[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Werkzeugmaschine,
insbesondere eines Schleifgeräts, wobei die Werkzeugmaschine, eine Steuervorrichtung,
einen Antrieb, ein durch den Antrieb angetriebenes Werkzeug, beispielsweise ein Schleifmittel,
einen Betätigungsschalter sowie einen Verriegelungsschalter enthält.
Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Werkzeugmaschine, insbesondere
in Ausgestaltung eines Schleifgeräts, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Werkzeugmaschinen verfügen meist über einen Betätigungsschalter, mit dem die Werkzeugmaschine
bzw. der Antrieb einer Werkzeugmaschine aktiviert sowie wieder deaktiviert werden
kann. Für gewöhnlich handelt es sich bei dem Betätigungsschalter um einen Druckschalter
ohne Rastfunktion, der zur Betätigung dauerhaft von einem Anwender gedrückt werden
muss.
Bei einigen Werkzeugmaschinen, insbesondere bei Schleifgeräten, kann es jedoch wünschenswert
sein, dass der Betätigungsschalter zur Aktivierung der Werkzeugmaschine dauerhaft
betätigt bleibt, auch wenn kein Druck mehr auf den Betätigungsschalter ausgeübt wird.
Die bereits auf dem Markt erhältlichen Vorrichtungen, um den Betätigungsschalter einer
Werkzeugmaschine auch ohne permanente Druckausübung aktiviert zu lassen, sind jedoch
unter der Berücksichtigung der vorgegebenen Sicherheitsaspekte in der Handhabung problematisch
und oftmals unzureichend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das vorstehend beschriebene Problem zu
lösen und ein Verfahren zum Steuern einer Werkzeugmaschine sowie eine Werkzeugmaschine
zur Durchführung des Verfahrens bereitzustellen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausführungsformen zu dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 finden
sich in den hierzu abhängigen Unteransprüchen.
Die Aufgabe wird hierbei gelöst durch ein Verfahren zum Steuern einer Werkzeugmaschine,
insbesondere eines Schleifgeräts, wobei die Werkzeugmaschine, eine Steuervorrichtung,
einen Antrieb, ein durch den Antrieb angetriebenes Werkzeug, beispielsweise ein Schleifmittel,
einen Betätigungsschalter sowie einen Verriegelungsschalter enthält.
Erfindungsgemäß enthält das Verfahren die Verfahrensschritte:
- Aktivieren des Betätigungsschalters durch Ausüben einer Kraft in einer Richtung (N)
auf den Betätigungsschalter zum Umschalten der Werkzeugmaschine von einem Deaktivierungsmodus
in einen Aktivierungsmodus, sodass der Antrieb in einen ersten vorbestimmten Drehzahlwert
eingestellt wird;
- Deaktivieren des Betätigungsschalters, sodass keine Kraft mehr in Richtung (N) auf
den Betätigungsschalter ausgeübt wird, wobei der Antrieb für eine vorbestimmte Zeitdauer
in dem ersten vorbestimmten Drehzahlwert eingestellt ist;
- Aktivieren des Verriegelungsschalters innerhalb der ersten vorbestimmten Zeitdauer
nach dem Deaktivieren des Betätigungsschalters, sodass der Antrieb in einen vorbestimmten
zweiten Drehzahlwert eingestellt wird; und
- Aktivieren des Betätigungsschalters durch Ausüben einer Kraft in einer Richtung auf
den Betätigungsschalter oder Aktivieren des Verriegelungsschalters durch Ausüben einer
Kraft in einer Richtung auf den Verriegelungsschalter zum Umschalten der Werkzeugmaschine
von dem Aktivierungsmodus in den Deaktivierungsmodus.
[0002] Der Verriegelungsschalter kann auch als Feststellschalter oder Locking-Schalter bezeichnet
werden. Die vorbestimmte Zeitdauer kann dabei zwischen 0,5 und 3 Sekunden und insbesondere
eine Sekunde betragen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Zeitdauer durch eine Schnittstelle
(auch MMI - Man-Machine-Interface genannt) an dem Gehäuse der Werkzeugmaschine und
mit Hilfe der Steuervorrichtung verlängert oder verkürzt werden kann.
[0003] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es
möglich sein, dass der erste Drehzahlwert und der zweite Drehzahlwert identisch sind.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann es möglich sein, dass der erste Drehzahlwert und der zweite Drehzahlwert unterschiedlich
sind. Der erste Drehzahlwert kann dabei 2625 rev/min und der zweite Drehzahlwert kann
5250 rev/min betragen.
[0004] Des Weiteren wird die Aufgabe gelöst durch eine Werkzeugmaschine zur Durchführung
des Verfahrens, wobei die Werkzeugmaschine eine Steuervorrichtung, einen Antrieb,
ein durch den Antrieb angetriebenes Werkzeug, beispielsweise ein Schleifmittel, einen
Betätigungsschalter sowie einen Verriegelungsschalter enthält.
[0005] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0006] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf einen Handgriff einer erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine
mit einem Betätigungsschalter und einem Verriegelungsschalter;
- Fig. 2
- eine Rückansicht auf den Handgriff der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine mit dem
Betätigungsschalter und dem Verriegelungsschalter;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A - A gemäß der Fig. 2;
- Fig. 4
- eine erste Grafik zur Darstellung eines ersten Aspektes des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 5
- eine zweite Grafik zur Darstellung eines zweiten Aspektes des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Fig. 6
- eine dritte Grafik zur Darstellung eines dritten Aspektes des erfindungsgemäßen Verfahrens;
und
- Fig. 7
- eine vierte Grafik zur Darstellung eines vierten Aspektes des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ausführungsbeispiele:
[0007] Figur 1 und 2 zeigen einen Teilbereich einer Werkzeugmaschine 1 in Ausgestaltung
eines Schleifgeräts. Es ist jedoch auch möglich, dass die Werkzeugmaschine 1 als Bohrmaschine,
Säge oder dergleichen ausgestaltet ist.
Die Werkzeugmaschine 1 enthält im Wesentlichen ein Gehäuse 2, einen Antrieb, ein Getriebe,
eine Antriebswelle, eine Werkzeugaufnahme, eine Energiequelle und eine Steuervorrichtung.
Der Antrieb kann dabei beispielsweise in Form eines bürstenlosen Elektromotors ausgestaltet
sein. In dem Gehäuse 2 ist der Antrieb so positioniert, dass ein vom Antrieb erzeugtes
Drehmoment über die Antriebswelle und die Werkzeugaufnahme auf das Werkzeug übertragen
wird. Die Steuervorrichtung steuert bzw. regelt alle Funktionen der Werkzeugmaschine
1 und insbesondere die Funktionen des Antriebs. Die Energiequelle dient zur Versorgung
der elektrischen Verbraucher der Werkzeugmaschine 1 mit einer elektrischen Energie.
Ein elektrischer Verbraucher ist insbesondere der Antrieb. Hierbei kann die Energiequelle
in Form eines Akkumulators (auch Akku genannt) ausgestaltet sein. Die als Akkumulator
ausgestaltete Energiequelle ist mit dem Gehäuse 2 der Werkzeugmaschine 1 verbindbar.
Alternativ kann die Energiequelle auch als Stromkabel zum widerlösbaren Verbinden
der Werkzeugmaschine 1 mit einem Netzstromanschluss (d.h. Steckdose) verwirklicht
sein.
Die Steuervorrichtung steuert und regelt insbesondere die Versorgung des Antriebs
mit elektrischer Energie, d.h. mit elektrischen Strom, wodurch speziell die Drehzahl
des als Elektromotors ausgebildeten Antriebs gesteuert bzw. geregelt wird.
Der Antrieb, das Getriebe, die Antriebswelle, die Werkzeugaufnahme, die Energiequelle,
die Steuervorrichtung und das Werkzeug sind in den Figuren nicht dargestellt.
Bei dem in Figur 1 und 2 gezeigten Teilbereich handelt es sich um einen hinteren Anteil
des Gehäuses 2 der Werkzeugmaschine 1 und insbesondere um einen der Handgriffe der
als Schleifgeräts ausgestalteten Werkzeugmaschine 1. Der Handgriff dient zum Halten
und Führen der Werkzeugmaschine 1. Es ist für gewöhnlich noch ein weiterer Handgriff
an einem vorderen Abschnitt der als Schleifgeräts ausgestalteten Werkzeugmaschine
1 vorgesehen.
Wie in Figur 1 ersichtlich ist, ist an dem Handgriff der Werkzeugmaschine 1 ein erster,
zweiter, dritter und vierter Schalter 3, 4, 5, 6 positioniert. Der erste, zweite,
dritte und vierte Schalter 3, 4, 5, 6 sind jeweils als Druckschalter ausgestaltet.
Darüber hinaus ist auch eine mehrstufige Skala S an dem Handgriff vorgesehen.
Bei dem ersten Schalter 3 handelt es sich um einen Betätigungsschalter 7, durch den
die Werkzeugmaschine 1 wahlweise und reversibel in einen Aktivierungs- oder Deaktivierungsmodus
versetzt werden. Der Betätigungsschalter 7 kann auch als "I/O button" bezeichnet werden.
Wenn die Werkzeugmaschine 1 in den Aktivierungsmodus versetzt ist, wird ein entsprechendes
Signal von dem Betätigungsschalter 7 zu der Steuervorrichtung gesendet. Die Steuervorrichtung
sorgt dafür, dass der Antrieb durch die Zufuhr der elektrischen Energie (d.h. Zufuhr
von Strom) aus der Energiequelle aktiviert wird, wodurch von dem Antrieb ein Drehmoment
erzeugt wird. Mit anderen Worten: in dem Aktivierungsmodus ist die Werkzeugmaschine
1 eingeschaltet, sodass mit dieser Arbeit verrichtet werden kann.
Wenn hingegen die Werkzeugmaschine 1 in den Deaktivierungsmodus versetzt ist, wird
ein entsprechendes Signal von dem Betätigungsschalter 7 zu der Steuervorrichtung gesendet.
Die Steuervorrichtung sorgt dafür, dass keine elektrische Energie (= Strom) mehr von
der Energiequelle zu dem Antrieb geleitet wird. Mit anderen Worten: in dem Deaktivierungsmodus
ist die Werkzeugmaschine 1 ausgeschaltet, sodass mit dieser keine Arbeit mehr verrichtet
werden kann. Die Steuervorrichtung ist noch für eine gewisse Zeit aktiv, auch wenn
der Antrieb bereits stillgelegt worden ist.
Der Betätigungsschalter 7 ist zur Signalübertragung mittels (nicht gezeigter) Leitungen
entsprechend mit der Steuervorrichtung verbunden. Zum Betätigen des Betätigungsschalters
7 wird eine gewisse Kraft bzw. ein gewisser Druck von einem Anwender der Werkzeugmaschine
1 in Pfeilrichtung N auf die Oberfläche des Betätigungsschalters 7 ausgeübt, sodass
der Betätigungsschalter 7 in Pfeilrichtung N bewegt wird. Sobald keine Kraft mehr
auf den Betätigungsschalter 7 ausgeübt wird, bewegt sich der Betätigungsschalter 7
wieder entgegen der Pfeilrichtung N in die Ausgangsposition. Der Betätigungsschalter
7 ist hierzu mit einer entsprechenden (nicht gezeigten) Feder ausgestaltet. Alternativ
kann der Betätigungsschalter 7 auch aus einem elastischen Material, z.B. Gummi, ausgestaltet
sein. Eine Aktivierung der Werkzeugmaschine 1 ist generell nur gegeben, solange der
Betätigungsschalter 7 in Pfeilrichtung N gedrückt bleibt. Bei dem Betätigungsschalter
7 handelt es sich daher nicht um einen Schalter mit einer Rastfunktion, der durch
einmaliges Drücken in einer gewünschten (d.h. gedrückten) Position verbleibt.
[0008] Bei dem zweiten Schalter 4 handelt es sich um einen Verriegelungsschalter 8, der
zum Verriegeln der Werkzeugmaschine 1 bzw. der Steuervorrichtung und des Antriebs
in dem Aktivierungsmodus dient. Nach der Aktivierung des Verriegelungsschalters 8
verbleibt die Werkzeugmaschine 1 sowie die Steuervorrichtung und der Antrieb im Aktivierungsmodus,
auch wenn der Betätigungsschalter 7 nicht mehr gedrückt bzw. keine Kraft mehr auf
den Betätigungsschalter 7 in Pfeilrichtung N ausgeübt wird.
[0009] Darüber hinaus kann der Verriegelungsschalter 8 wie auch der Betätigungsschalter
7 verwendet werden, um die Werkzeugmaschine 1 von dem Aktivierungsmodus in den Deaktivierungsmodus
zu versetzen. Mit anderen Worten: durch ein Betätigen des Verriegelungsschalters 8
wird die Werkzeugmaschine 1 von dem Aktivierungsmodus in den Deaktivierungsmodus versetzt.
Zum Betätigen des Verriegelungsschalters 8 wird eine gewisse Kraft bzw. ein gewisser
Druck von einem Anwender der Werkzeugmaschine in Pfeilrichtung N auf die Oberfläche
des Verriegelungsschalters 8 ausgeübt, sodass der Verriegelungsschalter 8 in Pfeilrichtung
N bewegt wird.
[0010] In den Figuren 4 bis 7 sind verschiedene Modi bzw. Funktionen der Werkzeugmaschine
1 dargestellt.
In Figur 4 ist mit Hilfe der Grafik die Situation dargestellt, dass der Betätigungsschalter
7 durch den Anwender für sechs Sekunden gedrückt bleibt. Für sechs Sekunden befindet
sich die Werkzeugmaschine 1 sowie die Steuervorrichtung und der Antrieb damit im Aktivierungsmodus.
Innerhalb der ersten Sekunde erhöht sich die Drehzahl des als Elektromotor ausgestalteten
Antriebs linear von Null auf 5250 Umdrehung pro Minute (rev/min). Für fünf Sekunden
bleibt die Drehzahl des Antriebs konstant bei 5250 rev/min. Ab der sechsten Sekunde
wird keine Kraft bzw. kein Druck mehr von dem Anwender auf den Betätigungsschalter
7 ausgeübt. Nachdem der Betätigungsschalter 7 nicht mehr gedrückt ist, verbleibt die
Drehzahl für den Antrieb bei dem Wert von 5250 rev/min. Erst nach einer Sekunde, d.h.
von der sechsten bis zur siebten Sekunde, verringert sich der Wert der Drehzahl für
den Antrieb in einem linearen Verlauf von 5250 rev/min auf null. Der Wert Null ist
für die Drehzahl ab der neunten Sekunde erreicht. Wenn die Drehzahl für den Antrieb
den Wert null erreicht hat, befindet sich der Antrieb und damit die Werkzeugmaschine
1 in einem Deaktivierungsmodus.
Der mit Hilfe der Grafik in Figur 4 dargestellt Verlauf stellt die Situation dar,
in dem der Betätigungsschalter 7 von dem Anwender lediglich für eine Zeitdauer von
sechs Sekunden gedrückt ist und sich die Werkzeugmaschine 1 dementsprechend für insgesamt
neun Sekunden in einem Aktivierungsmodus befindet.
[0011] In Figur 5 ist mit Hilfe der Grafik eine Situation dargestellt, in welcher der Anwender
den Betätigungsschalter 7 lediglich für 0,8 Sekunden drückt bzw. betätigt. Die Drehzahl
für den als Elektromotor ausgestalteten Antrieb steigt in dem Zeitraum von null bis
0,75 Sekunden von null auf einen Wert von 2625 rev/min. Der Drehzahl bleibt für insgesamt
eine Sekunde, d.h. für den Zeitraum von dem 0,75 bis 1,75 Sekunden, konstant bei 2625
rev/min. Ab 1,5 Sekunden fällt der Drehzahlwert von 2625 rev/min auf null. Der Antrieb
stellt schließlich bei 2,5 Sekunden still und die Werkzeugmaschine 1 sowie der Antrieb
wechseln von dem Aktivierungsmodus in den Deaktivierungsmodus.
[0012] In Figur 6 ist mit Hilfe der Grafik eine Situation dargestellt, in welcher der Anwender
den Betätigungsschalter 7 lediglich für 6 Sekunden drückt bzw. betätigt. Der Drehzahlwert
für den Antrieb erhöht sich innerhalb einer Sekunde linear von null auf 5250 rev/min.
Der Betätigungsschalter 7 bleibt für insgesamt 6 Sekunden gedrückt. Die Werkzeugmaschine
1 sowie die Steuervorrichtung und der Antrieb wechseln damit von dem Deaktivierungszustand
in den Aktivierungsmodus.
Nach 6 Sekunden wird kein Druck bzw. keine Kraft mehr von dem Anwender auf den Betätigungsschalter
7 ausgeübt. Innerhalb einer Sekunde, d.h. ab der siebten Sekunde, nachdem der Betätigungsschalter
7 nicht mehr gedrückt ist, wird der Verriegelungsschalter 8 von dem Anwender einmal
gedrückt. Durch das Betätigen bzw. Drücken des Verriegelungsschalters 8 verbleibt
die Werkzeugmaschine 1 sowie der Antrieb in dem Aktivierungsmodus. Darüber hinaus
verbleibt der Drehzahlwert für den Antrieb wie zuvor bei 5250 rev/min. Nach 15 Sekunden
bzw. ab der fünfzehnten Sekunde wird der Betätigungsschalter 7 erneut gedrückt. Durch
das erneute Betätigen des Betätigungsschalters 7 wechselt die Werkzeugmaschine 1 und
der Antrieb von dem Aktivierungsmodus in den Deaktivierungsmodus. Alternativ kann
anstelle des Betätigens des Betätigungsschalters 7 auch der Verriegelungsschalter
8 betätigt werden, um die Werkzeugmaschine 1 und den Antrieb von dem Aktivierungsmodus
in den Deaktivierungsmodus wechseln zu lassen. Der Drehzahlwert für den Antrieb fällt
linear und innerhalb einer Sekunde von 5250 rev/min auf null. Ab der siebzehnten Sekunde
stellt der Antrieb still.
[0013] In Figur 7 ist mit Hilfe der Grafik eine Situation dargestellt, in welcher der Anwender
den Betätigungsschalter 7 lediglich für 0,75 Sekunden drückt bzw. betätigt. Die Werkzeugmaschine
1 und der Antrieb wechseln von dem Deaktivierungsmodus in den Aktivierungsmodus. Der
Drehzahlwert steigt lediglich von null auf 2625 rev/min. Für eine Sekunde verbleibt
die Drehzahl für den Antrieb bei 2625 rev/min. Innerhalb einer Sekunde, d.h. ab 0,75
Sekunden, nachdem der Betätigungsschalter 7 nicht mehr gedrückt ist, wird der Verriegelungsschalter
8 von dem Anwender einmal gedrückt. Durch das Betätigen bzw. Drücken des Verriegelungsschalters
8 verbleibt die Werkzeugmaschine 1 sowie der Antrieb in dem Aktivierungsmodus. Darüber
hinaus erhöht sich der Drehzahlwert für den Antrieb linear von 2625 auf 5250 rev/min.
Wie zuvor wird nach 15 Sekunden bzw. ab der fünfzehnten Sekunde der Betätigungsschalter
7 erneut gedrückt.
[0014] Durch das erneute Betätigen des Betätigungsschalters 7 wechselt die Werkzeugmaschine
1 und der Antrieb von dem Aktivierungsmodus in den Deaktivierungsmodus. Alternativ
kann anstelle des Betätigens des Betätigungsschalters 7 auch der Verriegelungsschalter
8 betätigt werden, um die Werkzeugmaschine 1 und den Antrieb von dem Aktivierungsmodus
in den Deaktivierungsmodus wechseln zu lassen. Der Drehzahlwert für den Antrieb fällt
linear und innerhalb von zwei Sekunden von 5250 rev/min auf null. Ab der siebzehnten
Sekunde stellt der Antrieb still.
[0015] Wie in Figur 3 dargestellt, ist das Gehäuse 2 der Werkzeugmaschine 1 so ausgestaltet,
dass sich der Betätigungsschalter 7 in einer Vertiefung 10 befindet. Die Oberfläche
des Betätigungsschalters 7 ist in Richtung N tiefer positioniert als die Oberfläche
des Gehäuses 2 der Werkzeugmaschine 1. Die Distanz D zwischen der Oberfläche des Betätigungsschalters
7 und der Oberfläche des Gehäuses 2 der Werkzeugmaschine 1 beträgt dabei zwischen
5 bis 20 mm. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung beträgt die Distanz D
einen Wert von 10 mm. Die Randflächen 9 der Vertiefung 10 an der Oberfläche der Werkzeugmaschine
1 sind abgeschrägt und zu dem Betätigungsschalter 7 geneigt. Wie in Figur 3 gezeigt,
ist die Neigung der abgeschrägten Randflächen dabei so ausgestaltet, dass ein Kreis
mit dem Radius R an einzelnen Punkten der Randflächen sowie an einem einzelnen Punkt
der Oberfläche des Betätigungsschalters 7 anliegt. Diese spezielle Ausgestaltung der
Vertiefung 10 der Oberfläche des Betätigungsschalters 7 dient dazu, dass die Betätigung
des Betätigungsschalters 7 erschwert und somit nicht versehentlich betätigt wird.
Ein Anwender muss mit einem Finger gezielt in die Vertiefung des Gehäuses 2 eingreifen,
um den Betätigungsschalter 7 gezielt und willentlich zu betätigen. Darüber hinaus
dient die Vertiefung dazu, dass der Betätigungsschalter 7 nicht versehentlich betätigt
wird, wenn die Werkzeugmaschine 1 über Kopf, d.h. auf der Oberfläche des Gehäuses
2, an dem sich der Betätigungsschalter 7 befindet, auf einem Untergrund abgelegt wird.
Unebenheiten, wie beispielsweise kleine Steine, die sich auf dem Untergrund befinden,
können durch die spezielle Vertiefung des Betätigungsschalters nicht den Betätigungsschalter
7 auslösen.
[0016] Bei dem dritten und vierten Schalter 5, 6 handelt sich um Gangwahlschalter, mit denen
die einzelnen Gänge des Getriebes der Werkzeugmaschine angewählt werden können. Die
Auswahl sowie das Einlegen der Gänge erfolgt elektronisch. Durch Ausüben einer Kraft
bzw. eines Drucks in Pfeilrichtung N auf den vierten Schalter 6 wird ein höherer Gang
ausgewählt und eingelegt. Durch Ausüben einer Kraft bzw. eines Drucks in Pfeilrichtung
N auf den dritten Schalter 5 wird ein niedrigerer Gang ausgewählt und eingelegt. Die
mehrstufige Skala S besteht aus mehreren Lichtquellen (z.B. LEDs) und zeigt entsprechend
durch das Aufleuchten der einzelnen Lichtquellen an, welcher Gang im Getriebe eingelegt
ist.
[0017] Des Weiteren ist der Figur 1 zu entnehmen, dass über dem Betätigungsschalter 7 eine
erste Lichtquelle 17 in Ausgestaltung eines LEDs und über dem Verriegelungsschalter
8 eine zweite Lichtquelle 18 in Ausgestaltung eines LEDs positioniert ist. Die erste
Lichtquelle 17 leuchtet auf, wenn der Betätigungsschalter 7 gedrückt und die Werkzeugmaschine
1 von dem Deaktivierungsmodus in den Aktivierungsmodus versetzt wurde. Die zweite
Lichtquelle 18 leuchtet auf, wenn der Verriegelungsschalter gedrückt und sich die
Werkzeugmaschine im Aktivierungsmodus verriegelt wurde.
1. Verfahren zum Steuern einer Werkzeugmaschine (1), insbesondere eines Schleifgeräts,
wobei die Werkzeugmaschine (1), eine Steuervorrichtung, einen Antrieb, ein durch den
Antrieb angetriebenes Werkzeug, beispielsweise ein Schleifmittel, einen Betätigungsschalter
(7) sowie einen Verriegelungsschalter enthält,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- Aktivieren des Betätigungsschalters (7) durch Ausüben einer Kraft in einer Richtung
(N) auf den Betätigungsschalter (7) zum Umschalten der Werkzeugmaschine (1) von einem
Deaktivierungsmodus in einen Aktivierungsmodus, sodass der Antrieb in einen ersten
vorbestimmten Drehzahlwert eingestellt wird;
- Deaktivieren des Betätigungsschalters (7), sodass keine Kraft mehr in Richtung (N)
auf den Betätigungsschalter (7) ausgeübt wird, wobei der Antrieb für eine vorbestimmte
Zeitdauer in dem ersten vorbestimmten Drehzahlwert eingestellt ist;
- Aktivieren des Verriegelungsschalters (8) innerhalb der ersten vorbestimmten Zeitdauer
nach dem Deaktivieren des Betätigungsschalters (7), sodass der Antrieb in einen vorbestimmten
zweiten Drehzahlwert eingestellt wird; und
- Aktivieren des Betätigungsschalters (7) durch Ausüben einer Kraft in einer Richtung
(N) auf den Betätigungsschalter (7) oder Aktivieren des Verriegelungsschalters (8)
durch Ausüben einer Kraft in einer Richtung (N) auf den Verriegelungsschalter (8)
zum Umschalten der Werkzeugmaschine (1) von dem Aktivierungsmodus in den Deaktivierungsmodus.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Drehzahlwert und der zweite Drehzahlwert identisch sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Drehzahlwert und der zweite Drehzahlwert unterschiedlich sind.
4. Werkzeugmaschine (1) zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine (1) eine Steuervorrichtung, einen Antrieb, ein durch den Antrieb
angetriebenes Werkzeug, beispielsweise ein Schleifmittel, einen Betätigungsschalter
(7) sowie einen Verriegelungsschalter (8) enthält.