derart bestimmt
werden/wird, dass resultierende Schwingungseigenschaften zumindest eines Teilbereichs
der Klingeneinheit zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Auslenkungsamplituden der
Klingeneinheit ermöglichen. Vorzugsweise werden/wird eine Anordnung und/oder eine
Dimensionierung des Ausnehmungselements und/oder des Konturelements der Amplitudenangleichungseinheit
derart bestimmt, dass resultierende Schwingungseigenschaften zumindest eines Teilbereichs
der Klingeneinheit zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Auslenkungsamplituden der
Klingeneinheit ermöglichen. Die Schwingungseigenschaften des zumindest einen Teilbereichs
der Klingeneinheit können insbesondere als Längsschwingungseigenschaften der gesamten
Klingeneinheit, als Biegeschwingungseigenschaften des zumindest einen Teilbereichs
der Klingeneinheit und/oder als andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Schwingungseigenschaften
des zumindest einen Teilbereichs der Klingeneinheit ausgebildet sein. Vorzugsweise
werden/wird eine Anordnung und/oder eine Dimensionierung der Amplitudenangleichungseinheit
anhand einer strukturdynamischen Synthese der Längsschwingungseigenschaften der gesamten
Klingeneinheit und der Biegeschwingungseigenschaften des zumindest einen Teilbereichs
der Klingeneinheit bestimmt. Insbesondere werden zu einer Ermittlung der Schwingungseigenschaften
des zumindest einen Teilbereichs der Klingeneinheit modale Eigenschaften des zumindest
einen Teilbereichs herangezogen. Die modalen Eigenschaften des zumindest einen Teilbereichs
sind insbesondere Eigenschaften des zumindest einen Teilbereichs hinsichtlich Schwingungsformen
und Schwingungsfrequenzen des zumindest einen Teilbereichs. Vorteilhaft können/kann
eine optimale Anordnung und/oder Dimensionierung der Amplitudenangleichungseinheit
bestimmt werden, um eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung
entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit,
insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, zu ermöglichen.
[0016] Zudem wird vorgeschlagen, dass in zumindest einem Verfahrensschritt Auswirkungen
auf die Schwingungseigenschaften aufgrund eines Schliffs der Klingeneinheit und/oder
aufgrund eines Antriebs der Klingeneinheit ermittelt und kompensiert werden. Insbesondere
bewirkt ein Schliff der Klingeneinheit eine Geometrieänderung der Klingeneinheit.
Abhängig von verschiedenen Geometrien der Klingeneinheit weist die Klingeneinheit
verschiedene Schwingungseigenschaften auf. Vorzugsweise wird die Geometrieänderung
der Klingeneinheit durch den Schliff der Klingeneinheit bei der strukturdynamischen
Synthese der Schwingungseigenschaften berücksichtigt und kompensiert. Alternativ ist
denkbar, dass eine Kompensation der Auswirkungen der Geometrieänderung der Klingeneinheit
durch den Schliff der Klingeneinheit nach der strukturdynamischen Synthese der Schwingungseigenschaften
erfolgt. Ein Vorhandensein einer mit der Klingeneinheit verbundenen Antriebseinheit
kann sich insbesondere auf die Schwingungseigenschaften der Klingeneinheit auswirken.
Insbesondere können verschiedene Antriebseinheiten zu einem Antrieb der Klingeneinheit
unterschiedliche Auswirkungen auf die Schwingungseigenschaften der Klingeneinheit
aufweisen. Insbesondere können verschiedene Arten von Verbindungen der Antriebseinheit
mit der Klingeneinheit unterschiedliche Auswirkungen auf die Schwingungseigenschaften
der Klingeneinheit aufweisen. Vorzugsweise werden die Auswirkungen auf die Schwingungseigenschaften
der Klingeneinheit aufgrund des Antriebs der Klingeneinheit, insbesondere nach der
strukturdynamischen Synthese der Schwingungseigenschaften und/oder nach der Kompensation
der Auswirkungen aufgrund des Schliffs der Klingeneinheit, ermittelt und kompensiert.
Es kann eine vorteilhaft auf einen Anwendungszweck angepasste Schneidvorrichtung mit
einer zumindest im Wesentlichen gleichmäßigen Schneidunterstützung entlang der zumindest
im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, insbesondere
zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, bereitgestellt werden.
[0017] Des Weiteren geht die Erfindung aus von einem Ultraschallmesser mit zumindest einer
erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung.
[0018] Vorzugsweise ist das Ultraschallmesser als ein handgehaltenes Ultraschallmesser ausgebildet.
Insbesondere weist das Ultraschallmesser einen Handgriff auf. Vorzugsweise umfasst
das Ultraschallmesser eine Antriebseinheit zu einem Antrieb der Schneidvorrichtung,
insbesondere der Klingeneinheit der Schneidvorrichtung, zu einer Schwingung, insbesondere
einer Längsschwingung entlang der Längserstreckungsrichtung der Klingeneinheit. Bevorzugt
ist die Antriebseinheit innerhalb des Handgriffs angeordnet. Insbesondere ist die
Antriebseinheit mit der Schneidvorrichtung, vorzugsweise mit der Klingeneinheit der
Schneidvorrichtung, verbunden, insbesondere über ein Gewinde. Vorzugsweise ist die
Antriebseinheit als eine piezoelektrische Antriebseinheit, insbesondere als ein piezoelektrischer
Konverter, ausgebildet. Vorzugsweise weist das Ultraschallmesser weitere, für einen
Betrieb des Ultraschallmessers notwendige Bauteile auf, insbesondere eine Energieversorgungseinheit,
wie beispielsweise einen Akkumulator, eine Batterie, eine Netzversorgung o. dgl. Vorteilhaft
kann ein Ultraschallmesser mit einer zumindest im Wesentlichen gleichmäßigen Schneidunterstützung
entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit,
insbesondere zumindest in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit, bereitgestellt
werden.
[0019] Ferner geht die Erfindung aus von einem Steuergerät zu einer Ansteuerung einer erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung. Vorzugsweise ist das Steuergerät dazu vorgesehen, die Schneidvorrichtung
über die Antriebseinheit des Ultraschallmessers anzusteuern. Vorzugsweise weist das
Ultraschallmesser das Steuergerät auf. Bevorzugt ist das Steuergerät in dem Handgriff
des Ultraschallmessers angeordnet. Insbesondere kann das Steuergerät zumindest teilweise
in die Antriebseinheit integriert ausgebildet sein. Alternativ ist vorstellbar, dass
das Steuergerät außerhalb des Handgriffs des Ultraschallmessers angeordnet ist. Vorzugsweise
weist das Steuergerät zumindest eine Steuerelektronik auf. Die Steuerelektronik kann
insbesondere als ein Mikroprozessor, als eine integrierte Schaltung, insbesondere
als eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), oder als eine andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Steuerelektronik ausgebildet sein. Vorzugsweise
weist das Steuergerät zumindest eine Leistungselektronik zu einem Betrieb des Ultraschallmessers,
insbesondere der Antriebseinheit, auf. Vorteilhaft kann eine komfortable Ansteuerung
der Schneidvorrichtung ermöglicht werden.
[0020] Weiterhin geht die Erfindung aus von einem Verfahren zu einem Betrieb einer erfindungsgemäßen
Schneidvorrichtung. Insbesondere wird die Schneidvorrichtung zu einem Betrieb mittels
der Antriebseinheit zu einer Schwingung angetrieben, vorzugsweise angesteuert von
dem Steuergerät. Vorteilhaft kann die Schneidvorrichtung mit einer zumindest im Wesentlichen
gleichmäßigen Schneidunterstützung entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten
maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit, insbesondere zumindest in dem Nahbereich
der Schneidkante der Klingeneinheit, betrieben werden.
[0021] Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, das erfindungsgemäße Verfahren zu einer
Herstellung der Schneidvorrichtung, das erfindungsgemäße Ultraschallmesser, das erfindungsgemäße
Steuergerät und/oder das erfindungsgemäße Verfahren zu einem Betrieb der Schneidvorrichtung
sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform
beschränkt sein. Insbesondere können/kann die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung,
das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Herstellung der Schneidvorrichtung, das erfindungsgemäße
Ultraschallmesser, das erfindungsgemäße Steuergerät und/oder das erfindungsgemäße
Verfahren zu einem Betrieb der Schneidvorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin
beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen
Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten abweichende Anzahl aufweisen.
Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angegebenen Wertebereichen auch innerhalb
der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten.
Zeichnungen
[0022] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0023] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Ultraschallmesser in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung mit überhöht dargestellter Schwingungsauslenkung
in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 3
- eine Auslenkungsamplitudenverteilung der Schneidvorrichtung in einer schematischen
Darstellung,
- Fig. 4
- eine alternative Schneidvorrichtung in einer schematischen Darstellung und
- Fig. 5
- die alternative Schneidvorrichtung mit überhöht dargestellter Schwingungsauslenkung
in einer schematischen Darstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0024] Figur 1 zeigt ein Ultraschallmesser 28a in einer schematischen Darstellung. Das Ultraschallmesser
28a weist eine Schneidvorrichtung 10a auf. Die Schneidvorrichtung 10a ist als eine
Ultraschallschneidvorrichtung ausgebildet. Das Ultraschallmesser 28a umfasst eine
Antriebseinheit 32a. Die Antriebseinheit 32a ist als ein piezoelektrischer Konverter
ausgebildet. Die Antriebseinheit 32a ist zu einem Antrieb der Schneidvorrichtung 10a
zu einer Schwingung vorgesehen. Die Antriebseinheit 32a ist innerhalb eines Handgriffs
34a des Ultraschallmessers 28a angeordnet. Die Antriebseinheit 32a ist mit der Schneidvorrichtung
10a über ein nicht weiter dargestelltes Gewinde verbunden. Das Ultraschallmesser 28a
weist ein Steuergerät 30a zu einer Ansteuerung der Schneidvorrichtung 10a auf. Das
Steuergerät 30a ist dazu vorgesehen, die Schneidvorrichtung 10a über die Antriebseinheit
32a anzusteuern. Das Steuergerät 30a ist in dem Handgriff 34a des Ultraschallmessers
28a angeordnet. Das Steuergerät 30a ist teilweise in die Antriebseinheit 32a integriert
ausgebildet. Alternativ ist denkbar, dass das Steuergerät 30a außerhalb des Handgriffs
angeordnet ist. Das Steuergerät 30a weist eine nicht weiter dargestellte Steuerelektronik
auf. Die Steuerelektronik ist als eine integrierte Schaltung ausgebildet. Die Steuerelektronik
ist als eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) ausgebildet. Alternativ
ist denkbar, dass die Steuerelektronik als ein Mikroprozessor ausgebildet ist. Das
Steuergerät 30a weist eine Leistungselektronik zu einem Betrieb des Ultraschallmessers
28a, insbesondere der Antriebseinheit 32a, auf. Das Ultraschallmesser 28a weist eine
Energieversorgungseinheit 36a auf. Die Energieversorgungseinheit 36a ist innerhalb
des Handgriffs 34a angeordnet. Die Energieversorgungseinheit 36a ist als ein Akkumulator
ausgebildet. Alternativ ist denkbar, dass die Energieversorgungseinheit 36a als eine
Batterie, als eine Netzversorgung o. dgl. ausgebildet ist. Die Energieversorgungseinheit
36a ist dazu vorgesehen, die Antriebseinheit 32a und das Steuergerät 30a mit elektrischer
Energie zu versorgen. Das Ultraschallmesser 28a kann weitere, für einen Betrieb des
Ultraschallmessers 28a notwendige, nicht näher dargestellte Bauteile aufweisen.
[0025] Die Schneidvorrichtung 10a weist eine Klingeneinheit 12a auf. Die Klingeneinheit
12a weist eine maximale Längserstreckung von größer als 10 mm auf. Die Klingeneinheit
12a weist eine maximale Längserstreckung von 116 mm auf. Die Klingeneinheit 12a ist
zu einer Schneidunterstützung schwingend anregbar. Die Klingeneinheit 12a ist durch
die Antriebseinheit 32a schwingend anregbar. Die Klingeneinheit 12a ist als eine Ultraschallmesserklinge
ausgebildet. Die Klingeneinheit 12a umfasst einen Grundkörper und eine daran angeordnete
Schneidkante. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Klingeneinheit 12a eine von eins
abweichende Anzahl an Schneidkanten aufweist, die gleichmäßig verteilt oder ungleichmäßig
verteilt am Grundkörper angeordnet sind. Die Klingeneinheit 12a ist aus einem Metall
ausgebildet. Die Klingeneinheit 12a ist aus einem Stahl ausgebildet. Alternativ ist
denkbar, dass die Klingeneinheit 12a aus einer Keramik, aus einem Kunststoff o. dgl.
ausgebildet ist. Die Klingeneinheit 12a ist dazu vorgesehen, Materialien, wie beispielsweise
Nahrungsmittel, Textilien o. dgl., zu durchtrennen. Die Klingeneinheit 12a ist dazu
vorgesehen, die Materialien zu durchschneiden und/oder zu durchschmelzen. Die Klingeneinheit
12a ist zu einer Ultraschallschwingung anregbar. Die Klingeneinheit 12a ist zu einer
Schwingung mit einer Schwingungsfrequenz von zumindest 15 kHz, bevorzugt zu einer
Schwingung mit einer Schwingungsfrequenz von zumindest 20 kHz und besonders bevorzugt
zu einer Schwingung mit einer Schwingungsfrequenz von zumindest 50 kHz anregbar. Die
Klingeneinheit 12a ist zu einer Schwingung mit einer Eigenschwingungsfrequenz der
Klingeneinheit 12a anregbar. Die Klingeneinheit 12a ist im Wesentlichen entlang einer
Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit 12a schwingend anregbar.
[0026] Die Schneidvorrichtung 10a umfasst eine Amplitudenangleichungseinheit 14a. Die Amplitudenangleichungseinheit
14a ist an der Klingeneinheit 12a angeordnet. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a
ist dazu vorgesehen, eine im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang
der im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a zu
realisieren. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu vorgesehen, eine im Wesentlichen
gleichmäßige Schneidunterstützung entlang zumindest 60 % der gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a, bevorzugt entlang zumindest 70 % der gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a, besonders bevorzugt entlang zumindest 80 % der gesamten maximalen
Längserstreckung der Klingeneinheit 12a und ganz besonders bevorzugt entlang zumindest
90 % der gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a zu realisieren.
Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist einstückig mit der Klingeneinheit 12a ausgebildet.
Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu vorgesehen, die im Wesentlichen gleichmäßige
Schneidunterstützung entlang der im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a durch eine Beeinflussung einer Schwingung der Klingeneinheit
12a zu realisieren. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu vorgesehen, die
im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der im Wesentlichen gesamten
maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a durch eine Beeinflussung einer Schwingung
der Klingeneinheit 12a in einem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12a
zu realisieren.
[0027] Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu vorgesehen, eine im Wesentlichen gleichmäßige
Schneidunterstützung entlang der im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a durch eine Erzeugung von betragsweise im Wesentlichen gleichen
Auslenkungsamplituden der Klingeneinheit 12a entlang der im Wesentlichen gesamten
maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a zu realisieren. Die Amplitudenangleichungseinheit
14a ist dazu vorgesehen, eine im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang
der im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a, insbesondere
in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12a, durch eine Erzeugung von
betragsweise im Wesentlichen gleichen Auslenkungsamplituden der schwingend angeregten
Klingeneinheit 12a entlang der im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a, insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit
12a, zu realisieren. Die Klingeneinheit 12a ist zu einer Längsschwingung entlang der
Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit 12a anregbar. Die Längsschwingung
entlang der gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a, insbesondere
in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12a, weist Auslenkungsamplituden
auf. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu vorgesehen, Auslenkungsamplituden
zu erzeugen, die höchstens um +/-15 % von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert, bevorzugt
höchstens um +/-10 % von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert und besonders bevorzugt
höchstens um +/- 5 % von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert abweichen.
[0028] Die Amplitudenangleichungseinheit 14a erzeugt entlang der im Wesentlichen gesamten
maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a Auslenkungen der Klingeneinheit
12a entlang der Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit 12a.
[0029] Die Amplitudenangleichungseinheit 14a weist zu einer Schneidunterstützung zumindest
ein Ausnehmungselement 16a, 18a auf, das zumindest teilweise eine Ausnehmung in der
Klingeneinheit 12a ausbildet und/oder begrenzt. Die Amplitudenangleichungseinheit
14a weist zu einer Schneidunterstützung ein erstes Ausnehmungselement 16a und ein
zweites Ausnehmungselement 18a auf. Alternativ ist denkbar, dass die Amplitudenangleichungseinheit
14a eine von zwei verschiedene Anzahl von Ausnehmungselementen 16a, 18a aufweist.
Das zweite Ausnehmungselement 18a ist im Wesentlichen analog zu dem ersten Ausnehmungselement
16a ausgebildet. Alternativ ist denkbar, dass die Ausnehmungselemente 16a, 18a verschieden
voneinander ausgebildet sind. Das erste Ausnehmungselement 16a und das zweite Ausnehmungselement
18a bilden und begrenzen jeweils eine Ausnehmung in der Klingeneinheit 12a. Die Ausnehmungselemente
16a, 18a sind als Langlöcher in der Klingeneinheit 12a ausgebildet. Die Ausnehmungselemente
16a, 18a sind entlang der Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit 12a hintereinander
in der Klingeneinheit 12a angeordnet. Die Ausnehmungselemente 16a, 18a sind zu einer
Erzeugung von betragsweise im Wesentlichen gleichen Auslenkungsamplituden der schwingend
angeregten Klingeneinheit 12a entlang der im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a, insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit
12a, vorgesehen. Das erste Ausnehmungselement 16a und das zweite Ausnehmungselement
18a weisen jeweils eine Längserstreckungsrichtung im Wesentlichen parallel zu der
Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit 12a auf. Alternativ ist denkbar,
dass die Ausnehmungselemente 16a, 18a Längserstreckungsrichtungen im Wesentlichen
senkrecht zu der Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit 12a oder eine andere,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausrichtung relativ zu der Klingeneinheit
12a aufweisen. Das erste Ausnehmungselement 16a und das zweite Ausnehmungselement
18a weisen jeweils eine rechteckige Form mit abgerundeten Ecken auf. Alternativ ist
denkbar, dass die Ausnehmungselemente 16a, 18a eine elliptische Form, eine kegelartige
Form o. dgl. aufweisen. Weiter alternativ ist vorstellbar, dass die Ausnehmungselemente
16a, 18a voneinander verschiedene Formen aufweisen.
[0030] Die Amplitudenangleichungseinheit 14a weist zu einer Schneidunterstützung ein Konturelement
20a auf. Alternativ ist denkbar, dass die Amplitudenangleichungseinheit 14a eine Mehrzahl
von Konturelementen 20a aufweist. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a kann eine
Mehrzahl von verschiedenen Konturelementen 20a aufweisen. Das Konturelement 20a bildet
teilweise einen Bereich geänderter Materialstärke und eine Außenkante der Klingeneinheit
12a aus. Das Konturelement 20a bildet teilweise einen Bereich reduzierter Materialstärke
und eine Außenkante der Klingeneinheit 12a aus. Alternativ ist denkbar, dass das Konturelement
20a zumindest teilweise lediglich einen Bereich zumindest geänderter Materialstärke
oder geänderten Materials oder eine Außenkante der Klingeneinheit 12a ausbildet. Das
Konturelement 20a bildet einen Bereich zu einer durchschnittlichen Materialstärke
des Grundkörpers der Klingeneinheit 12a reduzierter Materialstärke und eine Außenkante
12a der Klingeneinheit aus. Das Konturelement 20a ist zu einer Erzeugung von betragsweise
zumindest im Wesentlichen gleichen Auslenkungsamplituden der schwingend angeregten
Klingeneinheit 12a entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a, insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit
12a, vorgesehen. Das Konturelement 20a ist als ein Schliff der Klingeneinheit 12a
ausgebildet. Alternativ ist denkbar, dass das Konturelement 20a als eine Vertiefung,
wie beispielsweise als eine Hohlrinne, in der Klingeneinheit 12a, als ein Hohlraum
innerhalb der Klingeneinheit 12a, als eine Außenkontur der Klingeneinheit 12a, als
ein zumindest bereichsweise in die Klingeneinheit 12a eingebrachtes und von einem
Grundmaterial des Grundkörpers verschiedenes Material, als eine Verdickung in der
Klingeneinheit 12a o. dgl. ausgebildet ist. Das Konturelement 20a ist an einer Schneidkante
der Klingeneinheit 12a angeordnet. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a weist das
Konturelement 20a zusätzlich zu den Ausnehmungselementen 16a, 18a auf. Alternativ
ist denkbar, dass die Amplitudenangleichungseinheit 14a lediglich das Konturelement
20a oder die Ausnehmungselemente 16a, 18a aufweist.
[0031] Eine Haupterstreckungsrichtung 26a der Amplitudenangleichungseinheit 14a ist im Wesentlichen
parallel zu der Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit 12a ausgerichtet.
Die Haupterstreckungsrichtung 26a der Amplitudenangleichungseinheit 14a entspricht
Haupterstreckungsrichtungen der Ausnehmungselemente 16a, 18a und des Konturelements
20a der Amplitudenangleichungseinheit 14a. Die Haupterstreckungsrichtung 26a der Amplitudenangleichungseinheit
14a entspricht im Wesentlichen Längserstreckungsrichtungen der Ausnehmungselemente
16a, 18a und des Konturelements 20a der Amplitudenangleichungseinheit 14a.
[0032] Figur 2 zeigt die Schneidvorrichtung 10a mit überhöht dargestellter Schwingungsauslenkung
in einer schematischen Darstellung. Die Schneidvorrichtung 10a ist in einem schwingend
angeregten Zustand dargestellt. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu vorgesehen,
eine Querauslenkung der Klingeneinheit 12a quer zu der Längserstreckungsrichtung 22a
der Klingeneinheit 12a zu erzeugen. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu
vorgesehen, in einem Bereich der Amplitudenangleichungseinheit 14a eine Querauslenkung
der Klingeneinheit 12a quer zu der Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit
12a, insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12a, zu erzeugen.
Das erste Ausnehmungselement 16a, das zweite Ausnehmungselement 18a und das Konturelement
20a der Amplitudenangleichungseinheit 14a sind dazu vorgesehen, in einem Bereich des
ersten Ausnehmungselements 16a und des zweiten Ausnehmungselements 18a eine Querauslenkung
der Klingeneinheit 12a quer zu der Längserstreckungsrichtung 22a der Klingeneinheit
12a, insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12a, zu erzeugen.
Eine schwingend angeregte amplitudenangleichungseinheitsfreie Klingeneinheit weist
in dem Bereich des Knotens der Längsschwingung der amplitudenangleichungseinheitsfreien
Klingeneinheit eine Querauslenkung quer zu der Längserstreckungsrichtung der amplitudenangleichungseinheitsfreien
Klingeneinheit auf. Das im Wesentlichen in einem Bereich eines ersten Knotens der
Längsschwingung der Klingeneinheit 12a angeordnete erste Ausnehmungselement 16a, das
im Wesentlichen in einem Bereich eines zweiten Knotens der Längsschwingung der Klingeneinheit
12a angeordnete zweite Ausnehmungselement 18a und das Konturelement 20a erhöhen die
Querauslenkung der Klingeneinheit 12a. Die Querauslenkung der Klingeneinheit 12a bewirkt
im Wesentlichen gleiche Auslenkungsamplituden der Klingeneinheit 12a entlang der im
Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit 12a, insbesondere
in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12a. In dem Bereich des ersten
Ausnehmungselements 16a ist die Querauslenkung der Klingeneinheit 12a als eine Kontraktion
entlang einer Querauslenkungsrichtung 38a der Querauslenkung ausgebildet. In dem Bereich
des zweiten Ausnehmungselements 18a ist die Querauslenkung der Klingeneinheit 12a
als eine Dehnung entlang der Querauslenkungsrichtung 38a ausgebildet. Die Haupterstreckungsrichtungen
der Ausnehmungselemente 16a, 18a und des Konturelements 20a sind im Wesentlichen senkrecht
zu der Querauslenkungsrichtung 38a ausgerichtet.
[0033] Die Querauslenkungen der Klingeneinheit 12a weisen Auslenkungsamplituden in einer
Größenordnung einer Auslenkungsamplitude einer Längsauslenkung einer Spitze 24a der
Klingeneinheit 12a auf. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu vorgesehen,
eine Querauslenkung der Klingeneinheit 12a zu erzeugen, welche eine Auslenkungsamplitude
in einer Größenordnung einer Auslenkungsamplitude einer Längsauslenkung der Spitze
24a der Klingeneinheit 12a aufweist. Das erste Ausnehmungselement 16a, das zweite
Ausnehmungselement 18a und das Konturelement 20a der Amplitudenangleichungseinheit
14a sind dazu vorgesehen, Querauslenkungen der Klingeneinheit 12a in dem Bereich des
ersten Ausnehmungselements 16a und des zweiten Ausnehmungselements 18a und insbesondere
in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12a zu erzeugen, welche Auslenkungsamplituden
in einer Größenordnung einer Auslenkungsamplitude einer Längsauslenkung der Spitze
24a der Klingeneinheit 12a aufweisen. Die Amplitudenangleichungseinheit 14a ist dazu
vorgesehen, eine Querauslenkung der Klingeneinheit 12a zu erzeugen, welche eine Auslenkungsamplitude
von zumindest 50 % der Auslenkungsamplitude der Längsauslenkung der Spitze 24a der
Klingeneinheit 12a, bevorzugt von zumindest 75 % der Auslenkungsamplitude der Spitze
24a der Klingeneinheit 12a und besonders bevorzugt von zumindest 100 % der Auslenkungsamplitude
der Längsauslenkung der Spitze 24a der Klingeneinheit 12a aufweist. In Figur 2 ist
ein Pfad 40a von der Spitze 24a der Klingeneinheit 12a bis zu einem Endpunkt 42a der
Klingeneinheit 12a dargestellt. Entlang des Pfads 40a ist eine Auslenkungsamplitudenverteilung
der Schneidvorrichtung 10a auswertbar (vgl. Figur 3).
[0034] Figur 3 zeigt eine Auslenkungsamplitudenverteilung der Schneidvorrichtung 10a in
einer schematischen Darstellung. Es ist eine Auslenkungsamplitudenverteilung der Klingeneinheit
12a der Schneidvorrichtung 10a, insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante der
Klingeneinheit 12a, dargestellt. Die Auslenkungsamplitudenverteilung ist in Form eines
Diagramms 44a dargestellt. Das Diagramm 44a umfasst eine Abszissenachse 46a und eine
Ordinatenachse 48a. Die Abszissenachse 46a entspricht im Wesentlichen dem Pfad 40a.
Auf der Ordinatenachse 48a sind Auslenkungsamplitudenwerte angetragen. Das Diagramm
44a zeigt die Auslenkungsamplitudenverteilung entlang der gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a, insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit
12a. Die Auslenkungsamplitudenverteilung entlang der gesamten maximalen Längserstreckung
der Klingeneinheit 12a ist durch eine Kurve 50a dargestellt. Die Auslenkungsamplituden
weisen betragsweise im Wesentlichen gleiche Werte auf. Die Auslenkungsamplituden weichen
höchstens um +/- 12 % von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert ab.
[0035] Im Folgenden wird ein Verfahren zu einer Herstellung der Schneidvorrichtung 10a beschrieben.
In zumindest einem Verfahrensschritt werden/wird eine Anordnung und/oder eine Dimensionierung
der Amplitudenangleichungseinheit 14a derart bestimmt, dass resultierende Schwingungseigenschaften
zumindest eines Teilbereichs der Klingeneinheit 12a im Wesentlichen gleichmäßige Auslenkungsamplituden
der Klingeneinheit 12a ermöglichen. Eine Anordnung und/oder eine Dimensionierung der
Ausnehmungselemente 16a, 18a und des Konturelements 20a der Amplitudenangleichungseinheit
14a werden/wird derart bestimmt, dass resultierende Schwingungseigenschaften zumindest
eines Teilbereichs der Klingeneinheit 12a im Wesentlichen gleichmäßige Auslenkungsamplituden
der Klingeneinheit 12a ermöglichen. Die Schwingungseigenschaften des Teilbereichs
der Klingeneinheit 12a können als Längsschwingungseigenschaften der gesamten Klingeneinheit
12a, als Biegeschwingungseigenschaften des Teilbereichs der Klingeneinheit 12a o.
dgl. ausgebildet sein. Eine Anordnung und/oder eine Dimensionierung der Amplitudenangleichungseinheit
14a werden/wird anhand einer strukturdynamischen Synthese der Längsschwingungseigenschaften
der gesamten Klingeneinheit 12a und der Biegeschwingungseigenschaften des Teilbereichs
der Klingeneinheit 12a bestimmt. Zu einer Ermittlung der Schwingungseigenschaften
des Teilbereichs der Klingeneinheit 12a werden modale Eigenschaften des Teilbereichs
herangezogen.
[0036] In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt werden Auswirkungen auf die Schwingungseigenschaften
aufgrund eines Schliffs der Klingeneinheit 12a und/oder aufgrund eines Antriebs der
Klingeneinheit 12a ermittelt und kompensiert. Insbesondere bewirkt ein Schliff der
Klingeneinheit 12a eine Geometrieänderung der Klingeneinheit 12a. Abhängig von verschiedenen
Geometrien der Klingeneinheit 12a weist die Klingeneinheit 12a verschiedene Schwingungseigenschaften
auf. Die Geometrieänderung der Klingeneinheit 12a durch den Schliff der Klingeneinheit
12a wird bei der strukturdynamischen Synthese der Schwingungseigenschaften berücksichtigt
und kompensiert. Alternativ ist denkbar, dass eine Kompensation der Auswirkungen der
Geometrieänderung der Klingeneinheit 12a durch den Schliff der Klingeneinheit 12a
nach der strukturdynamischen Synthese der Schwingungseigenschaften erfolgt. Ein Vorhandensein
einer mit der Klingeneinheit 12a verbundenen Antriebseinheit 32a kann sich auf die
Schwingungseigenschaften der Klingeneinheit 12a auswirken. Verschiedene Antriebseinheiten
32a zu einem Antrieb der Klingeneinheit 12a können unterschiedliche Auswirkungen auf
die Schwingungseigenschaften der Klingeneinheit 12a aufweisen. Verschiedene Arten
von Verbindungen der Antriebseinheit 32a mit der Klingeneinheit 12a können unterschiedliche
Auswirkungen auf die Schwingungseigenschaften der Klingeneinheit 12a aufweisen. Die
Auswirkungen auf die Schwingungseigenschaften der Klingeneinheit 12a werden aufgrund
des Antriebs der Klingeneinheit 12a nach der strukturdynamischen Synthese der Schwingungseigenschaften
und/oder nach der Kompensation der Auswirkungen aufgrund des Schliffs der Klingeneinheit
12a ermittelt und kompensiert.
[0037] Im Folgenden wird ein Verfahren zu einem Betrieb der Schneidvorrichtung 10a beschrieben.
Hinsichtlich Verfahrensschritten des Verfahrens zu einem Betrieb der Schneidvorrichtung
10a darf auf die vorhergehende Beschreibung der Schneidvorrichtung 10a verwiesen werden,
da diese Beschreibung analog auch auf das Verfahren zu lesen ist und somit alle Merkmale
hinsichtlich der Schneidvorrichtung 10a auch in Bezug auf das Verfahren zu einem Betrieb
der Schneidvorrichtung 10a als offenbart gelten.
[0038] In den Figuren 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen
auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter
Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich
auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele,
insbesondere der Figuren 1 bis 3, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele
ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den Figuren 1 bis
3 nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4 und 5 ist der Buchstabe a
durch den Buchstaben b ersetzt.
[0039] Figur 4 zeigt eine Schneidvorrichtung 10b in einer schematischen Darstellung. Die
Schneidvorrichtung 10b weist eine Klingeneinheit 12b auf. Die Schneidvorrichtung 10b
ist entlang einer Längserstreckungsrichtung 22b der Klingeneinheit 12b halbiert dargestellt.
Die Klingeneinheit 12b weist eine maximale Längserstreckung von größer als 10 mm auf.
Die Klingeneinheit 12b weist eine maximale Längserstreckung von 60 mm auf. Die Schneidvorrichtung
10b umfasst eine Amplitudenangleichungseinheit 14b. Die Amplitudenangleichungseinheit
14b ist an der Klingeneinheit 12b angeordnet. Die Amplitudenangleichungseinheit 14b
weist lediglich ein erstes Ausnehmungselement 16b auf. Das erste Ausnehmungselement
16b bildet und begrenzt eine Ausnehmung in der Klingeneinheit 12b. Das erste Ausnehmungselement
16b ist als ein Langloch ausgebildet.
[0040] Figur 5 zeigt die Schneidvorrichtung 10b mit überhöht dargestellter Schwingungsauslenkung
in einer schematischen Darstellung. Die Schneidvorrichtung 10b ist in einem schwingend
angeregten Zustand dargestellt. Das erste Ausnehmungselement 16b der Amplitudenangleichungseinheit
14b ist dazu vorgesehen, in einem Bereich des ersten Ausnehmungselements 16b und insbesondere
in dem Nahbereich der Schneidkante der Klingeneinheit 12b eine Querauslenkung der
Klingeneinheit 12b quer zu einer Längserstreckungsrichtung 22b der Klingeneinheit
12b zu erzeugen. In dem Bereich des ersten Ausnehmungselements 16b ist die Querauslenkung
der Klingeneinheit 12b als eine Kontraktion entlang einer Querauslenkungsrichtung
38b der Querauslenkung ausgebildet. Eine Haupterstreckungsrichtung des ersten Ausnehmungselements
16b ist zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Querauslenkungsrichtung 38b ausgerichtet.
[0041] Die Querauslenkung der Klingeneinheit 12b weist eine Auslenkungsamplitude in einer
Größenordnung einer Auslenkungsamplitude einer Längsauslenkung einer Spitze 24b der
Klingeneinheit 12b auf. Das erste Ausnehmungselement 16b der Amplitudenangleichungseinheit
14b ist dazu vorgesehen, eine Querauslenkung der Klingeneinheit 12b in dem Bereich
des ersten Ausnehmungselements 16b und insbesondere in dem Nahbereich der Schneidkante
der Klingeneinheit 12b zu erzeugen, welche eine Auslenkungsamplitude in einer Größenordnung
einer Auslenkungsamplitude einer Längsauslenkung der Spitze 24b der Klingeneinheit
12b aufweist. Die verschiedenen Schraffuren 52b, 54b, 56b, 58b, 60b stellen Bereiche
der Klingeneinheit 12b dar, welche unterschiedliche Auslenkungsamplituden aufweisen.
Durch die verschiedenen Schraffuren 52b, 54b, 56b, 58b, 60b wird eine Auslenkungsamplitudenverteilung
entlang der Klingeneinheit 12b dargestellt. Eine erste Schraffur 52b entspricht einer
größten Auslenkungsamplitude der Klingeneinheit 12b. Die Klingeneinheit 12b weist
an der Spitze 24b und in einem Bereich der Querauslenkung der Klingeneinheit 12b die
größten Auslenkungsamplituden auf. Eine zweite Schraffur 54b entspricht einer kleineren
Auslenkungsamplitude der Klingeneinheit 12b als die erste Schraffur 52b. Eine dritte
Schraffur 56b entspricht einer kleineren Auslenkungsamplitude der Klingeneinheit 12b
als die zweite Schraffur 54b. Eine vierte Schraffur 58b entspricht einer kleineren
Auslenkungsamplitude der Klingeneinheit 12b als die dritte Schraffur 56b. Eine fünfte
Schraffur 60b entspricht einer kleineren Auslenkungsamplitude der Klingeneinheit 12b
als die vierte Schraffur 58b. Die Auslenkungsamplituden weichen höchstens um +/- 12
% von einem Auslenkungsamplitudenmittelwert ab.
1. Schneidvorrichtung, insbesondere Ultraschallschneidvorrichtung, mit zumindest einer
Klingeneinheit (12a; 12b), welche zu einer Schneidunterstützung schwingend anregbar
ist, gekennzeichnet durch zumindest eine, insbesondere an der Klingeneinheit (12a; 12b) angeordnete, Amplitudenangleichungseinheit
(14a; 14b), die dazu vorgesehen ist, eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung
entlang der zumindest im Wesentlichen gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit
(12a; 12b) zu realisieren.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenangleichungseinheit (14a; 14b) dazu vorgesehen ist, eine zumindest
im Wesentlichen gleichmäßige Schneidunterstützung entlang der zumindest im Wesentlichen
gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit (12a; 12b) durch eine Erzeugung
von betragsweise zumindest im Wesentlichen gleichen Auslenkungsamplituden der, insbesondere
schwingend angeregten, Klingeneinheit (12a; 12b) entlang der zumindest im Wesentlichen
gesamten maximalen Längserstreckung der Klingeneinheit (12a; 12b) zu realisieren.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenangleichungseinheit (14a; 14b) zu einer Schneidunterstützung zumindest
ein Ausnehmungselement (16a, 18a; 16b) aufweist, das zumindest teilweise eine Ausnehmung
in der Klingeneinheit (12a; 12b) ausbildet und/oder begrenzt.
4. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenangleichungseinheit (14a) zu einer Schneidunterstützung zumindest ein
Konturelement (20a) aufweist, das zumindest teilweise einen Bereich zumindest geänderter
Materialstärke und/oder geänderten Materials und/oder eine Außenkante der Klingeneinheit
(12a) ausbildet.
5. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenangleichungseinheit (14a; 14b) dazu vorgesehen ist, insbesondere in
einem Bereich der Amplitudenangleichungseinheit (14a; 14b), eine Querauslenkung der
Klingeneinheit (12a; 12b) quer zu einer Längserstreckungsrichtung (22a; 22b) der Klingeneinheit
(12a; 12b) zu erzeugen.
6. Schneidvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenangleichungseinheit (14a; 14b) dazu vorgesehen ist, eine Querauslenkung
der Klingeneinheit (12a; 12b) zu erzeugen, welche eine Auslenkungsamplitude in einer
Größenordnung einer Auslenkungsamplitude einer Längsauslenkung einer Spitze (24a;
24b) der Klingeneinheit (12a; 12b) aufweist.
7. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Haupterstreckungsrichtung (26a; 26b) der Amplitudenangleichungseinheit (14a;
14b) zumindest im Wesentlichen parallel zu der Längserstreckungsrichtung (22a; 22b)
der Klingeneinheit (12a; 12b) ausgerichtet ist.
8. Verfahren zu einer Herstellung einer Schneidvorrichtung, insbesondere einer Schneidvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt eine Anordnung und/oder eine Dimensionierung
zumindest einer Amplitudenangleichungseinheit (14a) derart bestimmt werden/wird, dass
resultierende Schwingungseigenschaften zumindest eines Teilbereichs der Klingeneinheit
(12a) zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Auslenkungsamplituden der Klingeneinheit
(12a) ermöglichen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einem Verfahrensschritt Auswirkungen auf die Schwingungseigenschaften
aufgrund eines Schliffs der Klingeneinheit (12a) und/oder aufgrund eines Antriebs
der Klingeneinheit (12a) ermittelt und kompensiert werden.
10. Ultraschallmesser mit zumindest einer Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7.
11. Steuergerät zu einer Ansteuerung einer Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7.
12. Verfahren zu einem Betrieb einer Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
7.