[0001] Die Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung
eines mit einer Bewehrung versehenen Baustoffkörpers unter Verwendung der Positioniervorrichtung.
[0002] Zur Einbringung eines Bewehrungskörpers in einen Baustoffkörper werden heutzutage
Abstandshalter an der Bewehrung angeordnet, bevor der Bewehrungskörper in eine Schalung
eingelegt wird. Die Abstandshalter geben den Abstand der Bewehrung zu einer Innenfläche
der Schalung vor. Anschließend wird fließfähiger Baustoff, beispielsweise Beton oder
Mörtel, in die Schalung eingefüllt, so dass die Bewehrung überdeckt ist. Nach dem
Aushärten kann der Baustoffkörper ausgeschalt werden. Nachteilig bei diesem Verfahren
ist, dass die Abstandshalter an der Sichtseite des Baustoffkörpers erkennbar sind,
da sie an diesen Stellen innen an der Schalung anliegen und kein Baustoff zwischen
die Schalung und die Abstandshalter eindringen kann.
[0003] Es kann daher als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine einfache
Positionierung eines Bewehrungskörpers in einer Schalung zu ermöglichen ohne die Sichtseite
des hergestellten Baustoffkörpers zu beeinträchtigen.
[0004] Diese Aufgabe wird mittels einer Positioniervorrichtung gemäß Patentanspruch 1 sowie
mittels eines Verfahrens gemäß Patentanspruch 17 gelöst.
[0005] Die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung ist dazu eingerichtet, einen sich kreuzenden
Bewehrungselemente aufweisenden Bewehrungskörper in einer Schalung zu positionieren.
Der Bewehrungskörper kann beispielsweise als Bewehrungsgitter ausgebildet sein, das
sich im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt.
[0006] Vorzugsweise ist der Bewehrungskörper als Textilbewehrung ausgeführt und weist Faserbündel
auf, wobei die Fasern eines Faserbündels durch eine Matrix, insbesondere aus Kunststoff
oder mineralischem Material, verbunden sind. Der Bewehrungskörper ist vorzugsweise
frei von metallischen Bestandteilen.
[0007] Die Positioniervorrichtung hat einen Basiskörper, an dem eine erste Halteteilgruppe
und eine zweite Halteteilgruppe angeordnet sind. Die beiden Halteteilgruppen sind
in einer ersten Raumrichtung mit Abstand zueinander angeordnet. Jede Halteteilgruppe
weist wenigstens ein Halteteil auf. Hat eine Halteteilgruppe mehrere Halteteile, sind
diese mit Abstand zueinander angeordnet, insbesondere in einer zu der ersten Raumrichtung
rechtwinkeligen zweiten Raumrichtung. Das wenigstens eine Halteteil der ersten Halteteilgruppe
ist derart bewegbar gelagert, dass es durch die Betätigung mittels einer Betätigungseinrichtung
zwischen einer Haltestellung und einer Lösestellung bewegbar ist. Die Bewegung kann
eine lineare Bewegung und/oder Schwenkbewegung sein. Bevorzugt ist der Abstand des
Halteteils der ersten Halteteilgruppe von dem wenigstens einen Halteteil der zweiten
Halteteilgruppe in der Haltestellung größer als in der Lösestellung.
[0008] Die Halteteile der ersten und zweiten Halteteilgruppe sind dazu eingerichtet, in
der Haltestellung jeweils an einer zugeordneten Angriffsstelle an einem der Bewehrungselemente
des Bewehrungskörpers anzugreifen. Dadurch wird der Bewehrungskörper an den Halteelementen
gehalten und kann gemeinsam mit der Positioniervorrichtung bewegt, angeordnet und/oder
ausgerichtet werden. Beispielsweise kann die Positioniervorrichtung durch geeignete
Mittel an der Schalung angeordnet werden, so dass der Bewehrungskörper in der gewünschten
Position und Orientierung innerhalb der Schalung angeordnet ist.
[0009] In der Lösestellung des wenigstens einen Halteteils der ersten Halteteilgruppe wird
der Bewehrungskörper durch die Halteteile freigegeben. In der Lösestellung ist das
Handhaben der Positioniervorrichtung ohne Beeinflussung der Position und Ausrichtung
des Bewehrungskörpers möglich. Daher kann die Positioniervorrichtung in der Lösestellung
der ersten Halteteilgruppe vom Bewehrungskörper abgenommen bzw. mit dem Bewehrungskörper
verbunden werden kann.
[0010] Die Positioniervorrichtung bietet daher eine einfache Möglichkeit, einen Bewehrungskörper
innerhalb der Schalung ohne Verwendung von Abstandshaltern anzuordnen. Insbesondere
an der der späteren Sichtseite des Baustoffkörpers zugeordneten Schalungsinnenfläche
liegen keine Abstandshalter oder Teile des Bewehrungskörpers an. Die Halteteile bzw.
die Halteteilgruppen befinden sich im Bereich der nach oben offenen Seite der Schalung
und ragen beispielsweise aus einem in die Schalung eingefüllten fließfähigen Baustoff
nach oben heraus. Durch Bewegen zumindest der ersten Halteteilgruppe in die Lösestellung
kann die Positioniervorrichtung bereits vor dem Aushärten des Baustoffes entfernt
werden. Die Lage des Bewehrungskörpers bleibt aufrechterhalten. Alternativ dazu können
die Halteelemente auch jeweils eine Sollbruchstelle aufweisen und nach dem Aushärten
des Baustoffes an der Sollbruchstelle durchtrennt werden. Dann wir die Positioniervorrichtung
nach dem Aushärten des Baustoffes abgenommen. Die von außen sichtbaren Halteteile
befinden sich dann auf der der Sichtseite entgegengesetzten Rückseite des hergestellten
Baustoffkörpers und beeinträchtigen die Optik der Sichtseite nicht.
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn die Halteteile der ersten und der zweiten Halteteilgruppe
dazu eingerichtet sind, in der Haltestellung zwischen den Angriffsstellen eine Zugkraft
auf den Bewehrungskörper zu erzeugen. Dadurch kann insbesondere ein Textilbewehrungskörper
in einer gestreckten Position gehalten werden. Durch eine Umschaltbewegung zumindest
der ersten Halteteilgruppe in die Lösestellung kann diese Zugkraft abgebaut werden.
[0012] Bevorzugt sind die Halteteile beider Halteteilgruppen derart angeordnet, dass sich
die Angriffsstellen in der Haltestellung in einer gemeinsamen Ebene befinden.
[0013] An dem Basiskörper ist vorzugsweise eine Auflagefläche vorhanden, die dazu eingerichtet
ist, auf eine Oberseite einer Schalung aufgelegt zu werden. Beispielsweise kann der
Basiskörper einen oder mehrere stabförmige Teile aufweisen, deren Abmessung ausreichend
groß ist, dass der Basiskörper auf den Rand einer nach oben offenen Schalung aufgelegt
werden kann.
[0014] Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die gemeinsame Ebene, in der sich die Halteteile
der beiden Halteteilgruppen in der Haltestellung befinden, in einer vorgegebenen Ausrichtung
bzw. Orientierung relativ zu der Auflagefläche ausgerichtet ist. Beispielsweise kann
die gemeinsame Ebene parallel zur Auflagefläche ausgerichtet sein. Dadurch lässt sich
beispielsweise ein von einem Bewehrungsgitter gebildeter Bewehrungskörper sehr einfach
parallel zur Auflagefläche und beispielsweise horizontal in der Schalung positionieren.
Alternativ ist es beispielsweise auch möglich, ein Bewehrungsgitter in einer definierten
Neigung gegenüber der Horizontalen in der Schalung auszurichten. Dazu können sehr
einfach zum Beispiel die Halteteile der einen Halteteilgruppe gegenüber den Halteteilen
der anderen Halteteilgruppe mit unterschiedlichen Abständen zur Auflagefläche angeordnet
werden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind Einstellmittel vorhanden, die dazu eingerichtet
sind, den Abstand zwischen den Halteteilen und der Auflagefläche einzustellen. Dadurch
lässt sich die Positioniervorrichtung flexibel an unterschiedliche Einsatzzwecke anpassen.
[0016] Bei einer Ausführungsform können die Halteteile der zweiten Halteteilgruppe durch
die Betätigungseinrichtung unbeweglich am Basiskörper angeordnet sein. Unabhängig
von der Betätigung der Betätigungseinrichtung beim Umschalten zwischen der Haltestellung
und der Lösestellung bleiben die Halteteile der zweiten Halteteilgruppe unverändert
relativ zum Basiskörper. Dadurch vereinfacht sich der konstruktive Aufbau der Positioniervorrichtung.
[0017] Bei einer anderen Ausführungsform können die Halteteile beider Halteteilgruppen durch
die Betätigungseinrichtung bewegbar am Basiskörper gelagert sein. Beim Umschalten
von der Haltestellung in die Lösestellung bewegen sich daher die Halteteile beider
Halteteilgruppen relativ zum Basiskörper. Bei dieser Ausführung kann das Abnehmen
der Positioniervorrichtung vom Bewehrungskörper, ohne dessen Lage im Baustoff zu verändern,
vereinfacht werden.
[0018] Es ist vorteilhaft, wenn die Positioniervorrichtung eine Vorspanneinrichtung aufweist.
Die Vorspanneinrichtung ist dazu eingerichtet, die Halteteile, die durch die Betätigungseinrichtung
bewegbar sind, in die Haltestellung vorzuspannen. Im unbetätigten Zustand der Betätigungseinrichtung
nehmen die Halteteile daher die Haltestellung ein. Durch das Betätigen der Betätigungseinrichtung
werden die Halteteile entgegen einer von der Vorspanneinrichtung erzeugten Vorspannkraft
in die Lösestellung bewegt.
[0019] Die Haltestellung ist vorzugsweise durch einen Anschlag definiert, der der ersten
Halteteilgruppe zugeordnet ist. Optional kann auch die Lösestellung durch eine der
ersten Halteteilgruppe zugeordneten Anschlag definiert sein.
[0020] Es ist ferner vorteilhaft, wenn mehrere oder sämtliche Halteteile einer gemeinsamen
ersten Halteteilgruppe an einem gemeinsamen Träger angeordnet sind. Der Träger wiederum
ist durch die Betätigungseinrichtung bewegbar. Der Träger mit den Halteteilen ist
daher bewegbar am Basiskörper gelagert.
[0021] Die Betätigungseinrichtung kann eine Handhabe zum manuellen Betätigen aufweisen.
Zusätzlich oder alternativ kann die Betätigungseinrichtung auch ein motorisch antreibbares
Antriebsteil aufweisen. Durch ein motorisch antreibbares Antriebsteil kann ein automatisiertes
Umschalten zwischen der Haltestellung und der Lösestellung erfolgen.
[0022] Um größere Bewehrungskörper positionieren zu können, kann die Positioniervorrichtung
jeweils mehrere erste Halteteilgruppen und mehrere zweite Halteteilgruppen aufweisen.
Vorzugsweise bildet jeweils eine erste Halteteilgruppe und eine zweite Halteteilgruppe
ein Paar. Die Anzahl solcher Paare kann abhängig vom zu positionierenden Bewehrungskörper
gewählt werden.
[0023] Bei einer Ausführungsvariante kann jedes Halteelement eine Sollbruchstelle aufweisen.
Diese Ausführung ist dann vorteilhaft, wenn die Positioniervorrichtung an der Schalung
verbleibt, solange der Baustoff aushärtet. Die Halteteile sind dann im Baustoff fixiert
und werden zum Entfernen der Positioniervorrichtung an der Sollbruchstelle durchtrennt.
[0024] Bei einer Ausführungsform sind die Halteteile durch Haken gebildet. Die Haken der
ersten Halteteilgruppe und die Haken der zugeordneten zweiten Halteteilgruppe sind
auf den voneinander abgewandten Seiten geöffnet und auf den einander zugewandten Seiten
geschlossen.
[0025] Mittels irgend einer der vorstehend erläuterten Ausführungsformen der Positioniervorrichtung
kann ein Baustoffkörper wie folgt hergestellt werden:
[0026] Zunächst wird das wenigstens eine Halteteil der ersten Halteteilgruppe mittels der
Betätigungseinrichtung in die Lösestellung bewegt. Anschließend werden die Halteteile
benachbart zur oder an der jeweiligen Angriffsstelle am Bewehrungskörper angeordnet
und die Halteteile der ersten Halteteilgruppe werden in die Haltestellung bewegt.
In dieser Lage ist der Bewehrungskörper durch die Halteteile an der Positioniervorrichtung
gehalten und kann gemeinsam mit der Positioniervorrichtung gehandhabt werden.
[0027] Die Positioniervorrichtung wird an der Schalung angeordnet. Beispielsweise kann die
Positioniervorrichtung mit einer Auflagefläche des Basiskörpers am Rand der Schalung
aufgelegt werden. Der Bewehrungskörper ist dann in der Schalung angeordnet, vorzugsweise
ohne unmittelbaren Kontakt mit einer Innenwand der Schalung zu haben. Zumindest liegen
an der der späteren Sichtseite des herzustellenden Baustoffkörpers zugeordneten Innenfläche
der Schalung Anschließend wird ein fließfähiger Baustoff in die Schalung eingefüllt.
Als Baustoff kann beispielsweise ein Mörtel oder ein Beton verwendet werden. Der Baustoff
wird in der Schalung ausgehärtet, um den Baustoffkörper herzustellen.
[0028] Bei einer Variante des Verfahrens kann die Positioniervorrichtung vor dem Aushärten
des Baustoffes entfernt werden. Dazu wird das wenigstens eine Halteteil der ersten
Halteteilgruppe mittels der Betätigungseinrichtung in die Lösestellung bewegt. Die
Halteteile geben den Bewehrungskörper frei und die Positioniervorrichtung kann abgenommen
werden. Der Bewehrungskörper, insbesondere ein Textilbewehrungskörper, bleibt in der
gewünschten Lage und Ausrichtung in dem noch aushärtenden Baustoff innerhalb der Schalung.
[0029] Alternativ kann die Positioniervorrichtung an der Schalung verbleiben, bis der Baustoff
ausgehärtet ist. Die Halteteile werden dann durchtrennt, vorzugsweise an jeweils einer
Sollbruchstelle, und die Positioniervorrichtung kann anschließend entnommen werden.
Bei dieser Variante des Verfahrens bestehen die Halteelemente vorzugsweise aus Kunststoff.
[0030] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
[0031] Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Positioniervorrichtung,
[0032] Figur 2 eine schematische Draufsicht auf einen Bewehrungskörper in Form eines Bewehrungsgitters,
[0033] Figur 3 eine Draufsicht auf das durch die Positioniervorrichtung aus Figur 1 gehaltene
Bewehrungsgitter aus Figur 2,
[0034] Figuren 4 bis 7 jeweils eine schematische, teilgeschnittene Seitenansicht unterschiedlicher
Stadien beim Positionieren des Bewehrungsgitters aus den Figuren 2 und 3 mittels der
Positioniervorrichtung aus Figur 1 in einer Schalung beim Herstellen eines Baustoffkörpers,
[0035] Figur 8 eine schematische Seitenansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels
einer Positioniervorrichtung und eine geschnittene Schalung beim Herstellen eines
Baustoffkörpers,
[0036] Figur 9 eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Positioniervorrichtung,
bei der mehrere Gitterkörper benachbart zueinander gehalten werden können,
[0037] Figur 10 ein Ausführungsbeispiel einer Positioniervorrichtung in schematischer Draufsicht,
das Zugkräfte auf den Bewehrungskörper in zwei Raumrichtungen ausüben kann,
[0038] Figur 11 eine schematische Darstellung von Einstellmitteln zur Justage eines Halteteils
einer Positioniervorrichtung,
[0039] Figur 12 ein Ausführungsbeispiel eines Halteteils für die Positioniervorrichtung
mit einer Sollbruchstelle,
[0040] Figur 13 eine schematische, vergrößerte Darstellung der Sollbruchstelle aus Figur
12,
[0041] Figuren 14 und 15 jeweils schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen der
Positioniervorrichtung, die für eine automatische bzw. motorische Betätigung eingerichtet
ist.
[0042] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Positioniervorrichtung 20 veranschaulicht.
Die Positioniervorrichtung 20 ist dazu eingerichtet, einen Bewehrungskörper 21 (Figur
2) aufzunehmen, zu halten und gemeinsam mit der Positioniervorrichtung 20 anzuordnen
bzw. auszurichten, beispielsweise an einer Schalung 22 (vergleiche Figuren 4- 7) .
[0043] Der Bewehrungskörper 21 hat mehrere miteinander verbundene, sich kreuzende Bewehrungselemente
23. Die Bewehrungselemente 22 sind beispielsgemäß durch jeweils ein Faserbündel aus
einer Vielzahl von Fasern gebildet (sogenannte Rovings), die in einer Kunststoffmatrix
oder mineralischen Matrix angeordnet sind. Durch das Aushärten der Matrix bilden die
Bewehrungselemente 23 Stäbe, die vor allem eine Zugkraft aufnehmen können, um einen
herzustellenden Baustoffkörper zu bewehren. Die Bewehrungselemente 23 sind an Verbindungs-
oder Kreuzungsstellen miteinander verbunden und bilden dadurch den Bewehrungskörper
21.
[0044] Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bewehrungskörper 21 ein sich
im Wesentlichen in einer Ebene erstreckendes Bewehrungsgitter, das auch als Bewehrungsmatte
bezeichnet werden kann. In Abwandlung hierzu sind auch andere beliebige zweidimensionale
oder dreidimensionale Bewehrungsstrukturen realisierbar, so dass der Bewehrungskörper
21 eine beliebige Gestalt aufweisen kann. Grunsdätzlich kann er jede Gestalt annehmen,
die mittels der Bewehrungselemente 23 herstellbar ist.
[0045] Der Bewehrungskörper 21 ist beispielsgemäß als Textilbewehrungskörper ausgebildet
und frei von metallischen Teilen. In der Darstellung erstrecken sich die Einzelnen
in die Textilmatrix eingebundenen Faserbündel jeweils geradlinig in eine einzige Raumrichtung.
Abhängig von der Gestalt des Bewehrungskörpers 21 könnten sich die Faserbündel auch
abschnittsweise geradlinig mit dazwischen angeordneten Biege- oder Knickstellen erstrecken.
[0046] Der Bewehrungskörper 21 muss innerhalb der Schalung 22 positioniert und ausgerichtet
werden, so dass er von einem in die Schalung eingefüllten Baustoff B (Figuren 4-7)
umgeben und dadurch die vorgegebene Position und Ausrichtung im herzustellenden Baustoffkörper
einnehmen kann. Zur Anordnung des Bewehrungskörpers 21 werden bislang Abstandshalter
verwendet, die an dem Bewehrungskörper 21 angebracht werden und diesen in der gewünschten
Lage und Ausrichtung innerhalb der Schalung 22 abstützen. Durch die Verwendung der
Positioniervorrichtung 20 kann auf derartige Abstandshalter zur Positionierung des
Bewehrungskörpers 21 innerhalb der Schalung 22 verzichtet werden.
[0047] Die Positioniervorrichtung 20 weist einen Basiskörper 27 auf. Beispielsgemäß hat
der Basiskörper an einer Unterseite eine Auflagefläche 28, die dazu eingerichtet ist,
auf die Schalung 22 und - wie es beispielsweise in den Figuren 4-7 veranschaulicht
ist - auf einen oberen Rand der Schalung 22 aufgelegt zu werden. Die Auflagefläche
28 kann am Basiskörper 27 in mehrere getrennte Flächenabschnitte unterteilt sein.
Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Basiskörper 27 in eine erste Raumrichtung,
die als Längsrichtung L bezeichnet wird, und hat an seinen entgegengesetzten Längsendbereichen
jeweils einen Abschnitt der Auflagefläche 28. Jeder Abschnitt der Auflagefläche ist
einer Stirnseite einer Wand der Schalung 22 zugeordnet.
[0048] Der Basiskörper 27 ist beispielsgemäß stabförmig ausgestaltet und hat vorzugsweise
eine flache bzw. sich in einer Ebene erstreckende Unterseite zur Bildung der Auflagefläche
28. Beispielsweise kann der stabförmige Basiskörper 27 einen polygonalen und insbesondere
rechteckigen Querschnitt ausfweisen.
[0049] An dem Basiskörper 27 der Positioniervorrichtung 20 sind wenigstens zwei Halteteilgruppen
29, 30 mit jeweils wenigstens einem Halteteil 31 angeordnet. Beim ersten Ausführungsbeispiel
der Positioniervorrichtung 20 gemäß den Figuren 1-7 ist genau eine erste Halteteilgruppe
29 und genau eine zweite Halteteilgruppe 30 vorhanden. Wie es anhand anderer Ausführungsbeispiele
noch erläutert wird, können auch mehrere erste Halteteilgruppen 29 und mehrere zweite
Halteteilgruppen 30 vorhanden sein, insbesondere mehrere Paare mit jeweils genau einer
ersten und einer zweiten Halteteilgruppe 29, 30. Die erste Halteteilgruppe 29 und
die zweite Halteteilgruppe 30 sind in Längsrichtung L mit Abstand zueinander am Basiskörper
27 angeordnet.
[0050] Beide Halteteilgruppen 29, 30 haben beim ersten Ausführungsbeispiel der Positioniervorrichtung
20 jeweils mehrere uns beispielsgemäß zwei Halteteile 31. Vorzugsweise sind die Halteteile
31 derselben Halteteilgruppe 29 bzw. 30 in einer zweiten Raumrichtung, die als Querrichtung
Q bezeichnet wird uns rechtwinklig zur Längsrichtung L orientiert ist, mit Abstand
zueinander und beispielsgemäß fluchtend angeordnet. Die Abstände der Halteteilgruppen
29, 30 in Längsrichtung L und/oder die Anzahl und die Abstände der Halteteile 31 einer
einzigen Halteteilgruppe 29 bzw. 30 werden abhängig von der Dimension des zu haltenden
Bewehrungskörpers 21 definiert. Wie es beispielhaft in den Figuren 2 und 3 veranschaulicht
ist, ist das den Bewehrungskörper 21 bildende Bewehrungsgitter in Querrichtung Q relativ
kurz ausgeführt, so dass beispielsgemäß zwei Halteteile 31 pro Halteteilgruppe 29,
30 ausreichen. Bei größeren Abmessungen in Querrichtung Q können auch 3, 4 oder mehr
Halteteile 31 in jeder Halteteilgruppe 29, 30 eingesetzt werden.
[0051] Die Halteteile 31 sind in einer dritten Raumrichtung, die als Höhenrichtung H bezeichnet
wird und die rechtwinklig zur Längsrichtung L und rechtwinklig zur Querrichtung Q
ausgerichtet ist, unterhalb des Basiskörpers 27 und beispielsgemäß unterhalb der Auflagefläche
28 angeordnet.
[0052] Die Halteteile 31 einer gemeinsamen Halteteilgruppe 29 sind über wenigstens einen
Träger 32 am Basiskörper 27 angeordnet. Die Positioniervorrichtung 20 kann wenigstens
ein Einstellmittel 33 aufweisen, um den Abstand zwischen einem der Halteteile 31 und
dem Basiskörper 27 und beispielsgemäß insbesondere der Auflagefläche 28 zu variieren
und einzustellen. Das Einstellmittel 33 kann hierfür eine in Höhenrichtung H verschiebbare
Verbindung zwischen dem Träger 32 und dem Halteteil 31 und/oder zwischen dem Träger
32 und dem Basiskörper 27 aufweisen, wie es beispielhaft in Figur 11 veranschaulicht
ist. Zum Beispiel kann in dem Träger 32 ein in Höhenrichtung H verlaufendes Langloch
34 vorhanden sein, durch das ein Bolzen 35 hindurchragt und den Träger 32 am Basiskörper
27 befestigt oder bewegbar lagert. Entlang des Langloches 34 kann der Träger 32 relativ
zum Bolzen 35 bzw. dem Basiskörper 27 verschoben werden und damit die Höhenlage des
Halteteils 31 variieren. Zusätzlich oder alternativ kann das Einstellmittel 33 eine
Schraubverbindung zwischen dem Halteteil 31 und dem Träger 32 aufweisen, so dass durch
Eindrehen in den Träger 32 oder Herausdrehen des Halteteils 31 aus dem Träger 32 in
Höhenrichtung H die Position des Halteteils 31 relativ zum Basiskörper 27 verändert
und eingestellt werden kann. Es versteht sich, dass alternativ zu den erläuterten
Einstellmitteln 33 auch andere Einstellmittel 33 verwendet werden können.
[0053] Vorzugsweise sind mehrere oder alle Halteteile 31 mittels eines jeweils zugeordneten
Einstellmittels 33 in Höhenrichtung H relativ zum Basiskörper 27 in der Höhenlage
positionierbar und in der gewünschten Höhenlage fixierbar.
[0054] Bei den hier veranschaulichten Ausführungsbeispielen ist jedes Halteteil 31 durch
einen Haken 39 gebildet. Jeder Haken 39 hat einen um einen Hakeninnenbereich gekrümmt
verlaufenden Arbeitsabschnitt 40 sowie einen sich daran anschließenden Anbringungsabschnitt
41 (Figur 12). Der Anbringungsabschnitt 41 ist beispielsgemäß durch einen geraden
Zapfen oder Bolzen gebildet, an dessen freiem Ende, das dem Arbeitsabschnitt 40 entgegengesetzt
ist, ein Befestigungsmittel und beispielsgemäß ein Außengewinde 42 vorhanden ist.
Mittels des Außengewindes 42 kann der Haken 39 am Träger 32 befestigt werden. Der
Anbringungsabschnitt 41 kann alternativ auch andere Befestigungsmittel aufweisen,
um den Haken 39 am Träger 32 anzuordnen.
[0055] Beim ersten Ausführungsbeispiel der Positioniervorrichtung 20 sind die Haken 39 derart
ausgerichtet, dass der Arbeitsabschnitt sich um wenigstens eine im Wesentlichen parallel
zur Querrichtung Q verlaufende Achse krümmt. Die Haken 39 sind in Längsrichtung L
zu einer Seite offen. Die Haken 39 der ersten Halteteilgruppe 29 sind so ausgerichtet,
dass die Öffnungen der Hakeninnenbereiche der gekrümmten Arbeitsabschnitte 40 von
den Haken 39 der zweiten Halteteilgruppe 30 abgewandt sind. Entsprechend sind die
Öffnungen der Hakeninnenbereiche der gekrümmten Arbeitsabschnitte 40 der Haken 39
der zweiten Halteteilgruppe 30 von der ersten Haltteilgruppe 29 abgewandt.
[0056] Vorzugsweise existieren zwei oder mehrere Ebenen, die jeweils durch die Längsrichtung
L und die Höhenrichtung H aufgespannt sind, wobei in jeder Ebene jeweils ein Halteteil
31 oder Haken 39 der ersten Halteteilgruppe 29 und ein Halteteil 31 oder Haken 39
der zweiten Halteteilgruppe 30 angeordnet ist.
[0057] Die Halteteile 31 und beispielsgemäß die Haken 39 der ersten Halteteilgruppe 29 sind
durch eine Betätigungseinrichtung 46 zwischen einer Haltestellung I (Figuren 1 und
3-5) und einer Lösestellung II (Figuren 6 und 7) bewegbar. Dazu sind die Halteteile
31 der ersten Halteteilgruppe 29 an einem gemeinsamen Träger 32 befestigt, wobei der
Träger 32 mittels der Betätigungseinrichtung 46 bewegbar und beispielsgemäß um eine
sich in Querrichtung Q erstreckende Schwenkachse S schwenkbar am Basiskörper 27 gelagert
ist. Dadurch können die Halteteile 31 der ersten Halteteilgruppe 29 beim Schwenken
um die Schwenkachse S relativ zum Basiskörper bewegt werden. Dabei ändert sich der
Abstand in Längsrichtung L zwischen den Halteteilen 31 der beiden zugeordneten Halteteilgruppen
29, 30 eines Paares. In der Lösestellung II ist der Abstand zwischen den Halteteilen
31 der ersten Halteteilgruppe und der zweiten Halteteilgruppe 29, 30 kleiner als in
der Haltestellung I.
[0058] Die Halteteile 31 bzw. Haken 39 der ersten Halteteilgruppe 29 sind mittels einer
Vorspanneinrichtung 47 in die Haltestellung I vorgespannt. Die Vorspanneinrichtung
47 weist hierfür wenigstens ein Vorspannelement, beispielsgemäß eine Feder 48 auf,
die eine Vorspannkraft auf die Halteteile 31 und beispielsgemäß den gemeinsamen Träger
32 aufbringt. Mittels der Vorspannkraft wird der Träger 32 gegen einen ersten Anschlag
49 gedrängt, so dass die Position des Trägers 32 um die Schwenkachse S in der Haltestellung
I definiert oder zumindest begrenzt ist.
[0059] Die Vorspannkraft kann als Zugkraft und/oder Drückkraft auf den Träger 32 einwirken.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Vorspannkraft eine Zugkraft, die durch eine Schraubenfeder
erzeugt wird. Die Feder 48 greift beispielsgemäß mit Abstand zur Schwenkachse S am
Träger 32 an und erzeugt daher ein Drehmoment um die Schwenkachse S, das den Träger
32 gegen den ersten Anschlag 49 drängt.
[0060] Die Betätigungseinrichtung 46 und/oder die Vorspanneinrichtung 47 sind vorzugsweise
oben am oder oberhalb vom Basiskörper 27 angeordnet.
[0061] Die Betätigungseinrichtung 46 ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
1-7 zur manuellen Betätigung ausgestaltet und weist hierfür eine Handhabe 50 auf.
Die Handhabe 50 hat ein erstes Griffteil 51 und ein zweites Griffteil 52. Das zweite
Griffteil 52 ist fest mit dem Basiskörper 27 verbunden und beispielsgemäß in Höhenrichtung
H unterhalb des ersten Griffteils 51 angeordnet. Das erste Griffteil 51 ist am Träger
32 mit Abstand zur Schwenkachse S angeordnet und ragt in eine Richtung vom Träger
32 weg, die parallel zu einer Radialebene durch die Schwenkachse S ausgerichtet ist.
Durch Drücken auf das erste Griffteil 51 in Höhenrichtung H kann daher ein Drehmoment
um die Schwenkachse S bewirkt werden. Das erste Griffteil 51 kann zum Bewegen der
Halteteile 31 der ersten Halteteilgruppe 29 in die Lösestellung II in Höhenrichtung
H zum zweiten Griffteil 52 hin bewegt werden, so dass der Träger 32 entgegen der Vorspannkraft
um die Schwenkachse S schwenkt. Das zweite Griffteil 52 dient dabei als ein weiterer,
zweiter Anschlag, der die Lösestellung II durch Begrenzen der Schwenklage des Trägers
32 vorgibt.
[0062] Der Abstand der beiden Griffteile 51, 52 kann bei einem nicht näher gezeigten Ausführungsbeispiel
zur Einstellung der Position der Halteteile 31 in der Lösestellung II einstellbar
sein. Dazu kann beispielsweise die Position des ersten Griffteils 51 und/oder des
zweiten Griffteils 52 in Höhenrichtung H veränderbar bzw. einstellbar sein.
[0063] Das vorstehend beschriebene erste Ausführungsbeispiel der Positioniervorrichtung
20 wird bei der Herstellung eines bewehrten und insbesondere textilbewehrten Baustoffkörpers
wie folgt verwendet:
[0064] Der Bewehrungskörper 21 wird durch die Halteteile 31 der Positioniervorrichtung 20
ergriffen und gehalten, so dass eine gemeinsame Handhabung des Bewehrungskörpers 21
mit der Positioniervorrichtung 20 möglich ist. Hierfür werden die Halteteile 31 der
ersten Halteteilgruppe 29 in die Lösestellung II bewegt, so dass die Halteteile 31
durch Maschen zwischen den Bewehrungselementen 23 des Bewehrungskörpers 21 hindurchbewegt
werden können. Durch anschließendes Bewegen der Halteteile 31 in die Haltestellung
I greifen die Halteteile 31 beider Halteteilgruppen 29, 30 an jeweils einer Angriffsstelle
56 am zugeordneten Bewehrungselement 23 des Bewehrungskörpers 21 an. Bei dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel wird dadurch in Längsrichtung L zwischen den Angriffsstellen
56 eine Zugkraft F auf den Bewehrungskörper 21 ausgeübt (Figuren 4 und 5).
[0065] Der Bewehrungskörper 21 kann gemeinsam mit der Positioniervorrichtung 20 an der Schalung
22 angeordnet werden (Fig. 4). Dazu wird die Positioniervorrichtung 20 mittels der
Auflagefläche 28 auf den oberen Rand der Schalung 22 aufgelegt. Der Bewehrungskörper
21 befindet sich somit im inneren der Schalung 22. Der Bewehrungskörper 21 ist insbesondere
ohne Kontakt zur bodenseitigen Innenfläche der Schalung 22, durch die die spätere
Sichtseite des hergestellten Baustoffkörpers begrenzt wird. Abstandshalter, die den
Bewehrungskörper 21 an der Innenseite der Schalung 22 abstützen, können entfallen.
[0066] Beispielsgemäß erstrecken sich sämtliche Angriffsstellen 56 in einer gemeinsamen
Ebene E. Abhängig von der Positionierung der Halteteile 31 in Höhenrichtung H kann
die Position und Ausrichtung des Bewehrungskörpers 21 innerhalb der Schalung 22 definiert
werden. Bei dem hier veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Ebene E im Wesentlichen
parallel zur Auflagefläche 28 ausgerichtet und kann sich beispielsweise horizontal
erstrecken.
[0067] Nach dem Positionieren und Ausrichten des Bewehrungskörpers 21 in der Schalung 22
kann ein fließfähiger Baustoff B in den Innenraum der Schalung 22 eingeführt werden
(Fig. 4). Der Baustoff B bedeckt den Bewehrungskörper 21 in Höhenrichtung H oberhalb
und unterhalb (Fig. 5). Nach dem Einfüllen des Baustoffes B kann dieser durch Rütteln
oder andere Maßnahmen gleichmäßig in der Schalung 22 verteilt werden. Sobald das Einfüllen
und Verteilen des Baustoffes B in der Schalung 22 abgeschlossen ist, kann die Positioniervorrichtung
20 entfernt werden. Hierzu wird durch Betätigen über die Betätigungseinrichtung 46
eine Umschaltbewegung der Halteteile 31 der ersten Halteteilgruppe 29 in die Lösestellung
II verursacht (Fig. 6). Anschließend kann die Positioniervorrichtung auf der Seite
mit der ersten Halteteilgruppe 29 angehoben werden (Fig. 7). Gleichzeitig oder anschließend
wird die Positioniervorrichtung 20 parallel zur Längsrichtung L bewegt, so dass die
Halteteile 31 bzw. Haken 39 der zweiten Halteteilgruppe 30 außer Eingriff mit dem
Bewehrungskörper 21 gelangen. Schließlich kann die Positioniervorrichtung 20 von der
Schalung 22 abgenommen werden.
[0068] Der durch die Textilbewehrung gebildete Bewehrungskörper 21 sinkt im noch nicht ausgehärteten
Baustoff B auch dann nicht ab, wenn die Positioniervorrichtung 20 vor dem Aushärten
entfernt wird. Dadurch kann der Baustoff B den Bewehrungskörper 21 auf allen Seiten
ohne sichtbare Abstandshalter oder Fixierungsmittel umschließen. Wesentlich dabei
ist, dass die spätere Sichtseite des hergestellten Baustoffkörpers, die der bodenseitigen
Innenfläche der Schalung 22 zugeordnet ist, gleichmäßig ausgebildet werden kann ohne
Störungen, die beispielsweise durch sichtbare Endflächen von Abstandshalter entstehen
würden.
[0069] Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann die Positioniervorrichtung 20 während
des Aushärtens des Baustoffes B auf der Schalung 22 angeordnet bleiben und den Bewehrungskörper
21 halten. Bei dieser Variante werden die Halteteile 31 im ausgehärteten Baustoff
B auf der der Sichtseite entgegengesetzten Rückseite fixiert und ragen dort aus dem
Baustoffkörper heraus. Die Halteteile 31 werden bei diesem Ausführungsbeispiel vor
dem Abnehmen der Positioniervorrichtung 20 vom ausgehärteten Baustoff B durchtrennt.
[0070] Hierzu kann es vorteilhaft sein, wenn die Halteteile 31 und beispielsgemäße die Haken
39 eine Sollbruchstelle 57 aufweisen (Figuren 12 und 13). Die Sollbruchstelle 57 kann
durch eine Einkerbung am Halteteil 31 gebildet sein. Die Position der Sollbruchstelle
57 ist vorzugsweise auf der Höhe am Halteteil 31 angeordnet, die der Rückseite des
hergestellten Baustoffkörpers entspricht. Der Abstand zwischen der Sollbruchstelle
57 und der Mitte des gekrümmten Arbeitsabschnitts 40 des Hakens 39 in Höhenrichtung
H entspricht somit dem Abstand zwischen der Oberfläche des in die Schalung 22 eingefüllten
fließfähigen Baustoffes B vom Bewehrungskörper 21. Die Sollbruchstelle 57 kann sich
im Anbringungsabschnitt 41 befinden.
[0071] Die Einkerbung bzw. Schwächung des Halteteils 31 erfolgt vorzugsweise in Querrichtung
Q, so dass ein Bruch der Halteteile 31 bzw. Haken 39 durch das Erzeugen der Zugkraft
F vermieden wird.
[0072] Bei dem bisher erläuterten Ausführungsbeispiel der Positioniervorrichtung 20 sind
die Halteteile 31 der zweiten Halteteilgruppe 30 durch die Betätigungseinrichtung
46 nicht bewegbar. In Abwandlung hierzu ist es auch möglich, sämtliche Halteteile
31 bei einer Umschaltbewegung zwischen der Haltestellung I und der Lösestellung II
bzw. umgekehrt zu bewegen.
[0073] In Figur 8 ist eine beispielhafte Ausführung veranschaulicht. Dabei sind beide Träger
32 beider Halteteilgruppen 29, 30 jeweils um eine sich in Querrichtung Q erstreckende
Schwenkachse S schwenkbar am Basiskörper 27 gelagert. Über eine mechanische Kopplungseinrichtung
60, beispielsgemäß eine Kopplungsstange 61, sind die beiden Träger 32 der beiden Halteteilgruppen
29, 30 miteinander bewegungsgekoppelt. Beim Betätigen der Betätigungseinrichtung 46
zur Bewegung der Halteteile 31 aus der Haltestellung I in die Lösestellung II werden
beide Träger 32 geschwenkt und die jeweiligen Halteteile 31 aufeinander zu bewegt.
[0074] In Figur 8 ist die Schwenklage der Träger 32 in der Lösestellung II veranschaulicht.
Durch die Kopplung der beiden Träger 32 bewegen sich sämtliche Halteteile 31 bzw.
Haken 39 von ihrer vorhergehenden Angriffsstelle 56 weg, so dass das Abnehmen der
Positioniervorrichtung 20 vom Bewehrungskörper 21 vereinfacht ist, ohne dessen Ausrichtung
oder Position innerhalb des noch fließfähigen Baustoffes B zu verändern. Vorzugsweise
kann die Positioniervorrichtung 20 durch eine Bewegung in Höhenrichtung H abgenommen
werden, wie es durch den Pfeil in Figur 8 angedeutet ist.
[0075] Zur Positionierung eines größeren Bewehrungskörpers 21 innerhalb einer Schalung 22
können auch mehrere separate Positioniervorrichtungen 20 eingesetzt werden.
[0076] Anstelle des Schwenkens der Halteteile 31 zur Durchführung der Umschaltbewegung zwischen
der Haltestellung I und der Lösestellung II können die Halteteile 31 bzw. der betreffende
Träger 32 auch parallel zur Längsrichtung L bewegt werden. Ein Ausführungsbeispiel
hierfür ist in Figur 9 veranschaulicht. Dort ist das erste Griffteil 51 um eine sich
in Querrichtung Q erstreckende Schwenkachse S gelagert und auf der bezüglich der Schwenkachse
S anderen Seite über eine Pleuelstange 62 mit dem Träger 32 der Halteteile 31 der
ersten Halteteilgruppe 29 verbunden. Der Träger 32 der ersten Halteteilgruppe 29 ist
in Längsrichtung L verschiebbar am Basiskörper 27 gelagert. Über die Pleuelstange
62 wird die Schwenkbewegung des ersten Griffteils 51 in eine lineare Bewegung des
Trägers 32 überführt, so dass der Träger 32 mit den Halteteilen 31 entlang dem Basiskörper
27 zwischen der Haltestellung I und der Lösestellung II verschoben werden kann. Das
Vorspannen des Trägers 32 in die Haltestellung I erfolgt wie bei den anderen Ausführungsbeispielen
mittels der Vorspanneinrichtung 47.
[0077] Es versteht sich, dass bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 auch beide Träger
32 beider Halteteilgruppen 29, 30 linear verschiebbar sein können. Hierzu kann für
die Bewegung jeweils eine separate Betätigungseinrichtung 46 und eine separate Vorspanneinrichtung
47 vorhanden sein. Es ist auch möglich, die Betätigungseinrichtung 46 beiden Trägern
32 zuzuordnen, wobei anstelle eines feststehenden zweiten Griffteils 52, das zweite
Griffteil 52 ebenfalls um die Schwenkachse S bewegbar gelagert und über eine weitere
Pleuelstange 62 mit dem Träger 32 der zweiten Halteteilgruppe 30 verbunden ist (in
Figur 9 gestrichelt dargestellt). Dem zweiten Träger 32 kann eine separate Vorspanneinrichtung
47 zugeordnet werden.
[0078] In Figur 9 ist eine weitere optionale Ausgestaltungsmöglichkeit veranschaulicht.
Beispielsweise kann jedes Halteteil 31 dazu ausgebildet sein, mehrere separate, nicht
unmittelbar miteinander verbundene Bewehrungskörper 21 zu halten. Hierzu kann das
Halteteil 31 beispielsweise zwei gekrümmte Arbeitsabschnitte 40 und somit zwei Hakeninnenbereiche
aufweisen, die in Höhenrichtung H benachbart zueinander angeordnet sind. Bei dieser
Ausführung können beispielsweise zwei Bewehrungskörper 21 gemäß Figur 2 in Form von
Bewehrungsgittern bzw. Bewehrungsmatten in etwa parallel zueinander gehalten und in
der Schalung 22 positioniert werden.
[0079] In Figur 10 ist in einer Draufsicht stark schematisiert ein Ausführungsbeispiel der
Positioniervorrichtung 20 dargestellt, die sozusagen aus zwei der bisher beschriebenen
Ausführungsbeispiele besteht, die kreuzförmig angeordnet sind und deren Basiskörper
27 an der Kreuzungsstelle miteinander verbunden sind. Auf diese Weise kann ein Bewehrungskörper
aufgenommen und gehalten werden, so dass Zugkräfte auf den Bewehrungskörper 21 in
zwei rechtwinklig zueinander ausgerichtete Richtungen erzeugt werden können. Bei dem
in Figur 10 veranschaulichten Beispiel sind zwei Paare von jeweils einer ersten Halteteilgruppe
29 und einer zweiten Halteteilgruppe 30 vorhanden, die sich in jeweils einer Raumrichtung
entlang des stabförmigen Basiskörpers 27 gegenüberliegen. Die Anzahl der Paare von
Halteteilgruppen 29, 30 kann in jeder Raumrichtung abhängig von der Dimension des
Bewehrungskörpers 21 variieren und entsprechend gewählt werden.
[0080] In den Figuren 14 und 15 sind beispielsgemäß Betätigungseinrichtungen 46 veranschaulicht,
bei denen eine automatisierbare, motorische Bewegung der Halteteile 31 zumindest der
ersten Halteteilgruppe 29 oder auch beider Halteteilgruppen 29, 30 zur Durchführung
der Umschaltbewegung zwischen der Haltestellung I und der Lösestellung II vorhanden
ist.
[0081] Bei dem schematisch in Figur 14 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind die Träger
32 der beiden Halteteilgruppen 29, 30 linear bewegbar am Basiskörper 27 gelagert.
Jeder Träger 32 ist mit einer Spindelmutter verbunden oder weist eine Spindelmutter
auf, die auf einer zugeordneten Antriebsspindel 65 sitzt. Durch Antreiben der Antriebsspindel
65 um ihre jeweilige Rotationsachse wird eine Linearbewegung des betreffenden Trägers
32 in Längsrichtung L entlang des Basiskörpers 27 bewirkt. Beispielsgemäß sind die
beiden Antriebsspindeln 65 mit einem gemeinsamen Antriebsmotor 66 verbunden und weisen
entgegengesetzte Gewindesteigungen auf, so dass die beiden Träger 32 bei der Drehung
des Antriebsmotors 66 in eine Richtung aufeinander zu und bei der Drehung in die jeweils
entgegengesetzte Richtung voneinander weg bewegt werden. In Abwandlung hierzu könnte,
wie bei vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen, auch ein Träger 32 durch die Betätigungseinrichtung
46 unbeweglich am Basiskörper 27 angeordnet sein. Eine weitere Abwandlung ist dadurch
möglich, dass jeder Antriebsspindel 65 ein separater Antriebsmotor 66 zugeordnet wird.
Der wenigstens eine Antriebsmotor 66 ist vorzugsweise durch einen Elektromotor gebildet
und/oder elektrisch steuerbar.
[0082] Anstelle eines Antriebsmotors 66 kann die Betätigungseinrichtung 46 ohne eigenen
motorischen Antrieb sozusagen passiv ausgeführt werden. Dazu könnte der Antriebsmotor
66 in Figur 14 beispielsweise durch eine Kopplungseinrichtung ersetzt werden, die
zur Durchführung der Umschaltbewegung zwischen der Haltestellung I und der Lösestellung
II mit einem entsprechenden externen Antriebsmotor koppelbar ist.
[0083] In Figur 15 ist eine Betätigungseinrichtung 46 ohne eigenen motorischen Antrieb veranschaulicht.
Bei dieser Ausführung sind die Halteteile 31 analog zur Figur 14 in Längsrichtung
L verschiebbar am Basiskörper 27 gelagert und jeweils mit einer sich in Längsrichtung
erstreckenden Zahnstange 67 verbunden. Beide Zahnstangen stehen mit einem dazwischen
angeordneten Antriebsritzel 68 in Eingriff. Durch Drehung des Antriebsritzels 68 können
die Träger 32 der beiden Halteteilgruppen 29, 30 aufeinander zu oder voneinander weg
bewegt werden. Am Antriebsritzel 68 kann eine Kopplungseinrichtung zur Verbindung
mit einem externen Antriebsmotor vorhanden sein. Alternativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel
ist es auch möglich, den Antriebsmotor am Basiskörper 27 anzuordnen und mit dem Antriebsritzel
68 zu verbinden.
[0084] In Abwandlung zu den dargestellten Ausführungsbeispielen sind viele weitere Antriebsarten
möglich. Beispielsweise können auch Riemenantriebe eingesetzt werden, um ein Antriebsritzel
68 oder einen Antriebsmotor 66 mit den Trägern 32 zu koppeln.
[0085] Die Erfindung betrifft eine Positioniervorrichtung 20 und ein Verfahren zur Verwendung
der Positioniervorrichtung 20 beim Herstellen eines Baustoffkörpers aus einem Baustoff
B. Die Positioniervorrichtung 20 ist dazu eingerichtet, einen vorzugsweise aus einer
Textilbewehrung bestehenden Bewehrungskörper 21 zu halten und mittels der Positioniervorrichtung
20 im Inneren einer Schalung 22 anzuordnen und auszurichten. Dazu weist die Positioniervorrichtung
eine erste Halteteilgruppe 29 und eine zweite Halteteilgruppe 30 auf, die an einem
Basiskörper 27 angeordnet sind. Wenigstens eine der beiden Halteteilgruppen 29, 30
ist zwischen einer Haltestellung I und einer Lösestellung II bewegbar, beispielsweise
durch eine Linearbewegung und/oder eine Schwenkbewegung. In der Haltestellung I greift
jedes Halteteil 31 an einer jeweils zugeordneten Angriffsstelle 56 am Bewehrungskörper
21 an. In der Lösestellung II ist der Abstand der Halteteile 31 zueinander verschieden
vom Abstand der Angriffsstellen 56 am Bewehrungskörper 21, so dass die Positioniervorrichtung
20 mit dem Bewehrungskörper 21 in Eingriff gebracht oder vom Bewehrungskörper 21 entfernt
werden kann. In der Lösestellung II ist eine unabhängige Handhabung der Positioniervorrichtung
20 gegenüber dem Bewehrungskörper 21 ermöglicht. Zum Umschalten zwischen der Haltestellung
I und der Lösestellung II ist eine manuell betätigbare und/oder automatisch betätigbare
Betätigungseinrichtung 46 vorhanden.
Bezugszeichenliste:
[0086]
- 20
- Positioniervorrichtung
- 21
- Bewehrungskörper
- 22
- Schalung
- 23
- Bewehrungselement
- 27
- Basiskörper
- 28
- Auflagefläche
- 29
- erste Halteteilgruppe
- 30
- zweite Halteteilgruppe
- 31
- Halteteil
- 32
- Träger
- 33
- Einstellmittel
- 34
- Langloch
- 35
- Bolzen
- 39
- Haken
- 40
- Arbeitsabschnitt
- 41
- Anbringungsabschnitt
- 42
- Außengewinde
- 46
- Betätigungseinrichtung
- 47
- Vorspanneinrichtung
- 48
- Feder
- 49
- erster Anschlag
- 50
- Handhabe
- 51
- erstes Griffteil
- 52
- zweites Griffteil
- 56
- Angriffsstelle
- 57
- Sollbruchstelle
- 60
- Kopplungseinrichtung
- 61
- Kopplungsstange
- 62
- Pleuelstange
- 65
- Antriebsspindel
- 66
- Antriebsmotor
- 67
- Zahnstange
- 68
- Antriebsritzel
- I
- Haltestellung
- II
- Lösestellung
- B
- Baustoff
- E
- Ebene
- F
- Zugkraft
- S
- Schwenkachse
1. Positioniervorrichtung (20) zur Positionierung eines sich kreuzende Bewehrungselemente
(23) aufweisenden Bewehrungskörpers (21) in einer Schalung (22),
mit einem Basiskörper (27), an dem wenigstens eine erste Halteteilgruppe (29) und
wenigstens eine zweite Halteteilgruppe (30) angeordnet sind, wobei jede Halteteilgruppe
(29, 30) wenigstens ein Halteteil (31) aufweist, und wobei das wenigstens eine Halteteil
(31) der ersten Halteteilgruppe (29) bewegbar gelagert ist und mittels einer Betätigungseinrichtung
(46) zwischen einer Haltestellung (I) und einer Lösestellung (II) bewegbar ist,
wobei die Halteteile (31) der ersten und zweiten Halteteilgruppe (29, 30) dazu eingerichtet
sind, in der Haltestellung (I) jeweils an einer Angriffsstelle (56) an einem zugeordneten
Bewehrungselement (23) des Bewehrungskörpers (21) anzugreifen,
und wobei die Halteteile (31) der ersten und zweiten Halteteilgruppe (29, 30) dazu
eingerichtet sind, in der Lösestellung (II) das Bewegen der Positioniervorrichtung
(20) relativ zum Bewehrungskörper (21) zu ermöglichen.
2. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (31) der ersten und zweiten Halteteilgruppe (30) dazu eingerichtet
sind, in der Haltestellung (I) zwischen den Angriffsstellen (56) eine Zugkraft (F)
auf den Bewehrungskörper (21) zu erzeugen.
3. Positioniervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (31) der ersten und zweiten Halteteilgruppe (29, 30) dazu eingerichtet
sind, in der Lösestellung (II) keine Zugkraft (F) zwischen den Angriffsstellen (56)
zu erzeugen.
4. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Halteteil (31) der ersten Halteteilgruppe (29) in der Haltestellung
(I) einen größeren Abstand zum wenigstens einen Halteteil (31) der zweiten Halteteilgruppe
(30) aufweist als in der Lösestellung (II).
5. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (31) derart angeordnet sind, dass sich die Angriffsstellen (56) in
der Haltestellung (II) in einer gemeinsamen Ebene (E) befinden.
6. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Basiskörper (27) eine Auflagefläche (28) vorhanden ist, die dazu eingerichtet
ist, auf eine Oberseite der Schalung (22) aufgelegt zu werden.
7. Positioniervorrichtung nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene (E) in einer vorgegebenen Ausrichtung relativ zur Auflagefläche (28) ausgerichtet
ist.
8. Positioniervorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass Einstellmittel (33) vorhanden sind, die dazu eingerichtet sind, den Abstand zwischen
wenigstens einem zugeordneten Halteteil (31) und der Auflagefläche (28) einzustellen.
9. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Halteteile (31) durch die Betätigungseinrichtung (46) bewegbar am Basiskörper
(27) angeordnet sind.
10. Positioniervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (31) der zweiten Halteteilgruppe (30) durch den Betätigungseinrichtung
(46) unbeweglich am Basiskörper (27) angeordnet sind.
11. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Betätigungseinrichtung (46) zum Umschalten zwischen der Haltestellung
(I) und der Lösestellung (II) bewegbar am Basiskörper (27) angeordneten Halteteile
(31) mittels einer Vorspanneinrichtung (47) in die Haltestellung (I) vorgespannt sind.
12. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere oder sämtliche Halteteile (31) einer gemeinsamen ersten Halteteilgruppe (29)
oder zweiten Halteteilgruppe (30) an einem gemeinsamen Träger (32) angeordnet sind,
der bewegbar am Basiskörper (27) gelagert ist.
13. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (46) eine Handhabe (50) aufweist, die zur manuellen Betätigung
eingerichtet ist.
14. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (46) ein motorisch antreibbares Antriebsteil aufweist.
15. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere erste Halteteilgruppen (29) und mehrere zweite Halteteilgruppen (30) vorhanden
sind.
16. Positioniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteteile (31) jeweils eine Sollbruchstelle (57) aufweisen.
17. Verfahren zur Herstellung eines bewehrten Baustoffkörpers unter Verwendung der Positioniervorrichtung
(20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit folgenden Schritten:
- Bewegen des wenigstens einen Halteteils (31) der ersten Halteteilgruppe (29) mittels
einer Betätigungseinrichtung (46) in die Lösestellung (II),
- Positionieren der Halteteile (31) benachbart zu oder an der jeweiligen Angriffsstelle
(56) am Bewehrungskörper (21),
- Bewegen des wenigstens einen Halteteils (31) der ersten Halteteilgruppe (29) mittels
einer Betätigungseinrichtung (46) in die Haltestellung (I),
- Positionieren des durch die Halteteile (31) gehaltenen Bewehrungskörpers (21) in
der Schalung (22) mittels der Positioniervorrichtung (20),
- Einfüllen eines fließfähigen Baustoffs (B) in die Schalung (22),
- Aushärten des Baustoffs (B).
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Einfüllen des fließfähigen Baustoffs (B) und vor dem Aushärten des Baustoffs
(B) folgende Schritte ausgeführt werden:
- Bewegen des wenigstens einen Halteteils (31) der ersten Halteteilgruppe (29) mittels
einer Betätigungseinrichtung (46) in die Lösestellung (II) und
- Entfernen der Positioniervorrichtung (20) vom Bewehrungskörper (21).
19. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aushärten des Baustoffs (B) folgende Schritte ausgeführt werden:
- Durchtrennen der Halteteile (31) und
- Entfernen der Positioniervorrichtung (20) vom Bewehrungskörper (21).