(19)
(11) EP 3 543 427 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.2019  Patentblatt  2019/39

(21) Anmeldenummer: 18163738.0

(22) Anmeldetag:  23.03.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 15/02(2006.01)
E04F 13/08(2006.01)
E04F 11/104(2006.01)
E04F 15/10(2006.01)
E04F 13/073(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Eschlbeck, Franz
83209 Prien am Chiemsee (DE)

(72) Erfinder:
  • Eschlbeck, Franz
    83209 Prien am Chiemsee (DE)

(74) Vertreter: Nowack, Linda 
Patent-Now Arnulfstraße 48
83026 Rosenheim
83026 Rosenheim (DE)

   


(54) PANEEL, ZWEITES PANEEL, PANEELVERBINDUNG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG DER PANEELVERBINDUNG


(57) Vorgeschlagen wird ein Paneel mit einer Oberseite, einer Unterseite, sowie Seitenbereichen, die als äußere Randbereiche gebildet sind. Jeder von den Randbereichen weist eine Stirnseite mit einem ersten Profil oder einem zweiten Profil in Dickenrichtung des Paneels auf. Das erste Profil ist als ein Feder-Nut-Profil oder Doppelfeder-Nut-Profil mit zumindest einem ersten horizontalen Verriegelungsvorsprung mit einer ersten Anschlagkante über die gesamte Länge seines Randbereichs gebildet. Das zweite Profil ist als ein zum ersten Profil korrespondierendes Nut-Feder-Profil oder Doppelnut-Feder-Profil mit zumindest einem zweiten horizontalen Verriegelungsvorsprung mit einer zweiten Anschlagkante über die gesamte Länge seines Randbereichs, gebildet. An zumindest einem der äußeren Randbereiche beginnt der zu dessen Profil zugehörige horizontale Verriegelungsvorsprung erst in einem vorgegebenen Abstand von einer der Ecken, die der äußere Randbereich mit einem daran anstoßenden äußeren Randbereich bildet.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Paneel, eine Paneelverbindung und ein Verfahren zur Herstellung der Paneelverbindung.

[0002] Paneele sind oft als dekorative Elemente wie Wand-, Decken- und Bodenbeläge ausgeführt. Solche Beläge sind zum Beispiel Fertigparkett, Laminatfußböden, elastische Beläge aus Kunststoffen (z.B. LVT, PUR, WPC, PET, PVC), mineralbasierte Beläge in quadratischer, rechteckiger oder auch 6-eckiger Form. In der Regel besitzen solche Elemente auf einer Längsseite und auf einer Querseite durchgehende Nuten und auf den jeweils gegenüberliegenden Seiten durchgehende Federn, um miteinander durch Einrasten ineinander verbunden zu werden. Die einzelnen Elemente, auch als Paneele bezeichnet, werden also durch eine Nut-Feder-Verbindung miteinander verbunden. Bekannt sind mechanische Verriegelungsmittel zur leimlosen Verlegung von Elementen bzw. Paneelen mit Einrastprofilen in einer Ebene, d.h. zu einer Fläche. In der Regel werden Längs- und Querseite ineinander geschwenkt oder längsseitig geschwenkt und querseitig horizontal verschoben, damit eine Verriegelung der Elemente bzw. Paneele stattfinden kann. Zusätzlich können noch Federelemente verwendet werden, um die Verbindung herzustellen. Beschriebene Paneelverbindungen sind beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 16193185.2, den europäischen Patenten EP 2440724 B1, EP 1936068 B1, der deutschen Patentanmeldung DE 10 2014 103176 A1, der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung DE 202010018560 U1 oder den US Patentanmeldungen US 2009/217615 A1 und US 2011/0056167 A1 bekannt. Die Verbindung einzelner Paneele miteinander ist bereits in der Regel ausreichend, kann aber noch verbessert werden.

[0003] Deshalb ist es eine Aufgabe der Erfindung, verbesserte Nut- und Federprofile für Paneele bereitzustellen. Insbesondere sind diese Paneele zu einem in der Ebene verlegten Belag wie einem Boden-, Wand- oder Decken Belag, oder zu einer Eckverbindung, z.B. als Treppenverkleidung, Sockelleiste, Verkleidung für Heizungsrohre etc. miteinander verbindbar. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0004] Bereitgestellt wird ein Paneel mit einer Oberseite, einer Unterseite, sowie Seitenbereichen, die als äußere Randbereiche gebildet sind. Jeder von den Randbereichen weist eine Stirnseite mit einem ersten Profil oder einem zweiten Profil in Dickenrichtung des Paneels auf. Das erste Profil ist als ein Feder-Nut-Profil oder Doppelfeder-Nut-Profil mit zumindest einem ersten horizontalen Verriegelungsvorsprung mit einer ersten Anschlagkante über die gesamte Länge seines Randbereichs gebildet. Das zweite Profil ist als ein zum ersten Profil korrespondierendes Nut-Feder-Profil oder Doppelnut-Feder-Profil mit zumindest einem zweiten horizontalen Verriegelungsvorsprung mit einer zweiten Anschlagkante über die gesamte Länge seines Randbereichs, gebildet. An zumindest einem der äußeren Randbereiche beginnt der zu dessen Profil zugehörige horizontale Verriegelungsvorsprung erst in einem vorgegebenen Abstand von einer der Ecken, die der äußere Randbereich mit einem daran anstoßenden äußeren Randbereich bildet. Durch die vorgeschlagene Auskappung an zumindest einer Ecke eines Paneels lässt sich ein Verlegen durch Einschieben erzielen.

[0005] Ferner wird eine zum Paneel komplementär bzw. korrespondierend gebildetes zweites Paneel bereitgestellt, welches als linkes oder rechtes Paneel, je nach Ausführung des oben beschriebenen Paneels, gebildet ist. Somit können unterschiedliche Verlegemuster, z.B. Fischgrät, Schachbrett, realisiert werden. Es kann also auch eine einfache kreuzweise Verlegung erfolgen. Zusätzlich wird eine Paneelverbindung aus mehreren gleichartigen Paneelen oder als erstes bzw. zweites Paneel gebildeten Paneelen vorgeschlagen. Ebenso wird ein Verlegeverfahren zum Verlegen der Paneele durch Einschieben vorgeschlagen.

[0006] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Figur 1a zeigt eine verbundene Fläche aus Rechtecken mit Ablegevorgang

Figur 1b zeigt eine verbundene Fläche im Fischgrät mit Verlegerichtung, sowie einzelne dafür verwendete Paneele

Figur 1c zeigt eine verbundene Fläche von Quadraten in Schachbrettform mit Verlegerichtung, sowie einzelne dafür verwendete Paneele

Figur 1d zeigt eine verbundene Fläche von Dreiecken mit Verlegerichtung, sowie einzelne dafür verwendete Paneele

Figur 2a den Querschnitt einer Verbindung aus einem ersten Profil mit 2 Federn und einer Nut und einem zweiten Profil mit einer Feder und zwei Nuten nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 2b zeigt den Querschnitt des zweiten Profils 2 aus Figur 2a.

Figur 2c zeigt den Querschnitt des ersten Profils 1 aus Figur 2a.

Figuren 2d und 2e zeigen Ansichten des Einschiebens von zwei in einer Einschieberichtung C ineinander einzuschiebender Profile mit unterschiedlichen Auskappungen 102b und 106a nach unterschiedlichen Ausführungen der vorliegenden Erfindung.

Figur 3 zeigt links die Position und Länge der Auskappung am zweiten Profil 2 und rechts die Position und Länge der Auskappung im ersten Profil nach unterschiedlichen Ausführungen der vorliegenden Erfindung.

Figuren 4a-4d zeigen den Querschnitt von Profil 1 und 2 für extrem dünne Materialien nach unterschiedlichen Ausführungen der vorliegenden Erfindung.

Figuren 5a, 5b und 6a, 6b zeigen ein Standard Profil, das in ein erfindungsgemäßes Einschiebeprofil geändert wurde.

Figur 7a zeigt den Querschnitt des Einschiebeprofils als Eckprofil nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 7b zeigt die Einschieberichtung C mit zugehörigem Winkel W5 für ein Eckprofil nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 7c zeigt den Querschnitt des ersten Profils 1 der in Figuren 7a und 7b gezeigten Eckverbindung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 7d zeigt den Querschnitt des zweiten Profils 2 der in Figuren 7a und 7b gezeigten Eckverbindung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 8a zeigt den Querschnitt ein Anwendungsbeispiel des Eckprofils als Sockelleiste für nachträgliche Elektro- oder Heizungsinstallationen nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 8b zeigt das Eckprofil mit Auskappung zur Montage in einer Zimmerecke nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 9a zeigt eine weitere Variante des Eckprofils für eine Treppenverkleidung nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.

Figur 9b zeigt vergrößert eine Innenecke II für eine Treppenverkleidung der in Figur 9a gezeigten Ausführung.

Figur 9c zeigt vergrößert die Außenecke I für eine Treppenverkleidung der in Figur 9a gezeigten Ausführung.

Figur 9d zeigt das Eckprofil für eine stirnseitige Treppenverkleidung mit Auskappung 106a am zweiten Profil 2 nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.



[0007] In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen sind gleiche Elemente bzw. Funktionen mit gleichen Bezugszeichen versehen.

[0008] Grundsätzlich können zwei Paneele A; B mit zueinander korrespondierenden Seiten, d.h. einer Nutseite und einer dazu korrespondierenden, also in Eingriff bringbaren, Federseite, zu einem Belag miteinander verbunden werden. Der Belag kann ein Wand-, Decken- und Bodenbelag sein, wenn die Verlegung in der Ebene erfolgt. Der Belag kann als Eckverbindung ausgeführt sein und damit auch als eine Treppenverkleidung oder eine Sockelleiste oder eine Verkleidung verwendet werden.

[0009] Die nachfolgend vorgeschlagenen Paneele A; B können drei oder vier Randbereiche bzw. Seiten aufweisen, also als Dreieck oder als Viereck gebildet sein. Vierecke sind in Zusammenhang mit der Erfindung lediglich Vierecke, deren Seiten einen 90 Grad Winkel bilden, also Rechtecke und Quadrate. Vierecke, deren Seiten keinen 90 Grad bilden, also z.B. Trapeze, sind wie Dreiecke bzgl. der Ausgestaltung und des Verlegens zu behandeln. Nachfolgend wird die Erfindung lediglich am Beispiel von als Dreieck, wie in Figur 1d gezeigt, als Rechtecke, wie in Figuren 1a und 1b gezeigt, und als Quadrat, wie in Figur 1c gezeigt, gebildeten Paneelen A; B beschrieben. Es können aber auch Formen verwendet werden, welche aus mehreren Dreiecken gebildet sind, z.B. Sechsecke. Die Erfindung ist hier ebenso anwendbar. Die Erfindung kann auch auf eine Kombination aus mehreren unterschiedlichen Formen, z.B. eine Kombination aus Dreiecken und Rechtecken, angewendet werden.

[0010] Die Verlegung der Paneele A; B kann in einer Ebene bzw. in Reihe erfolgen, wie dies bei Wand-, Decken- oder Bodenbelägen der Fall ist. Das heißt, dass die Unterseiten U der Paneele A; B im Wesentlichen parallel zueinander und dem Untergrund U, auf dem sie verlegt werden, verlaufen. Alternativ kann durch das vorgeschlagene Paneel A; B auch eine Eckverbindung einfach realisiert werden, z.B. für Treppenverkleidungen, Sockelleisten oder anderen Verkleidungen, z.B. von Heizungsrohren. Bei Eckverbindungen sind zumindest zwei miteinander zu verbindende Paneele A; B im Wesentlichen orthogonal miteinander verbunden, wie in Figuren 9a bis 9d zu sehen.

[0011] Die Unterseite U weist bei allen Paneelen in Richtung des Untergrunds U, ist also nach dem Verlegen nicht mehr sichtbar, und ist im Wesentlichen parallel dazu.

[0012] Jedes Paneel A; B weist zumindest drei Seiten auf, welche als äußere Randbereiche gebildet sind. Die Stirnseiten 101 der Randbereiche, welche also in Dickenrichtung des Paneels A; B gebildet sind, weisen darin eingebrachte Profile 1 und 2 auf, wie in den Schnittzeichnungen der Paneele A; B zu sehen, z.B. in Figuren 2a-2e, 4a-4d, 5a/5b, 6a/6b und 7a-7d. Mehrere Paneele A; B werden miteinander durch Einschieben zueinander korrespondierender Profile 1, 2 verbunden. Die Profile der Paneele A; B sind im Gegensatz zu Profilen wie im Stand der Technik beschrieben derart gebildet, dass sie nicht durch Einrasten (drop-down und fold-down Profile) miteinander verbindbar sind, sondern durch Einschieben, wie nachfolgend näher erläutert.
Dabei verriegeln sich die Profile im abgelegten Zustand in eine selbsthemmende Horizontalverriegelung H bzw.in die selbsthemmenden Vertikalverriegelungen V1 und V2. Da keine Federwirkung des ersten Verriegelungsvorsprungs 102, wie später beschrieben, zum Verbinden der Paneele A; B nötig ist, können auch steife bzw. starre Materialien verwendet werden.

[0013] Nachfolgend wird die zum Einschieben benötigte Ausgestaltung der Paneele A; B beschrieben. Randbereiche der Paneele stoßen an Ecken aneinander an, wie in Figuren 1a-1d für unterschiedliche Paneelformen gezeigt. Eine Ecke, bei der zwei Randbereiche mit dem zweiten Profil 2 aneinander stoßen, wird als Ecke 103a bezeichnet. Eine Ecke, bei der zwei Randbereiche mit dem ersten Profil 1 aneinander stoßen, wird als Ecke 103c bezeichnet. Eine Ecke, bei der ein Randbereich mit dem ersten Profil 1 und ein Randbereich mit dem zweiten Profil 2 aneinander stoßen, wird als Ecke 103b bezeichnet.

[0014] Bei einem als ein Rechteck gebildeten Paneel A; B stoßen eine kurze Seite mit dem zweiten Profil 2 und eine lange Seite mit dem zweiten Profil 2 an einer Ecke 103a aneinander, wie in Figuren 1a und 1b gezeigt. Die anderen Seiten bzw. Randbereiche weisen das erste Profil auf. Dasselbe gilt für die Spezialform des Rechtecks, einem Quadrat, wie in Figur 1c gezeigt. Bei einem als ein Dreieck gebildeten Paneel A; B sind zwei Varianten mit unterschiedlichen Profilen nötig, um ein Verlegen zu ermöglichen, wie in Figur 1d gezeigt. Bei Variante A, später auch als linkes Paneel A bezeichnet, stoßen zwei Randbereiche bzw. Schenkel mit dem ersten Profil 1 an einer Ecke 103c aneinander. Die anderen Ecken sind Ecken 103b. Bei Variante B, später auch als rechtes Paneel B bezeichnet, stoßen zwei Randbereiche bzw. Schenkel mit dem zweiten Profil 2 an einer Ecke 103a aneinander. Die anderen Ecken sind Ecken 103b.

[0015] Das erste Profil 1 ist entweder als ein Feder-Nut-Profil 102, 105 gebildet (in den Figuren 4a und 4c bzw. 4d links gezeigt). Oder das erste Profil 1 ist als Doppelfeder-Nut-Profil 102, 104; 105 mit zumindest einem ersten horizontalen Verriegelungsvorsprung 102 an der Unterseite U des Paneel A; B mit einer ersten horizontalen Anschlagkante 102a über die gesamte Länge seines Randbereichs gebildet, wie z.B. in Figuren 2a links und 2c und Figur 3 rechts und unten gezeigt. Das zweite Profil 2 ist entweder als ein Nut-Feder-Profil 106, 108 gebildet (in den Figuren 4a und 4c bzw. 4d rechts gezeigt). Oder das zweite Profil 2 ist als Doppelnut-Feder-Profil 108, 107; 106 mit zumindest einem zweiten horizontalen Verriegelungsvorsprung 106 mit einer zweiten horizontalen Anschlagkante 108a über die gesamte Länge seines Randbereichs gebildet, wie z.B. in Figuren 2a rechts und 2b und Figur 3 links und oben gezeigt. Die zweite horizontale Anschlagkante 108a ist nach Einschieben der beiden Profile 1 und 2 ineinander mit der ersten horizontalen Anschlagkante 102a in Eingriff gebracht, d.h. sie liegen aneinander an, und wirken damit als eine Horizontalverriegelung H, wie z.B. in Figuren 2a, 4c, 5b, 6b und 7a gezeigt.

[0016] Feder-Nut-Profile und zugehörige Nut-Feder-Profile, sowie Doppelfeder-Nut-Profile und korrespondierende Doppelnut-Feder-Profil sind bekannt. Bei diesen Profilen weist ein erstes von miteinander zu verbindenden Paneelen an einem Randbereich, genauer an seiner Stirnseite 101, mindestens eine Nut (oder zwei Nuten bei einem Doppelnut-Feder-Profil) und eine in die Nut des damit zu verbindenden Paneels in Eingriff bringbare Feder auf. Das andere Paneel weist an seinem Randbereich, genauer an seiner Stirnseite 101, die mit dem Randbereich bzw. der Stirnseite 101 des ersten Paneels verbunden werden soll, an korrespondierenden Stellen eine in die Nut des ersten Paneels in Eingriff bringbare Feder (oder zwei Federn bei einem Doppelfeder-Nut-Profil) und eine Nut auf. Die Verbindung ist eine formschlüssige Verbindung, d.h. dass nach Verbinden zweier Paneele A; B an ihren Stirnseiten 101 eine formschlüssige Verbindung entsteht, d.h. die Stirnseiten 101 liegen aneinander. Ein Doppelfeder-Nut-Profil ist in den Figuren als erstes Profil 1 gezeigt. Ein Doppelnut-Feder-Profil ist in den Figuren als zweites Profil 2 gezeigt.

[0017] Wenn das erste Profil 1 eines mit einem weiteren Paneel A; B zu verbindenen Paneels A; B als Doppelfeder-Nut-Profil 102, 104, 105 ausgebildet ist, wie z.B. in Figur 2a gezeigt, weist dieses einen horizontalen Verriegelungsvorsprung 102 (zweite Feder) mit einer horizontalen, als Verriegelung H dienenden Anschlagkante 102a auf. Der horizontale Verriegelungsvorsprung 102 ist mit einem Verriegelungskanal 108 des zum ersten Profil 1 korrespondierend als Doppelnut-Feder-Profil gebildeten zweiten Profils 2 des weiteren Paneels A; B in Eingriff bringbar. Ferner ist eine in eine Federzunge 106 des zweiten Profils 2 in Eingriff bringbare Sperrnut 105 des ersten Profils 1 vorhanden. Diese Sperrnut 105 ist nicht orthogonal zur Unterseite U des Paneels A; B, um ein Einschieben der Profile 1 und 2 ineinander zu ermöglichen. Wenn die Sperrnut 105 orthogonal wäre, müsste ein Einrasten z.B. durch Wegdrücken einer Feder eines Profils erfolgen, wie im Stand der Technik. Die Federzunge 106 weist an ihrem dem äußeren Randbereich zugewandten Bereich einen horizontalen Verriegelungsvorsprung H mit zugehöriger Anschlagkante 108a und einen ersten vertikalen Verriegelungsvorsprung V1 mit der Anschlagkante 104a des ersten vertikalen Verriegelungsvorsprungs 104 (erste Feder) auf. Dieser Verriegelungsvorsprung 104 des ersten Profils 1 ist nach Verlegen mit der Führungsnut 107 des zweiten Profils 2 in Eingriff. Der Bereich der Führungsnut 107, welcher der Unterseite U zugewandt ist, dient als Anschlagkante 107a bzw. erster vertikaler Verriegelungsvorsprung V1. Eine zweite horizontale Verriegelung V2 ist an dem äußersten Bereich des ersten horizontalen Verriegelungsvorsprungs 102, genauer der Anschlagkante 102c des ersten Profils 1, welche mit der Anschlagkante 108b des zweiten Profils 2 nach Verlegen aneinander liegt bzw. in Eingriff gebracht ist, vorhanden. Das zum ersten Profil 1 (Doppelfeder-Nut-Profil 102, 104, 105) korrespondierende zweite Profil 2 ist wie oben beschrieben mit einem Verriegelungskanal 108 (zweite Nut) für den Verriegelungsvorsprung 102 , einer Führungsnut 107 (erste Nut) und einer Federzunge 106 (erste Feder) gebildet, so dass die beiden Profile 1 und 2 ineinander greifen können. Wenn das erste Profil 1 des Paneels A; B als Feder-Nut-Profil 102, 105 ausgebildet ist, weist dieses lediglich einen ersten vertikalen Verriegelungsvorsprung 104; V1 mit der Anschlagkante 104a auf. Das zweite als Nut-Feder-Profil gebildete Profil 2 weist dann entsprechend eine Anschlagkante 107a als ersten Verriegelungsvorsprung V1 auf.

[0018] Die Anschlagkante 102c und die Anschlagkante 108b sind im Wesentlichen parallel zueinander, so dass sie nach Verlegen aneinander anliegen und eine zweite vertikale Verriegelung V2 bilden.

[0019] Das erste Profil 1 und das zweite Profil 2 sind korrespondierend zueinander gebildet, also derart, dass sie beim Einschieben von Paneelen ineinander miteinander in Eingriff gebracht werden können. Das heißt, dass jeweils ein erstes Profil 1 mit einem zweiten Profil 2 in Eingriff zu bringen ist, um eine Paneelverbindung zu erzeugen, wie in Figuren 2a-2e, 4a-4d, 5a, 5b, 6a, 6b und 7a, 7b gezeigt.

[0020] Um ein Einschieben der Profile 1 und 2 ineinander zu ermöglichen, ist in einem der Profile 1 oder 2 die Anschlagkante 102a oder 108a des zugehörigen Verriegelungsvorsprungs 102 oder 106 in einer ersten Ausführung in einem vorgegebenen Abstand L an einer der Ecken 103a, 103b oder 103c hin ausgekappt. Das heißt, dass die Anschlagkante 102a oder 108a erst in einem vorgegebenen Abstand L von der Ecke 103a, 103b oder 103c beginnt. Der fehlende Verriegelungsvorsprung 102 oder 106 ist in allen Figuren als dunkel schraffierter Bereich 102b und 106a gekennzeichnet. Diese sogenannte Auskappung 102b in Profil 1 und 106a in Profil 2 können zugleich vorhanden sein, oder nur in einem der beiden miteinander in Eingriff zu bringenden Profile 1 oder 2. Dies ist abhängig von der Form des verwendeten Paneels A, B.

[0021] Die nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind beispielsweise für Paneele in Form von Rechtecken oder Quadraten besonders geeignet. Hier weisen zwei aneinander anstoßende Randbereiche des Paneels A; B das zweite Profil 2 auf, und der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung 106 der eines der oder beider Randbereiche beginnt erst in einem vorgegebenen Abstand L von der Ecke 103a.

[0022] In einer Ausführung ist das Paneel A; B als Rechteck gebildet, wobei ein Randbereich das zweite Profil 2 aufweist und eine kurze Seite ist, und wobei einer der daran anstoßenden Randbereiche ebenfalls das zweite Profil 2 aufweist und eine lange Seite ist. Wie in der oben beschriebenen Ausführung beginnt der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung 106 der kurzen Seite erst in einem vorgegebenen Abstand L von der Ecke 103a und erstreckt sich über die gesamte restliche kurze Seite, wie in Figur 1b gezeigt. Ferner kann der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung 106 der langen Seite ebenfalls erst in dem vorgegebenen Abstand L von der Ecke 103a beginnen und sich über die gesamte restliche lange Seite erstrecken, wie in Figur 1b am Beispiel eines Fischgrätmusters gezeigt. Durch die an der langen Seite vorgesehene Auskappung 106a ist also ein Verlegen in unterschiedliche Verlegerichtungen V möglich, d.h. sowohl rückwärts als auch kreuzweise.

[0023] Ebenso wie oben beschrieben kann das Paneel A; B als Quadrat gebildet sein, wie in Figur 1c gezeigt. Da bei Quadraten alle Seiten dieselbe Länge haben, sind allerdings keine kurzen und langen Seite vorhanden. Wie bereits vorher und mit Bezug auf das Rechteck beschrieben, weisen zwei an der Ecke 103a aneinander anstoßende Randbereiche des Quadrats das zweite Profil 2 auf, und der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung 106 der ersten Seite beginnt erst in dem vorgegebenen Abstand L von der Ecke 103a. Ferner kann der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung 106 an dem anderen an der Ecke 103a liegenden Randbereich erst in dem vorgegebenen Abstand L von der Ecke 103a beginnen. Durch die zusätzliche Auskappung 106a ist ein Verlegen in unterschiedliche Verlegerichtungen V möglich, d.h. sowohl rückwärts als auch kreuzweise. Alternativ kann auch lediglich das Muster der Oberfläche z.B. um 90 Grad gedreht sein, wie in Figur 1c gezeigt.

[0024] In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die Paneele A; B in Form von Dreiecken gebildet, wie oben bereits erwähnt.

[0025] Die Auskappung kann an lediglich einem der Randbereiche eines Paneels vorgesehen sein. Er kann aber auch an zwei oder mehreren bzw. allen Randbereichen vorgesehen sein, ohne dabei die Stabilität der Paneelverbindung zu gefährden, da er lediglich zum Erleichtern bzw. möglich machen des Einschiebens dient. Unterschiedliche mögliche Auskappungen 102b und 106a sind zusammenfassend in Figur 3 gezeigt. Für bestimmte Verlegearten, z.B. Fischgrät oder Schachbrett, oder Formen von Paneelen, z.B. Dreieck, sind zwei unterschiedlich gebildete Paneele A und B nötig, wie oben bereits erwähnt. Bei als ein Viereck, z.B. als ein Quadrat oder Rechteck, gebildeten Paneelen A; B sind das linke Paneel A und das rechte Paneel B identisch gebildet, können aber spiegelverkehrte Auskappungen 102b und/oder 106a aufweisen. Bei einem als Dreieck gebildeten Paneel ist ein linkes Paneel A z.B. an zwei Randbereichen bzw. Schenkeln mit dem zweiten Profil 2 und an dem dritten Randbereich bzw. Schenkel mit dem ersten Profil 1 versehen. Das zum Verlegen des Dreieckmusters wie in Figur 1d gezeigt benötigte rechte Paneel B ist entsprechend so gebildet, dass es an zwei Randbereichen bzw. Schenkeln mit dem ersten Profil 1 und an dem dritten Randbereich bzw. Schenkel mit dem zweiten Profil 2 versehen ist.

[0026] Die Länge der Anschlagkante entlang des Randbereichs bzw. der Randbereiche mit der Auskappung 102b, 106a beträgt in allen Ausführungen mindestens 2/3 der Länge des Randbereichs.

[0027] Alternativ kann auch der Abstand L, also der ausgekappte Bereich 102b bzw. 106a, nach dem die Anschlagkante beginnt, zwischen 1 mm ≤ L ≤ 100 mm von der jeweiligen Ecke 103a, 103b, 103c entfernt liegen. Das heißt, dass die Auskappung 102b oder 106a zwischen 1 mm und 100m lang ist, gemessen von der jeweiligen Ecke 103a, 103b, 103c, je nach Ausführung.

[0028] Die Auskappung 102b bzw. 106a, also das. Entfernen, z.B. durch Abfräsen, des ersten Verriegelungsvorsprungs 102 und/oder des zweiten Verriegelungsvorsprungs 106 erfolgt derart, dass die ausgekappte Fläche 102b bzw. 106a eine zur Unterseite U im Wesentlichen parallele Oberfläche aufweist. Das heißt also, dass der Bereich, der im Abstand L keinen Verriegelungsvorsprung 102 bzw. 106 aufweist, eine zur Unterseite U im Wesentlichen parallele Oberfläche aufweist.

[0029] Mehrere beschriebene Paneele A; B können miteinander zu einer Paneelverbindung verbunden werden. Eine solche Paneelverbindung besteht aus zumindest einem Paneel A; Bund einem mit dem Paneel A; B verbundenen zweiten Paneel A; B, wobei das zweite Paneel identisch mit dem ersten Paneel oder als rechtes bzw. linkes Teil, je nach Ausführung des ersten Paneels, gebildet sein kann. Das heißt, dass die Paneele A; B also identisch z.B. als Paneele A oder als Paneele B gebildet sein können, wie oben beschrieben, oder das zweite Paneel A bzw. B ist spiegelverkehrt zum Paneel B bzw. A gebildet, die Paneele A und B sind also als linkes und rechtes Paneel A, B gebildet, wie oben und nachfolgend genauer beschrieben. Linke und rechte Paneele A; B werden vor allem bei Paneelverbindungen benötigt, welche als Muster verlegt werden sollen, z.B. wie in Figur 1b gezeigt als Fischgrät oder wie in Figur 1d gezeigt als in ihrer Richtung abwechselnde Dreiecke. Damit die Auskappung 102b bzw. 106a an der richtigen Position für den Verlegevorgang ist, d.h. zum nächsten zu verlegenden Paneel A oder B zeigend bzw. von der Verlegerichtung V weg zeigend, müssen in manchen Fällen linke und rechte Paneele A; B zur Verfügung gestellt werden. Diese sind prinzipiell gleich wie die oben beschriebenen Paneele A; B gebildet, weisen also an mindestens einem Randbereich eine entsprechende Auskappung 102b bzw. 106a auf bzw. die Anschlagkante beginnt erst in dem Abstand L von der Ecke 103a, 103b, 103c, an der die Auskappung erfolgt. Aber sie sind spiegelverkehrt zu dem Paneel A; B, mit dem sie verbunden werden, gebildet. Dies gilt vor allem für Rechtecke bzw. Quadrate. Bei Dreiecken sind die Profile wie oben bereits beschrieben gebildet.

[0030] In Figuren 1b und 1d ist dies anschaulich gezeigt. In Figur 1b sind Rechtecke, welche in einem Fischgrät-Muster zu verlegen sind, dargestellt. Wie zu sehen ist, ist das ganz oben gezeigte Rechteck als linkes Paneel A mit der Auskappung 106a an der oberen linken Ecke 103a gezeigt. In dieser Ausführung ist also eine Auskappung 106a an der beiden Randbereichen bzw. Seiten mit dem zweiten Profil 2 vorhanden. Das Rechteck unterhalb des obersten Rechtecks ist als rechtes Paneel B gebildet, wobei die Auskappung 106a hier an der rechten oberen Ecke 103a, spiegelverkehrt zu dem linken Paneel A, gebildet ist. Unter spiegelverkehrt ist also zu verstehen, dass das Paneel entweder an seiner Querseite gespiegelt ist, oder an seiner Längsseite gespiegelt. Die Auskappung 106a befindet sich dann aber immer noch an den aneinander anstoßenden Randbereichen bzw. Seiten mit dem zweiten Profil 2. Als Dreieck gebildete Paneele A; B müssen, wie in Figur 1d zu sehen, als zueinander komplementäre Dreiecke gebildet werden, wie oben bereits ausführlich beschrieben. In einer Ausführung befindet sich die Auskappung 102b dann immer noch an der der Ecke 103b.

[0031] Die Bezeichnungen rechtes Paneele B und linkes Paneele A sollen lediglich darstellen, dass die beiden Paneele spiegelverkehrt bzw. komplementär zueinander gebildet sind. Es könnten auch Bezeichnungen wie erstes Paneele A und zweites Paneele B oder nur Paneele A und Paneele B oder andere zur Unterscheidung der beiden Paneele geeignete Begriffe verwendet werden.

[0032] Die Verbindung der Paneele A; B beim Verlegen erfolgt durch einen Einschiebevorgang derart, dass das zweite zu verlegende Paneel A; B in das vorhandene Paneel A; B in einer vorgegebenen Einschubrichtung C und Verlegerichtung V eingeschoben wird, wie nachfolgend beschrieben und in Figuren 1a-1d bzw. anschaulicher in Figuren 2d und 2e gezeigt. Dabei zeigt ein ausgekappter Bereich 102b und/oder 106a des zu verlegenden Paneels A;B, also der Bereich ohne Verriegelungsvorsprung, in Richtung des Verlegenden, also von der Verlegerichtung V weg, wie in Figuren 1a-1d durch die Verwendung der Markierungen A und B für linke und rechte Paneele A; B zu sehen. Das Einschieben und die entsprechenden Einschubwinkel werden nachfolgend genauer beschrieben.

[0033] Grundsätzlich können die vorgeschlagenen Paneele A; B sowohl zur Verlegung von Belägen in einer Ebene als auch zur Verlegung von Eckverbindungen, wie in Figuren 7a-7d gezeigt, speziell z.B. bei Treppen, wie in Figuren 9a bis 9d gezeigt, oder als Sockelleiste oder als nachträgliche Abdeckung bzw. Verkleidung von offen liegenden Heizungsrohren, wie in Figuren 8a und 8b gezeigt, verwendet werden. Dabei sind die Profile für Eckverbindungen prinzipiell genauso gebildet wie für Verbindungen in der Ebene. Es sind lediglich die Stirnseiten 101, in denen die Profile 1 und 2 gebildet sind, nicht als senkrechter Schnitt durch die Dicke des Paneels A; B gebildet, sondern in einem Winkel dazu. Hierbei kann, wie z.B. in Figur 7a zu sehen, der Bereich, an dem die Oberseiten O der Paneele A; B aneinander liegen, so gebildet sein, dass die Stirnseite 101 des Paneels A; B erst in einem Abstand von der Oberfläche O, welche bei einem Treppenbelag die Trittfläche darstellt, beginnt. Somit wird vermieden, dass die Stoßkante der beiden Paneele A; B genau an der Ecke der Treppe liegt und dadurch höherer Abnutzung ausgeliefert ist. Dasselbe Prinzip kann auch für andere Eckeverbindungen angewendet werden, wenn nötig. Bei der Verwendung als Treppenverkleidung, wie in Figuren 9a bis 9d gezeigt, ist es vorteilhaft, zur besseren Verlegung die Auskappung 106a an dem Randbereich mit dem zweiten Profil 2 vorzunehmen, so dass der Bereich der Auskappung 106a im Nutprofil ist. Wie in Figuren 9a bis 9c zu sehen, kann die Erfindung sowohl bei Innenecken I als auch bei Außenecken II angewendet werden. Figur 9d zeigt die Länge der Auskappung 106a, d.h. die Länge des Abstands L, in dem keine Anschlagkante vorhanden ist, anhand einer Ausführung an einer Treppe(nverkleidung). Bei der Verwendung als Sockelleiste oder als nachträgliche Abdeckung von offen liegenden Heizungsrohren, wie in Figuren 8a und 8b gezeigt, kann es vorteilhafter sein, wenn die Auskappung 102b auf der Seite des ersten Profils 1 erfolgt, so dass ein Einschieben von oben möglich ist.

[0034] Das Verlegeverfahren, also das Verfahren zum Bereitstellen einer Paneelverbindung durch Verbinden mehrerer Paneele A; B wird wie nachfolgend beschrieben und in Figuren 2d und 2e für unterschiedliche Auskappungen 102b und 106a durch zwei miteinander zu verbindende Paneele A; B angedeutet ausgeführt.

[0035] Wie am Beispiel in Figur 2d zu sehen wird eine zu verlegende Reihe an Paneelen A; B (in Figur 2d durch zwei Paneele A; B angedeutet) in eine angehobene Ablegeposition gebracht und jedes Paneel A; B der zu verlegenden Reihe wird in einer Einschubrichtung C und in Verlegerichtung V in einen entsprechenden Randbereich mit dem korrespondierenden Profil 1 oder 2 einer vorhandenen Reihe von Paneelen A; B eingeschoben. Dabei ist es vorteilhaft, dass zumindest eines der miteinander zu verbindenden Profile 1 oder 2 des vorhandenen bzw. bereits abgelegten Paneels A; B oder des in das abgelegte Paneel A; B einzuschiebenden Paneels A; B eine Auskappung 102b oder 106a aufweisen. Es können aber auch beide Profile 1 und 2 eine Auskappung 102b oder 106a aufweisen. Auch kann an anderen Randbereichen eine Auskappung 102b oder 106a im Profil 1 oder 2 vorhanden sein.

[0036] Die zu verlegende Reihe wird nach dem Einschieben derart abgelegt, dass die Paneele A; B nach dem Ablegen flächig mit im Wesentlich parallel zueinander ausgerichteten Unterseiten U miteinander verbunden sind. Die Einschubrichtung C ist definiert durch mehrere Winkel einzelner Teile der Profile zueinander, wie in Figur 2a für in einer Ebene verlegte Paneele A; B und in Figuren 7a, 7b für als Eckverbindung verlegte Paneele A; B und gezeigt. Das Einschieben erfolgt in einem ersten Einschubwinkel W1, welcher ein Winkel zwischen einer gedachten Parallelen zur Unterseite U des Paneels A; B der vorhandenen Reihe und der gedachten Linie zur ersten Anschlagkante 102a des Paneels A; B der vorhandenen Reihe beim Einschieben ist. Das Einschieben erfolgt ferner entweder nur oder zusätzlich in einem zweiten Einschubwinkel W2, welcher ein Winkel zwischen der Unterseite U und der gedachten Linie zur Unterseite U von einer ersten vertikalen Anschlagkante 104a des ersten Profils 1 ist, die der Unterseite U einer ersten Feder 104 des ersten Profils 1 zugewandt ist. Das Einschieben erfolgt ferner entweder nur oder zusätzlich in einem dritten Einschubwinkel W3, welcher ein Winkel zwischen einer gedachten Parallelen zur Unterseite U und der gedachten Linie zur Unterseite U von einer zweiten vertikalen Anschlagkante 108b einer Nut 108 des zweiten Profils 2 ist.

[0037] Bei einer Eckverbindung, die gebildet ist durch Einschieben zumindest eines abzulegenden Paneels A; B in ein abgelegtes Paneel A; B in einer Einschubrichtung C derart, dass die Unterseiten U der beiden Paneele A; B in Endposition nach Ablegen des abzulegenden Paneels A; B einen vierten Winkel W4 bilden, ist die Einschubrichtung C durch einen ersten Einschubwinkel W1 definiert, welcher ein Winkel zwischen einer gedachten Parallelen zur Unterseite U des abzulegenden Paneels A; B und der gedachten Linie zur zweiten horizontalen Anschlagkante 108a des abzulegenden Paneels A; B beim Einschieben ist. Außerdem kann ein zweite Einschubwinkel W2 alleine oder zusätzlich vorhanden sein, welcher ein Winkel zwischen der Unterseite U und der gedachten Linie zur Unterseite U von einer ersten vertikalen Anschlagkante 107a des zweiten Profils 2 ist, die der Unterseite U einer zweiten Nut 107 des ersten Profils 1 zugewandt ist. Außerdem ist ein fünfter Einschubwinkel W5 vorhanden, welcher der Winkel zwischen den Unterseiten U der miteinander zu verbindenden Paneele und größer als der vierte Winkel W4 ist. Der fünfte Einschubwinkel W5 ist also der Winkel, in dem das zu verlegende Paneel A; B in das bereits vorhandene Paneel A; B zum Verlegen eingeschoben wird, d.h. der fünfte Winkel definiert den Winkel, in dem das zu verlegende Paneel A; B in Ablegeposition zum vorhandenen Paneel A; B liegt. Der vierte Winkel W4, also der Winkel, den die beiden Paneele A; B nach Ablegen des zu verlegenden Paneels A; B bilden, also der Winkel W4 in Endlage, ist 30° ≤ W4 ≤ 150°. Der fünfte Einschubwinkel W5, also der Winkel, in dem das zu verlegenden Paneel A; B zum Verlegen in das vorhandene Paneel A; B eingeschoben wird, ist um 1° bis 3° Grad größer ist als der vierte Winkel W4, liegt also z.B. zwischen 91° und 93°, wenn der Winkel in Endposition der beiden Paneele 90 Grad ist.

[0038] Der zweite Einschubwinkel W2 und der dritte Einschubwinkel W3 sind kleiner oder gleich dem ersten Einschubwinkel W1. Außerdem gilt je nach Ausführung der Paneelverbindung: W2 und W3 ≤ W1; und 10° ≤ W1, W2, W3 ≤ 90°oder W1=W2 und W1, W2, W3 ≥ 10°; und W1, W2, W3 ≤ 90°, oder W1=W3 und W1, W2, W3 ≥ 10°; und W1, W2, W3 ≤ 90°, oder W1=W2=W3 und W1, W2, W3 ≥ 10°; und W1, W2, W3 ≤ 90°.

[0039] Bisher werden Paneelverbindungen hauptsächlich als Querprofilverbindung ausgeführt. Aber durch das vorgeschlagene Paneel A; B mit den entsprechend angeordneten Auskappungen 102b und 106a kann auch eine Längsprofilverbindung realisiert werden, d.h. es können unterschiedlichste Muster in unterschiedlichsten Verlegerichtungen V realisiert werden. Als Verlegerichtung V wird die Richtung und Reihenfolge bezeichnet, in der Paneele verlegt werden. Der Pfeil in den Figuren zeigt die Verlegerichtung V an, wobei in den Ausführungen links oben begonnen wird und dann nach rechts weiter verlegt wird. Anschließend wird die nächste Reihe verlegt usw. Allerdings kann auch ein Verlegen in eine andere Verlegerichtung V, z.B. beginnend mit rechts oben und nach links weiter gehend, erfolgen.

[0040] Durch die vorgeschlagenen Paneele A; B wird eine Paneelverbindung geschaffen, bei welcher die sogenannten Auszugswerte deutlich höher sind als bei bisher bekannten Paneelverbindungen. Durch die Nut-Feder-Verbindung des Verriegelungsvorsprungs 102 mit der Führungsnut des Verriegelungskanals 108 werden die Auszugswerte, also das horizontale Auseinanderziehen, in Längsrichtung bis zu einem 10-fachen Wert erhöht. Dies kommt unter anderem daher, dass die Federn mit den Nuten nach Verlegen selbsthemmend zueinander sind. Beispielsweise ist der erste Verriegelungsvorsprung 102 derart mit der korrespondierenden Führungsnut des Verriegelungskanals 108 in Eingriff gebracht, genauer ist die Anschlagkante der Vertikalverriegelung 108b mit der Anschlagkante des horizontalen Verriegelungsvorsprungs 102a nach Verlegen in Eingriff gebracht, wie z.B. in Figur 2a zu sehen, dass ein Wegziehen nach oben durch den leichten Hinterschnitt der Anschlagkante der zweiten Vertikalverriegelung V2 bzw. 108b mit 102c erschwert wird. Auch erschwert die erste Vertikalverriegelung V1 bzw. die Anschlagkante der ersten Vertikalverriegelung 104a, welche nach Verlegen mit der Anschlagkante des vertikalen Verriegelungsvorsprungs 107a in Eingriff steht, ein Wegziehen nach oben.

[0041] Dadurch, dass kein drittes Element wie z.B. ein separates Federelement, nötig ist, kann sowohl bei der Produktion als auch beim Verlegen ein Arbeitsschritt gespart werden und das Verlegen und die Produktion werden vereinfacht. Auf dem Markt befindliche "Fold Down" oder "Side Push" Profile mit Kunststofffedern haben keine exakte Höhenpassung. Durch das benötigte dritte Element ist die Herstellung eines solchen Verriegelungssystems kostenintensiver, die Kunststofffedern haben Dickentoleranzen und sind schwer einstellbar. Die dazu benötigten Feder-Einbringer sind in der Regel störungsanfällig und reduzieren die Produktivität. Auf dem Markt befindliche "Push Down" Profile sind in der Regel nur für elastische Materialen geeignet (PVC, LVT). Bei Hartbodenbelägen würde immer eine offene Fuge im Querprofil zurückbleiben. Man benötigt dazu auch einen Hammer oder eine Eindrückrolle, um diese Profile ineinander zu bringen. Durch das Paneel, welches eine Paneelverbindung durch Einschieben anstatt durch Einrasten ermöglicht, werden die oben genannten Nachteile überwunden, d.h. es können auch nicht elastische Materialien verlegt werden wie beschrieben.

[0042] Außerdem wird durch das beinahe vollständig geschlossene Profil auf der Unterseite U, also die sehr kleine restliche Fuge zwischen Unterseite des ersten Verriegelungsvorsprungs 102 und Unterseite der Anschlagkante der zweiten Vertikalverriegelung 108b das Eindringen von Feuchtigkeit stark reduziert, d.h. um bis zu 90% reduziert. Dies ist vor allem in Ländern mit hoher Luftfeuchtigkeit sehr wichtig, um eine Beschädigung des Bodens und des Bodenbelags aufgrund von Feuchtigkeitsansammlungen möglichst zu vermeiden.

[0043] Während des Verlegevorgangs lässt sich das Nutprofil 2 durch Einwinkeln oder Einschieben auf der Längsseite an der zu verbindenden Seite gleichzeitig über das Federprofil 1 an der zu verbindenden Seite schieben. Dies funktioniert gleichzeitig während des Ablagevorgangs in einem Arbeitsgang. Im abgelegten Zustand könnte das Nutprofil 2 an der zu verbindenden Seite nur mit größeren Kraftaufwand durch einen zweiten Arbeitsgang über das Federprofil 1 an der Kopfseite ohne die vorgeschlagene Auskappung 102b, 106a geschoben bzw. geschlagen werden. Außerdem würde keine ungehinderte in die Einschieberichtung C formschlüssige Verbindung der beiden zu verbindenden Seiten miteinander erfolgen. Im abgelegten Zustand sind eine horizontale H und zwei vertikale V1, V2 Verriegelungen der beiden Profile 1 und 2 vorhanden. Durch die Nut-Feder-Verbindung des ersten vertikalen Verriegelungsvorsprungs 104 mit der Führungsnut 107 wird auch eine sehr gute Höhenpassung erreicht.

[0044] Die Profile 1 und 2 sind für Materialdicken des Paneels ab 2 mm geeignet. Eine Ausführung für dünne Materialien ist in Figuren 4a bis 4d dargestellt. Als Material kann prinzipiell jegliches als Belag geeignetes Material verwendet werden, z.B. Vollholz, Holzverbund, Metall, Kunststoffe, Vinyl, geschichtete Materialien, auch in gemischter Form, Acryl, Plexiglas, etc.. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass bereits vorhandene Paneele mit Nut-Feder-Profilen, Doppelnut-Feder-Profilen sowie Feder-Nut-Profilen und Doppelfeder-Nut-Profilen durch Hinzufügen der Auskappung in ein beschriebenes Einschiebeprofil geändert werden können und damit die genannten Vorteile aufweisen. Beispiele hierfür sind in Figuren 5a, 5b, 6a und 6b gezeigt.

Bezugszeichenliste



[0045] 
A; B
Paneel
1
erstes Profil, Federprofil
2
zweites Profil, Nutprofil
101
Stirnseite
102
Feder mit horizontalem und vertikalem Verriegelungsvorsprung,
102a
Anschlagkante des horizontalen Verriegelungsvorsprungs
102b
Auskappbereich, Federprofil
102c
Anschlagkante des vertikalen Verriegelungsvorsprung
103a-103c
Ecken
104
vertikaler Verriegelungsvorsprung
104a
Anschlagkante der ersten Vertikalverriegelung, Federprofil
105
nicht orthogonale Nut
106
Feder mit horizontalem und vertikalem Verriegelungsvorsprung, Nutprofil
106a
Auskappbereich, Nutprofil
107
Führungsnut
107a
Anschlagkante des vertikalen Verriegelungsvorsprungs
108
Führungsnut Verriegelungskanal
108a
Anschlagkante der Horizontalverriegelung
108b
Anschlagkante der zweiten Vertikalverriegelung
L
Länge Auskappbereich Federprofil,
C
Einschieberichtung
H
Horizontalverriegelung
V1, V2
erste bzw. zweite Vertikalverriegelung
W1
Winkel - horizontaler Verriegelung
W2, W3
Winkel - vertikale Verriegelung
W4
Montagewinkel
W5
Einschiebewinkel
O und U
Oberseite und Unterseite
I und II
Innenecke und Außenecke Treppe



Ansprüche

1. Paneel (A) mit einer Oberseite (O), einer Unterseite (U), sowie Seitenbereichen, die als äußere Randbereiche gebildet sind, von denen jeder eine Stirnseite (101) mit einem ersten Profil (1) oder einem zweiten Profil (2) in Dickenrichtung des Paneels (A) aufweist, und wobei

- das erste Profil (1) als ein Feder-Nut-Profil (102, 105) oder Doppelfeder-Nut-Profil (102, 104; 105) mit zumindest einem ersten horizontalen Verriegelungsvorsprung (102) mit einer ersten Anschlagkante (102a) über die gesamte Länge seines Randbereichs, und

- das zweite Profil (2) als ein zum ersten Profil (1) korrespondierendes Nut-Feder-Profil (108, 106) oder Doppelnut-Feder-Profil (108, 107; 106) mit zumindest einem zweiten horizontalen Verriegelungsvorsprung (106) mit einer zweiten Anschlagkante (108b) über die gesamte Länge seines Randbereichs, gebildet ist, und wobei

- an zumindest einem der äußeren Randbereiche der zu dessen Profil (1; 2) zugehörige horizontale Verriegelungsvorsprung (102, 106) erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von einer der Ecken (103a, 103b, 103c), die der äußere Randbereich mit einem daran anstoßenden äußeren Randbereich bildet, beginnt.


 
2. Paneel (A) nach Anspruch 1, wobei zwei der an einer Ecke (103a) aneinander anstoßenden äußeren Randbereiche das zweite Profil (2) aufweisen, und

- der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung (106) eines der Randbereiche erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von der Ecke (103a) beginnt, oder

- die zweiten horizontale Verriegelungsvorsprünge (106) von beiden aneinander anstoßenden äußeren Randbereichen mit dem zweiten Profil (2) erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von der Ecke (103a) beginnen.


 
3. Paneel (A) nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens einer der an einer Ecke (103b) aneinander anstoßenden äußeren Randbereiche das erste Profil (1) aufweist, und der andere Randbereich das zweite Profil (2) aufweist, und

- der erste horizontale Verriegelungsvorsprung (102) erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von der Ecke (103b) beginnt, und/oder

- der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung (106) erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von der Ecke (103b) beginnt.


 
4. Paneel (A) einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwei der an einer Ecke (103c) aneinander anstoßenden äußeren Randbereiche das erste Profil (1) aufweisen, und

- der erste horizontale Verriegelungsvorsprung (102) eines der Randbereiche erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von der Ecke (103c) beginnt, oder

- die ersten horizontalen Verriegelungsvorsprünge (102) beider äußeren Randbereiche erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von der Ecke (103c) beginnen.


 
5. Paneel (A) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenn das Paneel als Rechteck gebildet ist, zwei an einer Ecke (103a) aneinander anstoßende äußere Randbereiche, welche eine kurze und eine lange Seite des Rechtecks bilden, das zweite Profil (2) aufweisen, und der zweite horizontale Verriegelungsvorsprung (106) der kurzen Seite erst in einem vorgegebenen Abstand (L) von der Ecke (103a) beginnt.
 
6. Paneel (A) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Länge der Anschlagkante (102a; 108b) mindestens 2/3 der Länge des Randbereichs beträgt, und/oder wobei der Abstand (L) zwischen 1 mm ≤ A ≤ 100 mm ist.
 
7. Paneel (A) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Verriegelungsvorsprung (102) und/oder der zweite Verriegelungsvorsprung (106) im Fall, dass im Bereich des Abstands (A) keine Anschlagkante (102a; 108a) vorhanden ist, eine zur Unterseite (U) im Wesentlichen parallele Oberfläche aufweisen, und/oder wobei die erste horizontale Anschlagkante (102a) und die Anschlagkante der zweiten Anschlagkante (108b) im Wesentlichen parallel zueinander sind.
 
8. Zweites Paneel (B), das als Gegenstück zu dem Paneel (A) nach einem der vorhergehenden Ansprüche gebildet ist, wobei

- wenn beide Paneele (A, B) als Viereck gebildet sind, zwei an einer Ecke (103a) aneinander anstoßende äußere Randbereichen das zweite Profil (2) aufweisen, und an den anderen beiden äußeren Randbereichen das erste Profil (1) aufweisen, wobei

- das zweite Paneel (B) derart gebildet ist, dass

- die Anordnung der Profile (1, 2) des zweiten Paneels (B) spiegelbildlich zu den Profilen (1, 2) des Paneels (A) ist, und/oder

- die Oberfläche der Oberseite (O) des zweiten Paneels (B) eine andere Ausrichtung aufweist als die Oberfläche der Oberseite (O) des Paneels (A).


 
9. Zweites Paneel (B), das als Gegenstück zu dem Paneel (A) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 gebildet ist,

- wobei wenn beide Paneele (A, B) als Dreieck gebildet sind, und

- wenn das Paneel (A) an zwei an einer Ecke (103a) davon aneinander anstoßenden äußeren Randbereichen das zweite Profil (2) aufweist und der äußere Randbereich, welcher der Ecke (103a) gegenüberliegt, das erste Profil (1) aufweist,

- das zweite Paneel (B) derart gebildet ist, dass es an zwei an einer Ecke (103c) davon aneinander anstoßenden äußeren Randbereichen das erste Profil (1) aufweist und dass der äußere Randbereich, welcher der Ecke (103c) gegenüberliegt, das zweite Profil (2) aufweist.


 
10. Paneelverbindung, bestehend aus

- zumindest zwei Paneelen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder aus

- zumindest zwei zweiten Paneelen nach einem der Ansprüche 8 oder 9, oder aus

- zumindest zwei Paneelen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und mehreren zweiten Paneelen nach einem der Ansprüche 8 oder 9, wobei

die Verbindung durch einen Einschiebevorgang derart erfolgt, dass die Paneele (A, B) in einer vorgegebenen Einschubrichtung (C) und Verlegerichtung (V) ineinander eingeschoben sind.
 
11. Paneelverbindung nach Anspruch 10, wobei

- wenn das erste Profil (1) des Paneels (A, B) als Feder-Nut-Profil (102, 105) ausgebildet ist, dieses einen mit einem Verriegelungskanal (108) des zum ersten Profil (1) korrespondierend als Nut-Feder-Profil gebildeten zweiten Profils (2) des mit dem Paneel (A, B) verbundenen weiteren Paneels (A, B), einen in Eingriff bringbaren horizontalen Verriegelungsvorsprung (102) sowie eine in eine Federzunge (106) des zweiten Profils (2) in Eingriff bringbare Sperrnut (105) aufweist, oder

- wenn das erste Profil (1) des Paneels (A, B) als Doppelfeder-Nut-Profil (102, 104, 105) ausgebildet ist, dieses einen mit einem Verriegelungskanal (108) des zum ersten Profil (1) korrespondierend als Doppelnut-Feder-Profil gebildeten zweiten Profils (2) des damit verbundenen weiteren Paneels (A, B) in Eingriff bringbaren horizontalen Verriegelungsvorsprung (102) sowie eine in eine Federzunge (106) des zweiten Profils (2) in Eingriff bringbare Sperrnut (105) aufweist, sowie zusätzlich eine in eine Führungsnut (107) des zweiten Profils (2) in Eingriff bringbare Verriegelungsfeder (104).


 
12. Verfahren zum Bereitstellen einer Paneelverbindung durch Verbinden mehrerer Paneele nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine zu verlegende Reihe an Paneelen (A, B) in eine angehobenen Ablegeposition gebracht wird und jedes Paneel (A, B) der zu verlegenden Reihe mit ihrer Seite mit dem zweiten Profil (2) in einer Einschubrichtung (C) und in Verlegerichtung (V) in eine Seite mit dem ersten Profil (1) einer vorhandenen Reihe von Paneelen (A, B) eingeschoben wird, und die zu verlegende Reihe nach dem Einschieben derart abgelegt wird, dass die Paneele (A, B) nach dem Ablegen flächig mit im Wesentlich parallel zueinander ausgerichteten Unterseiten (U) miteinander verbunden sind, wobei die Einschubrichtung (C) definiert ist durch einen

- ersten Einschubwinkel (W1), welcher ein Winkel zwischen einer gedachten Parallelen zur Unterseite (U) des Paneels (A, B) der vorhandenen Reihe und der gedachten Linie zur ersten Anschlagkante (102a) des Paneels (A, B) der vorhandenen Reihe beim Einschieben ist, und/oder einen

- zweiten Einschubwinkel (W2), welcher ein Winkel zwischen der Unterseite (U) und der gedachten Linie zur Unterseite (U) von einer ersten vertikalen Anschlagkante (104a) des ersten Profils (1), die der Unterseite (U) einer ersten Feder (104) des ersten Profils (1) zugewandt ist, und/oder einen

- dritten Einschubwinkel (W3), welcher ein Winkel zwischen einer gedachten Parallelen zur Unterseite (U) und der gedachten Linie zur Unterseite (U) von einer zweiten vertikalen Anschlagkante (108b) einer Nut (108) des zweiten Profils (2) ist.


 
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Paneelverbindung eine Eckverbindung ist, die gebildet ist durch Einschieben zumindest eines abzulegenden Paneels (A, B) in ein abgelegtes Paneel (A, B) in einer Einschubrichtung (C) derart, dass die Unterseiten (U) der beiden Paneele (A, B) in Endposition nach Ablegen des abzulegenden Paneels (A, B) einen vierten Winkel (W4) bilden, und die Einschubrichtung (C) definiert ist durch einen

- ersten Einschubwinkel (W1), welcher ein Winkel zwischen einer gedachten Parallelen zur Unterseite (U) des abzulegenden Paneels (A, B) und der gedachten Linie zur zweiten horizontalen Anschlagkante (108a) des abzulegenden Paneels (100; 200) beim Einschieben ist, und/oder einen

- zweiten Einschubwinkel (W2), welcher ein Winkel zwischen der Unterseite (U) und der gedachten Linie zur Unterseite (U) von einer ersten vertikalen Anschlagkante (107a) des zweiten Profils (2), die der Unterseite (U) einer zweiten Nut (107) des ersten Profils (1) zugewandt ist, und einen

- fünften Einschubwinkel (W5), welcher der Winkel zwischen den Unterseiten (U) der miteinander zu verbindenden Paneele (A, B) ist und welcher größer als der vierte Winkel (W4) ist.


 
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der vierte Winkel (W4) ist: 30° ≤ W4 ≤ 150°, oder wobei der vierte Winkel (W4) ist: 30° ≤ W4 ≤ 150° und der fünfte Einschubwinkel (W5) um 1° bis 3° Grad größer ist als der vierte Winkel (W4).
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei der zweite Einschubwinkel (W2) und der dritte Einschubwinkel (W3) kleiner oder gleich dem ersten Einschubwinkel (W1) sind und gilt:

W2 und W3 ≤ W1; und 10° ≤ W1, W2, W3 ≤ 90°oder

W1=W2 und W1, W2, W3 ≥ 10°; und W1, W2, W3 ≤ 90°, oder

W1=W3 und W1, W2, W3 ≥ 10°; und W1, W2, W3 ≤ 90°, oder

W1=W2=W3 und W1, W2, W3 ≥ 10°; und W1, W2, W3 ≤ 90°.


 




Zeichnung

















































Recherchenbericht















Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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