[0001] Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von
Anspruch 1 und weiterhin ein System aus einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine
und einer Hilfsvorrichtung nach Anspruch 14 sowie ein Verfahren zum Installieren und
Betreiben einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine nach Anspruch 15.
Technisches Gebiet der Erfindung
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der grafischen Industrie und dort
insbesondere im Bereich der Installation von Maschinen, d.h. insbesondere dem Aufstellen
der Maschinenteile auf einem Boden und dem Verlegen von Leitungen, z.B. Tintenleitungen,
der Maschine.
[0003] Wenn eine neue Maschine der grafischen Industrie mit allen ihren Teilen beim Kunden,
d.h. auf dem Boden seiner Produktionsstätte, installiert wird, so sind diese Teile,
z.B. ein Druckwerk und ein Maschinenschrank, exakt im erforderlichen Abstand zueinander
zu positionieren und zueinander auszurichten. Zudem sind Verbindungen zwischen den
Maschinenteilen, z.B. Kabel, Schläuche und Rohre, zu verlegen. Dabei muss darauf geachtet
werden, dass diese nicht beschädigt werden. Dies alles soll in möglichst kurzer Zeit
erfolgen, um Kosten einzusparen und schnell in Produktion gehen zu können.
[0004] Es ist bekannt, zunächst eine Installationshilfe aus Papier auf dem Boden auszulegen
und die Maschine, ihre Teile und Verbindungen daran auszurichten. Die papierne Installationshilfe
wird nach der Installation wieder entfernt, da sie sonst am Boden verrotten würde.
Es kann das Problem auftreten, dass die papierne Installationshilfe verrutscht oder
beschädigt wird. Dies kostet wertvolle Zeit.
Aufgabe
[0005] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Verbesserung gegenüber dem Stand der
Technik zu schaffen, welche es insbesondere ermöglicht, die Installation einer Bedruckstoff
verarbeitenden Maschine auf einem Boden in möglichst kurzer Zeit, präzise und problemlos
durchzuführen.
Erfindungsgemäße Lösung
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1, ein
System nach Anspruch 14 sowie ein Verfahren nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte
und daher bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung betrifft eine Hilfsvorrichtung für die Installation einer Bedruckstoff
verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Tintendruckmaschine, auf einem Boden,
umfassend ein mehrteiliges Bodenblech mit Aussparungen oder Vertiefungen für Stellfüße
der Maschine und mit Führungen für Leitungen der Maschine.
[0008] Die Erfindung ermöglicht in vorteilhafter Weise, die Installation der Bedruckstoff
verarbeitenden Maschine auf dem Boden in möglichst kurzer Zeit, präzise und problemlos
durchzuführen und dabei insbesondere Leitungen definierter Länge zu verlegen. Hierzu
wird die Maschine an der Hilfsvorrichtung ausgerichtet. Zuvor wird die Hilfsvorrichtung
im Raum ausgerichtet und am Boden fixiert.
[0009] Es ist ein Vorteil der Erfindung, dass bis zu einige Stunden Zeit bei der Installation
eingespart werden können, dass die Maschine samt deren Teilen sehr exakt positioniert
und ausgerichtet werden kann und dass daher bis zu mehreren Metern Leitungen eingespart
werden können. Auch das Beschädigen der bereits verlegten Leitungen durch Stellfüße
der Maschine kann verhindert werden.
[0010] Die Fertigung der Hilfsvorrichtung aus Blech hat den Vorteil, dass dieses bei der
Installation der Maschine kaum beschädigt werden kann. Zudem kann es auch beim späteren
Betrieb der Maschine am Boden unter der Maschine liegen bleiben. Hierzu sind die Bleche
bevorzugt korrosionsgeschützt. Die Mehrteiligkeit des Bodenblechs erlaubt insbesondere
bei großen Maschinen in vorteilhafter Weise, ein leichtes Tragen und Verlegen durch
das Installationspersonal.
[0011] Die im Blech vorgesehenen Aussparungen oder Vertiefungen für Stellfüße der Maschine
führen zu dem Vorteil, dass die Stellfüße sehr exakt positioniert werden können und
somit auch die Maschine selbst. Die Stellfüße können zum Ausrichten z.B. an das Blech
an Rand der Aussparungen oder Vertiefungen anstoßen. Die Aussparungen oder Vertiefungen
verhindern zudem effektiv, dass Leitungen an Stellen verlegt werden, an die Stellfüße
positioniert werden. Das Umverlegen oder Beschädigen von Leitungen kann hierdurch
vermieden werden.
[0012] Die vorgesehenen Führungen für Leitungen der Maschine können mit dem Blech verbunden
sein, z.B. angeschweißt, angeschraubt oder angenietet. Das Verlegen der Leitungen
(unter der Maschine) ist nun nicht mehr dem Zufall unterworfen, sondern in vorteilhafter
Weise bezüglich Verlauf und Länge der Leitungen definierbar.
Weiterbildungen der Erfindung
[0013] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass das
mehrteilige Bodenblech wenigstens ein erstes Blech und ein zweites Blech umfasst,
welche lösbar miteinander verbunden, insbesondere verschraubt sind. Es können auch
weitere Bleche vorgesehen sein. Die Bleche können jeweils einen (nach oben) abgekanteten
Rand aufweisen. Das Verbinden erfolgt bevorzugt an einem solchen Rand. Die Bleche
können im Wesentlichen rechteckig oder L-förmig sein. Die Blechdicke liegt bevorzugt
im Bereich von 1 bis 2 mm. Alternativ, jedoch weniger bevorzugt, sind anstelle von
Blechen auch Kunststoffplatten einsetzbar.
[0014] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass das
mehrteilige Bodenblech eine mehrteilige, flüssigkeitsdichte Wanne bildet und wenigstens
ein erstes Blech und ein zweites Blech umfasst, welche jeweils als flüssigkeitsdichte
Teilwanne ausgebildet und flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind. Es können
auch weitere Bleche bzw. Teilwannen vorgesehen sein. Die Randhöhe der Wanne liegt
bevorzugt im Bereich von 15 bis 25 mm. Die Teilwannen können bevorzugt durch im Wesentlichen
flüssigkeitsdichte 180° Abkantung oder durch abgedeckte und daher flüssigkeitsdichte
Verschraubungen miteinander verbunden sein.
[0015] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass als
Aussparung wenigstens ein Loch, insbesondere ein kreisförmiges Loch, im Bodenblech
vorhanden ist. Die Löcher können passgenau für Stellfüße gefertigt sein.
[0016] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass wenigstens
eine seitliche Aussparung am Rand des Bodenblechs vorhanden ist. Die seitlichen Aussparungen
können passgenau für Stellfüße gefertigt sein.
[0017] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass als
Vertiefung wenigstens eine tellerförmige Senke, d.h. kreisförmige und mit schrägen
Rand versehene Senke, im Bodenblech vorhanden ist. Die Vertiefungen können passgenau
für Stellfüße gefertigt sein.
[0018] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass sich
wenigstens eine Führung in der Horizontalen erstreckt und dadurch für das Verlegen
und Führen einer Leitung in der Horizontalen unterstützend ausgebildet ist.
[0019] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass sich
wenigstens eine Führung als Überführung (oder: Brücke) in einer Horizontalebene oberhalb
des Bodenblechs erstreckt und dadurch für das Verlegen und Führen einer Leitung über
ein Hindernis, insbesondere eine weitere Leitung, unterstützend ausgebildet ist.
[0020] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass die
Überführung an einer auf dem Bodenblech befestigten und sich vertikal erstreckenden
Stütze angeordnet ist. Die Stütze kann aus Blech gefertigt und mit dem Bodenblech
verbunden, insbesondere angeschweißt, angeschraubt oder angenietet sein.
[0021] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass sich
wenigstens eine Führung in der Vertikalen erstreckt und dadurch für das Verlegen einer
Leitung in der Vertikalen unterstützend ausgebildet ist. Die vertikale Führung kann
ebenfalls an einer Stütze befestigt sein.
[0022] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass die
Führungen aus Blech geformt sind. Die Führungen können (im Schnitt) U-förmig ausgebildet
sein. Die Länge, Höhe und Breite der Führungen kann an die darin zu verlegenden Leitungen
angepasst sein.
[0023] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass die
Führungen als Führungen für Energieleitungen, insbesondere Stromleitungen, Informationsleitungen,
insbesondere Daten- und/oder Steuerleitungen, Flüssigkeitsleitungen, insbesondere
Wasserleitungen und/oder Tintenleitungen, und/oder Gasleitungen, insbesondere Druckluftleitungen,
ausgebildet sind, wobei die Flüssigkeitsleitungen als Schläuche und/oder Rohre ausgebildet
sind und/oder die Gasleitungen als Schläuche und/oder Rohre ausgebildet sind.
[0024] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass die
Maschine mehrteilig ist und wenigstens ein Druckwerk, insbesondere ein Tintendruckwerk,
eine Galerie für einen Bediener und einen Maschinenschrank umfasst. Die Galerie kann
Trittbleche oberhalb der Ebene des Bodens und Stufen umfassen. Der Maschinenschrank
kann Energieversorgungsmodule, Elektronikmodule, Rechnermodule, Pneumatikmodule, Temperiermodule
und/oder Tintenversorgungsmodule aufnehmen. Es können auch mehrere Maschinenschränke
vorhanden sein, insbesondere in Reihe angeordnet. Die Galerie kann zwischen dem Schrank
oder den Schränken und dem Druckwerk oder den Druckwerken angeordnet sein.
[0025] Die Erfindung betrifft weiterhin ein System aus einer Bedruckstoff verarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Tintendruckmaschine, und einer erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung,
wobei die Hilfsvorrichtung unter der Maschine und auf einem Boden angeordnet ist,
wobei Stellfüße der Maschine in Aussparungen oder Vertiefungen der Hilfsvorrichtung
angeordnet sind und wobei Leitungen der Maschine in Führungen der Hilfsvorrichtung
angeordnet sind.
[0026] Das erfindungsgemäße System weißt aufgrund der integrierten Hilfsvorrichtung Vorteile
auf, wie sie weiter oben mit Bezug zur Hilfsvorrichtung beschrieben sind.
[0027] Ein solches System ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Hilfsvorrichtung als
flüssigkeitsdichte Wanne ausgebildet ist. Die unter der Maschine angeordnete Wanne
erlaubt es, im Betrieb (z.B. bei Leckage) austretende Flüssigkeit, z.B. Tinte, zu
sammeln und zu verhindern, dass diese Flüssigkeit auf den Boden oder von dort in den
Untergrund gelangt. Die Wanne kann gereinigt werden oder mit einem Ablauf für gesammelte
Flüssigkeit versehen sein.
[0028] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Installieren und Betreiben einer
Bedruckstoff verarbeitenden Maschine unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung,
wobei während des Installierens die Hilfsvorrichtung und die Maschine auf einem Boden
angeordnet werden und wobei während des Betriebs die Hilfsvorrichtung und die Maschine
auf dem Boden angeordnet bleiben.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren weißt aufgrund der verwendeten Hilfsvorrichtung Vorteile
auf, wie sie weiter oben mit Bezug zur Hilfsvorrichtung beschrieben sind.
[0030] Ein solches Verfahren ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Hilfsvorrichtung
als flüssigkeitsdichte Wanne ausgebildet ist und im Betrieb zum Sammeln austretender
Flüssigkeit unter der Maschine verbleibt.
[0031] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass während
des Installierens zunächst die Hilfsvorrichtung und anschließend die Maschine auf
dem Boden angeordnet werden. Die Maschine wird bevorzugt an der bereits positionierten
Hilfsvorrichtung ausgerichtet.
[0032] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung kann sich dadurch auszeichnen, dass die
Hilfsvorrichtung am Boden befestigt, insbesondere mit dem Boden verschraubt wird.
Der Boden kann ein Betonboden sein.
[0033] Die Merkmale der Erfindung, der Weiterbildungen der Erfindung und der Ausführungsbeispiele
zur Erfindung stellen auch in beliebiger Kombination miteinander vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar. Weiterbildungen der Erfindung können zudem die - im obigen Abschnitt
"Technisches Gebiet der Erfindung" offenbarten - Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen
aufweisen.
Ausführungsbeispiele zur Erfindung
[0034] Die Erfindung und deren bevorzugte Weiterbildungen werden nachfolgend unter Bezug
auf die Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
Einander entsprechende Merkmale sind in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0035] Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- Ein erfindungsgemäßes System;
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung; und
- Figur 3
- eine erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung.
[0036] Figur 1 zeigt ein eine seitliche Schnittansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Systems 3. Dieses System ist nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Verfahrens installiert und wird nach diesem Verfahren betrieben.
[0037] Figur 1 zeigt eine Maschine 1, insbesondere eine Bogen oder Bahnen verarbeitende
Tintendruckmaschine für die industrielle Produktion. Die Maschine umfasst ein Druckwerk
1a, insbesondere ein Tintendruckwerk 1a, eine Galerie 1b und einen Maschinenschrank
1c. Es ist erkennbar, dass die Galerie zwischen dem Druckwerk und dem Maschinenschrank
angeordnet ist. Es ist auch erkennbar, dass die Galerie gegenüber der Ebene des Bodens
erhöht ist. H bezeichnet die Horizontale und V die Vertikale. Auf der Galerie kann
ein Maschinenbediener zwischen Druckwerk und Maschinenschrank stehen oder auch laufen.
[0038] Figur 1 zeigt eine Hilfsvorrichtung 2, welche unter der Maschine 1, in diesem Fall
insbesondere unter der Galerie 1b, angeordnet ist. Die Hilfsvorrichtung könnte alternativ
auch unter dem Druckwerk 1a und/oder dem Maschinenschrank 1c angeordnet sein. Die
Hilfsvorrichtung könnte alternativ auch unter mehreren der Teile 1a bis 1c der Maschine
1 angeordnet sein.
[0039] Figur 1 lässt erkennen, dass die Maschine 1 und die Hilfsvorrichtung 2 ein System
3 bilden. Dieses System ist auf dem Boden 4, zum Beispiel ein Hallenboden eines Drucksaales,
angeordnet. Die Teile 1a bis 1c der Maschine 1 weisen jeweils Stellfüße 10 auf.
[0040] Figur 2 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung
2. In Figur 2 ist ein mehrteiliges Bodenblech 5 erkennbar. Dieses umfasst ein erstes
Blech 5a, ein zweites Blech 5b und weitere Bleche 5c. Die Bleche sind nebeneinander
auf dem Boden 4 angeordnet und bevorzugt mit dem Boden verschraubt. Zudem sind die
Bleche bevorzugt miteinander mittels Schrauben 18 verbunden. Das mehrteilige Bodenblech
weist einen Rand 6 auf. In der Ausführungsform nach Figur 2 ist dieser Rand ohne Abkantung
ausgeführt.
[0041] Die einzelnen Bleche 5a bis 5c weisen Löcher 8 auf. Die Löcher können ausgestanzt
sein. In diesen Löchern können Stellfüße 10 der Maschine 1 angeordnet sein, insbesondere
Stellfüße 10b der Galerie. Die Größe und Form der Löcher kann an die Größe und Form
der Stellfüße angepasst sein. Ein Verrutschen kann hierdurch verhindert werden.
[0042] Figur 2 lässt auch erkennen, dass am Rand 8 des mehrteiligen Bodenblechs 5 ebenfalls
Aussparungen 8 vorgesehen sind. In diesen Aussparungen können ebenfalls Stellfüße
10 der Maschine, insbesondere Stellfüße 10a des Druckwerks und Stellfüße 10c des Maschinenschranks
angeordnet werden. Die Größe und Form der Aussparungen kann an die Größe und Form
der Stellfüße angepasst sein. Ein Verrutschen kann hierdurch verhindert werden.
[0043] Weiterhin ist in Figur 2 erkennbar, dass auf dem mehrteiligen Bodenblech 5 horizontale
Führungen 11 für Leitungen 13 vorgesehen sind. Diese Führungen sind aus Blech gefertigt
bzw. gebogen und auf dem mehrteiligen Bodenblech befestigt. Mit Blick auf Figur 1
ist erkennbar, dass die Leitungen 13 Energieleitungen 13a, Informationsleitungen 13b,
Flüssigkeitsleitungen 13c und/oder Gasleitungen 13d sein können. Diese in Figur 1
gezeigten Leitungen sind in den (in Figur 2 oder 3 besser erkennbaren) horizontalen
Führungen 11 verlegt.
[0044] Weiterhin ist in Figur 2 eine Überführung oder Brücke 14 für Leitungen 13 dargestellt.
Die Überführung ist an einer Stütze 15 angeordnet, welche wiederum auf dem mehrteiligen
Bodenblech 5 angeordnet ist. Mit Blick auf Figur 1 ist erkennbar, dass es hierdurch
erlaubt wird, Leitungen 13 in einer Horizontalebene 16 über ein Hindernis 17, zum
Beispiel eine andere Leitung, zu führen. Durch eine solche Stütze wird es möglich,
zwei Leitungen an einem definierten Ort sich problemlos kreuzen zu lassen. Die Stütze
15 dient zudem als eine vertikale Führung 12 für Leitungen 13, indem sie diese Leitungen
aus der Ebene des Bodens 4 in die Horizontalebene führt.
[0045] Figur 3 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Hilfsvorrichtung 2. In Figur 3 ist das mehrteilige Bodenblech 5 aus mehreren Blechen
5a bis 5c zusammengesetzt. Diese Bleche bilden dabei jeweils Teilwannen: eine erste
Teilwanne 7a, eine zweite Teilwanne 7b und weitere Teilwannen 7c. Jede Teilwanne bildet
bevorzugt selbst eine Wanne. Diese Teilwannen bilden wiederum gemeinsam eine mehrteilige
Wanne 7. In den Blechen 5a bis 5c der mehrteiligen Wanne 7 sind erkennbar Vertiefungen
9 ausgebildet. In diesen Vertiefungen sind wiederum bevorzugt Stellfüße 10 der Maschine
1, insbesondere Stellfüße 10b der Galerie 5b angeordnet. Stellfüße 10a des Druckwerks
1a und Stellfüße 10c des Maschinenschranks 1c sind bevorzugt am Rand der jeweiligen
Bleche in Aussparungen 8 angeordnet.
[0046] In Figur 3 ist zudem erkennbar, dass die Teilwannen 7a bis 7c abgekantete Ränder
6 aufweisen. Durch diese Abkantungen und das Vorsehen von Vertiefungen statt Löchern
wird eine Wannenfunktion der jeweiligen Bleche 5a bis 5c gewährleistet. Auch die Ausführungsform
in Figur 3 ist (vergleichbar zu derjenigen in Figur 2) mit Führungen 11 und Stützen
15 versehen.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 1
- Maschine
- 1a
- Druckwerk
- 1b
- Galerie
- 1c
- Maschinenschrank
- 2
- Hilfsvorrichtung
- 3
- System
- 4
- Boden
- 5
- mehrteiliges Bodenblech
- 5a
- erstes Blech
- 5b
- zweites Blech
- 5c
- weitere Bleche
- 6
- Rand
- 7
- mehrteilige Wanne
- 7a
- erste Teilwanne
- 7b
- zweite Teilwanne
- 7c
- weitere Teilwannen
- 8
- Aussparung/Loch
- 9
- Vertiefung/Senke
- 10
- Stellfüße der Maschine
- 10a
- Stellfüße des Druckwerks
- 10b
- Stellfüße der Galerie
- 10c
- Stellfüße des Maschinenschranks
- 11
- horizontale Führung für Leitungen
- 12
- vertikale Führung für Leitungen
- 13
- Leitungen
- 13a
- Energieleitungen
- 13b
- Informationsleitungen
- 13c
- Flüssigkeitsleitungen
- 13d
- Gasleitungen
- 14
- Überführung
- 15
- Stütze
- 16
- Horizontalebene
- 17
- Hindernis
- 18
- Schrauben
- H
- Horizontale
- V
- Vertikale
1. Hilfsvorrichtung (2) für die Installation einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine
(1, la-c) auf einem Boden (4), umfassend ein mehrteiliges Bodenblech (5) mit Aussparungen
(8) oder Vertiefungen (9) für Stellfüße (10, 10a-c) der Maschine (1) und mit Führungen
(11, 12, 14) für Leitungen (13, 13a-d) der Maschine.
2. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mehrteilige Bodenblech (5) wenigstens ein erstes Blech (5a) und ein zweites Blech
(5b) umfasst, welche lösbar miteinander verbunden, insbesondere verschraubt sind.
3. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mehrteilige Bodenblech (5) eine mehrteilige, flüssigkeitsdichte Wanne (7) bildet
und wenigstens ein erstes Blech (5a) und ein zweites Blech (5b) umfasst, welche jeweils
als flüssigkeitsdichte Teilwanne (7a, 7b) ausgebildet und flüssigkeitsdicht miteinander
verbunden sind.
4. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Aussparung (8) wenigstens ein Loch (8) im Bodenblech (5) vorhanden ist.
5. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine seitliche Aussparung (8) am Rand (6) des Bodenblechs (5) vorhanden
ist.
6. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Vertiefung (9) wenigstens eine tellerförmige Senke (9) im Bodenblech (5) vorhanden
ist.
7. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich wenigstens eine Führung (11) in der Horizontalen (H) erstreckt und dadurch für
das Verlegen und Führen einer Leitung (13, 13a-d) in der Horizontalen unterstützend
ausgebildet ist.
8. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich wenigstens eine Führung (14) als Überführung (14) in einer Horizontalebene (16)
oberhalb des Bodenblechs (5) erstreckt und dadurch für das Verlegen und Führen einer
Leitung (13, 13a-d) über ein Hindernis (17), insbesondere eine weitere Leitung (13,
13a-d), unterstützend ausgebildet ist.
9. Hilfsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überführung (14) an einer auf der Bodenplatte (5) befestigten und sich vertikal
erstreckenden Stütze (15) angeordnet ist.
10. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich wenigstens eine Führung (12) in der Vertikalen (V) erstreckt und dadurch für
das Verlegen einer Leitung (13, 13a-d) in der Vertikalen unterstützend ausgebildet
ist.
11. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungen (11, 12, 14) aus Blech geformt sind.
12. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungen (11, 12, 13) als Führungen für Energieleitungen (13a), insbesondere
Stromleitungen, Informationsleitungen (13b), insbesondere Daten- und/oder Steuerleitungen,
Flüssigkeitsleitungen (13c), insbesondere Wasserleitungen und/oder Tintenleitungen,
und/oder Gasleitungen (13d), insbesondere Druckluftleitungen, ausgebildet sind, wobei
die Flüssigkeitsleitungen als Schläuche und/oder Rohre ausgebildet sind und/oder die
Gasleitungen als Schläuche und/oder Rohre ausgebildet sind.
13. Hilfsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine (1) mehrteilig ist und wenigstens ein Druckwerk (1a), insbesondere ein
Tintendruckwerk, eine Galerie (1b) für einen Bediener und einen Maschinenschrank (1c)
umfasst.
14. System (3) aus einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine (1, la-c), insbesondere
einer Tintendruckmaschine, und einer Hilfsvorrichtung (2) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Hilfsvorrichtung unter der Maschine und auf einem Boden (4) angeordnet
ist, wobei Stellfüße (10, 10a-c) der Maschine in Aussparungen (8) oder Vertiefungen
(9) der Hilfsvorrichtung angeordnet sind und wobei Leitungen (13, 13a-d) der Maschine
in Führungen (11, 12, 14) der Hilfsvorrichtung angeordnet sind.
15. Verfahren zum Installieren und Betreiben einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine
(1, la-c) unter Verwendung einer Hilfsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis
13, wobei während des Installierens die Hilfsvorrichtung und die Maschine auf einem
Boden (4) angeordnet werden und wobei während des Betriebs die Hilfsvorrichtung und
die Maschine auf dem Boden angeordnet bleiben.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass während des Installierens zunächst die Hilfsvorrichtung (2) und anschließend die
Maschine (1,, la-c) auf dem Boden (4) angeordnet werden.
17. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hilfsvorrichtung (2) am Boden (4) befestigt, insbesondere mit dem Boden verschraubt
wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. System aus einer Bedruckstoff verarbeitenden Maschine und einer Hilfsvorrichtung für
die Installation der Maschine (1, 1a-c) auf einem Boden (4), wobei die Hilfsvorrichtung
(2) ein mehrteiliges Bodenblech (5) mit Aussparungen (8) oder Vertiefungen (9) für
Stellfüße (10, 10a-c) der Maschine (1) umfasst, wobei die Hilfsvorrichtung unter der
Maschine und auf dem Boden (4) angeordnet ist, und wobei die Stellfüße (10, 10a-c)
der Maschine in den Aussparungen (8) oder den Vertiefungen (9) der Hilfsvorrichtung
angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bodenblech (5) Führungen (11, 12, 14) für Leitungen (13, 13a-d) der Maschine
umfasst und dass die Leitungen (13, 13a-d) der Maschine in den Führungen (11, 12,
14) der Hilfsvorrichtung angeordnet sind.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mehrteilige Bodenblech (5) wenigstens ein erstes Blech (5a) und ein zweites Blech
(5b) umfasst, welche lösbar miteinander verbunden, insbesondere verschraubt sind.
3. System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mehrteilige Bodenblech (5) eine mehrteilige, flüssigkeitsdichte Wanne (7) bildet
und wenigstens ein erstes Blech (5a) und ein zweites Blech (5b) umfasst, welche jeweils
als flüssigkeitsdichte Teilwanne (7a, 7b) ausgebildet und flüssigkeitsdicht miteinander
verbunden sind.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Aussparung (8) wenigstens ein Loch (8) im Bodenblech (5) vorhanden ist.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine seitliche Aussparung (8) am Rand (6) des Bodenblechs (5) vorhanden
ist.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Vertiefung (9) wenigstens eine tellerförmige Senke (9) im Bodenblech (5) vorhanden
ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich wenigstens eine Führung (11) in der Horizontalen (H) erstreckt und dadurch für
das Verlegen und Führen einer Leitung (13, 13a-d) in der Horizontalen unterstützend
ausgebildet ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich wenigstens eine Führung (14) als Überführung (14) in einer Horizontalebene (16)
oberhalb des Bodenblechs (5) erstreckt und dadurch für das Verlegen und Führen einer
Leitung (13, 13a-d) über ein Hindernis (17), insbesondere eine weitere Leitung (13,
13a-d), unterstützend ausgebildet ist.
9. System nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Überführung (14) an einer auf der Bodenplatte (5) befestigten und sich vertikal
erstreckenden Stütze (15) angeordnet ist.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich wenigstens eine Führung (12) in der Vertikalen (V) erstreckt und dadurch für
das Verlegen einer Leitung (13, 13a-d) in der Vertikalen unterstützend ausgebildet
ist.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungen (11, 12, 14) aus Blech geformt sind.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungen (11, 12, 13) als Führungen für Energieleitungen (13a), insbesondere
Stromleitungen, Informationsleitungen (13b), insbesondere Daten- und/oder Steuerleitungen,
Flüssigkeitsleitungen (13c), insbesondere Wasserleitungen und/oder Tintenleitungen,
und/oder Gasleitungen (13d), insbesondere Druckluftleitungen, ausgebildet sind, wobei
die Flüssigkeitsleitungen als Schläuche und/oder Rohre ausgebildet sind und/oder die
Gasleitungen als Schläuche und/oder Rohre ausgebildet sind.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Maschine (1) mehrteilig ist und wenigstens ein Druckwerk (1a), insbesondere ein
Tintendruckwerk, eine Galerie (1b) für einen Bediener und einen Maschinenschrank (1c)
umfasst.