[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung für Artikel und ein
Verfahren zum Bereitstellen von flächigen Verpackungszuschnitten für Artikel.
[0002] Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von Artikeln wie
bspw. Getränkebehältern gibt es die unterschiedlichsten Verpackungsarten. Derzeit
bspw. als Getränkebehälter am häufigsten eingesetzte PET-Behälter weisen relativ geringe
Wandstärken auf und sind auch im befüllten Zustand nicht völlig formstabil. Aus diesem
Grund und im Hinblick auf die bessere logistische Handhabbarkeit werden die verschiedensten
Verpackungen für gruppierte Einzelbehälter eingesetzt. So können die Behälter in gruppierter
Anordnung bspw. auf einen Kartonbogen gestellt werden, dessen Ränder nach oben gefalzt
werden. Dies bezeichnet man auch als Tray. Auch sind Ausführungsformen bekannt, bei
welchen Behälter in gruppierter Anordnung bspw. auf einen Kartonbogen gestellt werden,
der eine ebene Standfläche für die jeweiligen Behälter ausbildet und keine Ränder
besitzt, die nach oben gefaltet werden müssen bzw. können. Diese Kartonbögen bzw.
Verpackungen werden als Pad bezeichnet.
[0003] Um eine jeweilige Verpackung möglichst schnell an den jeweiligen Behältern anordnen
zu können, sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei welchen die jeweiligen Behälter
auf eine Verpackung bzw. auf ein Pad oder Tray auffahren. Eine solche Vorrichtung
offenbart beispielsweise die
DE 10 2014 112 341 A1. Die hier offenbarte Verpackungsvorrichtung besitzt eine Horizontalfördereinrichtung,
auf welcher Gruppen aus Behältern gebildet werden. Weiter umfasst die Verpackungsvorrichtung
eine Kartonzufuhr, welche Kartonumverpackungen bereitstellt. Über die Kartonzufuhr
werden Kartonumverpackungen bereitgestellt, so dass eine jeweilige Gruppe an Behältern
auf eine jeweilige Kartonumverpackung auffahren kann und nachfolgend auf der jeweiligen
Kartonumverpackung aufsteht.
[0004] Die Praxis hat gezeigt, dass es bei einer Bereitstellung von Kartonumverpackungen
über die Kartonzufuhr gemäß dem Stand der Technik zu Problemen kommen kann. Hierbei
kann es beispielsweise sein, dass eine jeweilige Orientierung einer Kartonumverpackung
bereits während der Bewegung in Richtung der die Gruppen an Behältern führenden Horizontalfördereinrichtung
nicht mit einer Soll-Orientierung übereinstimmt. Fährt eine jeweilige Gruppe an Behältern
sodann auf eine solche Kartonumverpackung auf, so können hierauf ggf. nicht sämtliche
Behälter auf der jeweiligen Kartonumverpackung aufstehen und/oder eine aus Kartonumverpackung
und Behältern gebildete Verpackungseinheit zu Instabilitäten neigen.
[0005] Auch kann es sein, dass der gesamte Verpackungsprozess blockiert wird, sofern ungewollt
mehrere Kartonumverpackungen aneinander haften bleiben und in dieser Form in Richtung
der die Behälter führenden Horizontalfördereinrichtung bewegt werden. Auch können
sich Probleme ergeben, sofern eine Dimensionierung und/oder Beschaffenheit einer jeweiligen
Umverpackung nicht mit einer vorgegebenen Soll-Dimensionierung und/oder Soll-Beschaffenheit
übereinstimmt.
[0006] Bisher mussten im Stand der Technik hierbei Kartonumverpackungen, die einen Fehler
aufwiesen, durch einen Benutzer aus der Verpackungsvorrichtung entfernt werden. Der
jeweilige Verpackungsprozess war hierbei ungewollt zu unterbrechen.
[0007] Aus der
DE 101 16 104 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Abfüllung einer vorgegebenen
Menge eines Produktes in Packungen bekannt. Die Packungen können aus Packstoff hergestellt
sein, der von einer Rolle bereitgestellt wird. Defekte im Verbundmaterial oder Mängel
der befüllten Verpackungen werden erkannt und die entsprechende Ausschussware aus
dem Produktionsprozess ausgeschleust. Dies soll dadurch ermöglicht werden, indem eine
Zentralsteuerung vor, während und nach der Abfüllung über eine Mehrzahl von Schnittstellen
Informationsdaten über den Herstellungsprozess des Packstoffs, die Unversehrtheit
des Packungsmantelns oder der offenen Packung sowie den Abfüllprozess sammelt. Über
eine Oberflächenkontrollanlage sowie eine Mehrzahl von Detektoren zum Sammeln von
Daten für die Zentralsteuerung erfolgt über eine Ausschleusvorrichtung das Ausschleusen
von nicht gefüllten oder von gefüllten, jedoch undichten oder beschädigten Packungen.
[0008] Die
DE 102 32 215 A1 offenbart eine Fördereinrichtung zum Transport und Ausschleusen von flachen Gegenständen.
Die Fördereinrichtung umfasst hintereinander angeordnete Fördermodule, die umlaufend
angetriebene Förderbänder aufweisen. Die in Förderrichtung hinteren Teile der Fördermodule
sind jeweils mit Antrieben zur Ausführung einer Schwenkbewegung senkrecht zur Förderrichtung
um den in Förderrichtung vorderen Teil ausgestattet. Die Module können dadurch zwischen
einer Transportposition und einer Ausschleusposition verschwenkt werden. Außerdem
kann die Länge eines beförderten flachen Gegenstandes und seine Position zu jedem
Zeitpunkt bestimmt werden. Über jedem Fördermodul ist ein annähernd senkrecht zur
Förderrichtung verfahrbares, federnd gelagertes oder elastisches Andruckelement so
angeordnet, dass es den vom betreffenden Fördermodul gerade transportierten Gegenstand
während der Schwenkbewegung an das Förderband andrückt.
[0009] Eine Ausschleusstation für Kartonzuschnitte und ein Verfahren zum Herstellen und
Ausschleusen von Kartonzuschnitten findet sich weiterhin in der
DE 10 2009 046 349 A1 beschrieben. Die Kartonzuschnitte werden auf Qualität und Fehler hin untersucht und
bei Feststellen von Fehlern oder Qualitätsmängeln automatisch aus einem Bearbeitungs-
oder Herstellungsprozess ausgeschleust. Die relativen Positionen der Kartonzuschnitte
vor einer von der Förderstrecke abzweigenden Ausschleusstrecke werden erfasst. Die
Förderstrecke ist mit abschnittsweise verschwenkbaren Klappenbändern in einem Transportabschnitt
und mit in Förderrichtung dahinterliegenden Abzugsbändern in einem Abzugsabschnitt
ausgestattet. Die Abzugsbänder können zeitweise mit höherer Geschwindigkeit betrieben
werden als die Klappen- bzw. Transportbänder.
[0010] Die
DE 10 2012 209 978 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Transport von Gegenständen oder Packmitteln mit einer
umlaufenden Förderstrecke und einer Vielzahl von daran umlaufenden Fördereinrichtungen,
die jeweils erste und zweite Förderelemente umfassen. Die Förderelemente sind jeweils
individuell und unabhängig voneinander antreibbar und dafür vorgesehen, gemeinsam
einen Gegenstand zu transportieren. Die Förderelemente können mittels Linearantrieben
unabhängig voneinander angetrieben werden.
[0011] Zudem offenbart die
EP 0 378 052 A1 eine Verpackungsvorrichtung mit einer Beutelformmaschine zum Herstellen von mit Gut
zu füllenden Beuteln, die aus einem Einschlagmaterialband geformt werden. Das Band
wird über eine Eingangseinrichtung zugeführt, die ein Bandfördersystem, eine Leimauftragseinrichtung,
eine Bearbeitungsstation und eine Trenneinrichtung zum Trennen des Einschlagmaterialbandes
in Bandabschnitte umfasst. Die Eingangseinrichtung weist eine Kontrolleinrichtung
zum Nachweisen von Fehlern im Einschlagmaterial und Auslenkmittel auf, die bei einem
festgestellten Fehler im Einschlagmaterialband den Anfang eines ankommenden Bandabschnittes
in einen Ausscheidebehälter fallen lässt.
[0012] Angesichts der aus dem Stand der Technik bekannten Fehlererkennungs- und Ausschleuseinrichtungen
kann es als vorrangige Aufgabe der Erfindung betrachtet werden, eine gattungsgemäße
Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren bereitzustellen, bei welchen ein Eingreifen
durch einen Benutzer im Falle einer mit einem Fehler einer Verpackung einhergehenden
Störung zumindest in reduziertem Ausmaße notwendig ist. Die Vorrichtung soll zudem
einen unkomplizierten Aufbau besitzen. Weiter soll das Verfahren einfach umgesetzt
werden können.
[0013] Die obigen Aufgaben werden durch eine Verpackungsvorrichtung und ein Verfahren mit
den Merkmalen in den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
werden durch die Unteransprüche beschrieben.
[0014] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsvorrichtung für Artikel wie Getränkebehälter
oder dergleichen. Die Verpackungsvorrichtung umfasst wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
zum Fördern von Artikeln. In diversen Ausführungsformen kann die Verpackungsvorrichtung
eine Einteileinrichtung umfassen, die relativ zueinander beabstandete Gruppen mit
jeweils mehreren Artikeln bildet. Die Gruppen von Artikeln können hierbei mittels
der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung in einer Förderrichtung der wenigstens
einen Horizontalfördereinrichtung relativ zueinander beabstandet bewegt werden.
[0015] Die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung kann ein erstes Transportband umfassen,
welches ggf. bereits gruppierte bzw. ggf. bereits zu Gruppen zusammengefasste Artikel
in horizontaler Richtung bewegt. An das erste Transportband kann eine weitere Fördereinrichtung
anschließen. Die weitere Fördereinrichtung kann beispielsweise durch ein weiteres
Transportband und/oder mehrere benachbarte Förderketten und/oder mehrere benachbarte
Förderriemen ausgebildet sein. Zwischen dem ersten Transportband und der weiteren
Fördereinrichtung kann ein Spalt ausgebildet sein, über welchen Spalt, wie nachfolgend
noch beschrieben, flächige Verpackungszuschnitte in einen Transportweg der Artikel
eingebracht werden können, so dass Artikel während des Förderns über die wenigstens
eine Horizontalfördereinrichtung bzw. bei einem Übertritt vom ersten Transportband
auf die weitere Fördereinrichtung auf in den Transportweg eingebrachte flächige Verpackungszuschnitte
auffahren.
[0016] Die flächigen Verpackungszuschnitte können seitliche, vordere und/oder hintere Laschen
umfassen, die aufgerichtet bzw. gefaltet werden können. An die weitere Fördereinrichtung
kann hierzu eine ggf. als Bestandteil der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
ausgebildete Gebindeformeinheit anschließen, welche Gebindeformeinheit eine Vielzahl
an umlaufend bewegten Faltfingern umfasst. Die Vielzahl an umlaufend bewegten Faltfingern
können während ihrer umlaufenden Bewegung insbesondere vordere und hintere Laschen
der bereits in den Transportweg der Artikel eingebrachten und eine jeweilige Gruppierung
an Artikeln tragenden flächigen Verpackungszuschnitte aufrichten bzw. falten. Von
der weiteren Fördereinrichtung können somit die bereits in den Transportweg der Artikel
eingebrachten und eine jeweilige Gruppierung an Artikeln tragenden flächigen Verpackungszuschnitte
auf die Gebindeformeinheit übertreten, wobei mittels der jeweiligen Vielzahl an umlaufend
bewegten Faltfingern der Gebindeformeinheit insbesondere vordere und hintere Laschen
der bereits in den Transportweg der Artikel eingebrachten und eine jeweilige Gruppierung
an Artikel tragenden flächigen Verpackungszuschnitte aufgerichtet bzw. gefaltet werden.
[0017] Weiter umfasst die Verpackungsvorrichtung mindestens eine Zuführeinrichtung, welche,
wie vorhergehend erwähnt, flächige Verpackungszuschnitte in einen Transportweg der
Artikel einbringen kann, so dass Artikel während des Förderns über die wenigstens
eine Horizontalfördereinrichtung auf in den Transportweg eingebrachte flächige Verpackungszuschnitte
auffahren. Die Zuführeinrichtung kann mindestens eine Saug- und/oder Greifeinrichtung
sowie wenigstens eine Transporteinrichtung umfassen, wobei die mindestens eine Saug-
und/oder Greifeinrichtung jeweilige zuoberst auf einem Stapel angeordnete flächige
Verpackungszuschnitte vom Stapel abheben und an die Transporteinrichtung übergeben
kann. Die wenigstens eine Transporteinrichtung kann jeweilige flächige Verpackungszuschnitte
sodann in den Transportweg der Artikel einbringen. Der Stapel kann über ein als Bestandteil
der Verpackungsvorrichtung ausgebildetes Magazin bereitgestellt werden. Die Verpackungsvorrichtung
kann eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, mit welcher die mindestens eine
Saug- und/oder Greifeinrichtung in Verbindung steht. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
kann ggf. die mindestens eine Saug- und/oder Greifeinrichtung zum Abheben eines jeweiligen
zuoberst auf dem Stapel angeordneten flächigen Verpackungszuschnittes ansteuern. Die
mindestens eine Zuführeinrichtung kann zumindest teilweise und vorzugsweise vollständig
oder im Wesentlichen vollständig unterhalb einer durch die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
für Artikel ausgebildeten Förderebene angeordnet bzw. positioniert sein.
[0018] Es ist vorgesehen, dass die mindestens eine Zuführeinrichtung zum Erkennen und Ausleiten
bzw. Aussondern von bestimmten und bis dahin zum Einbringen in den Transportweg vorgesehenen
flächigen Verpackungszuschnitten ausgebildet ist, welche bestimmten und bis dahin
zum Einbringen in den Transportweg vorgesehenen flächigen Verpackungszuschnitte einen
Fehler aufweisen.
[0019] Weiter kann es sein, dass die mindestens eine Zuführeinrichtung wenigstens eine vorzugsweise
als Kamera ausgebildete optische Erfassungseinrichtung besitzt, über welche wenigstens
eine optische Erfassungseinrichtung ein Fehler von jeweiligen bis dahin zum Einbringen
in den Transportweg vorgesehenen flächigen Verpackungszuschnitten erkennbar ist. Denkbar
ist auch, dass die wenigstens eine optische Erfassungseinrichtung eine Lichtschranke
umfasst. Vorzugsweise ist die wenigstens eine optische Erfassungseinrichtung derart
positioniert, dass bereits vollständig vom Stapel abgetrennte und noch nicht in den
Transportweg der Artikel eingebrachte flächige Verpackungszuschnitte in den Erfassungsbereich
der wenigstens einen optischen Erfassungseinrichtung gelangen.
[0020] Wie vorhergehend bereits erwähnt, kann es sein, dass die mindestens eine Zuführeinrichtung
wenigstens eine Transporteinrichtung umfasst, die zum Einbringen von flächigen Verpackungszuschnitten
in den Transportweg der Artikel ausgebildet ist. Ein Abschnitt der wenigstens einen
Transporteinrichtung kann zum Ausleiten des jeweiligen einen Fehler aufweisenden flächigen
Verpackungszuschnittes schwenkbar ausgebildet sein. Insbesondere kann die Verpackungsvorrichtung
bzw. die Zuführeinrichtung einen Aktor besitzen, über welchen der Abschnitt der wenigstens
einen Transporteinrichtung zum Ausleiten des jeweiligen einen Fehler aufweisenden
flächigen Verpackungszuschnittes schwenkbar ist. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
kann mit dem Aktor in Verbindung stehen und den Aktor zum Schwenken des Abschnittes
der Transporteinrichtung bedarfsweise ansteuern.
[0021] Insbesondere kann es sein, dass der Abschnitt der wenigstens einen Transporteinrichtung
zum Ausleiten des jeweiligen einen Fehler aufweisenden flächigen Verpackungszuschnittes
um eine zumindest näherungsweise horizontal orientierte Achse in Richtung nach unten
schwenkbar ist.
[0022] Bewährt haben sich Ausführungsformen, bei welchen die mindestens eine Zuführeinrichtung
wenigstens ein Auffangbehältnis umfasst, in welches wenigstens eine Auffangbehältnis
die wenigstens eine Transporteinrichtung einen jeweiligen flächigen Verpackungszuschnitt,
der einen Fehler aufweist, mittels einer vorzugsweise in Richtung nach unten und um
eine zumindest näherungsweise horizontal orientierte Achse gerichteten Schwenkbewegung
ihres Abschnittes weiterleiten kann. In denkbaren Ausführungsformen kann die Verpackungsvorrichtung
mindestens ein erstes Auffangbehältnis umfassen, in welches flächige, einen Fehler
aufweisende und zur weiteren Verwendung bzw. Verpackung geeignete Verpackungszuschnitte
eingebracht werden. Zudem kann die Verpackungsvorrichtung mindestens ein zweites Auffangbehältnis
umfassen, in welches flächige und zur weiteren Verwendung bzw. Verpackung nicht geeignete
Verpackungszuschnitte eingebracht werden. Es kann hierbei sein, dass die Steuer- und/oder
Regeleinrichtung unter Zuhilfenahme der wenigstens einen optischen Erfassungseinrichtung
eine Entscheidung trifft, ob ein jeweiliger flächiger Verpackungszuschnitt, der einen
Fehler aufweist, in das mindestens eine erste Auffangbehältnis oder in das mindestens
eine zweite Auffangbehältnis einzubringen ist.
[0023] Es kann sein, dass über die mindestens eine Zuführeinrichtung flächige Verpackungszuschnitte
mit vorgegebener Taktfrequenz in den Transportweg der Artikel einbringbar sind, wobei
die mindestens eine Zuführeinrichtung derart regelbar ist, dass die mindestens eine
Zuführeinrichtung im Falle eines Ausleitens eines jeweiligen einen Fehler aufweisenden
flächigen Verpackungszuschnittes die vorgegebene Taktfrequenz einhalten kann. Wie
bereits erwähnt, kann die mindestens eine Zuführeinrichtung wenigstens eine Transporteinrichtung
umfassen. Die mindestens eine Zuführeinrichtung kann hierbei derart regelbar sein,
dass eine Fördergeschwindigkeit der wenigstens einen Transporteinrichtung bzw. zumindest
eines Förderabschnittes der wenigstens einen Transporteinrichtung temporär und auf
das Ausschleusen bzw. Aussondern des jeweiligen einen Fehler aufweisenden flächigen
Verpackungszuschnittes abgestimmt erhöht wird.
[0024] Weiter haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen die mindestens eine Zuführeinrichtung
und die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung derart zusammenwirken, dass eine
Fördergeschwindigkeit der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung abgestimmt
auf ein Ausschleusen bzw. Aussondern eines jeweiligen einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes
regelbar ist. Insbesondere kann die Fördergeschwindigkeit der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
derart regelbar sein, dass die Fördergeschwindigkeit abgestimmt auf das Ausschleusen
bzw. Aussondern des jeweiligen einen Fehler aufweisenden flächigen Verpackungszuschnittes
temporär vermindert wird. Umfasst die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung,
wie vorhergehend erwähnt, ein erstes Transportband, auf welchem bereits gruppierte
bzw. zu Gruppen zusammengefasste Artikel bewegt werden, so kann es sein, dass die
mindestens eine Zuführeinrichtung und das als Bestandteil der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
ausgebildete erste Transportband derart zusammenwirken, dass eine Fördergeschwindigkeit
des als Bestandteil der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung ausgebildeten
ersten Transportbandes abgestimmt auf ein Ausschleusen bzw. Aussondern eines jeweiligen
einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes regelbar ist. Insbesondere kann es
hierbei sein, dass eine für gruppierte bzw. zu Gruppen zusammengefasste Artikel vorgesehene
Fördergeschwindigkeit des ersten Transportbandes temporär reduziert wird.
[0025] Ein Fehler eines jeweiligen flächigen Verpackungszuschnittes kann bspw. dadurch gebildet
sein, dass
- eine Geometrie bzw. ein Umfangsverlauf eines flächigen Verpackungszuschnittes nicht
mit einer vorgegebenen Soll-Geometrie bzw. einem vorgegebenen Soll-Umfangsverlauf
übereinstimmt und/oder dadurch, dass
- eine Lage und/oder Position eines flächigen Verpackungszuschnittes nicht mit einer
vorgegebenen Soll-Lage bzw. Soll-Position übereinstimmt und/oder dadurch, dass
- an einem jeweiligen flächigen Verpackungszuschnitt ungewollt mindestens ein weiterer
flächiger Verpackungszuschnitt anhaftet.
[0026] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Bereitstellen von flächigen
Verpackungszuschnitten für Artikel wie Getränkebehälter oder dergleichen. Merkmale,
welche vorhergehend bereits zu diversen Ausführungsformen der Verpackungsvorrichtung
beschrieben wurden, können ebenso in diversen Ausführungsformen des nachfolgend beschriebenen
Verfahrens vorgesehen sein und werden nicht mehrfach erwähnt. Weiter können nachfolgend
beschriebene Merkmale, welche diverse Ausführungsformen des Verfahrens betreffen,
bei vorhergehend beschriebener Verpackungsvorrichtung vorgesehen sein.
[0027] Ein erster Schritt sieht ein Fördern von Artikeln vor. Hierbei können Gruppen an
Artikeln in einer Förderrichtung relativ zueinander beabstandet horizontal bewegt
werden. Ein weiterer Schritt sieht ein Einbringen von flächigen Verpackungszuschnitten
in einen Transportweg der Artikel vor, wobei Artikel während des Förderns auf in den
Transportweg eingebrachte flächige Verpackungszuschnitte auffahren.
[0028] Die flächigen Verpackungszuschnitte können beispielsweise durch Karton, Pappe, Wellpappe
und/oder Kunststoff gebildet sein. Weiter werden zum Einbringen in den Transportweg
vorgesehene Verpackungszuschnitte auf einen Fehler überprüft und solche jeweiligen
flächigen Verpackungszuschnitte, bei deren Überprüfung ein Fehler erkannt wird, anstelle
des Einbringens in den Transportweg ausgesondert.
[0029] Es kann sein, dass jeweilige zum Einbringen in den Transportweg vorgesehene flächige
Verpackungszuschnitte unter Zuhilfenahme wenigstens einer optischen Erfassungseinrichtung
und insbesondere unter Zuhilfenahme einer Kamera auf einen Fehler überprüft werden.
Auch ist denkbar, dass jeweilige zum Einbringen in den Transportweg vorgesehene flächige
Verpackungszuschnitte unter Zuhilfenahme einer Lichtschranke auf einen Fehler überprüft
werden.
[0030] Weiter kann es sein, dass die flächigen Verpackungszuschnitte über wenigstens eine
Transporteinrichtung in den Transportweg der Artikel eingebracht werden, wobei bei
Erkennen eines Fehlers im Rahmen der Überprüfung ein Abschnitt der wenigstens einen
Transporteinrichtung vorzugsweise um eine zumindest näherungsweise horizontal orientierte
Achse in Richtung nach unten geschwenkt wird, woraus resultierend der jeweilige flächige
Verpackungszuschnitt, bei dem im Rahmen der Überprüfung ein Fehler erkannt wird, anstelle
des Einbringens in den Transportweg ausgesondert bzw. ausgeschleust wird.
[0031] Auch ist denkbar, dass der jeweilige flächige Verpackungszuschnitt, bei dem im Rahmen
der Überprüfung ein Fehler erkannt wird, anstelle des Einbringens in den Transportweg
über den vorzugsweise um eine zumindest näherungsweise horizontal orientierte Achse
in Richtung nach unten geschwenkten Abschnitt der wenigstens einen Transporteinrichtung
in ein Auffangbehältnis weitergeleitet wird. Hierbei kann der jeweilige einen Fehler
aufweisende flächige Verpackungszuschnitt seinen Kontakt bzw. Oberflächenkontakt zu
dem in Richtung nach unten geschwenkten Abschnitt der Transporteinrichtung verlieren,
woraufhin der in Richtung nach unten geschwenkte Abschnitt in Richtung nach oben in
eine Ausgangslage zurückgeschwenkt wird.
[0032] Weiter ist vorstellbar, dass flächige Verpackungszuschnitte über mindestens eine
Zuführeinrichtung mit vorgegebener Taktfrequenz in den Transportweg der Artikel eingebracht
werden, wobei die mindestens eine Zuführeinrichtung im Falle eines Ausleitens eines
jeweiligen flächigen Verpackungszuschnittes zum Einhalten der bestimmten Taktfrequenz
geregelt wird.
[0033] Darüber hinaus kann eine Fördergeschwindigkeit der Artikel abgestimmt auf ein jeweiliges
Ausleiten eines jeweiligen flächigen Verpackungszuschnittes geregelt werden.
[0034] Es sei darauf hingewiesen, dass alle Aspekte, die im Zusammenhang mit der zuvor in
unterschiedlichen Ausführungsvarianten erläuterten Verpackungsvorrichtung diskutiert
und mit dieser im Zusammenhang stehen können, ebenso Teilaspekte des erfindungsgemäßen
Verfahrens bilden können und umgekehrt.
[0035] Die nachfolgenden Ausführungen fassen nochmal einige Aspekte der zuvor bereits in
verschiedenen Ausführungsvarianten erläuterten Erfindung zusammen, konkretisieren
einige Aspekte, sollen jedoch nicht im Widerspruch zu den bereits gemachten Ausführungen
gesehen werden, sondern in Zusammenschau, bei Zweifeln ggf. als speziellere Ausführungsvarianten
und/oder Abwandlungen. So kann, wie bereits oben mehrfach erwähnt, die erfindungsgemäße
Verpackungsvorrichtung insbesondere eine Horizontalfördereinrichtung umfassen, mittels
welcher Artikel, die vorliegend etwa durch Getränkebehälter gebildet sein können,
entlang einer definierten Förderrichtung bewegt werden.
[0036] Bestandteil der Verpackungsvorrichtung kann insbesondere eine Zuführeinrichtung sein,
die unterhalb einer durch die Horizontalfördereinrichtung definierten Transportebene
positioniert ist. Über die Zuführeinrichtung können flächige Verpackungszuschnitte
in einen Transportweg der Artikel bzw. Getränkebehälter eingebracht werden, so dass
die Artikel bzw. Getränkebehälter während ihrer fortlaufenden und über die Horizontalfördereinrichtung
bewirkten Bewegung auf die in den Transportweg eingebrachten Verpackungszuschnitte
auffahren. Die Verpackungszuschnitte können eine ebene Aufstandsfläche für Artikel
ausbilden. Wahlweise bzw. optional können die Verpackungszuschnitte Ränder besitzen,
die nach Auffahren der Artikel auf einen jeweiligen Verpackungszuschnitt in Richtung
nach oben gefaltet werden.
[0037] Die Verpackungsvorrichtung umfasst zudem vorzugsweise ein Magazin, in welchem mehrere
Verpackungszuschnitte in gestapelter Form bzw. flach aufeinander gelegt als Stapel
angeordnet sind. Zudem umfasst die Verpackungsvorrichtung eine Saug- und/oder Greifeinrichtung,
welche als Bestandteil der Zuführeinrichtung ausgebildet ist und welche einen jeweiligen
zuoberst auf dem Stapel liegenden flächigen Verpackungszuschnitt vom Stapel abheben
und entgegennehmen kann. Die Saug- und/oder Greifeinrichtung kann sodann einen jeweiligen
vom Stapel entgegengenommenen flächigen Verpackungszuschnitt zwischen zwei Zahnriemen
der Zuführeinrichtung einbringen, welche Zahnriemen umlaufend bewegt werden und hierdurch
einen jeweiligen eingebrachten Verpackungszuschnitt in Richtung einer optischen Erfassungseinrichtung
fördern.
[0038] Die Saug- und/oder Greifeinrichtung wird hierbei über eine geeignete Steuer- und/oder
Regeleinrichtung gesteuert bzw. betätigt. Die Position, aus welcher die Zahnriemen
den jeweiligen Verpackungszuschnitt von der Saug- und/oder Greifeinrichtung entgegennehmen,
wird im vorliegenden Zusammenhang auch als Transferposition bezeichnet.
[0039] Die Zahnriemen werden umlaufend angetrieben und bewegen hierbei den jeweiligen im
Bereich der Transferposition entgegengenommenen Verpackungszuschnitt in Richtung einer
optischen Erfassungseinrichtung, die beispielsweise eine Lichtschranke und/oder eine
Kamera umfassen kann.
[0040] Die Praxis hat gezeigt, dass während einer fortlaufenden Entnahme an Verpackungszuschnitten
vom Stapel einzelne über die Zahnriemen entgegengenommene Verpackungszuschnitte einen
Fehler aufweisen können. Beispielsweise kann dann ein Fehler vorliegen, wenn eine
Dimensionierung eines jeweiligen Verpackungszuschnittes nicht mit einer vorgegebenen
Soll-Dimensionierung übereinstimmt bzw. wenn Abmessungen von Verpackungszuschnitten
zu groß oder zu klein ausgebildet sind. Auch kann es sein, dass eine Position von
über die Zahnriemen entgegengenommenen Verpackungszuschnitten nicht mit einer gewollten
bzw. vorgegebenen Soll-Position übereinstimmt. Auch können mehrere Verpackungszuschnitte
auf dem Stapel aufgrund elektrostatischer Adhäsion und/oder mechanischen Verhakens
aneinander haften, so dass über die Saug- und/oder Greifeinrichtung ungewollt mehrere
aneinander haftende Verpackungszuschnitte im Bereich der Transferposition an die Zahnriemen
übergeben werden. Auch solche aneinander haftende Verpackungszuschnitte sind nicht
dafür geeignet, in den Transportweg der Artikel bzw. Getränkebehälter eingebracht
zu werden und sollen daher als Fehler erkannt werden.
[0041] Die optische Erfassungseinrichtung steht mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
in Verbindung. Unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung ist die Steuer-
und/oder Regeleinrichtung in der Lage, einen Fehler von mittels der Zahnriemen in
den Bereich der optischen Erfassungseinrichtung bewegter flächiger Verpackungszuschnitte
zu erkennen. Da solche Verpackungszuschnitte nicht dazu geeignet sind, in den Transportweg
der Artikel bzw. Getränkebehälter eingebracht zu werden, wird, wie nachfolgend noch
beschrieben, ein Abschnitt der als Bestandteil der Zuführeinrichtung ausgebildeten
und flächige Verpackungszuschnitte bewegenden Transporteinrichtung in Richtung nach
unten geschwenkt.
[0042] Hierdurch ist es möglich, solche einen Fehler aufweisende Verpackungszuschnitte in
ein Auffangbehältnis weiterzuleiten, wohingegen Verpackungszuschnitte, bei deren Überprüfung
kein Fehler erkannt wurde, über den Förderabschnitt der Transporteinrichtung in den
Transportweg der Artikel bzw. Getränkebehälter eingebracht werden. Dem Abschnitt der
Transporteinrichtung ist eine Führung zugeordnet, über welche verhindert werden kann,
dass ein jeweiliger Verpackungszuschnitt, der einen Fehler aufweist, den in Richtung
nach unten geneigten Abschnitt vor dem Weiterleiten in das Auffangbehältnis ungewollt
verlässt. Hierzu ist die Führung ortsfest am Abschnitt der Transporteinrichtung angeordnet.
[0043] In einem Überprüfungsbereich kann festgestellt werden, ob jeweilige bis dahin zum
Einbringen in den Transportweg von Artikeln bzw. Getränkebehältern vorgesehene Verpackungszuschnitte
fehlerbehaftet sind. Sofern einzelne fehlerbehaftete Verpackungszuschnitte erkannt
werden, werden solche Verpackungszuschnitte mittels der vorhergehend beschriebenen
und in Richtung nach unten orientierten Schwenkbewegung des schwenkbaren Abschnittes
der Transporteinrichtung in das Auffangbehältnis weitergeleitet.
[0044] Sofern bei Verpackungszuschnitten kein Fehler festgestellt wird, bleibt der im Überprüfungsbereich
befindliche und als Bestandteil der Transporteinrichtung ausgebildete Abschnitt in
der horizontalen Position und wird nicht in Richtung nach unten geschwenkt. Hierdurch
werden jeweilige fehlerlose Verpackungszuschnitte über den in einem Förderbereich
der Verpackungsvorrichtung angeordneten Förderabschnitt in den Transportweg der Artikel
bzw. Getränkebehälter eingebracht, wobei mehrere Artikel bzw. Getränkebehälter auf
einen jeweiligen in ihren Transportweg eingebrachten fehlerlosen Verpackungszuschnitt
auffahren.
[0045] Sofern über einen bestimmten Zeitverlauf von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung keine Fehler bei Verpackungszuschnitten
erkannt werden, wird die Horizontalfördereinrichtung mit gleichbleibender Fördergeschwindigkeit
betrieben, so dass über den Zeitverlauf eine gleichbleibende Anzahl an Artikeln bzw.
Getränkebehältern entlang der Horizontalfördereinrichtung bewegt wird.
[0046] Auch werden über die mindestens eine Zuführeinrichtung flächige Verpackungszuschnitte
mit vorgegebener und an die gleichbleibende Fördergeschwindigkeit der Horizontalfördereinrichtung
angepasster Taktfrequenz in den Transportweg der Artikel bzw. Getränkebehälter eingebracht.
[0047] Sofern ein Verpackungszuschnitt einen Fehler aufweist, wird dieser bis dahin noch
zum Einbringen in den Transportweg vorgesehene Verpackungszuschnitt anstelle des Einbringens
in den Transportweg in das Auffangbehältnis weitergeleitet. Da dieser Verpackungszuschnitt,
der einen Fehler aufweist, hierdurch nicht für das Einbringen bereitsteht, muss die
Verpackungsvorrichtung entsprechend geregelt werden, um das Ausschleusen bzw. Ausleiten
des einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes kompensieren zu können.
[0048] Sowohl die Zuführeinrichtung als auch die Horizontalfördereinrichtung stehen mit
der Steuer- und/oder Regeleinrichtung in Verbindung. Wird ein jeweiliger einen Fehler
aufweisende Verpackungszuschnitt ausgeschleust bzw. ausgesondert, kann die Steuer-
und/oder Regeleinrichtung eine Fördergeschwindigkeit der Horizontalfördereinrichtung
und ggf. eine Fördergeschwindigkeit des als Bestandteil der Horizontalfördereinrichtung
ausgebildeten ersten Transportbandes temporär reduzieren, so dass eine ehemals zum
Auffahren auf den einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnitt vorbestimmte Gruppe
an Artikeln bzw. Gruppe an Getränkebehältern nun auf einen nachfolgenden über die
Zuführeinrichtung in den Transportweg der Artikel bzw. Getränkebehälter eingebrachten
Verpackungszuschnitt auffährt.
[0049] Alternativ kann es sein, dass die Zuführeinrichtung über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
derart geregelt wird, dass die Zuführeinrichtung bei Ausleiten bzw. Aussondern eines
jeweiligen einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes die vorgegebene Taktfrequenz
einhalten kann. Insbesondere kann hierzu eine Fördergeschwindigkeit des Förderabschnittes
temporär erhöht werden. Auch kann die Saug- und/oder Greifeinrichtung zum Abtrennen
eines zusätzlichen Verpackungszuschnittes angesteuert werden, um das Fehlen des in
das Auffangbehältnis weitergeleiteten bzw. einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes
zu kompensieren.
[0050] Denkbar ist auch, dass eine Fördergeschwindigkeit der den jeweiligen Verpackungszuschnitt
in Richtung der optischen Erfassungseinrichtung bewegenden Zahnriemen temporär erhöht
wird.
[0051] Sofern sich die Verpackungsvorrichtung in einem regulären Verpackungsbetrieb befindet,
sind die beförderten Verpackungszuschnitte nicht fehlerbehaftet. In diesem Fall werden
über die Zuführeinrichtung bzw. den Förderabschnitt der Zuführeinrichtung fehlerlose
Verpackungszuschnitte mit vorgegebener Taktfrequenz in einen Transportweg der Artikel
bzw. Getränkebehälter eingebracht. Die Horizontalfördereinrichtung bewegt die bereits
zu Gruppen zusammengefassten Artikel bzw. die bereits zu Gruppen zusammengefassten
Getränkebehälter mit gleichbleibender Fördergeschwindigkeit. Die Horizontalfördereinrichtung
und die Zuführeinrichtung werden hierzu über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
angesteuert, welche auch mit der optischen Erfassungseinrichtung in Verbindung steht.
[0052] Sofern auch nur ein Verpackungszuschnitt, der bereits von der Saug- und/oder Greifeinrichtung
vom Stapel abgenommen und an die Zahnriemen weitergegeben wurde, mindestens einen
Fehler aufweist, ist dieser fehlerbehaftete Verpackungszuschnitt bereits in Richtung
der optischen Erfassungseinrichtung bewegt worden. Die optische Erfassungseinrichtung
steht mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung in Verbindung, welche unter Zuhilfenahme
der optischen Erfassungseinrichtung erkennt, dass der Verpackungszuschnitt einen Fehler
aufweist.
[0053] In einem weiteren Schritt hat die Steuer- und/oder Regeleinrichtung bereits erkannt,
dass der Verpackungszuschnitt einen Fehler aufweist und den einen Fehler aufweisenden
Verpackungszuschnitt auf den Abschnitt der Transporteinrichtung bewegt, über welchen
Abschnitt der einen Fehler aufweisende Verpackungszuschnitt ausgeleitet bzw. ausgesondert
werden kann. Auch der flächige Verpackungszuschnitt, welcher auf den einen Fehler
aufweisenden Verpackungszuschnitt folgt, wurde über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung überprüft, wobei festgestellt
wurde, dass dieser Verpackungszuschnitt keinen Fehler aufweist.
[0054] In einem weiteren Schritt wird über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung eine in
Richtung nach unten orientierte und für ein Ausleiten des fehlerbehafteten flächigen
Verpackungszuschnittes vorgesehene Senkbewegung eingeleitet. Die bereits auf dem Förderabschnitt
der Transporteinrichtung befindlichen flächigen Verpackungszuschnitte werden hierbei
weiterhin über den Förderabschnitt in Richtung der über die Horizontalfördereinrichtung
bewegten Gruppen an Artikeln bzw. Gruppen an Getränkebehältern transportiert. Um zu
verhindern, dass der auf dem Abschnitt angeordnete, einen Fehler aufweisende flächige
Verpackungszuschnitt ungewollt seinen Kontakt zum Abschnitt verliert, kann eine ortsfest
an dem Abschnitt angeordnete Führung vorgesehen sein.
[0055] Nachfolgend verliert der einen Fehler aufweisende Verpackungszuschnitt seinen Kontakt
zum weiterhin in Richtung nach unten geschwenkten Abschnitt der Transporteinrichtung
und wird in das Auffangbehältnis weitergeführt. Während eine Partie des einen Fehler
aufweisenden Verpackungszuschnittes noch auf dem Abschnitt der Transporteinrichtung
aufliegt, wurde bereits ein nachfolgender flächiger Verpackungszuschnitt auf dem Abschnitt,
der weiterhin in Richtung nach unten geschwenkt ist, angeordnet.
[0056] Der fehlerlose flächige Verpackungszuschnitt kann vom Abschnitt an den Förderabschnitt
übergeben werden, welcher den flächigen Verpackungszuschnitt in Richtung der Gruppen
an Artikeln bzw. Gruppen an Getränkebehältern bewegt. Eine Regelung zum Ausgleichen
des nun im Auffangbehältnis befindlichen und einen Fehler aufweisenden flächigen Verpackungszuschnittes
kann entsprechend vorheriger Beschreibung erfolgen. Wird bei einem weiteren mittels
der Steuer- und/oder Regeleinrichtung unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung
überprüften flächigen Verpackungszuschnitt ein Fehler erkannt, so kann die Verpackungsvorrichtung
auch diesen weiteren flächigen und einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnitt
gemäß vorheriger Beschreibung ausleiten bzw. in das Auffangbehältnis weiterleiten.
[0057] Die Horizontalfördereinrichtung kann neben dem ersten Transportband, auf welchem
Artikel bzw. Getränkebehälter, die ggf. bereits zu Gruppen zusammengefasst sein können,
in bzw. entlang der Förderrichtung horizontal bewegt werden, eine auf das erste Transportband
in Förderrichtung folgende weitere Fördereinrichtung aufweisen, welche in denkbaren
Ausführungsformen beispielsweise durch mehrere umlaufend sowie parallel zueinander
geführte Förderketten oder durch mehrere umlaufend sowie parallel zueinander geführte
Förderriemen ausgebildet sein kann.
[0058] Auch kann es sein, dass die weitere Fördereinrichtung durch ein weiteres Transportband
gebildet ist. Zudem kann sich zwischen dem als Bestandteil der Horizontalfördereinrichtung
ausgebildetem Transportband und der ebenso als Bestandteil der Horizontalfördereinrichtung
ausgebildeten weiteren Fördereinrichtung ein Spalt befinden. Über den Spalt können
flächige Verpackungszuschnitte in den Transportweg der Artikel bzw. Getränkebehälter
eingebracht werden, wie dies zuvor bereits beschrieben wurde.
[0059] Es kann hierbei sein, dass die jeweiligen flächigen Verpackungszuschnitte vordere
und hintere Laschen besitzen, die zeitlich nach dem jeweiligen Einbringen in den Transportweg
der Artikel bzw. Getränkebehälter über den Spalt aufgerichtet werden müssen. Hierzu
ist der weiteren Fördereinrichtung eine Gebindeformeinheit in Förderrichtung nachgeordnet.
Die jeweiligen von der weiteren Fördereinrichtung in Förderrichtung bewegten, eine
jeweilige Gruppierung von Artikeln bereits tragenden und bis dahin noch nicht aufgerichtete
vordere und hintere Laschen aufweisenden flächigen Verpackungszuschnitte treten von
der weiteren Fördereinrichtung sodann auf die Gebindeformeinheit über.
[0060] Über die Gebindeformeinheit werden die eine jeweilige Gruppierung von Artikeln bereits
tragenden flächigen Verpackungszuschnitte weiter in Förderrichtung bewegt, wobei eine
Vielzahl an als Bestandteil der Gebindeformeinheit ausgebildeten sowie umlaufend bewegten
Faltfinger die vorderen und hinteren Laschen der flächigen Verpackungszuschnitte aufrichten
bzw. in Richtung nach oben falten.
[0061] Sofern die jeweiligen flächigen Verpackungszuschnitte keine vorderen und hinteren
Laschen besitzen, die in Richtung nach oben gefaltet werden können, kann es sein,
dass die Horizontalfördereinrichtung anstelle der Gebindeformeinheit ein weiteres
Transportband besitzt oder dass die Horizontalfördereinrichtung keine Gebindeformeinheit
aufweist.
[0062] Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der
beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente
zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen,
da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert
im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform der Verpackungsvorrichtung
aus Fig. 1.
Figuren 3 bis 8 zeigen jeweils eine weitere schematische Perspektivansicht der Ausführungsform
der Verpackungsvorrichtung aus den Figuren 1 und 2 und verdeutlichen Schritte, wie
sie bei diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein
können.
Fig. 9A und Fig. 9B zeigen gemeinsam eine Ausführungsform einer Horizontalfördereinrichtung,
wie sie als Bestandteil diverser Ausführungsformen einer Verpackungsvorrichtung vorgesehen
sein kann bzw. wie sie zur Umsetzung für diverse Ausführungsformen des Verfahrens
Verwendung finden kann.
Fig. 10 zeigt im Flussdiagramm eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0063] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren
dargestellt, die für die Beschreibung der erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen
stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann, und stellen
keine abschließende Begrenzung dar.
[0064] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung 1. Die Verpackungsvorrichtung 1 umfasst eine Horizontalfördereinrichtung
7, welche beispielsweise gemäß dem Ausführungsbeispiel aus Figuren 9 ausgebildet sein
kann und mittels welcher Artikel 3, die vorliegend durch Getränkebehälter 5 ausgebildet
sind, entlang der mittels Pfeildarstellung angedeuteten Förderrichtung FR bewegt werden.
[0065] Bestandteil der Verpackungsvorrichtung 1 ist eine Zuführeinrichtung 4, die unterhalb
einer durch die Horizontalfördereinrichtung 7 ausgebildeten Transportebene positioniert
ist. Über die Zuführeinrichtung 4 können flächige Verpackungszuschnitte 2 (vgl. Fig.
2) in einen Transportweg der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5 eingebracht werden,
so dass die Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5 während ihrer fortlaufenden und über
die Horizontalfördereinrichtung 7 bewirkten Bewegung auf die in den Transportweg eingebrachten
Verpackungszuschnitte 2 auffahren. Die Verpackungszuschnitte 2 können eine ebene Aufstandsfläche
für Artikel 3 ausbilden. In diversen Ausführungsformen können die Verpackungszuschnitte
2 Ränder besitzen, die nach Auffahren der Artikel 3 auf einen jeweiligen Verpackungszuschnitt
2 in Richtung nach oben gefaltet werden.
[0066] Die Verpackungsvorrichtung 1 umfasst ein Magazin 11, in welchem mehrere Verpackungszuschnitte
2 in gestapelter Form bzw. als Stapel 13 angeordnet sind. Zudem umfasst die Verpackungsvorrichtung
1 eine Saug- und/oder Greifeinrichtung 15, welche als Bestandteil der Zuführeinrichtung
4 ausgebildet ist und einen jeweiligen zuoberst als Bestandteil des Stapels 13 ausgebildeten
flächigen Verpackungszuschnitt 2 vom Stapel 13 entgegennehmen kann. Die Saug- und/oder
Greifeinrichtung 15 kann sodann einen jeweiligen vom Stapel 13 entgegengenommenen
flächigen Verpackungszuschnitt 2 zwischen zwei Zahnriemen 16 der Zuführeinrichtung
4 einbringen, welche Zahnriemen 16 umlaufend bewegt werden und hierdurch einen jeweiligen
eingebrachten Verpackungszuschnitt 2 in Richtung einer optischen Erfassungseinrichtung
18 fördern. Die Saug- und/oder Greifeinrichtung 15 wird hierbei über die Steuer- und/oder
Regeleinrichtung S gesteuert bzw. betätigt. Auf eine Transferposition, aus welcher
die Zahnriemen 16 den jeweiligen Verpackungszuschnitt 2 von der Saug- und/oder Greifeinrichtung
15 entgegennehmen, wird in Fig. 1 mit Ziffer 20 verwiesen.
[0067] Die Zahnriemen 16 werden umlaufend angetrieben und bewegen hierbei den jeweiligen
im Bereich der Transferposition 20 entgegengenommenen Verpackungszuschnitt 20 in Richtung
einer optischen Erfassungseinrichtung 18, die beispielsweise eine Lichtschranke und/oder
eine Kamera umfassen kann.
[0068] Die Praxis hat gezeigt, dass während einer fortlaufenden Entnahme an Verpackungszuschnitten
2 vom Stapel 13 einzelne über die Zahnriemen 16 entgegengenommene Verpackungszuschnitte
2 einen Fehler aufweisen können. Beispielsweise kann ein Fehler vorliegen, wenn eine
Dimensionierung eines jeweiligen Verpackungszuschnittes 2 nicht mit einer vorgegebenen
Soll-Dimensionierung übereinstimmt bzw. wenn Abmessungen von Verpackungszuschnitten
2 zu groß oder zu klein ausgebildet sind. Auch kann es sein, dass eine Position von
über die Zahnriemen 16 entgegengenommenen Verpackungszuschnitten 2 nicht mit einer
gewollten bzw. vorgegebenen Soll-Position übereinstimmt. Auch können mehrere Verpackungszuschnitte
2 auf dem Stapel 13 aufgrund elektrostatischer Adhäsion und/oder mechanischen Verhakens
aneinander haften, so dass über die Saug- und/oder Greifeinrichtung 15 ungewollt mehrere
aneinander haftende Verpackungszuschnitte 2 im Bereich der Transferposition 20 an
die Zahnriemen 16 übergeben werden. Auch solche aneinander haftende Verpackungszuschnitte
2 sind nicht dafür geeignet, in den Transportweg der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter
5 eingebracht zu werden und bilden daher einen Fehler aus.
[0069] Die optische Erfassungseinrichtung 18 steht mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
S in Verbindung. Unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung 18 ist die
Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in der Lage, einen Fehler jeweiliger via die Zahnriemen
16 in den Bereich der optischen Erfassungseinrichtung 18 bewegter flächiger Verpackungszuschnitte
2 zu erkennen. Da solche Verpackungszuschnitte 2 nicht dazu geeignet sind, in den
Transportweg der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5 eingebracht zu werden, wird, wie
nachfolgend noch beschrieben, ein Abschnitt 27 der als Bestandteil der Zuführeinrichtung
4 ausgebildeten und flächige Verpackungszuschnitte 2 bewegenden Transporteinrichtung
25 in Richtung nach unten geschwenkt. Hierdurch werden solche einen Fehler aufweisenden
Verpackungszuschnitte 2' (vgl. Fig. 3) jeweils in ein Auffangbehältnis 28 weitergeleitet,
wohingegen Verpackungszuschnitte 2, bei deren Überprüfung kein Fehler erkannt wurde,
über den Förderabschnitt 29 der Transporteinrichtung 25 in den Transportweg der Artikel
3 bzw. Getränkebehälter 5 eingebracht werden. Dem Abschnitt 27 der Transporteinrichtung
25 ist eine Führung 32 zugeordnet, über welche verhindert werden kann, dass ein jeweiliger
Verpackungszuschnitt 2', der einen Fehler aufweist, den in Richtung nach unten geneigten
Abschnitt 27 vor dem Weiterleiten in das Auffangbehältnis 28 ungewollt verlässt. Hierzu
ist die Führung 32 ortsfest am Abschnitt 27 angeordnet.
[0070] Die Bezugsziffer 30 verweist somit in Fig. 1 auf einen Überprüfungsbereich, in welchem
festgestellt wird, ob jeweilige bis dahin zum Einbringen in den Transportweg von Artikeln
3 bzw. Getränkebehältern 5 vorgesehene Verpackungszuschnitte 2 einen Fehler ausbilden.
Sofern bei einzelnen Verpackungszuschnitten 2' erkannt wird, dass diese einen Fehler
ausbilden, werden solche Verpackungszuschnitte 2' mittels der vorhergehend beschriebenen
und in Richtung nach unten orientierten Schwenkbewegung des Abschnittes 27 in das
Auffangbehältnis 28 weitergeleitet. Sofern bei Verpackungszuschnitten 2 kein Fehler
festgestellt wird, bleibt der im Überprüfungsbereich 30 befindliche und als Bestandteil
der Transporteinrichtung 25 ausgebildete Abschnitt 27 in der horizontal orientierten
Position gemäß Fig. 1 und wird nicht in Richtung nach unten geschwenkt. Hierdurch
werden jeweilige fehlerlose Verpackungszuschnitte 2 über den in einem Förderbereich
40 der Verpackungsvorrichtung 1 angeordneten Förderabschnitt 29 in den Transportweg
der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5 eingebracht, wobei mehrere Artikel 3 bzw. Getränkebehälter
5 auf einen jeweiligen in ihren Transportweg eingebrachten fehlerlosen Verpackungszuschnitt
2 auffahren.
[0071] Sofern über einen bestimmten Zeitverlauf von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
S unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung 18 keine Fehler bei Verpackungszuschnitten
2 erkannt werden, wird die Horizontalfördereinrichtung 7 mit gleichbleibender Fördergeschwindigkeit
betrieben, so dass über den Zeitverlauf eine gleichbleibende Anzahl an Artikeln 3
bzw. Getränkebehältern 5 entlang der Horizontalfördereinrichtung 7 bewegt wird. Auch
werden über die mindestens eine Zuführeinrichtung 4 flächige Verpackungszuschnitte
2 mit vorgegebener und an die gleichbleibende Fördergeschwindigkeit der Horizontalfördereinrichtung
7 angepasster Taktfrequenz in den Transportweg der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter
5 eingebracht.
[0072] Sofern ein Verpackungszuschnitt 2 einen Fehler aufweist, wird dieser bis dahin noch
zum Einbringen in den Transportweg vorgesehene Verpackungszuschnitt 2' anstelle des
Einbringens in das Auffangbehältnis 28 weitergeleitet. Da dieser Verpackungszuschnitt
2', der einen Fehler aufweist, hierdurch nicht für das Einbringen bereitsteht, muss
die Verpackungsvorrichtung 1 entsprechend geregelt werden, um das Ausschleusen bzw.
Ausleiten des einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes 2' zu kompensieren.
Sowohl die Zuführeinrichtung 4 als auch die Horizontalfördereinrichtung 7 stehen mit
der Steuer- und/oder Regeleinrichtung S in Verbindung. Wird ein jeweiliger einen Fehler
aufweisende Verpackungszuschnitt ausgeschleust bzw. ausgesondert, kann die Steuer-
und/oder Regeleinrichtung S eine Fördergeschwindigkeit der Horizontalfördereinrichtung
7 und ggf. eine Fördergeschwindigkeit des als Bestandteil der Horizontalfördereinrichtung
7 ausgebildeten ersten Transportbandes 8 (vgl. Figuren 9) temporär reduzieren, so
dass eine ehemals zum Auffahren auf den einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnitt
2' vorbestimmte Gruppe an Artikeln 3 bzw. Gruppe an Getränkebehältern 5 nun auf einen
nachfolgenden über die Zuführeinrichtung 4 in den Transportweg der Artikel 3 bzw.
Getränkebehälter 5 eingebrachten Verpackungszuschnitt 2 auffährt.
[0073] Alternativ kann es sein, dass die Zuführeinrichtung 4 über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
S derart geregelt wird, dass die Zuführeinrichtung 4 bei Ausleiten bzw. Aussondern
eines jeweiligen einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes 2 die vorgegebene
Taktfrequenz einhalten kann. Insbesondere kann hierzu eine Fördergeschwindigkeit des
Förderabschnittes 29 temporär erhöht werden. Auch kann die Saug- und/oder Greifeinrichtung
15 zum Abtrennen eines zusätzlichen Verpackungszuschnittes 2 angesteuert werden, um
das Fehlen des in das Auffangbehältnis 28 weitergeleiteten bzw. einen Fehler aufweisenden
Verpackungszuschnittes 2' zu kompensieren. Denkbar ist auch, dass eine Fördergeschwindigkeit
der den jeweiligen Verpackungszuschnitt 2 in Richtung der optischen Erfassungseinrichtung
18 bewegenden Zahnriemen 16 temporär erhöht wird.
[0074] Die Fig. 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht der Ausführungsform der Verpackungsvorrichtung
1 aus Fig. 1. Die Verpackungsvorrichtung 1 befindet sich in Fig. 2 in einem regulären
Verpackungsbetrieb, bei welchem keiner der in Fig. 2 mit dargestellten Verpackungszuschnitte
2 einen Fehler ausbildet. Über die Zuführeinrichtung 4 bzw. den Förderabschnitt 29
der Zuführeinrichtung 4 werden fehlerlose Verpackungszuschnitte 2 mit vorgegebener
Taktfrequenz in einen Transportweg der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5 eingebracht.
Die Horizontalfördereinrichtung 7 bewegt die bereits zu Gruppen zusammengefassten
Artikel 3 bzw. die bereits zu Gruppen zusammengefassten Getränkebehälter 5 mit gleichbleibender
Fördergeschwindigkeit. Die Horizontalfördereinrichtung 7 und die Zuführeinrichtung
4 werden hierzu über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S angesteuert, welche auch
mit der optischen Erfassungseinrichtung 18 in Verbindung steht.
[0075] Die schematische Perspektivdarstellung der Fig. 3 zeigt weiterhin die Verpackungsvorrichtung
1 aus den Figuren 1 und 2. Unter Verweis mit Ziffer 2' ist ein Verpackungszuschnitt
dargestellt, welcher mindestens einen Fehler gemäß vorheriger Beschreibung zu Fig.
1 aufweist. Der Verpackungszuschnitt 2', welcher einen Fehler aufweist, wurde bereits
von der Saug- und/oder Greifeinrichtung 15 vom Stapel 13 abgenommen und an die Zahnriemen
16 weitergegeben, welche den Verpackungszuschnitt 2', der einen Fehler aufweist, in
Richtung der optischen Erfassungseinrichtung 18 bewegt haben. Wie vorhergehend erwähnt,
steht die optische Erfassungseinrichtung 18 mit der Steuer- und/oder Regeleinrichtung
S in Verbindung, welche in Fig. 3 unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung
18 erkennt, dass der Verpackungszuschnitt 2' einen Fehler aufweist.
[0076] Die schematische Perspektivdarstellung der Fig. 4 zeigt die Verpackungsvorrichtung
1 aus den Figuren 1 bis 3 sowie einen weiteren Schritt, wie er auf den Verfahrensschritt
aus Fig. 3 zeitlich folgt. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S hat bereits erkannt,
dass der Verpackungszuschnitt 2' einen Fehler aufweist und den einen Fehler aufweisenden
Verpackungszuschnitt 2' auf den Abschnitt 27 der Transporteinrichtung 25 bewegt, über
welchen Abschnitt 27 der einen Fehler aufweisende Verpackungszuschnitt 2' ausgeleitet
bzw. ausgesondert werden kann. Auch der flächige Verpackungszuschnitt 2, welcher auf
den einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnitt 2' folgt, wurde über die Steuer-
und/oder Regeleinrichtung S unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung
18 überprüft, wobei festgestellt wurde, dass dieser Verpackungszuschnitt 2 keinen
Fehler aufweist.
[0077] Die schematische Perspektivdarstellung der Fig. 5 zeigt die Verpackungsvorrichtung
1 aus den Figuren 1 bis 4 sowie einen weiteren Schritt, wie er auf den Verfahrensschritt
aus Fig. 4 zeitlich folgt. Über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung S wurde bereits
eine in Richtung nach unten orientierte und für ein Ausleiten des einen Fehler aufweisenden
flächigen Verpackungszuschnittes 2' vorgesehene Senkbewegung eingeleitet. Die bereits
auf dem Förderabschnitt 29 der Transporteinrichtung 25 befindlichen flächigen Verpackungszuschnitte
2 werden hierbei weiterhin über den Förderabschnitt 29 in Richtung der via die Horizontalfördereinrichtung
7 bewegten Gruppen an Artikeln 3 bzw. Gruppen an Getränkebehältern 5 transportiert.
Um zu verhindern, dass der auf dem Abschnitt 27 angeordnete, einen Fehler aufweisende
flächige Verpackungszuschnitt 2' ungewollt seinen Kontakt zum Abschnitt 27 verliert,
kann eine ortsfest an dem Abschnitt 27 angeordnete und in Fig. 5 nicht mit dargestellte
Führung 24 entsprechend Fig. 1 vorgesehen sein.
[0078] Die schematische Perspektivdarstellung der Fig. 6 zeigt die Verpackungsvorrichtung
1 aus den Figuren 1 bis 5 sowie einen weiteren Schritt, wie er auf den Verfahrensschritt
aus Fig. 5 zeitlich folgt. Wie Fig. 6 zeigt, verliert der einen Fehler aufweisende
Verpackungszuschnitt 2' seinen Kontakt zum weiterhin in Richtung nach unten geschwenkten
Abschnitt 27 der Transporteinrichtung 25 und wird in das Auffangbehältnis 28 weitergeführt.
Während eine Partie des einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnittes 2' noch auf
dem Abschnitt 27 der Transporteinrichtung 25 aufliegt, wurde bereits ein nachfolgender
flächiger Verpackungszuschnitt 2 auf dem Abschnitt 27, der weiterhin in Richtung nach
unten geschwenkt ist, angeordnet.
[0079] Die schematische Perspektivdarstellung der Fig. 7 zeigt die Verpackungsvorrichtung
1 aus den Figuren 1 bis 6 sowie einen weiteren Schritt, wie er auf den Verfahrensschritt
aus Fig. 6 zeitlich folgt. Insbesondere lässt eine Zusammenschau der Figuren 6 und
7 erkennen, dass der in Fig. 6 zum Aussondern bzw. Ausleiten des einen Fehler aufweisenden
Verpackungszuschnittes 2' in Richtung nach unten geschwenkte Abschnitt 27 der Transporteinrichtung
25 in Fig. 7 zusammen mit dem aufliegenden fehlerlosen flächigen Verpackungszuschnitt
2 in Richtung nach oben zurückgeschwenkt wurde.
[0080] Entsprechend Fig. 8 kann der fehlerlose flächige Verpackungszuschnitt 2 vom Abschnitt
27 an den Förderabschnitt 29 übergeben werden, welcher den flächigen Verpackungszuschnitt
2 in Richtung der Gruppen an Artikeln 3 bzw. Gruppen an Getränkebehältern 5 bewegt.
Eine Regelung zum Ausgleichen des nun im Auffangbehältnis 28 befindlichen und einen
Fehler aufweisenden flächigen Verpackungszuschnittes 2' kann entsprechend vorheriger
Beschreibung zu Fig. 1 erfolgen. Wird bei einem weiteren mittels der Steuer- und/oder
Regeleinrichtung S unter Zuhilfenahme der optischen Erfassungseinrichtung 18 überprüften
flächigen Verpackungszuschnitt 2 ein Fehler erkannt, so kann die Verpackungsvorrichtung
1 auch diesen weiteren flächigen und einen Fehler aufweisenden Verpackungszuschnitt
2' gemäß vorheriger Beschreibung zu den Figuren 3 bis 7 ausleiten bzw. in das Auffangbehältnis
28 weiterleiten.
[0081] Die Figuren 9A und 9B zeigen eine Ausführungsform einer Horizontalfördereinrichtung
7, wie sie als Bestandteil diverser Ausführungsformen einer Verpackungsvorrichtung
1 vorgesehen sein kann bzw. wie sie zur Umsetzung für diverse Ausführungsformen des
Verfahrens 100 (vgl. Fig. 10) Verwendung finden kann. So zeigt Fig. 9A eine schematische
Seitenansicht der Horizontalfördereinrichtung 7 und Fig. 9B eine schematische Draufsicht
auf die Horizontalfördereinrichtung 7 aus Fig. 9A.
[0082] Die Horizontalfördereinrichtung 7 umfasst ein erstes Transportband 8, auf welchem
Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5, die ggf. bereits zu Gruppen zusammengefasst sein
können, in bzw. entlang der Förderrichtung FR horizontal bewegt werden. Auf das erste
Transportband 8 folgt in Förderrichtung FR eine weitere Fördereinrichtung 9, welche
in denkbaren Ausführungsformen beispielsweise durch mehrere umlaufend sowie parallel
zueinander geführte Förderketten oder durch mehrere umlaufend sowie parallel zueinander
geführte Förderriemen ausgebildet sein kann. Auch kann es sein, dass die weitere Fördereinrichtung
9 durch ein weiteres Transportband ausgebildet ist. Figuren 9A und 9B lassen zudem
erkennen, dass sich zwischen dem als Bestandteil der Horizontalfördereinrichtung 7
ausgebildetem Transportband und der ebenso als Bestandteil der Horizontalfördereinrichtung
7 ausgebildeten weiteren Fördereinrichtung 9 ein Spalt 50 befindet. Über den Spalt
50 können flächige Verpackungszuschnitte 2 (vgl. Figuren 2 bis 8) in den Transportweg
der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5, wie vorhergehend bereits beschrieben, eingebracht
werden.
[0083] Es kann hierbei sein, dass die jeweiligen flächigen Verpackungszuschnitte 2 (vgl.
Figuren 2 bis 8) vordere und hintere Laschen besitzen, die zeitlich nach dem jeweiligen
Einbringen in den Transportweg der Artikel 3 bzw. Getränkebehälter 5 über den Spalt
50 aufgerichtet werden müssen. Hierzu ist der weiteren Fördereinrichtung 9 eine Gebindeformeinheit
10 in Förderrichtung FR nachgeordnet. Die jeweiligen von der weiteren Fördereinrichtung
9 in Förderrichtung FR bewegten, eine jeweilige Gruppierung von Artikeln 3 bereits
tragenden und bis dahin noch nicht aufgerichtete vordere und hintere Laschen aufweisenden
flächigen Verpackungszuschnitte 2 treten von der weiteren Fördereinrichtung 9 sodann
auf die Gebindeformeinheit 10 über.
[0084] Über die Gebindeformeinheit 10 werden die eine jeweilige Gruppierung von Artikeln
3 bereits tragenden flächigen Verpackungszuschnitte 2 weiter in Förderrichtung FR
bewegt, wobei eine Vielzahl an als Bestandteil der Gebindeformeinheit 10 ausgebildeten
sowie umlaufend bewegten Faltfinger 12 die vorderen und hinteren Laschen der flächigen
Verpackungszuschnitte 2 aufrichten bzw. in Richtung nach oben falten. Sofern die jeweiligen
flächigen Verpackungszuschnitte 2 keine vorderen und hinteren Laschen besitzen, die
in Richtung nach oben gefaltet werden können, kann es sein, dass die Horizontalfördereinrichtung
7 anstelle der Gebindeformeinheit 10 ein weiteres Transportband besitzt oder dass
die Horizontalfördereinrichtung 7 keine Gebindeformeinheit 10 aufweist.
[0085] Das Flussdiagramm der Fig. 10 verdeutlicht eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens 100. Mittels der Verpackungsvorrichtung 1 gemäß den vorhergehenden Figuren
1 bis 8 kann das Verfahren 100 entsprechend Fig. 10 umgesetzt werden. Weiter kann
zur Umsetzung des Verfahrens 100 nach Fig. 10 eine Verpackungsvorrichtung 1 gemäß
den vorhergehenden Figuren 1 bis 8 und ihrer zugehörigen Beschreibung Verwendung finden.
Die nachfolgenden Bezugsziffern, welche zu den Schritten des Verfahrens 100 nach Fig.
10 genannt werden, beziehen sich daher auf die Ausführungsform einer Verpackungsvorrichtung
1 gemäß Figuren 1 bis 8.
[0086] Im Rahmen eines ersten Schrittes S1 werden Artikel 3 über wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung
7 bzw. über ein erstes ggf. als Bestandteil der Horizontalfördereinrichtung 7 gemäß
Fig. 9 ausgebildetes Transportband 8 bewegt. Ein weiterer oder zweiter Schritt S2
sieht ein Überprüfen von zum Einbringen in einen Transportweg der Artikel 3 vorgesehenen
Verpackungszuschnitten 2 auf einen Fehler vor.
[0087] Sofern für flächige Verpackungszuschnitte 2 hierbei im Rahmen der Überprüfung kein
Fehler erkannt wird, werden in einem dritten Schritt S3 solche flächigen Verpackungszuschnitte
2 in den Transportweg der Artikel 3 eingebracht.
[0088] Wird hingegen im Rahmen der Überprüfung bei einem flächigen Verpackungszuschnitt
2' oder mehreren flächigen Verpackungszuschnitten 2' ein Fehler erkannt, so werden
in einem anstelle des dritten Schrittes S3 auszuführenden vierten Schritt S4 solche
einen Fehler aufweisenden flächigen Verpackungszuschnitte 2' anstelle des Einbringens
in den Transportweg ausgesondert bzw. ausgeleitet.
[0089] Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche
oder die vorhergehende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen
Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder
in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer
Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern
die Merkmale nicht unvereinbar sind.
[0090] Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von "schematischen" Darstellungen
und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen
und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter
Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch
und abstrakt gezeichneten Darstellungen ausreichend Informationen zu entnehmen, die
ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten
und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen der Stückgüter
und/oder Teilen der Vorrichtung oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner
Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann
als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und der konkreter erläuterten Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung
ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung
allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 1
- Verpackungsvorrichtung
- 2
- Verpackungszuschnitt
- 3
- Artikel
- 4
- Zuführeinrichtung
- 5
- Getränkebehälter
- 7
- Horizontalfördereinrichtung
- 8
- Transportband, erstes Transportband
- 9
- zweites Transportband
- 10
- Gebindeformeinheit
- 11
- Magazin
- 12
- Faltfinger
- 13
- Stapel
- 15
- Saug- und/oder Greifeinrichtung
- 16
- Zahnriemen
- 18
- Optische Erfassungseinrichtung
- 20
- Transferposition
- 24
- Führung
- 25
- Transporteinrichtung
- 27
- Abschnitt der Transporteinrichtung
- 28
- Auffangbehältnis
- 29
- Förderabschnitt
- 30
- Überprüfungsbereich
- 32
- Führung
- 40
- Förderbereich
- 50
- Spalt
- 100
- Verfahren
- FR
- Förderrichtung
- S
- Steuer- und/oder Regeleinrichtung
- S1
- erster Schritt, erster Verfahrensschritt
- S2
- zweiter Schritt, zweiter Verfahrensschritt
- S3
- dritter Schritt, dritter Verfahrensschritt
- S4
- vierter Schritt, vierter Verfahrensschritt
1. Verpackungsvorrichtung (1) für Artikel (3) wie Getränkebehälter (5) oder dergleichen,
umfassend
- wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung (7) zum Fördern von Artikeln (3) sowie
- mindestens eine Zuführeinrichtung (4), welche flächige Verpackungszuschnitte (2)
in einen Transportweg der Artikel (3) einbringen kann, so dass Artikel (3) während
des Förderns über die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung (7) auf in den Transportweg
eingebrachte flächige Verpackungszuschnitte (2) auffahren,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Zuführeinrichtung (4) zum Erkennen und Ausleiten von bestimmten
und bis dahin zum Einbringen in den Transportweg vorgesehenen flächigen Verpackungszuschnitten
(2') ausgebildet ist, welche bestimmten und bis dahin zum Einbringen in den Transportweg
vorgesehenen flächigen Verpackungszuschnitte (2') einen Fehler aufweisen.
2. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die mindestens eine Zuführeinrichtung
(4) wenigstens eine vorzugsweise als Kamera ausgebildete optische Erfassungseinrichtung
(18) besitzt, über welche vorzugsweise als Kamera ausgebildete optische Erfassungseinrichtung
(18) ein Fehler von jeweiligen bis dahin zum Einbringen in den Transportweg vorgesehenen
flächigen Verpackungszuschnitten (2) erkennbar ist.
3. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei welcher die mindestens
eine Zuführeinrichtung (4) wenigstens eine Transporteinrichtung (25) umfasst, die
zum Einbringen von flächigen Verpackungszuschnitten (2) in den Transportweg der Artikel
(3) ausgebildet ist, wobei ein Abschnitt (27) der wenigstens einen Transporteinrichtung
(25) zum Ausleiten des jeweiligen einen Fehler aufweisenden flächigen Verpackungszuschnittes
(2') schwenkbar ausgebildet ist.
4. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 3, bei welcher der Abschnitt (27) der wenigstens
einen Transporteinrichtung (25) zum Ausleiten des jeweiligen einen Fehler aufweisenden
flächigen Verpackungszuschnittes (2') um eine zumindest näherungsweise horizontal
orientierte Achse in Richtung nach unten schwenkbar ist.
5. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, bei welcher die mindestens
eine Zuführeinrichtung (4) wenigstens ein Auffangbehältnis (28) umfasst, in welches
wenigstens eine Auffangbehältnis (28) die wenigstens eine Transporteinrichtung (25)
einen jeweiligen flächigen Verpackungszuschnitt (2'), der einen Fehler aufweist, mittels
einer vorzugsweise in Richtung nach unten und um eine zumindest näherungsweise horizontal
orientierte Achse gerichteten Schwenkbewegung ihres Abschnittes (27) weiterleiten
kann.
6. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher über die mindestens
eine Zuführeinrichtung (4) flächige Verpackungszuschnitte (2) mit vorgegebener Taktfrequenz
in den Transportweg der Artikel (3) einbringbar sind, wobei die mindestens eine Zuführeinrichtung
(4) derart regelbar ist, dass die mindestens eine Zuführeinrichtung (4) im Falle eines
Ausleitens eines jeweiligen einen Fehler aufweisenden flächigen Verpackungszuschnittes
(2') die vorgegebene Taktfrequenz einhalten kann.
7. Verpackungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei welcher die mindestens
eine Zuführeinrichtung (4) und die wenigstens eine Horizontalfördereinrichtung (7)
derart zusammenwirken, dass eine Fördergeschwindigkeit der wenigstens einen Horizontalfördereinrichtung
(7) abgestimmt auf ein Ausleiten eines jeweiligen einen Fehler aufweisenden flächigen
Verpackungszuschnittes (2') regelbar ist.
8. Verfahren (100) zum Bereitstellen von flächigen Verpackungszuschnitten (2) für Artikel
(3) wie Getränkebehälter (5) oder dergleichen, umfassend folgende Schritte:
- Fördern von Artikeln (3) sowie
- Einbringen von flächigen Verpackungszuschnitten (2) in einen Transportweg der Artikel
(3), wobei Artikel (3) während des Förderns auf in den Transportweg eingebrachte flächige
Verpackungszuschnitte (2) auffahren,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zum Einbringen in den Transportweg vorgesehene flächige Verpackungszuschnitte (2)
auf einen Fehler überprüft werden und solche jeweiligen flächigen Verpackungszuschnitte
(2') anstelle des Einbringens in den Transportweg ausgeleitet werden, bei deren Überprüfung
ein Fehler erkannt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem jeweilige zum Einbringen in den Transportweg
vorgesehene flächige Verpackungszuschnitte (2) unter Zuhilfenahme wenigstens einer
optischen Erfassungseinrichtung (18) und vorzugsweise unter Zuhilfenahme wenigstens
einer Kamera auf einen Fehler überprüft werden.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, bei welchem die flächigen Verpackungszuschnitte
(2) über wenigstens eine Transporteinrichtung (25) in den Transportweg der Artikel
(3) eingebracht werden, wobei bei Erkennen eines Fehlers im Rahmen der Überprüfung
ein Abschnitt (27) der wenigstens einen Transporteinrichtung (25) vorzugsweise um
eine zumindest näherungsweise horizontal orientierte Achse in Richtung nach unten
geschwenkt wird, woraus resultierend der jeweilige flächige Verpackungszuschnitt (2'),
bei dem im Rahmen der Überprüfung ein Fehler erkannt wird, anstelle des Einbringens
in den Transportweg ausgeleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem der jeweilige flächige Verpackungszuschnitt
(2'), bei dem im Rahmen der Überprüfung ein Fehler erkannt wird, anstelle des Einbringens
in den Transportweg über den vorzugsweise um eine zumindest näherungsweise horizontal
orientierte Achse in Richtung nach unten geschwenkten Abschnitt (27) der wenigstens
einen Transporteinrichtung (25) in ein Auffangbehältnis (28) weitergeleitet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei welchem flächige Verpackungszuschnitte
(2) über mindestens eine Zuführeinrichtung (4) mit vorgegebener Taktfrequenz in den
Transportweg der Artikel (3) eingebracht werden, wobei die mindestens eine Zuführeinrichtung
(4) im Falle eines Ausleitens eines jeweiligen flächigen Verpackungszuschnittes (2')
zum Einhalten der bestimmten Taktfrequenz geregelt wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei welchem eine Fördergeschwindigkeit
der Artikel (3) abgestimmt auf ein jeweiliges Ausleiten eines jeweiligen flächigen
Verpackungszuschnittes (2') geregelt wird.