[0001] Die Erfindung betrifft ein Tragprofil mit einem Kippelement zur Einstellung der Neigung
von Plattenelementen.
Stand der Technik
[0002] Bekannt sind Geländerplatten, insbesondere für Ganzglasgeländer, die weitgehend frei
stehen und nur in deren Fußbereich, d.h. an deren unteren Rand, in einem an einem
Bauwerksteil verankerten U-förmigen Halteprofil gehalten und in diesem auch verspannt
werden. In dem U-förmigen Halteprofil werden die schweren Glasplatten fest verankert,
damit diese zuverlässig die auf die Glasplatten einwirkenden Lasten aufnehmen und
auf das Bauwerk übertragen können, um so den Anforderungen, beispielsweise auch als
Absturzsicherung, gerecht zu werden.
[0003] Insbesondere bei der Montage der einzelnen Geländerplatten, die nebeneinander angeordnet
werden sollen, müssen diese ausgerichtet werden, damit sich bei dem über eine längere
Strecke erstreckende Geländer mit seinen einzelnen nebeneinander angeordneten einzelnen
Geländerplatten im zusammengefügten Zustand eine ebene flächige Ausbildung ergibt.
Problematisch ist, dass die Bauwerksteile, an denen die U-förmigen Halteprofile angeordnet
werden sollen, eine über die Länge unterschiedlich vertikal geneigte bzw. gewellte
Oberfläche aufweisen können, so dass eine Montage schwierig ist.
[0004] Die
EP 1 277 894 A2 offenbart ein eingespanntes Geländer, bei dem eine scheibenförmige Füllung in einem
unteren Randabschnitt in einem U-förmigen Tragkörper eingespannt ist, bei der zwischen
der Innenseite eines seitlichen Steges und der scheibenförmigen Füllung ein Paar keilförmige
Körper mit aneinanderliegenden einstellbaren Schrägen angeordnet wird. Die scheibenförmige
Füllung wird zwischen dem Paar keilförmiger Körper an dem Steg sowie einem weiteren
zweiten Steg eingepresst gehalten. Die Klemmkraft, mit der die scheibenförmige Füllung
gehalten wird, kann durch eine Verschiebung der beiden keilförmigen Körper gegeneinander
eingestellt werden. Die Klemmkraft wird mit einer Einstellschraube definiert, mit
der einer der keilförmigen Körper gegen den anderen eingestellt werden.
[0005] Nachteilig an dem genannten Stand der Technik ist, dass durch die in der
EP 1 277 894 offenbarte Keilkombination zwar eine Einstellung der Klemmkraft, nicht aber eine
Winkelverstellung der scheibenförmigen Füllung offenbart wird. Zudem werden die beschriebenen
Keile beim Einbringen in Richtung zur Unterseite des Tragkörpers verschoben und rutschen
immer weiter nach unten. Je tiefer diese Keile innerhalb des Tragkörpers nach unten
verschoben werden, desto instabiler wird die Halterung der scheibenförmigen Füllung.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Winkeleinstellbarkeit für eine Platte, insbesondere
eine Geländerplatte, zur Verfügung zu stellen.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Tragprofil mit einem Kippelement zur
Einstellung der Neigung von Plattenelementen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungen, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den zeichnerischen Darstellungen zur erfindungsgemäßen Lösung.
[0008] Offenbart wird ein Tragprofil mit einem ersten Profilschenkel und einem zweiten Profilschenkel
und einer Tragprofilsohle zur Halterung eines Plattenelements, wobei das Tragprofil
mindestens ein Kippelement aufweist, das an mindestens einem Profilschenkel angeordnet
ist.
[0009] Das Kippelement ist zur Anordnung in dem Tragprofil für ein Plattenelement zur Winkelverstellbarkeit
des Plattenelements ausgebildet. Dieses Kippelement ist an zumindest einem Profilschenkel
eines Tragprofils an dessen oberen Ende an der Innenseite des Profilschenkels angeordnet.
Innerhalb des Tragprofils wird ein zwischen dem Kippelement und dem anderen Profilschenkel,
der ebenfalls ein Kippelement aufweisen kann, ein Plattenelement angeordnet. Das Plattenelement
kann als Glasscheibe, aber auch aus anderen Materialien wie Holz, Kunststoff, Metall
o.dgl. ausgebildet sein. Das genannte Plattenelement soll von den Profilschenkeln
des Tragprofils geklemmt gehalten werden. Das Kippelement ist somit zwischen dem Profilschenkel
und dem Plattenelement angeordnet. Dadurch lässt sich sowohl die Neigung einstellen
als auch das Plattenelement fixieren. Das Kippelement weist ein Ende, auf das Kraft
zur Verkippung aufgewendet werden kann, und einen Drehpunkt auf, an dem das Kippelement
am Profilschenkel bzw. einer Montageeinrichtung festgelegt ist. Das freie Ende kann
so lange in Rastvorrichtungen eingerastet sein, bis die Kraft eines Schraubelements
darauf einwirkt und das Kippelement aus seiner anfänglichen Position verkippt.
[0010] Das Plattenelement für ein Ganzglasgeländer einer Geländer- oder Fassadenkonstruktion
o.dgl. wird in das Tragprofil eingesetzt und ist dabei anfänglich aus Montagegründen
von der Senkrechten abweichend schräg ausgerichtet. Das Plattenelement soll nach der
Ausrichtung zwischen den beiden Profilschenkeln des Tragprofils im Fußbereich des
Tragprofils eingespannt in etwa senkrecht oder einer gewünschten davon abweichenden
Winkelstellung gehalten werden. Zwischen dem Tragprofil und dem Plattenelement wird
zumindest in Bereichen ein aus flexiblem Material ausgebildeter Profilschuh angeordnet.
Dieser Profilschuh kann beispielsweise auch nur in einem unteren Bereich des Tragprofils
angeordnet werden.
[0011] Das Kippelement kann unterschiedliche Ausformungen aufweisen. Es ist keilförmig ausgebildet
und kann eine trapezoide, eine abgerundete Tropfenform, eine in Richtung zum Druckbereich
an das Plattenelement zeigende dickere oder dünnere Ausbildung aufweisen und gerade
Flächen oder Schrägen zur Anlage der Schraubelemente aufweisen. Es können schmale
Bauformen für das Kippelement gewählt werden, so dass der Platzbedarf innerhalb des
Tragprofils zwischen dem jeweiligen Schenkel und dem Plattenelement nicht sehr groß
ist. Die Keilspitze des Kippelements kann in Richtung des Tragprofils nach unten zum
Profilboden oder nach oben zur Öffnung hin zeigen. Das Kippelement weist keine Kanten
auf, die beim Einbringen des Plattenelements störend sein könnten. Werden lange Bauformen
gewählt, ist eine Feinjustierung und eine genau definierte Einstellung der Plattenelemente
insbesondere bei sehr hohen einzuspannenden Plattenelementen möglich.
[0012] Das Kippelement kann einem oder an beiden Profilschenkeln, jeweils an deren Innenseite,
angeordnet werden. Wird das Kippelement nur an einem Profilschenkel angeordnet, weist
der andere Profilschenkel ein festes Druckelement auf. Das Kippelement ist in einem
nach unten zur Profilsohle des Tragprofils zeigenden Bereich des Profilschenkels,
beispielsweise in einer Kuhle des Profilschenkels, so angeordnet, dass es eine Dreh-
bzw. Kippbewegung in Richtung weg vom Profilschenkel und hin zum Plattenelement durchführen
kann und dadurch bewegbar bzw. kippbar gelagert ist. Das Kippelement weist also in
seiner unteren Auflage einen Drehpunkt auf, um den es gekippt werden kann, wenn die
Kraftaufbringung eines von oben her angreifenden Schraubenelements erfolgt. Der Drehpunkt
ist somit entweder in mindestens einem Schenkel oder in mindestens einem Montageelement
angeordnet. Durch die Anordnung des Kippelements an der unteren Auflage ist der Angriffspunkt,
also der Druckbereich am Plattenelement, genau definiert. Der Druckbereich bleibt
somit im oberen Bereich. Daher kann keine Verkürzung der Einspannung mehr auftreten.
[0013] Das Kippelement kann also ein- bzw. angeclipst werden, um seine Kippbewegung ausführen
zu können. Durch die Kippbewegung des Kippelements kann die gewünschte Lage mit der
gewählten Neigung des Plattenelements gesichert und das Plattenelement eingespannt
werden. Das Kippelement kann auch nach dem Einsetzen des Plattenelements von der Seite
eingeschoben und danach verkippt werden.
[0014] Es wird somit eine Möglichkeit offenbart, eine Verstellbarkeit zu bewirken, indem
Öffnungen bzw. Bohrungen für Schraubelemente im Tragprofil an beiden Profilschenkeln
jeweils an deren oberen Kante eingebracht werden, wobei die Schraubenelemente zur
Verkippung der Kippelemente dienen. Die Anbringung der Bohrungen kann sowohl von deren
oberen Spitze her als auch von der jeweiligen Seite von außen her erfolgen. Diese
Bohrungen können gerade oder schräg geführt sein. Dies hängt von der geometrischen
Ausformung des Kippelements und von der Fläche, an der das in die Bohrung eingebrachte
Schraubelement angreifen soll, ab. Es ist damit ein Angriffspunkt des Schraubelements
am Kippelement an geraden und abgeschrägten Flächen möglich.
[0015] Die Profilschenkel können unterschiedliche Ausformungen aufweisen, also durchgehend
gleich dick ausgebildet sein oder aber beispielsweise im unteren Bereich dicker, im
oberen Bereich dünner ausgebildet sein. Die Öffnungen, insbesondere Bohrungen, weisen
vorzugsweise ein Gewinde auf. Darin kann das Schraubelement angeordnet werden.
[0016] Durch das Schraubelement und dessen Kraftaufbringung auf das Kippelement kann die
gewünschte Winkeleinstellbarkeit erzielt werden. Das Schraubelement ist insbesondere
als Madenschraube ausgebildet. Dieses Schraubelement wirkt auf das anzuordnende Kippelement
zur Verstellung der Neigung der Glasscheibe, das durch die Anordnung des Schraubelements
und vor allem die Einschub- bzw. Einschraubtiefe des Schraubelements unterschiedlich
stark beaufschlagt wird. Abhängig von der Einschraubtiefe des Schraubelements wird
das Kippelement dadurch in Richtung des Plattenelements bewegt und drückt somit auf
das Plattenelement, so dass sich dieses in seiner Vertikalneigung einstellen lässt.
[0017] Das Schraubelement kann in den Proflschenkeln des Tragprofils von oben her und/oder
von der Seite her angreifen.
[0018] Das Kippelement kann so ausgebildet werden, dass es in einem Einbauelement wie beispielsweise
einem Montageelement angeordnet wird und das gesamte Montageelement in den jeweiligen
Profilschenkel des Tragprofils eingesetzt werden kann, oder aber als einzelnes Kippelement
in den aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgebildeten Profilschenkel eingesetzt
werden kann. Je nach Anordnung des Tragprofils kann die Winkeleinstellbarkeit der
Vertikal- oder auch der Horizontalneigung des Plattenelements vorgenommen werden.
[0019] Das erfindungsgemäße Kippelement hat dabei den Vorteil, dass durch die Kraftaufbringung
durch das Einschrauben des Schraubelements mit der Hebelwirkung des Kippelements eine
präzise Feinjustierung des Plattenelements vorgenommen werden kann. Dies ermöglicht
eine größere Montagefreundlichkeit durch die geeignete konstruktive Ausbildung des
Tragprofils für das Einschrauben in Kombination mit der Wirkung des Kippelements sowie
eine erhebliche Zeitersparnis bei der Montage.
[0020] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
[0021] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der
beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- zeigt einen Profilschenkel mit einem daran angebrachten Montageelement und einem kippbaren
Kippelement,
- Fig. 2
- zeigt ein in einen Profilschenkel eingebrachtes Kippelement,
- die Fig. 3 bis 13
- stellen unterschiedliche Ausbildungen des Kippelements dar, wobei die
- Fig. 3 bis 6
- direkt in einen Profilschenkel eingebrachte Kippelemente darstellen und
- Fig. 7 bis 13
- in Montageelemente eingebaute Kippelemente zum Einbau in Profilschenkel darstellen,
- Fig. 14
- zeigt ein einseitig in einen Profilschenkel eingebautes Montageelement mit einem Kippelement
in einem Tragprofil,
- Fig. 15
- stellt das Tragprofil mit einem eingesetzen Profilschuh dar,
- Fig. 16
- zeigt das Tragprofil mit einem innerhalb des Profilschuhs eingesetzten Plattenelement,
- Fig. 17
- zeigt das Verkippen des Kippelements durch das Einschrauben eines Schraubelements,
- Fig. 18
- zeigt die Anordnung von Dichtvorrichtungen,
- Fig. 19
- stellt die beidseitige Anordnung von Kippelementen an zwei Profilschenkeln eines Tragprofils
dar,
- Fig. 20
- zeigt das Ansetzen eines Schraubelements,
- Fig. 21
- stellt beidseitig eingesetzte Schraubelemente dar,
- in Fig. 22
- ist ein Plattenelement in einen Profilschuh eingesetzt,
- Fig. 23
- zeigt das Eindrehen der beiden Schraubelemente sowie das Verkippen des Kippelements,
und
- Fig. 24
- stellt die Winkeleinstellbarkeit durch das weitere Eindrehens eines Schraubelements
und die Veränderung des Druckbereichs des Kippelements dar,
wobei alle Darstellungen im Schnitt gezeigt sind.
[0022] In Fig. 1 ist ein Kippelement 10 dargestellt. Das Kippelement 10 ist in ein Montageelement
12 eingeclipst und weist eine trapezoide Form auf. Das Montageelement 12 weist zum
Einclipsen einen Rastvorsprung 14 und das Kippelement 10 eine Nase 16 auf. Die Nase
16 ist durch den Rastvorsprung 14 gehalten. Das Kippelement 10 ist an einem Drehpunkt
18 im Montageelement gehalten. An einem oberen Vorsprung des Montageelements 12 ist
ein Schraubelement 20 angeordnet. Das Schraubelement 20 ist in eine geraden Bohrung
26 geführt. Das Schraubelement 20 kann bis an die schräge Fläche 22 des Kippelements
10 herangeführt werden. Das Montageelement 12 mit dem darin angeordneten Kippelement
10 ist an einem ersten Profilschenkel 24 eines Tragprofils angeordnet, der hier ausschnittsweise
dargestellt ist.
[0023] Fig. 2 zeigt das Kippelement 10 in einer länglichen Form mit einer tropfenförmigen
Abrundung im Bereich des Drehpunktes 18. Das Kippelement 10 ist ebenfalls mit seiner
Nase 16' in einem Rastvorsprung 14' des entsprechend ausgebildeten ersten Profilschenkels
24 eingerastet bzw. eingeclipst. Das Kippelement 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel
direkt am ersten Profilschenkel 24 angeordnet.
[0024] Fig. 3 zeigt einen Abschnitt eines ersten Profilschenkels 24 mit einer gerade eingebrachten
Bohrung 26, in die das Schraubelement 20 eingesetzt ist. Das Schraubelement 20 liegt
an der schrägen Fläche 22 im Kopfbereich des Kippelements 10 an. Das Kippelement 10
verjüngt sich von unten nach oben.
[0025] Fig. 4 zeigt eine andere Ausbildung des Kippelements 10. Es weist unterhalb der schrägen
Fläche 22 eine gerade verlaufende Form auf.
[0026] Fig. 5 stellt eine sich nach unten zu einer Profilsohle hin sich verjüngende Form
des Kippelements 10 dar.
[0027] Fig. 6 zeigt eine im unteren Bereich des Kippelements 10 spitze Ausbildung.
[0028] Fig. 7 stellt das in einem Montageelement 12 angeordnete Kippelement 10 dar. Das
Kippelement 10 weist eine vollständig gerade ausgebildete Fläche in Richtung des Schraubelements
auf.
[0029] Fig. 8 zeigt eine unterhalb der Fläche 22 gerade nach unten verlaufende Ausformung
des Kippelements 10.
[0030] Fig. 9 stellt eine sich nach unten hin verjüngende Form des Kippelements 10 unterhalb
der Fläche 22 dar.
[0031] Fig. 10 zeigt eine im unteren Bereich spitze Ausführung des Kippelements 10.
[0032] Fig. 11 zeigt eine schräg eingebrachte Bohrung 28, durch die das Schraubelement 20
schräg hin zum gerade ausgebildeten Kippelement 10 geführt ist.
[0033] Fig. 12 stellt ein sich nach unten hin konisch verjüngendes Kippelement 10 dar.
[0034] Fig. 13 zeigt ein unten rundlich tropfenförmig ausgebildetes Kippelement 10.
[0035] Fig. 14 stellt ein Tragprofil 30 mit dem ersten Profilschenkel 24 und dem zweiten
Profilschenkel 32 dar. Das Tragprofil 30 ist U-förmig ausgebildet. Es ist ein Montageelement
12 mit einem Kippelement 10 am ersten Profilschenkel 24 angeordnet. Ein Schraubelement
20 ist im oberen Bereich des Montageelements 12 eingedreht und weist in Richtung des
Kippelements 10.
[0036] Fig. 15 stellt einen im Tragprofil 30 eingebrachten Profilschuh 34 dar. Der Profilschuh
ist über die gesamte Fläche des zweiten Profilschenkels 32 bis hin zur Oberseite des
Tragprofils 30 ausgebildet.
[0037] Fig. 16 zeigt ein eingebrachtes Plattenelement 36, das auf der Seite des zweiten
Profilschenkels 32 direkt am Profilschuh 34 an der gesamte Längserstreckung anliegt
und im unteren Bereich des Tragprofils 30, der Tragprofilsohle 38, aufliegt. Das Kippelement
10 ist weiterhin im Montageelement 12 eingerastet. Das Schraubelement 20 hat noch
einen gewissen Abstand zum Kippelement 10.
[0038] Fig. 17 stellt ein weiter eingeschraubtes Schraubelement 20 dar. Das Schraubelement
20 drückt auf die Fläche 22 des Kippelements 10, dass dadurch aus seiner oberen Halterung
herausgedrückt bzw. ausgeclipst wird. Daduch wird das Kippelement 10 um seinen Drehpunkt
18 verkippt und bis an das Plattenelement 36 herangeführt. Dort kommt es am Druckbereich
40 in Kontakt mit dem Plattenelement 36. So kann durch das Eindrehen des Schraubelements
20 eine Kraftaufbringung auf das Kippelement 10 und dadurch weiter auf das Plattenelement
36 erzeugt werden.
[0039] In Fig. 18 ist die gewünschte vertikale Positionierung des Plattenelements 36 erreicht.
Das Kippelement 10 ist durch die Einschraubtiefe des Schraubelements 20 in der gewünschten
gekippten Lage und hält so das Plattenelement 36 in dieser Position geklemmt. Im oberen
Bereich sind Dichtelemente 42 angeordnet.
[0040] Fig. 19 zeigt ein F-förmig ausgebildetes Tragprofil 30 mit dem ersten Profilschenkel
24 und dem zweiten Profilschenkel 32. An beiden Profilschenkeln 24, 32 ist jeweils
ein Montageelement 12 eingerastet. In jedem Montageelement 12 ist ein Kippelement
10 eingerastet. An dem ersten Profilschenkel 24 wird das Kippelement 10 und am zweiten
Profilschenkel 32 das Kippelement 10' mit dem jeweilgen Montageelement 12 angeordnet.
In jedem Montageelement 12 ist eine schräge Bohrung 28 eingebracht.
[0041] Fig. 20 zeigt das Schraubelement 20, das in die schräge Bohrung 28 eingebracht werden
soll.
[0042] In Fig. 21 sind zwei Schraubelemente 20 jeweils in ihre entsprechende schräge Bohrung
28 eingeschraubt und liegen an den Flächen 22 der jeweiligen Kippelemente 10, 10'
an.
[0043] Fig. 22 zeigt, wie das Plattenelement 36 innerhalb des ersten Profilschenkels 24
und des zweiten Profilschenkels 32 und den beiden Kippelementen 10 eingesetzt wird.
Das Plattenelement 36 sitzt im Bereich der Tragprofilsohle 38 auf dem Tragprofilschuh
34 auf. Der Profilschuh 34 ist in diesem Ausführungsbeispiel als kleiner Tragprofilschuh
34 ausgebildet, der den unteren Bereich des Plattenelements 36 umgibt.
[0044] In Fig. 23 werden die beiden Schraubelemente 20 weiter eingeschraubt und drücken
somit an die Flächen 22 der Kippelemente 10, 10', so dass diese durch die Kraftaufbringung
ausgeclipst werden und um ihren Drehpunkt so verkippt werden, dass sie am Plattenelement
36 anliegen und beiderseitig dadurch eine Kraft auf die Plattenelemente 36 aufgebracht
wird, durch die die Neigung des Plattenelements 36 veränderbar ist.
[0045] In Fig. 24 ist dargestellt, wie das in Trapezform ausgebildete Kippelement 10 durch
den Druck des Schraubelements 20 weiter um seinen Drehpunkt 18 verkippt und gegen
das Plattenelement 36 gedrückt wird. Da das Schraubelement 20 am ersten Profilschenkel
24 weiter eingedreht ist als das Schraubelement 20 am zweiten Profilschenkel 32, ist
die auf das Plattenelement 36 am Druckbereich 40 auf der Seite des ersten Profilschenkels
24 aufgebrachte Kraft größer als diejenige auf der gegenüberliegenden Seite. Daher
wird die Neigung des Plattenelements 36 in Richtung des zweiten Profilschenkels 32
hin in ihrem Winkelbereich verstellt.
[0046] Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Kippelement
- 12
- Montageelement
- 14
- Rastvorsprung
- 14'
- Rastvorsprung
- 16
- Nase
- 16'
- Nase
- 18
- Drehpunkt
- 20
- Schraubelement
- 22
- schräge Fläche
- 24
- erster Profilschenkel
- 26
- gerade Bohrung
- 28
- schräge Bohrung
- 30
- Tragprofil
- 32
- zweiter Profilschenkel
- 34
- Profilschuh
- 36
- Plattenelement
- 38
- Tragprofilsohle
- 40
- Druckbereich
- 42
- Dichtelement
1. Tragprofil (30) mit einem ersten Profilschenkel (24) und einem zweiten Profilschenkel
(32) und einer Tragprofilsohle (38) zur Halterung eines Plattenelements (36), dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (30) mindestens ein Kippelement (10) aufweist, das an mindestens einem
Profilschenkel (24, 32) angeordnet ist.
2. Tragprofil (30) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (10) direkt an mindestens dem ersten Profilschenkel (24) und/oder
an dem zweiten Profilschenkel (24) angeordnet und einrastbar gehalten ist.
3. Tragprofil (30) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (10) an einem Montageelement (12) angeordnet ist und im Montageelement
(12) einrastbar gehalten ist.
4. Tragprofil (30) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (12) lösbar am ersten Profilschenkel (24) und/oder am zweiten
Profilschenkel (32) gehalten ist.
5. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass entweder im ersten Profilschenkel (24) und/oder im zweiten Profilschenkel (32) eine
gerade Bohrung (26) oder eine schräge Bohrung (28) eingebracht ist.
6. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1, 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Montageelement (12) entweder eine gerade Bohrung (26) oder eine schräge Bohrung
(28) eingebracht ist.
7. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Bohrung (26) und/oder die Bohrung (28) jeweils ein Schraubelement (20)
eingedreht ist.
8. Tragprofil (30) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (20) an einem Ende des Kippelements (10) angreift.
9. Tragprofil (30) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (10) an einem der Spitze des Profilschenkels (24, 32) abgewandten
Bereich in Richtung der Tragprofilsohle (38) um einen Drehpunkt (18) kippbar ist.
10. Tragprofil (30) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das um den Drehpunkt (18) gekippte Kippelement (10) an einem Druckbereich (40) an
dem Plattenelement (36) anliegt.
11. Tragprofil (30) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der Einschraubtiefe des Schraubelements (20) die Höhe des auf das Kippelement
(10) aufgebrachten Drucks auf das Plattenelement (36) einstellbar ist.
12. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubelement (20) von der Richtung der Profilschenkel (24, 32) her oder der
Richtung quer zu den Profilschenkeln (24, 32) von außen her eingedreht ist.
13. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippelement (10) keilförmig ausgebildet ist.
14. Tragprofil (30) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spitze des Kippelements (10) in Richtung hin zu einer Tragprofilsohle (38) oder
in Richtung hin zu einer Öffnung zwischen den Profilschenkeln (24) und (32) zeigt.
15. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der Nachgiebigkeit des Materials des Profilschenkels (32) und/oder eines
Profilschuhs (34) die Neigung des Plattenelements (36) veränderbar ist.
16. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselwirkung zwischen den beiden Kippelementen (10) und (10') durch die veränderbaren
Einschraubtiefen der Schraubelemente (20) eine beliebige Ausrichtung des Plattenelements
(36) im lichten Raum zwischen dem ersten Profilschenkel (24) und dem zweiten Profilschenkel
(32) jeweils zum Plattenelement (36) ermöglicht.
17. Tragprofil (30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselwirkung zwischen den beiden Kippelementen (10, 10') durch die veränderte
Einschraubtiefen der Schraubelemente (20) eine beliebige Ausrichtung des Plattenelements
(36) im lichten Raum zwischen den Profilschenkeln (24, 32) ermöglicht.