(19)
(11) EP 3 543 450 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.09.2019  Patentblatt  2019/39

(21) Anmeldenummer: 19163855.0

(22) Anmeldetag:  19.03.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 3/46(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 20.03.2018 DE 102018106539

(71) Anmelder: Veka AG
48324 Sendenhorst (DE)

(72) Erfinder:
  • MICHALCZIK, Marvin
    59227 Ahlen (DE)
  • REHER, Herbert
    48324 Sendenhorst (DE)
  • WEBER, Thorsten
    48159 Münster (DE)

(74) Vertreter: Cohausz Hannig Borkowski Wißgott 
Patentanwaltskanzlei GbR Schumannstraße 97-99
40237 Düsseldorf
40237 Düsseldorf (DE)

   


(54) HEBESCHIEBETÜR-/SCHIEBETÜR-PROFILSYSTEM


(57) Die Erfindung betrifft ein Profilsystem für Hebeschiebetüren oder Schiebetüren, wenigstens umfassend ein Festflügelprofil (20; 20') zur Ausbildung eines Festflügels (1) einer Hebe-Schiebe-Tür (100) und ein Zargenprofil (10; 10') für die Ausbildung von Zargen (110) und/oder Schwellen an der Hebe-Schiebe-Tür (100), wobei das Zargenprofil (10; 10') im Querschnitt gesehen breiter als das Festflügelprofil (20; 20') ist, wobei das Zargenprofil (10; 10') eine treppenförmige Konfiguration mit einem Hauptprofilbereich (11; 11') aufweist, der an seiner Oberseite wenigstens eine Aufnahmenut (16) für Führungsschienen (40, 42) und/oder Schließmittel (41) für einen Schiebeflügel (2) aufweist, sowie mit einem sich seitlich anschließenden Nebenprofilbereich (12), der eine gegenüber dem Hauptprofilbereich (11; 11') verringerte Profilhöhe besitzt und das Festflügelprofil (20; 20') auf seiner Oberseite einen Glasfalzbereich (21) aufweist, welcher zwischen einem Anschlagsteg (22) und einer Glasleistennut (24) ausgebildet ist, und auf der davon abgewandten Unterseite eine Kopplungszone (25) aufweist, die seitlich durch einen Überschlag (23) begrenzt ist, welcher sich unterhalb des Anschlagstegs (22) an das Festflügelprofil (20; 20') anschließt und das Festflügelprofil (20; 20') mit seiner Kopplungszone (25) auf den Nebenprofilbereich (12) des Zargenprofils (10; 10') aufsetzbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Hebeschiebetür/Schiebetür (100) aus einem solchen Profilsystem.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Hebeschiebetüren- oder Schiebetüren-Profilsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

[0002] Bei nachfolgenden Richtungsangaben stellt die Richtung, in der die Breite betrachtet wird im alternativen Verständnis auch die Bautiefe dar. Die Breite bzw. Bautiefe wird in einer Richtung senkrecht zur Glasscheibenfläche der Tür betrachtet. Die Höhenrichtung der Profile wird betrachtet in einer Richtung parallel zur Glasscheibenfläche und senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Profile.

[0003] Bei einer Hebeschiebetür/Schiebetür sind wenigstens zwei Flügel vorhanden, die in parallelen Ebenen hintereinander angeordnet sind und gegeneinander verschiebbar sind.

[0004] Trotz des grundsätzlich einfachen Aufbau- und Funktionsprinzips einer Hebeschiebetür/Schiebetür ist die Bereitstellung eines geeigneten Profilsatzes aufwändig, weil eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen abgedeckt werden muss.

[0005] Für die Flügel bestehen zum Beispiel folgende Anforderungen:
  • Für den unteren Riegel des Schiebeflügels ist ein Flügelprofil notwendig, das eine große Beschlagaufnahmenut aufweist, so dass ein Laufrollenwagen dort aufgenommen werden kann.
  • An der Oberseite des Schiebeflügels ist eine Führungsschiene erforderlich,
  • An der einen vertikalen Kante wird ein Mittelverschlussprofil und/oder Mittelpfostenprofil benötigt und an der anderen ein Schließzapfenprofil zur Verriegelung des abgesenkten Schiebeflügels.
  • Am Festflügel muss unten eine dichte Verbindung zum Bodenschwellenprofil herstellbar sein.
  • An dem einen vertikalen Abschnitt ist ein Mittelverschlussprofil und/oder Mittelpfostenprofil erforderlich und an dem anderen eine Verbindung zur Zarge.


[0006] Bei der Zarge wiederum sind funktionale Unterteilungen sowohl über die Länge wie auch über die Querschnittsbreite gegeben, je nachdem, ob ein Zusammenwirken mit dem Fest- und/oder Schiebeflügel erforderlich ist:
  • Im Bodenbereich soll einerseits bei geöffnetem Schiebeflügel ein möglichst barrierefreier Durchgang möglich sein, andererseits muss der schwere Schiebeflügel sicher darauf gelagert sein. Die Bodenschwelle muss den Wasserablauf sichern, aber auch die feste Abstützung des festen Flügels ermöglichen.
  • Die vertikalen Zargenabschnitte unterscheiden sich voneinander, je nachdem ob der Los- oder Festflügel daran anliegt.
  • Der obere horizontale Zargenabschnitt muss den abgesenkten Schiebeflügel halten und abdichten, zugleich aber auch die leichte Verschiebung des angehobenen Schiebeflügels erlauben. Zugleich muss eine feste und dichte Verbindung mit dem Festflügel herstellbar sein.


[0007] Somit ist eine große Vielzahl von verschiedenen Profilen erforderlich, um verschiedene Profilkombinationen ausbilden zu können, die den genannten Anforderungen gerecht werden.

[0008] Hohe Kosten innerhalb des Profilsystems entstehen dabei insbesondere für aus Kunststoff gebildete Zargenprofile, da diese eine große Breite besitzen und entsprechend große Extrusionswerkzeuge und Kühl- und Kalibriervorrichtungen zur Herstellung erforderlich sind. Auch Lagerhaltung und Transport sind für solche Profile mit höheren Kosten verbunden. Gerade bei den Zargenprofilen liegt also ein Ansatz zur Kostenersparnis.

[0009] In der DE 20 2008 001 679 U1 wurde bereits ein Zargenprofil vorgeschlagen, mit dem durch Wenden der Profilabschnitte und Einbau in spiegelbildlichen Positionierungen die beiden vertikalen Zargenabschnitte aus demselben Profil herstellbar sind. Dieses sogenannte Wendeprofil verliert seinen Vorteil allerdings dann, wenn unterschiedliche Folierungen zwecks unterschiedlicher Farbgebung für die Innen- und Außenseite gewünscht sind. In diesem Fall müssten zwei Profilabschnitte in spiegelbildlicher Weise foliert, gelagert und vertrieben werden, so dass kein wirtschaftlicher Vorteil mehr gegeben ist.

[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem anzugeben, das mit möglichst wenig unterschiedlichen Profilquerschnitten die Ausbildung einer Hebeschiebetürzarge bzw. Schiebetürzarge und zumindest des zugehörigen Festflügels ermöglicht.

[0011] Bevorzugt ist es eine weitere Aufgabe, ein stabiles Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem mit kleiner Ansichtsbreite für einen maximalen Lichteinfall anzugeben, welches auch in der Mittelpartie einen Anschlag für den Festflügel vorsieht, der insbesondere hinsichtlich seiner Stufung, zumindest einem Teilbereich des Profils des Zargenrahmens entspricht. Weiter bevorzugt ist es ein Ziel ein schnelleres, komfortableres und planparalleles Einsetzen ohne Rangieraufwand des vorher verschweißten und gegebenenfalls verglasten Festflügels in einen passgenauen, umlaufenden Zargenrahmen zu ermöglichen, der zumindest bereichsweise eine im Wesentlichen spiegelbildliche Profilierung aufweist. Ein eckverschweißter Flügelrahmen dichtet zuverlässig gegen Wind und Nässe ab und ist anderen Konstruktionen, die mit einzelnen Leisten und mit entsprechenden Dichtteilen arbeiten, vorzuziehen.

[0012] Diese Aufgabe wird durch ein Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen genannt.

[0013] Wesentliche Merkmale des erfindungsgemäßen Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystems sind ein Festflügelprofil für den Festflügel, das an der vom Glasfalz abgewandten Seite einen Überschlag besitzt, und ein in der Querschnittshöhe gestuftes Zargenprofil, das die Basis der Zarge an allen vier Seiten bildet. Das Zargenprofil ist (betrachtet im Querschnitt senkrecht zu seiner Längserstreckungsrichtung) breiter als die Breite des Festflügels / Festflügelprofils und des Schiebeflügels / Schiebeflügelprofils allein (betrachtet in demselben Querschnitt), insbesondere mindestens doppelt so breit.

[0014] In einer ersten möglichen Ausführung erstreckt sich das Zargenprofil in seiner Breite aber nicht über die gesamte Querschnittsbreite der Zarge bzw. nicht über die gesamte Querschnittsbreite der verbundenen Kombination von Zargenprofil und Festflügelprofil. In dieser Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Zargenprofil lediglich zweistufig ausgebildet ist mit dem genannten Hauptprofilbereich und den sich daran seitlich anschließenden Nebenprofilbereich.

[0015] Der fehlende Anteil an der Breite wird, insbesondere in mehreren Funktionszonen, in dieser ersten Ausführung jeweils durch den Überschlag des Festflügelprofils ausgefüllt. Das an seiner Unterseite, bzw. an der zum Zargenprofil weisenden Seite gestuft ausgebildete Festflügelprofil wird auf den in der Querschnittshöhe reduzierten Nebenprofilbereich des Zargenprofils aufgesetzt und damit verbunden, z.B. durch Verkleben und/oder Verschrauben.

[0016] In einer zweiten möglichen Ausführung kann es vorgesehen sein, dass das Zargenprofil sich über die gesamte Querschnittsbreite der Zarge erstreckt bzw. sich über die gesamte Querschnittsbreite der verbundenen Kombination von Zargenprofil und Festflügelprofil erstreckt. Anders als bei der ersten Ausführung erhöht in dieser zweiten Ausführung das Festflügelprofil nicht die Breite der Zarge bzw. der verbundenen Kombination von Festflügelprofil und Zargenprofil. Die Breite der verbundenen Kombination von Festflügelprofil und Zargenprofil entspricht somit der Breite des Zargenprofils.

[0017] Insbesondere in dieser Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Zargenprofil wenigstens dreistufig, insbesondere mit genau drei Stufen ausgebildet ist. Zusätzlich zu dem genannten Hauptprofilbereich und dem sich seitlich daran anschließenden Nebenprofilbereich schließt sich weiterhin seitlich, insbesondere in Richtung zu derselben Seite, daran angrenzend wenigstens ein, insbesondere genau ein Verbreiterungsprofilbereich an, dessen Profilhöhe gegenüber dem Nebenprofilbereich verringert ist. In der seitlichen Abfolge folgt somit auf den Hauptprofilbereich der Nebenprofilbereich und auf diesen der Verbreiterungsprofilbereich. Die Stufenhöhe der Profilbereiche nimmt dabei von Stufe zu Stufe bzw. von Profilbereich zu Profilbereich ab.

[0018] Damit können zwei wesentliche Vorteile zum zitierten Stand der Technik erreicht werden. Zum einen bietet es im Bodenbereich den Vorteil einer vollständigen Adaption an Unterbauprofilen. Insbesondere sogenannte Höhenaufbauprofile gleichen die Höhenunterschiede gemäß der Flachdachrichtlinie vom Rohfußboden, Estrich und zum Beispiel Fußbodenheizung zum sichtbaren Fußbodenniveau aus. Zum anderen überdeckt die Profilkombination der Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem in geschlossenem Zustand im Bereich der Mittelpartie, bestehend aus dem Festflügelprofil mit dem Mittelpfostenprofil, das hintere Flügelrahmenprofi vollständig, insbesondere in Profilbreitenrichtung betrachtet. Die Sichtfläche des Mittelpfostenprofils, insbesondere deren Höhe, entspricht in bevorzugter Ausführung der Sichtfläche insbesondere der Höhe des Zargenprofils im Verbreiterungsbereich und ist bündig mit der äußeren Sichtfläche des Festflügelprofils zu einer optisch glatten Fläche verbunden. Dadurch besteht die Möglichkeit den Schiebeflügel inklusive der Mitteldichtleiste / des Mittelverschlußprofils hinter die zweite Ebene (wahlweise Schiebe- oder Einsetzflügel) zu schieben. Dem Betrachter bietet sich die elegante Optik einer großen Glasfläche, die von einem schmalen Mittelpfosten mit glatter Oberfläche, geteilt ist.

[0019] Das an seiner Unterseite gestuft ausgebildete Festflügelprofil wird, insbesondere bei beiden zuvor benannten Ausführungen, auf den in der Querschnittshöhe gegenüber dem Hauptprofilbereich reduzierten Nebenprofilbereich des Zargenprofils aufgesetzt und damit verbunden.

[0020] In der ersten genannten Ausführung liegt der Überschlag in Breitenrichtung betrachtet seitlich vor dem Zargenprofil, insbesondere schließt der Überschlag in dieser Ausführung die Ansichtsfläche ab, insbesondere in Richtung zum umgebenden Gebäude bzw. Mauerwerk.

[0021] In der zweiten Ausführung liegt der Überschlag des Festflügelprofils auf dem Verbreiterungsprofilbereich auf. Die gesamte Ansichtsfläche ergibt sich somit durch die Ansichtsfläche des Festflügelprofils und die daran anschließende Ansichtsfläche des Zargenprofils am Verbreiterungsprofilbereich. Im Bereich des Übergangs der beiden Ansichtsflächen können sich das Festflügelprofil und das Zargenprofil im Verbreiterungsprofilbereich kontaktieren, insbesondere hierdurch den Übergang in einer Fuge visuell minimieren.

[0022] Bei der zweiten Ausführungsform wird das auf seiner zum Zargenprofil weisenden Seite, insbesondere auf der Unterseite, gestuft ausgebildete Festflügelprofil im Verbreiterungsprofilbereich und im angrenzenden Nebenprofilbereich des Zargenprofils eingesetzt und zumindest mit der gegenüberliegenden Oberfläche des Nebenprofilbereichs, bevorzugt auch des Verbreiterungsprofilbereichs verbunden, z.B. durch Verkleben und / oder Verschrauben.

[0023] Die stufenförmige Ausführung des Festflügels bzw. Festflügelprofils im Querschnitt auf der zum Zargenprofil weisenden Seite entspricht bevorzugt zumindest im Wesentlichen dem stufigen Verlauf des Zargenprofils auf seiner zum Festflügelprofil weisenden Seite, insbesondere zumindest im Bereich des Nebenprofilbereichs und weiter bevorzugt auch des Verbreiterungsprofilbereichs.

[0024] Das Festflügelprofil bildet, bevorzugt bei beiden möglichen Ausführungen, zumindest im Wesentlichen die Negativform der Stufung des Zargenprofils, insbesondere fungiert es so als passgenaues Gegenstück. Unter einer "im Wesentlichen" gebildeten Negativform ist bevorzugt zu verstehen, dass die Formen der Stufungen beider Profile so zueinander korrespondieren, dass sich die Profile bevorzugt formschließend durch Kontaktierung in dem Stufenbereich verbinden lassen und hiernach eine Einheit ausbilden. Die Stufungen beider Profile müssen hierfür nicht im mathematischen Sinn exakt negativ zueinander sein. Bevorzugt sind die die Stufenform bildenden Flächen im Nebenprofilbereich, bevorzugt auch dem Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils plan ausgeführt. Beispielsweise können sich Abweichungen von einer mathematisch exakten Negativform beim Festflügelprofil dadurch ergeben, dass auf der zum Zargenprofil weisenden Seite des Festflügelprofils wenigstens eine Nut und/oder wenigstens ein Füllraum zur Aufnahme von Klebstoff und/oder von einem Dichtungsprofil vorgesehen ist. Weiterhin können sich Abweichungen von der exakten Negativform auch durch Vorsprünge ergeben, mit denen die Profile auf einem definierten Abstand zueinander gehalten, z.B. einem Abstand der zur Aufnahme von Klebstoff oder Dichtungsprofil nötig ist.

[0025] Die Erfindung kann weiterhin vorsehen, dass der aus mehreren Festflügelprofilen vormontierte und eckverschweißte Festflügel im Ganzen von der Gebäudeaußenseite planparallel in den Zargenrahmen eingesetzt werden kann. Dazu ist kein raumnehmendes Rangieren mehr erforderlich.

[0026] Die Erfindung kann vorsehen, dass ein Festflügelprofil auf seiner zum Zargenprofil weisenden Seite, insbesondere weiterhin an der dem Überschlag in der Breitenrichtung gegenüberliegenden Seite, an der Profilkante, die im montierten Zustand dem Nebenprofilbereich des Zargenprofils gegenüberliegt eine Fase aufweist, die in der Längserstreckungsrichtung verläuft. Diese zum Nebenprofilbereich zugewandte Fase kann bevorzugt als Einschiebhilfe in das Zargenprofil diesen und ermöglicht eine komfortable und schnelle Montage. Auch diese Fase führt zu einer Abweichung der Stufung von einer exakten mathematischen Negativform.

[0027] Aufgrund der Fase, die in der Breitenrichtung betrachtet bevorzugt hinterschnitten sein kann, hat das Festflügelprofil eine reduzierte Kontaktfläche zum Nebenprofilbereich, die also kleiner ist als die Nebenprofilbereichsfläche, bei einem bevorzugten Hinterschnitt hat das Festflügelprofil sogar in dem Nebenprofilbereich nur eine im Wesentlichen Linienkontaktierung. Im Hinterschneidungsbereich kann für die Verbindung Klebstoff eingesetzt sein.

[0028] Der Überschlag des Festflügelprofils stützt sich in der zweiten Ausführung auf dem Verbreiterungsbereich ab, insbesondere bildet der Überschlag, wie auch bei der anderen Ausführung, einen zum Zargenprofil vorspringenden Kragen, der seitlich am Kontaktbereich des Festflügelprofils angeordnet ist.. Hier kann mit dem Kragen, der in der Längserstreckungsrichtung des Festflügelprofils erstreckt ist, ebenso ein im Wesentlichen nur vorliegender Linienkontakt zwischen den Profilen im Bereich des Verbreiterungsprofilbereichs realisiert sein.

[0029] Die vom Überschlag des Festflügelprofils überdeckte Fläche des Verbreiterungsprofilbereiches ist in der Breitenrichtung breiter als der Überschlag in der Höhenrichtung, als die Höhe des Überschlags, insbesondere in der zweiten Ausführung. Hier ist also im Wesentlichen der Überschlag breiter als er hoch ist. In der ersten Ausführung kann es auch vorgesehen sein, dass der Überschlag höher ist als er breit ist.

[0030] Die Höhe der Stufe am Zargenprofil zwischen dem Nebenprofilbereich und dem Hauptprofilbereich ist vorzugweise so auf die Profilhöhe des Festflügelprofils abgestimmt, dass bei den miteinander verbundenen Profilen die innenseitige Oberkante des Festflügelprofils, insbesondere in der genannten ersten Ausführung, unterhalb, bevorzugt nur geringfügig, also um wenige Millimeter unterhalb der Oberseite des Hauptprofilbereichs am Zargenprofil liegt. Dies ermöglicht noch das ungehinderte Einsetzen der Glasscheibe in den Rahmen, die ja ohnehin noch auf eine Glasfalzeinlage aufgestellt wird. Die Trennfuge, die beim nachfolgenden Aufsetzen der Glasleiste entsteht, ist so verdeckt an der Stufe zwischen Haupt- und Nebenprofilbereich angeordnet. Es kann auch, insbesondere in der genannten zweiten Ausführung, die innenseitige Oberkante des Festflügelprofils oberhalb der Oberseite des Hauptprofilbereichs am Zargenprofil liegen.

[0031] Neben dem Vorteil, dass mit dem Zargenprofil die Profilvielfalt reduziert werden kann, besteht ein weiterer Vorteil darin, dass die Ansichtsbreite der Zarge im Bereich des Festflügels deutlich reduziert ist. Aufgrund der Stufenkonstruktion von Einsetzflügel- und Zargenprofil ist, insbesondere in der zweiten Ausführung eine kurze und breite Ausführung des Überschlags am Einsetzflügel realisierbar, was zu einer Verringerung der äußeren Sichtfläche des Einsetzprofils und in der Folge zu einer größeren Glasfläche führt und den Lichteinfall maximiert.

[0032] Mit der Kombination von Profilabschnitten jeweils des Rahmen- und Zargenprofilswerden gebildet:
  • eine Flügelrahmen-Zargenkombination für die Festverglasung seitlich,
  • eine Flügelrahmen-Zargenkombination für die Festverglasung unten: hier läuft das Zargenprofil durch über die gesamte Breite der Hebeschiebetür/Schiebetür, das Festflügelprofil jedoch nur in Bereichen, die nicht den Durchgangsbereich bilden; Es kann vorgesehen sein, im Durchgangsbereich das Zargenprofil durch ein Schwellenprofil mit Wetterschenkel zu ergänzen.
  • eine Flügelrahmen-Zargenkombination für einen vertikalen und einen oberen Abschnitt der Festverglasung;
  • und ein seitlicher Zargenabschnitt für den Schiebeflügel auf der Verschlußseite / Bandseite.


[0033] Die Erfindung kann vorsehen, dass das Zargenprofil, insbesondere wie die anderen Profile des erfindungsgemäßen Profilsystems auch, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere Hart-PVC gebildet ist. Es kann z.B. aus den Zargenprofilen durch herkömmliche Gehrungsschnitte und Schweißen ein endloser, dichter Zargenrahmen gebildet werden. Die Zargenprofile können auch alternativ oder ergänzend zur vorherigen Benennung über Schraubverbindungen in allen Ecken verbunden werden. Bis auf den Bereich, insbesondere die eine Hälfte des unteren Zargenabschnitts im Bereich der Bodenschwelle vor dem Schiebeflügel ist dieser Zargenrahmen stets mit dem Festflügelprofil ergänzt.

[0034] Bei den beiden zuletzt genannten Kombinationen, die sich auf Verbindungen der Zarge mit dem Schiebeflügel beziehen, wird ebenfalls das gleiche Festflügelprofil mit dem Überschlag wie beim Festflügel eingesetzt. Statt eines Glaseinsatzes und einer Glasleiste wird der Querschnittsbereich über dem Glasfalz bis auf Höhe des seitlichen Anschlagsteges mit einem dritten Profil, dem Zargenzusatzprofil, aufgefüllt.

[0035] Hierdurch wird eine nur wenig über den Hauptprofilbereich des Zargenprofils überstehende Anlagekante geschaffen, die eine Anlage des abgesenkten Schiebeflügels an der Zarge und darüber eine Abdichtung gegen Wind und Regen ermöglicht. Mit nur drei Profiltypen werden also bereits fünf von sieben üblichen Funktionsabschnitten der Zarge und des Festflügels gefertigt.

[0036] Mit einem zusätzlichen Bodenschwellenzusatzprofil wird zusätzlich auch die zweite Hälfte an der Unterseite der Zarge gebildet, die vor dem Schiebeflügel liegt.

[0037] Die Erfindung kann weiterhin vorsehen, dass zur Lösung des Mittenverschlusses ein Mittelverschlussprofil auf den Schiebeflügel aufgesetzt wird. Außerdem ist weiter bevorzugt ein Pfostenprofil, insbesondere ein Mittelpfostenprofil vorgesehen, das die seitliche Begrenzung des Festflügels in der Mitte bildet. Dieses Mittelpfostenprofil kann einen Anschlag bilden für den Schiebeflügel bzw. das gegenüberliegende Schiebeflügelprofil desselben, insbesondere für das Mittelverschlußprofil, dass an diesem befestigt ist. Das Mittelverschlußprofil und das Mittelpfostenprofil können im Querschnitt betrachtet jeweils aufeinander zuweisende, seitlich versetzte Vorsprüngen aufweisen, die in der Anschlagposition jeweils eine Dichtung am gegenüberliegenden Profil kontaktieren.

[0038] Das Mittelpfostenprofil kann im Zargenrahmen vormontiert sein oder kann nachträglich an den Festflügel, insbesondere ein vertikales Festflügelprofil des Festflügelrahmens angesetzt werden.

[0039] Der Querschnitt des Pfostenprofils, insbesondere Mittelpfostenprofils ist, insbesondere an der zum Festflügelprofil weisenden Seite, an den Nebenprofilbereich des Zargenprofils angelehnt, so dass das Festflügelprofil dort in ähnlicher Weise aufgesetzt werden kann. Die Erfindung kann vorsehen, dass an der anderen Seite des Querschnitts direkt ein Mittelverschlussprofil mit angeformt sein kann, oder es wird dort auch das schon für den Losflügel vorgesehene Mittelverschlussprofil aufgesetzt.

[0040] Insbesondere in der zweiten Ausführung eines wenigstens dreistufigen, bevorzugt genau dreistufigen Zargenprofils kann es die Erfindung vorsehen, dass der Querschnitt des Mittelpfostenprofils in dem vom Festfügelprofil überdeckten Bereich eine Stufung aufweist, die zum Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils zumindest im Wesentlichen korrespondiert. Das Mittelpfostenprofil bildet somit den Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils nach. Es kann somit das Festflügelprofil am Mittelpfostenprofil in gleicher Weise eingesetzt werden, wie am Zargenprofil. Das Mittelpfostenprofil und das Zargenprofil sind bevorzugt in diesen beiden gestuften Profilbereichen (Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich) identisch ausgeformt.

[0041] Hervorzuheben ist bei dieser Konstruktion, dass das Mittelpfostenprofil im Zargenrahmen vormontiert werden kann und somit auch die Funktion einer Zarge übernimmt, insbesondere, da die Flächen von Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich zwischen den senkrecht zueinander orientierten Zargen- und Mittelpfostenprofil ineinander übergehen. Der Einsetzflügel kann im verschweißten Zustand von außen in die Zarge eingesetzt werden. Alle anderen Arbeitsschritte können werksintern vorbereitet werden. Auf der Baustelle werden Zarge, Festflügel und Schiebeflügel verbaut.

[0042] Der Hauptprofilbereich besitzt eine Aufnahmenut, insbesondere breite Aufnahmenut, beispielsweise zur Aufnahme von:
  • einer Laufrollenschiene am unteren Zargenabschnitt,
  • einer Führungsschiene oben,
  • einer Abdeckleiste an der vertikalen Seite neben dem Festflügel oder
  • einer Schließzapfenleiste für den Schiebeflügel.


[0043] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen die Figuren 1 bis 9 im Wesentlichen die vorgenannte erste Ausführung bzgl. eines 2-stufigen Zargenprofils mit Hauptprofilbereich und Nebenprofilbereich, die Figur 10 eine Alternative hierzu, wohingegen die Figuren 11ff die zweite Ausführung eines Zargenprofils mit Hauptprofilbereich, Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich zeigen. Die Figuren zeigen jeweils im Querschnitt:
Fig. 1
eine zweiteilige Hebeschiebetür/Schiebetür mit einem Schiebeflügel und einem Festflügel aus einem Profilsystem gemäß der Erfindung von der Gebäudeinnenseite aus betrachtet;
Fig. 2A-2C
jeweils eines der drei Hauptprofile einer bevorzugten Ausführungsform eines Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystems im Querschnitt;
Fig. 3
eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im Bereich des Festflügels im Querschnitt, mit innenseitiger Glasleiste;
Fig. 4
eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im Bereich des Festflügels im Querschnitt;
Fig. 5
eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens neben dem Festflügel im Querschnitt;
Fig. 6
eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens neben dem Festflügel im Querschnitt;
Fig. 7
eine Profilkombination für die Bandseite / Verschlußseite, sowie einen Teil des Schiebeflügels im Querschnitt;
Fig. 8
eine Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens und des Festflügels im Querschnitt, mit innenseitiger Glasleiste;
Fig. 9
einen Querschnitt durch Schiebe- und Festflügel in Schließstellung in einem vertikalen Abschnitt der Mittelpartie im Querschnitt;
Fig. 10
eine alternative Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im Bereich eines Festflügels im Querschnitt;
Fig. 11
eine zweiteilige Hebeschiebetür/Schiebetür mit einem Schiebeflügel und einem Festflügel aus einem Profilsystem gemäß der Erfindung von der Gebäudeinnenseite aus betrachtet;
Fig. 12a-12c
jeweils eines der drei Hauptprofile einer bevorzugten Ausführungsform eines Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystems im Querschnitt;
Fig. 13
eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im Bereich des Festflügels im Querschnitt;
Fig. 13a
eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im Bereich des Festflügels im Schnitt, mit außenseitiger Glasleiste;
Fig. 14
eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im Bereich des Festflügels im Querschnitt;
Fig. 15
eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens neben dem Festflügel im Querschnitt;
Fig. 16
eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens neben dem Festflügel im Querschnitt;
Fig. 17
eine Profilkombination für die Bandseite bzw. Verschlussseite sowie einen Teil des Schiebeflügels im Querschnitt;
Fig. 18
eine Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens und des Festflügels im Querschnitt, mit innenseitiger Glasleiste;
Fig. 18a
eine Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens und des Festflügels im Querschnitt; mit außenseitiger Glasleiste;
Fig. 19
einen Schnitt durch Schiebe- und Festflügel in Schließstellung in der Mittelpartie;


[0044] Figur 1 zeigt eine Hebeschiebetür/Schiebetür 100, und zwar von der Gebäudeinnenseite aus mit Blick nach außen. Ein Zargenrahmen 110 ist aus zwei vertikalen Abschnitten 112, 114 und zwei horizontalen Abschnitten 111, 113 gebildet. Diese Abschnitte werden jeweils von demselben Zargenprofil 10 gebildet. Im linken Teil der Hebeschiebetür/Schiebetür 100 ist ein Schiebeflügel 2 angeordnet, der sich in der Schließstellung befindet. Er ist mit Beschlägen an der Innenseite des vertikalen Abschnitts 112 verriegelt und kann in einer Öffnungsstellung bis an den anderen, rechten vertikalen Abschnitt 114 verschoben werden.

[0045] Die Ausbildung der Hebeschiebetür/Schiebetür 100 unterscheidet sich von herkömmlichen Hebeschiebetür/Schiebetüren neben den wirtschaftlichen Vorteilen für Hersteller und Verarbeiter insbesondere dadurch, dass durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Profilsystems eine sehr stark reduzierte Ansichtsbreite des Rahmens für einen Festflügel erreicht wird. Im rechten Teil der Ansicht in Figur 1 ist ein Festflügelrahmen 120 erkennbar, der nur sehr wenig über die Abschnitte 111, 114, 113 des Zargenrahmens 110 hinaus übersteht, sodass sich am Festflügel eine größere Glasfläche ergibt als im Stand der Technik, wo die Ansichtsbreite des Festflügels meist ungefähr so groß ist wie beim Schiebeflügel. Der Überstand des Festflügelrahmens 120 über den Zargenrahmen 110 ist nach der Erfindung jedoch nur so groß, wie er zur Führung und Abdichtung des Schiebeflügels 2 an dessen Ober- und Unterkante ohnehin erforderlich ist. Die notwendigen Anlageflächen am Zargenrahmen 110 für den Schiebeflügel 2 besitzen also dieselbe Ansichtsbreite wie der Festflügelrahmen 120 des Festflügels 1.

[0046] Die eingekreisten Stellen in Figur 1 stellen spezielle Funktionszonen dar, von denen es bei einer zweiflügeligen Hebeschiebetür/Schiebetür 100 mit einem Festflügel 1 und einem Schiebeflügel 2 üblicherweise wenigstens sieben verschiedene gibt. Die markierten Details sind wie folgt:

III Schnitt gemäß Figur 3 durch eine Profilkombination 111.2 für den unteren horizontalen Abschnitt 111 des Zargenrahmens 110 und durch den Festflügel 1;

IV Schnitt gemäß Figur 4 durch eine Profilkombination 113.2 für den oberen horizontalen Abschnitt 113 des Zargenrahmens 110 und durch den Festflügel 1;

V Schnitt gemäß Figur 5 durch eine Profilkombination für den oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens 110 und den Schiebeflügel 2;

VI Schnitt gemäß Figur 6 durch eine Profilkombination 112 für den vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens 110 auf der Bandseite und durch den Schiebeflügel 2;

VII Schnitt gemäß Figur 7 durch eine Profilkombination 112 für den vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens 110 und durch den Schiebeflügel 2;

VIII Schnitt gemäß Figur 8 durch eine Profilkombination 114 für den vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens 110 und durch den Festflügel 1;



[0047] Wie im Folgenden dargestellt, können alle notwendigen Profilierungen für Zarge und Festflügel aus den nur drei Grundprofilen, welche eine bevorzugte erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profilsystems beinhaltet, hergestellt werden.

[0048] Kernstück des Profilsystems gemäß der ersten Ausführungsform ist ein in Figur 2A dargestelltes Zargenprofil 10, das sich in einen Hauptprofilbereich 11 mit einer ersten, insbesondere großer Profilhöhe und einen Nebenprofilbereich 12 mit einer zweiten, gegenüber der ersten geringeren Profilhöhe unterteilt, sodass sich dazwischen eine Stufe 14 ergibt, an der ein Dichtungsprofil 13 angeordnet ist. An der Oberseite des Hauptprofilbereichs 11 befindet sich eine Aufnahmenut 16, insbesondere breite Aufnahmenut 16, in welche verschiedenartige Zusatzprofile eingesetzt werden können. Seitlich an der zur Gebäudeaußenseite zuzuwendenden Seite besitzt der Hauptprofilbereich 11 eine erste, insbesondere hohe Sichtfläche 18. Der Nebenprofilbereich 12 besitzt eine zweite, gegenüber der ersten niedrigere Sichtfläche 17. Bevorzugt entspricht die Höhe der zweiten Sichtfläche 17 der Stufenhöhe des Nebenprofilbereichs 12 gegenüber der Zargenprofilunterseite. Die Höhe der ersten Sichtfläche 18 entspricht der Stufenhöhe des Nebenprofilbereichs 12 gegenüber der Zargenprofilunterseite plus der Höhe der Stufe 14 zwischen dem Nebenprofilbereich und dem Hauptprofilbereich.

[0049] In Figur 2B ist ein Festflügelprofil 20 abgebildet. Dieses ist im oberen Bereich wie ein herkömmliches Blendrahmenprofil aufgebaut. Es besitzt zur Gebäudeaußenseite hin einen Anschlagsteg 22 mit einer Dichtungsaufnahmenut 27, insbesondere die zu der einzusetzenden Glasscheibe offen ist, und am Übergang zwischen dem Anschlagsteg 22 und dem Glasfalz 21 eine Wasserablaufrinne 28. An der dem Anschlagsteg 22 gegenüberliegenden Seite, insbesondere in der Breitenrichtung des Profils betrachtet, ist eine Glasleistennut 24 ausgebildet, in die z. B. eine Glasleiste eingesetzt werden kann, um eine Glasfüllung zu fixieren.

[0050] In Figur 3 ist eine Profilkombination 111.2 dargestellt, die Teil des unteren horizontalen Abschnitts 111 des Zargenrahmens 110 ist. In die Aufnahmenut 16 des Zargenprofils 10 ist ein Laufschienenprofil 40 eingesetzt, auf welchem ein Laufrollenwagen des Schiebeflügels 2 geführt werden kann. Auf die Oberseite 15 des Nebenprofilbereichs 12 ist das Festflügelprofil 20 aufgesetzt, das mit der Kopplungsfläche 25 direkt auf der Oberseite 15 des Zargenprofils 10 aufliegt. Im dargestellten Beispiel sind die Flächen glatt, was eine Verklebung oder Abdichtung mit wenig Kleb- oder Dichtstoff ermöglich. Außerdem kann eine gewisse relative Verschiebung der Profile 10, 20 vorgenommen werden, um bauseitige Toleranzen auszugleichen.

[0051] Die metallischen Verstärkungsprofile im Zargenprofil 10 und im Festflügelprofil 20 sind so angeordnet, dass es im dargestellten Montagezustand wenigstens eine Zone der Überlappung gibt, bevorzugt eine ausreichend breite Zone der Überlappung der Verstärkungsprofile gibt, wo also mittels wenigstens einer Verschraubung, die insbesondere von einem Glasfalz 21 her eingebracht wird, eine feste Verbindung der beiden Profile 10, 20 untereinander und/oder mit dem Baukörper erreicht wird.

[0052] Weiterhin besitzt das Festflügelprofil 20 einen Überschlag 23, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Profilsystems die Höhendifferenz des Überschlags 23 zwischen seiner Unterkante und der Kopplungsfläche 25 genauso groß ist wie die Profilhöhe des Zargenprofils 10 im Nebenprofilbereich 12. Insbesondere bildet der Überschlag 23 einen von der Kopplungsfläche 25 in Höhenrichtung des Profils vorstehenden Kragen.

[0053] Das Festflügelprofil 20 ist mit seiner gebäudeinnenseitigen Sichtfläche, welche unterhalb der Glasleiste 26 liegt, an das Dichtungsprofil 13 am Übergang zwischen Haupt- und Nebenprofilbereich 11, 12 angedrückt. Sobald das Zargenprofil 10 und das Festflügelprofil 20 in der dargestellten Stellung miteinander verbunden, z.B. verklebt und/oder verschraubt sind, wird eine dichte Verbindung zwischen Zargenprofil 10 und Festflügelprofil 20 hergestellt.

[0054] Durch die abgestufte Form an der Unterseite des Festflügelprofils 20 verdeckt der Überschlag 23 die Seitenfläche 17 des Zargenprofils 10. Es bestehen keine nach außen sichtbaren Spalte. Die Außenseite des Festflügelprofils 20 mit ihrem Anschlagsteg 22 oben und dem Überschlag 23 unten bildet vielmehr eine durchgängige Ansichts- und Funktionsfläche.

[0055] Ein wichtiges Detail besteht noch oberhalb des Dichtungsprofils 13. Wie dort erkennbar ist, läuft die Oberseite des Hauptprofilbereichs 11 nach außen durch und erstreckt sich über die vertikale Fläche an der Stufe 14, in welcher die Dichtung 13 eingefasst ist, hinaus. Die so entstehende Kante 19.1 läuft genau auf eine Trennfuge 26.1 zwischen dem Festflügelprofil 20 und der darin eingesetzten Glasleiste 26 zu, sodass diese Fuge 26.1 optisch verdeckt ist. Die obere, neben der Glasleistennut 24 befindliche Begrenzungskante am Festflügelprofil 20 ist dabei gegenüber der Oberseite des Hauptprofilbereichs 11 abgesenkt, insbesondere nur um etwa 2 mm - 3 mm. Hierdurch wird einerseits die optische Abdeckung der Fuge 26.1 erreicht, andererseits aber das spätere Einsetzen des Verglasungselements 140 und der Glasleiste 26 nicht behindert. Figur 4 zeigt eine Profilkombination 113.2 aus dem dem Festflügel 1 zuzuordnenden Bereich des oberen horizontalen Abschnitts 111 des Zargenrahmens 110 (vergleiche Figur 1). Die Verbindung zwischen dem Festflügelprofil 20 und dem Zargenprofil 10 erfolgt in identischer Weise wie zuvor bereits in Bezug auf Figur 3 beschrieben. Unterschiedlich ist lediglich, dass in die Aufnahmenut 16 des Zargenprofils 10 ein Führungsprofil 42 eingesetzt ist, das von oben in eine entsprechende Nut am Schiebeflügel 2 eingreift und diesen, zusammen mit den Laufrollen und der Laufrollenschiene, bei der Bewegung führt.

[0056] In Figur 5 ist eine Profilkombination 113.1 dargestellt, die ebenfalls den oberen horizontalen Abschnitt 113 des Zargenrahmens 110 betrifft, jedoch den Bereich neben dem Festflügel 1. Unterhalb der Führungsschienen 42 ist der Schiebeflügel 2 angeordnet, der aus einem Schiebeflügelprofil 50 gebildet ist. Das Schiebeflügelprofil 50 kann aus bestehenden Profilsystemen übernommen werden und benötigt keine spezielle Anpassung zur Verwendung im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Profilsystem für Zarge 110 und Festflügel 1. Das Schiebeflügelprofil 50 besitzt als charakteristisches Merkmal an seiner Oberseite eine Nut 52, insbesondere große Nut 52, in welcher die Führung des vorspringenden Stegs am Führungsprofil 42 erfolgt.

[0057] Wiederum identisch zu den Profilkombinationen, die mit Bezug auf Figur 3 und Figur 4 bereits beschrieben wurden, ist auch hier die Verbindung zwischen einem Abschnitt des Zargenprofils 10 und einem Abschnitt des Festflügelprofils 20, ohne dass jedoch bei der Profilkombination 113.1 tatsächlich ein Festflügel ausgebildet wird. Vielmehr ist der Querschnittsbereich unterhalb des Glasfalz' 21, der nach links hin durch den Anschlagsteg 22 begrenzt wird, durch ein Zargenzusatzprofil 30 ausgefüllt.

[0058] Dessen Profilhöhe ist genauso gewählt, dass eine glatt ausgebildete, untere Sichtfläche 32 exakt auf die Unterkante am Anschlagsteg 22 zu läuft. Das Zargenzusatzprofil 30 erstreckt sich über die Breite des Festfestflügelprofils 20 hinaus bis an den Schiebeflügel 2.

[0059] Das in Figur 2C einzeln dargestellte Zargenzusatzprofil 30 besitzt zwei Formschlusselemente, um eine einfache Verbindung mit dem Festflügelprofil 20 zu ermöglichen.

[0060] Zum einen handelt es sich dabei um einen Vorsprung 31, der in die nicht ausgefüllte Dichtungsaufnahmenut 27 am Anschlagsteg 22 eingreift und eine Festlegung des Zargenzusatzprofils 30 in vertikaler Richtung bewirkt. Zum anderen ist eine Rastzunge 33 angeformt, die gleichartig zu der Rastzunge der Glasleiste 26 (vergleiche Figur 4) ist und deshalb die einfache Anbringung des Zargenzusatzprofils 30 durch Einrasten des Raststegs 33 in die Glasleistennut 24 ermöglicht. Eine zusätzliche Verschraubung ist nicht erforderlich, sodass die Sichtfläche 32 nicht beschädigt zu werden braucht. An der zum Schiebeflügel 2 zuzuwendenden Seite ist eine Nut 34 ausgebildet, die abgeschrägte Flanken und insbesondere einen trapezförmigen Querschnitt besitzt.

[0061] Die untere Flanke der Nut 34 ist - wie wiederum in Figur 5 dargestellt - mit einem Dichtungsprofil 35 versehen. Als Gegenstück ist ein Dichtungsanlageprofil 51 auf die Oberkante des Schiebeflügelprofils 50 des Schiebeflügels 2 aufgesetzt. In Figur 5 ist die Schließstellung dargestellt, insbesondere die abgesenkte Stellung des Schiebeflügels 2.

[0062] Hier liegt die ebenfalls schräge Außenseite des Dichtungsanlageprofils 51 an dem Dichtungsprofil 35 an. Der Führungssteg am Führungsprofils 52 liegt frei in der Nut 52, da in der Schließstellung eine Verriegelung des Schiebeflügels an der Bandseite erfolgt und außerdem im Überlappungsbereich IX (siehe Figur 1) mit dem Festflügel 1 eine Mittelverschlusseinheit 42 vorgesehen ist. Erst mit dem Öffnen der Hebe-Schiebe-Tür, insbesondere was gleichbedeutend mit dem Anheben des Schiebeflügels 2 ist, wird die Anlage des Dichtungsanlageprofils 51 an dem Dichtungsprofil 35 aufgehoben und der Steg des Führungsprofils 42 greift tiefer in die Nut 52 ein.

[0063] Figur 6 enthält eine Darstellung einer Profilkombination 111.1, die unterhalb der Profilkombination 113.1 aus Figur 5 zum Einsatz kommt, nämlich im Bereich des Schiebeflügels. In das Zargenprofil 10 ist eine Laufschiene 40 eingesetzt, die einen Laufrollenwagen 52 führt, der im Flügelprofil 50 des Schiebeflügels befestigt ist. Der dargestellte Abschnitt ist der einzige am Zargenrahmen 110, bei dem das Zargenprofil 10 nicht durch ein Festflügelprofil 20 ergänzt ist. Somit besteht außerhalb der Oberseite des Hauptprofilbereichs 11 keine Barriere. Zur Gebäudeaußenseite hin kann ein hier nicht näher bezeichnetes Bodenschwellenprofil 150 angesetzt werden.

[0064] Figur 7 zeigt eine Profilkombination 112, die die sogenannte Bandseite bzw. Verschlußseite der Hebeschiebetür/Schiebetür 100 betrifft, also denjenigen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens 110, an welchem die Verriegelung des Schiebeflügels 2 erfolgt. Wie bei der Profilkombination 113.1 gemäß Figur 5 auch, wird dort ein Paket aus den Profilen 10, 20, 30 eingesetzt. Die Möglichkeit zur Anlage des Schiebeflügels 2 am Zargenzusatzprofil 30 wird hier jedoch nicht genutzt, denn die Abdichtung wird unmittelbar zwischen einer Beschlagschiene 41 und dem Schiebeflügel 2 hergestellt.

[0065] Das Zargenzusatzprofil 30 ist hier weniger aus funktionalen als aus optischen Gründen vorgesehen.

[0066] Der andere vertikale Abschnitt des Zargenrahmens 110 ist in Figur 8 gezeigt. Dort ist ein Schnitt durch eine Profilkombination 114 dargestellt. Die Ausbildung des Festflügels ist hierbei genau wie in Figur 3 auch. Unterschiedlich ist lediglich, dass die Aufnahmenut 16 an der Oberseite des Hauptprofilbereich 11 ohne Funktion ist. Sie ist daher durch ein Abdeckprofil 60 überdeckt, insbesondere welches zugleich einen Anschlag für den ganz geöffneten Schiebeflügel 2 bildet.

[0067] Bei allen zuvor beschriebenen und in den Figuren 2 bis 8 dargestellten Profilkombinationen ist stets ein Abschnitt des Zargenprofils 10 vorgesehen. Das Zargenprofil 10 bildet also an allen vier Seiten den Kern des rechteckigen Zargenrahmens 110.

[0068] Lediglich im Bereich einer Mittelverschlusseinheit, mit der die beiden Flügel 1, 2 in einer Schließstellung gegeneinander abgedichtet werden, wird das Zargenprofil nicht eingesetzt.

[0069] Bei der Darstellung einer Profilkombination 115 für den Mittelverschluss in Figur 9 ist der Schiebeflügel 2 oben angeordnet und der Festflügel 1 darunter. Wie bereits mit Bezug auf Figur 5 beschrieben, besteht der Schiebeflügel 2 im Wesentlichen aus Abschnitten eines Schiebeflügelprofils 50, einem Glaseinsatz 140 und einer Glasleiste 26. Um den sogenannten Mittelverschluss zu erreichen, ist ein zusätzliches Mittelverschlussprofil 53 auf das Schiebeflügelprofil 50 aufgeschraubt und/oder geklebt, insbesondere an der von der Glasleiste 26 abgewandten Seite, das in einer vorspringenden Kante 55 ausläuft. Zwischen dem Schiebeflügelprofil 50 und der Kante 55 ist eine Dichtungsaufnahmenut ausgebildet, in der eine Dichtung, bevorzugt Ballondichtung 54, insbesondere großvolumige Ballondichtung 54 angeordnet ist.

[0070] An der vom Glaseinsatz 140 abgewandten Rückseite des Schiebeflügelprofils 50 ist ein L-förmiges Abdeckprofil 55 aufgesetzt, welches das Mittelverschlussprofil 53 mit überdeckt. Der untere Teil des Festflügels 2 ist auch bei der Profilkombination 115 durch das Festflügelprofil 20 gebildet. Anstelle des Zargenprofils ist ein spezielles Mittelpfostenprofil 80 vorgesehen, insbesondere das einen im Wesentlichen rechteckigen Umriss besitzt. Zur Gebäudeaußenseite hin ist ein Fortsatz 82 vorgesehen, um den Bereich des Überschlag 23 zu überdecken. Der Fortsatz 82 besitzt außerdem einen Zapfen, insbesondere der in Richtung zum Überschlag vorsteht, zur formschlüssige Kopplung mit dem Überschlag 23 am Festflügelprofil 20. Zur anderen Seite hin ist eine vorspringende Kante 81 angeformt und daneben eine Dichtungsaufnahmenut für eine Dichtung, insbesondere ein Ballondichtungsprofil 54. In der in Figur 8 dargestellten Schließstellung drücken die vorspringenden Kanten 55, 81 auf die am jeweils anderen Teil befindlichen Ballondichtungsprofile 54 und bewirken eine zuverlässige Abdichtung gegen Wind und Regen.

[0071] Figur 10 zeigt eine alternative Ausbildung eines erfindungsgemäßen Profilsystems der ersten Ausführungsform, also eines Zargenprofils mit 2-stufiger Konstruktion.

[0072] Die Verwendung der dargestellten Profilkombination 111' ist analog zu der aus Figur 3; wird z. B. für den unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens 110 im Bereich des Festflügels 1 verwendet. Bei dieser Ausführungsform ist ein Zargenprofil 10' vorgesehen, dessen Hauptprofilbereich 11' mit einer Aufnahmenut 16' und der seitlichen Stufe 14' mit dem Dichtungsprofil 13' gleichartig, insbesondere identisch zu bei dem in den Figuren 2 bis 8 jeweils dargestellten Zargenprofil 10 ausgebildet ist. Im Bereich eines Nebenprofilbereichs 12' jedoch fällt die Oberseite von der Stufe zwischen dem Hauptprofilbereich 11' und dem Nebenprofilbereich 12' ausgehend nach außen schräg ab, d.h. die Profilhöhe des Nebenprofilbereiches ist nach außen hin kleiner werdend. Mit der gleichen Schrägstellung ist eine Kopplungsfläche 25' an der Unterseite eines Festflügelprofils 20' ausgebildet.

[0073] Mit der schräg ausgerichteten Verbindungsebene zwischen den Flächen 15', 25' können die gleichen Profilkombinationen gebildet werden wie bei dem zuerst beschriebenen Hebeschiebetür-/Schiebetür-Profilsystem. Der Vorteil der Schrägstellung besteht jedoch insbesondere bei der Verwendung des Zargenprofils 10' für den unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens 110. Die schrägstehende Fläche 15' dient in diesem Fall im Bereich des Schiebeflügels 2 zum Wasserablauf. In diesem Bereich kann das Zargenprofil 10' daher besonders einfach durch ein Bodenschwellenprofil ergänzt werden, denn bei eventuellen Undichtigkeiten in der Verbindungsstelle wird das Wasser einfach auf der darunter liegenden Fläche 15' sicher nach außen abgeleitet.

[0074] Es kann auch von vornherein vorgesehen sein, ein Bodenschwellenprofil ohne Gefälle zu verwenden, um einen möglichst barrierefreien Übergang zu schaffen. Das durch Perforationen in einem solchen Bodenschwellenprofil hindurchtretende Wasser wird dann an der darunterliegenden schrägen Fläche 15' des Nebenprofilbereichs abgeleitet.

[0075] Die Figuren 11 ff beschreiben eine zweite Ausführung der Erfindung gemäß der das Zargenprofil einen 3-stufigen Aufbau aufweist. Die Figuren 11 bis 19 korrespondieren in den Merkmalen zu den in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Ausführungen, soweit nachfolgend nicht die für die zweite Ausführungsform abweichenden Merkmale genannt sind. Insofern sind die vorgenannten Beschreibungen auch auf die nachfolgenden Figuren zu übertragen.

[0076] Figur 11 zeigt eine Hebeschiebetür/Schiebetür 100, und zwar nun von der Gebäudeaußenseite aus, mit Blick nach innen.

[0077] Die eingekreisten Stellen in Figur 11 stellen wie bei der Figur 1 spezielle Funktionszonen dar, die zuvor beschrieben wurden und in gleicher Weise auch hier vorhanden sind.

[0078] Auch bei der zweiten Ausführungsform können alle notwendigen Profilierungen für Zarge und Festflügel aus den nur drei Grundprofilen (Zargenprofil 10, Festflügelprofil 20, Zargenzusatzprofil 30, Mittelpfostenprofil 80), hergestellt werden.

[0079] Kernstück des Profilsystems ist in dieser zweiten Ausführung ein in Figur 12a dargestelltes Zargenprofil 10, das sich in drei Stufenbereiche unterteilt. Wie auch bei der Figur 2a umfasst das Zargenprofil einen Hauptprofilbereich 11 mit einer ersten Profilhöhe und einen seitlich (in Breitenrichtung) daneben angeordneten Nebenprofilbereich mit einer zweiten Profilhöhe, die geringer ist als die erste Profilhöhe. Gegenüber der vorherigen Ausführung ist hier nun noch ein weiterer seitlich neben dem Nebenprofilbereich angeordneter Verbreiterungsprofilbereich vorgesehen, der eine dritte Profilhöhe aufweist, die geringer ist als die Höhe des Nebenprofilbereiches. Es ergeben sich dadurch die in der Figur 12a dargestellten Stufenbereiche 1,2 und 3.

[0080] Der Stufenbereich 1 wird durch den Verbreiterungsprofilbereich 13 mit geringer Höhe, der Stufenbereich 2 wird durch den Nebenprofilbereich 12 mit einer mittleren Höhe und der Stufenbereich 3 wird durch den Hauptprofilbereich 11 mit der größten Höhe gebildet. Die Profilbereichhöhen sind somit vom Hauptprofilbereich 11 in Richtung zum Verbreiterungsprofilbereich 13 stufenweise kleiner werdend.

[0081] Zwischen den Stufenbereichen 1 und 2 ist eine rechtwinklige Stufe 14' ausgebildet und zwischen den Stufenbereichen 2 und 3 ist eine weitere rechtwinklige Stufe 14" ausgebildet, an der eine Dichtungsaufnahme 133 angeordnet ist, die zur Aufnahme einer Dichtung geeignet ist.

[0082] Im Hauptprofilbereich 11 ist eine Stahlverstärkung 102 und im Nebenprofilbereich 12 ist eine Stahlverstärkung 101 eingesetzt. Die Stahlverstärkungen dienen im Wesentlichen der Formstabilität, erhöhen die statische Belastbarkeit und dienen als Befestigungsgegenlager für Schrauben. An der Unterseite 11.2 des Hauptprofilbereichs 11 befindet sich eine insbesondere breite Aufnahmenut 16, in welche verschiedenartige Zusatzprofile eingesetzt werden können. Der Hauptprofilbereich 11 weist eine erste, insbesondere hohe Sichtfläche 15 innenseitig auf. Die außenseitige zweite, insbesondere niedrige Sichtfläche 14 wird durch den Verbreiterungsprofilbereich 13 gebildet.

[0083] Entlang der Stufenbereiche 1, 2 und 3 sind jeweils die Kontaktbereiche, insbesondere Kontaktflächen 17, 18 und 19 zu den benachbarten Profilen 20 und 30 ausgebildet. Am Kontaktpunkt 19.1 stößt das Festflügelprofil 20 im eingebauten Zustand an das Zargenprofil 10 und das montierte Zargenzusatzprofil liegt mit seinem Kontaktbereich 36 an dem Kontaktbereich 19 an.

[0084] In Figur 12b ist ein dazugehöriges Festflügelprofil 20 abgebildet. Für dieses gelten die weiteren Beschreibungen zur Figur 2B. Abweichend zur Figur 2B ist an der vom Anschlagsteg 22 abgewandten Seite ein Überschlag 23 ausgebildet, dessen Überschlagbreite 23.1 größer, als die Überschlaghöhe 23.2 ist. An der zum Nebenprofilbereich 12 gewandten Seite ist eine Fase 20" ausgebildet, insbesondere welche als Einschiebehilfe in das Zargenprofil 10 dient und eine komfortable und schnelle Montage ermöglicht. An der von der Glasfalz 21 abgewandten Seite weist das Einsetzprofil 20 eine Kopplungszone 25 auf, die seitlich durch den Überschlag 23 begrenzt ist, der sich, insbesondere in der Höhenrichtung, am Anschlagsteg 22 anschließt. Das Festflügelprofil 20 ist mit seiner Kopplungszone 25 auf den Nebenprofilbereich 12 des Zargenprofils 10 aufsetzbar.

[0085] Anders als bei der Figur 2b liegt das Festflügelprofil 20 der Figur 12b mit seiner Kopplungszone 25 jedoch nicht flächig auf der Nebenprofilbereich 12 des Zargenprofils 10 auf. Es wird durch einen von der Kopplungszone 25 in Richtung zum gegenüberliegenden Zargenprofil vorspringenden Kopplungspunkt 25" zum Nebenprofilbereich auf Abstand gehalten. Dieser Kopplungspunkt 25" ist am profilinnenseitigen Ende der genannten Fase 20" angeordnet.

[0086] In Figur 13 ist eine Profilkombination 113.2 dargestellt, die Teil des unteren horizontalen Abschnitts 113 des Zargenrahmens 110 ist. In die Aufnahmenut 16 des Zargenprofils 10 ist ein Laufschienenprofil 40 eingesetzt, auf welchem ein Laufrollenwagen des Schiebeflügels 2 geführt werden kann. Auf die obere Seite des Nebenprofilbereichs 12 ist das Festflügelprofil 20 aufgesetzt, das am Kontaktpunkt 25' im Stufenbereich 1 und am Kontaktpunkt 25" im Stufenbereich 2 direkt auf dem Zargenprofils 10 aufliegt. Durch die Auflage zwischen zwei Punkten (im Querschnitt, bzw. Linien im erstreckten Profil) und dem dazwischen ausgebildeten Spalt, ist eine kippsichere Lagerung der Profile 10 und 20 sichergestellt.

[0087] Weiterhin besitzt das Festflügelprofi 20 einen Überschlag 23, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Profilsystems der Überschlag 34 breiter als hoch ist. Es kann vorgesehen sein, in einer, insbesondere dritten, Hohlkammer des Zargenprofils im Bereich des Verbreiterungsprofilbereiches 13 eine zusätzliche Stahlverstärkung einzusetzen. Bevorzugt ist das Verhältnis der Breite des Überschlags 23 zu seiner Höhe >= 2,5:2, weiter bevorzugt >= 3:2, noch weiter bevorzugt >= 3,5:2.

[0088] Das Einsetzprofil 20 ist mit seiner gebäudeinnenseitigen Sichtfläche, welche unterhalb der Glasleiste 26 liegt, an ein Dichtungsprofil (nicht dargestellt) am Übergang zwischen Haupt- und Nebenprofilbereich 11, 12 angedrückt. Sobald das Zargenprofil 10 und das Einsetzprofil 20 in der dargestellten Stellung miteinander verschraubt sind, wird eine dichte Verbindung zwischen Zargenprofil 10 und Einsetzprofil 20 hergestellt.

[0089] Bei den Ausführungen gemäß Figuren 13/13a bildet die Außenseite des Festflügelprofils 20 mit ihrem Anschlagsteg 22 (Figur 13) oder der Glasleiste 26 (Figur 13a) oben und dem Überschlag 23 unten keine durchgängige Ansichts- und Funktionsfläche. Vielmehr fluchten hier die Außenseite des Festflügelprofils 20 und die Außenseite 14 des Zargenprofils 10 im Verbreiterungsprofilbereich 13.

[0090] Ein wichtiges Detail besteht noch oberhalb des in Figur 13 nicht gezeigten Dichtungsprofils 13. Wie dort erkennbar ist, erstreckt sich die Oberseite des Hauptprofilbereichs 11.2, insbesondere nach außen durchlaufend, über die vertikale Fläche an der Stufe 14", in welcher die Dichtungsaufnahme 133 angeordnet ist, hinaus. Der so entstehende Kontaktpunkt 19.1 (Punkt im Querschnitt und Linie im erstreckten Profil) liegt unterhalb der Trennfuge zwischen dem Festflügelprofil 20 und der darin eingesetzten Glasleiste 26 am Festflügelprofil 20 an, sodass die Glasleiste 26 leicht demontiert werden kann.

[0091] Die obere, neben der Glasleistennut 24 befindliche Begrenzungskante am Festflügelprofil 20 ist dabei gegenüber der Oberseite des Hauptprofilbereichs 11 erhöht angeordnet, insbesondere um etwa 2 mm - 3 mm.

[0092] Figur 13a zeigt eine Ausführungsform, bei der im Spalt zwischen der Kopplungszone 25 und der Oberfläche des Nebenprofilbereichs 12, insbesondere zur Abstützung bei sehr großen Glaseinsätzen sogenannte Glashalteprofile (150) eingesetzt sind. Bei dieser Variante ist eine Außenverglasung vorgesehen, bei der die Glasleiste (26) außenseitig angeordnet ist. Alternativ kann der Spalt auch mit Klebstoff gefüllt werden.

[0093] Die metallischen Verstärkungsprofile (101, 102) im Zargenprofil 10 und im Festflügelprofil 20 sind so angeordnet, dass es im dargestellten Montagezustand wenigstens eine Zone der Überlappung gibt, wo mittels wenigstens einer Verschraubung, die insbesondere von einem Glasfalzbereich 21 her eingebracht wird, eine feste Verbindung der beiden Profile 10, 20 untereinander und/oder mit dem Baukörper erreicht wird.

[0094] Figur 14 zeigt eine Profilkombination 113.2 aus dem Festflügel 1 zuzuordnenden Bereich des oberen horizontalen Abschnitts 111 des Zargenrahmens 110, wie zuvor auch zur Figur 3 beschrieben, allerdings hier in der dreistufigen Ausführung des Zargenprofils.

[0095] In Figur 15 ist eine Profilkombination 113.1 dargestellt, die ebenfalls den oberen horizontalen Abschnitt 111 des Zargenrahmens 110 betrifft, jedoch den Bereich neben dem Festflügel 1. Die Ausführung korrespondiert in den Merkmalen zu der Beschreibung der Figur 5, allerdings mit dem dreistufigen Zargenprofil der zweiten Ausführung.

[0096] Auch hier wird der Querschnittsbereich unterhalb des Glasfalzbereichs21, der nach links hin durch den Anschlagsteg 22 begrenzt wird, durch das Zargenzusatzprofil 30 ausgefüllt. Dessen Profilhöhe ist genauso gewählt, dass eine glatt ausgebildete, untere Sichtfläche 32 exakt auf die Unterkante am Anschlagsteg 22 zu läuft. Das Zargenzusatzprofil 30 erstreckt sich über die Breite des Festfestflügelprofil 20 hinaus bis an den Schiebeflügel 2.

[0097] Das in Figur 12c einzeln dargestellte Zusatzzargenprofil 30 besitzt, wie auch bei der Figur 2c die dort genannten zwei Formschlusselemente, um eine einfache Verbindung mit dem Einsetzprofil 20 zu ermöglichen. Für einen benutzerfreundlichen Zusammenbau, ist ein Montagenocken 35 auf der dem Einsetzflügel 20 zugewandten Seite angeformt. Beim Einsetzen des Zargenzusatzprofils 30 setzt der Monteur das Profil in die dafür vorgesehene Ausnehmung am Einsetzflügel 20 und über den Montagenocken 35 gleitet der Vorsprung 31 leicht in die Dichtungsaufnahmenut 27, um dann final über die Rastzunge bzw. den Klipsfuß 33 eingeklipst zu werden. Eine zusätzliche Verschraubung ist nicht erforderlich, sodass die Sichtfläche 32 nicht beschädigt wird. An der zum Schiebeflügel 2 zuzuwendenden Seite ist eine Nut 34 ausgebildet, die einen U-förmigen, insbesondere hinterschnittenen Querschnitt besitzt.

[0098] Figur 16 enthält eine Darstellung einer Profilkombination 111.1, die unterhalb der Profilkombination 113.1 aus Figur 15 zum Einsatz kommt, nämlich im Bereich des Schiebeflügels. Grundsätzlich ist die Beschreibung der Figur 6 zutreffend. Das hier dargestellte Bodenschwellenprofil 70 ist jedoch an die dreistufige Ausbildung des Zargenprofils angepasst und liegt mit seinem außenseitigen Überschlag / Kragen analog zum Festflügelprofil 20 auf den Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils auf. Oberseitig ist eine zur Horizontalen geneigte, nach außen in der Höhe abfallende Ablauffläche auf das Bodenschwellenprofil 70 lösbar aufgesteckt, insbesondere die innenseitig in der Höhe auf das Niveau des Hauptprofilbereichs des Zargenprofils ausläuft.

[0099] Figur 17 zeigt eine Profilkombination 112, die die sogenannte Bandseite / Verschlußseite der Hebeschiebetür/Schiebetür 100 betrifft, also denjenigen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens 110, an welchem die Verriegelung des Schiebeflügels 2 erfolgt. Die Beschreibung zur Figur 7 ist zutreffend mit dem Unterschied, dass das Festflügelprofil 20 mit seinem Überschlag auf den Verbreiterungsprofilbereich des dreistufigen Zargenprofils aufgesetzt ist.

[0100] Der andere vertikale Abschnitt des Zargenrahmens 110 ist in Figur 18 gezeigt, analog zur Figur 8, aber in der dreistufigen Ausführung.

[0101] Figur 18a bildet eine Variante der Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens und des Einsetzflügels im Schnitt ab, mit außenseitig montierter Glasleiste.

[0102] Bei allen zuvor beschriebenen und in den Figuren 12 bis 18 dargestellten Profilkombinationen ist wie auch bei der ersten Ausführung stets ein Abschnitt des Zargenprofils 10, hier des dreistufigen vorgesehen. Das Zargenprofil 10 bildet also an allen vier Seiten auch bei der zweiten Ausführung den Kern des rechteckigen Zargenrahmens 110.

[0103] Im Bereich einer Mittelverschlusseinheit, mit der die beiden Flügel 1,2 in einer Schließstellung gegeneinander abgedichtet werden, wird gemäß Figur 19 auch bei der zweiten Ausführung das Zargenprofil nicht eingesetzt. Das Mittelpfostenprofil entspricht bevorzugt mit seiner Kontur zumindest bereichsweise dem Zargenprofil 10 in dessen Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich bzw. in den Kontaktbereichen 17, 18 und im Bereich der Stufe 14'. Das Mittelpfostenprofil 80 und Zargenprofil 10 sind in den Stufenbereichen 1 und 2 bevorzugt identisch ausgeformt, insbesondere um ein passgenaues, komfortableres und planparalleles Einsetzen ohne Rangieraufwand zu ermöglichen.

[0104] Die Breite bzw. Höhe der Sichtfläche des Mittelpfostenprofils 83, insbesondere die mit der Aussenfläche des Überschlags des Festflügelprofils 20 fluchtet, entspricht der Breite der niedrigen Sichtfläche 14 des Zargenprofils im Verbreiterungsbereich 13. Das Mittelpfostenprofils 83 ist bündig mit der äußeren Sichtfläche 29 des Festflügelprofils 20, es ist kein Höhenversatz vorhanden.

[0105] Bei der Darstellung einer Profilkombination 115 für die Mittelpartie in Figur 19 ist der Schiebeflügel unten angeordnet und der Festflügel darüber. Ansonsten ist die Beschreibung zur Figur 9 zutreffend, wobei der dort beschriebene Fortsatz 82 in der Figur 19 korrespondierend zum Verbreiterungsprofil des Zargenprofils ausgebildet ist.

Bezugszeichenliste



[0106] 
100
Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem
110
Zargenrahmen
111
Zargenrahmenprofil horizontaler oberer Abschnitt
113.1
Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt oben schiebeflügelseitig
113.2
Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt oben festflügelseitig
112
Zargenrahmenprofil vertikaler Abschnitt bandseitig
113
Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt oben
111.1
Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt unten schiebeflügelseitig
111.2
Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt unten festflügelseitig
114
Zargenrahmenprofil vertikaler Abschnitt
115
Mittelpartie
120
Festflügelrahmen
130
Schiebeflügelrahmen
140
Glaseinsatz
150
Glashalteprofil
1
Festflügel
2
Schiebeflügel
10
Zargenprofil
10.1 - 10.10
Zargenfüsse
11
Hauptprofilbereich
101, 102
Stahlverstärkung
133
Dichtungsaufnahme
11.1
Oberseite
11.2
Unterseite
11.3
Unterseite
11.4
Unterseite
12
Nebenprofilbereich
13
Verbreiterungsprofilbereich
14
Niedrige Sichtfläche
14'
Stufe
14"
Stufe
15
Hohe Sichtfläche
16
Aufnahmenut
17
Kontaktbereich des Verbreiterungsprofilbereichs
18
Kontaktbereich des Nebenprofilbereichs
19
Kontaktbereich des Hauptprofilbereichs
19.1
Kontaktpunkt des Hauptprofilbereichs
20
Festflügelprofil
20"
Fase
21
Glasfalzbereich
22
Anschlagsteg
23
Überschlag
23.1
Überschlagbreite
23.2
Überschlaghöhe
24
Glasleistennut
25, 25'"
Kopplungszone
25', 25"
Kontaktpunkte
26
Glasleiste
26.1
Trennfuge
27
Dichtungsaufnahmenut
28
Wasserablaufrinne
29
äußere Sichtfläche
30
Zargenzusatzprofil
31
Vorsprung
32
Sichtfläche
33
Klipsfuß / Rastzunge
34
Nut
35
Montagenocken
36
Kontaktbereich
40
Laufschiene
41
Beschlagsschiene
42
Führungsprofil
50
Schiebeflügelprofil
51
äußere Sichtfläche
52
Nut
53
Mittelverschlussprofil
54
Ballondichtung
55
L-förmiges Abdeckprofil
56
Vorspringende Kante
60
Abdeckprofil
70
Ausgleichsprofil
80
Mittelpfostenprofil
81
Vorspringende Kante
82
Fortsatz
83
Sichtfläche



Ansprüche

1. Profilsystem für Hebeschiebetüren oder Schiebetüren, wenigstens umfassend

- ein Festflügelprofil (20; 20') zur Ausbildung eines Festflügels (1) einer Hebe-Schiebe-Tür (100) und

- ein Zargenprofil (10; 10') für die Ausbildung von Zargen (110) und/oder Schwellen an der Hebe-Schiebe-Tür (100), wobei das Zargenprofil (10; 10') im Querschnitt gesehen breiter als das Festflügelprofil (20; 20') ist;

dadurch gekennzeichnet,

- dass das Zargenprofil (10; 10') eine treppenförmige Konfiguration mit einem Hauptprofilbereich (11; 11') aufweist, der an seiner Oberseite wenigstens eine Aufnahmenut (16) für Führungsschienen (40, 42) und/oder Schließmittel (41) für einen Schiebeflügel (2) aufweist, sowie mit einem sich seitlich anschließenden Nebenprofilbereich (12), der eine gegenüber dem Hauptprofilbereich (11; 11') verringerte Profilhöhe besitzt;

- dass das Festflügelprofil (20; 20') auf seiner Oberseite einen Glasfalzbereich (21) aufweist, welcher zwischen einem Anschlagsteg (22) und einer Glasleistennut (24) ausgebildet ist, und auf der davon abgewandten Unterseite eine Kopplungszone (25) aufweist, die seitlich durch einen Überschlag (23) begrenzt ist, welcher sich unterhalb des Anschlagstegs (22) an das Festflügelprofil (20; 20') anschließt; und

- dass das Festflügelprofil (20; 20') mit seiner Kopplungszone (25) auf den Nebenprofilbereich (12) des Zargenprofils (10; 10') aufsetzbar ist.


 
2. Profilsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Zargenzusatzprofil (30), das auf den Glasfalzbereich (21) des Festflügelprofils (20; 20') aufsetzbar ist und an der Glasleistennut (24) mit dem Festflügelprofil (20; 20') verbindbar ist.
 
3. Profilsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer zwischen dem Haupt- und dem Nebenprofilbereich (11, 12) ausgebildeten Stufe (14) wenigstens ein Dichtungsprofil (13) angeordnet ist.
 
4. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Glasleistenprofil (26), das in die Glasleistennut (24) des Festflügelprofils (20; 20') einsetzbar ist.
 
5. Profilsystem nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20; 20') am Anschlagsteg (22) eine Dichtungsaufnahmenut (27) aufweist und dass das Zargenzusatzprofil (30) einen Vorsprung (31) zum Eingriff in die Dichtungsaufnahmenut (27) und einen Raststeg (33) zum Eingriff in die Glasleistennut (24) aufweist.
 
6. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen der Kopplungszone (25') am Festflügelprofil (20') und der Oberseite (15') des Nebenprofilbereich (12') des Zargenprofils (10') in Bezug auf eine horizontale Querschnittsachse schräg ausgerichtet sind.
 
7. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zargenprofil (10) in seiner treppenförmigen Konfiguration zusätzlich zu dem Hauptprofilbereich (11) und dem Nebenprofilbereich (12) einen seitlich an den Nebenprofilbereich (12) angrenzenden weiteren Verbreiterungsprofilbereich (13) aufweist, dessen Profilhöhe geringer ist als die Profilhöhe des Nebenprofilbereiches (12), insbesondere das Zargenprofil (10) mindestens dreistufig, bevorzugt genau dreistufig ausgebildet ist, mit in Breitenrichtung vom Hauptprofilbereich (11) zum Verbreiterungsprofilbereich (13) sukzessive gestuft abnehmender Profilhöhe.
 
8. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Zargenprofils (10) im Querschnitt dem Abstand von der äußeren Sichtfläche des Festflügels (1) / Festflügelprofils (20) bis zur inneren Sichtfläche des Schiebeflügels (2) / Schiebeflügelprofils (50) entspricht.
 
9. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20; 20') mit seinem Überschlag (23), insbesondere der breiter als hoch ausgebildet ist, auf den Verbreiterungsprofilbereich (13) des Zargenprofils (10; 10') aufsetzbar ist.
 
10. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20) auf seiner zum Zargenprofil (10) weisenden Seite im Querschnitt betrachtet mindestens zwei Kontaktpunkte (25', 25") aufweist, bevorzugt wobei die Kontaktpunkte (25', 25") an oder zumindest im Bereich der in Breitenrichtung beabstandeten Außenkanten des Festflügelprofils (2) angeordnet sind, wobei ein Kontaktpunkt (25") mit dem Nebenprofilbereich (12) und ein Kontaktpunkt (25') mit dem Verbreiterungsprofilbereich (13) koppelbar ist.
 
11. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20) an seiner dem Überschlag gegenüberliegenden Kante der Kopplungszone (25) eine Fase (20") aufweist, insbesondere die in Richtung zum Überschlag eine in der Profilhöhe ansteigende Fläche ausbildet, bevorzugt deren höchster Bereich im Querschnitt betrachtet den Kontaktpunkt (25") nach Anspruch 10 bildet.
 
12. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Mittelpfostenprofil (80) aufweist zur Ausbildung einer Mittelpartie (115) einer Tür, wobei das Festflügelprofil (2) mit seiner Kopplungszone (25) auf das Mittelpfostenprofil (80) aufsetzbar ist, insbesondere wobei das Mittelpfostenprofil (80) als Anschlag für den Schiebeflügel (2) dient, insbesondere für ein daran befestigtes Mittelverschlußprofil (53).
 
13. Profilsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Mittelpfostenprofil (80) und das Zargenprofil (10) in den jeweiligen mit dem Festflügelprofil (20) zusammenwirkenden gestuften Kontaktbereichen zueinander identisch ausgebildet sind.
 
14. Hebeschiebetür/Schiebetür (100) mit einem rechteckigen Zargenrahmen (110), einem Festflügel (1) und einem Schiebeflügel (2), bei welcher zumindest der Zargenrahmen (110) und der Festflügel (1) aus einem Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche gebildet sind, wobei:

- der Zargenrahmen (110) durch mehrere endseitig miteinander verbundene Abschnitte des Zargenprofils (10; 10') ausgebildet ist, die am oberen horizontalen Abschnitt (113), an den beiden vertikalen Abschnitten (112, 114) sowie am unteren horizontalen Abschnitt (111) unterhalb des Festflügels (1) jeweils durch einen Abschnitt des Festflügelprofils (20; 20') ergänzt sind;

- das Festflügelprofil (20; 20') an dem bandseitigen, vertikalen Abschnitt (112) und dem außerhalb des Festflügels (1) befindlichen Teil (111.1) des oberen horizontalen Abschnitts (113) des Zargenrahmens (110) durch ein Zusatzzargenprofil (30) ergänzt ist.


 
15. Hebeschiebetür/Schiebetür (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Festflügelrahmen (1) vom Mittelpfostenprofil (80), insbesondere das im Zargenrahmen (110) vormontierbar oder nachträglich an den Festflügelrahmen (1) ansetzbar ist, von einem horizontalen oberen Abschnitt (111.2) des Zargenprofils (10), von einem vertikalen Abschnitt (114) des Zargenprofil (10) und von einem horizontalen unteren Abschnitt (111.2) des Zargenprofils (10) eingerahmt wird, wobei im Querschnitt alle den Festflügelrahmen (1) umschließenden Bereiche der einrahmenden Profile die gleiche Stufenform in ihren mit dem Festflügelprofil (20) zusammenwirkenden Kontaktbereichen (17, 18) aufweisen, insbesondere welche zumindest im Wesentlichen eine korrespondierend negative Stufenform zur Kopplungszone (25) und dem Überschlag (23) bilden.
 




Zeichnung












































































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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