[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zwischenlage zur Anordnung zwischen einer
Schiene und einer Schwelle und ein Verfahren zu deren Herstellung.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Systeme bekannt, die der Ausrichtung und funktionsgerechten
Befestigung von Schienen, über die wiederum im montierten Zustand ein Zug fährt, dienen.
Dabei sind jeweils zwei Schienen unter Ausbildung eines Zwischenraums zwischen ihnen
im Wesentlichen parallel zueinander entlang einer Schienenlängsrichtung ausgerichtet
und erstrecken sich über mehrere Schwellen, von denen sie jeweils gehalten werden.
Wesentliche Bestandteile der Systeme zum Halten der Schiene sind die Schwelle und
eine Zwischenlage. Die Zwischenlage wird typischerweise zwischen der Schwelle und
der Schiene angeordnet, um bei der Überfahrt des Zugs die auftretenden Kräfte möglichst
gleichmäßig in die Schwelle zu leiten. Ferner sind die Zwischenlagen derart gestaltet,
dass sie für eine Rückstellung der Schiene nach der Überfahrt des Zuges sorgen.
[0003] Ausgehend von diesem Hintergrund macht es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe,
die Systeme zum Halten der Schiene zu verbessern, insbesondere in Hinblick auf deren
Kosten.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System gemäß Anspruch 1, eine Anordnung gemäß
Anspruch 9 sowie ein Verfahren gemäß Anspruch 10. Weitere Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten
Figuren.
[0005] Erfindungsgemäß ist eine Zwischenlage zur Anordnung zwischen einer Schiene und einer
Schwelle vorgesehen, umfassend
einen ersten Bereich und
einen zweiten Bereich,
wobei im montierten Zustand der erste Bereich unterhalb eines Randbereichs der Schiene
und der zweite Bereich unterhalb eines Zentralbereichs der Schiene angeordnet ist,
wobei sich der erste Bereich vom zweiten Bereich in Form und/oder Materialzusammensetzung
unterscheidet. Gegenüber dem Stand der Technik wird mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
in vorteilhafter Weise berücksichtigt, dass bei einer Überfahrt eines Zuges über die
Schiene diese nach außen verkippt wird und infolgedessen der unterhalb des Randbereichs
angeordnete erste Bereich am stärksten belastet wird und maßgeblich für eine Rückstellung
der Schiene in ihre unbelastete Ausgangsstellung ist. Als außenliegend wird vorzugsweise
ein vom Zwischenraum, der im montierten Zustand durch die parallel zueinander verlaufenden
Schienen begrenzt ist, abgewandter Teil bzw. eine Seite von der Schiene verstanden.
Schließlich wird bei einer Überfahrt des Zuges die Schiene um eine parallel zur Schienenlängsrichtung
verlaufende Schwenkachse verschwenkt bzw. verdreht. Diese Verdrehung erfolgt insbesondere
nach außen, d. h. in Fahrtrichtung gesehen im Uhrzeigersinn für die rechte Schiene
und gegen den Uhrzeigersinn für die linke Schiene. Infolgedessen wird der Randbereich,
insbesondere der außenliegende Randbereich in die Zwischenlage gedrückt. Vorzugsweise
erstreckt sich der erste Bereich über den Bereich, in den die Schiene bei der Überfahrt
gedrückt wird. Der unterhalb des Zentralbereichs gelegene zweite Abschnitt dient im
Wesentlichen nur zur Aufrechterhaltung der Position des ersten Bereichs unterhalb
des Randbereichs der Schiene. Dadurch ist es vorzugsweise möglich, bei der Ausgestaltung
der Zwischenlage für den zweiten Bereich auf ein kostengünstigeres Material zurückzugreifen
im Vergleich zu dem Material, das für den ersten Bereich vorgesehen ist. Als Randbereich
wird insbesondere derjenige Bereich verstanden, der sich in Schienenquerrichtung gesehen
an eine die Schiene begrenzende Abschlussfläche anschließt und sich entlang der Schienenquerrichtung
bis zu einem Drittel, bevorzugt bis zu einem Viertel und besonders bevorzugt bis zu
einem Fünftel einer in Schienenquerrichtung bemessenen (Gesamt-)Breite der Schiene
erstreckt. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Randbereich durch den Zentralbereich
begrenzt ist, wobei beispielsweise als Zentralbereich der Bereich zu verstehen ist,
der in einer senkrecht zur Schienenlängsrichtung und senkrecht zur Schienenquerrichtung
verlaufenden Richtung unterhalb einen Schienenkopfes, d. h. einem Teil der Schiene,
an der das Rad des Zuges bei der Überfahrt anliegt, angeordnet ist. Dabei ist unter
einer Anordnung unter einem Randbereich sowohl ein bündiger Abschluss mit der Abschlussfläche
der Schiene als auch ein gegenüber der Abschlussfläche in Richtung des Zentralbereichs
versetzte Anordnung denkbar. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der erste Bereich
unterhalb des außenliegenden Randbereichs angeordnet ist, wobei der außenliegende
Randbereich auf einer dem zwischen den Schienen angeordneten Zwischenraum abgewandten
Seite verläuft. In einer Ausführungsform ist es vorstellbar, dass Form und/oder Materialzusammensetzung
in Schienenlängsrichtung konstant bleiben, sich also nicht ändern, insbesondere über
die gesamte Breite der Schwelle in Schienenlängsrichtung.
[0006] Zweckmäßigerweise weist die Zwischenlage einen weiteren ersten Bereich auf, wobei
der zweite Bereich zwischen dem ersten Bereich und dem weiteren ersten Bereich angeordnet
ist und sich der weitere erste Bereich vom zweiten Bereich in Form und/oder Materialzusammensetzung
unterscheidet. Dadurch unterscheidet sich mit Vorteil der Abschnitt der Zwischenlage,
der unterhalb des Zentralbereichs der Schiene angeordnet ist, in seiner Materialzusammensetzung
und/oder Form von den Abschnitten der Zwischenlage, die unter den beiden Randbereichen
angeordnet sind und wegen ihrer Anordnung unterhalb der Randbereichs anderen Belastungen
ausgesetzt sind. Dabei ist es vorstellbar, dass sich Form und/oder Materialzusammensetzung
entlang der Schienenquerrichtung verändern, aber in Schienenlängsrichtung unverändert
bleiben, vorzugsweise über die gesamte in Schienenlängsrichtung bemessene Ausdehnung
der Schwelle und/oder Zwischenlage. Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass der
erste Bereich, der zweite Bereich und der weitere erste Bereich über Grenzflächen
miteinander verbunden sind. An diesen Grenzflächen wirken der erste Bereich und der
weitere erste Bereich mit dem zweiten Bereich jeweils stoffschlüssig, formschlüssig
und/oder kraftschlüssig zusammen. Dabei ist es vorstellbar, dass der erste Bereich
bzw. der weitere erste Bereich in den zweiten Bereich eingreift, beispielsweise in
Form einer Nut oder Hinterschneidung.
[0007] Vorzugsweise handelt es sich bei den Materialien für den ersten Bereich, für den
zweiten Bereich und/oder für den weiteren ersten Bereich um einen elastomeren Werkstoff,
wie NR (Naturkautschuk), SBR (Styrol-Butadien-Kautschuk), EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-
Kautschuk) und/oder PUR (Polyurethane) oder einen thermoplastischen Werkstoff, wie
z.B. PE (Polyethylen), PP (Polypropylen), EVA (Ethylenvinylacetat) und/oder TPE (Thermoplastisches
Elastomer). Beispielsweise ist der zweite Bereich geschäumt ausgestaltet, während
der erste Bereich kompakt bzw. als Vollmaterial-Körper bzw. ungeschäumt ausgestaltet
ist. Auch können der erste Bereich, der zweite Bereich und/oder der weitere Bereich
geschäumt sein.
[0008] Vorzugsweise unterscheidet sich der erste Bereich vom weiteren ersten Bereich in
Form und/oder Materialzusammensetzung. Dadurch kann mit Vorteil berücksichtigt werden,
dass z. B. der außenliegende Randbereich gegenüber dem innenliegenden Randbereich
bei einer Zugüberfahrt stärker belastet wird. Infolgedessen lassen sich Form und/oder
Materialzusammensetzung entsprechend anpassen und dadurch die Materialkosten entsprechend
reduzieren. Vorzugsweise wird dabei berücksichtigt, ob es sich um eine Zwischenlage
für einen Bogen oder eine gerade Strecke im Verlauf der Schiene handelt.
[0009] Zweckmäßigerweise ist der zweite Bereich aus einem geschäumten Material gefertigt.
Es hat sich mit Vorteil herausgestellt, dass ein geschäumter zweiter Bereich ausreicht,
um für eine dauerhafte Positionierung des ersten Bereichs bzw. des weiteren ersten
Bereichs unter dem jeweiligen Randbereich zu sorgen.
[0010] Vorzugsweise ist die Zwischenlage in Form und/oder Materialzusammensetzung spiegelsymmetrisch
zu einer Spiegelebene angeordnet, die im montierten Zustand durch eine Schwenkachse
verläuft, um die wiederum bei einer Überfahrt des Zuges die Schiene verkippt. Bei
einer solchen Zwischenlage besteht nicht die Gefahr, dass die Zwischenlage durch eine
ungeeignete Orientierung bei deren Montage unterhalb der Schiene zu schnell abgenutzt
wird.
[0011] Vorzugweise ist die Zwischenlage zusammengesetzt aus mindestens zwei Zwischenlagenteilen.
Beispielsweise ist das Zwischenlagenteil als streifenförmiges Bauteil ausgeformt,
das sich längs der Schienenlängsrichtung unterhalb der Schiene anordnen lässt. Vorzugsweise
sind zwei Zwischenlagenteile vorgesehen, die in Schienenquerrichtung einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass die Zwischenlagenteile
zumindest einen ersten Bereich und zumindest einen Teil des zweiten Bereichs bereitstellen.
Bevorzugt liegt die Trennstelle, die das eine Zwischenlagenteil von dem anderen Zwischenlagenteil
trennt im zweiten Bereich. Dabei können die Zwischenlagenteile baugleich sein oder
sich voneinander unterscheiden. Beispielsweise ist es vorgesehen, dass sich die Zwischenlage
zusammensetzt aus einem Zwischenlagenteil und einem weiteren Zwischenlagenteil, wobei
sich das Zwischenlagenteil und das weitere Zwischenlagenteil voneinander in Form und/oder
Material unterscheiden, so dass beispielsweise in gekurvten Bereichen des Schienenverlaufs
der entsprechenden Belastung Rechnung getragen werden kann. Ein besonderer Vorteil
der Ausbildung der Zwischenlage aus verschiedenen separaten Zwischenlagenteilen ist,
dass ein Abstand zwischen den Zwischenlagen eingestellt werden kann. Bevorzugt liegen
die Zwischenlagenteile in Schienenquerrichtung gesehen aneinander an. Es ist aber
auch vorstellbar, dass das Zwischenlagenteil von dem anderen oder weiteren Zwischenlagenteil
beabstandet werden kann.
[0012] Zur Unterscheidung hinsichtlich der Form weist der erste Bereich eine erste Aussparung
und der zweite Bereich eine zweite Aussparung auf. Mittels einer von der ersten Aussparung
unterschiedlichen zweiten Aussparung ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Form
des jeweiligen Bereichs anzupassen. Dabei ist es vorstellbar, dass mehrere erste Aussparungen
und mehrere zweite Aussparungen vorgesehen sind. Denkbar ist es auch, dass sich die
mehreren ersten Aussparungen bzw. die mehreren zweiten Aussparungen untereinander
unterscheiden. Bevorzugt unterscheiden sich die gemittelten Eigenschaften der ersten
Aussparungen von den gemittelten Eigenschaften der zweiten Aussparungen. Vorzugsweise
sind die ersten Aussparungen und die zweiten Aussparungen in Schienenquerrichtung
gesehen abwechselnd auf einer der Schiene zugewandten Oberseite und einer der Schwelle
zugewandten Unterseite angeordnet. Insbesondere ist die erste Aussparung und/oder
zweite Aussparung, deren Abstand zur Abschlussfläche am kleinsten ist, auf der Oberseite
angeordnet. Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass sich die ersten Aussparungen
über eine gesamte Ausdehnung der Zwischenlage bzw. der Schwelle in Schienenlängsrichtung
erstreckt.
[0013] Insbesondere ist die erste Aussparung kleiner als die zweite Aussparung. Mittels
der größeren zweiten Aussparungen können entsprechend größere Materialeinsparungen
im zweiten Bereich vorgenommen werden. Dabei definiert sich die Größe der ersten Aussparungen
bzw. der zweiten Aussparungen über deren fehlendes Volumen im ersten bzw. zweiten
Bereich. Vorzugsweise nimmt ein Verhältnis der Größe der ersten Aussparungen zu der
Größe der zweiten Aussparungen einen Wert zwischen 0,5 und 0,95 bevorzugt zwischen
0,6 und 0,90 und besonders bevorzugt zwischen 0,7 und 0,85 an. Weiterhin ist es vorstellbar,
dass die Aussparungen einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen, der sich insbesondere
zur Oberseite und/oder Unterseite hin aufweitet.
[0014] Vorzugsweise sind im montierten Zustand in Schienenquerrichtung gesehen erste Aussparungen
in einem ersten Abstand voneinander angeordnet und zweite Aussparungen in einem zweiten
Abstand voneinander beabstandet, wobei der erste Abstand größer ist als der zweite
Abstand. Durch eine entsprechende Dimensionierung des ersten Abstands ist es in vorteilhafter
Weise möglich, im zweiten Bereich eine höhere Dichte an zweiten Aussparungen zu realisieren
im Vergleich zur Dichte der ersten Aussparungen im ersten Bereich bzw. im weiteren
ersten Bereich. Vorzugsweise nimmt ein Verhältnis zwischen den zweiten Abständen zu
den ersten Abständen ein Wert zwischen 0,5 und 0,95 bevorzugt zwischen 0,6 und 0,9
und besonders bevorzugt zwischen 0,7 und 0,85 an. Dabei bemisst sich der erste Abstand
bzw. der zweite Abstand vorzugsweise als der Abstand in Schienenquerrichtung zwischen
Ausnehmungen an der Oberseite und der Unterseite.
[0015] Zweckmäßigerweise variiert eine Zwischenlagenschichtdicke in Schienenquerrichtung,
wobei die Zwischenlagenschichtdicke vorzugsweise im zweiten Bereich maximal ist. Insbesondere
mit einemdickeren zweiten Bereich ist es in vorteilhafter Weise möglich, dessen Tragwirkung
zu aktivieren. Dabei kann die Zwischenlage vom ersten Bereich bzw. weiteren ersten
Bereich zum zweiten Bereich bogenförmig oder linear zunehmen. Besonders bevorzugt
variiert die Zwischenlagenschichtdicke in Schienenquerrichtung spiegelsymmetrisch
zur Spiegelebene. Alternativ oder ergänzend ist es vorstellbar, dass die Zwischenlagenschichtdicke
vorzugsweise im ersten Bereich und/oder weiteren ersten Bereich maximal ist. Beispielsweise
bildet der erste Bereich und/oder der weitere erste Bereich jeweils einen Höcker aus.
Dabei sind der erste Bereich, der zweite Bereich und der weitere erste Bereich einstückig
ausgestaltet. Es ist auch vorstellbar, dass ein maximaler Bereich im zweiten Bereich
in Richtung des ersten Bereichs und/oder des weiteren Bereichs hin verschoben ist.
Die Höcker können einseitig, z. B. an der Unterseite oder der Oberseite der Zwischenlage,
ausgebildet sein. Alternativ können die Höcker auch beidseitig sowohl an der Oberseite
und der Unterseite der Zwischenlage ausgebildet sein.
[0016] Vorzugsweise weist die Zwischenlage an ihrer im montierten Zustand der Schiene zugewandten
Oberseite, insbesondere im ersten Bereich und/oder weiteren ersten Bereich, eine funktionale
Beschichtung auf. Beispielsweise handelt es sich bei der funktionalen Beschichtung
um eine solche Maßnahme, die die Reibfähigkeit bzw. den Reibungswiderstand herabsetzt,
insbesondere im Vergleich zur nicht beschichteten Zwischenlage. Dadurch wird eine
Belastung durch bei der Zugüberfahrt veranlasste Scherkräfte mit Vorteil für die Zwischenlage
möglichst klein gehalten. Beispielweise ist die funktionale Beschichtung als bombierte
Oberfläche, als Abrasionsschutzschicht und/oder als Verschleißschutzschicht ausgebildet.
Dabei kann die bombierte Oberfläche an der Oberseite und/oder der Unterseite der Zwischenlage
ausgebildet sein. Dadurch wird mit Vorteil die Lebensdauer der Zwischenlage verlängert.
Vorzugsweise ist die funktionale Beschichtung derart gestaltet, dass sie im ersten
Bereich und im zweiten Bereich höckerförmig, insbesondere spiegelsymmetrisch zu Spiegelebene,
ausgestaltet ist.
[0017] Zweckmäßigerweise ist die Oberseite im zweiten Bereich zumindest bereichsweise frei
von einer funktionalen Beschichtung. Dadurch lassen sich mit Vorteil Material und
damit Kosten einsparen, ohne die Langlebigkeit der Zwischenlage zu gefährden, da im
zweiten Bereich unterhalb des Zentralbereichs die Zwischenlage weniger großen Belastungen
ausgesetzt ist. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass sich die funktionale Beschichtung
über den Grenzbereich zwischen dem ersten Bereich bzw. dem weiteren ersten Bereich
und dem zweiten Bereich erstreckt. D. h. die funktionale Beschichtung ragt in den
zweiten Bereich hinein. Dadurch trägt die funktionelle Beschichtung noch zur Stabilität
in dem sensiblen Bereich zwischen dem ersten bzw. dem weiteren ersten Bereich und
dem zweiten Bereich bei. Insbesondere wird die Schichtdicke der funktionalen Beschichtung
zur Spiegelebene hin immer geringer.
[0018] Vorzugsweise weist der erste Bereich eine Strukturierung, insbesondere in Form von
Rillen, auf. Mittels der Strukturierung lässt sich die Lastverteilung bei der Zugüberfahrt
weiter verbessern. Dazu ist die Strukturierung im ersten Bereich bzw. dem weiteren
Bereich in Schienenquerrichtung gesehen an die Anschlussfläche anschließenden Abschnitt
in der Zwischenlage realisiert. Insbesondere ist die Strukturierung in dem Bereich
angeordnet, in den bei der Zugüberfahrt der Randbereich der Schiene in die Zwischenlage,
insbesondere in den ersten Bereich bzw. den weiteren ersten Bereich, eingedrückt wird.
Vorzugsweise erstreckt sich die Strukturierung von der Abschlussfläche in Schienenquerrichtung
gesehen bis zu einem Viertel, bevorzugt bis zu einem Fünftel und besonders bevorzugt
bis zu einem Sechstel der Gesamtbreite der Zwischenlage der Schiene in Richtung des
Zentralbereichs.
[0019] Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass ein Aspektverhältnis der Strukturierung
einen Wert zwischen 2 und 15, bevorzugt zwischen 5 und 10 und besonders bevorzugt
zwischen 6 und 9 annimmt. Im Gegensatz zu den ersten Ausnehmungen handelt es sich
bei der Strukturierung um eine feingliedrige Form der Aussparung, mit der in vorteilhafter
Weise eine verbesserte Lastverteilung realisierbar ist. Vorzugsweise weist der erste
und der weitere erste Bereich jeweils eine Strukturierung auf, die sich insbesondere
in Schienenlängsrichtung über die gesamte Ausdehnung der Zwischenlage erstreckt.
[0020] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung einer Zwischenlage
zwischen einer Schiene und einer Schwelle, wobei die Zwischenlage einen ersten Bereich
und einen zweiten Bereich aufweist, wobei im montierten Zustand der erste Bereich
unterhalb eines Randbereichs der Schiene und der zweite Bereich unterhalb eines Zentralbereichs
der Schiene angeordnet ist, wobei sich der erste Bereich vom zweiten Bereich in Form
und/oder Materialzusammensetzung unterscheidet. Alle für das erfindungsgemäße System
beschriebenen Merkmale und deren Vorteile lassen sich sinngemäß ebenfalls auf die
erfindungsgemäße Anordnung übertragen und andersherum.
[0021] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen
einer Zwischenlage mit einem ersten Bereich und einem zweiten Bereich, wobei im montierten
Zustand der erste Bereich unterhalb eines Randbereichs der Schiene und der zweite
Bereich unterhalb eines Zentralbereichs der Schiene angeordnet ist, wobei sich der
erste Bereich vom zweite Bereich in Form und/oder Materialzusammensetzung unterscheidet,
wobei die Zwischenlage als Formteil, durch Pressen, durch Spritzguss und/oder durch
Extrudieren bereitgestellt wird.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands mit Bezug auf die beigefügten
Figuren. Einzelne Merkmale der einzelnen Ausführungsformen können dabei im Rahmen
der Erfindung miteinander kombiniert werden.
[0023] Es zeigen:
- Fig.1:
- ein System zum Halten einer Schiene
- Fig.2:
- eine Zwischenlage gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 3a - 3d
- Zwischenlagen gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
und
- Fig.4
- Zwischenlage gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
[0024] In
Figur 1 ist ein System 1 zum Halten einer Schiene 2 dargestellt. Dabei ist das System 1 zusammen
mit der Schiene 2 in einer entlang der Schienenquerrichtung QR verlaufenden Schnittansicht
dargestellt. Solch ein System 1 ist vorzugsweise dazu vorgesehen, die Schiene 2 funktionsgerecht
am Boden anzubinden. Wesentliche Bestandteile des Systems sind eine Schwelle 3 und
eine Zwischenlage 4, die im montierten Zustand zwischen der Schiene 2 und der Schwelle
3 angeordnet ist. Dabei erstreckt sich die Schiene 2 entlang einer Schienenlängsrichtung
über mehrere Schwellen 3 und eine weitere Schiene ist in Schienenquerrichtung QR gesehen
versetzt zur Schiene 2 angeordnet. Zwischen der Schiene 2 und der weiteren Schiene
bildet sich somit ein Zwischenraum ZR aus.
[0025] Mittels der Zwischenlage 4 ist es in vorteilhafter Weise möglich, die bei eine Überfahrt
eines Zuges auf die Schiene 2 wirkenden Kräfte F möglichst gleichmäßig auf die Schwelle
3 zu übertragen. Dabei sind die Zwischenlagen 4 derart gestaltet, dass sie für eine
entsprechende Rückstellung der Schiene 2 nach der Überfahrt sorgen. Wie in der Figur
1 zu erkennen ist, wird die Schiene 2 bei der Überfahrt um eine parallel zur Schienenlängsrichtung
verlaufende Schwenkachse S um einen Winkel nach außen, d. h. hin in eine vom Zwischenraum
ZR zwischen der Schiene 2 und der weiteren Schiene in Schienenquerrichtung QR abgewandten
Richtung, verdreht bzw. verkippt. Infolge dieser Kipp- bzw. Drehbewegung wird die
Zwischenlage 4 unterhalb des Randbereichs RB, insbesondere des außenliegenden Randbereichs
RB, mehr beansprucht als der Bereich der Zwischenlage, der unterhalb eines Zentralbereichs
der Schiene 2 angeordnet ist.
[0026] Weiterhin sind zur Befestigung der Schiene 2 und insbesondere zu deren Fixierung
Winkelführungsplatten 5 vorgesehen, die sich im montierten Zustand in Schienenquerrichtung
QR außenliegend und innenliegend an die Schiene 2 anschließen. Dabei sind die Winkelführungsplatten
5 mittels eines Verbindungsmittels 7, beispielsweise eines Bolzens und/oder einer
Schraube, an der Schwelle 3 montierbar und fixieren dabei über ein Federelement 6
die Schiene 2 an der Schwelle 3. Hierzu übergreift das Federelement 6 den Randbereich
RB der Schiene 2 und verklemmt diesen mit der Schwelle 3. Auf einer der Schwelle 3
zugewandten Seite weist die Winkelführungsplatte 5 darüber hinaus einen Konturverlauf
(hier nicht dargestellt) auf, der einem komplementären Verlauf in der Schwelle entspricht.
Dadurch kann die Winkelführungsplatte 5 gezielt bei der Montage ausgerichtet und in
die Schwelle 3 eingelassen werden.
[0027] In der
Figur 2 ist eine Zwischenlage 4 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass sich die Zwischenlage
4 in Schienenquerrichtung QR gesehen einen ersten Bereich 11, einen weiteren ersten
Bereich 13 und einen zwischen dem ersten Bereich 11 und dem weiteren ersten Bereich
13 angeordneten zweiten Bereich 12 aufweist. Dabei ist es vorgesehen, dass die Zwischenlage
4 im montierten Zustand zwischen der Schiene 2 und der Schwelle 3 angeordnet ist und
der erste Bereich 11 vorzugsweise unterhalb des Randbereichs RB der Schiene 2, insbesondere
eines außenliegenden Randbereichs RB, und der weitere erste Bereich 13 unterhalb eines
weiteren Randbereichs RB, insbesondere eines innenliegenden Randbereichs RB', der
Schiene 2 angeordnet ist. Vorzugsweise erstreckt sich der erste Bereich 11 von einer
in Schienenquerrichtung QR die Zwischenlage 4 begrenzende Abschlussfläche 15 über
eine Erstreckung E1 bis zu einem Zentralbereich Z der Schiene 2. Vorzugsweise schließt
die Abschlussfläche 15 der Zwischenlage 4 mit der Abschlussfläche der Schiene 2 bündig
ab oder ist in Richtung des Zentralbereichs Z versetzt angeordnet. Vorzugsweise liegt
der Zentralbereich Z in eine senkrecht zur Schienenlängsrichtung und senkrecht zur
Schienenquerrichtung QR verlaufende Richtung gesehen im montieren Zustand unterhalb
eines Schienenkopfes 2' der Schiene 2. Der Schienenkopf 2' dient dabei als Träger
für das Rad eines Zuges bei dessen Überfahrt. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass ein
Verhältnis der Erstreckung E1 des ersten Bereichs 11 zur Gesamtbreite L der Zwischenlage
entlang der Schienenquerrichtung QR einen Wert zwischen 0,05 und 0,4, bevorzugt zwischen
0,1 und 0,35 und besonders bevorzugt zwischen 0,2 und 0,33, beträgt. Vorzugsweise
ist unter dem Randbereich RB der Schiene 2 derjenige Bereich zu verstehen, in dem
eine der Zwischenlage 4 abgewandte Außenseite AS der Schiene 2 bzw. des Schienenfußes
eine Neigung gegenüber der Schienenquerrichtung QR aufweist, die kleiner ist als 45°.
Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass der zweite Bereich 12 im montierten Zustand
spiegelsymmetrisch zu einer Spiegelebene SE verläuft, in der die Schwenkachse S im
montierten Zustand liegt, um die wiederum die Schiene 2 bei einer Überfahrt des Zugs
verkippt. Vorzugsweise sind der erste Bereich 11 und der weitere erste Bereich 13
ebenfalls spiegelsymmetrisch zur Spiegelebene SE ausgestaltet. Der zweite Bereich
12 könnte auch außermittig angeordnet werden. Damit kann der höher belastete Randbereich
RB gestärkt bzw. stabilisiert werden.
[0028] Zur Reduktion der Kosten für die Zwischenlage 4 ist es bevorzugt vorgesehen, dass
sich die Zwischenlage 4 im ersten Bereich vom zweiten Bereich in Hinblick auf Form
und/oder Materialzusammensetzung unterscheidet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise
ausgenutzt, dass für die Kraftverteilung bei der Überfahrt eines Zuges über die Schiene
2 maßgeblich die unterhalb des Randbereich RB und des weiteren Randbereichs RB' angeordneten
Abschnitte der Zwischenlage 4 beansprucht werden und der unterhalb des Zentralbereichs
angeordnete Abschnitt im Wesentlichen dafür sorgt, dass die außenliegenden Abschnitte
ihre Position nicht ändern. Entsprechend ist es in vorteilhafter Weise möglich, den
zweiten Bereich 12 mit einem weniger belastbaren aber kostengünstigeren Material auszustatten.
Beispielsweise ist der zweite Bereich 12 aus einem geschäumten Material gefertigt.
Es ist auch vorstellbar, dass der zweite Bereich 12 als Steg ausgebildet ist, der
zur Überbrückung des Zentralbereichs Z ausgelegt ist. Beispielsweise ist die Zwischenlage
4 leiterartig ausgestaltet, wobei Sprossen dieser Leiter die zweiten Bereiche 12 der
Zwischenlage 4 bilden, die den ersten Bereich 11 und den weiteren ersten Bereich 13
in ihrer Position halten. Vorzugsweise unterscheidet sich der weitere erste Bereich
13 ebenfalls vom zweiten Bereich 12. Beispielsweise sind der erste Bereich 11, der
zweite Bereich 12 und der weitere erste Bereich 13 über jeweils eine Grenzflächen
14 miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt. Dabei ist es ferner vorstellbar,
dass der erste Bereich 11, der zweite Bereich 12 und der weitere erste Bereich 13
im Bereich der Grenzflächen kraftschlüssig, formschlüssig und/oder stoffschlüssig
miteinander verbunden sind. Z. B. greift eine am zweiten Bereich 12 in Schienenquerrichtung
QE vorsehende Nase 25 in eine entsprechende Nut 26 im ersten Bereich 11 ein oder umgekehrt.
[0029] Alternativ und/oder ergänzend ist es vorzugsweise vorgesehen, dass sich die Form
des ersten Bereichs 11 bzw. des weiteren ersten Bereichs 13 vom zweiten Bereich 12
unterscheidet. In dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind erste Aussparungen
31 im ersten Bereich 11 und zweite Aussparungen 32 im zweiten Bereich 12 vorgesehen.
Die ersten Aussparungen 31 sind entlang der Schienenquerrichtung QR, insbesondere
abwechselnd, in eine im montierten Zustand der Schiene 2 zugewandten Oberseite OS
und eine der Schiene abgewandten Unterseite US in einem ersten Abstand A1 zueinander
eingelassen. Weiterhin ist es vorgesehen, dass die ersten Aussparungen 31 eine senkrecht
zur Schienenlängsrichtung und - querrichtung bemessene erste Tiefe T1 und eine in
Schienenquerrichtung bemessene erste Breite B1 aufweisen. Die zweiten Aussparungen
sind entlang der Schienenquerrichtung, insbesondere abwechselnd, in eine im montierten
Zustand der Schiene zugewandten Oberseite und eine der Schiene abgewandten Unterseite
in einem zweiten Abstand A2 zueinander eingelassen. Es ist ebenfalls denkbar, dass
die ersten Aussparungen 31 und/oder die zweiten Aussparungen 32 unregelmäßig an Oberseite
OS und/oder Unterseite US der Zwischenlage 4 verteilt sind, oder nur an der Oberseite
OS oder der Unterseite US ausgebildet sind. Weiterhin ist es vorgesehen, dass die
zweite Aussparung 32 eine senkrecht zur Schienenlängsrichtung und - querrichtung bemessene
zweite Tiefe T2 und eine in Schienenquerrichtung QR bemessene zweite Breite B2 aufweist.
[0030] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die ersten Aussparungen 31 kleiner sind als
die zweiten Aussparungen 32. Beispielsweise ist die erste Tiefe T1 und/oder erste
Breite B1 kleiner als die entsprechende zweite Tiefe T2 und/oder zweite Breite. Sofern
sich die ersten Aussparungen 31 bzw. die zweiten Aussparungen 32 in Hinblick auf ihre
Dimensionen untereinander unterscheiden, ist jeweils eine gemittelte Breite bzw. Tiefe
heranzuziehen. Ferner ist es vorstellbar, dass ein zweiter Abstand A2 kleiner ist
als ein erster Abstand A1. Dadurch ist die Häufigkeit der zweiten Aussparungen 32
in Schienenquerrichtung QR gesehen im zweiten Bereich 12 höher als diejenige der ersten
Aussparungen 32 im ersten Bereich 11. Dadurch wird im zweiten Bereich 12 mit Vorteil
Material eingespart.
[0031] Weiterhin sind in der Zwischenlage 4 im ersten Bereich 11, insbesondere in einem
an die Abschlussfläche 15 anschließenden Teilabschnitt Strukturierungen 41 in Form
von Rillen vorgesehen. Die Rillen weisen dabei eine gegenüber den Ausnehmungen geringe
dritte Tiefe T3 auf und sind beispielsweise nur an der Oberseite OS der Zwischenlage
4 vorgesehen. Vorzugsweise weisen die Rillen ein Aspektverhältnis zwischen 2 und 15,
bevorzugt zwischen 5 und 10 und besonders bevorzugt zwischen 6 und 9 auf. Ferner ist
es bevorzugt vorgesehen, dass die Strukturierung 41 in Schienenquerrichtung 41 gleichmäßig
verteilt ist und sich insbesondere in Schienenlängsrichtung mit Vorteil über die gesamte
Zwischenlagenlänge erstreckt. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Strukturierung
in Schienenlängsrichtung unterbrochen ist. Dabei erstreckt sich die Strukturierung
41 vorzugsweise in Schienenquerrichtung QR, ferner über eine weitere Erstreckungslänge
E2. Ein Verhältnis der weiteren Erstreckungslänge E2 zur Erstreckungslänge E1 ist
vorzugsweise kleiner als 0,5, bevorzugt kleiner als 0,3 und besonders bevorzugt kleiner
als 0,2. Mittels der in Form von Rillen realisierten Strukturierung 41 ist es in vorteilhafter
Weise möglich, die Verteilung der Belastungen bzw. der in die Zwischenlage 4 eingeleiteten
Kräfte F weiter zu verbessern.
[0032] Darüber hinaus ist es in bevorzugter Weise vorgesehen, dass eine senkrecht zur Schienenlängsrichtung
und Schienenquerrichtung QR bemessene Zwischenlagendicke D1 entlang der Schienenquerrichtung
QR variiert, vorzugsweise kontinuierlich variiert. Dabei ist eine erste Zwischenlagendicke
D1 im ersten Bereich 11 kleiner als eine zweite Zwischenlagendicke D2 im zweiten Bereich
12. Vorzugsweise ist die Oberseite OS der Zwischenlage 4 hierzu bogenförmig ausgestaltet.
Dabei nimmt ein Verhältnis zwischen einer Differenz zwischen einer maximalen zweiten
Zwischenlagendicke D2 und einer minimalen ersten Zwischenlagendicke D1 zu der maximalen
Zwischenlagendicke D2 einen Wert zwischen 0,01 und 0,3, bevorzugt zwischen 0,02 und
0,25 und besonders bevorzugt zwischen 0,05 und 0,2. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass
die Oberseite OS der Zwischenlage 4 kuppelförmig ausgestaltet ist. Die Verdickung
kann an der Oberseite OS und/oder der Unterseite US der Zwischenlage 4 ausgebildet
bzw. angebracht sein.
[0033] Zur Erhöhung der Lebensdauer der Zwischenlage 4 ist es bevorzugt vorgesehen, dass
die Oberseite OS der Zwischenlage 4, insbesondere der erste Bereich 11 und der weitere
erste Bereich 13, mit einer funktionellen Beschichtung 51 versehen ist. Vorzugsweise
ist die Oberseite OS im zweiten Bereich 12 der Zwischenlage 4 frei, zumindest bereichsweise
frei, von einer funktionellen Beschichtung 51. Dabei ist es vorstellbar, dass sich
die funktionelle Beschichtung 51 vom ersten Bereich 11 bzw. vom weiteren ersten Bereich
13 in den zweiten Bereich 12 erstreckt und dann im zweiten Bereich 12 endet. Vorzugsweise
sind der erste Bereich 11 und der weitere erste Bereich 13 vollständig von der funktionellen
Beschichtung bedeckt. Weiterhin ist es vorstellbar, dass eine Schichtdicke D3 der
funktionellen Beschichtung 51 in Schienenquerrichtung QR variiert. Insbesondere sind
die funktionellen Beschichtungen 51 dabei höckerförmig und/oder als bombierte Oberfläche
ausgestaltet. Bei der funktionellen Beschichtung 51 handelt es sich beispielsweise
um eine Verschleißschutzschicht. Dabei kann die bombierte Oberfläche an der Oberseite
OS und/oder der Unterseite US der Zwischenlage 4, vorzugsweise mehrfach, ausgebildet
sein
[0034] In den
Figuren 3a bis 3d sind Zwischenlagen 4 gemäß weiterer bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Dabei unterscheidet sich die Ausführungsform aus der Figur
3a beispielsweise von derjenigen aus Figur 2 dahingehend, dass die zweite Aussparungen
32 im Inneren der Zwischenlage 4 bogenförmig, halbkreisförmig bzw. rund abschließen,
während die ersten Aussparungen 31 trapezförmig abschließen. Weiterhin ist zwischen
den ersten Aussparungen 31 und der zweiten Aussparungen 32 eine Übergangsaussparung
33 vorgesehen. Beispielsweise umfasst die Übergangsaussparungen 33 Eigenschaften der
ersten Aussparung 31 und/oder der zweiten Aussparung 32. Vorliegend entspricht die
Tiefe der Übergangsaussparung 33 derjenigen der zweiten Aussparung 32 und die Form
der Übergangsaussparung 33 derjenigen der ersten Aussparung 31, d. h. die Übergangsaussparung
33 schließt im Inneren der Zwischenlage 4 trapezförmig ab. In der Ausführungsform
der Figur 3b sind die erste Aussparung 31, die zweite Aussparung 32 und die Übergangsaussparung
33 nur an der Unterseite US der Zwischenlage 4 angeordnet. Die Ausführungsform der
Figur 3c entspricht im Wesentlichen derjenigen aus Figur 3a, wobei zusätzlich die
Oberseite OS einen über die Gesamtbreite L erstreckenden gebogenen, insbesondere konvexen,
Verlauf aufweist. In der Ausführungsform der Figur 3b sind in dem ersten Bereich 11
und dem weiteren ersten Bereich 13 jeweils Höcker 51 auf der Oberseite OS und der
Unterseite US ausgebildet.
[0035] In der
Figur 4 ist eine Zwischenlage 4 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Dabei zeigt die Figur 4 nur einen Teil der Zwischenlage 4. Insbesondere
betrifft die dargestellte Ausführungsform eine solche Zwischenlage 4, die im zweiten
Bereich 12 eine reduzierte Zwischenlagendicke (gemessen in einer Richtung senkrecht
zur Schienenlängsrichtung und Schienenquerrichtung QR) aufweist, gegenüber dem ersten
Bereich 11. Insbesondere weist der erste Bereich 11 eine erste Zwischenlagendicke
D1 und der zweite Bereich 12 eine zweite Zwischenlagendicke D2 auf, wobei ein Verhältnis
der zweiten Zwischenlagendicke D2 zur ersten Zwischenlagendicke D1 einen Wert zwischen
0,1 und 0,5, bevorzugt zwischen 0,25 und 0,4 und besonders bevorzugt zwischen 0,3
und 0,35 annimmt. Weiterhin sind in der Oberseite OS im ersten Bereich 11 zwei erste
Aussparung 31 und an der Unterseite US eine in Schienenquerrichtung QR gesehen zwischen
den zwei ersten Aussparungen 31 der Oberseite OS weitere erste Aussparung 31 ausgebildet.
Dabei ist es vorgesehen, dass die ersten Aussparungen 31 an der Oberseite OS und der
Unterseite US baugleich ausgeformt sind, d. h. insbesondere an ihrem jeweiligen Boden
mit demselben Krümmungsradius R ausgewölbt sind. Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen,
dass die ersten Aussparungen 31 äquidistant, bevorzugt in einem Abstand von etwa 10
bis 15 mm zueinander angeordnet sind. Dabei ist ein kleinster Abstand von einer ersten
Aussparung 31 zu einer die Zwischenlage 4 abschließenden Kante größer als ein Abstand
zwischen den ersten Aussparungen 31 untereinander. Bevorzugt ist es vorgesehen, dass
die erste Tiefe T1 der ersten Aussparungen 31 größer ist als eine Hälfte der ersten
Zwischenlagendicke D1, insbesondere wenn die erste Zwischenlagendicke D1 einen Wert
zwischen 5 mm und 15 mm annimmt.
[0036] Vorzugsweise bemisst sich der zweite Bereich 12 entlang der Schienenquerrichtung
QR etwa zwischen 30 mm und 40 mm, bevorzugt zwischen 33 und 38 mm.
[0037] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, wenn alle Krümmungsradii R an der Außenseite
der Schienenzwischenlage 4 gleich groß gewählt sind, während beispielsweise der Krümmungsradius
am Boden der ersten Aussparungen 31 oder im Übergangsbereich zum zweiten Bereich 12
vom Krümmungsradius R an der Außenseite abweicht.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- System
- 2
- Schiene
- 2'
- Schienenkopf
- 3
- Schwelle
- 4
- Zwischenlage
- 5
- Winkelführungsplatte
- 6
- Federelement
- 11
- erster Bereich
- 12
- zweiter Bereich
- 13
- weiterer erster Bereich
- 14
- Grenzfläche
- 15
- Abschlussfläche
- 25
- Nase
- 26
- Nut
- 31
- erste Aussparungen
- 32
- zweite Aussparungen
- 33
- Übergangsaussparung
- 41
- Strukturierung
- 51
- Beschichtung
- RB
- Randbereich
- RB'
- weiterer Randbereich
- S
- Schwenkachse
- SE
- Spiegelebene
- F
- Kraft
- AS
- Außenseite
- A1
- erster Abstand
- A2
- zweiter Abstand
- T1
- erste Tiefe
- T2
- zweite Tiefe
- B1
- erste Breite
- B2
- zweite Breite
- OS
- Oberseite
- US
- Unterseite
- E1
- Erstreckungslänge
- E2
- weitere Erstreckungslänge
- L
- Gesamtbreite
- ZR
- Zwischenraum
- QR
- Schienenquerrichtung
- D1
- erste Zwischenlagendicke
- D2
- zweite Zwischenlagendicke
- R
- Krümmungsradius
1. Zwischenlage (4) zur Anordnung zwischen einer Schiene (2) und einer Schwelle (3),
umfassend
einen ersten Bereich (11) und
einen zweiten Bereich (12),
wobei im montierten Zustand der erste Bereich (11) unterhalb eines Randbereichs (RB)
der Schiene (2) und der zweite Bereich (12) unterhalb eines Zentralbereichs (Z) der
Schiene (2) angeordnet ist, wobei sich der erste Bereich (11) vom zweiten Bereich
(12) in Form und/oder Materialzusammensetzung unterscheidet.
2. Zwischenlage (4) gemäß Anspruch 1,
wobei die Zwischenlage (4) einen weiteren ersten Bereich (13) aufweist, wobei der
zweite Bereich (12) zwischen dem ersten Bereich (11) und dem weiteren ersten Bereich
(13) angeordnet ist, wobei sich der weitere erste Bereich (13) vom zweiten Bereich
(12) in Form und/oder Materialzusammensetzung unterscheidet.
3. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei sich der erste Bereich (11) vom weiteren ersten Bereich (13) in Form und/oder
Materialzusammensetzung unterscheidet.
4. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Zwischenlage in Form und/oder Materialzusammensetzung spiegelsymmetrisch
zu einer Spiegelebene (SE) ist, die im montierten Zustand durch eine Schwenkachse
(S) verläuft, um die wiederum bei einer Überfahrt des Zuges die Schiene (2) verkippt.
5. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zwischenlage
(4) zusammengesetzt ist aus mindestens zwei Zwischenlagenteilen, bevorzugt aus zwei
in Schienenquerrichtung (QR) einander gegenüberliegend angeordneten Zwischenlagenteilen.
5. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der zweite Bereich (12) aus einem geschäumten Material gefertigt ist.
6. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zur Unterscheidung hinsichtlich der Form der erste Bereich (11) eine erste Aussparung
(31) aufweist und der zweite Bereich (12) eine zweite Aussparung (32) aufweist.
7. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die erste Aussparung (31) kleiner ist als die zweite Aussparung (32).
8. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei im montierten Zustand in Schienenquerrichtung (QR) gesehen erste Aussparungen
(31) in einem ersten Abstand (A1) voneinander angeordnet sind und zweite Aussparungen
(32) in einem zweiten Abstand (A2) voneinander beabstandet sind, wobei der erste Abstand
(A1) größer ist als der zweite Abstand (A2).
9. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Zwischenlagenschichtdicke in Schienenquerrichtung variiert, wobei die Zwischenlagenschichtdicke
vorzugsweise im zweiten Bereich maximal ist oder wobei die Zwischenlage (4) im zweiten
Bereich (12) eine zweite Zwischenlagendicke (D2) und im ersten Bereich (11) eine erste
Zwischenlagendicke (D1) aufweist, wobei die zweite Zwischenlagendicke (D2) kleiner
ist als die erste Zwischenlagendicke (D1).
10. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Zwischenlage (4) an ihrer im montierten Zustand der Schiene zugewandten
Oberseite (OS), insbesondere im ersten Bereich (11) und/oder weiteren ersten Bereich
(13), eine funktionale Beschichtung (51) aufweist.
12. Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der erste Bereich eine Strukturierung (41), insbesondere in Form von Rillen,
aufweist.
13. Zwischenlagenteil für eine Zwischenlage (4) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Zwischenlagenteil in einem zusammengesetzten Zustand eine Zwischenlage (4)
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche bildet.
14. Anordnung einer Zwischenlage (4) zwischen einer Schiene (2) und einer Schwelle (3),
wobei die Zwischenlage (4) einen ersten Bereich (11) und
einen zweiten Bereich (12) aufweist,
wobei im montierten Zustand der erste Bereich (11) unterhalb eines Randbereichs (RB)
der Schiene (2) und der zweite Bereich (12) unterhalb eines Zentralbereichs (Z) der
Schiene (2) angeordnet ist, wobei sich der erste Bereich (11) vom zweiten Bereich
(12) in Form und/oder Materialzusammensetzung unterscheidet.
15. Verfahren zum Herstellen einer Zwischenlage (4) mit einem ersten Bereich (11) und
einem zweiten Bereich (12),
wobei im montierten Zustand der erste Bereich (11) unterhalb eines Randbereichs (RB)
der Schiene (2) und der zweite Bereich (12) unterhalb eines Zentralbereichs (Z) der
Schiene (2) angeordnet ist, wobei sich der erste Bereich (11) vom zweite Bereich (12)
in Form und/oder Materialzusammensetzung unterscheidet, wobei die Zwischenlage (4)
als Formteil, durch Pressen, durch Spritzguss und/oder durch Extrudieren bereitgestellt
wird.