[0001] Die Erfindung betrifft ein Hebeschiebetüren- oder Schiebetüren-Profilsystem mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Bei nachfolgenden Richtungsangaben stellt die Richtung, in der die Breite betrachtet
wird im alternativen Verständnis auch die Bautiefe dar. Die Breite bzw. Bautiefe wird
in einer Richtung senkrecht zur Glasscheibenfläche der Tür betrachtet. Die Höhenrichtung
der Profile wird betrachtet in einer Richtung parallel zur Glasscheibenfläche und
senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Profile.
[0003] Bei einer Hebeschiebetür/Schiebetür sind wenigstens zwei Flügel vorhanden, die in
parallelen Ebenen hintereinander angeordnet sind und gegeneinander verschiebbar sind.
[0004] Trotz des grundsätzlich einfachen Aufbau- und Funktionsprinzips einer Hebeschiebetür/Schiebetür
ist die Bereitstellung eines geeigneten Profilsatzes aufwändig, weil eine Vielzahl
unterschiedlicher Funktionen abgedeckt werden muss.
[0005] Für die Flügel bestehen zum Beispiel folgende Anforderungen:
- Für den unteren Riegel des Schiebeflügels ist ein Flügelprofil notwendig, das eine
große Beschlagaufnahmenut aufweist, so dass ein Laufrollenwagen dort aufgenommen werden
kann.
- An der Oberseite des Schiebeflügels ist eine Führungsschiene erforderlich,
- An der einen vertikalen Kante wird ein Mittelverschlussprofil und/oder Mittelpfostenprofil
benötigt und an der anderen ein Schließzapfenprofil zur Verriegelung des abgesenkten
Schiebeflügels.
- Am Festflügel muss unten eine dichte Verbindung zum Bodenschwellenprofil herstellbar
sein.
- An dem einen vertikalen Abschnitt ist ein Mittelverschlussprofil und/oder Mittelpfostenprofil
erforderlich und an dem anderen eine Verbindung zur Zarge.
[0006] Bei der Zarge wiederum sind funktionale Unterteilungen sowohl über die Länge wie
auch über die Querschnittsbreite gegeben, je nachdem, ob ein Zusammenwirken mit dem
Fest- und/oder Schiebeflügel erforderlich ist:
- Im Bodenbereich soll einerseits bei geöffnetem Schiebeflügel ein möglichst barrierefreier
Durchgang möglich sein, andererseits muss der schwere Schiebeflügel sicher darauf
gelagert sein. Die Bodenschwelle muss den Wasserablauf sichern, aber auch die feste
Abstützung des festen Flügels ermöglichen.
- Die vertikalen Zargenabschnitte unterscheiden sich voneinander, je nachdem ob der
Los- oder Festflügel daran anliegt.
- Der obere horizontale Zargenabschnitt muss den abgesenkten Schiebeflügel halten und
abdichten, zugleich aber auch die leichte Verschiebung des angehobenen Schiebeflügels
erlauben. Zugleich muss eine feste und dichte Verbindung mit dem Festflügel herstellbar
sein.
[0007] Somit ist eine große Vielzahl von verschiedenen Profilen erforderlich, um verschiedene
Profilkombinationen ausbilden zu können, die den genannten Anforderungen gerecht werden.
[0008] Hohe Kosten innerhalb des Profilsystems entstehen dabei insbesondere für aus Kunststoff
gebildete Zargenprofile, da diese eine große Breite besitzen und entsprechend große
Extrusionswerkzeuge und Kühl- und Kalibriervorrichtungen zur Herstellung erforderlich
sind. Auch Lagerhaltung und Transport sind für solche Profile mit höheren Kosten verbunden.
Gerade bei den Zargenprofilen liegt also ein Ansatz zur Kostenersparnis.
[0009] In der
DE 20 2008 001 679 U1 wurde bereits ein Zargenprofil vorgeschlagen, mit dem durch Wenden der Profilabschnitte
und Einbau in spiegelbildlichen Positionierungen die beiden vertikalen Zargenabschnitte
aus demselben Profil herstellbar sind. Dieses sogenannte Wendeprofil verliert seinen
Vorteil allerdings dann, wenn unterschiedliche Folierungen zwecks unterschiedlicher
Farbgebung für die Innen- und Außenseite gewünscht sind. In diesem Fall müssten zwei
Profilabschnitte in spiegelbildlicher Weise foliert, gelagert und vertrieben werden,
so dass kein wirtschaftlicher Vorteil mehr gegeben ist.
[0010] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem
anzugeben, das mit möglichst wenig unterschiedlichen Profilquerschnitten die Ausbildung
einer Hebeschiebetürzarge bzw. Schiebetürzarge und zumindest des zugehörigen Festflügels
ermöglicht.
[0011] Bevorzugt ist es eine weitere Aufgabe, ein stabiles Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem
mit kleiner Ansichtsbreite für einen maximalen Lichteinfall anzugeben, welches auch
in der Mittelpartie einen Anschlag für den Festflügel vorsieht, der insbesondere hinsichtlich
seiner Stufung, zumindest einem Teilbereich des Profils des Zargenrahmens entspricht.
Weiter bevorzugt ist es ein Ziel ein schnelleres, komfortableres und planparalleles
Einsetzen ohne Rangieraufwand des vorher verschweißten und gegebenenfalls verglasten
Festflügels in einen passgenauen, umlaufenden Zargenrahmen zu ermöglichen, der zumindest
bereichsweise eine im Wesentlichen spiegelbildliche Profilierung aufweist. Ein eckverschweißter
Flügelrahmen dichtet zuverlässig gegen Wind und Nässe ab und ist anderen Konstruktionen,
die mit einzelnen Leisten und mit entsprechenden Dichtteilen arbeiten, vorzuziehen.
[0012] Diese Aufgabe wird durch ein Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
genannt.
[0013] Wesentliche Merkmale des erfindungsgemäßen Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystems
sind ein Festflügelprofil für den Festflügel, das an der vom Glasfalz abgewandten
Seite einen Überschlag besitzt, und ein in der Querschnittshöhe gestuftes Zargenprofil,
das die Basis der Zarge an allen vier Seiten bildet. Das Zargenprofil ist (betrachtet
im Querschnitt senkrecht zu seiner Längserstreckungsrichtung) breiter als die Breite
des Festflügels / Festflügelprofils und des Schiebeflügels / Schiebeflügelprofils
allein (betrachtet in demselben Querschnitt), insbesondere mindestens doppelt so breit.
[0014] In einer ersten möglichen Ausführung erstreckt sich das Zargenprofil in seiner Breite
aber nicht über die gesamte Querschnittsbreite der Zarge bzw. nicht über die gesamte
Querschnittsbreite der verbundenen Kombination von Zargenprofil und Festflügelprofil.
In dieser Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Zargenprofil lediglich
zweistufig ausgebildet ist mit dem genannten Hauptprofilbereich und den sich daran
seitlich anschließenden Nebenprofilbereich.
[0015] Der fehlende Anteil an der Breite wird, insbesondere in mehreren Funktionszonen,
in dieser ersten Ausführung jeweils durch den Überschlag des Festflügelprofils ausgefüllt.
Das an seiner Unterseite, bzw. an der zum Zargenprofil weisenden Seite gestuft ausgebildete
Festflügelprofil wird auf den in der Querschnittshöhe reduzierten Nebenprofilbereich
des Zargenprofils aufgesetzt und damit verbunden, z.B. durch Verkleben und/oder Verschrauben.
[0016] In einer zweiten möglichen Ausführung kann es vorgesehen sein, dass das Zargenprofil
sich über die gesamte Querschnittsbreite der Zarge erstreckt bzw. sich über die gesamte
Querschnittsbreite der verbundenen Kombination von Zargenprofil und Festflügelprofil
erstreckt. Anders als bei der ersten Ausführung erhöht in dieser zweiten Ausführung
das Festflügelprofil nicht die Breite der Zarge bzw. der verbundenen Kombination von
Festflügelprofil und Zargenprofil. Die Breite der verbundenen Kombination von Festflügelprofil
und Zargenprofil entspricht somit der Breite des Zargenprofils.
[0017] Insbesondere in dieser Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass das Zargenprofil
wenigstens dreistufig, insbesondere mit genau drei Stufen ausgebildet ist. Zusätzlich
zu dem genannten Hauptprofilbereich und dem sich seitlich daran anschließenden Nebenprofilbereich
schließt sich weiterhin seitlich, insbesondere in Richtung zu derselben Seite, daran
angrenzend wenigstens ein, insbesondere genau ein Verbreiterungsprofilbereich an,
dessen Profilhöhe gegenüber dem Nebenprofilbereich verringert ist. In der seitlichen
Abfolge folgt somit auf den Hauptprofilbereich der Nebenprofilbereich und auf diesen
der Verbreiterungsprofilbereich. Die Stufenhöhe der Profilbereiche nimmt dabei von
Stufe zu Stufe bzw. von Profilbereich zu Profilbereich ab.
[0018] Damit können zwei wesentliche Vorteile zum zitierten Stand der Technik erreicht werden.
Zum einen bietet es im Bodenbereich den Vorteil einer vollständigen Adaption an Unterbauprofilen.
Insbesondere sogenannte Höhenaufbauprofile gleichen die Höhenunterschiede gemäß der
Flachdachrichtlinie vom Rohfußboden, Estrich und zum Beispiel Fußbodenheizung zum
sichtbaren Fußbodenniveau aus. Zum anderen überdeckt die Profilkombination der Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem
in geschlossenem Zustand im Bereich der Mittelpartie, bestehend aus dem Festflügelprofil
mit dem Mittelpfostenprofil, das hintere Flügelrahmenprofi vollständig, insbesondere
in Profilbreitenrichtung betrachtet. Die Sichtfläche des Mittelpfostenprofils, insbesondere
deren Höhe, entspricht in bevorzugter Ausführung der Sichtfläche insbesondere der
Höhe des Zargenprofils im Verbreiterungsbereich und ist bündig mit der äußeren Sichtfläche
des Festflügelprofils zu einer optisch glatten Fläche verbunden. Dadurch besteht die
Möglichkeit den Schiebeflügel inklusive der Mitteldichtleiste / des Mittelverschlußprofils
hinter die zweite Ebene (wahlweise Schiebe- oder Einsetzflügel) zu schieben. Dem Betrachter
bietet sich die elegante Optik einer großen Glasfläche, die von einem schmalen Mittelpfosten
mit glatter Oberfläche, geteilt ist.
[0019] Das an seiner Unterseite gestuft ausgebildete Festflügelprofil wird, insbesondere
bei beiden zuvor benannten Ausführungen, auf den in der Querschnittshöhe gegenüber
dem Hauptprofilbereich reduzierten Nebenprofilbereich des Zargenprofils aufgesetzt
und damit verbunden.
[0020] In der ersten genannten Ausführung liegt der Überschlag in Breitenrichtung betrachtet
seitlich vor dem Zargenprofil, insbesondere schließt der Überschlag in dieser Ausführung
die Ansichtsfläche ab, insbesondere in Richtung zum umgebenden Gebäude bzw. Mauerwerk.
[0021] In der zweiten Ausführung liegt der Überschlag des Festflügelprofils auf dem Verbreiterungsprofilbereich
auf. Die gesamte Ansichtsfläche ergibt sich somit durch die Ansichtsfläche des Festflügelprofils
und die daran anschließende Ansichtsfläche des Zargenprofils am Verbreiterungsprofilbereich.
Im Bereich des Übergangs der beiden Ansichtsflächen können sich das Festflügelprofil
und das Zargenprofil im Verbreiterungsprofilbereich kontaktieren, insbesondere hierdurch
den Übergang in einer Fuge visuell minimieren.
[0022] Bei der zweiten Ausführungsform wird das auf seiner zum Zargenprofil weisenden Seite,
insbesondere auf der Unterseite, gestuft ausgebildete Festflügelprofil im Verbreiterungsprofilbereich
und im angrenzenden Nebenprofilbereich des Zargenprofils eingesetzt und zumindest
mit der gegenüberliegenden Oberfläche des Nebenprofilbereichs, bevorzugt auch des
Verbreiterungsprofilbereichs verbunden, z.B. durch Verkleben und / oder Verschrauben.
[0023] Die stufenförmige Ausführung des Festflügels bzw. Festflügelprofils im Querschnitt
auf der zum Zargenprofil weisenden Seite entspricht bevorzugt zumindest im Wesentlichen
dem stufigen Verlauf des Zargenprofils auf seiner zum Festflügelprofil weisenden Seite,
insbesondere zumindest im Bereich des Nebenprofilbereichs und weiter bevorzugt auch
des Verbreiterungsprofilbereichs.
[0024] Das Festflügelprofil bildet, bevorzugt bei beiden möglichen Ausführungen, zumindest
im Wesentlichen die Negativform der Stufung des Zargenprofils, insbesondere fungiert
es so als passgenaues Gegenstück. Unter einer "im Wesentlichen" gebildeten Negativform
ist bevorzugt zu verstehen, dass die Formen der Stufungen beider Profile so zueinander
korrespondieren, dass sich die Profile bevorzugt formschließend durch Kontaktierung
in dem Stufenbereich verbinden lassen und hiernach eine Einheit ausbilden. Die Stufungen
beider Profile müssen hierfür nicht im mathematischen Sinn exakt negativ zueinander
sein. Bevorzugt sind die die Stufenform bildenden Flächen im Nebenprofilbereich, bevorzugt
auch dem Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils plan ausgeführt. Beispielsweise
können sich Abweichungen von einer mathematisch exakten Negativform beim Festflügelprofil
dadurch ergeben, dass auf der zum Zargenprofil weisenden Seite des Festflügelprofils
wenigstens eine Nut und/oder wenigstens ein Füllraum zur Aufnahme von Klebstoff und/oder
von einem Dichtungsprofil vorgesehen ist. Weiterhin können sich Abweichungen von der
exakten Negativform auch durch Vorsprünge ergeben, mit denen die Profile auf einem
definierten Abstand zueinander gehalten, z.B. einem Abstand der zur Aufnahme von Klebstoff
oder Dichtungsprofil nötig ist.
[0025] Die Erfindung kann weiterhin vorsehen, dass der aus mehreren Festflügelprofilen vormontierte
und eckverschweißte Festflügel im Ganzen von der Gebäudeaußenseite planparallel in
den Zargenrahmen eingesetzt werden kann. Dazu ist kein raumnehmendes Rangieren mehr
erforderlich.
[0026] Die Erfindung kann vorsehen, dass ein Festflügelprofil auf seiner zum Zargenprofil
weisenden Seite, insbesondere weiterhin an der dem Überschlag in der Breitenrichtung
gegenüberliegenden Seite, an der Profilkante, die im montierten Zustand dem Nebenprofilbereich
des Zargenprofils gegenüberliegt eine Fase aufweist, die in der Längserstreckungsrichtung
verläuft. Diese zum Nebenprofilbereich zugewandte Fase kann bevorzugt als Einschiebhilfe
in das Zargenprofil diesen und ermöglicht eine komfortable und schnelle Montage. Auch
diese Fase führt zu einer Abweichung der Stufung von einer exakten mathematischen
Negativform.
[0027] Aufgrund der Fase, die in der Breitenrichtung betrachtet bevorzugt hinterschnitten
sein kann, hat das Festflügelprofil eine reduzierte Kontaktfläche zum Nebenprofilbereich,
die also kleiner ist als die Nebenprofilbereichsfläche, bei einem bevorzugten Hinterschnitt
hat das Festflügelprofil sogar in dem Nebenprofilbereich nur eine im Wesentlichen
Linienkontaktierung. Im Hinterschneidungsbereich kann für die Verbindung Klebstoff
eingesetzt sein.
[0028] Der Überschlag des Festflügelprofils stützt sich in der zweiten Ausführung auf dem
Verbreiterungsbereich ab, insbesondere bildet der Überschlag, wie auch bei der anderen
Ausführung, einen zum Zargenprofil vorspringenden Kragen, der seitlich am Kontaktbereich
des Festflügelprofils angeordnet ist.. Hier kann mit dem Kragen, der in der Längserstreckungsrichtung
des Festflügelprofils erstreckt ist, ebenso ein im Wesentlichen nur vorliegender Linienkontakt
zwischen den Profilen im Bereich des Verbreiterungsprofilbereichs realisiert sein.
[0029] Die vom Überschlag des Festflügelprofils überdeckte Fläche des Verbreiterungsprofilbereiches
ist in der Breitenrichtung breiter als der Überschlag in der Höhenrichtung, als die
Höhe des Überschlags, insbesondere in der zweiten Ausführung. Hier ist also im Wesentlichen
der Überschlag breiter als er hoch ist. In der ersten Ausführung kann es auch vorgesehen
sein, dass der Überschlag höher ist als er breit ist.
[0030] Die Höhe der Stufe am Zargenprofil zwischen dem Nebenprofilbereich und dem Hauptprofilbereich
ist vorzugweise so auf die Profilhöhe des Festflügelprofils abgestimmt, dass bei den
miteinander verbundenen Profilen die innenseitige Oberkante des Festflügelprofils,
insbesondere in der genannten ersten Ausführung, unterhalb, bevorzugt nur geringfügig,
also um wenige Millimeter unterhalb der Oberseite des Hauptprofilbereichs am Zargenprofil
liegt. Dies ermöglicht noch das ungehinderte Einsetzen der Glasscheibe in den Rahmen,
die ja ohnehin noch auf eine Glasfalzeinlage aufgestellt wird. Die Trennfuge, die
beim nachfolgenden Aufsetzen der Glasleiste entsteht, ist so verdeckt an der Stufe
zwischen Haupt- und Nebenprofilbereich angeordnet. Es kann auch, insbesondere in der
genannten zweiten Ausführung, die innenseitige Oberkante des Festflügelprofils oberhalb
der Oberseite des Hauptprofilbereichs am Zargenprofil liegen.
[0031] Neben dem Vorteil, dass mit dem Zargenprofil die Profilvielfalt reduziert werden
kann, besteht ein weiterer Vorteil darin, dass die Ansichtsbreite der Zarge im Bereich
des Festflügels deutlich reduziert ist. Aufgrund der Stufenkonstruktion von Einsetzflügel-
und Zargenprofil ist, insbesondere in der zweiten Ausführung eine kurze und breite
Ausführung des Überschlags am Einsetzflügel realisierbar, was zu einer Verringerung
der äußeren Sichtfläche des Einsetzprofils und in der Folge zu einer größeren Glasfläche
führt und den Lichteinfall maximiert.
[0032] Mit der Kombination von Profilabschnitten jeweils des Rahmen- und Zargenprofilswerden
gebildet:
- eine Flügelrahmen-Zargenkombination für die Festverglasung seitlich,
- eine Flügelrahmen-Zargenkombination für die Festverglasung unten: hier läuft das Zargenprofil
durch über die gesamte Breite der Hebeschiebetür/Schiebetür, das Festflügelprofil
jedoch nur in Bereichen, die nicht den Durchgangsbereich bilden; Es kann vorgesehen
sein, im Durchgangsbereich das Zargenprofil durch ein Schwellenprofil mit Wetterschenkel
zu ergänzen.
- eine Flügelrahmen-Zargenkombination für einen vertikalen und einen oberen Abschnitt
der Festverglasung;
- und ein seitlicher Zargenabschnitt für den Schiebeflügel auf der Verschlußseite /
Bandseite.
[0033] Die Erfindung kann vorsehen, dass das Zargenprofil, insbesondere wie die anderen
Profile des erfindungsgemäßen Profilsystems auch, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere
Hart-PVC gebildet ist. Es kann z.B. aus den Zargenprofilen durch herkömmliche Gehrungsschnitte
und Schweißen ein endloser, dichter Zargenrahmen gebildet werden. Die Zargenprofile
können auch alternativ oder ergänzend zur vorherigen Benennung über Schraubverbindungen
in allen Ecken verbunden werden. Bis auf den Bereich, insbesondere die eine Hälfte
des unteren Zargenabschnitts im Bereich der Bodenschwelle vor dem Schiebeflügel ist
dieser Zargenrahmen stets mit dem Festflügelprofil ergänzt.
[0034] Bei den beiden zuletzt genannten Kombinationen, die sich auf Verbindungen der Zarge
mit dem Schiebeflügel beziehen, wird ebenfalls das gleiche Festflügelprofil mit dem
Überschlag wie beim Festflügel eingesetzt. Statt eines Glaseinsatzes und einer Glasleiste
wird der Querschnittsbereich über dem Glasfalz bis auf Höhe des seitlichen Anschlagsteges
mit einem dritten Profil, dem Zargenzusatzprofil, aufgefüllt.
[0035] Hierdurch wird eine nur wenig über den Hauptprofilbereich des Zargenprofils überstehende
Anlagekante geschaffen, die eine Anlage des abgesenkten Schiebeflügels an der Zarge
und darüber eine Abdichtung gegen Wind und Regen ermöglicht. Mit nur drei Profiltypen
werden also bereits fünf von sieben üblichen Funktionsabschnitten der Zarge und des
Festflügels gefertigt.
[0036] Mit einem zusätzlichen Bodenschwellenzusatzprofil wird zusätzlich auch die zweite
Hälfte an der Unterseite der Zarge gebildet, die vor dem Schiebeflügel liegt.
[0037] Die Erfindung kann weiterhin vorsehen, dass zur Lösung des Mittenverschlusses ein
Mittelverschlussprofil auf den Schiebeflügel aufgesetzt wird. Außerdem ist weiter
bevorzugt ein Pfostenprofil, insbesondere ein Mittelpfostenprofil vorgesehen, das
die seitliche Begrenzung des Festflügels in der Mitte bildet. Dieses Mittelpfostenprofil
kann einen Anschlag bilden für den Schiebeflügel bzw. das gegenüberliegende Schiebeflügelprofil
desselben, insbesondere für das Mittelverschlußprofil, dass an diesem befestigt ist.
Das Mittelverschlußprofil und das Mittelpfostenprofil können im Querschnitt betrachtet
jeweils aufeinander zuweisende, seitlich versetzte Vorsprüngen aufweisen, die in der
Anschlagposition jeweils eine Dichtung am gegenüberliegenden Profil kontaktieren.
[0038] Das Mittelpfostenprofil kann im Zargenrahmen vormontiert sein oder kann nachträglich
an den Festflügel, insbesondere ein vertikales Festflügelprofil des Festflügelrahmens
angesetzt werden.
[0039] Der Querschnitt des Pfostenprofils, insbesondere Mittelpfostenprofils ist, insbesondere
an der zum Festflügelprofil weisenden Seite, an den Nebenprofilbereich des Zargenprofils
angelehnt, so dass das Festflügelprofil dort in ähnlicher Weise aufgesetzt werden
kann. Die Erfindung kann vorsehen, dass an der anderen Seite des Querschnitts direkt
ein Mittelverschlussprofil mit angeformt sein kann, oder es wird dort auch das schon
für den Losflügel vorgesehene Mittelverschlussprofil aufgesetzt.
[0040] Insbesondere in der zweiten Ausführung eines wenigstens dreistufigen, bevorzugt genau
dreistufigen Zargenprofils kann es die Erfindung vorsehen, dass der Querschnitt des
Mittelpfostenprofils in dem vom Festfügelprofil überdeckten Bereich eine Stufung aufweist,
die zum Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils zumindest
im Wesentlichen korrespondiert. Das Mittelpfostenprofil bildet somit den Nebenprofilbereich
und Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils nach. Es kann somit das Festflügelprofil
am Mittelpfostenprofil in gleicher Weise eingesetzt werden, wie am Zargenprofil. Das
Mittelpfostenprofil und das Zargenprofil sind bevorzugt in diesen beiden gestuften
Profilbereichen (Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich) identisch ausgeformt.
[0041] Hervorzuheben ist bei dieser Konstruktion, dass das Mittelpfostenprofil im Zargenrahmen
vormontiert werden kann und somit auch die Funktion einer Zarge übernimmt, insbesondere,
da die Flächen von Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich zwischen den
senkrecht zueinander orientierten Zargen- und Mittelpfostenprofil ineinander übergehen.
Der Einsetzflügel kann im verschweißten Zustand von außen in die Zarge eingesetzt
werden. Alle anderen Arbeitsschritte können werksintern vorbereitet werden. Auf der
Baustelle werden Zarge, Festflügel und Schiebeflügel verbaut.
[0042] Der Hauptprofilbereich besitzt eine Aufnahmenut, insbesondere breite Aufnahmenut,
beispielsweise zur Aufnahme von:
- einer Laufrollenschiene am unteren Zargenabschnitt,
- einer Führungsschiene oben,
- einer Abdeckleiste an der vertikalen Seite neben dem Festflügel oder
- einer Schließzapfenleiste für den Schiebeflügel.
[0043] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug
auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen
die Figuren 1 bis 9 im Wesentlichen die vorgenannte erste Ausführung bzgl. eines 2-stufigen
Zargenprofils mit Hauptprofilbereich und Nebenprofilbereich, die Figur 10 eine Alternative
hierzu, wohingegen die Figuren 11ff die zweite Ausführung eines Zargenprofils mit
Hauptprofilbereich, Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich zeigen. Die
Figuren zeigen jeweils im Querschnitt:
- Fig. 1
- eine zweiteilige Hebeschiebetür/Schiebetür mit einem Schiebeflügel und einem Festflügel
aus einem Profilsystem gemäß der Erfindung von der Gebäudeinnenseite aus betrachtet;
- Fig. 2A-2C
- jeweils eines der drei Hauptprofile einer bevorzugten Ausführungsform eines Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystems
im Querschnitt;
- Fig. 3
- eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens
im Bereich des Festflügels im Querschnitt, mit innenseitiger Glasleiste;
- Fig. 4
- eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im
Bereich des Festflügels im Querschnitt;
- Fig. 5
- eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens neben
dem Festflügel im Querschnitt;
- Fig. 6
- eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens
neben dem Festflügel im Querschnitt;
- Fig. 7
- eine Profilkombination für die Bandseite / Verschlußseite, sowie einen Teil des Schiebeflügels
im Querschnitt;
- Fig. 8
- eine Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens und des Festflügels
im Querschnitt, mit innenseitiger Glasleiste;
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch Schiebe- und Festflügel in Schließstellung in einem vertikalen
Abschnitt der Mittelpartie im Querschnitt;
- Fig. 10
- eine alternative Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens
im Bereich eines Festflügels im Querschnitt;
- Fig. 11
- eine zweiteilige Hebeschiebetür/Schiebetür mit einem Schiebeflügel und einem Festflügel
aus einem Profilsystem gemäß der Erfindung von der Gebäudeinnenseite aus betrachtet;
- Fig. 12a-12c
- jeweils eines der drei Hauptprofile einer bevorzugten Ausführungsform eines Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystems
im Querschnitt;
- Fig. 13
- eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens
im Bereich des Festflügels im Querschnitt;
- Fig. 13a
- eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens
im Bereich des Festflügels im Schnitt, mit außenseitiger Glasleiste;
- Fig. 14
- eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens im
Bereich des Festflügels im Querschnitt;
- Fig. 15
- eine Profilkombination für einen oberen horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens neben
dem Festflügel im Querschnitt;
- Fig. 16
- eine Profilkombination für einen unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens
neben dem Festflügel im Querschnitt;
- Fig. 17
- eine Profilkombination für die Bandseite bzw. Verschlussseite sowie einen Teil des
Schiebeflügels im Querschnitt;
- Fig. 18
- eine Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens und des Festflügels
im Querschnitt, mit innenseitiger Glasleiste;
- Fig. 18a
- eine Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt des Zargenrahmens und des Festflügels
im Querschnitt; mit außenseitiger Glasleiste;
- Fig. 19
- einen Schnitt durch Schiebe- und Festflügel in Schließstellung in der Mittelpartie;
[0044] Figur 1 zeigt eine Hebeschiebetür/Schiebetür 100, und zwar von der Gebäudeinnenseite
aus mit Blick nach außen. Ein Zargenrahmen 110 ist aus zwei vertikalen Abschnitten
112, 114 und zwei horizontalen Abschnitten 111, 113 gebildet. Diese Abschnitte werden
jeweils von demselben Zargenprofil 10 gebildet. Im linken Teil der Hebeschiebetür/Schiebetür
100 ist ein Schiebeflügel 2 angeordnet, der sich in der Schließstellung befindet.
Er ist mit Beschlägen an der Innenseite des vertikalen Abschnitts 112 verriegelt und
kann in einer Öffnungsstellung bis an den anderen, rechten vertikalen Abschnitt 114
verschoben werden.
[0045] Die Ausbildung der Hebeschiebetür/Schiebetür 100 unterscheidet sich von herkömmlichen
Hebeschiebetür/Schiebetüren neben den wirtschaftlichen Vorteilen für Hersteller und
Verarbeiter insbesondere dadurch, dass durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Profilsystems eine sehr stark reduzierte Ansichtsbreite des Rahmens für einen Festflügel
erreicht wird. Im rechten Teil der Ansicht in Figur 1 ist ein Festflügelrahmen 120
erkennbar, der nur sehr wenig über die Abschnitte 111, 114, 113 des Zargenrahmens
110 hinaus übersteht, sodass sich am Festflügel eine größere Glasfläche ergibt als
im Stand der Technik, wo die Ansichtsbreite des Festflügels meist ungefähr so groß
ist wie beim Schiebeflügel. Der Überstand des Festflügelrahmens 120 über den Zargenrahmen
110 ist nach der Erfindung jedoch nur so groß, wie er zur Führung und Abdichtung des
Schiebeflügels 2 an dessen Ober- und Unterkante ohnehin erforderlich ist. Die notwendigen
Anlageflächen am Zargenrahmen 110 für den Schiebeflügel 2 besitzen also dieselbe Ansichtsbreite
wie der Festflügelrahmen 120 des Festflügels 1.
[0046] Die eingekreisten Stellen in Figur 1 stellen spezielle Funktionszonen dar, von denen
es bei einer zweiflügeligen Hebeschiebetür/Schiebetür 100 mit einem Festflügel 1 und
einem Schiebeflügel 2 üblicherweise wenigstens sieben verschiedene gibt. Die markierten
Details sind wie folgt:
III Schnitt gemäß Figur 3 durch eine Profilkombination 111.2 für den unteren horizontalen
Abschnitt 111 des Zargenrahmens 110 und durch den Festflügel 1;
IV Schnitt gemäß Figur 4 durch eine Profilkombination 113.2 für den oberen horizontalen
Abschnitt 113 des Zargenrahmens 110 und durch den Festflügel 1;
V Schnitt gemäß Figur 5 durch eine Profilkombination für den oberen horizontalen Abschnitt
des Zargenrahmens 110 und den Schiebeflügel 2;
VI Schnitt gemäß Figur 6 durch eine Profilkombination 112 für den vertikalen Abschnitt
des Zargenrahmens 110 auf der Bandseite und durch den Schiebeflügel 2;
VII Schnitt gemäß Figur 7 durch eine Profilkombination 112 für den vertikalen Abschnitt
des Zargenrahmens 110 und durch den Schiebeflügel 2;
VIII Schnitt gemäß Figur 8 durch eine Profilkombination 114 für den vertikalen Abschnitt
des Zargenrahmens 110 und durch den Festflügel 1;
[0047] Wie im Folgenden dargestellt, können alle notwendigen Profilierungen für Zarge und
Festflügel aus den nur drei Grundprofilen, welche eine bevorzugte erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Profilsystems beinhaltet, hergestellt werden.
[0048] Kernstück des Profilsystems gemäß der ersten Ausführungsform ist ein in Figur 2A
dargestelltes Zargenprofil 10, das sich in einen Hauptprofilbereich 11 mit einer ersten,
insbesondere großer Profilhöhe und einen Nebenprofilbereich 12 mit einer zweiten,
gegenüber der ersten geringeren Profilhöhe unterteilt, sodass sich dazwischen eine
Stufe 14 ergibt, an der ein Dichtungsprofil 13 angeordnet ist. An der Oberseite des
Hauptprofilbereichs 11 befindet sich eine Aufnahmenut 16, insbesondere breite Aufnahmenut
16, in welche verschiedenartige Zusatzprofile eingesetzt werden können. Seitlich an
der zur Gebäudeaußenseite zuzuwendenden Seite besitzt der Hauptprofilbereich 11 eine
erste, insbesondere hohe Sichtfläche 18. Der Nebenprofilbereich 12 besitzt eine zweite,
gegenüber der ersten niedrigere Sichtfläche 17. Bevorzugt entspricht die Höhe der
zweiten Sichtfläche 17 der Stufenhöhe des Nebenprofilbereichs 12 gegenüber der Zargenprofilunterseite.
Die Höhe der ersten Sichtfläche 18 entspricht der Stufenhöhe des Nebenprofilbereichs
12 gegenüber der Zargenprofilunterseite plus der Höhe der Stufe 14 zwischen dem Nebenprofilbereich
und dem Hauptprofilbereich.
[0049] In Figur 2B ist ein Festflügelprofil 20 abgebildet. Dieses ist im oberen Bereich
wie ein herkömmliches Blendrahmenprofil aufgebaut. Es besitzt zur Gebäudeaußenseite
hin einen Anschlagsteg 22 mit einer Dichtungsaufnahmenut 27, insbesondere die zu der
einzusetzenden Glasscheibe offen ist, und am Übergang zwischen dem Anschlagsteg 22
und dem Glasfalz 21 eine Wasserablaufrinne 28. An der dem Anschlagsteg 22 gegenüberliegenden
Seite, insbesondere in der Breitenrichtung des Profils betrachtet, ist eine Glasleistennut
24 ausgebildet, in die z. B. eine Glasleiste eingesetzt werden kann, um eine Glasfüllung
zu fixieren.
[0050] In Figur 3 ist eine Profilkombination 111.2 dargestellt, die Teil des unteren horizontalen
Abschnitts 111 des Zargenrahmens 110 ist. In die Aufnahmenut 16 des Zargenprofils
10 ist ein Laufschienenprofil 40 eingesetzt, auf welchem ein Laufrollenwagen des Schiebeflügels
2 geführt werden kann. Auf die Oberseite 15 des Nebenprofilbereichs 12 ist das Festflügelprofil
20 aufgesetzt, das mit der Kopplungsfläche 25 direkt auf der Oberseite 15 des Zargenprofils
10 aufliegt. Im dargestellten Beispiel sind die Flächen glatt, was eine Verklebung
oder Abdichtung mit wenig Kleb- oder Dichtstoff ermöglich. Außerdem kann eine gewisse
relative Verschiebung der Profile 10, 20 vorgenommen werden, um bauseitige Toleranzen
auszugleichen.
[0051] Die metallischen Verstärkungsprofile im Zargenprofil 10 und im Festflügelprofil 20
sind so angeordnet, dass es im dargestellten Montagezustand wenigstens eine Zone der
Überlappung gibt, bevorzugt eine ausreichend breite Zone der Überlappung der Verstärkungsprofile
gibt, wo also mittels wenigstens einer Verschraubung, die insbesondere von einem Glasfalz
21 her eingebracht wird, eine feste Verbindung der beiden Profile 10, 20 untereinander
und/oder mit dem Baukörper erreicht wird.
[0052] Weiterhin besitzt das Festflügelprofil 20 einen Überschlag 23, wobei im dargestellten
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Profilsystems die Höhendifferenz des Überschlags
23 zwischen seiner Unterkante und der Kopplungsfläche 25 genauso groß ist wie die
Profilhöhe des Zargenprofils 10 im Nebenprofilbereich 12. Insbesondere bildet der
Überschlag 23 einen von der Kopplungsfläche 25 in Höhenrichtung des Profils vorstehenden
Kragen.
[0053] Das Festflügelprofil 20 ist mit seiner gebäudeinnenseitigen Sichtfläche, welche unterhalb
der Glasleiste 26 liegt, an das Dichtungsprofil 13 am Übergang zwischen Haupt- und
Nebenprofilbereich 11, 12 angedrückt. Sobald das Zargenprofil 10 und das Festflügelprofil
20 in der dargestellten Stellung miteinander verbunden, z.B. verklebt und/oder verschraubt
sind, wird eine dichte Verbindung zwischen Zargenprofil 10 und Festflügelprofil 20
hergestellt.
[0054] Durch die abgestufte Form an der Unterseite des Festflügelprofils 20 verdeckt der
Überschlag 23 die Seitenfläche 17 des Zargenprofils 10. Es bestehen keine nach außen
sichtbaren Spalte. Die Außenseite des Festflügelprofils 20 mit ihrem Anschlagsteg
22 oben und dem Überschlag 23 unten bildet vielmehr eine durchgängige Ansichts- und
Funktionsfläche.
[0055] Ein wichtiges Detail besteht noch oberhalb des Dichtungsprofils 13. Wie dort erkennbar
ist, läuft die Oberseite des Hauptprofilbereichs 11 nach außen durch und erstreckt
sich über die vertikale Fläche an der Stufe 14, in welcher die Dichtung 13 eingefasst
ist, hinaus. Die so entstehende Kante 19.1 läuft genau auf eine Trennfuge 26.1 zwischen
dem Festflügelprofil 20 und der darin eingesetzten Glasleiste 26 zu, sodass diese
Fuge 26.1 optisch verdeckt ist. Die obere, neben der Glasleistennut 24 befindliche
Begrenzungskante am Festflügelprofil 20 ist dabei gegenüber der Oberseite des Hauptprofilbereichs
11 abgesenkt, insbesondere nur um etwa 2 mm - 3 mm. Hierdurch wird einerseits die
optische Abdeckung der Fuge 26.1 erreicht, andererseits aber das spätere Einsetzen
des Verglasungselements 140 und der Glasleiste 26 nicht behindert. Figur 4 zeigt eine
Profilkombination 113.2 aus dem dem Festflügel 1 zuzuordnenden Bereich des oberen
horizontalen Abschnitts 111 des Zargenrahmens 110 (vergleiche Figur 1). Die Verbindung
zwischen dem Festflügelprofil 20 und dem Zargenprofil 10 erfolgt in identischer Weise
wie zuvor bereits in Bezug auf Figur 3 beschrieben. Unterschiedlich ist lediglich,
dass in die Aufnahmenut 16 des Zargenprofils 10 ein Führungsprofil 42 eingesetzt ist,
das von oben in eine entsprechende Nut am Schiebeflügel 2 eingreift und diesen, zusammen
mit den Laufrollen und der Laufrollenschiene, bei der Bewegung führt.
[0056] In Figur 5 ist eine Profilkombination 113.1 dargestellt, die ebenfalls den oberen
horizontalen Abschnitt 113 des Zargenrahmens 110 betrifft, jedoch den Bereich neben
dem Festflügel 1. Unterhalb der Führungsschienen 42 ist der Schiebeflügel 2 angeordnet,
der aus einem Schiebeflügelprofil 50 gebildet ist. Das Schiebeflügelprofil 50 kann
aus bestehenden Profilsystemen übernommen werden und benötigt keine spezielle Anpassung
zur Verwendung im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Profilsystem für Zarge 110
und Festflügel 1. Das Schiebeflügelprofil 50 besitzt als charakteristisches Merkmal
an seiner Oberseite eine Nut 52, insbesondere große Nut 52, in welcher die Führung
des vorspringenden Stegs am Führungsprofil 42 erfolgt.
[0057] Wiederum identisch zu den Profilkombinationen, die mit Bezug auf Figur 3 und Figur
4 bereits beschrieben wurden, ist auch hier die Verbindung zwischen einem Abschnitt
des Zargenprofils 10 und einem Abschnitt des Festflügelprofils 20, ohne dass jedoch
bei der Profilkombination 113.1 tatsächlich ein Festflügel ausgebildet wird. Vielmehr
ist der Querschnittsbereich unterhalb des Glasfalz' 21, der nach links hin durch den
Anschlagsteg 22 begrenzt wird, durch ein Zargenzusatzprofil 30 ausgefüllt.
[0058] Dessen Profilhöhe ist genauso gewählt, dass eine glatt ausgebildete, untere Sichtfläche
32 exakt auf die Unterkante am Anschlagsteg 22 zu läuft. Das Zargenzusatzprofil 30
erstreckt sich über die Breite des Festfestflügelprofils 20 hinaus bis an den Schiebeflügel
2.
[0059] Das in Figur 2C einzeln dargestellte Zargenzusatzprofil 30 besitzt zwei Formschlusselemente,
um eine einfache Verbindung mit dem Festflügelprofil 20 zu ermöglichen.
[0060] Zum einen handelt es sich dabei um einen Vorsprung 31, der in die nicht ausgefüllte
Dichtungsaufnahmenut 27 am Anschlagsteg 22 eingreift und eine Festlegung des Zargenzusatzprofils
30 in vertikaler Richtung bewirkt. Zum anderen ist eine Rastzunge 33 angeformt, die
gleichartig zu der Rastzunge der Glasleiste 26 (vergleiche Figur 4) ist und deshalb
die einfache Anbringung des Zargenzusatzprofils 30 durch Einrasten des Raststegs 33
in die Glasleistennut 24 ermöglicht. Eine zusätzliche Verschraubung ist nicht erforderlich,
sodass die Sichtfläche 32 nicht beschädigt zu werden braucht. An der zum Schiebeflügel
2 zuzuwendenden Seite ist eine Nut 34 ausgebildet, die abgeschrägte Flanken und insbesondere
einen trapezförmigen Querschnitt besitzt.
[0061] Die untere Flanke der Nut 34 ist - wie wiederum in Figur 5 dargestellt - mit einem
Dichtungsprofil 35 versehen. Als Gegenstück ist ein Dichtungsanlageprofil 51 auf die
Oberkante des Schiebeflügelprofils 50 des Schiebeflügels 2 aufgesetzt. In Figur 5
ist die Schließstellung dargestellt, insbesondere die abgesenkte Stellung des Schiebeflügels
2.
[0062] Hier liegt die ebenfalls schräge Außenseite des Dichtungsanlageprofils 51 an dem
Dichtungsprofil 35 an. Der Führungssteg am Führungsprofils 52 liegt frei in der Nut
52, da in der Schließstellung eine Verriegelung des Schiebeflügels an der Bandseite
erfolgt und außerdem im Überlappungsbereich IX (siehe Figur 1) mit dem Festflügel
1 eine Mittelverschlusseinheit 42 vorgesehen ist. Erst mit dem Öffnen der Hebe-Schiebe-Tür,
insbesondere was gleichbedeutend mit dem Anheben des Schiebeflügels 2 ist, wird die
Anlage des Dichtungsanlageprofils 51 an dem Dichtungsprofil 35 aufgehoben und der
Steg des Führungsprofils 42 greift tiefer in die Nut 52 ein.
[0063] Figur 6 enthält eine Darstellung einer Profilkombination 111.1, die unterhalb der
Profilkombination 113.1 aus Figur 5 zum Einsatz kommt, nämlich im Bereich des Schiebeflügels.
In das Zargenprofil 10 ist eine Laufschiene 40 eingesetzt, die einen Laufrollenwagen
52 führt, der im Flügelprofil 50 des Schiebeflügels befestigt ist. Der dargestellte
Abschnitt ist der einzige am Zargenrahmen 110, bei dem das Zargenprofil 10 nicht durch
ein Festflügelprofil 20 ergänzt ist. Somit besteht außerhalb der Oberseite des Hauptprofilbereichs
11 keine Barriere. Zur Gebäudeaußenseite hin kann ein hier nicht näher bezeichnetes
Bodenschwellenprofil 150 angesetzt werden.
[0064] Figur 7 zeigt eine Profilkombination 112, die die sogenannte Bandseite bzw. Verschlußseite
der Hebeschiebetür/Schiebetür 100 betrifft, also denjenigen vertikalen Abschnitt des
Zargenrahmens 110, an welchem die Verriegelung des Schiebeflügels 2 erfolgt. Wie bei
der Profilkombination 113.1 gemäß Figur 5 auch, wird dort ein Paket aus den Profilen
10, 20, 30 eingesetzt. Die Möglichkeit zur Anlage des Schiebeflügels 2 am Zargenzusatzprofil
30 wird hier jedoch nicht genutzt, denn die Abdichtung wird unmittelbar zwischen einer
Beschlagschiene 41 und dem Schiebeflügel 2 hergestellt.
[0065] Das Zargenzusatzprofil 30 ist hier weniger aus funktionalen als aus optischen Gründen
vorgesehen.
[0066] Der andere vertikale Abschnitt des Zargenrahmens 110 ist in Figur 8 gezeigt. Dort
ist ein Schnitt durch eine Profilkombination 114 dargestellt. Die Ausbildung des Festflügels
ist hierbei genau wie in Figur 3 auch. Unterschiedlich ist lediglich, dass die Aufnahmenut
16 an der Oberseite des Hauptprofilbereich 11 ohne Funktion ist. Sie ist daher durch
ein Abdeckprofil 60 überdeckt, insbesondere welches zugleich einen Anschlag für den
ganz geöffneten Schiebeflügel 2 bildet.
[0067] Bei allen zuvor beschriebenen und in den Figuren 2 bis 8 dargestellten Profilkombinationen
ist stets ein Abschnitt des Zargenprofils 10 vorgesehen. Das Zargenprofil 10 bildet
also an allen vier Seiten den Kern des rechteckigen Zargenrahmens 110.
[0068] Lediglich im Bereich einer Mittelverschlusseinheit, mit der die beiden Flügel 1,
2 in einer Schließstellung gegeneinander abgedichtet werden, wird das Zargenprofil
nicht eingesetzt.
[0069] Bei der Darstellung einer Profilkombination 115 für den Mittelverschluss in Figur
9 ist der Schiebeflügel 2 oben angeordnet und der Festflügel 1 darunter. Wie bereits
mit Bezug auf Figur 5 beschrieben, besteht der Schiebeflügel 2 im Wesentlichen aus
Abschnitten eines Schiebeflügelprofils 50, einem Glaseinsatz 140 und einer Glasleiste
26. Um den sogenannten Mittelverschluss zu erreichen, ist ein zusätzliches Mittelverschlussprofil
53 auf das Schiebeflügelprofil 50 aufgeschraubt und/oder geklebt, insbesondere an
der von der Glasleiste 26 abgewandten Seite, das in einer vorspringenden Kante 55
ausläuft. Zwischen dem Schiebeflügelprofil 50 und der Kante 55 ist eine Dichtungsaufnahmenut
ausgebildet, in der eine Dichtung, bevorzugt Ballondichtung 54, insbesondere großvolumige
Ballondichtung 54 angeordnet ist.
[0070] An der vom Glaseinsatz 140 abgewandten Rückseite des Schiebeflügelprofils 50 ist
ein L-förmiges Abdeckprofil 55 aufgesetzt, welches das Mittelverschlussprofil 53 mit
überdeckt. Der untere Teil des Festflügels 2 ist auch bei der Profilkombination 115
durch das Festflügelprofil 20 gebildet. Anstelle des Zargenprofils ist ein spezielles
Mittelpfostenprofil 80 vorgesehen, insbesondere das einen im Wesentlichen rechteckigen
Umriss besitzt. Zur Gebäudeaußenseite hin ist ein Fortsatz 82 vorgesehen, um den Bereich
des Überschlag 23 zu überdecken. Der Fortsatz 82 besitzt außerdem einen Zapfen, insbesondere
der in Richtung zum Überschlag vorsteht, zur formschlüssige Kopplung mit dem Überschlag
23 am Festflügelprofil 20. Zur anderen Seite hin ist eine vorspringende Kante 81 angeformt
und daneben eine Dichtungsaufnahmenut für eine Dichtung, insbesondere ein Ballondichtungsprofil
54. In der in Figur 8 dargestellten Schließstellung drücken die vorspringenden Kanten
55, 81 auf die am jeweils anderen Teil befindlichen Ballondichtungsprofile 54 und
bewirken eine zuverlässige Abdichtung gegen Wind und Regen.
[0071] Figur 10 zeigt eine alternative Ausbildung eines erfindungsgemäßen Profilsystems
der ersten Ausführungsform, also eines Zargenprofils mit 2-stufiger Konstruktion.
[0072] Die Verwendung der dargestellten Profilkombination 111' ist analog zu der aus Figur
3; wird z. B. für den unteren horizontalen Abschnitt des Zargenrahmens 110 im Bereich
des Festflügels 1 verwendet. Bei dieser Ausführungsform ist ein Zargenprofil 10' vorgesehen,
dessen Hauptprofilbereich 11' mit einer Aufnahmenut 16' und der seitlichen Stufe 14'
mit dem Dichtungsprofil 13' gleichartig, insbesondere identisch zu bei dem in den
Figuren 2 bis 8 jeweils dargestellten Zargenprofil 10 ausgebildet ist. Im Bereich
eines Nebenprofilbereichs 12' jedoch fällt die Oberseite von der Stufe zwischen dem
Hauptprofilbereich 11' und dem Nebenprofilbereich 12' ausgehend nach außen schräg
ab, d.h. die Profilhöhe des Nebenprofilbereiches ist nach außen hin kleiner werdend.
Mit der gleichen Schrägstellung ist eine Kopplungsfläche 25' an der Unterseite eines
Festflügelprofils 20' ausgebildet.
[0073] Mit der schräg ausgerichteten Verbindungsebene zwischen den Flächen 15', 25' können
die gleichen Profilkombinationen gebildet werden wie bei dem zuerst beschriebenen
Hebeschiebetür-/Schiebetür-Profilsystem. Der Vorteil der Schrägstellung besteht jedoch
insbesondere bei der Verwendung des Zargenprofils 10' für den unteren horizontalen
Abschnitt des Zargenrahmens 110. Die schrägstehende Fläche 15' dient in diesem Fall
im Bereich des Schiebeflügels 2 zum Wasserablauf. In diesem Bereich kann das Zargenprofil
10' daher besonders einfach durch ein Bodenschwellenprofil ergänzt werden, denn bei
eventuellen Undichtigkeiten in der Verbindungsstelle wird das Wasser einfach auf der
darunter liegenden Fläche 15' sicher nach außen abgeleitet.
[0074] Es kann auch von vornherein vorgesehen sein, ein Bodenschwellenprofil ohne Gefälle
zu verwenden, um einen möglichst barrierefreien Übergang zu schaffen. Das durch Perforationen
in einem solchen Bodenschwellenprofil hindurchtretende Wasser wird dann an der darunterliegenden
schrägen Fläche 15' des Nebenprofilbereichs abgeleitet.
[0075] Die Figuren 11 ff beschreiben eine zweite Ausführung der Erfindung gemäß der das
Zargenprofil einen 3-stufigen Aufbau aufweist. Die Figuren 11 bis 19 korrespondieren
in den Merkmalen zu den in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Ausführungen, soweit
nachfolgend nicht die für die zweite Ausführungsform abweichenden Merkmale genannt
sind. Insofern sind die vorgenannten Beschreibungen auch auf die nachfolgenden Figuren
zu übertragen.
[0076] Figur 11 zeigt eine Hebeschiebetür/Schiebetür 100, und zwar nun von der Gebäudeaußenseite
aus, mit Blick nach innen.
[0077] Die eingekreisten Stellen in Figur 11 stellen wie bei der Figur 1 spezielle Funktionszonen
dar, die zuvor beschrieben wurden und in gleicher Weise auch hier vorhanden sind.
[0078] Auch bei der zweiten Ausführungsform können alle notwendigen Profilierungen für Zarge
und Festflügel aus den nur drei Grundprofilen (Zargenprofil 10, Festflügelprofil 20,
Zargenzusatzprofil 30, Mittelpfostenprofil 80), hergestellt werden.
[0079] Kernstück des Profilsystems ist in dieser zweiten Ausführung ein in Figur 12a dargestelltes
Zargenprofil 10, das sich in drei Stufenbereiche unterteilt. Wie auch bei der Figur
2a umfasst das Zargenprofil einen Hauptprofilbereich 11 mit einer ersten Profilhöhe
und einen seitlich (in Breitenrichtung) daneben angeordneten Nebenprofilbereich mit
einer zweiten Profilhöhe, die geringer ist als die erste Profilhöhe. Gegenüber der
vorherigen Ausführung ist hier nun noch ein weiterer seitlich neben dem Nebenprofilbereich
angeordneter Verbreiterungsprofilbereich vorgesehen, der eine dritte Profilhöhe aufweist,
die geringer ist als die Höhe des Nebenprofilbereiches. Es ergeben sich dadurch die
in der Figur 12a dargestellten Stufenbereiche 1,2 und 3.
[0080] Der Stufenbereich 1 wird durch den Verbreiterungsprofilbereich 13 mit geringer Höhe,
der Stufenbereich 2 wird durch den Nebenprofilbereich 12 mit einer mittleren Höhe
und der Stufenbereich 3 wird durch den Hauptprofilbereich 11 mit der größten Höhe
gebildet. Die Profilbereichhöhen sind somit vom Hauptprofilbereich 11 in Richtung
zum Verbreiterungsprofilbereich 13 stufenweise kleiner werdend.
[0081] Zwischen den Stufenbereichen 1 und 2 ist eine rechtwinklige Stufe 14' ausgebildet
und zwischen den Stufenbereichen 2 und 3 ist eine weitere rechtwinklige Stufe 14"
ausgebildet, an der eine Dichtungsaufnahme 133 angeordnet ist, die zur Aufnahme einer
Dichtung geeignet ist.
[0082] Im Hauptprofilbereich 11 ist eine Stahlverstärkung 102 und im Nebenprofilbereich
12 ist eine Stahlverstärkung 101 eingesetzt. Die Stahlverstärkungen dienen im Wesentlichen
der Formstabilität, erhöhen die statische Belastbarkeit und dienen als Befestigungsgegenlager
für Schrauben. An der Unterseite 11.2 des Hauptprofilbereichs 11 befindet sich eine
insbesondere breite Aufnahmenut 16, in welche verschiedenartige Zusatzprofile eingesetzt
werden können. Der Hauptprofilbereich 11 weist eine erste, insbesondere hohe Sichtfläche
15 innenseitig auf. Die außenseitige zweite, insbesondere niedrige Sichtfläche 14
wird durch den Verbreiterungsprofilbereich 13 gebildet.
[0083] Entlang der Stufenbereiche 1, 2 und 3 sind jeweils die Kontaktbereiche, insbesondere
Kontaktflächen 17, 18 und 19 zu den benachbarten Profilen 20 und 30 ausgebildet. Am
Kontaktpunkt 19.1 stößt das Festflügelprofil 20 im eingebauten Zustand an das Zargenprofil
10 und das montierte Zargenzusatzprofil liegt mit seinem Kontaktbereich 36 an dem
Kontaktbereich 19 an.
[0084] In Figur 12b ist ein dazugehöriges Festflügelprofil 20 abgebildet. Für dieses gelten
die weiteren Beschreibungen zur Figur 2B. Abweichend zur Figur 2B ist an der vom Anschlagsteg
22 abgewandten Seite ein Überschlag 23 ausgebildet, dessen Überschlagbreite 23.1 größer,
als die Überschlaghöhe 23.2 ist. An der zum Nebenprofilbereich 12 gewandten Seite
ist eine Fase 20" ausgebildet, insbesondere welche als Einschiebehilfe in das Zargenprofil
10 dient und eine komfortable und schnelle Montage ermöglicht. An der von der Glasfalz
21 abgewandten Seite weist das Einsetzprofil 20 eine Kopplungszone 25 auf, die seitlich
durch den Überschlag 23 begrenzt ist, der sich, insbesondere in der Höhenrichtung,
am Anschlagsteg 22 anschließt. Das Festflügelprofil 20 ist mit seiner Kopplungszone
25 auf den Nebenprofilbereich 12 des Zargenprofils 10 aufsetzbar.
[0085] Anders als bei der Figur 2b liegt das Festflügelprofil 20 der Figur 12b mit seiner
Kopplungszone 25 jedoch nicht flächig auf der Nebenprofilbereich 12 des Zargenprofils
10 auf. Es wird durch einen von der Kopplungszone 25 in Richtung zum gegenüberliegenden
Zargenprofil vorspringenden Kopplungspunkt 25" zum Nebenprofilbereich auf Abstand
gehalten. Dieser Kopplungspunkt 25" ist am profilinnenseitigen Ende der genannten
Fase 20" angeordnet.
[0086] In Figur 13 ist eine Profilkombination 113.2 dargestellt, die Teil des unteren horizontalen
Abschnitts 113 des Zargenrahmens 110 ist. In die Aufnahmenut 16 des Zargenprofils
10 ist ein Laufschienenprofil 40 eingesetzt, auf welchem ein Laufrollenwagen des Schiebeflügels
2 geführt werden kann. Auf die obere Seite des Nebenprofilbereichs 12 ist das Festflügelprofil
20 aufgesetzt, das am Kontaktpunkt 25' im Stufenbereich 1 und am Kontaktpunkt 25"
im Stufenbereich 2 direkt auf dem Zargenprofils 10 aufliegt. Durch die Auflage zwischen
zwei Punkten (im Querschnitt, bzw. Linien im erstreckten Profil) und dem dazwischen
ausgebildeten Spalt, ist eine kippsichere Lagerung der Profile 10 und 20 sichergestellt.
[0087] Weiterhin besitzt das Festflügelprofi 20 einen Überschlag 23, wobei im dargestellten
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Profilsystems der Überschlag 34 breiter
als hoch ist. Es kann vorgesehen sein, in einer, insbesondere dritten, Hohlkammer
des Zargenprofils im Bereich des Verbreiterungsprofilbereiches 13 eine zusätzliche
Stahlverstärkung einzusetzen. Bevorzugt ist das Verhältnis der Breite des Überschlags
23 zu seiner Höhe >= 2,5:2, weiter bevorzugt >= 3:2, noch weiter bevorzugt >= 3,5:2.
[0088] Das Einsetzprofil 20 ist mit seiner gebäudeinnenseitigen Sichtfläche, welche unterhalb
der Glasleiste 26 liegt, an ein Dichtungsprofil (nicht dargestellt) am Übergang zwischen
Haupt- und Nebenprofilbereich 11, 12 angedrückt. Sobald das Zargenprofil 10 und das
Einsetzprofil 20 in der dargestellten Stellung miteinander verschraubt sind, wird
eine dichte Verbindung zwischen Zargenprofil 10 und Einsetzprofil 20 hergestellt.
[0089] Bei den Ausführungen gemäß Figuren 13/13a bildet die Außenseite des Festflügelprofils
20 mit ihrem Anschlagsteg 22 (Figur 13) oder der Glasleiste 26 (Figur 13a) oben und
dem Überschlag 23 unten keine durchgängige Ansichts- und Funktionsfläche. Vielmehr
fluchten hier die Außenseite des Festflügelprofils 20 und die Außenseite 14 des Zargenprofils
10 im Verbreiterungsprofilbereich 13.
[0090] Ein wichtiges Detail besteht noch oberhalb des in Figur 13 nicht gezeigten Dichtungsprofils
13. Wie dort erkennbar ist, erstreckt sich die Oberseite des Hauptprofilbereichs 11.2,
insbesondere nach außen durchlaufend, über die vertikale Fläche an der Stufe 14",
in welcher die Dichtungsaufnahme 133 angeordnet ist, hinaus. Der so entstehende Kontaktpunkt
19.1 (Punkt im Querschnitt und Linie im erstreckten Profil) liegt unterhalb der Trennfuge
zwischen dem Festflügelprofil 20 und der darin eingesetzten Glasleiste 26 am Festflügelprofil
20 an, sodass die Glasleiste 26 leicht demontiert werden kann.
[0091] Die obere, neben der Glasleistennut 24 befindliche Begrenzungskante am Festflügelprofil
20 ist dabei gegenüber der Oberseite des Hauptprofilbereichs 11 erhöht angeordnet,
insbesondere um etwa 2 mm - 3 mm.
[0092] Figur 13a zeigt eine Ausführungsform, bei der im Spalt zwischen der Kopplungszone
25 und der Oberfläche des Nebenprofilbereichs 12, insbesondere zur Abstützung bei
sehr großen Glaseinsätzen sogenannte Glashalteprofile (150) eingesetzt sind. Bei dieser
Variante ist eine Außenverglasung vorgesehen, bei der die Glasleiste (26) außenseitig
angeordnet ist. Alternativ kann der Spalt auch mit Klebstoff gefüllt werden.
[0093] Die metallischen Verstärkungsprofile (101, 102) im Zargenprofil 10 und im Festflügelprofil
20 sind so angeordnet, dass es im dargestellten Montagezustand wenigstens eine Zone
der Überlappung gibt, wo mittels wenigstens einer Verschraubung, die insbesondere
von einem Glasfalzbereich 21 her eingebracht wird, eine feste Verbindung der beiden
Profile 10, 20 untereinander und/oder mit dem Baukörper erreicht wird.
[0094] Figur 14 zeigt eine Profilkombination 113.2 aus dem Festflügel 1 zuzuordnenden Bereich
des oberen horizontalen Abschnitts 111 des Zargenrahmens 110, wie zuvor auch zur Figur
3 beschrieben, allerdings hier in der dreistufigen Ausführung des Zargenprofils.
[0095] In Figur 15 ist eine Profilkombination 113.1 dargestellt, die ebenfalls den oberen
horizontalen Abschnitt 111 des Zargenrahmens 110 betrifft, jedoch den Bereich neben
dem Festflügel 1. Die Ausführung korrespondiert in den Merkmalen zu der Beschreibung
der Figur 5, allerdings mit dem dreistufigen Zargenprofil der zweiten Ausführung.
[0096] Auch hier wird der Querschnittsbereich unterhalb des Glasfalzbereichs21, der nach
links hin durch den Anschlagsteg 22 begrenzt wird, durch das Zargenzusatzprofil 30
ausgefüllt. Dessen Profilhöhe ist genauso gewählt, dass eine glatt ausgebildete, untere
Sichtfläche 32 exakt auf die Unterkante am Anschlagsteg 22 zu läuft. Das Zargenzusatzprofil
30 erstreckt sich über die Breite des Festfestflügelprofil 20 hinaus bis an den Schiebeflügel
2.
[0097] Das in Figur 12c einzeln dargestellte Zusatzzargenprofil 30 besitzt, wie auch bei
der Figur 2c die dort genannten zwei Formschlusselemente, um eine einfache Verbindung
mit dem Einsetzprofil 20 zu ermöglichen. Für einen benutzerfreundlichen Zusammenbau,
ist ein Montagenocken 35 auf der dem Einsetzflügel 20 zugewandten Seite angeformt.
Beim Einsetzen des Zargenzusatzprofils 30 setzt der Monteur das Profil in die dafür
vorgesehene Ausnehmung am Einsetzflügel 20 und über den Montagenocken 35 gleitet der
Vorsprung 31 leicht in die Dichtungsaufnahmenut 27, um dann final über die Rastzunge
bzw. den Klipsfuß 33 eingeklipst zu werden. Eine zusätzliche Verschraubung ist nicht
erforderlich, sodass die Sichtfläche 32 nicht beschädigt wird. An der zum Schiebeflügel
2 zuzuwendenden Seite ist eine Nut 34 ausgebildet, die einen U-förmigen, insbesondere
hinterschnittenen Querschnitt besitzt.
[0098] Figur 16 enthält eine Darstellung einer Profilkombination 111.1, die unterhalb der
Profilkombination 113.1 aus Figur 15 zum Einsatz kommt, nämlich im Bereich des Schiebeflügels.
Grundsätzlich ist die Beschreibung der Figur 6 zutreffend. Das hier dargestellte Bodenschwellenprofil
70 ist jedoch an die dreistufige Ausbildung des Zargenprofils angepasst und liegt
mit seinem außenseitigen Überschlag / Kragen analog zum Festflügelprofil 20 auf den
Verbreiterungsprofilbereich des Zargenprofils auf. Oberseitig ist eine zur Horizontalen
geneigte, nach außen in der Höhe abfallende Ablauffläche auf das Bodenschwellenprofil
70 lösbar aufgesteckt, insbesondere die innenseitig in der Höhe auf das Niveau des
Hauptprofilbereichs des Zargenprofils ausläuft.
[0099] Figur 17 zeigt eine Profilkombination 112, die die sogenannte Bandseite / Verschlußseite
der Hebeschiebetür/Schiebetür 100 betrifft, also denjenigen vertikalen Abschnitt des
Zargenrahmens 110, an welchem die Verriegelung des Schiebeflügels 2 erfolgt. Die Beschreibung
zur Figur 7 ist zutreffend mit dem Unterschied, dass das Festflügelprofil 20 mit seinem
Überschlag auf den Verbreiterungsprofilbereich des dreistufigen Zargenprofils aufgesetzt
ist.
[0100] Der andere vertikale Abschnitt des Zargenrahmens 110 ist in Figur 18 gezeigt, analog
zur Figur 8, aber in der dreistufigen Ausführung.
[0101] Figur 18a bildet eine Variante der Profilkombination für einen vertikalen Abschnitt
des Zargenrahmens und des Einsetzflügels im Schnitt ab, mit außenseitig montierter
Glasleiste.
[0102] Bei allen zuvor beschriebenen und in den Figuren 12 bis 18 dargestellten Profilkombinationen
ist wie auch bei der ersten Ausführung stets ein Abschnitt des Zargenprofils 10, hier
des dreistufigen vorgesehen. Das Zargenprofil 10 bildet also an allen vier Seiten
auch bei der zweiten Ausführung den Kern des rechteckigen Zargenrahmens 110.
[0103] Im Bereich einer Mittelverschlusseinheit, mit der die beiden Flügel 1,2 in einer
Schließstellung gegeneinander abgedichtet werden, wird gemäß Figur 19 auch bei der
zweiten Ausführung das Zargenprofil nicht eingesetzt. Das Mittelpfostenprofil entspricht
bevorzugt mit seiner Kontur zumindest bereichsweise dem Zargenprofil 10 in dessen
Nebenprofilbereich und Verbreiterungsprofilbereich bzw. in den Kontaktbereichen 17,
18 und im Bereich der Stufe 14'. Das Mittelpfostenprofil 80 und Zargenprofil 10 sind
in den Stufenbereichen 1 und 2 bevorzugt identisch ausgeformt, insbesondere um ein
passgenaues, komfortableres und planparalleles Einsetzen ohne Rangieraufwand zu ermöglichen.
[0104] Die Breite bzw. Höhe der Sichtfläche des Mittelpfostenprofils 83, insbesondere die
mit der Aussenfläche des Überschlags des Festflügelprofils 20 fluchtet, entspricht
der Breite der niedrigen Sichtfläche 14 des Zargenprofils im Verbreiterungsbereich
13. Das Mittelpfostenprofils 83 ist bündig mit der äußeren Sichtfläche 29 des Festflügelprofils
20, es ist kein Höhenversatz vorhanden.
[0105] Bei der Darstellung einer Profilkombination 115 für die Mittelpartie in Figur 19
ist der Schiebeflügel unten angeordnet und der Festflügel darüber. Ansonsten ist die
Beschreibung zur Figur 9 zutreffend, wobei der dort beschriebene Fortsatz 82 in der
Figur 19 korrespondierend zum Verbreiterungsprofil des Zargenprofils ausgebildet ist.
Bezugszeichenliste
[0106]
- 100
- Hebeschiebetür/Schiebetür-Profilsystem
- 110
- Zargenrahmen
- 111
- Zargenrahmenprofil horizontaler oberer Abschnitt
- 113.1
- Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt oben schiebeflügelseitig
- 113.2
- Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt oben festflügelseitig
- 112
- Zargenrahmenprofil vertikaler Abschnitt bandseitig
- 113
- Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt oben
- 111.1
- Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt unten schiebeflügelseitig
- 111.2
- Zargenrahmenprofil horizontaler Abschnitt unten festflügelseitig
- 114
- Zargenrahmenprofil vertikaler Abschnitt
- 115
- Mittelpartie
- 120
- Festflügelrahmen
- 130
- Schiebeflügelrahmen
- 140
- Glaseinsatz
- 150
- Glashalteprofil
- 1
- Festflügel
- 2
- Schiebeflügel
- 10
- Zargenprofil
- 10.1 - 10.10
- Zargenfüsse
- 11
- Hauptprofilbereich
- 101, 102
- Stahlverstärkung
- 133
- Dichtungsaufnahme
- 11.1
- Oberseite
- 11.2
- Unterseite
- 11.3
- Unterseite
- 11.4
- Unterseite
- 12
- Nebenprofilbereich
- 13
- Verbreiterungsprofilbereich
- 14
- Niedrige Sichtfläche
- 14'
- Stufe
- 14"
- Stufe
- 15
- Hohe Sichtfläche
- 16
- Aufnahmenut
- 17
- Kontaktbereich des Verbreiterungsprofilbereichs
- 18
- Kontaktbereich des Nebenprofilbereichs
- 19
- Kontaktbereich des Hauptprofilbereichs
- 19.1
- Kontaktpunkt des Hauptprofilbereichs
- 20
- Festflügelprofil
- 20"
- Fase
- 21
- Glasfalzbereich
- 22
- Anschlagsteg
- 23
- Überschlag
- 23.1
- Überschlagbreite
- 23.2
- Überschlaghöhe
- 24
- Glasleistennut
- 25, 25'"
- Kopplungszone
- 25', 25"
- Kontaktpunkte
- 26
- Glasleiste
- 26.1
- Trennfuge
- 27
- Dichtungsaufnahmenut
- 28
- Wasserablaufrinne
- 29
- äußere Sichtfläche
- 30
- Zargenzusatzprofil
- 31
- Vorsprung
- 32
- Sichtfläche
- 33
- Klipsfuß / Rastzunge
- 34
- Nut
- 35
- Montagenocken
- 36
- Kontaktbereich
- 40
- Laufschiene
- 41
- Beschlagsschiene
- 42
- Führungsprofil
- 50
- Schiebeflügelprofil
- 51
- äußere Sichtfläche
- 52
- Nut
- 53
- Mittelverschlussprofil
- 54
- Ballondichtung
- 55
- L-förmiges Abdeckprofil
- 56
- Vorspringende Kante
- 60
- Abdeckprofil
- 70
- Ausgleichsprofil
- 80
- Mittelpfostenprofil
- 81
- Vorspringende Kante
- 82
- Fortsatz
- 83
- Sichtfläche
1. Profilsystem für Hebeschiebetüren oder Schiebetüren, wenigstens umfassend
- ein Festflügelprofil (20; 20') zur Ausbildung eines Festflügels (1) einer Hebe-Schiebe-Tür
(100) und
- ein Zargenprofil (10; 10') für die Ausbildung von Zargen (110) und/oder Schwellen
an der Hebe-Schiebe-Tür (100), wobei das Zargenprofil (10; 10') im Querschnitt gesehen
breiter als das Festflügelprofil (20; 20') ist;
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Zargenprofil (10; 10') eine treppenförmige Konfiguration mit einem Hauptprofilbereich
(11; 11') aufweist, der an seiner Oberseite wenigstens eine Aufnahmenut (16) für Führungsschienen
(40, 42) und/oder Schließmittel (41) für einen Schiebeflügel (2) aufweist, sowie mit
einem sich seitlich anschließenden Nebenprofilbereich (12), der eine gegenüber dem
Hauptprofilbereich (11; 11') verringerte Profilhöhe besitzt;
- dass das Festflügelprofil (20; 20') auf seiner Oberseite einen Glasfalzbereich (21) aufweist,
welcher zwischen einem Anschlagsteg (22) und einer Glasleistennut (24) ausgebildet
ist, und auf der davon abgewandten Unterseite eine Kopplungszone (25) aufweist, die
seitlich durch einen Überschlag (23) begrenzt ist, welcher sich unterhalb des Anschlagstegs
(22) an das Festflügelprofil (20; 20') anschließt; und
- dass das Festflügelprofil (20; 20') mit seiner Kopplungszone (25) auf den Nebenprofilbereich
(12) des Zargenprofils (10; 10') aufsetzbar ist.
2. Profilsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Zargenzusatzprofil (30), das auf den Glasfalzbereich (21) des Festflügelprofils
(20; 20') aufsetzbar ist und an der Glasleistennut (24) mit dem Festflügelprofil (20;
20') verbindbar ist.
3. Profilsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer zwischen dem Haupt- und dem Nebenprofilbereich (11, 12) ausgebildeten Stufe
(14) wenigstens ein Dichtungsprofil (13) angeordnet ist.
4. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Glasleistenprofil (26), das in die Glasleistennut (24) des Festflügelprofils
(20; 20') einsetzbar ist.
5. Profilsystem nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20; 20') am Anschlagsteg (22) eine Dichtungsaufnahmenut (27)
aufweist und dass das Zargenzusatzprofil (30) einen Vorsprung (31) zum Eingriff in
die Dichtungsaufnahmenut (27) und einen Raststeg (33) zum Eingriff in die Glasleistennut
(24) aufweist.
6. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebenen der Kopplungszone (25') am Festflügelprofil (20') und der Oberseite (15')
des Nebenprofilbereich (12') des Zargenprofils (10') in Bezug auf eine horizontale
Querschnittsachse schräg ausgerichtet sind.
7. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zargenprofil (10) in seiner treppenförmigen Konfiguration zusätzlich zu dem Hauptprofilbereich
(11) und dem Nebenprofilbereich (12) einen seitlich an den Nebenprofilbereich (12)
angrenzenden weiteren Verbreiterungsprofilbereich (13) aufweist, dessen Profilhöhe
geringer ist als die Profilhöhe des Nebenprofilbereiches (12), insbesondere das Zargenprofil
(10) mindestens dreistufig, bevorzugt genau dreistufig ausgebildet ist, mit in Breitenrichtung
vom Hauptprofilbereich (11) zum Verbreiterungsprofilbereich (13) sukzessive gestuft
abnehmender Profilhöhe.
8. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Zargenprofils (10) im Querschnitt dem Abstand von der äußeren Sichtfläche
des Festflügels (1) / Festflügelprofils (20) bis zur inneren Sichtfläche des Schiebeflügels
(2) / Schiebeflügelprofils (50) entspricht.
9. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20; 20') mit seinem Überschlag (23), insbesondere der breiter
als hoch ausgebildet ist, auf den Verbreiterungsprofilbereich (13) des Zargenprofils
(10; 10') aufsetzbar ist.
10. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20) auf seiner zum Zargenprofil (10) weisenden Seite im Querschnitt
betrachtet mindestens zwei Kontaktpunkte (25', 25") aufweist, bevorzugt wobei die
Kontaktpunkte (25', 25") an oder zumindest im Bereich der in Breitenrichtung beabstandeten
Außenkanten des Festflügelprofils (2) angeordnet sind, wobei ein Kontaktpunkt (25")
mit dem Nebenprofilbereich (12) und ein Kontaktpunkt (25') mit dem Verbreiterungsprofilbereich
(13) koppelbar ist.
11. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Festflügelprofil (20) an seiner dem Überschlag gegenüberliegenden Kante der Kopplungszone
(25) eine Fase (20") aufweist, insbesondere die in Richtung zum Überschlag eine in
der Profilhöhe ansteigende Fläche ausbildet, bevorzugt deren höchster Bereich im Querschnitt
betrachtet den Kontaktpunkt (25") nach Anspruch 10 bildet.
12. Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Mittelpfostenprofil (80) aufweist zur Ausbildung einer Mittelpartie (115)
einer Tür, wobei das Festflügelprofil (2) mit seiner Kopplungszone (25) auf das Mittelpfostenprofil
(80) aufsetzbar ist, insbesondere wobei das Mittelpfostenprofil (80) als Anschlag
für den Schiebeflügel (2) dient, insbesondere für ein daran befestigtes Mittelverschlußprofil
(53).
13. Profilsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Mittelpfostenprofil (80) und das Zargenprofil (10) in den jeweiligen mit dem Festflügelprofil
(20) zusammenwirkenden gestuften Kontaktbereichen zueinander identisch ausgebildet
sind.
14. Hebeschiebetür/Schiebetür (100) mit einem rechteckigen Zargenrahmen (110), einem Festflügel
(1) und einem Schiebeflügel (2), bei welcher zumindest der Zargenrahmen (110) und
der Festflügel (1) aus einem Profilsystem nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche gebildet sind,
wobei:
- der Zargenrahmen (110) durch mehrere endseitig miteinander verbundene Abschnitte
des Zargenprofils (10; 10') ausgebildet ist, die am oberen horizontalen Abschnitt
(113), an den beiden vertikalen Abschnitten (112, 114) sowie am unteren horizontalen
Abschnitt (111) unterhalb des Festflügels (1) jeweils durch einen Abschnitt des Festflügelprofils
(20; 20') ergänzt sind;
- das Festflügelprofil (20; 20') an dem bandseitigen, vertikalen Abschnitt (112) und
dem außerhalb des Festflügels (1) befindlichen Teil (111.1) des oberen horizontalen
Abschnitts (113) des Zargenrahmens (110) durch ein Zusatzzargenprofil (30) ergänzt
ist.
15. Hebeschiebetür/Schiebetür (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Festflügelrahmen (1) vom Mittelpfostenprofil (80), insbesondere das im Zargenrahmen
(110) vormontierbar oder nachträglich an den Festflügelrahmen (1) ansetzbar ist, von
einem horizontalen oberen Abschnitt (111.2) des Zargenprofils (10), von einem vertikalen
Abschnitt (114) des Zargenprofil (10) und von einem horizontalen unteren Abschnitt
(111.2) des Zargenprofils (10) eingerahmt wird, wobei im Querschnitt alle den Festflügelrahmen
(1) umschließenden Bereiche der einrahmenden Profile die gleiche Stufenform in ihren
mit dem Festflügelprofil (20) zusammenwirkenden Kontaktbereichen (17, 18) aufweisen,
insbesondere welche zumindest im Wesentlichen eine korrespondierend negative Stufenform
zur Kopplungszone (25) und dem Überschlag (23) bilden.