(19)
(11) EP 3 552 523 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.10.2019  Patentblatt  2019/42

(21) Anmeldenummer: 18167317.9

(22) Anmeldetag:  13.04.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47D 13/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Limas GmbH
65451 Kelsterbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Sauer, Anna
    65451 Kelsterbach (DE)

(74) Vertreter: Metten, Karl-Heinz 
Boehmert & Boehmert Anwaltspartnerschaft mbB Pettenkoferstrasse 22
80336 München
80336 München (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) TRAGETUCHVORRICHTUNG FÜR BABYS ODER KLEINKINDER


(57) Die Erfindung betrifft eine Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder, umfassend ein Rückentextil (2) mit einer Rückentextilinnenseite (9) und einer Rückentextilaußenseite (11), und mindestens ein Textilschulterband (4) mit einer Textilschulterbandinnenseite (10) und einer gegenüberliegenden Textilschulterbandaußenseite (12) sowie mindestens ein Polsterkissen (25), wobei das mindestens eine Textilschulterband (4) mit dem Rückentextil (2) verbunden ist und eine Polstertasche (3) mit einer Taschenöffnung (28) umfasst, wobei die Polstertasche (3) ausgelegt und eingerichtet ist, das Polsterkissen (25) aufzunehmen, wobei das Polsterkissen (25) durch die Taschenöffnung (28) in die Polstertasche (3) einführbar und aus dieser entfernbar ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung der Tragetuchvorrichtung.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft Tragetuchvorrichtungen, insbesondere Bauch- und Rückentragetuchvorrichtungen, für Babys oder Kleinkinder und eine Verwendung derselben.

[0002] Tragevorrichtung für Babys oder Kleinkinder sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.

[0003] Die DE 20 2007 006 204 U1 betrifft eine Tragevorrichtung mit einem Aufnahmekörper zur Aufnahme eines Babys oder Kleinkindes, wobei der Aufnahmekörper derart ausgebildet ist, dass zumindest ein Bereich der Rückseite eines Babys oder Kleinkindes in diesem aufnehmbar und/oder abstützbar ist, wobei der Aufnahmekörper weiter derart ausgebildet ist, dass seine Höhe veränderbar ist.

[0004] Die DE 20 2015 005 357 U1 offenbart eine Tragehilfe für Babys und Kleinkinder, die einen Rückenpanel, zwei Schulterträger an den oberen Ecken des Rückenpanels, einen Hüftgurt im Textiltunnel und eine Kopfstütze aufweist, wobei der Hüftgurt im Textiltunnel umgedreht fixiert werden kann, wodurch die Tragehilfe beidseitig getragen werden kann.

[0005] Die WO 2005 025 383 offenbart eine Kindertrage, die an der Vorderseite oder der Rückseite des Rumpfes eines Trägers befestigt werden kann, ohne dass das Gurtzeug des Trägers eingestellt werden muss. Der Träger umfasst eine Hauptplatte, die im Allgemeinen eine rechteckige Form aufweist. Die untere Kante der Hauptplatte ist mit der oberen Kante eines gepolsterten Hüftbandes verbunden, und die untere Kante einer Kopfstützplatte ist mit der oberen Kante der Hauptplatte verbunden. Schultergurte sind mit dem Hauptfeld verbunden und sind durch einen Brustgurt verbunden, der gleitbar an jedem Schultergurt angebracht ist. Einstellbare Haltegurte sind mit dem Brustgurt und der Kopfstütze verbunden. Ein Hilfshüftgürtel ist vorgesehen, der die Länge des Taillenbandes beträchtlich erweitert, um zu ermöglichen, dass der Träger während der Schwangerschaft von einer Frau getragen wird.

[0006] Die US 4 986 458 offenbart eine Babyschale mit einer Tragetasche für Kleinkinder und einem Geschirr, mit dem der Träger von einem Erwachsenen getragen werden kann. Das Gurtzeug umfasst einstellbare Schultergurte und einen einstellbaren Gurtriemen, der so angeordnet ist, dass er es ermöglicht, dass die Trageschuhe von einer Position der frontalen Unterstützung in eine Position der seitlichen Unterstützung umgeschaltet werden, während sich das Gurtzeug an einem Träger befindet und das Kind in dem Beutel bleibt. Der Träger kann auch verwendet werden, um einen Säugling auf dem Rücken des Trägers zu tragen.

[0007] US 2014 263 491 offenbart eine Kindertrage mit einem Hüftgurt, einer Oberkörperstütze, einer an den Hüftgurt und an die Oberkörperstütze gekoppelten Hängematte und einem sich zu jeder Seite der Hängematte erstreckenden Oberschenkelstützgurt. Jeder Oberschenkelstützriemen weist einen inneren Endabschnitt nahe der Hängematte und einen äußeren Endabschnitt auf, der für eine selektive Kopplung mit der oberen Rumpfstütze in mehreren Positionen konfiguriert ist. Wenn die Oberschenkelabstützgurte mit der Oberkörperstütze verbunden sind, bilden die Hängematte und die Oberschenkelabstützgurte einen Sitz, um ein Kind in einer ergonomischen Spreiz-Kniebeugen-Position in nach innen und außen zeigenden Orientierungen zu stützen.

[0008] Die AT11673 U1 offenbart eine Tragehilfe für Babys und Kleinkinder, die aus einem Rückenteil aus Stoff, einer hochklappbaren Kopfstütze mit zwei Bändern, zwei durchgehend gepolsterten und in einem bestimmten Winkel in das Rückenteil genähten Schulterträgern, einem an die Schulterträger genähten und mittels Schnalle verschließbaren Brustgurt sowie einem durch einen Textiltunnel gezogenen Hüftgurt besteht, wobei das obere Drittel des Rückenteils tailliert ist, wodurch eine für das Kind günstige Verteilung der Zugbelastung über den gesamten Rückenbereich erreicht wird.

[0009] Die US 2015 196 133 offenbart eine Babyschale mit einem Hauptwandträgerelement, zwei gepolsterten Schultergurtelementen, einem Bauchgurt, einem herausnehmbaren Kleinkindeinsatz und einer gepolsterten Kopfstütze, die zwischen einem Vorder-, Hüft- und Rücken-Babyträger umwandelbar ist.

[0010] Ein Nachteil des Stands der Technik ist, dass bisherige Systeme nicht hinreichend die unterschiedlichen Erfordernisse bei Babys bzw. Säuglingen und Kleinkindern berücksichtigen. Vielmehr werden oftmals Systeme verwendet, welche sowohl für Babys als auch für Kleinkinder ausgelegt sein sollen, wobei dies in beiden Fällen nur eine teilweise Optimierung bedeutet. Kleinkinder sind jedoch im Regelfall sehr viel größer und schwerer, so dass Tragetuchvorrichtungen für Säuglinge oftmals ungeeignet für Kleinkinder sind.

[0011] Die EP 2 368 462 A1 versucht dieses Problem anzugehen, indem ein Hüftgurt in verschiedenen Höhen befestigt wird. Es wird dabei eine Trage für Babys und Kleinkinder offenbart, welche ein Rückenteil aus Stoff mit zwei Schultertraggurten hat, die an oberen Ecken des Rückenteils angreifen, und kann mit einem Hüftgurt verbunden werden, der in einen von wenigstens zwei übereinanderliegenden Hüftgurttextiltunneln wahlweise eingeschoben werden kann.

[0012] Gleichwohl hat sich gezeigt, dass auch diese Verstellbarkeit des Hüftgurts noch keine zufriedenstellende Anpassung insgesamt erlaubt.

[0013] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Tragetuchvorrichtung bereitzustellen, welche für das Tragen sowohl von Babys also auch von Kleinkindern am Bauch und/oder Rücken optimal einsetzbar ist. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tragetuchvorrichtung mit verbesserter Tragesicherheit bereitzustellen.

[0014] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Tragetuchvorrichtung, insbesondere eine Bauch- und Rückentragetuchvorrichtung, für Babys oder Kleinkinder, umfassend ein Rückentextil mit einer Rückentextilinnenseite und einer Rückentextilaußenseite, insbesondere einer Rückentextilinnenlage mit einer Rückentextilinnenseite und einer Rückentextilaußenlage mit einer Rückentextilaußenseite, vorzugsweise wobei die Rückentextilinnenlage gegenüberliegend von der Rückentextilaußenlage angeordnet ist und/oder durch Randnähte mit dieser verbunden ist, und mindestens ein Textilschulterband, insbesondere mindestens zwei Textilschulterbänder, mit einer Textilschulterbandinnenseite und einer gegenüberliegenden Textilschulterbandaußenseite, insbesondere einer Textilschulterbandinnenlage mit einer Textilschulterbandinnenseite und einer Textilschulterbandaußenlage mit einer Textilschulterbandaußenseite, vorzugsweise wobei die Textilschulterbandinnenlage gegenüberliegend von der Textilschulterbandaußenlage angeordnet ist und/oder durch Schulterbandnähte mit dieser verbunden ist, sowie mindestens ein Polsterkissen, wobei das mindestens eine Textilschulterband mit dem Rückentextil verbunden ist und mindestens eine Polstertasche mit einer Taschenöffnung umfasst, wobei die Polstertasche ausgelegt und eingerichtet ist, das mindestens eine Polsterkissen aufzunehmen, wobei das Polsterkissen durch die Taschenöffnung in die Polstertasche einführbar und aus dieser entfernbar ist.

[0015] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Tragetuchvorrichtung, insbesondere eine Bauch- und Rückentragetuchvorrichtung, für Babys oder Kleinkinder, umfassend ein Rückentextil mit einer Rückentextilinnenseite und einer Rückentextilaußenseite, insbesondere einer Rückentextilinnenlage mit einer Rückentextilinnenseite und einer mit einer Rückentextilaußenseite, vorzugsweise wobei die Rückentextilinnenlage gegenüberliegend von der angeordnet ist und/oder durch Randnähte mit dieser verbunden ist, und zwei Textilschulterbänder mit jeweils einer Textilschulterbandinnenseite und gegenüberliegenden Textilschulterbandaußenseite, insbesondere jeweils mit einer Textilschulterbandinnenlage mit einer Textilschulterbandinnenseite und einer Textilschulterbandaußenlage mit einer Textilschulterbandaußenseite, sowie ferner umfassend mindestens zwei Polsterkissen, wobei die beiden Textilschulterbänder mit dem Rückentextil verbunden sind und jeweils mindestens eine Polstertasche mit einer Taschenöffnung umfassen, wobei die jeweilige Polstertasche der beiden Textilschulterbänder ausgelegt und eingerichtet ist, mindestens eines der beiden Polsterkissen aufzunehmen, wobei die beiden Polsterkissen durch die jeweiligen Taschenöffnungen in die Polstertaschen einführbar und aus diesen entfernbar sind. In einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die Tragetuchvorrichtung genau zwei Polsterkissen für die beiden Textilschulterbänder umfasst.

[0016] Es hat sich gezeigt, dass eine solche Tragetuchvorrichtung besonders gut für das Tragen sowohl von Babys also auch von Kleinkindern geeignet ist. Wenn das Baby oder Kleinkind zu schwer wird, kann in die Polstertasche des mindestens einen Textilschulterbands ein Polsterkissen eingeführt werden. Das Polsterkissen polstert das Gewicht ab. Allerdings kann es auch sinnvoll sein, kein Polsterkissen einzusetzen, um einen besseren Halt oder um eine bessere Gewichtsverteilung beim Tragen vor dem Bauch zu gewährleisten. Die Verwendung der Polsterkissen ist insbesondere beim Tragen auf dem Rücken vorteilhaft. Beim Tragen am Bauch hat es sich hingegen als vorteilhaft erwiesen auf Polsterkissen zu verzichten. Auch beim Tragen unter der Kleidung, beispielsweise unter einer Winterjacke, kann es vorteilhaft sein, auf ein Polsterkissen zu verzichten. Somit sind zwei Zustände (mit und ohne Polsterkissen) der Tragetuchvorrichtung herstellbar, was eine Optimierung an die jeweiligen Anforderungen erlaubt.

[0017] Vorzugsweise ist die Tragetuchvorrichtung eine Bauch- und Rückentragetuchvorrichtung, d.h. der Träger kann das Baby oder Kleinkind mit der Tragetuchvorrichtung am Bauch oder Rücken transportieren. Besagte Tragetuchvorrichtung umfasst das Rückentextil für den Rücken des Babys oder Kleinkinds. Eine Tragetuchvorrichtung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Tragehilfe für Babys oder Kleinkinder.

[0018] Vorzugsweise ist das Polsterkissen in Sinne der vorliegenden Erfindung ein Schulterpolsterkissen Schulterpolstertasche für die Schulter des Trägers des Babys oder Kleinkinds.

[0019] Vorzugsweise ist die Polstertasche in Sinne der vorliegenden Erfindung ein Schulterpolstertasche für die Schulter des Trägers des Babys oder Kleinkinds, insbesondere wobei die Schulterpolstertasche nicht mehr als 30 cm, insbesondere nicht mehr als 15 cm, vom Verbindungsabschnitt beanstandet ist.

[0020] Der Begriff Textil ist in einer Ausgestaltung eine Begriff für textile Rohstoffe (Naturfasern, Chemiefasern) oder Leder, die zu flächenförmigen Gebilden (Flächengebilden) verarbeitet sind und erfasst als Oberbegriff auch Gewebe und Maschwenware, insbesondere Gewirke, als Sonderformen. Der Begriff Gewebe ist in einer Ausgestaltung ein Oberbegriff für manuell oder maschinell gefertigte Erzeugnisse der Weberei wie Tuch, Samt, Velours, Plüsch, Frottee und sonstige textile Flächengebilde mit mindestens zwei rechtwinklig oder nahezu rechtwinklig verkreuzten Fadensystemen. Maschenware ist textiles Flächengebilde, bei dem eine mittels Faden gebildete Schleife in eine andere Schleife hineingeschlungen ist. Gewirk ist ein aus Fadensystemen durch Maschenbildung auf einer Wirkmaschine industriell hergestelltes Flächengebilde. Vorzugsweise umfasst das Rückentextil und/oder die Textilschulterbänder und/oder die Taschenwandung ein solches Textil, insbesondere ein solches Gewebe oder eine solche Maschenware, vorzugsweise ein solches Gewebe und/oder Gewirk.

[0021] Vorzugsweise ist das mindestens eine Textilschulterband teilweise, insbesondere überwiegend, oder vollständig mindestens zweilagig, insbesondere genau zweilagig, ausgestaltet, wobei die Textilschulterbandinnenseite durch eine Textilschulterbandinnenlage und die Textilschulterbandaußenseite durch eine Textilschulterbandaußenlage ausgebildet ist. Vorzugsweise ist das mindestens eine Textilschulterband teilweise oder vollständig mindestens zweilagig ausgestaltet, wobei die Textilschulterbandinnenlage die Textilschulterbandinnenseite und die Textilschulterbandaußenlage die Textilschulterbandaußenseite aufweist. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Textilschulterbandinnenlage der Textilschulterbandaußenlage gegenüberliegt und vorzugsweise zumindest bereichsweise kontaktiert.

[0022] Die Textilschulterbandinnenseite und die Textilschulterbandaußenseite können in einer alternativen Ausgestaltung auch gegenüberliegende Seiten eines einlagigen Textilschulterbandes sein, insbesondere wobei dann keine Textilschulterbandinnenlage und Textilschulterbandaußenlage vorgesehen sind, sondern nur eine Textilschulterbandgesamtlage. Die einlagige Textilschulterbandgesamtlage ist vorzugsweise so ausgestaltet, wie dies für die Textilschulterbandaußenlage beschrieben ist. Die Polstertasche umfasst in dieser Ausgetsaltung vorzugsweise eine Taschenwandung, welche auf die Textilschulterbandgesamtlage aufgenäht ist, insbesondere auf der Textilschulterbandinnenseite aufgenäht.

[0023] Vorzugsweise ist das Rückentextil mindestens zweilagig ausgebildet, wobei die Rückentextilinnenseite durch eine Rückentextilinnenlage ausgebildet ist und die Rückentextilaußenseite durch eine Rückentextilaußenlage ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Rückentextilinnenlage der Rückentextilaußenlage gegenüberliegt und vorzugsweise zumindest bereichsweise kontaktiert, insbesondere wobei umlaufende Randnähte die Rückentextilinnenlage mit der verbinden.

[0024] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass das Rückentextil mindestens einen Verbindungsabschnitt, insbesondere zwei Verbindungsabschnitte, umfasst, mit welchem das mindestens eine Textilschulterband, insbesondere die beiden Textilschulterbänder, verbunden, insbesondere vernäht, ist, wobei das mindestens eine Textilschulterband in den mindestens einen Verbindungsabschnitt hineinreicht und dort mindestens eine Z-förmige Faltung aufweist, welche zumindest teilweise zwischen der Rückentextilinnenlage und angeordnet, insbesondere eingenäht, ist. Dies hat mehrere Vorteile. Die mindestens eine Z-förmige Faltung stellt einen Bereich dar, in welchem das Textilschulterband verstärkt ist. Es hat sich ferner gezeigt, dass der mindestens eine Verbindungsabschnitt so flächenmäßig kleiner ausgebildet werden kann, was die Gefahr vermindert, dass besagter Verbindungsabschnitt am Kopf des Babys oder Kleinkinds einschneidet oder den Träger des Babys oder Kleinkinds am Hals zu drückt. Ferner wird das Sichtfeld des Babys weniger eingeschränkt. Allerdings ist gleichzeitig ein breites Schulterband vorteilhaft, um die Last gleichmäßiger zu verteilen und die Gefahr eines Abrutschens zu vermindern. Ohne Polsterung hat sich die Tragehilfe auch für eine Hüfttrageweise als besonders geeignet erwiesen.

[0025] Auch ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Textilschulterband einen ersten Bandabschnitt aufweist, in welchem das Textilschulterband mit dem Rückentextil verbunden ist, wobei der erste Bandabschnitt mindestens eine Faltung, insbesondere mindestens eine Z-förmige Faltung, und/oder eine erste mittlere Breite aufweist, vorzugsweise mindestens zwei oder drei Z-förmige Faltungen. Es kann sich hierbei um dieselbe mindestens eine Z-förmige Faltung handeln, welche zumindest teilweise zwischen der Rückentextilinnenlage und angeordnet, insbesondere eingenäht, ist, wobei die mindestens eine Z-förmige Faltung vorzugsweise nicht nur zwischen der Rückentextilinnenlage und angeordnet, insbesondere eingenäht, ist, sondern sich darüber hinaus erstreckt. Der erste Bandabschnitt ist vorzugsweise teilweise zwischen Rückentextilinnenlage und angeordnet, insbesondere eingenäht, und erstreckt sich mit dem restlichen Teil über die Rückentextilinnenlage und Rückentextilaußenlage hinaus, insbesondere wobei der zweite Bandabschnitt sich an den ersten Bandabschnitt anschließt. Das Textilschulterband ist im Bereich des ersten Bandabschnitts mit der mindestens einen Z-förmigen Faltungen vorzugsweise schmaler als die mittlere zweite Breite des zweiten Bandabschnitts, so dass auch bei einem vergleichsweise kleinen Verbindungsabschnitt ein insgesamt breites Textilschulterband verwendet werden kann.

[0026] Überraschenderweise kann die mindestens eine Z-förmigen Faltung mit der Polstertasche kombiniert werden, ohne die Einführung eines Polsterkissens zu erschweren. Es war zu erwarten, dass die Z-förmigen Faltungen die Geometrie der Polstertasche verzerren könnten, so dass das Polsterkissen nicht einführbar ist. Gleichwohl hat sich überraschenderweise gezeigt, dass dies nicht der Fall ist, insbesondere wenn das nachstehend beschriebene Textil eingesetzt wird.

[0027] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das mindestens eine Textilschulterband einen zweiten Bandabschnitt aufweist, in welchem das Textilschulterband eine konstante und/oder mittlere zweite Breite hat, vorzugsweise wobei die Polstertasche in diesem zweiten Bandabschnitt vorliegt. Vorzugsweise erstreckt sich die Polstertasche vollständig innerhalb des zweiten Bereichs, d.h. insbesondere nicht bis in den ersten oder dritten Bereich. Der zweite Bandabschnitt schließt sich in einer Ausgestaltung an den ersten und/oder an einen dritten Bandabschnitt an, insbesondere liegt zwischen dem ersten und einem dritten Bandabschnitt vor. Das Textilschulterband hat eine konstante zweite Breite, wenn die Breite des Textilschulterbands sich im zweiten Bandabschnitt nur unwesentlich verändert, insbesondere die verbleibenden Veränderungen der Breite nur produktionsbedingt sind bzw. auf die inhärenten Unebenheiten des Textils zurückzuführen sind.

[0028] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das mindestens eine Textilschulterband einen dritten Bandabschnitt, insbesondere den vorstehend beschriebenen dritten Bandabschnitt, aufweist, vorzugsweise in welchem das Textilschulterband sich verjüngt, insbesondere in Richtung des Endes des Textilschulterbandes verjüngt. Das Textilschulterband weist im dritten Bandabschnitt insbesondere bevorzugt mindestens an einer Stelle eine dritte Breite auf, welche kleiner und/oder größer als die mittlere und/oder konstante zweite Breite des Textilschulterbands im zweiten Bandabschnitt ist, insbesondere mindestens eine erste Stelle mit kleinerer dritten Breite und mindestens eine zweite Stelle mit größerer dritten Breite als die zweite Bereite des zweiten Bandabschnitts. Alternativ oder zusätzlich weist das Textilschulterband im dritten Bandabschnitt mindestens einen Bereich auf oder stellt einen Bereich dar, in welchem der dritte Bandabschnitt weniger Lagen als der zweite Bandabschnitt umfasst und/oder einlagig ausgebildet ist. Vorzugsweise ist besagter Bereich breiter als besagte mittlere und/oder konstante zweite Breite des zweiten Bandabschnitts, insbesondere 50 bis 150%, vorzugsweise 70% bis 100%, breiter als die mittlere und/oder konstante zweite Breite des zweiten Bandabschnitts. In einer Ausgestaltung weist der dritte Bandabschnitt einen Auftrennung, insbesondere Auftrennsaum, auf, in welchem die Textilschulterbandinnenlage und/oder die Textilschulterbandaußenlage, vorzugsweise im Bereich des dritten Bandabschnitts, aufgetrennt ist, insbesondere so dass eine größere mittlere dritte Breite im dritten Bandabschnitt erhalten wird als die konstante und/oder mittlere zweite Breite des zweiten Bandabschnitts. Vorzugsweise bildet der dritte Bandabschnitt jenseits des Auftrennsaums eine einlagige Textilschulterbandgesamtlage aus, welche einstückig mit der Textilschulterbandinnenlage und der Textilschulterbandaußenlage verbunden ist. Es hat sich gezeigt, dass ein solcher Bandabschnitt besser geeignet ist, unter dem Gesäß eines Babys oder Kleinkinds aufzufächern und eine optimale Gewichtsverteilung zu erreichen.

[0029] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der erste Bandabschnitt ein erste mittlere Breite hat, der zweite Bandabschnitt eine zweite mittlere Breite und der dritte Bandabschnitt eine dritte mittlere Breite, wobei die erste mittlere Breite kleiner als die zweite und/oder dritte mittlere Breite ist, insbesondere wobei die zweite mittlere Breite des zweiten Bandabschnitts eine konstanten zweiten Breite des zweiten Bandabschnitts entspricht.

[0030] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Textilschulterbandinnenseite durch eine Textilschulterbandinnenlage und die Textilschulterbandaußenseite durch eine Textilschulterbandaußenlage ausgebildet ist, wobei die Polstertasche mindestens eine Taschenwandung aufweist, welche durch die Textilschulterbandinnenlage und/oder die Textilschulterbandaußenlage ausgebildet ist, insbesondere wobei die Polstertasche durch - abgesehen von der Taschenöffnung - ganz oder teilweise umlaufende Taschennähte begrenzt ist, welche die Textilschulterbandinnenlage und die Textilschulterbandaußenlage verbinden. Es hat sich gezeigt, dass dies eine besonders gute Einbindung des Polsterkissens ermöglicht, insbesondere wobei das Polsterkissen keine Verletzungen der Haut des Trägers verursacht.

[0031] Es wird vorstehend und nachstehend das mindestens eine Textilschulterband beschrieben. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um zwei Textilschulterbänder, welche jeweils die Eigenschaften des mindestens einen Textilschulterbands aufweisen. Auch ist es bevorzugt, wenn diese spiegelbildlich aufgebaut sind. Vorzugsweise umfasst die Tragetuchvorrichtung mindestens ein Textilschulterband in Form von genau zwei Textilschulterbändern, insbesondere wobei diese ein linkes und eines rechtes Textilschulterbands sind und über ein linken und einen rechten Verbindungsabschnitt mit dem Rückentextil, vorzugsweise wie vorstehend beschrieben, verbunden sind.

[0032] In einigen Ausgestaltungen ist es vorgesehen, dass die Taschenöffnung des mindestens einen Textilschulterbands einen ersten und zweiten Öffnungsrand aufweist, wobei der erste Öffnungsrand durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage oder der Textilschulterbandinnenlage ausgebildet ist und der zweite Öffnungsrand durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage oder der Textilschulterbandinnenlage ausgebildet ist, insbesondere bevorzugt wobei der erste Öffnungsrand durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage ausgebildet ist und der zweite Öffnungsrand durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage oder der Textilschulterbandinnenlage ausgebildet ist.

[0033] Auch ist es bevorzugt, wenn die Taschenöffnung durch einen Schlitz mit einer Schlitzlänge ausgebildet ist, vorzugsweise wobei die Schlitzlänge durch, insbesondere endständige, Schlitznähte definiert wird, insbesondere wobei die Schlitz nähte orthogonal zum Schlitz verlaufen. Eine schlitzförmige Taschenöffnung erlaubt es, das Polsterkissen durch Dehnung des Schlitzes einzuführen.

[0034] Vorzugsweise ist es dabei vorgesehen, dass der Schlitz ganz oder teilweise durch ein, insbesondere monoelastisches, Textil ausgebildet ist, das in einer ersten Richtung eine inhärente erste Dehnbarkeit und/oder erste Elastizität aufweist und in einer zweiten Richtung eine inhärente zweite Dehnbarkeit und/oder zweite Elastizität aufweist, wobei die zweite Dehnbarkeit und/oder zweite Elastizität geringer als die erste Dehnbarkeit und/oder erste Elastizität ist, vorzugsweise wobei das den Schlitz ausbildende Textil so orientiert ist, dass der Schlitz eine maximale Längserstreckung in der ersten Richtung hat. Ein Schlitz mit monoelastischem Textil lässt sich in einer Richtung erweitern, weist aber auch die nötige Festigkeit auf, um selbstständig verschlossen zu bleiben. Obgleich bielastische Textilflächen auch Schlitze ausbilden können, haben sich diese nicht gleichermaßen als formstabil erwiesen. In einer Ausgestaltung hat das Textil in der ersten Richtung eine maximale erste Dehnbarkeit und/oder erste Elastizität und/oder die erste Richtung ist orthogonal zur zweiten Richtung. Es hat sich ferner gezeigt, dass der Schlitz keinen Verschlusssystem, beispielsweise Reißverschluss, Druck- oder Ösenknopf oder Klettverschluss, benötigt, um verschlossen zu bleiben. Vorzugsweise ist es in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Öffnung des Schlitzes ausschließlich durch Dehnung der Öffnungsränder geöffnet wird, insbesondere kein mechanischer Verschluss in Form von Reißverschluss, Druck- oder Ösenknopf oder Klettverschluss, vorhanden ist. Insbesondere bevorzugt schließt sich die Öffnung des Schlitzes selbständig, insbesondere bevorzugt durch Zusammenziehen des, vorzugsweise monoelastischen, Texils im Bereich des Schlitzes. Der Schlitz ist vorzugsweise elastisch erweiterbar, schnurrt aber nach Wegfall der Krafteinwirkung zusammen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass dies eine versehentliche Entfernung des Polsterkissens erschwert und gleichzeitig besonders zuverlässig ist, ohne die Gefahr einer Verletzung des Kleinkindes oder Babys durch einen mechanischen Verschluss.

[0035] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Taschenöffnung in der Textilschulterbandaußenseite oder zwischen der Textilschulterbandinnenseite und der Textilschulterbandaußenseite, insbesondere zwischen der Textilschulterbandinnenlage und der Textilschulterbandaußenlage, ausgebildet ist. Eine Taschenöffnung in der Textilschulterbandinnenseite ist denkbar, hat sich jedoch als unbequem erwiesen. Eine Taschenöffnung in der Textilschulterbandaußenseite ist hingegen in einer Ausgestaltung bevorzugt, da hier eine besonders einfache Zugänglichkeit gewährleistet wird. Ganz besonders bevorzugt ist es in einer weiteren Ausgestaltung, wenn die Taschenöffnung zwischen der Textilschulterbandaußenlage und der Textilschulterbandinnenlage ausgebildet ist, insbesondere an einem innenseitigen Schulterbandrand. Dies ermöglicht eine besonders gleichmäßige Textilschulterbandaußenseite und Textilschulterbandinnenseite. Zudem hat sich überraschenderweise gezeigt, dass der Druck des Babys oder Kleinkinds zu einem Verschluss der Taschenöffnung beiträgt, wobei die Textilschulterbandaußenlage an die Textilschulterbandinnenlage gedrückt wird und auch die Schlitzränder zusammen geführt werden. Das Polsterkissen kann dann während des Tragens nicht entfallen und die Trage muss für einen Austausch des Polsterkissens abgenommen werden.

[0036] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das mindestens eine Textilschulterband einen innenseitigen Schulterbandrand und einen außenseitigen Schulterbandrand aufweist, wobei die Textilschulterbandinnenseite und die Textilschulterbandaußenseite sich zwischen dem innenseitigen Schulterbandrand und dem außenseitigen Schulterbandrand erstrecken, wobei der innenseitige Schulterbandrand bei einer gattungsgemäßen Verwendung des Textilschulterbands näher am Hals des Trägers positioniert ist als der außenseitige Schulterbandrand, wobei vorzugsweise am innenseitigen Schulterbandrand die Taschenöffnung vorliegt und/oder wobei die Textilschulterbandinnenseite am innenseitigen Schulterbandrand einstückig mit der Textilschulterbandaußenseite verbunden ist, insbesondere die Textilschulterbandinnenlage einstückig am innenseitigen Schulterbandrand mit der Textilschulterbandaußenlage verbunden ist. Es hat sich gezeigt, dass eine Taschenöffnung am innenseitigen Schulterbandrand weniger mit Verschmutzungen beeinträchtigt wird. Eine einstückige Verbindung zwischen Textilschulterbandinnenlage und Textilschulterbandaußenlage hat den Vorteil, dass ein Aufreiben des Halses an der Naht besser unterbunden wird, wobei es bei dieser Ausgestaltung besonders bevorzugt ist, wenn die Taschenöffnung innerhalb Textilschulterbandaußenlage vorliegt statt zwischen Textilschulterbandinnenlage und Textilschulterbandaußenlage. Wenn die Taschenöffnung zwischen Textilschulterbandinnenlage und Textilschulterbandaußenlage vorliegt, ist es besonders bevorzugt, wenn diese auch am innenseitigen Schulterbandrand vorgesehen ist. Die Breite der Schulterbänder bzw. der Schulterbandabschnitte wird vorzugsweise durch den Abstand zwischen dem innenseitigen und außenseitigen Schulterbandrand definiert.

[0037] Vorzugsweise ist die Polstertasche ausgelegt und eingerichtet, dass Polsterkissen aufzunehmen, wobei die Polstertasche das Polsterkissen auf allen Seiten anliegend umschließt und/oder die Polstertasche in einem expandierten Zustand Innendimensionen aufweist, welche den Dimensionen des Polsterkissens im Wesentlichen entsprechen. In einer geeignet Ausgestaltung weist die Polstertasche eine Grundform auf, welcher der Grundform des Polsterkissens entspricht, beispielsweise eine rechteckige Grundform. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Polstertasche ausgelegt und eingerichtet ist, das Polsterkissen allseitig anliegend zu umschließen. Hierdurch wird ein Verrutschen des Polsterkissens in der Polstertasche verhindert.

[0038] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Textilschulterband einen Textilstreifen umfasst, der sich im Wesentlichen parallel zur Polstertasche erstreckt und eine mittlere Breite, insbesondere vierte Breite, von mindestens 2 cm, insbesondere mindestens 3 cm, vorzugsweise 3,5 bis 7 cm, aufweist, insbesondere wobei besagter Textilstreifen einen Abschnitt des außenseitigen Schulterbandrands ausbildet. Der Textilstreifen vermindert die Gefahr eines Abrutschens des Polsterkissens von der Schulter und verbessert die Sicherheit.

[0039] Vorzugsweise weist das, insbesondere im Wesentlichen rechteckige, Rückentextil eine mittlere Länge und/oder eine mittlere Breite und/oder eine erste maximale Längserstreckung auf, insbesondere wobei die mittlere Breite kleiner als die mittlere Länge ist und diese orthogonal zueinander bestimmt werden. Die erste maximale Längserstreckung kann üblicherweise von einer Ecke des Rückentextils zu einer diagonal gegenüberliegenden Ecke des Rückentextils bestimmt werden. Hierbei ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Textilschulterband eine zweite maximale Längserstreckung und/oder mittlere Textilschulterbandlänge aufweist, welche mindestens doppelt oder mindestens dreimal so groß ist wie die erste maximale Längserstreckung. Oftmals entspricht die zweite maximale Längserstreckung der mittleren Textilschulterbandlänge des Textilschulterbands im Wesentlichen. In einer Ausgestaltung beträgt die zweite maximale Längserstreckung mindestens 200 %, vorzugsweise 250 bis 600 %, insbesondere bevorzugt 270 bis 400%, der ersten maximalen Längserstreckung. In einer Ausgestaltung beträgt die mittlere Textilschulterbandlänge mindestens 200 %, vorzugsweise 250 bis 600 %, insbesondere bevorzugt 270 bis 400%, der ersten maximalen Längserstreckung.

[0040] Auch ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Textilschulterband an einem ersten Ende mit einem Verbindungsabschnitt des Rückentextils, insbesondere dem vorstehend beschriebenen Verbindungsabschnitt, befestigt ist und ein zweites Ende des mindestens einen Textilschulterbands freiliegt, insbesondere unverbunden, endet.

[0041] Auch ist es bevorzugt, wenn das Polsterkissen eine im Wesentlichen rechteckige Form mit vier Ecken aufweist. Derartige Polsterkissen haben sich als besonders geeignet erwiesen. Insbesondere bevorzugt hat das Polsterkissen eine Polsterlänge und eine Polsterbreite, wobei die Polsterlänge größer als die Schlitzlänge des Schlitzes ist. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das Polsterkissen eine Polsterlänge und eine Polsterbreite aufweist, wobei die Polsterbreite kleiner als die Polsterlänge und größer als die Schlitzlänge des Schlitzes der Taschenöffnung ist, insbesondere wobei das Polsterkissen die nachsehend beschriebene zweite Polsternaht umfasst. Die verhindert besonders effektiv eine versehentliche Entfernung des Polsterkissens.

[0042] Auch ist es bevorzugt, wenn das Polsterkissen und/oder die Polstertasche eine im Wesentlichen rechteckige Form mit vier Ecken aufweist, wobei eine oder zwei der Ecken stärker abgerundet sind als die verbleibenden Ecken, vorzugsweise eine oder zwei Ecken der Tasche, die näher am außenseitigen Schulterbandrand als am innenseitigen Schulterbandrand angeordnet sind. Hierbei wird die Lage der Polsterkissen vordefiniert. Dies hat den Vorteil, dass das Polsterkissen seine Lage in der Polstertasche nicht ändert, was die Anpassung des Polsterkissens an den Träger verbessert.

[0043] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Taschenöffnung überwiegend oder ausschließlich aus textilen Materialien, vorzugsweise den eingangs beschriebenen Textilien aus textilen Materialien, gebildet ist bzw. besteht, insbesondere abgesehen von den Schlitznähten. Dies verringert die Verletzungsgefahr und überraschenderweise sind mechanische Verschlussmittel entbehrlich. Auch ist es bevorzugt, wenn das mindestens eine Schulterband und/oder die Taschenöffnung im Wesentlichen vollständig aus textilen und/oder verformbaren Materialien ausgebildet ist, insbesondere wobei es keine Hartkörper wie Reißverschlüsse oder Knöpfe umfasst. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Polstertasehen auch ohne solchen Verschlussmittel das Polsterkissen sicher einschließen, wenn die vorliegende Konstruktion der Polstertaschen Anwendung findet. Dies verbessert die Sicherheit, das Babys oder Kleinkinder sich an Reißverschlüssen oder Knöpfen verletzen können und diese auch unbequem bei Kontakt sind.

[0044] Auch ist es bevorzugt, wenn die Taschenöffnung eine maximale Längserstreckung aufweist, welche sich im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Schulterbandes und/oder zum innenseitigen und/oder außenseitigen Schulterbandrand erstreckt. Es hat sich gezeigt, dass hierbei der Schlitz beim Tragen besser verschlossen bleibt. Die durch das Baby oder Kleinkind verursachten Zugkräfte wirken somit zumeist im Wesentlichen parallel und nicht orthogonal zum Schlitz, so dass der Schlitz nicht erweitert wird. Dies verbessert den Verschluss der Polstertasche während des Tragens.

[0045] Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Tragetuchvorrichtung einen Hüftgurt umfasst. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn das Rückentextil mindestens einen Textiltunnel für den Hüftgurt umfasst, wobei der Textiltunnel vorzugsweise eine Röhre umfassend oder bestehend aus Textil ist, durch welche der Hüftgurt hindurchführbar ist. Der Hüftgurt umfasst vorzugsweise mindestens ein mechanisches Verschlusselement zum Verbinden der Enden. Der Textiltunnel ist vorzugsweise an einem dem mindestens einen Verbindungsabschnitt gegenüberliegenden, insbesondere unteren, Ende des Rückentextils angebracht. Der Hüftgurt kann bereichsweise mit einem Hüftpolster hinterlegt sein.

[0046] Die Tragetuchvorrichtung kann ferner einen Kopfstütze für das Kleinkind umfassen, welches mit dem Rückentextil verbunden ist, insbesondere zwischen zwei Verbindungsabschnitten für zwei Textilschulterbänder.

[0047] In einer Ausgestaltung ist die Tragetuchvorrichtung und/oder das mindestens eine Textilschulterband überwiegend aus einem Textil gebildet, welches zu mehr als 65 Gew.-%, insbesondere zu mindestens 85 Gew.-%, vorzugsweise zu mindestens 98 Gew.-%, aus Fasern, insbesondere Naturfasern, besteht, wobei die Fasern ausgewählt sind aus einer Gruppe bestehend aus Baumwolle, Leinen, Hanf, Tierwolle und Seide, insbesondere bevorzugt Baumwolle und/oder Leinen. Auch ist es bevorzugt, wenn die Tragetuchvorrichtung überwiegend aus einem Textil besteht, welches ein Flächengewicht von 50 bis 400 g/m2, insbesondere 100 bis 300 g/m2, vorzugsweise 150 bis 250 g/m2, aufweist. Besagtes Flächengewicht und Material hat sich auch als besonders geeignet für das Rückentextil, die mindestens eine Taschenwandung und/oder das mindestens eine Textilschulterband der Tragetuchvorrichtung erwiesen.

[0048] Ferner ist es in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Polsterkissen eine ein Polstermaterial, insbesondere ein Polstermaterial umfassend Schaumstoff, ummantelnde Textilhülle umfasst, vorzugsweise wobei die Textilhülle zumindest abschnittsweise aus demselben Material wie das mindestens eine Textilschulterband, insbesondere die Taschenwandung, und/oder das Rückentextil gebildet ist, insbesondere das Textilschulterband und die Taschenwandung. Es hat sich gezeigt, dass die Abnutzungserscheinungen besonders gering sind, wenn gleichartige Materialien für das Polsterkissen und das Textilschulterband, insbesondere die Taschenwandung, verwendet werden. Wenn ein Textil feiner oder rauer als das andere Textil ist, kann dies eine verstärkte Abnutzung hervorrufen. Auch ist es bevorzugt, wenn die Taschenwandung überwiegend oder vollständig aus demselben Material wie das Rückentextil und/oder das Polstermaterial und/oder das restliche Textilschulterband gebildet ist.

[0049] Ferner ist es bevorzugt, wenn das Polsterkissen eine erste Polsterseite und eine gegenüberliegende zweite Polsterseite umfasst, insbesondere wobei die erste und zweite Polsterseite an einem umlaufenden Polsterrand durch eine erste Polsternaht verbunden sind und/oder wobei mindestens eine zweite Polsternaht die erste Polsterseite und die zweite Polsterseite verbindet und diese zweite Polsternaht sich von einem Abschnitt oder aus Richtung eines Abschnitts des umlaufenden Polsterrands bis zum gegenüberliegenden Abschnitt oder in Richtung des gegenüberliegenden Abschnitts des umlaufenden Polsterrands, insbesondere beabstandet von den sich im Wesentlichen parallel erstreckenden Polsterrändern, erstreckt, vorzugsweise wobei die mindestens eine zweite Polsternaht das Polstermaterial, insbesondere bevorzugt im Gegensatz zur ersten Polsternaht, durchsticht. Die mindestens eine zweite Polsternaht erstreckt sich in einer Ausgestaltung im Wesentlichen parallel und beabstandet zu zwei ersten Polsterrändern und zwischen zwei zweiten Polsterrändern, wobei die ersten Polsterränder mit den zweiten Polsterrändern endständig verbunden sind und die beiden ersten Polsterränder jeweils länger als die beiden zweiten Polsterränder sind. Ein Vorteil der mindestens eine zweiten Polsternaht ist, dass das Polsterkissen sich leichter entlang der besagten zweiten Polsternaht falten lässt. Dies erleichtert eine Einführung des Polsterkissens in die Taschenöffnung, insbesondere bevorzugt wobei die Schlitzlänge der Taschenöffnung kleiner als die Polsterbreite ist und/oder die Länge der zweiten Polsterränder. Vorzugsweise hat das Polsterkissen eine mittlere Polsterbreite, eine mittlere Polsterlänge und eine mittlere Polsterdicke, wobei die mittlere Polsterdicke kleiner als die mittlere Polsterbreite und die mittlere Polsterbreite kleiner als die mittlere Polsterlänge ist.

[0050] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Polsterkissen eine zweite Polsternaht umfasst, welche das Polsterkissen, insbesondere den Schaumstoff im Polsterkissen, zumindest bereichsweise komprimiert, insbesondere einen Vertiefung in der Polsteroberfläche erzeugt, welche sich längs der zweiten Polsternaht erstreckt. Dies stabilisiert das Polsterkissen.

[0051] Zwei lineare Elemente erstrecken sich vorzugsweise "im Wesentlichen parallel" im Sinne der vorliegenden Erfindung zueinander, wenn die Abweichung von einer exakt zueinander parallelen Ausrichtung der beiden linearen Elemente weniger als 15°, vorzugsweise weniger als 10°, insbesondere weniger als 5°, beträgt.

[0052] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung der Tragetuchvorrichtung zum Transportieren von Babys oder Kleinkindern, insbesondere am Rücken oder Bauch oder auf der Hüfte eines Trägers. Der Begriff "Träger" steht im Sinne der vorliegenden Erfindung für einen männlichen Nutzer oder eine weibliche Nutzerin der Tragetuchvorrichtung zum Tragen von Babys oder Kleinkindern.

[0053] Vorzugsweise betrifft die Erfindung die Verwendung der Tragetuchvorrichtung zum Transportieren von Babys oder Kleinkindern am Bauch, wobei das Rückentextil am Rücken und/oder Gesäß des Babys oder Kleinkinds anliegt und zwei Textilschulterbänder aus Richtung des Brustkorbs eines Trägers, der das Baby oder Kleinkinds mittels der Tragetuchvorrichtung am Bauch trägt, über die Schultern des Trägers am Rücken entlang, insbesondere über Kreuz, zum Bauch des Trägers und unterhalb des Gesäßes des Kleinkinds geführt wird, insbesondere dort am Bauch des Trägers verknotet wird und/oder nochmals, insbesondere bevorzugt über Kreuz, zum Rücken des Trägers geführt und am Rücken des Trägers verknotet wird.

[0054] Vorzugsweise betrifft die Erfindung die Verwendung der Tragetuchvorrichtung zum Transportieren von Babys oder Kleinkindern am Rücken, wobei das Rückentextil am Rücken und/oder Gesäß des Babys oder Kleinkinds anliegt und zwei Textilschulterbänder aus Richtung des Rückens eines Trägers, der das Baby oder Kleinkinds mittels der Tragetuchvorrichtung am Rücken trägt, über die Schultern des Trägers geführt wird, unter den Achseln des Trägers wieder in Richtung des Rückens zurück geführt wird und unterhalb des Gesäßes des Kleinkinds geführt wird, dort überkreuzt und zum Bauch des Trägers geführt und am Bauch des Trägers verknotet wird oder unterhalb des Gesäßes des Kleinkinds am Rücken verknotet wird.

[0055] Mit der vorliegenden Erfindung wird eine verbesserte Tragetuchvorrichtung bereitgestellt, welche für das Tragen sowohl von Babys also auch von Kleinkindern an Bauch, Hüfte oder Rücken vom Träger manuell schnell und unkompliziert optimierbar ist. Es hat sich gezeigt, dass austauschbare Polsterkissen hierzu verwendet werden können und diese ohne mechanische Hilfsmittel sicher und zuverlässig integrierbar sind. Hierbei wird ein besonders sicheres Tragen der Tragetuchvorrichtung ermöglicht, bei dem die Textilschulterbänder weder scheuern, noch das Baby oder Kleinkind verletzen und zugleich ein Abrutschen der Textilschulterbänder zuverlässig verhindert wird. Dies verbessert den Tragekomfort und die Sicherheit erheblich.

[0056] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen beispielhaft erläutert werden, ohne dadurch die Erfindung zu beschränken.

[0057] Dabei zeigt:
Figur 1
eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tragetuchvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 2
eine schematische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Tragetuchvorrichtung;
Figur 3
einen Ausschnitt der schematischen Ansicht aus Figur 2;
Figur 4
eine mögliche Ausgestaltung einer Polstertasche samt Polsterkissen für die erfindungsgemäße Tragetuchvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 5
eine mögliche alternative Ausgestaltung einer Polstertasche samt Polsterkissen für die erfindungsgemäße Tragetuchvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
Figur 6
eine Ausführungsform des Polsterkissens;
Figur 7
einen Querschnitt durch den Verbindungsabschnitt längs der in Figur 3 gezeugten Verbindungsabschnittsnaht 24; und
Figur 8
einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des Polsterkissens.


[0058] Figur 1 zeigt eine innenseitige Ansicht einer Ausgestaltung der Tragetuchvorrichtung 1 für Babys oder Kleinkinder, umfassend ein Rückentextil 2 mit einer Rückentextilinnenseite 9 und zwei Textilschulterbänder 4 jeweils mit einer Textilschulterbandinnenseite 10, wobei die beiden Textilschulterbänder 4 mit dem Rückentextil 2 verbunden sind und jeweils eine Polstertasche 3 umfassen, wobei die Polstertasche 3 ausgelegt und eingerichtet ist, ein Polsterkissen aufzunehmen, welches entfernbar ist. In dieser Ausgestaltung sind die Z-förmigen Faltungen nicht wiedergegeben. Die Tragetuchvorrichtung 1 umfasst einen Hüftgurt 7, welcher mit einem Hüftpolster 8 teilweise unterlegt ist. Das Rückentextil 2 umfasst mindestens einen Verbindungsabschnitt 5, mit welchem das mindestens eine Textilschulterband 4 verbunden ist, insbesondere vorliegend zwei Verbindungsabschnitte 5, die jeweils mit einem der beiden Textilschulterbänder 4 verbunden sind. Hierbei weist die Polstertasche 3 eine Taschenwandung auf, welche durch teilweise umlaufende Taschennähte 15 begrenzt ist, die eine Textilschulterbandinnenlage und eine Textilschulterbandaußenlage verbinden. Die beiden Textilschulterbänder 4 verjüngen sich in Richtung der Enden 14 der Textilschulterbänder. Die Tragetuchvorrichtung 1 umfasst eine Kopfstütze 13 mit Kopfstützenriemen 6 für einen Schutz vor der Sonne und zur Stützung des Kinderkopfes, insbesondere beim Schlafen.

[0059] Figur 2 zeigt eine außenseitige Ansicht einer Ausgestaltung der Tragetuchvorrichtung 1 für Babys oder Kleinkinder, umfassend ein Rückentextil 2 mit einer Rückentextilaußenseite 11, und zwei Textilschulterbänder 4 jeweils mit einer Textilschulterbandaußenseite 12, wobei das mindestens eine Textilschulterband 4 mit dem Rückentextil 2 über Verbindungsabschnitt 5 verbunden ist und eine Polstertasche 3 umfasst, wobei die Polstertasche 3 ausgelegt und eingerichtet ist, ein Polsterkissen aufzunehmen, wobei das Polsterkissen entfernbar ist. Hierbei weist die Polstertasche 3 eine Taschenwandung auf, welche durch teilweise umlaufende Taschennähte 15 begrenzt ist, die eine Textilschulterbandinnenlage und eine Textilschulterbandaußenlage verbinden. Die Tragetuchvorrichtung 1 umfasst einen Hüftgurt 7, welcher mit einem Hüftpolster 8 teilweise unterlegt ist. Der Hüftgurt 7 und das Hüftpolster 8 sind durch einen Textiltunnel 16 geführt und die Enden des Hüftgurts 7 sind mit mechanischen Verschlussmitteln 17, 18 verbindbar. Die Tragetuchvorrichtung 1 umfasst eine Kopfstütze 13 mit Kopfstützenriemen 6 für eine Stützung des Kinderkopfes sowie Zuziehschlaufen 21 für die Kopfstütze 13. Eine Z-Faltung 19 ist teilweise sichtbar, wobei ein Anteil durch das Textil des Verbindungsabschnitts 5 verdeckt ist. Die beiden Textilschulterbänder 4 umfassen jeweils einen Textilstreifen 20, der sich im Wesentlichen parallel zur Polstertasche 3 erstreckt und eine mittlere Breite von mindestens 2 cm aufweist. Die beiden Textilschulterbänder 4 verjüngen sich in Richtung der Enden 14 der Textilschulterbänder.

[0060] Figur 3 zeigt einen Ausschnitt des Schemas aus Figur 2. Zu sehen ist eines der beiden Textilschulterbänder, wobei dieses einen ersten Bandabschnitt 44 aufweist, in welchem das Textilschulterband 4 mit dem Rückentextil 2 verbunden ist, wobei der erste Bandabschnitt 44 mindestens eine Faltung 19 aufweist, wobei das mindestens eine Textilschulterband 4 einen zweiten Bandabschnitt 45 aufweist, in welchem das Textilschulterband 4 eine konstante zweite Breite B2 hat, wobei die Polstertasche 3 in diesem zweiten Bandabschnitt 45 vorliegt. Der Verbindungsabschnitt 5 weist Verbindungsabschnittsnähte 24 auf, welche einen Bereich der Faltungen 19 fixieren. Der zweite Bandabschnitt 45 hat eine Länge L1, die größer als die Länge der Polstertasche ist (vgl. Figur 6). Im ersten Bandabschnitt gibt es eine minimale erste Breite B1, welche kleiner als die konstante zweite Breite B2 ist. Das Textilschulterband 4 verjüngt sich in Richtung der Enden in einem dritten Bandabschnitt 50 und weist an besagtem Ende eine dritte Breite B4 auf. Auf halber Entfernung zwischen besagtem Ende und zweite Bandabschnitt 45 weist es eine dritte Breite B3 auf. Das Textilschulterband 4 umfasst einen Textilstreifen 20, der sich im Wesentlichen parallel zur Polstertasche 3 erstreckt. Die Tragetuchvorrichtung 1 umfasst eine Kopfstütze 13 mit Kopfstützenriemen 6 für einen Schutz vor der Sonne und zur Stützung des Kinderkopfes, insbesondere beim Schlafen. Auch ist es vorgesehen, dass das mindestens eine Textilschulterband 4 einen innenseitigen Schulterbandrand 42 und einen außenseitigen Schulterbandrand 43 aufweist, wobei die Textilschulterbandinnenseite und die Textilschulterbandaußenseite sich zwischen dem innenseitigen Schulterbandrand 42 und dem außenseitigen Schulterbandrand 43 erstrecken. Hier weist die Polstertasche 3 eine im Wesentlichen rechteckige Form mit vier Ecken auf, wobei eine der Ecken 22 stärker abgerundet sind als die verbleibenden Ecken 23, 26, insbesondere eine abgerundete Ecken 22 der Polstertasche 3, die näher am außenseitigen Schulterbandrand 43 als am innenseitigen Schulterbandrand 42 angeordnet sind.

[0061] Figur 4 zeigt einen Bereich einer Tragetuchvorrichtung, umfassend ein Textilschulterband 4 mit einer Textilschulterbandinnenseite 10 und einer gegenüberliegenden Textilschulterbandaußenseite 12 sowie mindestens ein dazwischenliegendes Polsterkissen 25, wobei das Polsterkissen 25 in der Polstertasche 3 vorliegt und die Polstertasche durch mindestens eine Taschenwandung 46 begrenzt ist. Das Polsterkissen 25 ist über die Taschenöffnung 28 aus der Polstertasche 3 entfernbar. Die Textilschulterbandaußenlage 39 umfasst die Textilschulterbandaußenseite 12 und die Textilschulterbandinnenlage 38 die Textilschulterbandinnenseite 10. Die Taschenöffnung 28 weist einen ersten und zweiten Öffnungsrand 29, 30 auf, wobei der erste Öffnungsrand 29 durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage 39 ausgebildet ist und der zweite Öffnungsrand 30 durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandinnenlage 38 ausgebildet ist. Der Verbindungsabschnitt 5 weist Verbindungsabschnittsnähte 24 auf, welche einen Bereich der Faltungen 19 fixieren. Hierbei weist die Polstertasche 3 eine Taschenwandung 46 auf, welche durch eine teilweise umlaufende Taschennaht 15 begrenzt ist, die eine Textilschulterbandinnenlage 38 und eine Textilschulterbandaußenlage 39 verbinden. Besagte Taschennaht ist nur teilweise sichtbar, da die gewölbte Polstertasche diese größtenteils verdeckt. Das Textilschulterband 4 umfasst einen Textilstreifen 20, der sich im Wesentlichen parallel zur Polstertasche 3 erstreckt. Die Taschenöffnung 28 ist durch einen Schlitz ausgebildet, wobei die Schlitzlänge durch Schlitznähte 27 definiert wird, welche orthogonal zum Schlitz verlaufen. Eine zusätzliche Randnaht 40 verbindet die Lagen des Rückentextils randständig. Die Tragetuchvorrichtung 1 umfasst eine Kopfstütze 13 mit Kopfstützenriemen 6 für einen Schutz vor der Sonne und zur Stützung des Kinderkopfes, insbesondere beim Schlafen. Die Taschenöffnung 28 ist zwischen der Textilschulterbandinnenseite 10 und der Textilschulterbandaußenseite 12, insbesondere zwischen der Textilschulterbandinnenlage 38 und der Textilschulterbandaußenlage 39, ausgebildet.

[0062] Figur 5 zeigt einen Bereich einer Tragetuchvorrichtung, umfassend ein Textilschulterband 4 mit einer Textilschulterbandinnenseite 10 und einer gegenüberliegenden Textilschulterbandaußenseite 12 sowie mindestens ein dazwischenliegendes Polsterkissen 25, wobei das Polsterkissen 25 in der Polstertasche 3 vorliegt und die Polstertasche durch mindestens eine Taschenwandung 46 begrenzt ist. Das Polsterkissen 25 ist über die Taschenöffnung 28 aus der Polstertasche 3 entfernbar. Die Textilschulterbandaußenlage umfasst die Textilschulterbandaußenseite 12 und die Textilschulterbandinnenlage die Textilschulterbandinnenseite 10. Die Taschenöffnung 28 weist einen ersten und zweiten Öffnungsrand 29, 30 auf, wobei der erste Öffnungsrand 29 durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage ausgebildet ist und der zweite Öffnungsrand 30 ebenfalls durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage ausgebildet ist. Der Verbindungsabschnitt 5 des Rückentextils 2 ist mit der Randnaht 40 verbunden. Hierbei weist die Polstertasche 3 eine Taschenwandung 46 auf, welche durch eine teilweise umlaufende Taschennaht 15 begrenzt ist, die eine Textilschulterbandinnenlage und eine Textilschulterbandaußenlage verbinden. Das Textilschulterband 4 umfasst einen Textilstreifen 20, der sich im Wesentlichen parallel zur Polstertasche 3 erstreckt. Die Taschenöffnung 28 ist durch einen Schlitz ausgebildet, wobei die Schlitzlänge L2 durch Schlitznähte 27 definiert wird, welche orthogonal zum Schlitz verlaufen. Daneben sind auch Schlitznähte 31 vorhanden, die im Wesentlichen parallel zum Schlitz verlaufen. Jenseits der Polstertasche 3 weist die Textilschulterbandaußenlage eine Auftrennung 41, insbesondere einen Auftrennsaum, auf, wobei Textilschulterbandaußenlage und Textilschulterbandinnenlage hier auseinandergefaltet werden können. Die Tragetuchvorrichtung 1 umfasst eine Kopfstütze 13 mit Kopfstützenriemen 6 für einen Schutz vor der Sonne und zur Stützung des Kinderkopfes, insbesondere beim Schlafen. Die Taschenöffnung ist innerhalb der der Textilschulterbandaußenseite 12, insbesondere bevorzugt in der Textilschulterbandaußenlage, ausgebildet. Faltungen 19 sind ebenfalls vorgesehen.

[0063] Figur 6 zeigt das Polsterkissen 25 mit einer ersten Polsterseite 32 und einer gegenüberliegenden zweiten Polsterseite 33, wobei die erste und zweite Polsterseite 32, 33 an einem umlaufenden Polsterrand 34 durch eine erste Polsternaht verbunden sind. Hierbei verbindet mindestens eine zweite Polsternaht 35 die erste Polsterseite 32 und die zweite Polsterseite 33, wobei diese zweite Polsternaht 35 sich von einem Abschnitt oder aus Richtung eines Abschnitts des umlaufenden Polsterrands 34 bis zum gegenüberliegenden Abschnitt oder in Richtung des gegenüberliegenden Abschnitts des umlaufenden Polsterrands 34 erstreckt, insbesondere wobei die zweite Polsternaht 35 das Polstermaterial, vorzugsweise im Gegensatz zur ersten Polsternaht, durchsticht. Das Polsterkissen hat eine Polsterlänge L3 und eine Polsterbreite B5.

[0064] Figur 7 zeigt einen Querschnitt durch den Verbindungsabschnitt 5 längs der in Figur 3 gezeigten Verbindungsabschnittsnaht 24. Zu sehen sind die Faltungen zwischen der Rückentextilaußenlage 36 und der Rückentextilinnenlage 37 im Bereich des Verbindungsabschnitts. Die Randnaht 40 verbindet die Rückentextilaußenlage 36 mit der Rückentextilinnenlage 37. Die Verbindungsabschnittsnaht 24 stabilisiert die Z-förmige Faltung 19, welche zwischen der Rückentextilinnenlage und angeordnet, insbesondere eingenäht, ist. Die Z-förmige Faltung 19 ist durch die Textilschulterbandaußenlage 39 und die Textilschulterbandinnenlage 38 ausgebildet, welche parallel zueinander gefaltet wurden. Vorliegend sind drei Z-förmige Faltung 19 vorhanden. Auch nur zwei oder sogar vier und mehr Z-förmige Faltung haben sich als zweckmäßig erwiesen.

[0065] Figur 8 zeigt einen Querschnitt durch ein Polsterkissen 25 mit einer Textilhülle 47. Es ist nicht das Polsterkissen der Figur 6, da dieses nur zwei im Wesentlichen parallele zweite Polsternähte 35 aufweist und in Figur 8 drei zweite Polsternähte 35 vorgesehen sind. Allerdings kann es grundsätzlich analog aufgebaut sein. Hierbei ist es vorgesehen, dass die zweiten Polsternähte 35 die erste Polsterseite 32 und die zweite Polsterseite 33 verbinden, wobei die zweite Polsternaht 35 das Polstermaterial 48 im Gegensatz zur ersten Polsternaht 49 durchsticht.

[0066] Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichen



[0067] 
1
Tragetuchvorrichtung
2
Rückentextil
3
Polstertaschen
4
Textilschulterband
5
Verbindungsabschnitt
6
Kopfstützenriemen
7
Hüftgurt
8
Hüftgurtverstärkung
9
Rückentextilinnenseite
10
Textilschulterbandinnenseite, insbesondere der Textilschulterbandinnenlage
11
Rückentextilaußenseite
12
Textilschulterbandaußenseite, insbesondere der Textilschulterbandaußenlage
13
Kopfstütze
14
Enden des Textilschulterbands
15
Taschennaht
16
Textiltunnel
17
Verschlussmittel
18
Verschlussmittel-Gegenstück
19
Z-Faltung
20
Textilstreifen
21
Zuziehschlaufen
22
abgerundete Ecke
23
nicht abgerundete Ecken
24
Verbindungsabschnittsnähte des Verbindungsabschnitts 5
25
Polsterkissen
26
nicht abgerundete Ecke
27
Schlitznähte orthogonal zum Schlitz
28
Taschenöffnung
29
erster Öffnungsrand
30
zweiter Öffnungsrand
31
Schlitznähte im Wesentlichen parallel zum Schlitz
32
erste Polsterseite
33
zweite Polsterseite
34
umlaufender Polsterrand
35
zweite Polsternaht
36
Rückentextilaußenlage
37
Rückentextilinnenlage
38
Textilschulterbandinnenlage
39
Textilschulterbandaußenlage
40
Randnaht
41
Auftrennung, insbesondere Auftrennsaum,
42
innenseitiger Schulterbandrand
43
außenseitiger Schulterbandrand
44
erster Bandabschnitt
45
zweiter Bandabschnitt
46
Taschenwandung
47
Textilhülle des Polsterkissens
48
Polstermaterial, insb. Schaumstoff
49
erste Polsternaht
50
dritter Bandabschnitt
B1
erste Breite im ersten Bandabschnitt
B2
zweite Breite im zweiten Bandabschnitt
B3
dritte Breite im dritten Bandabschnitt
B4
dritte Breite am Ende des Textilschulterbands
B5
Polsterbreite
L1
Länge des zweiten Bandabschnitts
L2
Schlitzlänge
L3
Polsterlänge



Ansprüche

1. Tragetuchvorrichtung (1), insbesondere Bauch- und Rückentragetuchvorrichtung, für Babys oder Kleinkinder,
umfassend ein Rückentextil (2) mit einer Rückentextilinnenseite (9) und einer Rückentextilaußenseite (11), und mindestens ein Textilschulterband (4) mit einer Textilschulterbandinnenseite (10) und einer gegenüberliegenden Textilschulterbandaußenseite (12) sowie mindestens ein Polsterkissen (25),
wobei das mindestens eine Textilschulterband (4) mit dem Rückentextil (2) verbunden ist und eine Polstertasche (3) mit einer Taschenöffnung (28) umfasst, wobei die Polstertasche (3) ausgelegt und eingerichtet ist, das Polsterkissen (25) aufzunehmen, wobei das Polsterkissen (25) durch die Taschenöffnung (28) in die Polstertasche (3) einführbar und aus dieser entfernbar ist.
 
2. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückentextilinnenseite (9) durch eine Rückentextilinnenlage ausgebildet ist und die Rückentextilaußenseite (11) durch eine Rückentextilaußenlage,
wobei das Rückentextil (2) mindestens einen Verbindungsabschnitt (5) umfasst, mit welchem das mindestens eine Textilschulterband (4) verbunden ist, wobei das mindestens eine Textilschulterband (4) in den mindestens einen Verbindungsabschnitt (5) des Rückentextils (2) hineinreicht und dort mindestens eine Z-förmige Faltung (19) aufweist, welche zumindest teilweise zwischen der Rückentextilinnenlage und angeordnet, insbesondere eingenäht, ist.
 
3. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Textilschulterband (4) einen ersten Bandabschnitt (44) aufweist, in welchem das Textilschulterband (4) mit dem Rückentextil (2) verbunden ist, wobei der erste Bandabschnitt (44) mindestens eine Faltung, insbesondere die Z-förmige Faltung (19) nach Anspruch 2, aufweist, und/oder
dass das mindestens eine Textilschulterband einen zweiten Bandabschnitt (45) aufweist, in welchem das Textilschulterband (4) eine mittlere und/oder konstante Breite (B2), insbesondere über den zweiten Bandabschnitt hinweg konstante zweite Breite, hat, wobei die Polstertasche (3) in diesem zweiten Bandabschnitt (45) vorliegt.
 
4. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Textilschulterband (4) eine Textilschulterbandinnenlage (38) und eine gegenüberliegende Textilschulterbandaußenlage (39) aufweist, wobei die Textilschulterbandinnenlage (38) die Textilschulterbandinnenseite (10) und die Textilschulterbandaußenlage (39) die Textilschulterbandaußenseite (12) umfasst, wobei die Polstertasche (3) vorzugsweise mindestens eine Taschenwandung (46) aufweist, welche durch die Textilschulterbandinnenlage (38) und/oder die Textilschulterbandaußenlage (39) ausgebildet ist, insbesondere bevorzugt wobei die Polstertasche (3) durch, abgesehen von der Taschenöffnung (28), ganz oder teilweise umlaufende Taschennähte (15) begrenzt ist, welche die Textilschulterbandinnenlage (38) und die Textilschulterbandaußenlage (39) verbinden.
 
5. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Taschenöffnung (28) des mindestens einen Textilschulterbands (4) einen ersten und zweiten Öffnungsrand (29, 30) aufweist, wobei der erste Öffnungsrand (29) durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage (39) oder der Textilschulterbandinnenlage (38) ausgebildet ist und der zweite Öffnungsrand (30) durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandinnenlage (38) oder der Textilschulterbandaußenlage (39) ausgebildet ist,
vorzugsweise wobei der erste Öffnungsrand (29) durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage ausgebildet ist und der zweite Öffnungsrand (30) durch einen umgeschlagenen Abschnitt der Textilschulterbandaußenlage oder der Textilschulterbandinnenlage (38) ausgebildet ist, insbesondere der Textilschulterbandinnenlage.
 
6. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Taschenöffnung (28) einen Schlitz mit einer Schlitzlänge darstellt, vorzugsweise wobei die Schlitzlänge (L2) durch Schlitznähte (27) definiert ist, insbesondere wobei besagte Schlitznähte (27) orthogonal zum Schlitz verlaufen.
 
7. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlitz ganz oder teilweise durch ein, insbesondere monoelastisches, Textil ausgebildet ist, das in einer ersten Richtung eine inhärente erste Dehnbarkeit und/oder erste Elastizität aufweist und in einer zweiten Richtung eine inhärente zweite Dehnbarkeit und/oder zweite Elastizität, wobei die zweite Dehnbarkeit und/oder zweite Elastizität geringer als die erste Dehnbarkeit und/oder erste Elastizität ist, wobei das den Schlitz ausbildende Textil so orientiert ist, dass der Schlitz eine maximale Längserstreckung in der ersten Richtung hat.
 
8. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Polsterkissen (25) eine Polsterlänge (L3) und eine Polsterbreite (B5) aufweist, wobei die Polsterbreite (B5) kleiner als die Polsterlänge (L3) und größer als die Schlitzlänge (L2) des Schlitzes der Taschenöffnung (28) ist.
 
9. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Taschenöffnung (28) in der Textilschulterbandaußenseite (12) ausgebildet ist oder zwischen der Textilschulterbandaußenseite (12) und der Textilschulterbandinnenseite (10), insbesondere zwischen der Textilschulterbandinnenlage (38) und der Textilschulterbandaußenlage (39) nach Anspruch 4, ausgebildet ist.
 
10. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Textilschulterband (4) einen innenseitigen Schulterbandrand (42) und einen außenseitigen Schulterbandrand (43) aufweist, wobei die Textilschulterbandinnenseite (10) und die Textilschulterbandaußenseite (12) sich zwischen dem innenseitigen Schulterbandrand (42) und dem außenseitigen Schulterbandrand (43) erstrecken,
wobei der innenseitige Schulterbandrand (42) bei einer gattungsgemäßen Verwendung des Textilschulterbands näher am Hals des Trägers positioniert ist als der außenseitige Schulterbandrand (43),
wobei am innenseitigen Schulterbandrand (42) die Taschenöffnung (28) vorliegt und/oder wobei die Textilschulterbandinnenseite (10) am innenseitigen Schulterbandrand (42) einstückig mit der Textilschulterbandaußenseite, verbunden ist, insbesondere die Textilschulterbandinnenlage (38) einstückig am innenseitigen Schulterbandrand (42) mit der Textilschulterbandaußenlage (39) verbunden ist.
 
11. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Textilschulterband (4) einen Textilstreifen (20) umfasst, der sich im Wesentlichen parallel zur Polstertasche (3) erstreckt und eine mittlere Breite von mindestens 2 cm, insbesondere von mindestens 3 cm, vorzugsweise 3,5 bis 7 cm, aufweist, vorzugsweise wobei besagter Textilstreifen (4) einen Abschnitt des außenseitigen Schulterbandrands (43) ausbildet.
 
12. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Polstertasche (3) und/oder das Polsterkissen (25) eine im Wesentlichen rechteckige Form mit vier Ecken aufweist, wobei eine oder zwei der Ecken (22) stärker abgerundet sind als die verbleibenden Ecken (23), insbesondere eine oder zwei stärker abgerundete Ecken (22) der Polstertasche (3), die näher am außenseitigen Schulterbandrand (43) als am innenseitigen Schulterbandrand (42) angeordnet sind.
 
13. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Taschenöffnung (28) überwiegend oder ausschließlich aus textilen Materialien besteht und/oder eine maximale Längserstreckung aufweist, welche sich im Wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Schulterbandes erstreckt, und/oder dass das Polsterkissen (25) eine ein Polstermaterial (48), insbesondere ein Polstermaterial umfassend Schaumstoff, ummantelnde Textilhülle (47) umfasst, vorzugsweise wobei die Textilhülle (47) zumindest abschnittsweise aus demselben Material wie die Tragetuchvorrichtung (1) gebildet ist.
 
14. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Polsterkissen (25) eine erste Polsterseite (32) und eine gegenüberliegende zweite Polsterseite (33) umfasst, wobei die erste und zweite Polsterseite (32, 33) an einem umlaufenden Polsterrand (34) durch eine erste Polsternaht (49) verbunden sind,
wobei mindestens eine zweite Polsternaht (35) die erste Polsterseite (32) und die zweite Polsterseite (33) verbindet und diese zweite Polsternaht (35) sich von einem Abschnitt oder aus Richtung eines Abschnitts des umlaufenden Polsterrands (34) bis zum gegenüberliegenden Abschnitt oder in Richtung des gegenüberliegenden Abschnitts des umlaufenden Polsterrands (34) erstreckt, insbesondere wobei die zweite Polsternaht (35) das Polstermaterial (48), vorzugsweise im Gegensatz zur ersten Polsternaht (49), durchsticht.
 
15. Verwendung der Tragetuchvorrichtung (1) zum Transportieren von Babys oder Kleinkindern,
vorzugsweise wobei das Rückentextil (2) am Rücken des Babys oder Kleinkinds anliegt und zwei Textilschulterbänder aus Richtung des Brustkorbs eines Trägers, der das Baby oder Kleinkinds mittels der Tragetuchvorrichtung (1) trägt, über die Schultern des Trägers am Rücken entlang, insbesondere über Kreuz, zum Bauch des Trägers und unterhalb des Gesäßes des Kleinkinds geführt wird, insbesondere dort am Bauch des Trägers verknotet wird und/oder nochmals, insbesondere bevorzugt über Kreuz, zum Rücken des Trägers geführt und am Rücken des Trägers verknotet wird.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Tragetuchvorrichtung (1), insbesondere Bauch- und Rückentragetuchvorrichtung, für Babys oder Kleinkinder,
umfassend ein Rückentextil (2) mit einer Rückentextilinnenseite (9) und einer Rückentextilaußenseite (11), und zwei Textilschulterbänder (4) mit jeweils einer Textilschulterbandinnenseite (10) und einer gegenüberliegenden Textilschulterbandaußenseite (12) sowie mindestens zwei Schulterpolsterkissen (25),
wobei die beiden Textilschulterbänder (4) mit dem Rückentextil (2) verbunden sind und jeweils mindestens eine Schulterpolstertasche (3) mit einer Taschenöffnung (28) umfassen, wobei die jeweilige Schulterpolstertasche (3) ausgelegt und eingerichtet ist, mindestens eines der beiden Schulterpolsterkissen (25) aufzunehmen, wobei die beiden Schulterpolsterkissen (25) durch die jeweiligen Taschenöffnung (28) in die Schulterpolstertasche (3) einführbar und aus dieser entfernbar sind,
wobei die Taschenöffnung in der Textilschulterbandaußenseite oder in der Textilschulterbandinnenseite oder zwischen der Textilschulterbandinnenseite und der Textilschulterbandaußenseite ausgebildet ist.
 
2. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückentextilinnenseite (9) durch eine Rückentextilinnenlage ausgebildet ist und die Rückentextilaußenseite (11) durch eine Rückentextilaußenlage,
wobei das Rückentextil (2) mindestens einen Verbindungsabschnitt (5) umfasst, mit welchem das mindestens eine Textilschulterband (4) verbunden ist, wobei das mindestens eine Textilschulterband (4) in den mindestens einen Verbindungsabschnitt (5) des Rückentextils (2) hineinreicht und dort mindestens eine Z-förmige Faltung (19) aufweist, welche zumindest teilweise zwischen der Rückentextilinnenlage und Rückentextilaußenlage angeordnet, insbesondere eingenäht, ist.
 
3. Tragetuchvorrichtung (1) für Babys oder Kleinkinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Textilschulterband (4) einen ersten Bandabschnitt (44) aufweist, in welchem das Textilschulterband (4) mit dem Rückentextil (2) verbunden ist, wobei der erste Bandabschnitt (44) mindestens eine Faltung, insbesondere die Z-förmige Faltung (19) nach Anspruch 2, aufweist, und/oder
dass das mindestens eine Textilschulterband einen zweiten Bandabschnitt (45) aufweist, in welchem das Textilschulterband (4) eine mittlere und/oder konstante Breite (B2), insbesondere über den zweiten Bandabschnitt hinweg konstante zweite Breite, hat, wobei die Polstertasche (3) in diesem zweiten Bandabschnitt (45) vorliegt. Abschnitt oder aus Richtung eines Abschnitts des umlaufenden Polsterrands (34) bis zum gegenüberliegenden Abschnitt oder in Richtung des gegenüberliegenden Abschnitts des umlaufenden Polsterrands (34) erstreckt, insbesondere wobei die zweite Polsternaht (35) das Polstermaterial (48), vorzugsweise im Gegensatz zur ersten Polsternaht (49), durchsticht.
 
15. Verwendung der Tragetuchvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche zum Transportieren von Babys oder Kleinkindern,
vorzugsweise wobei das Rückentextil (2) am Rücken des Babys oder Kleinkinds anliegt und zwei Textilschulterbänder aus Richtung des Brustkorbs eines Trägers, der das Baby oder Kleinkind mittels der Tragetuchvorrichtung (1) trägt, über die Schultern des Trägers am Rücken entlang, insbesondere über Kreuz, zum Bauch des Trägers und unterhalb des Gesäßes des Kleinkinds geführt wird, insbesondere dort am Bauch des Trägers verknotet wird und/oder nochmals, insbesondere bevorzugt über Kreuz, zum Rücken des Trägers geführt und am Rücken des Trägers verknotet wird.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente