Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine für Lebensmittel wie Wurst, Käse oder
dergleichen, mit einem Kreismesser, einer die Schnittstärke bestimmenden in Achsrichtung
des Kreismessers verschiebbaren Anschlagplatte und einem parallel zur Anschlagplatte
verfahrbaren Schnittgutwagen, wobei der Schnittgutwagen eine Auflagefläche für das
Schnittgut, einen in Richtung der Anschlagplatte verschiebbaren Schnittguthalter und
ein parallel zur Anschlagplatte verschiebbares sich in Richtung normal zur Auflagefläche
erstreckendes Stützelement zur Sicherung des Schnittguts auf der Auflagefläche umfasst.
Stand der Technik
[0002] Bei Aufschnittschneidemaschinen wird das Schnittgut, beispielsweise Wurst oder Käse,
am Schnittgutwagen bei vielen Modellvarianten zumeist durch einen einzelnen Schnittguthalter
gesichert, welcher am hinteren Ende des Schnittguts angreift und es in Richtung des
Kreismessers zuführt. Bei der Bewegung des Schnittgutwagens vor und zurück kommt es
jedoch, insbesondere bei längerem Schnittgut, zu einem Verrutschen bzw. Querstellen
des Schnittguts in Bewegungsrichtung des Schnittgutwagens, was durch ein Anhaften
der Schnittfläche an der Anschlagplatte ausgelöst wird. Dies führt zu halb geschnittenen
Aufschnittscheiben und damit zu einem höheren Verschnitt von Lebensmitteln. Das Schnittgut
muss daher bei vielen Maschinen zumindest anfänglich, wenn das Schnittgut noch lang
ist, mit der Hand zusätzlich gesichert werden, um ein Verrutschen zu verhindern. Dies
ist bei vollautomatischen Aufschnittschneidemaschinen nicht möglich, weshalb hier
zusätzliche am Schnittgutwagen vorgesehene Stützelemente angeordnet sind. Diese sind
in Bewegungsrichtung des Schnittgutwagens verschiebbar, um Schnittgut mit unterschiedlichem
Durchmesser am Schnittgutwagen zu sichern. Bei unförmigem Schnittgut, wie beispielsweise
Rohschinken oder dergleichen, ergibt sich das Problem, dass beim fortlaufenden Schneidevorgang,
bei welchem das Schnittgut immer kleiner wird, wenn es durch den Schnittguthalter
in Richtung der Anschlagplatte geschoben wird, der Durchmesser aufgrund der Unförmigkeit
variiert. Dadurch kommt es entweder dazu, dass das Schnittgut am Stützelement hängen
bleibt und so in eine Schräglage zum Kreismesser gerät, oder aber der Kontakt zum
Stützelement verloren geht und das Schnittgut somit nicht mehr am Schnittgutwagen
gesichert ist, was wiederum zu einem Verrutschen und eventueller Schräglage führt.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0003] Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schneidemaschine zu schaffen,
welche ein verbessertes Stützelement aufweist, wodurch das oben genannte Problem beseitigt
wird und insbesondere bei unförmigem Schnittgut eine gute Sicherung am Schnittgutwagen
in alle Richtungen ermöglicht wird. Das Stützelement soll dabei weiterhin einfach
aufgebaut sein, um die Herstellungskosten gering zu halten. Ferner soll eine einfache
und schnelle Reinigung der betroffenen Teile des Schnittgutwagens möglich sein.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung dadurch gelöst, dass das Stützelement
zumindest ein über seine Längsachse schwenkbares bzw. drehbares Anschlagselement aufweist.
Durch das drehbare Anschlagselement ist es möglich, dass das Schnittgut unabhängig
von seiner Unförmigkeit im Laufe des Schneidevorgangs an dem Stützelement vorbeibewegt
wird, ohne dass es am Stützelement hängen bleibt. Dadurch wird eine unerwünschte Schrägstellung
des Schnittguts vermieden und es kann gleichmäßig dem Kreismesser zugeführt werden.
[0005] Dabei ist es ein weiteres Merkmal, dass das Anschlagselement hülsenförmig um das
Stützelement herum angeordnet ist. Dies ist eine bevorzugte Ausführungsform, da sie
besonders einfach und kostengünstig zu realisieren ist und eine einfache Reinigung
des Stützelements erlaubt. Auch bestehende Stützelemente können so einfach ausgetauscht
werden, wodurch auch eine Nachrüstung bei bestehenden Schneidemaschinen möglich ist.
[0006] Schließlich ist es ein weiteres bevorzugtes Merkmal, dass das Anschlagselement einen
ovalen oder linsenförmigen Querschnitt aufweist. Die breitere Mantelfläche des Anschlagselements
ist bei dieser Ausführungsform dem Schnittgut zugewandt. Durch die verbreiterte Anschlagsfläche
wird ein geringerer Druck benötigt, wodurch die Sicherung besonders bei weichem Schnittgut
sehr schonend erfolgt. Bei Bewegung des insbesondere unförmigen Schnittguts in Richtung
des Kreismessers können durch das ovale bzw. linsenförmige Anschlagselement Unebenheiten
im Schnittgut besonders gut ausgeglichen werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0007] Die Erfindung wird nun in größerem Detail anhand eines Ausführungsbeispiels sowie
mit Hilfe der beiliegenden Figur beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Detailansicht einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0008] In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt einer Schneidemaschine im Bereich des Schnittgutwagens
3 dargestellt. Der Schnittgutwagen 3 ist dabei, wie üblich, parallel zu einer verstellbaren
Anschlagplatte 2 verfahrbar, wodurch das Schnittgut einem Kreismesser 1 zuführbar
ist. Die Schnittstärke wird dabei durch den Abstand der Anschlagplatte 2 zum Kreismesser
bestimmt. Am Schnittgutwagen befindet sich die Auflagefläche 4, auf welcher das im
Wesentlichen stangenfömige Schnittgut aufgelegt wird. Am von der Anschlagplatte 2
abgewandten Ende des Schnittgutwagens 3 befindet sich der Schnittguthalter 5, welcher
in Richtung der Anschlagplatte verschiebbar ist und das Schnittgut dem Kreismesser
1 zuführt. Zusätzlich befindet sich ein parallel zur Anschlagplatte verschiebbares
Stützelement 6 am Schnittgutwagen 3, welches das Schnittgut in Bewegungsrichtung des
Schnittgutwagens 3 sichert und ein Verrutschen beim Schneidevorgang verhindert. Am
Stützelement 6 ist ein hülsenförmiges Anschlagselement 7 angeordnet, welches das aufgelegte
Schnittgut mit seiner Mantelfläche kontaktiert und sichert. Das hülsenförmige Anschlagselement
7 ist drehbar am Stützelement 6 gelagert und weist einen linsenförmigen Querschnitt
auf. Die kontaktierende Mantelfläche ist somit maximiert und durch die Verdrehbarkeit
kann auch unförmiges Schnittgut beim Schneidevorgang in Richtung des Kreismessers
1 am Anschlagselement 7 vorbeibewegt werden, ohne dass es zu einem unerwünschten Hängenbleiben
bzw. einer unerwünschten Schrägstellung des Schnittguts kommt.
1. Schneidemaschine für Lebensmittel wie Wurst, Käse oder dergleichen, mit einem Kreismesser
(1), einer die Schnittstärke bestimmenden in Achsrichtung des Kreismessers (1) verschiebbaren
Anschlagplatte (2) und einem parallel zur Anschlagplatte (2) verfahrbaren Schnittgutwagen
(3), wobei der Schnittgutwagen (3) eine Auflagefläche (4) für das Schnittgut, einen
in Richtung der Anschlagplatte (2) verschiebbaren Schnittguthalter (5) und ein parallel
zur Anschlagplatte (2) verschiebbares sich in Richtung normal zur Auflagefläche (4)
erstreckendes Stützelement (6) zur Sicherung des Schnittguts auf der Auflagefläche
(4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (6) zumindest ein über seine Längsachse schwenkbares bzw. drehbares
Anschlagselement (7) aufweist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagselement (7) hülsenförmig um das Stützelement (6) herum angeordnet ist.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagselement (7) einen ovalen oder linsenförmigen Querschnitt aufweist.